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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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30.03.2014 19:00 Abgründige Tiefe [Prosa] von Piratin
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»Bungee-Jumping ist doch heutzutage kein Risiko«, hatte Matthias gesagt und sie angelächelt. Als das Seil gerissen war, hatte er nicht mehr gelächelt.
Vier Wochen waren seither vergangen. Petra schaute hinauf zur Brücke. Inmitten des Dickichts öffnete sich die kleine Lichtung und sie hatte freie Sicht nach oben. Die Ausflügler gingen teils zaghaft über die Hängekonstruktion, andere erweckten den Eindruck, es möglichst schnell hinter sich bringen zu wollen.
Sie hatte Matthias versprochen, hierher zu kommen. Der Ort, der sein Leben verändert hatte.
Petra wischte sich die Tränen von den Wangen. Noch wussten die Ärzte nicht, ob Matthias an den Rollstuhl gefesselt bleiben würde.
Was er ihr erzählt hatte, war unglaublich. Im Sturz hatte er nicht die Lichtung auf sich zu rasen gesehen, vielmehr tauchten für den Bruchteil einer Sekunde zwei Riesengestalten auf, in deren Gewändern er sich verfing und die seinen Sturz gebremst hatten.
»Petra«, hatte Matthias geflüstert, »diese Gestalten haben über mein Leben gewacht. Ohne sie wäre ich tot! Bitte, du musst dorthin zurück und nimm deinen Foto mit. Irgendetwas ist dort.«
Kopfschüttelnd sah Petra wieder hoch zur Brücke. Da war nichts. Sie holte die Kamera raus und legte sich auf den Boden. Im Sucher erfasste sie schräg nach oben die Hängebrücke und auch den Waldboden vor ihr. Nachdem sie zehnmal den Auslöser betätigt hatte, stand sie auf und schüttelte sich die Tannennadeln aus der Hose. Ein kalter Lufthauch stellte ihr die Nackenhaare auf, dabei bewegte sich um sie herum nicht einmal ein Grashalm.
Rasch stopfte sie den Fotoapparat in die Tasche und lief, ohne sich umzusehen, den Weg zurück.
Langsam trat sie an sein Bett und strich über seine Hand.
Matthias öffnete die Augen. »Du bist wieder da! Hast du die Fotos?«
Petra startete die Bildansicht der Kamera und hielt sie Matthias hin.
»Ich wusste es.« Er lächelte und schloss die Lider.
In rascher Folge klickte sich Petra durch die Bilder. Da! War da etwas Dunkles gewesen? Sie drückte den Knopf, um das vorherige Foto zu sehen. Doch, da war nichts mehr. »Was hast du gesehen? Was hat dich beschützt?«, flüsterte sie und griff nach seiner Hand.
Weitere Werke von Piratin:
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Nicnak Eselsohr
Alter: 39 Beiträge: 206 Wohnort: Pendler zwischen Berlin und Bayern
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30.03.2014 19:30
von Nicnak
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Den Anfang find ich super.
(Auch wenn es eine Pointe ist.)
Sehr originelle Geschichte.
Bislang die Beste.
Zitat: | Bitte, du musst dorthin zurück und nimm deinen Foto mit. |
Die Abkürzung hapert ein bisschen, aber sonst liest es sich flüssig und gut.
Zitat: | Im Sucher erfasste sie schräg nach oben die Hängebrücke und auch den Waldboden vor ihr. |
Logikfehler, sie liegt auf dem Boden und richtet die Kamera hoch zur Brücke.
Bungee-Jumping von einer Hängebrücke??
Aber das wäre Erbsenzählerei.
7 Feder
Edit: Habe jetzt alle gelesen. Glückwunsch zum ersten Platz.
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Berti_Baum Reißwolf
Beiträge: 1214 Wohnort: Immerheim
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31.03.2014 03:06
von Berti_Baum
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Ein Text, der klar und verständlich ist. Da gibt es nix auszusetzen. Allerdings sind einige Texte wirklich bärenstark, so dass dieser hier in der großen Masse schwimmt.
_________________ Der Junge, der Glück brachte (Jugendbuch/2013)
Das Mädchen, das Hoffnung brachte (Jugendbuch/ November 2014)
Tod und tiefer Fall (Thriller/18. Mai 2015)
Rache und roter Schnee (Thriller/Oktober 2015)
Blut und böser Mann (Thriller/März 2016)
Asche und alter Zorn (Thriller/August 2016)
Ein kleines Verbrechen (Thriller/Dezember 2016)
Blinde Krähen (Thriller/März 2017) |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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31.03.2014 13:05
von Piratin
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_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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31.03.2014 16:04
von BlueNote
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Diese Geschichte gefällt mir. Bedingt durch die Vorgabe ist der Schluss etwas seltsam. Falls du die Geschichte einmal überarbeiten solltest, kannst du dir ja noch einen richtigen Schluss überlegen.
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Rainer Zufall Klammeraffe
Alter: 70 Beiträge: 801
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31.03.2014 16:13
von Rainer Zufall
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Hallo Unbekannte/r,
klar, die Bildvorgaben sind erfüllt. Auch das Thema.
Die Flüchtigkeit oder das Augenblickhafte ist für mich nicht ganz so gelöst, wie ich mir das vorgestellt habe. Es ist ein längerer Zeitraum, was ich gar nicht so schlimm finde, aber du hast dir mit den letzten Sätzen für mich das Ende kaputt gemacht. Fand ich schade. Kaputt nicht im Sinne der Vorgabe (Pointe oder so) sondern im Sinne der Geschichte.
Manchmal finde ich es sprachlich gesehen nicht ganz elegant.
Zitat: | andere erweckten den Eindruck |
Das als Beispiel, das finde ich ein bisschen umständlich ausgedrückt.
Viele Grüße
Zufall
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Herbert Blaser Eselsohr
Alter: 58 Beiträge: 313 Wohnort: Basel
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31.03.2014 17:57
von Herbert Blaser
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Spannend beschriebene Szene. 5 Federn
_________________ Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?
Marcel Proust |
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Ithanea Reißwolf
Alter: 34 Beiträge: 1062
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31.03.2014 18:34
von Ithanea
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Du hast die Vorgaben gut gelöst, finde ich. Die Wächter sind wirklich Wächter und auch den Augenblick erkenne ich gut. War da nicht was? - und beim Zurückblättern ist es weg.
Gefällt mir ganz gut, deine Geschichte.
Ich federe erst am Schluss und bewerte nach Themenumsetzung (Eingehalten und Kreativität), Inhalt und Sprache/Stil.
_________________ Verschrieben. Verzettelt. |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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31.03.2014 21:04
von Constantine
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Positiv:
Die Vorgabe der maximalen Wortanzahl wurde beibehalten: hier 349 Wörter. check.
Thema. Die Wacht. Für mich hart an der Grenze.
Das Bildmotiv ist erkennbar. Basierend auf dem Bild wird eine investigative Geschichte nach einem Bungee-Jump-Unfall erzählt mit einem (angedeuteten) Fantasyelement. check.
Formale Umsetzung: gut und stark geschrieben.
Negativ:
-Der flüchtige Augenblick: nein. Nach der Investigation Petras an der Brücke folgt eine weitere Szene mit Petra am Krankenbett ihres Mannes.
-Pointe: ja. Aufgrund des Szenenwechsels von Petra im Tal bei der Brücke zum Krankenbett ihres Mannes entsteht für mich, wenn Matthias die Fotos betrachtet die Pointe.
Für mich ist hier noch ein Logikfehler: Petra sieht sich die geknipsten Bilder zur Kontrolle nicht an. Woher will sie wissen, dass die Bilder was geworden sind? Die lange Hinfahrt zum Tal und der Brücke und sie weiß, wie wichtig der Wunsch für ihren Mann ist und sie kontrolliert die Schnappschüsse nicht, sondern geht wieder.
Ich hätte die Geschichte im Tal bei der Brücke belassen und Petra hätte die Bilder, die sie geknipst hat, vor Ort anschauen sollen.
Von der Befederung her liegt dieser Text für mich im zweiten Drittel.
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Dienstwerk Reißwolf
Alter: 55 Beiträge: 1254 Wohnort: Gera/Markkleeberg
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31.03.2014 21:32
von Dienstwerk
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Liebe/r Pokapro-Teilnehmer/in!
Herzlichen Glückwunsch, Du hast es geschafft, einen Text zu schreiben, der auf eine Postkarte passen könnte, zumindest, wenn man ihn mit einer Lupe liest. Möglicherweise ist Dein Werk ein Gewinnertext, vielleicht landet er im guten Mittelfeld, unter Umständen fällt er auch völlig durch und purzelt auf den stark umkämpften letzten Platz.
Erhält Deine Ministory unterirdisch wenige Federn von mir, dann könnte das an mir liegen, weil ich sie nicht verstanden habe oder an Dir, weil Du es nicht verstanden hast, sie mir verständlich zu machen. Vermutlich kommt eine Mischung aus beiden Gründen in Betracht. Gleiches gilt für übermäßig viele Federn - nur umgekehrt.
Ich bewerte tagesformabhängig, nach Bauchgefühl, persönlichem Gefallen und ich versuche, fair zu sein. Manchmal ist es draußen schon dunkel, oft ist es gar nicht mehr hell. Es ist wirklich sehr schwierig, um diese Uhrzeit die Sonnenuhr zu lesen. Aber ich gebe mir Mühe. Ah, cool - der Mond schiebt sich durch die Wolken und da unten rechts blinkt 21.21. So, es geht los. Ich beginne zu lesen:
Thema:
„Die Wacht“ (Wächter, Wache, Aufsicht, Bewahrer, wachen, überwachen, bewachen, bewahren, beobachten, aufpassen, kontrollieren etc.) - szenischer Augenblick, OHNE Pointe (aber nicht zwangsläufig ohne Spannung), direkter oder metaphorischer Bezug zum Bild (Brücke/Übergang, Leute, Gestalten/Schatten/Hügel, Wald/Schlucht/Abgrund...)
Meine Bewertungskriterien:
- Thema nicht getroffen, teilweise, gut bis perfekt getroffen (0-3)
- Thema sauschlecht, irgendwie, gut oder grandios umgesetzt (0-3)
- Zusatzfedern für Idee, Sprachgefühl, nach Gutdünken oder als Trost (1-3)
- Titel lasse ich außen vor, es sei denn, er ist total daneben, dann Abzug
Anmerkung:
Bewertung erfolgt erst, wenn ich alle 41 Texte gelesen habe, aber ich mache mir natürlich zu jedem einzelnen Text meterweise Notizen. Schließlich kann sich nach oben oder unten bis zur letzten Sekunde noch was ändern. Eine Feder hast Du in jedem Fall sicher.
auch hier: kein Augenblick! Das sind mehrere Szenen, sogar zeitversetzt. Themenvorgabe somit nicht oder nur teilweise erfüllt. Die Idee finde ich nett, Sprache ist auch ok, leider mit Auslassungen: "...deinen Foto...". Federn zu gegebener Zeit.
Ende blinkt: 21.32
Liebe Grüße, Ana
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*
*
Nachtrag 04.04.14
Meine Bewertungen im Detail:
2 x 1
9 x 2
8 x 3
4 x 4
6 x 5
5 x 6
3 x 7
1 x 8
1 x 9
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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31.03.2014 21:35
von Einar Inperson
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Hallo Pokaproschrei,
jetzt erst einmal still, ich muss mich konzentrieren.
Eine sauber geschriebene Geschichte, die geschickt die Vorgaben eingeflochten hat. Es passt alles, nichts wirkt so, als seien die Vorgaben zwanghaft platziert worden.
Aber die Geschichte lässt mich auch nichts besonderes erspüren. Es bleibt nichts haften. Darf ich sagen, sie ist routiniert geschrieben?
Ich lasse dafür 6 Federn da.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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01.04.2014 00:42
von Jack Burns
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So. Eine Akte-X Story!
Gefällt mir ganz gut. Ich hätte mir eine Auflösung gewünscht, aber muss ja nicht.
Die Vorgaben:
Die Wache - die mysteriösen Schattengewänder bewachen den Stürzenden. Ich hätte gerne gewusst, warum.
Das Bild - ist klar
Der flüchtige Augenblick - finde ich nicht so gut umgesetzt. Die Kern Story zieht sich über einen Zeitraum, den man nicht flüchtig nennen könnte.
Der Text ist professionell geschrieben. Gut zu lesen und mir fiel nichts negativ auf. Inhaltlich hat es mich nicht umgehauen - gutes Mittelfeld.
Martin
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Nordlicht Waldschrätin
Beiträge: 3761
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01.04.2014 05:17
von Nordlicht
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Hihi, cooler Anfang! Die Idee für die Szene finde ich gut, schreiberische Ausführung ganz okay – da hätte ich mir vllt etwas einfallsreichere Sprache und Bilder gewünscht, die mehr Atmosphäre rüberbringen würden. Es liest sich halt recht beschrieben; ein paar Sinneseindrücke könnten die Szene persönlicher wirken lassen.
Was das Thema angeht, hast du ja keinen Augenblick beschrieben. Die Wacht … okay, das können die Geistergestalten gewesen sein, und am Ende riecht es für mich doch eher nach einer Pointe
_________________ If I waited for perfection, I would never write a word - Margaret Atwood |
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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01.04.2014 10:15
von KeTam
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Dein Text ist sehr bildlich geschrieben, ich sehs vor mir, wie sie die Brücke fotografiert, ich bin dabei beim Geschehen. Auch finde ich die Idee mit dem Bungee Jumping originell. Mit der Umsetzung des Themas, also dieses zu finden tue ich mir allerdings etwas schwer ... Naja, mit etwas gutem Willen, sie wacht wohl über ihren Freund, oder?
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holg Exposéadler
Moderator
Beiträge: 2396 Wohnort: knapp rechts von links
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01.04.2014 10:21
von holg
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Bild - alles da
Wacht - nur so am Rande
Moment - Du schreibst über einen Moment, fängst ihn aber nicht ein. Die Geschichte geht über Wochen.
Modern Mystery.
sprachlich gut. Ein paar Kleinigkeiten, wie:
"Kopfschüttelnd sah Petra wieder hoch zur Brücke." (probier das mal aus)
_________________ Why so testerical? |
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fancy Schmuddelkind
Alter: 64 Beiträge: 2758 Wohnort: Im sonnigen Süden
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01.04.2014 11:41
von fancy
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Hallo,
ich frage mich woher Petra weiß, dass Matthias nicht gelächelt hat, als das Seil riss, wenn sie gar nicht dabei war.
Auch frage ich mich, ob es tatsächlich Menschen gibt, die von einer Hängebrücke aus Bungee-Jumping betreiben.
Es ist natürlich schwer den Leser in so einem kurzen Text mitfühlen zu lassen, aber anderen ist das besser gelungen. Ich sehe, welchen Eindruck du vermitteln willst, aber er kommt, zumindest bei mir, nicht gut an.
Später ggf. mehr.
Liebe Grüße
fancy
Gut die Gestalten halten Wacht, das Motiv sehe ich umgestzt, aber mit der kurzen Szene hapert es gewaltig. Vier Wochen sind vergangen. Das ist weit mehr als der längste Augenblick. Du beziehst dich wahrscheinlich auf den Augenblick, in dem der Mann von diesen Wesen gerettet wurde, aber es sollte eben nur ein flüchtiger Augenblick beschrieben werden. Diese Vorgabe hast du eindeutig nicht umgesetzt.
Außerdem kommt mir der Text an manchen Stellen etwas unbeholfen vor. Es geht kein Lüftchen, aber sie spürt einen Hauch.
Ich gebe dir vier Federn.
_________________ Don't start doing things, just do them. Fang nicht an, Dinge zu tun, tu sie einfach! (Me)
Wer wenig denkt, irrt viel (Leonardo da Vinci)
Meinungsverschiedenheiten über ein Kunstwerk beweisen, dass das Werk neu, komplex und lebenswichtig ist. (Oscar Wilde)
Wenn Kritiker uneins sind, befindet sich der Künstler im Einklang mit sich selbst. (Oscar Wilde)
https//mlpaints.blogspot.com |
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Eulenbaum Klammeraffe
E
Beiträge: 867
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E 01.04.2014 12:50
von Eulenbaum
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Der Titel gefällt mir insofern nicht, daß er (mich) nicht neugierig macht, ein Partizip muß immer sehr genau überlegt sein, im Titel noch mehr als sonst. Er paßt aber insofern zum Inhalt der Geschichte, daß dort, wo der M. hinunter gestürzt ist, etwas nicht Greifbares, "Abgründiges" herum"west".
Das ist eine gute Idee, dieses Motiv mit den beiden Wesen, die da sind und auch eigentlich wieder nicht, die nicht auf Fotos bannbar sind - nicht so richtig. So bleibt es richtig schön "dazwischen", was da "ist" - in dem Abgrund.
Zitat: | Als das Seil gerissen war, hatte er nicht mehr gelächelt.
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Hat sie das gesehen? Das kommt in der Geschichte nicht raus. Das ist dadurch inhaltlich nicht stimmig, egal, wie ich es drehe - und fällt sofort auf.
Der Übergang zu dem nächsten Textstück ist mir zu abrupt. Es ist keine wirkliche Verknüpfung zwischen der Figur "Petra" und dem "sie" des ersten Abschnitts greifbar, es geht am Anfang vor allem um den Matthias. Die zweite Figur, die Prota, wird am Anfang nur mal kurz durch das "sie" erwähnt, dann ist "sie" plötztlich allein die, durch deren Augen wir zum Teil sehen. Da fehlt mir was. Der zweite Abschnitt wird mir, so habe ich das Gefühl, dann vor die Füße geknallt, weil die Erzähl-Perspektive nicht vorbereitet wurde.
Der folgedne Satz ist zu viel -weil er sich zu viel "über dem Text" bewegt, und umgekehrt entwickelt er sich nicht aus dem Gedankenfluß der Prota heraus:
Zitat: | Was er ihr erzählt hatte, war unglaublich. |
Darüber habe ich mich gefreut, macht alles ein wenig spannend:
Zitat: | tauchten [...] zwei Riesengestalten auf, in deren Gewändern er sich verfing und die seinen Sturz gebremst hatten. |
Dann:
Zitat: | »Petra«, hatte Matthias geflüstert, »diese Gestalten haben über mein Leben gewacht. Ohne sie wäre ich tot! Bitte, du musst dorthin zurück und nimm deinen Foto mit. Irgendetwas ist dort.« |
Das fett Markierte kann m.E. weggelassen werden, dann wird der Text dichter, die Textstelle wird richtig stark. (Wieder ist es mir zu sehr "über der Geschichte".)
Hier noch ein Beispiel für "Weglassen wäre dem Text evt. hilfreich":
Zitat: | »Du bist wieder da! Hast du die Fotos?« |
Offener Schluß, ohne Pointe, wie gefordert, Thema "Wacht" ist zu sehen und verschwindet wieder, wenn man genau hinsieht - eben wie die Gestaölten, die wachen - oder auch nicht. Denn gibt es eine Garantie, daß sie jeden auffangen?
Gruß,
Eulenbaum
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Sanuk Wortedrechsler
S Alter: 60 Beiträge: 61 Wohnort: Frankfurt am Main
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S 01.04.2014 13:07
von Sanuk
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Ich weiß nicht recht, irgendwie packt mich die Geschichte nicht so ganz. Aber ich finde die Idee an sich gut.
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timcbaoth Leseratte
Beiträge: 114
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01.04.2014 13:45
von timcbaoth
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An sich eine gute Idee, aber ob man von einer Hängebrücke Bungee-Jumping machen kann (vielleicht schon, es kommt mir nur etwas schräg vor)?
Idee: 6
Stil: 5
Vorgabe: 9
Gefühl: 5
=> 6 Punkte
_________________ Liebe Grüsse |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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01.04.2014 22:08
von Jenni
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Mir gefällt die Art sehr gut, wie hier das Thema "Wacht" umgesetzt wurde. Dem irrationalen Glauben an eine beschützende Macht wird versucht mit technischen Hilfsmitteln zur Beweisführung beizukommen. Schöne Idee, erzählerisch ganz solide umgesetzt. Auch die "Auflösung" finde ich gelungen, die Beweisführung resultiert wieder in einem bloßen Empfinden/Wunschdenken/Glauben. Runde G'schicht. (Oh, womit es wohl keine flüchtige Szene ist? Mir egal.)
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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02.04.2014 08:09
von Lapidar
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Gefälllt mir gut. Alles drin und doch ganz anders.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Soraja Eselsohr
Beiträge: 227
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02.04.2014 10:53
von Soraja
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Mir gefällt deine Postkartenprosa sehr gut, wenn sie auch ein zwei kleine Fehler enthält.
Im Sturz hatte er nicht die Lichtung auf sich zu rasen gesehen,
Es müsste meiner Ansicht nach sehen heißen, nicht gesehen.
Der Ort, der sein Leben verändert hatte.
An den Ort, der sein Leben verändert hatte
Ohne sie wäre ich tot! Bitte, du musst dorthin zurück und nimm deinen Foto mit.
Hier müsste es Fotoapparat heißen.
_________________ Soraja wünscht Dir einen wundervollen Tag! |
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