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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Postkartenprosa 03/2014
Vielleicht reziprok [Prosa]

 
 
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
DSFo-Sponsor Pokapro 2015


Beitrag06.04.2014 21:52

von anuphti
Antworten mit Zitat

Postkartenprosa hat Folgendes geschrieben:
An der Station flossen sie mit der Menge heraus. Sie waren dem Sog der Leiber ausgeliefert. Wie Wassermoleküle, in den Rissen und Riefen der Felsen davor bewahrt, an Land gespült zu werden, so suchte schützenden Raum, wer nicht mit ihnen ausgespien werden wollte. Die aber, die sie nur mehr ein Tropfen des gigantischen Stromes schienen, öffneten sich, kaum dass sie hinaus gespült waren, gleich einer Fontäne und zerstreuten sich in alle Richtungen.

«Losgelöst», sagte die junge Frau.
«Herausgerissen», schüttelte der alte Mann den Kopf.
Ihm wurde kalt. Er fühlte, dass er in den Abgrund zu stürzen drohte, der sich vor ihm aufzutun schien. In allen Wipfeln spürest du kaum einen Hauch, klang es in seinem Kopf. Dann kam die Hitze. Schweißperlen stürzten ihm wie ein Wasserfall in die Augen. Es brannte. Die Lider schlossen sich, die Haut spannte über der Stirn.

Wer kühlt mir den erhitzten Puls mit taufrischen Blättern? Wer erfrischt mich mit ihrem Duft?

„Bist du es Sulamith? Bist du es Maria?“
„So ist es mein Freund. Sag, welche Farbe hat die Milch?“
„Wie schön dein Haar ist. Sulamith, lass es wehen im Wind.“
Und es schwieg Maria gesenkten Hauptes. Verhüllte die gebeugte Gestalt. Sulamith legte sich ihr schwarzes Tuch um ihr Lächeln und ein Summen erklang.

„Einst zogen sechs Kinder, so weit war ihr Weg. Gräben überwinden, dazu brachen sie auf. Wohin sie auch gingen, ein sicherer Steg …“
Der Hinweis auf das Bildmotiv, gut versteckt.

Sie brach ab und schaute auf ihn mit barmherzigem Blick.
„So antworte doch, mein Freund.“
„Die Farbe der Milch ist köstlich weiß, Sulamith.“
Da fiel ihr das Tuch auf die Schultern und auch Maria entblößte ihr Haupt. Eine Brise kam auf, so erfrischend und kühl und sie umspielte sanft die herrlichen Locken der Frauen. Ihr beider Haar strahlte warm und wies dem Alten den Pfad über den Schlund. Zum Abschied drehte er sich noch einmal um.
„Nun sehe ich, dass ihr Schwestern seid.“
Sie lächelten nur. „Geh.“

«Was hast du, Großvater?»
«Nichts, es ist wieder gut.»

Inspiration:
Johann Wolfgang von Goethe: Wandrers Nachtlied (Über allen Gipfeln ist Ruh)
Paul Celan: Todesfuge
Franz Pforr: Sulamith und Maria


Ein paar Minifehler (die mich bei der sorgfältigen Komposition dieses Textes doch überrascht haben.

Sprachlich fein gestrickt, aber für mich sind es zu viele Ebenen auf einmal.

Der Augenblick ist auf der ersten Ebene mit dem Großvater, das Bildmotiv in der zweiten Ebene untergebracht.

Für mich oberes Mittelfeld.

LG
Nuff


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Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag07.04.2014 18:00

von BlueNote
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Diesen Text habe ich bislang noch nicht bewertet. Vielleicht schaffe ich es noch bis Ende der Frist. Den Text kann ich einfach nicht einschätzen.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1443



Beitrag08.04.2014 03:43

von Jack Burns
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Interessanter Text. Sehr eleganter Stil.
Leider verstehe ich kaum, um was es geht. Ich könnte nicht einmal eindeutig sagen: Thema verfehlt.
Die angeführten Quellen der Inspiration halfen meinem Verständnis auch nicht auf die Sprünge.
Eher habe ich das Gefühl, hier wurde zu viel hineingebracht, das ich nur durch mühevolle Analyse, und dann nur verschwommen, zu erkennen im Stande wäre.
Für die Qualität des geschriebenen Wortes gibt es viele Federn.
Wegen des nebeligen Inhalts wird es nicht die höchste Zahl.

Grüße
Martin


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Monster.
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 715
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag08.04.2014 13:31

von Merope
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Thema: getroffen
Bildelemente umgesetzt
Text: Trotz der Hinweise, worauf der Text anspielen könnte, erschließt er sich mir auch nach mehrmaligem Lesen nicht wirklich.
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Vogel
Geschlecht:männlichEselsohr


Beiträge: 436

Goldene Neonzeit


Beitrag09.04.2014 15:47

von Vogel
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Für mich sind das Rätsel. Die unten aufgeführten Inspirationsquellen deuten daraufhin, dass hier auf Kulturgüter verwiesen wird, die ich nicht kenne, weil ich keine Ahnung habe. Es klang für mich beim Lesen erst mal gewollt kryptisch und poetisch, "pseudoschwierig". Kann aber gut sein, dass es das nicht ist und dass das ein literarisch hochwertiger Text ist, für den ich einfach zu blöd bin. Ich enthalte mich der Wertung, alles andere wäre unfair.

_________________
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Nicki
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Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag09.04.2014 20:16

von Nicki
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Aus Zeitgründen schreibe ich nur kurze Bemerkungen unter jeden Text, sofern mir dazu etwas einfällt. Später bei Nachfrage natürlich gerne ausführlicher. In meine Bewertungen sind die Vorgaben, sowie Sprache und Stil mit eingeflossen. Nicht zu vergessen der persönliche Geschmack, denn jede Bewertung kann immer nur subjektiv sein.

leider nur bewertet, mir läuft die Zeit weg. Embarassed


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MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


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*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
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*Gestohlene Jahre* Work in Progress
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Ithanea
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Beiträge: 1062

Ei 3 Pokapro 2017


Beitrag09.04.2014 21:30

von Ithanea
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Das ist so ein Text, um den ich mich lange herumgedrückt hab.
Einerseits gefällt er mir, manchmal, andererseits ärgere ich mich immer wieder über die Vernebelung, Verschleierung. Ich habe hier (wie auch bei ein paar anderen Beiträgen) Probleme, ganz durchzublicken und frage mich, warum man (absichtlich) so schreibt, dass man schwerer verstanden wird.
Darum hab ich auch meist nichts mit Lyrik am Hut. (Und das ist das hier für mich, sehr)

Dann aber, vor allem hier:
Zitat:
«Was hast du, Großvater?»
«Nichts, es ist wieder gut.»

denke ich, dass ich dem Text Unrecht tu, wenn ich ihm wenige Federn gebe.
Bin da etwas ratlos, aber werde mich irgendwie entscheiden.

 Ich federe erst am Schluss und bewerte nach Themenumsetzung (Eingehalten und Kreativität), Inhalt und Sprache/Stil.


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Verschrieben. Verzettelt.
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Nordlicht
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Beiträge: 3755



Beitrag10.04.2014 00:11

von Nordlicht
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Mein persönlicher Lesegeschmack ist das hier nicht so; ich bin kein Fan von behäbig geschriebenen Märchen und Fantasy. Ich finde deine Beschreibungen auch etwas zu blumig – ein Wasserfall aus Schweißperlen ist eine eher witzige Vorstellung, ebenso, dass sich seine Kopfhaut straffzieht, wenn er die Augen zumacht (das klingt, als hätte er einen face lift bekommen). Mit der Sprache hier kann ich nichts anfangen, ich würde rabiat unter den verträumt-verschlungenen Ausdrücken aufräumen, aber vermutlich gefällt es dir so.

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Zauberstift
Geschlecht:weiblichHonigkuchenpferd

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Beiträge: 389



Beitrag11.04.2014 14:23

von Zauberstift
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Deine Inspiration kenne ich nicht. Embarassed Ist mir insgesamt zu verschwurbelt. Hat vielleicht was mit Mathe zu tun. Very Happy
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sleepless_lives
Geschlecht:männlichSchall und Wahn

Administrator
Alter: 58
Beiträge: 6476
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Beitrag11.04.2014 15:24

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Das ist interessant. Einmal lesen reicht da nicht. Schöne Formulierungen wie:
Zitat:
«Herausgerissen», schüttelte der alte Mann den Kopf.

(Am Rande: Schweizer Guillemets? Aber später kommt ein »ß« vor.)  
Die einzelnen Bildelemente tauchen sehr geschickt integriert in dem Text auf, das Thema Wacht sehe ich allerdings bestenfalls sehr indirekt umgesetzt: Maria und Sulamith, die darüber wachen, dass der Alte (und andere, nehme ich an) den Weg über den Abgrund finden. Letzterer steht wohl für einen Schwächeanfall, ein Nah-am-Tod-Vorbeischlittern.

Insgesamt erschließt sich mir aber nicht, warum Maria und Sulamith in der Vision des Alten vorkommen, und der Dialog mit ihnen bleibt kryptisch. An einer Stelle sogar unfreiwillig komisch, wenn Maria nach der Farbe der Milch fragt. Nicht wegen der Frage selbst, da gibt es eine interessante Stelle in Melvilles Moby Dick, eher wegen der Ähnlichkeit der Situation zu einer im Monty-Python-Film »Monty Python and the holy grail«.  

Auch Pforrs Gemälde hilft nicht weiter, der Zusammenhang zur Deutschen Romantik will sich mir nicht offenbaren, auch nicht die Thematisierung der Freundschaft in dem Bild oder gar das konservative Frauenbild, das in ihm beschworen wird. Genauso sehe ich keine Zusammenhang mit der Todesfuge. Das Goethe-Gedicht jedoch ist eine sehr passende Anspielung.

5 Federn.


_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

If you had a million Shakespeares, could they write like a monkey? (Steven Wright)
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Piezke
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Beiträge: 132



Beitrag11.04.2014 15:52

von Piezke
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Teils metaphorische, teils direkte Verarbeitung des Fotos:
Zitat:
„Einst zogen sechs Kinder, so weit war ihr Weg. Gräben überwinden, dazu brachen sie auf. Wohin sie auch gingen, ein sicherer Steg …“
Zitat:
Da fiel ihr das Tuch auf die Schultern und auch Maria entblößte ihr Haupt.
Die Wacht erkenne ich aber nicht. Bin ich dazu nicht bibelfest genug? Erfüllen Sulamith und Maria eine Wächterfunktion?

Ein alter Mann und zwei Frauen oder eine Frau mit zwei konträren Seiten. Der Alte scheint keine Hoffnung, keine Kraft für seinen weiteren Weg zu haben und biettet daher um Anhörung.
Wie gesagt: bibelfest bin ich nicht und mit den Inspirationen bin ich auch nicht vertraut, deshalb mag mir einiges entgehen. Der Titel ist der Schlüssel zum Textverständnis, aber nicht zu einer endgültigen Interpretation. Schon der erste Abschnitt zeigt ein reziprokes Bild: Das Herausfließen mit der Menge kann sowohl Freiheit, als auch Verlorensein bedeuten. Doch die entscheidende Wechselwirkung findet sich in Sulamith und Maria. Der Text macht nicht mal deutlich, ob es zwei verschiedene Personen sind, ob sie überhaupt existieren oder nur den Gedanken des Alten entspringen. Dazu tendiere ich eher. Er hadert mit seinem Weg, geht ihn letztlich aber mit neuem Mut. Wohin führt ihn sein Weg? In das Land, wo Milch und Honig fließen?
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femme-fatale233
Geschlecht:weiblichFüßchen

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Beiträge: 1913
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Das Bronzene Pfand


Beitrag11.04.2014 15:54

von femme-fatale233
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Dieser Text ist einer der ganzen wenigen, die bei mir von Anfang an hängen geblieben sind. Ich weiß nicht so recht, was ich mit ihm anstellen soll. Sicherlich hat das alles seine Bewandtnis, bestimmt steckt eine Idee dahinter, die - wenn sie einmal erklärt ist - gut zu verstehen ist. Doch so wie er da steht, finde ich nur schwer Zugang zum Text. Den Bezug zu Celans Todesfuge (eines meiner Lieblingsgedichte) erkennt man leicht, auch, dass Du versucht hast, das Bild zu verarbeiten, wird ersichtlich. Aber, ich glaube, ich kenne den Pforr'schen Text zu wenig, um bei der Geschichte alles zu verstehen. Das finde ich sehr schade, denn ich bin bei einem früheren PoKaPro auch schon mal mit einem ähnlich verschlossenen Text angetreten und habe dann natürlich auch sehr viel Ratlosigkeit auf meinen Text bekommen mit dementsprechend niedriger Befederung - mich aber umso mehr über die Kommentare jener gefreut, die im Text meine Ideen entdeckt hatten.
Insofern werde ich diesen Text wohl ins Mittelfeld einordnen, in der Hoffnung, dass andere diesen Text besser greifen können als ich und dich dann dementsprechend bewerten.
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag12.04.2014 02:36

von Einar Inperson
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O je, was mache ich nun?

Zunächst einmal Hallo und danke für Eure spannenden Kommentare. Damit erlese ich mir meine Geschichte noch einmal unter anderen Blickwinkeln.

Vielleicht beginne ich damit, ein aufgeworfenes Missverständnis aufzulösen. Die Angabe der Inspirationen war lediglich notwendig, da deren Motive im Text aufgenommen waren. Sozusagen als Quellenangabe.

Die Funktion im Text ist unterschiedlich.

Das Goethe Zitat sprang mich aus der Postkarte heraus geradezu an. Einerseits war es mir Eintritt in den Kopf des alten Mannes (den ich noch kurz verlassen habe, um ihn die Augen schließen zu lassen, wodurch der Blick nach außen abgebrochen war). Schön, dass mir Jenni und einige andere in den Kopf gefolgt sind. Ich will allerdings nicht verhehlen, dass mir zunächst das Atmosphärische an dieser Stelle gefallen hat. Den Text gab es ja noch nicht.

Dann waren da noch die beiden - für mich- Gestalten. Warum mir dazu das Bild von Pforr (der Text ist eher nicht gemeint) in den Sinn kam, kann ich gar nicht sagen. Es freut mich, dass Lupo den Bezug zum Bild in seinem Kommentar angenommen und nicht verworfen hat. Sulamith und Maria. Und da begann sich schon so etwas wie eine Geschichte heraus zu schälen.

Und natürlich lag dann die Verbindung mit Celan und mit der Bibel auf der Hand. Vielleicht hätte ich Maria nun plakativ in Margarete umbenennen sollen? Auch wenn ein Motiv aus der Todesfuge im Text eine zentrale Rolle spielt, hatte ich keinesfalls eine Umschreibung des Gedichts im Sinn. Wie käme ich dazu. Der Text steht für sich. Auch wenn ich gehofft hatte, dass die Annäherung an die Todesfuge manche Gedanken fließen lassen würde.

Manche Kommentare haben versucht den Text in die Nähe der Lyrik zu rücken, was nicht stimmt. Aber das Gefühl ist dahingehend richtig, dass wer mag über die Szene assoziativ hinaus denken darf.

Das ist schon mehr, als ich üblich über meine Texte erläutern möchte. Die Haltung entspringt einem längeren Gespräch mit Max von der Grün, der damals vor ewigen Zeiten sinngemäß gesagt hat: Ein Text ist nicht das, was der Autor wollte, sondern was der Leser liest.

Interessant, dass ich dazu heute nicht mehr die wörtliche Formulierung weiß, sondern nur, wie ich es verstanden habe. Und auch das drücke ich meist noch etwas unterschiedlich aus.

Zum Schluss die Fragen nach der Wacht. Da bin ich sehr erstaunt. Ist doch mein Text, wenn ich das richtig im Wettbewerb verfolgt habe, der einzige, in dem so etwas wie ein Losungswort abgefragt wird und dann der Weg freigegeben wird. (jetzt bitte nicht ganz wörtlich nehmen. gedacht habe ich schon an mehr, als an Parole Milch)

Und ganz zum Schluss:
@anuphti.
Der erste von dir markierte Fehler ärgert mich natürlich sehr. Ich hatte noch kurzzeitg darum gebettelt, den noch beheben zu dürfen.
Diese Stelle soll aber so stehen, wie geschrieben:
Zitat:
Und es schwieg Maria gesenkten Hauptes. Verhüllt die gebeugte Gestalt.


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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