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Belzustra Eselsohr
Alter: 37 Beiträge: 344 Wohnort: Belgien
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02.04.2014 16:16
von Belzustra
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Hallo Schreiberling,
deine Idee finde ich interessant. Sie macht neugierig und man wüsste gerne mehr über diese mysteriösen Gestalten, von denen Matthias gerettet wurde.
Ich vergebe fünf Federn.
LG
_________________ Vivre est une chanson dont mourir est le refrain. Victor Hugo |
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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03.04.2014 21:54
von Zauberstift
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Die Wacht kurz angerissen, das wars dann auch. Tja, und ein Augenblick ist das ja wohl auch nicht. Das gibt leider Abzug. Dein Schreibstil ist sehr passiv ( war/ hatte) .
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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04.04.2014 18:44
von Akiragirl
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Liebe/r PoKaPro-Teilnehmer/in!
Wie beim letzten FFF beschränke ich mich auf eine stichpunktartige Bewertung. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht.
Zur Geschichte „Abgründige Tiefe“:
+ die Idee gefällt mir; sie ist weniger naheliegend als andere und weckt Interesse
+ Text ist gut konstruiert, schöner Spannungsaufbau!
+ hat mir einfach Spaß gemacht, zu lesen
- „Als das Seil gerissen war, hatte er nicht mehr gelächelt“ --> wie kann sie das gesehen haben?
- Kommasetzung z.T. verwirrend
- mehr als 1 Szene/kurzer Moment, wie es laut Aufgabenstellung vorgegeben war
Bewertung: 6 Federn.
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Piezke Leseratte
Alter: 37 Beiträge: 132
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05.04.2014 13:08
von Piezke
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Bungee-Jumping von einer Waldbrücke, zwei Riesengestalten in Gewändern, die einem Mann das Leben retten. Thema und Foto sind drin, der Text klingt pointenlos aus, nur sehr flüchtig kommt mir die Handlung nicht vor. Dafür gibt es zu eindeutige Szenenumbrüche.
Matthias und Petra springen Bungee von einer Hängebrücke im Wald. Als Matthias an der Reihe ist, reißt das Seil, aber zwei gewandete Gestalten bremsen seinen Sturz ab. Er landet vielleicht im Rollstuhl, doch besser, als im Sarg. Am Krankenbett schickt Matthias Petra zurück zur Brücke. Sie soll auf Foto bannen, was ihn gerettet hat. Dort spürt sie offenbar auch eine Präsenz.
So fangen Predigerkarrieren an. Eine Schutzengelgeschichte, die unter der Fotovorgabe leidet. Die Einbindung der Gestalten hat mir nämlich gar nicht gefallen, das liest sich willkürlich, nicht bildhaft genug. Für einen Patronatsmythos hätten die Riesen mehr Kontext in ihrer Umgebung gebraucht. Mit mehr atmosphärischen Beschreibungen und weniger Konzentration auf die Kamera hätte das, denke ich, gut geklappt.
Auch frage ich mich: Bungee-Jumping von einer Hängebrücke - wer kommt denn auf die Idee?
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Pony Eselsohr
Alter: 68 Beiträge: 269 Wohnort: NRW
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06.04.2014 01:59
von Pony
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Hi,
Die Geschichte gefällt mir. Sie ist gut und sicher geschrieben, mit einem mystischen Hintergrund. Die Vorgaben sind jedoch nicht alle erfüllt. Das Bild ist gut eingearbeitet, das Thema jedoch, mit den Gestalten, die über Matthias´ Leben gewacht haben, nur gestreift. Auch ist es mit Sicherheit kein flüchtiger Augenblick, denn die Zeitspanne ist zu lang:
Unfall,
vier Wochen später,
der Weg zum Unfallort
Fotos machen,
der Weg zurück zum Krankenhaus.
Für die Aufgabenstellung hätte der Mittelteil gereicht. Etwa ab:
Zitat: | Sie hatte Matthias versprochen, hierher zu kommen. ... |
bis hierher:
Zitat: | Rasch stopfte sie den Fotoapparat in die Tasche und lief, ohne sich umzusehen, den Weg zurück. |
In dieser Szene ist alles drin. Der Rest ist Beiwerk, der zwar nett zu lesen ist, aber für die Aufgabenstellung eher unwichtig.
Viel Glück
Pony
_________________ Manche Kommentare sind wie Fisherman's Friends: Sind sie zu stark, bist du zu schwach |
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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06.04.2014 14:19 Re: Abgründige Tiefe [Prosa] von anuphti
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Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben: | »Bungee-Jumping ist doch heutzutage kein Risiko«, hatte Matthias gesagt und sie angelächelt. Als das Seil gerissen war, hatte er nicht mehr gelächelt.
Nach dem konventionellen Titel hast Du mich mit dem ersten Satz sofort in die Geschichte rein gezogen.
Vier Wochen waren seither vergangen. Petra schaute hinauf zur Brücke. Inmitten des Dickichts öffnete sich die kleine Lichtung und sie hatte freie Sicht nach oben. Die Ausflügler gingen teils zaghaft über die Hängekonstruktion, andere erweckten den Eindruck, es möglichst schnell hinter sich bringen zu wollen.
Das klingt etwas gezwungen nach "ich muss das Bild beschreiben".
Sie hatte Matthias versprochen, hierher zu kommen. Der Zu dem Ort, der sein Leben verändert hatte.
Petra wischte sich die Tränen von den Wangen. Noch wussten die Ärzte nicht, ob Matthias an den Rollstuhl gefesselt bleiben würde.
Was er ihr erzählt hatte, war unglaublich. Im Sturz hatte er nicht die Lichtung auf sich zu rasen gesehen, vielmehr tauchten für den Bruchteil einer Sekunde zwei Riesengestalten auf, in deren Gewändern er sich verfing und die seinen Sturz gebremst hatten.
»Petra«, hatte Matthias geflüstert, »diese Gestalten haben über mein Leben gewacht. Ohne sie wäre ich tot! Bitte, du musst dorthin zurück und nimm deinen Fotoapparat mit. Irgendetwas ist dort.«
Das ist für mich eine kreative Umsetzung des Themas.
Kopfschüttelnd sah Petra wieder hoch zur Brücke. Da war nichts. Sie holte die Kamera raus und legte sich auf den Boden. Im Sucher erfasste sie schräg nach oben die Hängebrücke und auch den Waldboden vor ihr. Nachdem sie zehnmal den Auslöser betätigt hatte, stand sie auf und schüttelte sich die Tannennadeln aus der Hose. Ein kalter Lufthauch stellte ihr die Nackenhaare auf, dabei bewegte sich um sie herum nicht einmal ein Grashalm.
Rasch stopfte sie den Fotoapparat in die Tasche und lief, ohne sich umzusehen, den Weg zurück.
Langsam trat sie an sein Bett und strich über seine Hand.
Matthias öffnete die Augen. »Du bist wieder da! Hast du die Fotos?«
Petra startete die Bildansicht der Kamera und hielt sie Matthias hin.
»Ich wusste es.« Er lächelte und schloss die Lider.
In rascher Folge klickte sich Petra durch die Bilder. Da! War da etwas Dunkles gewesen? Sie drückte den Knopf, um das vorherige Foto zu sehen. Doch, da war nichts mehr. »Was hast du gesehen? Was hat dich beschützt?«, flüsterte sie und griff nach seiner Hand.
Bisschen viele "Fotos, Bilder, Kamera und Fotoapparate ....", da sind Ideen gefragt, um Wortwiederholungen zu vermeiden.
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Titel langweilig. Erster Satz richtig gut.
Umsetzung teilweise sehr am Thema klebend. Der Versuch, diese spirituellen Wächter aufs Foto bannen zu wollen ist speziell, vor allem, weil er sie auf den Fotos sieht, und sie sie nicht.
Für mich liegt diese Geschichte im genau im Mittelfeld, somit 5 Federn.
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Vogel Eselsohr
Beiträge: 436
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07.04.2014 15:00
von Vogel
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Die Idee gefällt mir: die Wächter haben einen Bungeejumper gerettet und nur er kann sie sehen, selbst auf den Fotos.
Die Umsetzung finde ich etwas schwierig. In so einem kurzen Text die Vorgeschichte unterzubringen und noch einen Szenenwechsel ist gewagt. Es gelingt Dir, die ganze Geschichte in den wenigen Sätzen unterzubringen, keine Frage. Aber es wirkt auch etwas verkrampft finde ich, es kommt wenig Atmosphäre auf. Einige gute Sätze gibt es durchaus ("Nachdem sie zehnmal den Auslöser betätigt hatte, stand sie auf und schüttelte sich die Tannennadeln aus der Hose."), wo man beim Lesen das Gefühl hat, dabei zu sein. Aber vieles ist reine Informationsvermittlung, sachlich und effektiv. Vielleicht hätte Mathias dabei sein sollen. Der Anfang ist natürlich ein knallender, aber wenn man sich es genau ansieht, beginnt es schon mit einem Plusquamperfekt und das ist irgendwie symbolisch für die Geschichte: Rückblenden und Abstraktion.
_________________
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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08.04.2014 08:36
von Merope
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Thema: getroffen
Bild: Bildelemente umgesetzt
Text: kreative Idee
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Nicki Bücherwurm
Alter: 68 Beiträge: 3613 Wohnort: Mönchengladbach
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09.04.2014 11:39
von Nicki
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Aus Zeitgründen schreibe ich nur kurze Bemerkungen unter jeden Text, sofern mir dazu etwas einfällt. Später bei nachfrage natürlich gerne ausführlicher. In meine Bewertungen sind die Vorgaben, sowie Sprache und Stil mit eingeflossen. Nicht zu vergessen der persönliche Geschmack, denn jede Bewertung kann immer nur subjektiv sein.
Das Thema Wacht ist nicht vorhanden, und ein flüchtiger Augenblick ist es auch nicht, weil die Handlung auf zwei Zeitebenen stattfindet. Sonst ganz nett geschrieben, wegen der nicht eingehaltenen Vorgaben allerdings Punktabzug.
_________________ MfG
Nicki
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein
*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress |
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Lupo Eselsohr
Beiträge: 364 Wohnort: Pegnesien
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09.04.2014 15:24 Digitalfotos von Lupo
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haben so ihre Tücken.
Überzeugend für mich ist die Idee einer Energieform, die sowohl mechanische als auch elektromagnetische Wirkungen ausübt. Benutzer elektronischer Geräte können ein Lied davon singen.
Dem Thema noch besser angemessen fände ich, die rettende Erscheinung unmittelbar beim Bungeesprung auftreten zu lassen und zu dokumentieren, etwa vor laufender Videokamera.
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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09.04.2014 15:59
von Mardii
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Hallo,
die Geschichte hat an sich einen ganz guten Plot. Nur ist das nicht die richtige Grundlage, um eine Pointe-lose Geschichte zu schreiben. Das läuft quasi auf einen Knall-Effekt hinaus, der aber verpufft, weil sich der Erzähler etwas verkneifen musste. Auf diese Weise liest sich der Text langwierig und wirkt etwas unglaubwürdig.
LG Mardii
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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09.04.2014 23:24
von firstoffertio
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Bereits mit den ersten zwei Sätzen weiß ich in etwa, in welche Richtung das gehen wird.
Mir fehlt hier etwas Interessantes. Die Lebenswaechter tun es für mich nicht.
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sleepless_lives Schall und Wahn
Administrator Alter: 58 Beiträge: 6477 Wohnort: München
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11.04.2014 14:38
von sleepless_lives
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Die ersten zwei Sätze gefallen mir überhaupt nicht. Es ist trivial, dass Matthias nicht mehr lacht, wenn bei ihm selbst das Seil gerissen ist. Somit wirkt das wie ein bemühter Gag. Wenn Petra oder eine dritten Person gesprungen wäre, wäre das etwas Anderes. Der Text ist sehr nah daran, eine Pointe zu präsentieren, eigentlich könnte man den letzten Absatz so auffassen, besonders weil er die Wacht durchbricht oder abbricht. Die Handlung finde ich leider eher langweilig und sprachlich ist der Text nichts Besonderes.
4 Federn.
_________________ Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)
If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright) |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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12.04.2014 13:32
von Piratin
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Vielen Dank an Alle, die meinen Text gelesen, kommentiert und bewertet haben.
Zu einigen Anmerkungen möchte ich gerne noch etwas "nachschieben", wobei mir schon klar, ist, dass wenn ich einen Text im Nachhinein erklären muss, er nicht die Aussagekraft hat, die ich versucht habe umzusetzen.
Der Anfang sollte aus neutraler Situationssicht in die kommende Situation einführen. Der anschließende Perspektivwechsel war gewollt.
Der Hauch, den Petra spürt, ist gerade, weil kein Lüftchen weht, das Besondere des Ortes.
Da Petra auf dem Boden liegt, knipst sie schräg nach oben zur Brücke, aber durch die Bodennähe bekommt sie auch den Waldboden zum Teil mit auf das Bild.
Dass Petra sich die Fotos nicht anschaut, war so von ihrem Mann gewollt, und ich hatte es auch zuvor im Text drin, aber aufgrund der Wortbeschränkung habe ich es gestrichen.
Die Wächter sind kurz erschienenen Gestalten, die ihn gerettet haben.
Der "Foto", ja da kommt die hessische Umgangssprache durch und diejenigen, die es angemerkt haben, haben natürlich recht, dass es Fotoapparat oder Kamera hätte heißen müssen.
Der flüchtige Augenblick ist der Moment, als Petra glaubt beim Durchklicken der Fotos etwas gesehen zu haben, was dann beim Zurückblättern nicht mehr da war. Allerdings sehe ich dann den Kommentaren, dass ich hier die Aufgabenstellung anders interpretiert habe. Für mich sollte ein flüchtiger Augenblick im Text vorkommen, der eine wichtige Rolle spielt.
Am schwersten ist mir tatsächlich die Aufgabe der fehlenden Pointe gefallen, die sich beim Schreiben permanent durch mein Hirn gezogen hat und manche hier haben das fantastisch gelöst.
Ich freue mich über meine Gesamtbewertung und sage Danke an die Organisatoren und an Alle, die sich beteiligt haben.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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