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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag17.06.2018 16:47

von Fao
Antworten mit Zitat

langsam bleiche ich hinaus
lange fäden ziehen meine existenz
ist noch nicht ausgebrannt
das streichholz hinterließ ein kleines loch
im holz des tisches eingeritzt habe ich dich
damals in mein herz - so herrlich kitschig erschien mir das

und die süße deiner präsenz
kocht über und schmilzt
die glasur auf meinen kuchen
nur noch auf fingerspitzen vorhanden
und schon aufgelöst

ein lachen erzeugt
das radio als es mir sagt
dass man ja immer noch sich selbst lieben kann

ei ole
das heißt so viel
ist der kontext wert
dass man ihn nie vergessen sollte
ei ole
höre ich überall hier auf den straßen

ei ole lihtne
ei ole soe
ei ole päike

päike gibt es viel zu sehr
sehne ich mich nach regentagen
seit wochen schon
ma lähen rannale
mit den fusspitzen lote ich die tiefe aus
ei ole sügav
ins wasser gehen fällt hier schwer
ist es soweit hinaus zu gehen dass
das wasser einem bis über die knie reichen würde
das passiert nur im winter
aber schnee ist schon geschmolzen

ei ole vahe


_________________
Begrüßt gerechte Kritik. Ihr erkennt sie leicht. Sie bestätigt euch in einem Zweifel, der an euch nagt. Von Kritik, die euer Gewissen nicht anerkennt, lasst euch nicht rühren.
Auguste Rodin - Die Kunst.
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag17.06.2018 16:54

von Fao
Antworten mit Zitat

Wenn ich an Marlene denke, fällt mir ihr Lächeln ein, und diese Leichtigkeit, die ich niemals erreichen werde

ma olen tudeng
see on üks asi mida ma võin öelda
pärast nii palju päevi
õppima
eesti - nii ilus!

"she doesn't ask why,
or for the reason,
doesn't think about it
she just does it
and I guess,
her success is build up
on her supportive
family, friends,
that helps a lot
when someone says

its good, what you doing"

ich meine nicht dies gehört zu haben
das schwimmen fällt schwer im flachen meer
der verlust des unterganges ist kein trost

so viel gewonnen und verloren in den sprachen
liegt die zeichnung die ich suche


_________________
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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag29.06.2018 22:17

von Fao
Antworten mit Zitat

nun packt auch Inna ihre Koffer,
sie ist die letzte von allen
jetzt geht


jetzt packt auch Inna ihre Koffer
sie ist die letzte
die geht


heute packt auch inna ihre koffer
sie ist die letzte die
nun geht
keiner mehr
sind doch alle schon verschwunden

die vielen möglichkeiten
von denen die eine auserwählte
immer die letzte


so viele möglichkeiten
von denen d


...



heute packt auch inna ihre Kkoffer
sie ist die letzte die
nun geht
keiner mehr ,
sind doch alle schon längst verschwunden

verschwundene möglichkeitenn
bleiben an den decken hängen
wie tote fliegen
versprechen sie ruhe
eines nie gewesenen lebens

versprechen sie ruhe
eines gedachten gespräches

und ich wiederhole lese alte tänze
bestaune staubgefangene gefilde
und lese mich selbst
aus sicherer distanz

die ostsee ist zur nordsee geworden
und nur der wind vollbrachte diese kunst
man hat schon schiffe bei ebbe kentern sehen
und dennoch sprang keiner in die flut
als die not am größten war
weil kein hilfeschrei
aus durchgeschndurchgetrennten Kehlen kommt

und all dieses könnte sein: versteck
hinter graphitgetränkten skizzenblättern
der versuch, zu denken, sagen,
doch nicht zu sein.
das fehlen der struktur als konsequenz
in wahrheit einsam unverständlich sein
mit keinem wissen keiner wut
nur leeres fragen staunen suchen
und doch auf jedem blatt
ein fingerzeig (graphit)


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Fao
wie Vendetta

Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag29.06.2018 22:31

von Fao
Antworten mit Zitat

ich wünschte, es wäre nur der schalg, der mit im nacken sitzt,
aber da ist noch so vieles mehr,
was mir die nerven zerfrisst
bis alles, was mal weich gewesen
zu hartem steinklotz ver ...

ich stoppe hier, denn diese sprache,
sie ist mir fremd - geworden?

verstelle ich mich oder bin ich niemals echt gewesen
ganz "hier"?

beim kaffee kochen, reden über wetter & der katze,
oder ist das alles nur ein spiel?

und ist es wert, dass man gute lyrik schreibt,
oder wiegt die skizze so schwer wie das gemälde
ist dies ein nihilismus, der nun um sich treibt
und imitiere ich nur das, was nie gewesen?

Draußen herrschen weiße nächte,
ich sitze drinenn und renne doch
auf einer flucht vor dem verständlichen
doch was ich suche ist nur zu finden: in der linie ?

danke, selbstzweck, der du bist in der sache,
geheiligt werde dein name,
dein sinn komme,
auch wenn ich ihn nicht verstehe,
besser verschwinden, als ewigkeit.

Ramen - Suppe wäre jetzt nett
(wer nimmt sich selbst schon ernst - sagt der Wolf zum Schäfer, und doch bleibt: die Einsamkeit).


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Fao
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Alter: 33
Beiträge: 1994



Beitrag30.06.2018 23:43

von Fao
Antworten mit Zitat

Vielleicht kann es wichtiger sein,
was man nicht malt - die Leerstelle,
ist sie gut gesetzt, ist keine Verschwendung,
sondern ein Gewinn.


(Johanna Winkelholdt, bisher unbekannte Malerin des 20. Jahrhunderts, im Zuge der Recherchen des Deutschlandfunkes zum Thema "Die Muse küsst zuletzt - Künstler und die Quellen ihrer Inspirationen" entdeckt worden.)

Ich habe hier einen Kater lieben gelernt. Die Zahl seiner Jahre - 17 nun schon - multipliziert mit der warmen Ausstrahlung seiner gleichgültigen Katzenaugen messen den Grad seines liebevollen Reizes, vorausgesetzt, man addiert noch das bedingungslose Schnurren, die Sanftheit der stets krallenlosen Pfoten und den vertrauensvoll-erwartungsfreudigen Blick seiner Begrüßung hinzu.  

Wie kann ein Abschied schon so früh zu Tage treten? Wie kann in jeder der köstlichen Umarmungen der Gegenwart bereits ein klein wenig Schmerz der noch so fernen Zukunft liegen? Warum jetzt schon an Tränen denken, die früh genug vergossen werden?

"it is just a cat" hat Inna gesagt, in dem Versuch, kein Drama aus etwas zu machen, das ein solches verdienen würde - denn wie bei einem Kind, für das der Verlust eines Plüschtieres, oder die Unerreichbarkeit eines noch so belanglosen Wunsches eine unsäglich große Ohnmacht bedeutet, so ist auch für Inna dieser Abschied derart real, so fühlt sie wie dieses Kind wirklich diese Ohnmacht, und so hilft es nicht, dass es für den einen belanglos, für den anderen banal ist, dass es für jenen nur eine Katze ist, wenn es für Inna, wenn es für mich, ein Freund ist, ein Begleiter, vielleicht ein Stück von uns selbst, denn was ist eine Katze denn anderes als ein kleines Stück Projektionsfläche, und was könnte schmerzhafter sein, als ein Stück Projektion, also auch ein Stück von uns selbst, hinter sich zu lassen?

Verdirbt mir die Gewissheit um den Abschied, die bereits jetzt leicht schmerzende-Anwesenheit seiner, nun schon den Genuss des Gegenwärtigen, oder er diesen gerade erst möglich, also, soll es war sein, dieses "die Gewissheit um den Tod macht das Leben erst wertvoll?", etwas, dass wir so gerne immer wieder sagen, uns immer wieder vergegenwärtigen, wenn wir es gerade am vergessen waren, und doch, so ganz glauben wir es nicht ...

Anyway, wie Emilia so gerne sagt (sie ist eigentlich aus Russland, aber kann bereits fließend estnisch, eine Seltenheit, ist es doch meistens so, dass der größte Teil der Esten zwar das Russische beherrscht, aber sich sonst kein Russe die Mühe macht, diesen Zweig des finno-urgrischen Baumes auch nur annähernd zu lernen, und wer braucht das schon, wenn doch die Speißekarten und der Untertitel im Kino in kyrillisch erscheinen...)
Anyway, was soll das philosophieren, wenn es doch ohnehin immer nur nach vorwärts geht, in dieser Vorstellung des linearen Zeitvergehens.
Und versuche ich nicht zu lernen, ohnehin all dies hinter mir zu lassen? Geistig-spirituell versuche ich mit Eckard Tolle weiterzukommen und dennoch fühlt es sich wie ein Auf-der-Stelle-Treten an.
Vielleicht ist jedes Schreiben - das ja doch auch nicht dem nahe kommt, was gerne erreicht worden würde, was, sobald es real wird und nicht mehr das diffuse Träumen eines Bewusstseins ist, dass die Gedanken so unscharf denkt wie eine verwackelte Fotografie - vielleicht ist dieses Schreiben von Anfang an hoffnungslos, und nur der Versuch, einem Leben durch das Verbinden von Fragmenten Sinn zu erschreiben, aber wenn dem so wäre, dann hätte dieses Schreiben - das so oft eher ein Zeichnen ist - ja wenigstens einen Nutzen.

Und doch denke ich oft: Lieber Schweigen.


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Beitrag30.06.2018 23:52

von Fao
Antworten mit Zitat

Liebes Schweigen,


Wir haben uns schon so oft getroffen, und dennoch werde ich mir immer noch nicht so recht über den Kern deiner Existenz klar. So gerne ich dich näher kennen lernen würde - trotz all meiner Angst vor dir, ja, sie existiert, und ich weiß nicht, wieviel eigene Schuld ich daran trage, und wieviel dir zugeschrieben werden kann - so sehr fällt es mir schwer, hinter all die Fassaden (?), Masken (?) oder Formen deiner Erscheinungen zu schauen. Dein "wahres Ich" - kann ich dass den jemals erkennen?

Bist du nun jemand, der gerne wie eine Katze leise in Räume schleicht, damit man dich erst bemerkt, wenn du längst wieder gegangen bist, und das Fehlen deiner Präsens nachschwingt wie der leise Ton einer ausgeschalteten Melodie?

Oder genießt du deine zuweilen stümperhaften Auftritte mit Pauken und Trompeten, schmeißt du dich gerne zwischen uns, um mit kichernder Miene all deine Aufmerksamkeit auf dich zu lenken, nur, um sie zugleich achtlos fallen zu lassen?

Oder ist es dir am liebsten, wenn man dich braucht, wenn sich jeder hinter dich stellt und eine Schutzwand bildet gegen jeden, der dich stören könnte?



{Erste Skizze // Abbruch des Schreibens}


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Beitrag01.07.2018 00:27

von Fao
Antworten mit Zitat

jetzt blicke ich zurück, und sehe: 4 Jahre,
und frage mich doch,
wo die geblieben sind
(wie so oft,
und wie jeder das tut,
zumindest sagen sie es, in Gesprächen.)

aber vielleicht,
sind Jahre doch keine Bücher,
die man dann irgendwann
in ein Regal stellen,
abstauben oder vielleicht verschenken muss
(nur wegschmeißen, niemals, das tut keiner)

ich schenke dir gerne ein Jahr,
oder zwei,
da gibt es jene, in denen ich schlief
oder dieser Sommer, in dem ich jemanden so sehr verletzte
dass mir keine Freundin mehr blieb.

Vielleicht aber habe ich Glück,
und das Jetzt ist alles,
wie jeder Guru mir sagt,
und die Jahre verschwinden,
sie lösen sich auf,
verpuffen im vakuum-ähnlichen
gedankenlosen Raum

und dann ist so viel Platz für Neues.


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Beitrag02.07.2018 20:10

von Fao
Antworten mit Zitat

Lang herbeigesehnte Regentage

nehmen die Last von dumpf pochenden Wolken,
deren grau so schwer ist wie der Gang des alten Mannes.

Er ging mit seiner Frau Hand in Hand auf Stock gestützt mit entgegen. Ich konnte nicht sagen, wer von beiden älter war, und welcher schwerer trug an diesem Sack voll angehäufter Jahren.
Vermutlich benötigen sie das Dreifache meiner Wegzeit -
während ich
hunderte Meter weiter bin, sind sie immer noch nicht am Ziel (die Bushaltestelle, wo sie warten werden, denn diesen Bus können sie niemals erreichen).


(Lange Regentage
sind so grau
wie der Gang des alten Mannes
wie dieser Gang ) (ganz weglassen?)

Er kam mit Frau und Stock
Hand in Hand gestützt entgegen.
Nicht zu sagen, wer von beiden älter war
und welcher schwerer trug
an diesen angehäuften Jahren.

An nichts sind die Ältesten
so reich, wie an der Zeit

Wie haben sie Geduld gelernt,
ich frage in Gedanken.
Denn auch in diesem Land
sind die Ältesten reich
an nichts außer Zeit


- Wer diesen Spruch erfand,
kann niemals alt gewesen sein.


In den Augen des Mannes brennt die Ungeduld

In seinen Augen brennt die Ungeduld
in seinem Körper rennt die Zeit
sie macht ihn rasend
innerlich - denn sein Beine folgen nicht.
kein Mittel gibt es, um dieses Ketten je zu sprengen,
die die Schwere an ihn halten
und klammernd weiter Richtung Unten ziehen.
Und was Geduld scheint, Akzeptanz und Gleichmut
ist nur die eines eingesperrten Panthers Lethargie.
Was noch nicht Tod ist hört auch auf zu sein.


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Beitrag24.07.2018 09:44

von Fao
Antworten mit Zitat

Wir begeben uns in ein Schamanen-Ritual
die Eimer sind zurechtgestellt
die Teppiche aus Mexiko schreien
ihre Muster in die Nacht
ist kalt
der Tee ist warm
drei Stunden lässt
Leane all das schlechte in die Welt hinaus

Die Büchse der Pandora ist geöffnet -
wir müssen vernichten, was entflieh,
keiner reicht dem Feind die Hand,
wir müssen töten um zu leben.

"Frauen bluten,
Frauen geben Milch,
und auch das Wunder Leben"
Die lange Estin spricht zu Christap (er heißt wirklich so)
er antwortet leise,
viel lauter ist die Geschichte hinter seinen Augen
über Mariam, Leila und einer viel zu kurzen Freude.

Der Tee ist leer,
die Eimer voll,
der Kopf befreit
von all den Zwängen, Lasten, "Regelkonform
leben ist wie einen Vogel zu sagen,
er dürfe nur noch per Fuß zur Arbeit gehen
und dort gibt man ihm dann Brei statt Würmer"
Silas redet, alle anderen sind stumm.

Da schleicht die Schlange der Erkenntnis
durch das Gras - eine Kreuzotter? Oder
doch nur eine Blindschleiche.
Man öffnet weit die Münder,
lässt hinein, was heilen wird.

Am nächsten Morgen gibt es CaroKaffee
und die Schokolade
wird von der langen Estin mit roten Haaren verschmäht
"Was nicht gedacht ist, um in uns zu sein,
ich meine, Zucker, Fett und all das Böse,
ist ganz sicherlich der Feind."
(So hat sie es natürlich nicht gesagt,
doch meine Projektion lässt sie nicht los).

Dann gehen barfuss alle heim
kein Teppich schreit mehr,
ganz still ist dieser Morgen.
Ein neuer Mensch im alten Auto
fährt auf der gewohnten Straße Richtung Meer.
Die Sonne brennt Gedanken nieder,
wer schwimmen geht, der fragt nicht viel,
und Füße graben sich in Sand
und vielleicht sind wir alle auf der Flucht.


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Beitrag27.08.2018 10:32

von Fao
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päike see on väike
taevas on suur-
Karja bin ich des öfteren
ohne auch nur einmal
ich sehe nicht hin
kenne Straßen-Namen in ihrem Pflaster
auf die Wunde sie sticht
stiche
sticheleien
Stopp! Seisku Aeg!
valge, valge, welche Strecke,
dass zum Wasser ....

Käes on Aeg!
I wanna, really wanna do this
kein Glas ist hohl genug dafür
wohin damit,
die Hand liegt auf der Zeit
- los sind wir gewesen
fallen jetzt ins Sanduhrglas
made a pee

und hier er passende Soundtrack zum Schlechtdicht: https://www.youtube.com/watch?v=FEb68L-3UWY&feature=youtu.be


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Beitrag06.06.2019 21:58

von Fao
Antworten mit Zitat

und werden zu gesichter
wörter die ich vor mir weggesperrt
die weniger als druckerschwärze
weil in der virutellen welt verortet sind
und keine poren haben
keine falten, locken, gar gelächter
erinnert mich an lang vergessene leibhaftigkeit

dass eine welt nicht existiere
nur weil deines auges blick nicht darauf fällt
mir nichts mehr ein, zu groß ist diese arroganz
leichtmut oder ist es überforderung
mit all diesen details

die fallen dir auf die willst du wahrhaben
denen willst du gerecht werden
in jedem moment
werden
oder sein

und nicht vergessen
dass da gesichter sind
und auch vergangenheit
die in berliner cafés begraben sind

du fragst mich ob ich das noch weiß
als wir in die klinik gefahren sind
und ich nenne einen falschen ort
weil alles so verwaschen ist
nur den regen ist sehr deutlich
denn das wetter ist nur heute gut


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