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Zeit ist Illusion


 
 
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Marcellino
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 69
Beiträge: 18



Beitrag20.02.2014 06:48
Zeit ist Illusion
von Marcellino
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Zeit ist Illusion

Die Katze ist das Wappentier unserer Gilde der Zeitreisenden. Wegen des Wahlspruchs. „Manipulation Ist Absolut Untersagt!“ MIAU!
Seit mehr als zwanzig Jahren gehöre ich dazu, habe das ZRZ als einer der Ersten erhalten. Das Zertifikat wird nur herausragenden Wissenschaftlern erteilt, weil man sich darauf verlassen muss, dass nur beobachtet wird, keine Manipulation erfolgt. Die Konsequenzen könnten furchtbar sein.

Bis letzte Woche hätte ich jeden Eid geschworen, dass nichts mich in Versuchung führen könnte, mein Privileg zu missbrauchen. Und doch bin ich jetzt unterwegs, um genau das zu tun. Seit ich Helga mit meinem besten Freund Siegmund in unserem Ehebett erwischt habe, geht mir nur noch eins durch den Kopf: Wie ich ihn aus meinem Leben streichen kann. Dieser Zustand darf nicht ewig dauern!

Siegmund und ich waren beide sechsundzwanzig, als wir uns kennen lernten. Bei einem Verkehrsunfall. Direkt vor meinen Augen wurde ein Mann von einem Lastwagen umgefahren und war sofort tot. Der Schock darüber traf mich direkt ins Herz, sodass ich wie paralysiert da stand.
„Was ist mit dir? Fehlt dir was“, sprach mich ein dunkelhäutiger Mann an und griff mir unter die Arme, als ich in mich zusammensackte.
„Ich weiß nicht, aber dieser Unfall … mir ist schlecht, und ich muss kotzen, glaube ich“, gab ich zur Antwort und schon kam es mir hoch.
Siegmund, denn er war es, der mich angesprochen hatte, schleppte mich zu einem Gulli und half mir, diese schwere Stunde zu überstehen. Bis heutigen Tags habe ich keine Ahnung, warum es mir damals so schlecht ging, tödliche Unfälle gab es in unserer Stadt jeden Tag. Und da ich als Rettungsarzt arbeitete, durften solche dramatische Anblicke mich eigentlich nicht schocken. Doch dieser unbegreiflichen Unpässlichkeit war es zu verdanken, dass Siegmund und ich uns kennen lernten, und wenn ich es schaffte, den Unfall zu verhüten, würde ich ihm nie begegnen und Helga würde niemals in seinen Armen landen.

Ein ziemlich schlechtes Gewissen bedrängte mich, als ich aus der Zeitmaschine stieg und die Uhr mir verriet, dass ich am richtigen Tag angekommen war. Wissenschaftliche Beobachtungen durften wir durchführen, sonst nichts, und der Eid, den wir Zeitreisende geschworen hatten, war meines Wissens noch niemals gebrochen worden. Von niemandem. Ich würde der Erste sein. Schreckliche Folgen waren uns prophezeit worden, von Wirklichkeitsumstülpungen infolge unumkehrbarer Paradoxa war die Rede gewesen, doch daran glaubte ich nicht. Das waren Ammenmärchen, um uns einzuschüchtern. Gar nichts würde passieren, außer dass mir dieser unerträglich Anblick von Helga und Siegmund in unserem Ehebett erspart bliebe. Dafür war ich gerne bereit, etwas zu riskieren und meine wissenschaftliche Reputation aufs Spiel zu setzen.

Verdammt, die Zeit wurde knapp. Wenn ich mich richtig erinnerte, fand der Unfall kurz vor zwölf statt, ich musste mich beeilen, wenn ich rechtzeitig eingreifen wollte. Ich rannte los und kam keuchend kurz vor dem erforderlichen Zeitpunkt am Marktplatz an. Kurz blieb ich stehen, um mich zu orientieren. Und dann sah ich mich. Lässig und unbeschwert stand mein jüngeres Ich da, kaum zwanzig Meter von mir entfernt. Soweit ich wusste, kam der Bursche, der ich war, gerade aus einem Vormittagskonzert der Philharmoniker. Und in wenigen Minuten würde er Siegmund treffen … oder eben nicht treffen, wenn ich es verhindern konnte.

Plötzlich sah ich den Lastwagen, er kam eben um die Ecke geschossen. Ich hatte keine Ahnung, wer das Opfer sein würde, ich musste die Situation genau beobachten, um diese Person rechtzeitig wegzureißen.
Panik stieg in mir hoch, denn ich sah niemanden, der in Frage kam, kein Mensch stand auf dem Weg, den der LKW nehmen würde. Ich schaute zu meinem sechsundzwanzigjährigen Ebenbild hinüber und mir blieb fast das Herz stehen. Siegmund stand nur zwei Meter neben ihm. Noch hatte es keinen Kontakt gegeben, ich musste hin, um ein Zusammentreffen zu verhindern!

Kaum war ich losgerannt, wusste ich, welchen tödlichen Fehler ich begangen hatte. Der Lastwagen raste auf mich zu und es gab keine Chance zu entkommen …

Weitere Werke von Marcellino:


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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag20.02.2014 09:11

von Amaryllis
Antworten mit Zitat

Herzlich willkommen Marcellino,

mir gefällt deine Geschichte ganz gut - die Pointe ist vielleicht nicht ganz neu/überraschend, aber du hast es gut umgesetzt. Ich mag das Thema Zeitreisen sehr gern und ich mag die Idee, dass es dazu eine Gilde gibt. Ansonsten finde ich, dass dein Schreibstil recht angenehm ist, ein bisschen verfeinern und feilen könnte man noch, aber das sind teilweise auch eher persönliche Vorlieben.

Das Einzige, was mir ein bisschen sauer aufgestoßen ist: Die Namen. Ich würde davon ausgehen, dass es in der Jetztzeit oder in der Zukunft spielt, wegen der Zeitmaschine und des LKWs. Nun sind Helga und Siegmund (den ich übrigens wenn, dann nur "Sigmund" schreiben würde), aber sehr altertümliche Namen, die nicht so ganz ins Setting passen, meiner Meinung nach.

Ich hoffe, das hilft dir weiter!
Liebe Grüße,
Ama


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inmutanka
Geschlecht:weiblichEselsohr


Beiträge: 322



Beitrag20.02.2014 10:01
Re: Zeit ist Illusion
von inmutanka
Antworten mit Zitat

Hallo Marcellino,

schön, dass du hergefunden hast.

Zu deiner Story:

Gut geschrieben und lässt sich gut lesen. Schade finde ich den Schluss, denn der taucht leider gerade bei Zeitreisen KG und Novellen öfters auf.

Der Aufbau ist Klasse. Du stellst den Prota vor und sein Ziel. Was mir noch fehlt ist ein größerer innerer Zwiespalt. Hier der verantwortungsvolle Wissenschaftler, der nicht gegen die Regel verstoßen will, dort der eifersüchtige Mann, der einen Nebenbuhler ausschalten will und deswegen gegen diese Regel verstoßen muss. Das könnte/sollte (f. m. Geschmack) noch mehr hervorgehoben werden. Was ich ebenfalls vermisse, ist eine Begründung, warum sie in die Vergangenheit reisen und beobachten. Einfach nur weil sie es können? Weil sie Erkenntnisse (welche/warum?) sammeln wollen?

Eine Stelle, über die ich ebenfalls stolperte, ist sein Job. Erstens fehlt mir der Zusammenhang, warum ausgerechnet ein (Rettungs-)Arzt Zeitreisen unternehmen sollte. Und zweitens musste ich es mehrmals lesen, weil bei dem ersten Lesen ich dachte, er wäre in seiner beruflichen Funktion am Unfallort.

Eine andere Sache, die für mich hakt: Wer prophezeit, dass etwas Schreckliches passiert, wenn in die Vergangenheit eingegriffen wird?

Ansonsten könntest du es leicht zu einer Novelle oder einem Roman ausbauen.

LG
Inmutanka


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Equik Bouard
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
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Alter: 59
Beiträge: 18
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E
Beitrag20.02.2014 15:24

von Equik Bouard
Antworten mit Zitat

Marcellino, warum lautet dein Titel Zeit ist Illusion? Die Zeit und ihre Überwindung hat in deiner Geschichte doch ganz reale Auswirkungen...

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Piratin
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Beitrag22.02.2014 20:59

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo Marcellino,

wie schon andere hier gesagt haben, ist der Schluß bei einer Kurzgeschichte hervorsehbar, weil es so ähnlich schon einige Geschichten gibt. Gut geschrieben, keine Frage. Sicher kann man an der ein oder anderen Stelle noch ein wenig feilen.
Mir gefällt aber der Konflikt, in dem sich Dein Prota befindet, der als Wissenschaftler aus so einem "profanen" Grund heraus, seine Reputation und sein berufliches Leben riskiert. Ich denke, das hat Potential für eine größerere Geschichte und mich interessiert, wie diese Zeitreisenden und warum unter uns in der heutigen Zeit leben. Da würde ich gerne mehr erfahren.
Viele Grüße
Piratin


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lilaluna
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Beitrag23.02.2014 18:43

von lilaluna
Antworten mit Zitat

Kurzgeschichten, vor allem solche, die am Ende mit einer Pointe glänzen möchten, sollten stimmig sein, sonst funktionieren sie nicht. Das gilt natürlich auch in den Genres „Fantasy“ und „SciFi“.

Dass uns Marcellino nicht in epischer Breite mit seinem lyrischen Ich, seinen erweiterten Lebensumständen und jenen seiner Ehefrau kommt, sollten wir dankbar zur Kenntnis nehmen – es wird uns zwar ein bisschen hölzern, aber doch recht witzig hinreichend klar gemacht, dass wir einen gehörnten Ehemann vor uns haben, der über gewisse Fähigkeiten verfügt und gedenkt, diese – unbeschadet eines geleisteten Zunfteides – rigoros zu seinen Gunsten einzusetzen. Mehr braucht's für eine Kurzgeschichte nicht!

Leider gibt das Lyrich bloß vor, ein herausragender Wissenschaftler zu sein, denn wäre er wirklich schlau, würde er mit seiner Zeitmaschine nur so weit zurückfahren, bis er sicher sein wäre, dass er Siegmund zwar schon gekannt hätte, dieser seiner Helga gegenüber aber noch nicht übergriffig gewesen sein könnte. Er hätte ihn ganz bestimmt risikolos vor irgendeine Straßenbahn schubsen oder in der Halbzeitpause eines gemeinsam besuchten Zweitligaspiels auf dem Lokus erwürgen und wieder von dannen fahren können.

Ganz und gar unmöglich aber ist die Anmutung, der in die Pedale der Zeitmaschine Tretende und sein alter ego könnten in einem früheren Zeithorizont als zwei Wesen aufscheinen, wie der Autor suggeriert. Das geht leider gar nicht. Der Zeitreisende kommt in der Vergangenheit als der an, der er dort ist, und nicht als dritte Person. H. G. Wells und gefühlte drei Millionen Hollywoodfilmchen lassen grüßen!

Ich mach Dir einen Vorschlag, Marcellino: Lass Deinen ZRZler seine Mission in der Vergangenheit erfolgreich beenden und völlig abgeschafft wieder in der Gegenwart ankommen, um festzustellen, dass ihn seine Alte nun eben mit einem anderen Freund betrügt. Et Dieu créa la femme!

Liebe Grüße

lilaluna
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

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Beiträge: 2186
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Beitrag23.02.2014 19:24

von Piratin
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lilaluna hat Folgendes geschrieben:

Ganz und gar unmöglich aber ist die Anmutung, der in die Pedale der Zeitmaschine Tretende und sein alter ego könnten in einem früheren Zeithorizont als zwei Wesen aufscheinen, wie der Autor suggeriert. Das geht leider gar nicht. Der Zeitreisende kommt in der Vergangenheit als der an, der er dort ist, und nicht als dritte Person. H. G. Wells und gefühlte drei Millionen Hollywoodfilmchen lassen grüßen!

Wenn es aber Zeitreisen sind, bei denen der Reisende sich des Körpers eines anderen bemächtigt - ihn für den Zeitraum des Aufenthaltes übernimmt? Ich denke Science Fiction überlässt dem Autor auch eine gewisse Freiheit und solange wir nicht wirklich in der Zeit reisen können oder uns ins Paralleluniversen bewegen, bleibt alles hierzu Theorie und dem Autor seine Freiheit.


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lilaluna
Gänsefüßchen
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Beitrag23.02.2014 22:14

von lilaluna
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Ich glaube nicht, Piratin, es machte Sinn, in einem Literaturforum über die mögliche Art von "Zeitmaschinen" zu debattieren. So unlogisch, wie sie uns Marcellino in seinem Stückerl darbietet, kann sie nicht funktionieren. Jedenfalls nicht, wenn die Nummer am Ende witzig sein soll.

Wie man die Geschichte retten könnte, hab ich Marcellino zu erklären versucht. Vielleicht mag er etwas damit anfangen. Mehr kann ich für ihn nicht tun.

Liebe Grüße

lilaluna
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Marcellino
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Beitrag23.02.2014 23:29

von Marcellino
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Hallo zusammen,
ich staune gerade darüber, dass einerseits das Ende meiner Geschichte so abgelutscht ist, weil es in jeder zweiten SF-Story  und beinahe jeder Zeitreisen-Story Verwendung findet, andererseits die Wendung aber völlig hirnrissig, weil unlogisch ist. Hmm, da muss ich schauen, dass ich den Spagat hinbekomme und zusehe, wie ich die Story noch retten kann.
Dein Vorschlag, liebe lilaluna ist sicher prima geeignet für jemanden, der eine Beziehungskiste schreiben will, aber das lag nie in meiner Absicht.
Du kannst sicher sein, dass ich durchaus weiß, hier ein Paradoxon zu beschreiben, und genau das lag in meiner Absicht. Also kann ich die Story gar nicht retten und sie muss in deinen Augen verloren bleiben.

Dass der Schluss vorhersehbar ist, war mir nicht klar, denn ich habe ihn nicht vorhergesehen. Oder anders gesagt, ich kenne keine Story und keinen Film, in der genau diese Konstellation vorkommt. Aber das liegt natürlich an meinem mangelnden Studium der einschlägigen Literatur. Da bekenne ich mich einfach mal schuldig … und gelobe Besserung.

Jetzt noch zum Titel: Die Zeit ist in dieser Story das Wesentliche. Um die Konstellation, die ich geschildert habe, möglich zu machen, müsste sie gleichzeitig vorwärts und rückwärts fließen. Das kann sie aber natürlich als natürliches Phänomen nicht. Also muss sie eine Illusion sein. So in etwa war mein Gedankengang. Allerdings: Ein anderer Titel wäre vielleicht weniger irreführend.  Da kann ich noch dran arbeiten.

Werde demnächst eine zweite Story hier im Einstand einstellen, und ich verspreche, ein komplett anderes Thema zu wählen, keine Physik, keine Zeitreise, keine Eifersucht und solchen Kram. Aber sie wird in deutscher Sprache sein. Smile

Liebe Grüße
Marcellino


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Equik Bouard
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Beitrag23.02.2014 23:58

von Equik Bouard
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Marcellino, danke für die Antwort bezüglich des Titels. Verstehe jetzt, wie du das gemeint hast. Obwohl ich der Meinung bin, dass man das alles nicht so ernst nehmen sollte, Science Fiction ist keine Wissenschaft. Wer sagt, dass die Zeit überhaupt fließt? Wer sagt, dass sie nur in eine Richtung fließt? Wer sagt, dass sie eine Illusion, oder keine Illusion ist? Hauptsache, die Geschichte macht Spaß! Ich jedenfalls habe das Ende nicht vorhergesehen und war durchaus überrascht. Und an "Twelve Monkeys", wo ebenfalls das Ich der Vergangenheit den Tod seines künftigen Ichs mit ansehen muss, habe ich beim Lesen kein bisschen gedacht!

@lilaluna: Ein Held, der einen Unfall verhindern will, um zu verhindern, dass ein Nebenbuhler in sein Leben tritt, ist vielleicht nicht so intelligent, mir aber bei weitem sympathischer, als jemand, der in der Zeit zurückreist um den Nebenbuhler zu töten...


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Beitrag24.02.2014 01:18

von lilaluna
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Wenn man guckt, welchen Kategorien der Autor sein G'schichterl zugeordnet haben möchte, findet man außer den Vermerken "Philosophisches" (??) und  "SciFi" auch noch "Humor/Humoreske".

Dass jemand in seine Vergangenheit reist und dabei als Dritter sich selbst begegnet, halte ich, wie schon gesagt, für einen Schmarren. Tipp: "Die Zeitmaschine" im Original lesen. Da steht genau drin, wie's geht.

Unter "retten" verstünde ich, nicht nur den vorgestellten "Zeitreisenden"zu plausibilisieren, sondern der Geschichte eine wirklich witzige Pointe zu verpassen. Deswegen würde sie doch zu keiner "Beziehungskiste", die sie nicht schon wäre, Marcellino - schließlich hast Du Deinem lyrischen Ich die Hörner doch längst aufgesetzt, oder nicht? Wenn ich mir den Schluss Deiner Geschichte weiter denke - mit wem vögelt Helga wohl, wenn es den Herrn Professor nie gegeben hat? Mit Siegmund sicher nicht, denn der hätte den Professor ja gar nicht kennenlernen können. Sie wäre mit jemand anderem verheiratet. Oder gar nicht. Ist das lustig? Ich meine, nein.

Egal. Wenn Du mit Deinem Stückerl zufrieden bist, wie es ist, fehlt ja nichts. Das Schöne an wohlmeinender Kritik ist, dass man getrost auf sie pfeifen kann.

Liebe Grüße

lilaluna
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Marcellino
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Beiträge: 18



Beitrag24.02.2014 06:29

von Marcellino
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Das schöne am Humor ist ja, dass jeder was anderes darunter versteht und auch verstehen darf. Ich zum Beispiel mag den sogenannten englischen, während meine Frau das überhaupt nicht lustig findet und diesen Sketchen jeden Humor abspricht.  So macht es also gar nichts, dass du meine Zuordnung der Story als „falsch“ in deinen Augen  ansiehst.
Der „Schmarrn“ ist das Kernstück der Story in meinen Augen,  und damit ist sie einfach nicht zu retten. Ich könnte eine andere schreiben, die dann lustig und „korrekt“ und überhaupt ganz toll wäre, aber … ich könnte es wohl doch nicht, denn bin ja nur ein kleines, übendes Schreiberlein. Smile
Mal sehen, ob ich dich mit einer anderen Story mit ganz anderem Thema eher überzeugen kann.
Liebe Grüße
Marcellino


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