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Faos Fünf-Minuten-Ferdichtungen


 
 
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag05.02.2014 22:12

von Fao
Antworten mit Zitat

Man glaubt immer
was das bedeutet
also die Sache
mit dem Leben und so
also man kommt auf die Welt
und alle andern sind schon da
und man glaubt
die müssen es doch wissen
und
die kennen sich aus
und so
also all das denkt man

Und man meint
die müssen es doch können
und die müssen es verstehen
und nur für einen selbst
ist das alles irgendwie neu
und so ab so lut
unverständlich
irgendwie

und dann eines tages
merkt man
wenn man so achtzehn
zwanzigdreiundfünzig
jahre mal da gewesen ist
dass man jetzt selbst nicht unbedingt
also jetzt nicht so hundertprozentig
mit ja antworten würde wenn
jemand fragen würde ob man
weiß wie das so alles geht und
wie das so ist und was wichtig ist
und überhaupt
fragt man sich dann immer noch
weshalb es einem selbst nur so geht
warum man so alleine ist mit dem
unverständnis und den vielen
vielen
vielen
fragen und
dann irgendwann

wird einem klar
weshalb
sich so viele menschen youtube
videos angucken und
auf poetry slams gehen wo
schlechte texte einem mit schlechten reimen
und schlecht vorgetragen
also die sagen einem dann auch nur
dass der oder die
jenige auch nicht weiß
wie das so alles geht
und auch alle die zuhören
wissen das nicht und ich glaube fast
das ist es gar nicht

also das wird man nie
wissen
wissen wie es geht
denn darum geht es nicht

oh baby.


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag05.02.2014 22:14

von Fao
Antworten mit Zitat

***


Das wäre ja noch schöner
wenn jetzt plötzlich der Januar sagen würde

und der Winter bliebe
und dann bliebe er
und alles wäre erstarrt

und daher komm du mir jetzt nicht
mit der Sache mit dem Grab und den Blumen
und dass du auf all das gut verzichten könntest

weil, wer gibt dir das Recht
alles anzuhalten?
Les mal Goethe,
Eins und Alles
und dann
halt die Gosch.

***


_________________
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag06.02.2014 22:02

von Fao
Antworten mit Zitat

von pferderücken
sieht welt etwas anders aus
man blickt von ein
klein wenig höher
und hat schwankende sicht


_________________
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag06.02.2014 22:10

von Fao
Antworten mit Zitat

Man dachte nicht nach
man trank
roten Whiskey
und blumigen Apfelsaft

dann sagte man
"Joho! Und ne Buddel voll Rum"
und dachte sich herzlich
wenig dabei

dann sang man ein Lied
oder zwei oder drei
und schaukelte frei
das Schwarzkäppchen kam

es sah recht lieb aus
und blickte vertraut
sodass man sich keine
Sorgen mehr machte

"Hey Freund, Gevatter",
johlte man laut
"komm, setz dich no,
und geb dir ne Runde,
wirst sehen, ist schön"
und tatsächlich, das tat es dann auch.

und sie saßen zu viert
und dann auch zu acht
zuweilen zu zwölft oder zehnt
und sie sangen im Chor
und das Leben war schön
und ans Sterben dachte niemand mehr.

Bis halt alles
ausgetrunken
und alles
ausgesungen
und irgendwann keine Hoffnung mehr
war

da sagte man
"Ja, nun ist es soweit.
und ich bin auch bereit,
schön war es aber, ja mei
so richtig schön,
doch ich geh jetzt, denn einmal
ist alles vorbei."

Und Schwarzkäppchen ging nicht allein.


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Mr. Curiosity
Exposéadler

Alter: 35
Beiträge: 2545
Wohnort: Köln
Der goldene Käfig


Beitrag07.02.2014 03:06

von Mr. Curiosity
Antworten mit Zitat

Fao hat Folgendes geschrieben:
Für dich

Du sitzt alleine
und rauchst eine oder
du bist gerade unter
tausendundzwölfmalsieben
Menschen und
kannst dennoch nicht sagen:
"es ist richtig",
sondern -

etwas fehlt,
und dieses etwas
ist verdammt groß.

Mann, mich macht das fertig
zu wissen
dass es
achtundsechzigmillionen mal so viele
Menschen gibt, deren
Herz ein Stern ist der
ganz weit weg irgendwo fliegt
so hinterm Horizont,
also dahinter, da,
wo man nichts mehr sieht.

...

Mann, macht mich das fertig.


Und deshalb,
ist dieses Gedicht,
nur für dich.

Wenn also mal wieder der Tag ist
an dem du mit dem Fuß gegen den
Mond
treten könntest,
weil er so unverschämt frech auf dich
hernieder blickt, auf dich da unten,
alleine,
na dann ließ dieses Gedicht und ich sag mal,
dann weißt du zwar wieder
noch umso deutlicher
dass es neunzigmalzehnundtausend Menschen
auch so geht aber
dieses Gedicht ist dann
trotzdem nur
für dich.


Für einen Minutentext finde ich das gut und mag das! Ich frag mich halt, falls man hier auch kritisieren darf, ob diese oft doppelt gemoppelten Erklärungen nötig sind, auch wenn sie bewusst gesetzt sind und so einen lässigen Plauderton erzeugen sollen. Es ist nur so, dass es irgendwann doch etwas "nervt", wenn es immer und immer wieder so getan wird. Verstehste? Ansonsten finde ich das eine gute Sache hier. Ich will um Himmels Willen nicht, dass nun das ganze Forum anfängt, Threads dieser Art zu starten, um es sich bequem zu machen und Texte nicht mehr überarbeiten zu müssen. Aber so einmal finde ich es mal interessant, zu sehen, was rauskommt, wenn ein Autor etwas niederschreibt und gleich postet, ohne es abhängen zu lassen. Denn natürlich ist so etwas näher an der Person des Autors dran, weil das Gedicht eben noch nicht unter handwerklichem Gesichtspunkt auf sein "Funktionieren" hin betrachtet wurde.


_________________


"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."

(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris")
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag07.02.2014 10:11

von Fao
Antworten mit Zitat

Hey D.

Man darf so viel kritisieren wie man möchte (und natürlich, firstoff...auch selbst hier dichten, frei heraus, das war doch alles nicht so ernst gemeint Wink )

Nur sollte eben klar und bewusst bleiben: Dies sind Minutentexte, Skizzen, wie Lorraine so schön geschrieben hat.
Das Ganze sind eigentlich Assoziationen, Zusammenbastelungen von Erlebnissen, auch unbewussten, die aber durch das freie herausschreiben erst zu Tage treten. Eins kommt aus dem anderem, auf viele Gedanken wäre ich auf andere Weise vielleicht gar nicht gekommen. Verwertet wird dann, irgendwann vermutlich höchstens 1%.
Wenn ich jetzt beim schreiben deine Kritik im Hinterkopf habe, wird das hinderlich sein? Ich weiß es nicht.
Für später wird es äußerst nützlich sein.

Und ja. Das ist ein Einzelding. Nun kann man fragen: Wer darf das, und warum fao? Wenn es stört, kann auch gelöscht werden, dann mache ich in meinem Kämmerchen weiter Wink Aber die Präsens der Öffentlichkeit , das Schreiben in das Antwort-Fenster, ich glaube, das hat auch seinen kleinen, produktiven Part...


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag07.02.2014 10:19

von Fao
Antworten mit Zitat

Draußen weht ein Wind
ein Wind ohne Salz nur
mit Regentropfen gefüllt.
Das andere wäre mir lieber
weil
es mich an die Tage erinnert
die Tage am Meer, mit dir.
Ach nein, kein wir,
nur ich,
war ja alleine.

Weißt du,
zuweilen vergesse ich das,
und stelle mir vor
die Fußstapfen im Sand
könnten unsere sein
(es sind ja genügend da).

Und dann geh ich umher,
und das Meer füllt den Kopf
und ich denke mir viel
was nicht ist.

Doch weil der Wind heute kalt ist
und kein Meer in sich trägt
fällt Erinnerung schwer.
Trotzdem, denk ich an dich
und was möglicherweise wär'


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Fao
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Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag07.02.2014 10:23

von Fao
Antworten mit Zitat

Künstler-wenn III

Wenn dieser Künstler,
na sie wissen schon,
welchen ich meine...
also diesen einen da,
der so moderne Sachen gemacht hat
und Plakate...

Wenn der also vielleicht keine Menschen
gemocht hätte
oder wenn die Apokalypse gewesen wäre
und es nur noch Katzen gäbe
oder wenn Marylin Monroe
nicht berühmt gewesen wäre
sondern ihre Katze,
na dann hätte das Ganze vielleicht so





ausgesehen.

Naja.
Gar nicht so schlecht?


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Fao
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Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag07.02.2014 10:27

von Fao
Antworten mit Zitat

data

Ich schaue so gerne Star Trek
und ja, mir ist bewusst,
das ist jetzt nicht das allerhöchstegipfelmäßige
was intellektuallidings betrifft.

Doch die Sache ist die:
da gibts so'n Typ,
der sieht ein wenig seltsam aus.
Er hat gelbe Haut und wirkt etwas steif
ist innen drin aber ein ganz ganz
Lieber
love

Nun und die, die wissen,
wie data so ist,
den brauch ich ja nix zu erklären.
Die andern sollten einfach mal
an irgendeinen Abend
den Fernseher anschalten,
dann seht ihr, was ich meine.

Und interessant ist es doch:
es sehnt sich ein jeder nach
Menschlichkeit.
Wir begegnen ihr selten
und suchen sie doch
ausgerechnet in sience fiction Serien
mit Androiden.


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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag07.02.2014 11:10

von KeTam
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Fao, David, macht einfach weiter, dann weiß ich warum ich hier bin ... love
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag07.02.2014 15:02

von Fao
Antworten mit Zitat

Wellenblau

Ich glaube das ist die Farbe
die man kriegt wenn man
ganz ganz ganz ganz ganz
und noch viel
länger
auf das Meer hinausblickt
und dann so Gedanken bekommt wie:
"Warum riecht es am Strand ausgerechnet
viel mehr nach Pommes als nach Freiheit
und warum betrachtet fast niemand die Wellen
sondern lieber die Bikini-Mädchen mit ihren Sonnenbrillen
und warum stehe ich hier und warum
lerne ich nicht endlich surfen?"
Eben das, was jeder so denkt
und dann schwillt man an
also innerlich
und hat sie,
diese Farbe.


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Beitrag07.02.2014 16:36

von Eredor
Antworten mit Zitat

"Warum riecht es am Strand ausgerechnet
viel mehr nach Pommes als nach Freiheit
und warum betrachtet fast niemand die Wellen
sondern lieber die Bikini-Mädchen mit ihren Sonnenbrillen
und warum stehe ich hier und warum
lerne ich nicht endlich surfen?"





!!!!!! love love THIS


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firstoffertio
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Beitrag07.02.2014 23:34

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Fao,

Die Idee ist gut. Und erstaunlich, was dir in so vielen fünf Minuten einfällt.
Davon kannst du bestimmt vieles verwerten. Mir fällt es bei der Geschwindigkeit und Häufigkeit, mit der du deine fuenf-Minuten-Texte raus haust schwer, mich auf einen zu konzentrieren.

Das mit der blauen Farbe im letzten Text finde ich interessant.  Diese Woche hat ein Kolumnist hier über die Farben des Windes, die Flann O'Brian in The Third Policeman den Winden zugewiesen hat, geschrieben (anlässlich der Stürme hier zur Zeit)

"The wind from the east is a deep purple, from the south a fine shining silver. The north wind is a hard black and the west is amber... People in the old days had the power of perceiving these colours and could spend a day sitting quietly on a hillside watching the beauty of the winds, their fall and rise and changing hues, the magic of neighbouring winds when they are inter-weaved like ribbons at a wedding. It was a better occupation than gazing at newspapers."

Das ist, wie das ganze Buch, ein wenig skurril/satirisch, aber, schreibt der Kolumnist weiter:

"althought there used to be a belief in Ireland that farm animals could see the wind, pigs being considered especially good at it."
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Fao
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Beitrag09.02.2014 20:25

von Fao
Antworten mit Zitat

Nur Fußstapfen
sind geblieben
Nachdem der Sturm gekommen war
und ein Westwiind weht unglaublich träge
Gedanken
Erinnerungen
und Balsamico
fort.


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Beitrag10.02.2014 11:48

von Fao
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selbst wenn ein
makrokosmos
sich im
Einzelnen verbirgt
glaube ich nicht
dass es nützlich sein kann
alleine zu sein
mit diesen gedanken
geschichten und
ideen.

denn irgendwie hat das was von
verloren sein
und verloren gehen
und für immer verloren bleiben.

(gut aufgehoben,
vielleicht,
wie ein hexenhaus aus lebkuchenteig
von dem aber niemals genascht werden darf
nur die hexe wird dick und fett weil sie
im topf ihren honig mischt mit butter und fett und schmalz undsoweiter)

assoziationen sind wie
eine herde wilder pferde
und kunst irgendwie auch
und ja,
seitdem es die nicht mehr gibt
fehlt irgendwas, weil
reitsport mit reitbahn, peitsche und zügeln
ist irgendwann einfach nur
fade,
weil man genauso gut auch ein holzpferd nehmen
könnte,
das trägt auch, aber halt nicht so weit und
immer nur auf gleichen wegen.
schade.


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Beitrag10.02.2014 12:04

von Fao
Antworten mit Zitat



Dies fand ich auf einer Hauswand
gestern
beim spazieren

Dann dachte ich darüber nach,
und dass das irgendwie stimmt
nur so oft verdammt
schwer fällt
obwohl ich jetzt so konkret auch nicht
sagen könnte weshalb

Dann ging ich weiter
trat dabei
in einen Hundehaufen
und wusste wieder
Bescheid.


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Beitrag10.02.2014 20:15

von Fao
Antworten mit Zitat

Letzten Endes

Und am Schluss ist man nicht klüger,
im Gegenteil, es stirbt
der kleinste Teil des
großen Ganzen
und das findet
gar kein
Ende,


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Beitrag12.02.2014 00:32

von Fao
Antworten mit Zitat

Das Alpenveilchen
(Hat mit all dem was folgt eigentlich am wenigsten zu tun)

Das Veilchen ist blau
es steht alleine auf einer
grünen Wiese.

Alleine wegen dieses Verses
könnte ich dich jetzt totschlagen
dir eins in die Fresse geben
und dann deine eigene
Kackverdammte Lyrik
in den ja nunmal scheisskaputtgeschlagenen Mund
schieben.
Damit du daran erstickst
Ha!

"Verdammt, du hast recht",
sagte er und trank seine Bermuda-Flasche leer, danach schmiss er sie an die Wand, nahm eine Zigarette und bließ Rauchfrösche in die Luft. Die waren noch besser als die Ringe, denn diese konnten nicht quaken, hüpfen oder gar Salza tanzen. Was die Rauchfrösche auch nicht konnten, aber immerhin sahen sie gut aus.

Ey Baby,
ich sag dir jetzt was
in dem Wort
"Versatzstücke" steht
"Vers" und
gleichzeitig "satz" und beides geht
nur zusammen und trotzdem sind sie ständig
getrennt.
Man ist das Leben hart -
und an manchen Abenden gibt es Lyrik
die versteht, echt mal,
so fast keiner.


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Beitrag13.02.2014 22:56

von Fao
Antworten mit Zitat

Einen Text zu produzieren /
heißt auch irgendwie /
etwas loszulassen /
zu bewirken /
und in Gang /
zu bringen.


"Was das dann genau ist",
sagte er und
schabte mit dem Fuß
Sand von dem Stein
"kann ich jetzt auch nicht so genau sagen."


Die Zigarette verglühte.
Abendlicht.

Und als die Azteken
hundertzweimillionen Jahre
später doch noch erkannten
was sie einst dort gemeißelt hatten
war es zu spät
die Lyrik war tot und kein
Schreiber mehr da
und treitausent Tage
hatte man falsch gelebt.

Schade.


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Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag13.02.2014 23:07

von Jenni
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Fao hat Folgendes geschrieben:


Dies fand ich auf einer Hauswand

Fandst du das echt auf einer Hauswand? Also das lyrische ich jetzt? Ach Menno, ich kapier Lyrik nicht.

Jedenfalls ist das von Erlbruch (geklaut kopiert geliehen.) smile

(Aber wem sage ich das. Aber ich hab's bemerkt. Und mir auch gemerkt, dass Erlbruch eines deiner Vorbilder ist. Ich bin kurz davor, Zugang zu (deiner) Lyrik zu finden, fällt dir das auch auf? Aber nur in Klammern.)
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Fao
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Beitrag18.02.2014 00:14

von Fao
Antworten mit Zitat



Meditation

Ich frage mich
ob dieses Bild
da über mir
grad hingeklatscht
ich weiß nicht mehr woher...
ob es was ändert

ob du diese Zeilen liest
also anders
als sonst und
ob sie überhaupt nur gelesen werden
weil deine Augen nach dem Bild
darüber huschen

auch Hofmannsthal hatte schon solche Probleme,
ach es waren aber vielmehr die Farben;
man dachte vor und zurück
wie in einem Schaukelstuhl.
Die Seelen aber - blieben.

(bitte dies 5x vorwärts, 3x Rückwärts lesen, dabei auf die Beine verschränken und tiiiiiieeeef einatmen. ausatmen. Wir leben in einem Kreis, das Universum ist beschränkt, wir nicht. Man zeigt sich einander. und einatmen. Ja, du bist es. und nun geben wir uns hinab in die Pfade der Lyrik. Das Lyrik-Mantra, es funktioniert, wenn die Welt implodiert.)


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Beitrag19.02.2014 00:43

von Fao
Antworten mit Zitat

Die Dinger sehen aus wie
Kaugummis, an die Wand gebabbt
sage ich zu Jack der
neben mir steht und an seiner
Zigarette zieht
dabei den Kopf schüttelt
aber langsam, sehr langsam
das Seil durch seine Hände fahren lässt

mach ma, sagt er
und ich klettere los
fasse mit der rechten hand danach aber
es ist zu hoch
als dass ich ihm vertrauen könnte

erst nachdem ich mich zweimal
fallen lies und die Sicherung
mich tatsächlich trug
konnte ich es wagen zu springen
auch dort, wo keine Stütze war
setzte mein Fuß auf,
gegen die Wand
hüpfte ich
und kam dem Ziel näher

blöd war nur
als ich ganz oben war
gab es nichts mehr zu tun
dann ließ man sich fallen
und war trotzdem froh
ganz oben gewesen zu sein


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