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Der tote Ahn

 
 
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Bennice
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 102
Wohnort: In der Pfalz


Beitrag27.02.2014 07:18
Der tote Ahn
von Bennice
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo, guten Morgen, ich habe da eine Frage, die bislang keiner beantworten konnte Shocked
Ich schreibe an einem historischen Krimi in dem die Hauptperson mein eigener Ur-Großvater ist! Er war eine Person des "öffentlichen Lebens" adelig und mein Großvater war ein "Kind der Liebe" Embarassed d. h. die Beiden waren natürlich nicht verheiratet, aber ich kenne die Geschichte, warum und wieso nicht, seit ich denken kann. Es gibt aber niemanden mehr, den ich fragen könnte. Nun hat meine Ur-Großmutter immer gesagt, man habe "ihn" umgebracht, beweisbar ist das wohl nicht, aber sein Tod war tatsächlich mysteriös und wurde wohl auch irgendwie vertuscht wegen des Skandals. Ich habe jetzt viele Dinge in einem Archiv entdeckt, die ich natürlich gern verwenden würde. Frage: Darf ich das? Ist das verjährt oder kriege ich damit Ärger? Beteiligt an dem Ganzen ist auch noch ein Fürstenhaus, dass es heute auch noch gibt..
LG
Bennice
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2372
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag27.02.2014 09:40
Re: Der tote Ahn
von Gerling
Antworten mit Zitat

Bennice hat Folgendes geschrieben:
Hallo, guten Morgen, ich habe da eine Frage, die bislang keiner beantworten konnte Shocked
Ich schreibe an einem historischen Krimi in dem die Hauptperson mein eigener Ur-Großvater ist! Er war eine Person des "öffentlichen Lebens" adelig und mein Großvater war ein "Kind der Liebe" Embarassed d. h. die Beiden waren natürlich nicht verheiratet, aber ich kenne die Geschichte, warum und wieso nicht, seit ich denken kann.

Also, zunächst einmal finde ich es beruhigend, dass dein Ur-Großvater nicht mit deinem Großvater verheiratet war. Das wäre, unabhängig vom enormen Altersunterschied, noch aus anderen Gründen ... merkwürdig. Shocked

Es gibt aber niemanden mehr, den ich fragen könnte. Nun hat meine Ur-Großmutter immer gesagt, man habe "ihn" umgebracht, beweisbar ist das wohl nicht, aber sein Tod war tatsächlich mysteriös und wurde wohl auch irgendwie vertuscht wegen des Skandals. Ich habe jetzt viele Dinge in einem Archiv entdeckt, die ich natürlich gern verwenden würde. Frage: Darf ich das? Ist das verjährt oder kriege ich damit Ärger? Beteiligt an dem Ganzen ist auch noch ein Fürstenhaus, dass es heute auch noch gibt..


Na ja, warum nicht eine fiktive, adlige Familie "erfinden" und dieser dann deine Geschichte "überstülpen". Und im Vor- oder Nachwort den üblichen Satz einbauen: Jede Ähnlichkeit mit bereits verstorbenen oder noch lebenden Personen ist rein zufällig ...




_________________
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Bennice
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 102
Wohnort: In der Pfalz


Beitrag27.02.2014 11:58

von Bennice
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Laughing Laughing Au weiha, ja, sowas sollte dann vielleicht nicht im Buch passieren...
Ja, vermutlich hast Du Recht, besser ist besser und sicher ist sicher...
Ich fahre jetzt nächste Woche erst mal ins Archiv und darf dort sieben Kartons sichten, die der Gute hinterlassen hat...Tagebücher, Stammbücher, Briefe, etc. das wird sicher ein ganz besonderer Spaß

LG
Bennice
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Leene
Eselsohr


Beiträge: 448



Beitrag27.02.2014 12:11
Re: Der tote Ahn
von Leene
Antworten mit Zitat

Gerling hat Folgendes geschrieben:
Und im Vor- oder Nachwort den üblichen Satz einbauen: Jede Ähnlichkeit mit bereits verstorbenen oder noch lebenden Personen ist rein zufällig ...


Nein, das ist leider nicht die Lösung allen Übels, wenn die Person trotzdem erkennbar ist und mit der Darstellung in ihr Persönlichkeitsrecht eingegriffen wird. Wer mag, kann mal den Beschluss (BVerfG, BvR 1783/05) zu "Esra" lesen, einem Roman von Maxim Biller.

Bennice, deine Frage kann so schlicht nicht beantwortet werden. Hast du schon mal zum postmortalen Persönlichkeitsschutz recherchiert?

Viele Grüße.
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Bennice
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 102
Wohnort: In der Pfalz


Beitrag27.02.2014 15:53

von Bennice
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Nee, habe ich nicht, werde das aber umgehend nachholen. Danke für den Tipp

LG
Bennice
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Bennice
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 102
Wohnort: In der Pfalz


Beitrag27.02.2014 16:16

von Bennice
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Mmmm, also, ich habe jetzt alles nachgelesen, was es zu dem Thema im Netz zu finden gibt...jedenfalls das wesentliche!
Mein Ur-Großvater ist 1895 gestorben und war kein bekannter Künstler....ich will ihn auch nicht in seiner Ehre verletzen, ganz im Gegenteil.
Es geht nicht um Geldwerte und Angehörige gibt es keine mehr, die sind schon lange, lange tot.
Auch die Gerichte neigen zu der Auffassung, dass das postmortale Persönlichkeitsrecht mit der Zeit mehr oder weniger erlischt....
Wie könnte man denn z. B. über den Sonnenkönig, Kaiser Wilhelm, Bismarck, Hitler oder wen auch immer einen Roman schreiben, wenn jedesmal ein Gerichtsverfahren drohen würde?? Kann doch irgendwie nicht sein!
Fragen über Fragen

LG
Bennice
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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
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Alter: 59
Beiträge: 2372
Wohnort: Braunschweig


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Beitrag27.02.2014 16:29

von Gerling
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Bennice hat Folgendes geschrieben:
Wie könnte man denn z. B. über den Sonnenkönig, Kaiser Wilhelm, Bismarck, Hitler oder wen auch immer einen Roman schreiben, wenn jedesmal ein Gerichtsverfahren drohen würde?? Kann doch irgendwie nicht sein!
Fragen über Fragen


Ich glaube, Du machst es dir gerade selbst ein bisschen schwer.

Vielleicht habe ich mich in meinem ersten Beitrag nicht deutlich genug ausgedrückt. (oder zu schlicht Wink ) Musst Du zwingend deutlich machen, um welche Familie es sich hierbei handelt, oder kannst Du fiktive Personen mit fiktiven Namen in eine ähnliche Situation bringen? Wenn diese fiktiven Personen auch äußerlich von den tatsächlich gelebten Personen abweichen und z.B. aus einem dicken Mann eine schlanke Frau wird, dann bist Du auf der sicheren Seite.


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Bennice
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Beiträge: 102
Wohnort: In der Pfalz


Beitrag27.02.2014 17:38

von Bennice
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Rolling Eyes Ja, hmmm. das kann aber komplett nach hinten losgehen, schließlich habe ich keine Ahnung, wie die ausgesehen haben, ob die dick oder dünn waren... aber ich weiß natürlich, was gemeint ist! Danke!

LG
Bennice
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Torsten Thiele
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 57
Beiträge: 29



Beitrag28.02.2014 21:03

von Torsten Thiele
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Eine wahre Geschichte ins Fiktive zu übertragen, damit man keine Rechte verletzt, hilft nicht immer. Es kommt dabei auf den Erfolg des Werkes an und ob es noch andere Interessen an der Geschichte gibt. Ein aktuelles Beispiel kannst du hier nachlesen:

http://www.stern.de/digital/spiele/angeblich-lebensgeschichte-geklaut-gangster-tochter-verklagt-gta-v-entwickler-2093115.html

Da geht es zwar nicht um eine Geschichte in Buchform, aber es ist durchaus vergleichbar. Je erfolgreicher dein geplantes Buch werden wird, desto eher wird sich jemand auf den Schlips getreten fühlen, beziehungsweise monetär daran partizipieren wollen.

Du solltest die kritischen Figuren in deinem Buch also schon ein Stück von denen wegrücken, die real existiert haben. Was allerdings für dich arbeitet, ist die Zeit. Selbst bei einem peniblen Nachfahren sollte das Wissen über die Ahnen relativ verblasst sein, wenn diese vor vielleicht 100 Jahren gelebt haben. Und es wird dann schwer vor einem Gericht zu beweisen sein, dass genau diese Person gemeint war.
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Bennice
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 102
Wohnort: In der Pfalz


Beitrag01.03.2014 12:02

von Bennice
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Hallo, vielen Dank für den Link...Ich habe auch viel recherchiert, aber so richtig überzeugt mich eigentlich nichts...
Besagte Ahnen sind vor 120 Jahren gestorben, also schon ein Weilchen tot. Von der Frau weiß ich definitiv, dass sie keinerlei Nachkommen mehr hat, außer mich natürlich Cool bei ihrem Liebsten weiß ich das (noch) nicht. Ich habe aber nächste Wochen einen Termin im Archiv, vielleicht finde ich da was raus.
Ich denke aber, dass ich z.B. den damals regierenden Fürsten durchaus als Randfigur mit aufnehmen darf, z. B. bei der Eröffnung von öffentlichen Einrichtungen etc. ...sonst dürfte ja keiner mehr ein Buch schreiben!
Ich riskiere es einfach! Mut zum Risiko!

LG
Bennice
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