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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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19.03.2014 21:26 Am Ende der Ozeane von Belzustra
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Prosa oder Lyrik? Ich weiß es nicht.
Trotzdem wünsche ich viel Spaß beim Lesen.
Am Ende der Ozeane
Dem Winter hat es dieses Jahr die Sprache verschlagen. Die Blüten sprießen schon.
Zartes Grün reckt sich der Sonne entgegen und das Thermometer erklimmt frühlingshafte zwanzig Grad.
Der Seele tut es gut, den Insekten auch. Sie vermehren sich zu Hauf.
Meine Libido schweigt. Die Männer starren bereits paarungsgeil.
Ich verberge mich hinter seinem Rücken. Er verbirgt mich vor ihren Blicken.
Ich bin breit. Breit in wahrer Breite, der Pudding breitet sich aus und breit im mentalen Sinne.
Der Dunst steigt mir zu Kopf. Meine Kopfleitungen sind verstopft und nur Mist entschlüpft den Oberlippen.
Meine Füße schwitzen.
Ich wünschte, ich müsste einen Schalter kippen, um aus dieser Schlammgrube zu kriechen.
Ich rieche. Furchtbar gerne würde ich einen Teller Vernunft verspeisen, mich aus der alten Haut pellen und in neue Schale schmeißen.
Belle hat er mich genannt, ohne mich zu kennen. Ich bin keine Belle, ich bin das Beast, das dem Winter nicht entkommt.
Ohne Geld verfallen die Säulen meines Tempels zu Staub. Oder werden sie von dem Kraken auf den Grund der Tiefsee gezogen?
Ich habe Platzangst. Angst, dass mein Schädel platzt und die Masse, die sich mein Gehirn nennt auf dem Asphalt verteilt.
Ich Frankenstein. Meet Jane. Nie sah ich eine schönere Braut oder eine, die des Künstlers Herz mehr erstaunte.
Die Poesie liegt in der Musik und, oder die Magie in ihren Worten.
„Oh, it makes no sense to me.“
Der Wal in den Wolken hat meinen Funken schon häufig das Fürchten gelehrt.
Wie hieß der Mensch, der den Funken im Feuerstein fand?
Ich fand auch so manch einen Stein und hauchte ihm Geschichte ein.
Macht mich das zu einem frischen Butterkeks? Nein.
Die Rätsel dieser Welt liegen nicht in meiner Hand.
Doch ich will sie alle ergründen.
Die nächste Geheimtür wartet.
Er hat den Schlüssel verloren.
Typisch!
Soll ich lachen oder weinen?
Immer muss ich mich entscheiden. Ich könnte kotzen.
Kroketten passen nicht zu Paprika!
Überlass mir ruhig das Kochen, wie es immer war.
Wenn Bäume sprechen könnten wären unsere Möbel aus Lehm und weit weniger bequem. Hätte sie ihn trotzdem violett gefärbt?
Unter grünem Dach wacht der rote Mann mit dickem Bauch. Glauben hat mir niemals Spaß gemacht.
Doch der Gedanke daran hat mich dem Universum näher gebracht.
Dem Alles, dem Nichts und der Leere.
Eine Raupe frisst Löcher in Blätter. Eine Motorsäge fräst tiefe Furchen. Triefende Wunden, Eiter, Splitter.
Mein Kleid ist verknittert, meine Pumpe verbittert.
Für den Schreck mit Geisterhaar wäre ich bereit an die Hölle zu glauben.
Soll Es in irgendeiner Grube verstauben.
Spinnen haben haarige Beine.
Milch mit Orangensaft.
Mutter, ich habe dir Blumen mitgebracht. Die Sonne sinkt.
Über dem Horizont schwelgt sie in Erinnerungen.
Von einem Giganten geschlagen, wimmernd im Sand der Arena, halb vergraben.
Der Stoff aus dem Legenden und Sagen gewoben werden, entzieht sich ihren Drohgebärden. Berge drohen sie zu begraben.
Der Kragen platzt.
Erneut.
Ein Knopf mehr verloren.
Doch irgendwo wird immer gerade ein Floh geboren.
Weitere Werke von Belzustra:
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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20.03.2014 16:19
von Nicnak
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Zitat: | „Oh, it makes no sense to me.“ |
/signed
Also ganz ehrlich, wenn das Kunst sein soll,
dann gib mir nen Farbeimer und ne Klobürste und ich werd der nächste Picasso. ;P
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 20.03.2014 17:32
von Sun Wukong
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Zitat: | Prosa oder Lyrik? Ich weiß es nicht. |
Dadaistische Slam-Poetry, würde ich sagen. Könnte ich mir gut gesprochen vorstellen.
Immer, wenn ich dachte, langsam kann ich mir einen Reim drauf machen, kam der nächste Butterkeks oder Floh daher - durch die unbeschwerte Sprache aber ein unterhaltsamer Ritt über den Flickenteppich und die ungelösten Fragen dieser Welt.
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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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20.03.2014 18:41
von Belzustra
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@Nicnak:
Zitat: | Zitat: | „Oh, it makes no sense to me.“
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/signed
Also ganz ehrlich, wenn das Kunst sein soll,
dann gib mir nen Farbeimer und ne Klobürste und ich werd der nächste Picasso. ;P |
Picasso mit einer Klobürste. Netter Vergleich.
Ich habe allerdings nicht behauptet, ich hätte hier großartige Kunst geschaffen. Hochgeladen im Trash-Bereich handelt es sich daher höchstens um Trash-Art.
@Sun Wukong: Zitat: | Dadaistische Slam-Poetry, würde ich sagen. Könnte ich mir gut gesprochen vorstellen.
Immer, wenn ich dachte, langsam kann ich mir einen Reim drauf machen, kam der nächste Butterkeks oder Floh daher - durch die unbeschwerte Sprache aber ein unterhaltsamer Ritt über den Flickenteppich und die ungelösten Fragen dieser Welt. |
Freut mich, dass es dich kurzfristig unterhalten hat. So hat es seinen Sinn erfüllt.
Danke fürs Lesen.
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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20.03.2014 19:33
von Klemens_Fitte
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Hallo,
Inkognito hat Folgendes geschrieben: | @Nicnak:
Zitat: | Zitat: | „Oh, it makes no sense to me.“
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/signed
Also ganz ehrlich, wenn das Kunst sein soll,
dann gib mir nen Farbeimer und ne Klobürste und ich werd der nächste Picasso. ;P |
Picasso mit einer Klobürste. Netter Vergleich.
Ich habe allerdings nicht behauptet, ich hätte hier großartige Kunst geschaffen. Hochgeladen im Trash-Bereich handelt es sich daher höchstens um Trash-Art. |
kennt ihr diesen Bilderwitz, wo zwei Typen vor einem abstrakten Gemälde stehen und der Eine zum Anderen sagt: "Also, das hätte ich auch nicht gekonnt" - da musste ich grade dran denken. Ja, manchmal darf sich auch Geschriebenes dem Verständnis entziehen - ich denke aber dennoch nicht, dass der einzige Sinn dieses Textes war, den Leser entweder kurzfristig zu unterhalten oder kurzfristig zu verwirren; denn dafür stecken dann doch ein paar interessante Stellen drin. Würde mich deshalb gerne später nochmal näher damit befassen, wenn ich mehr Zeit habe.
Gruß,
Klemens
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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20.03.2014 20:44 Re: Am Ende der Ozeane von Nicnak
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Dem Winter hat es dieses Jahr die Sprache verschlagen. Die Blüten sprießen schon. Welche Sprache, welcher Winter, wir haben Frühling??
Zartes Grün reckt sich der Sonne entgegen und das Thermometer erklimmt frühlingshafte zwanzig Grad. Also doch Frühling! Wusst ich doch, dass mein Kalender up to Date ist
Der Seele tut es gut, den Insekten auch. Sie vermehren sich zu Hauf. Pumuckl würde da meckern.
Meine Libido schweigt. Die Männer starren bereits paarungsgeil.
Ich verberge mich hinter seinem Rücken. Er verbirgt mich vor ihren Blicken.
Ich bin breit. Breit in wahrer Breite, der Pudding breitet sich aus und breit im mentalen Sinne. Mentaler Pudding? Also war es doch gut mit dem Kiffen aufzuhören.
Der Dunst steigt mir zu Kopf. Meine Kopfleitungen sind verstopft und nur Mist entschlüpft den Oberlippen.
Meine Füße schwitzen. Als hätte der Misthaufen im Mund nicht gereicht, gibts noch Käse als Topic oben drauf.
Ich wünschte, ich müsste einen Schalter kippen, um aus dieser Schlammgrube zu kriechen. Welche Schlammgrube? Du warst hinter seinem Rücken, meinst du etz seine Ritze??
Ich rieche. Furchtbar gerne würde ich einen Teller Vernunft verspeisen, mich aus der alten Haut pellen und in neue Schale schmeißen. Pumuckl aplaudiert.
Belle hat er mich genannt, ohne mich zu kennen. Ich bin keine Belle, ich bin das Beast, das dem Winter nicht entkommt.
Ohne Geld verfallen die Säulen meines Tempels zu Staub. Oder werden sie von dem Kraken auf den Grund der Tiefsee gezogen? Ernsthaft, ab und an mal ein Kopp weniger, wäre net verkehrt.
Ich habe Platzangst. Angst, dass mein Schädel platzt und die Masse, die sich mein Gehirn nennt auf dem Asphalt verteilt.
Ich Frankenstein. Meet Jane. Nie sah ich eine schönere Braut oder eine, die des Künstlers Herz mehr erstaunte. Du Tarzan, ich verwirrt.
Die Poesie liegt in der Musik und, oder die Magie in ihren Worten.
„Oh, it makes no sense to me.“ Wie schon gesagt /signed
Der Wal in den Wolken hat meinen Funken schon häufig das Fürchten gelehrt.
Wie hieß der Mensch, der den Funken im Feuerstein fand?
Ich fand auch so manch einen Stein und hauchte ihm Geschichte ein.
Macht mich das zu einem frischen weichen Butterkeks? Nein. Ja
Die Rätsel dieser Welt liegen nicht in meiner Hand.
Doch ich will sie alle ergründen.
Die nächste Geheimtür wartet.
Er hat den Schlüssel verloren.
Typisch! Für wen?? Den Typ der dich Beast, Belle nennt??? Frauen!
Soll ich lachen oder weinen?
Immer muss ich mich entscheiden. Ich könnte kotzen.
Kroketten passen nicht zu Paprika! Meine Omi strickt gern Kondome!
Überlass mir ruhig das Kochen, wie es immer war.
Wenn Bäume sprechen könnten wären unsere Möbel aus Lehm und weit weniger bequem. Hätte sie ihn trotzdem violett gefärbt? Und wäre Lehm rauchbar, müsstest du auf dem Boden sitzen!
Unter grünem Dach wacht der rote Mann mit dickem Bauch. Glauben hat mir niemals Spaß gemacht.
Doch der Gedanke daran hat mich dem Universum näher gebracht.
Dem Alles, dem Nichts und der Leere. Erzähl nicht, es gibt nur einen Gott. Bob Marley!
Eine Raupe frisst Löcher in Blätter. Eine Motorsäge fräst tiefe Furchen. Triefende Wunden, Eiter, Splitter.
Mein Kleid ist verknittert, meine Pumpe verbittert. Auch noch zimperlich XD
Für den Schreck mit Geisterhaar wäre ich bereit an die Hölle zu glauben.
Soll Es in irgendeiner Grube verstauben.
Spinnen haben haarige Beine. Geht 'n Hund um die Ecke issa wech!
Milch mit Orangensaft. Kruškovac mit Milch schmeckt wie Bananenmilchshake (ist echt so)
Mutter, ich habe dir Blumen mitgebracht. Die Sonne sinkt.
Über dem Horizont schwelgt sie in Erinnerungen.
Von einem Giganten geschlagen, wimmernd im Sand der Arena, halb vergraben.
Der Stoff aus dem Legenden und Sagen gewoben werden, entzieht sich ihren Drohgebärden. Berge drohen sie zu begraben.
Der Kragen platzt.
Erneut.
Ein Knopf mehr verloren.
Doch irgendwo wird immer gerade ein Floh geboren. KEINE MACHT DEN DROGEN!
Ich seh zwar immer noch keine Kunst dadrinnen, aber lustige Stellen hat der Text allemal. Trah-Art? ... hmm, joar.
Verrätst du noch den tieferen Sinn dahinter, falls es einen gibt?
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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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21.03.2014 00:22
von Belzustra
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@Nicnak: Deine himmelsschreiende Blindheit ist sehr faszinierend.
Zitat: | Dem Winter hat es dieses Jahr die Sprache verschlagen. Die Blüten sprießen schon. Welche Sprache, welcher Winter, wir haben Frühling?? Shocked
Zartes Grün reckt sich der Sonne entgegen und das Thermometer erklimmt frühlingshafte zwanzig Grad. Also doch Frühling! Wusst ich doch, dass mein Kalender up to Date ist wink |
Unterhalten wir uns jetzt echt darüber, ob wir schon Frühling oder noch Winter haben??! OK. Dann schauen wir doch mal genau hin. Da der Frühling astronomisch gesehen heute um 17:57 Uhr begonnen hat, hatten wir wohl schon Frühling, als du auf meinen Text geantwortet hast. Als ich ihn jedoch gestern Abend hochgeladen habe, befanden wir uns noch im Winter!!! Ha!
Nee, aber jetzt mal Scherz beiseite. Selbst wenn ich den Text im Hochsommer geschrieben hätte... Wen interessiert's? Das ist doch keine Kritik!
Nun zu dir lieber Klemens,
du hast Recht. Ganz so sinnfrei wie behauptet ist der Text nicht.
Bin gespannt, was deine spätere Entdeckungstour noch zu Tage fördert.
Bis dann
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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21.03.2014 17:33
von Nicnak
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Zitat: | Nee, aber jetzt mal Scherz beiseite. Selbst wenn ich den Text im Hochsommer geschrieben hätte... Wen interessiert's? Das ist doch keine Kritik!
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Sollte es ja auch nicht sein.
Was soll ich denn an einem Text kritisieren, der komplett sinn frei ist und anscheinend auch als dass wahrgenommen werden will.
Falls er doch einen tieferen Hintergrund hat, würde ich mich über eine Auflösung freuen. Ansonsten kannste gerne die anderen Punkte von mir wiederlegen.
Zitat: | Als ich ihn jedoch gestern Abend hochgeladen habe, befanden wir uns noch im Winter!!! Ha!
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Ja astronomisch.
Der Frühlingsbeginn, also der Anfang der Jahreszeit Frühling, kann entweder astronomisch, meteorologisch oder phänologisch bestimmt werden.
In der Meteorologie beginnt der Frühling immer am 1. März.
Laut Phänologie beginnt der Frühling mit dem ersten Blühen regional unterschiedlicher Pflanzenarten. Die Blüten sprießen auch net erst seit gestern 17:57 Uhr, somit 2:1 für den gestrigen Frühlingstag (welch fein Ding Wiki doch is)
Zitat: | @Nicnak: Deine himmelsschreiende allsehende Blindheit ist sehr faszinierend. |
Btw: Ich habe nicht 1x behauptet das ich den Text schlecht finde.
Sinnfrei? Ja! - Schlecht? Nein! - Interessant? Ja! - Kunst? Nein!
Was die Drogenanspielungen betrifft:
Zitat: | Ich bin breit. Breit in wahrer Breite, der Pudding breitet sich aus und breit im mentalen Sinne.
Der Dunst steigt mir zu Kopf. |
Das war das einzige ?Rätsel? das ich durchschaut habe.
Mal gespannt bin auf die Auflösung.
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 6000
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21.03.2014 17:45
von Maria
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Hey du,
beide habense recht. Da sind ein paar hübsche Dinger drin, einen Faden, den ich auch im experimentellen Trash erwarte, finde aber auch ich nicht. Möchte nicht sagen, der Text wäre sinn frei, denn du hattest sicherlich was damit im Sinn. Schätz ich.
Deutlicher: beim Lesen hatte ich ein ganz bestimmtes Gefühl:
ich hab einen heimlichen Trash-Ordner, der heißt halt so, hat mit hier nichts zu tun, und dort speichere ich meine "kill-your-darlings" rein. Also Gedanken, die in den eigentlich zu bearbeitenden Text nicht passen, die ich aber nicht verlieren will. Also pack ich sie alle in eine Datei untereinander. Völlig ohne Zusammenhang. Das war mein Gefühl hier. Einzelne Sätze, Fetzen, woher auch immer ersponnen oder erraucht, untereinander gepappt.
Ich will dich nicht ärgern - vielleicht ist dieser Eindruck Hilfestellung zur Überarbeitung: finde deinen Faden. So verworren er sein mag, aber brauchen tät man ihn trotzdem um ein paar der etwas glänzenderen Momente wirken zu lassen.
VGMaria
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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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21.03.2014 23:40
von Belzustra
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Ich folge den Fäden meiner Gedanken, erschaffe ein Bild vor dem inneren Auge und verknüpfe es mit meiner Erinnerung, mit momentanen Empfindungen, allgemeinen Problemen, Traumata, Wünsche, Träume. Soweit das Experiment. Der Text wurde nicht von einem bekifften Geist erschaffen, ersonnen oder erraucht. Schuld ist dieses eine Wort "Dunst". An dieser Stelle hätte ich viel lieber ein Wort wie Ausdünstung oder Abgase verwendet, aber keines davon passt!
Einstieg-Zeiteinodnung: milder Winter
Dem Winter hat es dieses Jahr die Sprache verschlagen. Die Blüten sprießen schon.
Zartes Grün reckt sich der Sonne entgegen und das Thermometer erklimmt frühlingshafte zwanzig Grad.
Der erste Sonnenschein im Gesicht... Der Seele tut es gut, (doch früher Frühling bedeutet viele Insekten) den Insekten auch. Sie vermehren sich zu Hauf.
Die Insekten haben Sex Meine Libido schweigt. Die Männer starren bereits paarungsgeil. Frühlingszeit ist Paarungszeit, sollte man meinen, das LI jedoch mag diese Blicke nicht, sie schüchtern sie ein. Sie versteckt sich hinter ihrem Freund
Ich verberge mich hinter seinem Rücken. Er verbirgt mich vor ihren Blicken. Doch sie kann sich nicht verstecken, denn...
Ich bin breit. Breit in wahrer Breite, der Pudding Speckpölsterchen breitet sich aus und breit im mentalen Sinne. Alles ist ihr zuviel. Wie Abgase, die sie ersticken und alles verstopfen kann sie nicht mehr denken. Sie blockiert und fällt Entscheidungen, oder sagt Dinge, die sie nicht so meint: Im Grunde genommen auch die Erklärung, warum dieser Text so verworren ist. Ein Gedanke folgt dem nächsten, was Verwirrung auslöst.
Der Dunst steigt mir zu Kopf. Meine Kopfleitungen sind verstopft und nur Mist entschlüpft den Oberlippen.
Meine Füße schwitzen. Soll kurz in die Wirklichkeit zurückholen, bevor wir wieder in die Welt der Abstraktion eintauchen
Und so geht es weiter.
Ein eigentlicher Faden fehlt, das ist richtig. Aber genau das war auch die Intention beim Schreiben und aus genau diesem Grund liegt der Text im Trash-Bereich! Für mich persönlich war er ein Experiment.
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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21.03.2014 23:57
von firstoffertio
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Zitat: | Meine Kopfleitungen sind verstopft und nur Mist entschlüpft den Oberlippen |
Damit gibst du dem Text schon einen Touch von Unsinn. Wie du an manchen Stellen Reime einsetzt, lässt das Ganze banal erscheinen. Insgesamt müsstest du wohl kürzen, damit man mitgenommen wird,entweder weinen oder lachen kann. So ist der Text sehr unbestimmt.
Zum Beispiel hier:
Zitat: | Von einem Giganten geschlagen, wimmernd im Sand der Arena, halb vergraben.
Der Stoff aus dem Legenden und Sagen gewoben werden, entzieht sich ihren Drohgebärden. Berge drohen sie zu begraben.
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Uh, Da schüttelt es mich richtig.
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 6000
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22.03.2014 00:54
von Maria
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ja mensch. schade, dass der trash-bereich immer als Mülleimer verstanden wird. ein Experiment sollte schon auch Hand und Fuß haben.
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scopie Leseratte
Beiträge: 152
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22.03.2014 03:21
von scopie
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Hallo Unbekannte(r),
hier und da gefällt mir die Sprache, aber das war es dann auch schon.
Den Pudding-Winterspeck konnte ich noch deuten, aber in "breit im mentalen Sinne" habe ich nicht das lesen können, was du in der Erklärung ausgeführt hast, ebenso in den schwitzenden Füßen. An mich als Leserin stellst du da zu hohe Erwartungen.
Für dich haben die Worte einen bestimmten Inhalt, wecken bestimmte Assoziationen und lassen sich - obwohl insgesamt chaotisch - irgendwie irgendwo zuordnen. Mein Problem: Das kommt bei mir nicht an. Ich kann in schwammigen Zeilen, die sich auf vielerlei Weise interpretieren lassen, nicht garantiert genau das lesen, was du dir dabei gedacht hast.
Wenn du einen gelben Strich malst, kannst du dir vorstellen, dass das ein Sonnenstrahl ist, der alle Menschen glücklich macht. Aber was sehe ich als Betrachter? Einen gelben Strich. Ich könnte vermuten, dass du die Farbe gewählt hast, weil man sie mit Neid verbindet (Farbsymbolik). Ich könnte diesen kleinen hellen Strich auf einer großen, ansonsten leeren Leinwand als minimalistisch ausgedrückte Einsamkeit, Verlassenheit, Traurigkeit deuten, oder als den letzten Funken Hoffnung. Er könnte auch einfach nur eine Urinspur darstellen.
Entweder man lässt dem Leser sehr viel Freiraum und akzeptiert die Konsequenz, dass dieser Raum mit den unterschiedlichsten, ganz individuellen Gedanken gefüllt wird. Oder man möchte etwas Bestimmtes vermitteln. Zu erfolgreicher Kommunikation gehört natürlich erst mal das Suchen und Finden treffender Worte für die eigenen Gedanken - aber dann auch das Suchen und Finden von Wegen, seinen Gegenüber in die eigene Kopf-Welt eintauchen zu lassen, die dortigen Geschehnisse für ihn nachvollziehbar zu machen. An Letzterem bist du hier (wohlgemerkt: aus meiner Sicht) gescheitert.
Grüße
scopie
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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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22.03.2014 08:48
von Belzustra
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Zitat: | ja mensch. schade, dass der trash-bereich immer als Mülleimer verstanden wird. ein Experiment sollte schon auch Hand und Fuß haben. |
Vielen Dank für eure Antworten, für eure Ungeduld und Unfreundlichkeit.
Man muss nicht immer alles mögen. Aber muss man etwas, das man nicht mag gleich niedermachen und respektlos sein? Ich dachte in diesem Forum geht es um kreativen Austausch. Nicht jeder Text ist ein Meisterstück.
Ach was solls.
Schönen Tag noch.
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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22.03.2014 10:00
von Nicnak
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Zitat: | Aber muss man etwas, das man nicht mag gleich niedermachen und respektlos sein? |
Falls du meine "Kritik" so aufgenommen hast, dann möchte ich mich hiermit entschuldigen.
Ich dachte du hättest den Text mit Absicht so banal und sinn frei geschrieben, und so sinn frei war dann auch meine "Kritik".
Was sonst soll man auch schreiben, bei Zeilen wie:
Immer muss ich mich entscheiden. Ich könnte kotzen.
Kroketten passen nicht zu Paprika!
Soll Es in irgendeiner Grube verstauben.
Spinnen haben haarige Beine.
Milch mit Orangensaft.
Mutter, ich habe dir Blumen mitgebracht. Die Sonne sinkt.
usw. etc.
Von deiner Auflösung, muss ich gestehen, bin ich ein wenig enttäuscht.
Das mit der Winterzeit 17:57 Uhr fand ich noch am Interessantesten.
Zitat: | Meine Füße schwitzen. Soll kurz in die Wirklichkeit zurückholen, bevor wir wieder in die Welt der Abstraktion eintauchen |
Einfach zu Schreiben, dass deine Füße schwitzen, ohne Zusammenhang, ist aber Teil der Abstraktion.
Zitat: | Ich bin breit. Breit in wahrer Breite, der Pudding breitet sich aus und breit im mentalen Sinne.
Der Dunst steigt mir zu Kopf. Meine Kopfleitungen sind verstopft und nur Mist entschlüpft den Oberlippen. |
Wenn du es so ausdrückst darfst du nicht verwundert sein, dass man daraus Marihuana Konsum herausliest.
Breit-sein, fett-sein, sind Synonyme fürs Kiffen, ebenso wie der Dunst ein Synonym für den dichteren weißen Rauch sein könnte.
Dahingehend ging auch meine "Kiffer-Kritik".
Aber sei doch froh, über harte Kritik.
Wenn alle nur nach der Nase reden: "Alles schick, alles top."
Kannst du dich nicht verbessern, und so siehst du direkt, das der Text für den Leser zu verworren, zu abstrakt ist, und kannst das beim nächsten mal berücksichtigen.
Fand den Text trotz allem interessant, teils zu abstrakt = witzig.
Gruß Nicnak
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Klemens_Fitte Spreu
Alter: 41 Beiträge: 2934 Wohnort: zuckerstudio waldbrunn
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22.03.2014 10:38
von Klemens_Fitte
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Maria hat Folgendes geschrieben: | beide habense recht. |
Naja, ich habe ja nur geschrieben, dass der Text vielleicht doch etwas aussagen will; ob er das schafft, das ist eine andere Frage, die ich glücklicherweise auch nicht zu entscheiden habe. Zumindest macht er es sich und dem Leser nicht einfach.
Ich denke, Dadaismus und Écriture automatique haben doch gezeigt, dass es auch in der Literatur Raum dafür gibt, die Grenzen des Mitteilbaren auszuloten. Die Frage ist eben, wie man mit diesem Treibgut umgeht, das man da aus dem Meer des Unsagbaren fischt - und diese Frage stellt sich dem Autor wie dem Leser.
Im Grunde schließe ich mich dem sehr einsichtigen Kommentar von scopie an. Die Frage "Gefällt mir das oder nicht?" ist manchmal die langweiligste, die man an ein Werk stellen kann, hier werde ich aber immer wieder auf sie zurückgeworfen, aus einem einfachen Grund: Ich kann nicht sagen, ob dieser Text gelungen ist oder nicht. Mir fehlt das Koordinatensystem. Würde er gewinnen, wenn man einzelne Stellen, die mir genauso wie firstoffertio aufstoßen, ändert? Oder müssen diese Stellen eben so sein? Ich kann es nicht sagen, und das ist in diesem Fall problematisch.
Trotzdem glaube ich, dass der Text letztendlich keine grundsätzlichen, sondern nur handwerkliche Fehler aufweist. Über die könnten wir diskutieren, Trash hin oder her. Ich sehe ja des öfteren in anderen Bereichen Texte, die in eine konventionellere Richtung gehen und dort an handwerklichen Schwächen scheitern, etwa im Plot oder der Erzählperspektive - nur scheint dort die Bereitschaft seitens der Leser sehr viel größer zu sein, sich auf nüchterne und aufgeschlossene Art mit diesen Problemen zu beschäftigen und konstruktive Kritik zu üben. Sobald ein Text es wagt, etwas experimenteller zu sein, wird schnell die Pseudokunst-Keule geschwungen.
Wie gesagt, ich glaube nicht, dass es einfach ist, diesen Text in der gemeinsamen Diskussion zu verbessern - möglich wäre es aber. Und da finde ich eben Kommentare wie die von Nicnak (ja, das wirkte sehr respektlos dem Text und dem Autor gegenüber) oder die Mülleimer-Aussage von Maria weder inhaltlich noch vom Ton her dem angemessen, was ich mir vom Forum erhoffe. (Auch ich habe schon oft Ähnliches in die Antwortbox eingetragen und wieder gelöscht. Si tacuisses, und so weiter.)
Ob Textarbeit jetzt noch vonnöten ist oder die Erde schon verbrannt ist, keine Ahnung.
Gruß,
Klemens
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Maria Evolutionsbremse
Alter: 52 Beiträge: 6000
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22.03.2014 12:49
von Maria
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vermutlich kamen auch meine Worte viel zu schnodderig rüber, respektlos war ich noch nie einem Text gegenüber, das wird auch nicht passieren.
Wenn das so ankam, dann muss auch ich mich entschuldigen:
Ich formuliers noch mal:
Ich sehe keine Zusammenhang. du hast schöne Teilchen da drin, sie scheinen mir aber unabhängig von einander und sind mit dem Großteil des Textes eben nicht verbunden. Deine Aussage "es sei ja nur ein Experiment, das ja darum im Trashbereich stünde" suggeriert mir dann, dass du es selbst nicht ernst nimmst. Warum dann erst einstellen. (offtopic: ich leide mit dem Trashbereich, denn er ist und war für mich immer ein Ort mit die aberwitzigsten, kultigsten Texte, durchdachte Experimente, abgefahren und schräg, aber eben nicht der Ort für den er von vielen verstanden wird: Abladestelle für so lala).
Abstrakt ist okay, man muss auch nicht immer alles verstehen, ich lese gern öfter und ums Eck um zu verstehen, hier komm ich tatsächlich kaum klar. Wäre mir egal, wenn es vom Rhythmus, vom Sound durchgängiger klänge. So klingt mir alles zu aneinandergestückelt.
Daher meine Frage nach einem roten Faden; oder aber nach einer vorsichtigen Verbindung der einzelnen Fragmente.
Also. Von vorn
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scopie Leseratte
Beiträge: 152
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22.03.2014 18:13
von scopie
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Hallo Unbekannte(r),
auch in grobe Worte gepacktes Feedback ist nach wie vor Feedback und keine reine Beleidigung. Es sind Reaktionen, die zeigen, wie dein Werk ankommt. Natürlich kann man sich dadurch gekränkt fühlen und enttäuscht sein, aber persönliche Betroffenheit ist in meinen Augen kein triftiger Grund, einfach alle negative Kritik von sich zurückzuweisen und zu schmollen. - Kritik lässt sich verwerten. Sie enthält Denkanstöße und Anregungen. Aber dafür muss man sie erst mal akzeptieren und annehmen, so schwer das manchmal auch fallen mag.
Wenn du merkst, dass du als Autor der Einzige bist, der den Text richtig versteht, solltest du die Ursache dafür nicht nur bei den Lesern suchen.
Wie bereits gesagt: Ich denke, du drückst dich aus, aber du vermittelst wenig. Wenn du nicht nur für dich selbst schreibst, sondern verstanden werden willst, solltest du dich dementsprechend um Verständlichkeit bemühen und ausloten, was wie wirkt.
Grüße
scopie
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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22.03.2014 19:01
von Nicnak
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Zitat: | Klemens_Fitte: Und da finde ich eben Kommentare wie die von Nicnak (ja, das wirkte sehr respektlos dem Text und dem Autor gegenüber) oder die Mülleimer-Aussage von Maria weder inhaltlich noch vom Ton her dem angemessen |
Stimmt schon, war aber anders gemeint als Aufgefasst.
(Deshalb oben auch die Entschuldigung + Erklärung)
Zitat: | Maria: abgefahren und schräg, aber eben nicht der Ort für den er von vielen verstanden wird: Abladestelle für so lala).
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Da wäre vielleicht ein Prosa-Sonstiges Bereich nicht schlecht.
Die 2 Sammelthreads von mir haben z.B. Garnichts mit Trash zu tun (also der Definition des Forums = banale künstlerische Texte)
Es war erst 1 Thread in den Schreibübungen, dann habe ich ihn gesplittet, und um Verschiebung gebeten, etz sind beide im Trash-Bereich, auch die Schreibübungen.
Zitat: | Inkognito: Vielen Dank für eure Antworten, für eure Ungeduld und Unfreundlichkeit. |
Ungedulig finde ich dagegen eher dich. Schau dir doch mal die erste Trash Seite an, du hast 18 Antworten, nach nur 3 Tagen.
Die meisten haben 0 - 4 Antworten, selbst wenn sie ein halbes Jahr alt sind.
Für meine "Kritik" (oder wie man es auch nennen mag) habe ich mir Zeit genommen. Sie war auch nicht beleidigend gemeint (Humor ist Geschmackssache) und ist aus dem Text entstanden, den du gepostet hast (woraufhin ich aufs Kiffen gekommen bin).
Es sind durchaus auch ernste Ansätze dabei (die Stellen die sich z.B. nicht reimen, komplett unlogisch/sinn frei sind, oder zu schwer zu verstehen).
Wenn du dass nur als: "Hmm, alles Scheiße, keiner lobt mich"
verbuchst, ist dass leider dein Problem.
Von daher, sei doch froh, dass überhaupt Feedback kommt und versuche es positiv zu nutzen für`s nächste Mal.
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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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27.03.2014 20:23
von Belzustra
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Hallo liebe Leser und Kritiker,
ich komme erst jetzt dazu zu antworten. Befinde mich gerade in einem Umzug, der aufwendiger als erwartet ist und mir den letzten Nerv raubt. Ich finde es sehr nett von euch, dass ihr euch entschuldigt, wenn sich mal jemand auf die Füße getreten fühlt, aber das ist gar nicht notwendig. Ich muss mich entschuldigen. Ich habe letztens in einem unüberdachten Moment geantwortet. Gerade erst aufgestanden las ich überall nur "Müll" und war na ja, in der Tat beleidigt. Ich bin auch nicht unfehlbar. Im Nachhinein ziemlich blöd von mir. Sorry. Bin ein totaler Morgenmuffel. Tagsüber stecke ich Kritik ganz gut weg und abends weiß ich dann sogar etwas damit anzufangen
An diesem Text zu arbeiten lohnt sich meiner Meinung nach nicht. Ich wollte wissen, was ihr davon haltet. Noch einmal Danke für die zahlreichen Meldungen und Meinungen. Ich weiß das zu schätzen und werde mich bemühen, in Zukunft verständlichere Texte hochzuladen. Ihr müsst wissen, manchmal sehe ich dieses Forum eben auch als eine Art Probebühne an. Die wahren Meisterwerke liegen in MEINEN Schubladen. Alles was experimentell ist, oder eine Überarbeitung fordert, oder Tipps benötigt, das stelle ich hier rein, also kein Wunder. Da greift man eben auch mal in die falsche Kiste.
Nochmal Sorry. Ich hoffe, wir lesen uns auch weiterhin.
LG Belzustra
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Sun Wukong Eselsohr
S Alter: 44 Beiträge: 459
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S 27.03.2014 20:57
von Sun Wukong
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Hey Belzustra,
schön, dass ich endlich weiß, wer hier dahintersteckt! Bzw. wirklich "wissen" tu ich es ja gar nicht, aber ich hatte mal in deine "Robyn"-Geschichte reingelesen.
Um noch etwas Detailkritik loszuwerden:
es haben sich teilweise hübsch-wirre Bilder bei mir eingestellt beim Lesen, auch mit persönlichem Bezug und das ist ja auch das wundervolle an scheinbar "sinnlosen" (also sich der üblichen Gebrauchsweise der Sprache entziehenden) Texten - dass die Worte trotz ihrer fremdartigen Platzierung nach wie vor Bilder in unserem Bewusstsein produzieren.
Den ersten Absatz, dieses Einstimmen, fand ich etwas matt im Vergleich zu dem Teil ab "Frankenstein", der ja auch so ein Flickenteppichwesen ist (nur die abgehackten Sätze mit der Spinne, der Milch fand ich nicht zum Rhythmus passend). Aber das mit dem Floh hatte für mich einen hübschen Sinn ergeben nach der Schilderung des Sonnenuntergangs: ich selbst konnte zwar nicht die Lücke füllen, wem denn jetzt eigentlich weshalb der Kragen geplatzt ist. Aber diese Szene, Tag zu Ende, Sonne verschwindet, irgendwer ist gereizt. Doch: da ist der Floh der juckt, also die Neugier vielleicht, die einen trotz schlechter Laune dazu bringt, gespannt auf den nächsten Tag zu sein. Das hatte was, für mich, in dem Moment.
Und, wie die anderen hier schon sagten, der Trick ist eben, dass man gleichzeitig eigene Botschaften in einen solchen Text webt, er aber auch für fremde Leser in größerem Umfang eine Deutung oder einen "ruckelfreieren inneren Film" möglich macht. Und für mich ist dir das mit deinem Experiment immerhin schon zu einem Teil gelungen, weil die Sprache eben auch so selbstbewusst und verspielt daherkam.
Grüße
Christian
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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27.03.2014 21:11
von Nicnak
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Ich finde es sehr nett von euch, dass ihr euch entschuldigt, wenn sich mal jemand auf die Füße getreten fühlt, aber das ist gar nicht notwendig.
Ich muss mich entschuldigen. Angenommen
Bin ein totaler Morgenmuffel. Dito
Ich wollte wissen, was ihr davon haltet. Wie oben geschrieben: sinnfrei, keine Kunst, aber interessant/witzig
Die wahren Meisterwerke liegen in MEINEN Schubladen. Frechheit mir meine Schubladen zu klauen
Ich schaue mir gern demnächst mal einen Text von dir an (und werde mir meine Antwort vor dem Absenden auch nochmal durchlesen )
Gruß Nicnak
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