Liebesszene

[Seneca]

Erotik ist sicher nicht meine Stärke   , aber muss halt manchmal sein  

Deshalb hier die Liebesszene aus meinem Roman. Haut ruhig drauf, bin für jeden Veriss dankbar.

...

Sie führte mich zu einem See, der ganz von Laubbäumen umfasst war, Silber- und Bruchweiden, aber auch vereinzelte Grauerlen und Schwarzpappeln. Jetzt im Winter ragten nur ihre dunklen Äste stumm in den Himmel. Über dem See schwebte eine Nebelschicht, die sich an den Ufern mit den Ästen der Bäume vermischte. Die Oberfläche des Sees spiegelte silbern. Keine einzige Welle störte seine Vollkommenheit. Eine schwarze Krähe kreiste schweigen über dem Wasser.


„Ein Geistersee!“ entfuhr es mir, als ich mich neben sie stellte. Velleda nickte ernsthaft.

„Ja, Gunnar, du hast Recht, ein Geistersee. Es ist mein Lieblingsplatz, hierher komme ich, um allein zu sein. Außer mir kennt ihn kein Mensch.“

„Und mir zeigst du ihn?“

„Ja, denn heute möchte ich hier mit dir allein sein.“

Ich blickte Velleda an und vorsichtig, fast scheu, legte ich einen Arm um sie. Sie sah mich fragend an. Ich zog sie an mich und küsste sie zärtlich. Ich spürte die Kälte ihrer Lippen, die sich ein wenig öffneten und meinen Kuss erwiderten. Was für ein herrlicher Geschmack! Mein Mund wurde fordernder und Velleda erwiderte meine Leidenschaft mit derselben Gier. Mich durchflutete etwas Mächtiges, Magisches, ein mir unbekanntes Gefühl. Mein Herz schlug rasend und mein Blut pulsierte. Einerseits war ich wie betäubt und nahm kaum wahr, was um uns geschah. Andererseits waren meine Sinne schärfer als zuvor, es war als würde ich jede Berührung tausendfach fühlen.

Ich löste meine Lippen von den ihren und mein Mund wanderte an ihrer Wange herab. Ich küsste ihr Ohrläppchen und biss leicht in ihren Hals. Das entlockte ihr einen leisen Seufzer. Ihre Hände durchwühlten meine Haare und drückten meinen Kopf fest gegen ihren Hals. Meine Hände gingen auf Wanderschaft. Sie kämpften sich durch ihren Umhang und irgendwie gelang es ihnen, Velledas Schulter zu entblößen. Meine Lippen hielten für einen Augenblick inne, ich befreite meinen Kopf aus ihrer Umklammerung und sah sie an. Ihr Gesicht glühte. Sie atmete schwer, ihre festen Brüste senkten und hoben sich. Ich sah ihren schlanken Hals, ihre nackte Schulter.

„Oh Gunnar, bitte, bitte, hör nicht auf!“

Mit ihren Händen griff sie wieder nach meinen Kopf und zog ihn energisch an sich. Sie küsste mich leidenschaftlich, als ob sie ohne meine Küsse sterben müsste. Unsere Zungen rangen wild miteinander und wenn einer versuchte, von dem anderen loszukommen, überfiel ihn der andere mit neuer Leidenschaft.

Ich spürte, wie ihre kalten Finger den Weg unter meine Kleidung fanden und dort heiße Schauer auslösten. Längst gab es kein Halten mehr. Wir rissen uns die Kleidung vom Leib und drückten uns ganz fest aneinander. Die Hitze ihres Bauches brannte auf meinem Bauch, während die kalte Winterluft an meinem Rücken vorbei strich. Velleda zitterte, vor Leidenschaft und Kälte. Ohne von ihrem Mund zu lassen griff ich nach meinem Umhang und wickelte ihn um unsere Körper. Die Kälte verschwand und machte einer Hitze Platz, die unsere Körper zum Schmelzen brachte. Die Realität verschwamm und Raum und Zeit verloren ihre Bedeutung.

Als wir wieder zu uns kamen, war es längst dunkel. Wir zogen uns wieder an und machten uns eng umschlungen auf den Heimweg. Wir trafen nicht auf Wölfe, und das war gut so, denn diesmal hätte auch Velleda sie nicht bemerkt.

...

[Rennschnitzel]

da ich ein latent geiler minderjähriger bin, bin ich ja wohl für diese kritik prädestiniert.

so... die szene gefällt mir. ich weiß, das sage ich ständig in meinen kritiken, aber ich kritisiere meistens nur texte, die ich mag.

das ganze wirkt sexy, und über dies realistisch. ich kann jeden deiner sätze nachfühlen, ich kann fast schon die zunge des gegenübers an meinem... ach, egal. aber jetzt sind die lobestiraden erst mal zu ende. manche sätze finde ich nicht sexy formuliert.

[Mana]

[Rennschnitzel]

[Mana]

zum eigentlichen thema:

ich find du hast eine gelungene szenerie geschaffen, allerdings würd ichs ein bissel mehr in die länge ziehen. die beiden fangen mir zu schnell mit dem küssen an (kann ja sein das die vorher schon was angefangen haben, dann streich mein kommentar einfach)
vielleicht wärs interessanter wenn die sich erst beschnuppern.

[Seneca]

[Mana]

mit beschnuppern mein ich das die vielleicht erst anfangen sich zu streicheln und händchen halten und so.... vorspiel halt

[Rennschnitzel]

[Mana]

als altersgeiler bock kann ich nur bestätigen was das schnitzel sagt, is net hardcore genug für rotlicht.

[Seneca]

@ schnitzel: verstanden.

[Rennschnitzel]

schön. ich geh jetzt noch mehr soft-pornos in den tiefen des dsfo's suchen.

[Seneca]

SOFTPORNOS  
Du nennst meine einfühlsame, voll romantisierte Liebesszene einen "Softporno"?

[Mana]

als ich in seinem alter war, war alles ein softporno...... des liegt an der pübertät

[Rennschnitzel]

[Ralphie]

Sehr schöner Text, einfühlsam geschrieben. Was mich stört, sind Viledas kalte Lippen. Ich überlege gerade, ob man im Winter kalte Lippen kriegen kann.

[Mana]

ich hatte mal ne freundin die hatte manchmal eine kalte zunge, das hat mich immer irgendwie total wuschig gemacht

[MosesBob]

[Rennschnitzel]

[Mana]

ich rede vom küssen.... mehr nich

[Seneca]

Ich bin begeistert, so viele Kommentare bekommen zu haben und überrascht, dass es im Großen und Ganzen gut ankommt! Vielen Dank!

Nur eins fehlt noch zu meinem Glück: Wie wirkt das Ganze auf das weibliche Publikum?

[Ralphie]

Frauen verstehen einfach nichts von Liebesgeschichten und schon gar nichts von Romantik. Beim Sex vor dem offenen Kamin ist's ihnen zu heiß, beim Outdoor frieren sie sich den Tokus ab.

[Seneca]

Naja, aber seitdem Frauen lesen können und selber Bücher kaufen dürfen, ist es nicht schlau, ihre Meinung komplett zu ignorieren.

Übrigens, Ralphie, du schuldest mir noch ne Menge Geld!