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In 10 Minuten 5 Kilo schlanker


 
 
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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag13.01.2014 10:02
In 10 Minuten 5 Kilo schlanker
von Lotta
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

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Liebe Leser,

heute möchte ich mal etwas von mir "zeigen".
Ich hoffe, die Geschichte gefällt. Laughing
Ich bin gespannt auf euer Feedback.

Viel Spass beim Lesen. Buch

" In 10 Minuten 5 Kilo schlanker "

Karla, die seit einigen Monaten mit 5 Kilo zu viel auf den Hüften kämpft, hat ein Problem.
In einer Stunde soll die Betriebsfeier stattfinden und diese mit der gesamten oberen Etage, also einem Haufen Krawatten und Rüschen.
Die Schlacht in den Kleiderschränken, wie immer viel zu spät, beginnt..
Zuvor hat sie sorgfälltig Make up aufgelegt, die Haare mühevoll und auffällig gestylt.

Nun geht es an´s Eingemachte.
Gestern hatte sie sich extra noch ein Abendkleid und einen Hosenanzug gekauft und diese sehr preiswert ( natürlich nur für den Mann ).
Gestern noch alles anprobiert und ein adrettes Frauchen im Spiegel sehend, hat sich das Blatt nun gewendet.
"Oh Nein......, wie seh ich denn aus? Da hinten die Röllchen, nee, die waren gestern noch nicht da. Und da vorne, was ist das denn? Nein, das ist jetzt nicht wahr."

Aber Frau hat vorgesorgt, Figur- Form - Body, Wonderbra ( wie wonderbar ), Klebestreifen, um die Oberweite in die rechte Position zu kleben und schlank - mach Gürtel liegen bereit.
Auf, auf, ins Gefecht. Nach 2 Minuten ist der Inhalt sämtlicher Kleiderschränke über alle Zimmer verteilt.
Beim Besteigen der Leiter ( Karla ist ziemlich klein ), um an die Kisten mit den Wintersachen zu kommen, wird mal eben die Flurlampe "mitgenommen".
Vielleicht hat sich in den Wintersachen ja ein Luxusteilchen versteckt?

Nichts Gescheites gefunden, also ab ins nächste Zimmer.
Hier erweist sich die Deckenlampe als Lebensretterin, denn Karla hält sich daran fest, als sie mit der Leiter umkippt. Unter dem 63 kg lebend Gewicht gibt die Lampe recht schnell auf.
Karla landet auf dem Rand des rustikalen Wohnzimmertisches, der wie eine Wippe den Hochstand macht und edle Designerstücke durch das gesamte Zimmer katapultiert.

Aber sie werden sich noch im Flug einig, dass sie nicht alle das gleiche Ziel ansteuern.
So müssen ein Fenster, ein Spiegel, eine Glasvitrine und ein Bild daran glauben.
Das herabfallende Bild trifft Wuffi schmerzhaft auf seinen armen Hundekopf.
Die Vitrine lässt eine stählerne Vase unversehrt, welche über den Boden rollt und dem Laminat eine einzigartige Gravur hinterlässt.

Karla aber hält tapfer ein paar Kleidungsstücke in ihren Armen.
Eine schwarze Hose und eine schwarze Bluse ( beides uralt ) und..., die Speckröllchen sind weg!
Sie dreht sich vor dem Spiegel.
Sie sieht so gut aus und so schlank.
Ein Blick auf ihre Uhr und in den Spiegel lässt sie erschaudern.
Ihr Make up  ist verschmiert, der Lippenstift ist auf dem rechten Ohr,  die Nase ist schwarz vom Mascara, die Haare sind nass vom Schwitzen. Aber nun ja, was soll`s ?
Frau muss Prioritäten setzen. Entweder Figur oder Kopf.
Als sie gerade davon schwirrt, und just ihr Mann verwirrt die Wohnung betritt, ruft sie ihm noch zu " Schatz, kannst du mal aufräumen?"

Und was sagt uns die Geschicht´?

10 Minuten Sport und schwarze, vorteilhaft geschnittene Mode lassen schnell mal 5 Kilo schmelzen.
 Und das ohne großen Aufwand.

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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag13.01.2014 10:39
Re: In 10 Minuten 5 Kilo schlanker
von KeTam
Antworten mit Zitat

Zitat:
Karla, die seit einigen Monaten mit 5 Kilo zu viel auf den Hüften kämpft, hat ein Problem.
In einer Stunde soll die Betriebsfeier stattfinden und diese mit der gesamten oberen Etage, also einem Haufen Krawatten und Rüschen.
Die Schlacht in den Kleiderschränken, wie immer viel zu spät, begann.
Zuvor hatte sie sorgfälltig Make up aufgelegt, die Haare mühevoll und auffällig gestylt.

Du musst dich da für eine Zeit entscheiden. So geht das gar nicht.
Auch entsteht hier kein Bild, dass mir irgendeinen Anhaltspunkt liefert, wie diese Frau eigentlich aussieht. Da es in deinem Text ums Aussehen geht, solltest du da schon einige Details liefern.


Nun ging es an´s Eingemachte.
Gestern hatte sie sich extra noch ein Abendkleid und einen Hosenanzug gekauft und diese sehr preiswert ( natürlich nur für den Mann ). Das ist missverständlich ausgedrückt: Hat sie sich die Klamotten für den Mann gekauft? Oder sind sie für den Mann billig, für sie aber nicht? Verstehst du?
Gestern noch alles anprobiert und ein adrettes Frauchen im Spiegel sehend, hatte sich das Blatt nun gewendet.
Dieser Satz ist sehr, sehr holprig. Und auch die Formulierung, das Blatt hätte sich gewendet, scheint mir hier nicht zu passen.
"Oh Nein......, ... Wie seh ich denn aus? Da hinten die Röllchen, nee, die waren gestern noch nicht da. Und da vorne, was ist das denn? Nein, das ist jetzt nicht wahr."
Was ist denn da? Du zeigst uns hier rein gar nichts. Wenn du dich an so einen kurzen Text machst, dann musst du es schaffen, dass da Bilder, Emotionen entstehen. Aber bei mir kommt da nichts an.

Aber Frau hatte vorgesorgt, Figur- Form - Body, Wonderbra ( (wie wonderbar) ), Klebestreifen, um die Oberweite in die rechte Position zu kleben und schlank - mach Gürtel lagen bereit.
Auf, auf, ins Gefecht. Nach 2 Minuten war der Inhalt sämtlicher Kleiderschränke über alle Zimmer verteilt.
Grad bist du noch da, wo sie sich mit seltsamen Hilfsmitteln in Form bringt und jetzt sind plötzlich alle Kleider über alle Räume verteilt ...
Beim Besteigen der Leiter ( Karla ist ziemlich klein ), um an die Kisten mit den Wintersachen zu kommen, wurde mal eben die Flurlampe "mitgenommen".
Vielleicht hat sich in den Wintersachen ja ein Luxusteilchen versteckt?

Auch das ist umständlich formuliert. Da stimmt die logische Reihenfolge nicht: Erst sollte sie wohl überlegen, ob bei den Wintersachen was dabei ist und dann auf die Leiter steigen. Sonst wundere ich mich als Leser erst mal, was sie da auf der Leiter macht.
Nichts Gescheites gefunden, also ab ins nächste Zimmer.
Auch hier: Da fehlt einfach was "Optisches". Ich bekomm von dir erzählt, dass sie nach Klamotten sucht, extra auf die Leiter klettert und dann? Nichts.
Hier erwies sich die Deckenlampe als Lebensretterin, denn Karla hielt sich daran fest, als sie mit der Leiter umkippte. Unter dem 63 kg lebend Gewicht gab die Lampe recht schnell auf.
Wie? Du schreibst eben, sie wär ins nächste Zimmer gegangen. Wie kommt sie denn jetzt wieder auf die Leiter??
Karla landete auf dem Rand des rustikalen Wohnzimmertisches, der wie eine Wippe den Hochstand machte und edle Designerstücke durch das gesamte Zimmer katapultierte.
Ja was denn für edle Stücke? Verstehst du was ich meine? Du erzählst und erzählst und zeigst dem Leser aber nichts.
Aber sie wurden sich noch im Flug einig, dass sie nicht alle das gleiche Ziel ansteuern.
So mussten ein Fenster, ein Spiegel, eine Glasvitrine und ein Bild daran glauben.
Das herabfallende Bild traf Wuffi Okay: Hier taucht auch noch unvermittelt ein Hund auf.  schmerzhaft auf seinen armen Hundekopf.
Die Vitrine ließ eine stählerne Vase unversehrt, welche über den Boden rollte und auf dem Laminat eine einzigartige Gravur hinterließ.

Karla aber hielt tapfer ein paar Kleidungsstücke in ihren Armen.
Eine schwarze Hose und eine schwarze Bluse ( beides uralt ) und..., die Speckröllchen waren weg!
Sie drehte sich vor dem Spiegel.
Sie sah so gut aus und so schlank.
Ein Blick auf ihre Uhr und in den Spiegel ließ sie erschaudern.

Hier stand sie doch schon vor dem Spiegel und sah scheinbar gut aus. Dann wirft sie einen Blick in den Spiegel und sieht ihr vermurkstes Makeup. Das ist unlogisch und mir drängt sich immer mehr der Verdacht auf, dass du den Text echt nur ganz schnell mal runter getippt hast ohne ihn selbst noch mal zu lesen. Und das finde ich schon ärgerlich ...
Ihr Make up war verschmiert, der Lippenstift auf dem rechten Ohr,  die Nase schwarz vom Mascara, die Haare nass vom Schwitzen. Aber nun ja, was soll`s ? Rolling Eyes
Frau muss Prioritäten setzen. Entweder Figur oder Kopf.
Als sie gerade davon schwirrte und just ihr Mann verwirrt die Wohnung betrat, rief sie ihm noch zu " Schatz, kannst du mal aufräumen?"

Und was sagt uns die Geschicht´?
*grrrrrrr* Ja, was sagt mir die Geschichte? Mir sagt das ehrlich gesagt gar nichts. Inhaltlich. Mir sagt das aber, dass du dir deinen Text noch mal dringend durchlesen solltest. Bei mir kommt leider gar nichts an und das liegt v.a. daran, dass du uns rein wirfst in ein Geschehen, dass eigentlich witzig sein könnte, wenn man denn etwas davon vor sich sähe.

10 Minuten Sport und schwarze, vorteilhaft geschnittene Mode lassen schnell mal 5 Kilo schmelzen.
 Und das ohne großen Aufwand.
Wintersachen ja ein Luxusteilchen versteckt?[/quote]
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Nina
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Beiträge: 5008
Wohnort: Berlin


Beitrag13.01.2014 10:56

von Nina
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Hi Lotta,

ich denke mal, Du hattest eine Idee für eine Geschichte im Kopf und die war vermutlich witzig, also die Geschichte. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Du alles vor Dir gesehen hast, vor Deinem inneren Auge und dachtest: Jetzt muss ich das schnell aufschreiben. Gesagt, getan. Nur eins hast Du vergessen: Du siehst alles vor Dir, aber jemand, der das liest, der kann nicht in Deinen Kopf gucken, weiß also nicht, was Du siehst. Er oder sie hat lediglich Deine Worte. Und die reichen nicht. Die reichen nicht, um die Szene wirklich nachvollziehen zu können mit dem Mann, der Frau, dem Hund, den vielen Kleidern und den fünf Kilo Übergewicht. Ach so, Sport gibt es auch noch.
Das ist eine wilde Sammlung an kurzen Blitzlichtern, könnte man vielleicht sagen, aber es flackert nur und man sieht nichts.
Was Du beim Schreiben einer Geschichte bedenken solltest, und das ist zu lernen, im Grunde für alle und immer wieder: Der Leser braucht Orientierungspunkte. Einmal den, wo er ist. Dann, um wen es geht. Und: Um was es geht. Es kann angedeutet sein, das ist manchmal ausreichend, aber eine lose Sammlung von Blitzlichtern reicht nicht aus. Das hier ist leider nicht nachvollziehbar. Ich kann sehen, dass Du etwas wolltest, vor allen Dingen erzählen, allerdings weiß ich nicht genau was. Vermutlich geht es um eine Frau, die sich für zu dick hält und ihrem Mann nicht erzählt, wieviel ihre Klamotten kosten, die sie sich so kauft und mit Sport oder den richtigen Klamotten ..., ach, ich weiß nicht, was die Geschichte erzählen will.
Die Idee, die Du hattest war sicher gut. Aber sie vermittelt sich nicht. Die Geschichte sagt mir auch nichts. Wie auch, sie ist so nicht zu verstehen.

Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Üben, wiederholen, lesen, gegenlesen, andere Texte analysieren usw., das hilft. Ich hoffe, Du kannst mit meinen Hinweisen etwas anfangen.

LG
Nina


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Lotta
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Beitrag13.01.2014 11:56

von Lotta
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Hallo KeTam,

danke für dein Feedback.

Zu dem Zusammenhang, die Hilfsutensilien betreffend, das ist an der falschen Stelle gelandet.
Natürlich hat sie das vor ihrer Schlacht bereit gelegt, und ich hätte das an entsprechender Stelle in Erinnerung gebracht.
Ansonsten, ich habe  Zusammenhänge bewusst weggelassen, weil es mir um die Provokation an sich geht und nicht um Details, die ich beschreibe.
Da wäre mir mein grundsätzliches Anliegen verloren gegangen.

Logik war mit meiner Geschichte nicht beabsichtigt.

Liebe Grüße, Lotta
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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
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Beitrag13.01.2014 12:00

von Lotta
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Hallo Nina,

nein, ich habe die Geschichte schon vor langer Zeit geschrieben und immer wieder überarbeitet.

Danke auch für dein Feedback.

Liebe Grüße, Lotta
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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

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Beitrag13.01.2014 12:13

von Lotta
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Noch mal hallo KeTam,

ich konnte leider nicht mehr editieren.
Ich habe ganz bewusst "dem Laminat" geschrieben, statt "auf dem Laminat".

Liebe Grüße, Lotta
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Mogmeier
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Moderator
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Beitrag13.01.2014 12:14

von Mogmeier
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Ich möchte deine witzige Geschichte nicht runtermachen, aber ich habe während des Lesens innerhalb fünf Minuten gefühlte zehn Kilo verloren und das, obwohl ich eh schon untergewichtig genug bin. – Klischeealarm!
Das Schwarz unwillkürlich schlank macht, das hört und sieht man hin und wieder, damit wärst du besser aufgehoben in der Serie ›Twin Peaks‹. Dort ist das Klischee Mittel zum Zweck! (Und eigentlich bin ich Twin Peaks Fan!)

Was ich aber eigentlich ankreiden möchte und das auch muss, ist deine Aussage: ›In 10 Minuten 5 Kilo schlanker‹

Kilo (Kilogramm) ist eine Einheit des Gewichts und sagt etwas über die Masse des jeweiligen Körpers aus.
Schlankheit beschreibt eine Eigenschaft des Umfangs eines Körpers.

Nehmen wir mal an, du hast vor dir einen Kubikmeter Stahl und einen Kubikmeter Wasser (wobei man beim Wasser eigentlich von Liter also der Menge sprechen müsste, aber egal), nun entferne von beidem genau fünf Kilogramm. Du wirst erkennen, dass der Stahl dem Wasser gegenüber kaum an Umfang verloren hat. – Faszinierend!


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Lotta
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Beitrag13.01.2014 12:19

von Lotta
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Hallo Mogmeier,

ist "5 Kilo weniger" besser?

Ja, genau, Klischeealarm, so war es durch und durch gemeint.

Liebe Grüße, Lotta
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Mogmeier
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Beitrag13.01.2014 12:25

von Mogmeier
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LottA hat Folgendes geschrieben:
Hallo Mogmeier,

ist "5 Kilo weniger" besser?

Eindeutig: JA!


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KeTam
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Beitrag13.01.2014 12:44

von KeTam
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Hallo LottA!

LottA hat Folgendes geschrieben:

Ansonsten, ich habe  Zusammenhänge bewusst weggelassen, weil es mir um die Provokation an sich geht und nicht um Details, die ich beschreibe.
Da wäre mir mein grundsätzliches Anliegen verloren gegangen.

Logik war mit meiner Geschichte nicht beabsichtigt.



Naja. Was war denn dein Anliegen? Und mit Logik meinte ich einfach eine gewisse Sprach- und Erzähllogik. Und die ist in jedem Text angebracht, damit sich der Leser orientieren kann und nicht stolpert.

Ich versteh, wenn du das erst mal sacken lassen musst.

Lg, KeTam.
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Lotta
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Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag13.01.2014 13:23

von Lotta
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Hallo KeTam,

mein Anliegen ist, "Frauen, pfeift auf stressige Einkäufe, und erst recht so kurz vor Festen und Feiern. Viele Frauen, mich eingeschlossen, verfallen eine Stunde vor dem Feste in eine Art *Schockstarre*, wenn sie sich mit den Sachen, die sie teuer erstanden haben, vor dem Spiegel drehen und dann die große Schlacht beginnt.
Dem Mann sollte man den teuren Preis, den man für die Klamotten bezahlt hat, besser nicht mitteilen, sonst hat man noch ein Ärgernis mehr, nämlich dass jener nun auch noch verärgert ist.

Und die Frau ärgert sich nicht nur, dass sie für besagte Feier nichts griffbereit und großen Stress hatte, sondern diese Sachen auch niemals anziehen wird.

Die Geschichte bin ich. Auch die Unfälle sind meine. Mein Mann stirbt jedes mal einen Heldentod, wenn die Uhr eine Stunde vor der Feier anzeigt.

Das Ganze werde ich nochmal überarbeiten.

Vielen Dank für dein Feedback.

Liebe Grüße, Lotta
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Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag13.01.2014 15:50

von Papagena
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Hallo LottA!

Ich habe den Thread hier gelesen und würde gern etwas zu deinem letzten Posting anmerken.
Ich glaube, es ist ein Fehler, anzunehmen, dass eine Geschichte "wahrer" ist, wenn man sich an Fakten hält.
Wolltest du nur wiedergeben, was dir passiert ist und ganz nah an der Realität bleiben, so gehört die Geschichte in dein Tagebuch.
Wenn du sie deinen Freunden erzählst, suchst du schon besser einen roten Faden, kürzt die uninteressanten Stellen raus, möglicherweise übertreibst du die eine oder andere Sache, um einen bestimmten Effekt zu erzielen. Da sagt man halt so was wie: "Dann hat fünf Minuten keiner was gesagt", wenn's in Wirklichkeit nur 41 Sekunden waren.
Wenn du aber eine Geschichte einem Publikum präsentieren willst, zählen andere Dinge als Realitätsnähe. Zumal du ja eine Botschaft, einen Standpunkt hast:

LottA hat Folgendes geschrieben:
Frauen, pfeift auf stressige Einkäufe, und erst recht so kurz vor Festen und Feiern.


Wenn du die Geschichte überarbeitest, überlege dir, was du sagen willst und wie du das am besten deutlich machen kannst. Natürlich kannst du dann deine eigenen Erfahrungen einfließen lassen, solltest du sogar. Aber das Leben schreibt die besten Geschichten eben auch nur runter und wir müssen das dann zurechtbiegen. wink
Mein Gedanke dazu.

Gruß
Papagena smile


_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag13.01.2014 17:13

von Lotta
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Hallo Papagena,

Danke auch für dein Feedback.
Wie gesagt, ich überarbeite die Geschichte.

LG., Lotta

Ganz allgemein, worin besteht bei diesem Thema die Logik der Frauen? Die suche ich schon lange und werde sie noch lange Zeit suchen und wahrscheinlich nie finden.

Und eben deshalb ist meine Geschichte absolut unlogisch.
Bei den Überarbeitungen meiner Geschichte habe ich die Logik nach und nach rausgenommen.
Was natürlich auch mir aufgefallen ist, der Slang einiger Formulierungen ist sehr unpassend.
Das hat nix in der Geschichte verloren.
Das klingt holprig und nun ja, billig, wie gewollt und nicht gekonnt.

Wichtig ist, dass der Leser sich in die Geschichte hineinversetzen kann und in die Rolle von Karla, und da bin ich dran, die nächste Zeit.

Edit.:
Die Kunst wird sein, das Unlogische logisch erscheinen zu lassen.
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firstoffertio
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Beitrag13.01.2014 22:27

von firstoffertio
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Die letzten drei Zeilen sind sicher überflüssig?

Mich erinnert der Text an die Werbefilmchen früher, die immer mit dem Spruch endeten: Warum denn gleich in die Luft gehen? Greife lieber zur HB.
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KeTam
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Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag14.01.2014 10:14

von KeTam
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LottA hat Folgendes geschrieben:


Und eben deshalb ist meine Geschichte absolut unlogisch.

Die Kunst wird sein, das Unlogische logisch erscheinen zu lassen.


Ich glaub du hast da was falsch verstanden, LottA.
Es geht nicht darum, ob deine Protagonistin logisch agiert, es geht lediglich darum, ob du das was sie tut in einer Art beschreibst, dass der Leser mit kommt und nicht stolpert.

Wenn sie z.B. erst in den Spiegel schaut und sich toll findet, darf sie danach ruhig noch mal rein schauen und sich potthässlich finden.
ABER: Du musst das so schreiben, dass der Leser kapiert, dass das so ist.

Es geht NICHT um die Nachvollziehbarkeit der Handlungsweise deiner Protagonistin. Es geht um die Logik im Aufbau, also rein stilistisch.

Lg, KeTam.
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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag14.01.2014 14:44

von Lotta
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Hallo KeTam,

ich lasse das Ganze mal ein Paar Tage sacken. Ich habe hier wertvolle Hinweise bekommen.

KeTam, ich danke dir, dass du dir die Arbeit  mit meinem Text gemacht hast und immer noch so hartnäckig bist.
Thanks Smile

Und ich wäre nicht Lotta, wenn ich aufgeben würde.

Herzliche Grüße an dich und auch an die Anderen, Lotta

(Gerade lese ich mich durch das Forum, und da kann ich eine Menge mitnehmen. Das wird Zeit brauchen.)
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Lotta
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Alter: 58
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Wohnort: Wunderland


Beitrag15.01.2014 10:50
Schlank sein ist egal
von Lotta
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" Schlank sein ist egal“

Ich habe seit einigen Monaten 5 Kilo zu viel auf den Hüften und das ist nicht nett.
Morgen ist die Betriebsfeier mit der gesamten oberen Etage, also mit einem Haufen Krawatten und Rüschen. Mir fällt spontan Frau Nickel ein, unsere Sekretärin. Sie liebt Rüschen, jene schmücken sogar ihren Rock und Schuhe, aber sie ist wenigstens schlank.

Ich verstehe nicht, warum es mit dem Abnehmen nicht klappt, dabei gebe ich mir große Mühe, und das seit immerhin 3 Wochen.
3 mal die Woche gehe ich ins Fitnesscenter, 2 mal die Woche schwimmen. Das Schwimmbad und das Fitnesscenter sind um die Ecke, gleich neben Bäcker „Sternbolle“.
Und außerdem mache ich 3 Diäten. Ich muss 3 Diäten machen, weil ich von einer allein nicht satt werde.

Nun, das mit dem Abnehmen hat nicht geklappt, also muss ich mir etwas anderes einfallen lassen. Ich kaufe mir heute ein hübsches Abendkleid, und zwar eines, das nicht nur gut aussieht, sondern auch meine Pfunde kaschiert.
Neulich sah ich an meiner Kollegin Frau Börger ein hübsches Kleid. Es ist  schmal geschnitten, geht bis zu den Knien, hat eine kleine Schürze, und diese geht um die gesamte Taille . Das Kleid steht ihr sehr gut, und ich finde auch, dass sie schlank darin aussieht. Jedenfalls schlanker als vorgestern. Mein Entschluss steht fest, ich werde mir  mir ein Kleid kaufen, so eines, was Frau Börger hat. Natürlich in einer anderen Farbe, ich bin ja schließlich kein Affe.

Die Betriebsfeier und Frau Börger im Hinterkopf, mache ich mich  auf den Weg. Das Kleid ist in der Boutique noch vorhanden und  meine Freude darüber ist groß. Die Frage der Verkäuferin, welche Größe ich brauche, übergehe ich. Ich greife selbstbewusst die 38,  und als die Verkäuferin sich einer anderen Kundin zuwendet, schnell noch die 42. Die 42 verstecke ich hinter der 38.
Ich ziehe mir das Kleid an, stoße mich dabei ein Paar mal und komme arg ins Schwitzen. Dann versuche ich mein Werk im Spiegel zu betrachten, und zwar von allen Seiten. Aber das geht nicht, denn die Kabine ist so eng.

Die Spiegel im Außenbereich benutze ich seit einiger Zeit nicht mehr. Da stand doch neulich eine ganz klapperdürre Dame neben mir und drehte sich in ihrem Probekleid beschwingt hin und her. „Meine Güte“, dachte ich, als ich in den Spiegel sah. „Ein Nilpferd und eine Gazelle.“ Und dann fing sie an, mich zu beraten, von wegen, wie man Pfunde kaschiert. Na das ließ ich mir nicht gefallen. Ich fragte sie, ob sie auch gerade 3 Diäten mache. Sie schaute mich verdutzt an, und als ihr der Unterkiefer herunter klappte, kamen schief stehende Pferdezähne zum Vorschein. Darüber war ich sehr erfreut, es scheint doch noch so etwas wie Gerechtigkeit zu geben. Haha, doofe Schnepfe.

Aber dieses mal geht es nicht anders. Ich ziehe den Kabinenvorhang ein klein wenig auf und stecke vorsichtig meinen Kopf heraus. Die Luft ist rein, also begebe ich mich rasch zu dem Außenspiegel. Einmal nach links, einmal nach rechts gedreht, und was ich sehe, stimmt mich froh. Es sind keine Röllchen zu sehen. Und die kleine Schürze lässt tatsächlich meinen Hüftspeck verschwinden. Ich bin hoch erfreut.

Der nächste Tag ist da, und in 3 Stunden ist die Betriebsfeier.
2 Stunden habe ich für Make up und Frisur gebraucht, und es ist mir prächtig gelungen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis.

Nun fehlt nur noch das Kleid. Vorsichtig nehme ich es vom Bügel, ziehe es behäbig im Wohnzimmer an und begebe mich zügigen Schrittes in den Flur, dorthin, wo sich der große Standspiegel befindet. Ich betrachte mein Kleid, und auch mich, im Spiegel und drehe mich hin und her. Und da packt mich das  kalte Entsetzen. Die Röllchen sind zu sehen. Die Hüfte ist genauso breit wie immer.
 
Ich bin am Boden zerstört. Nun werde ich auf die Betriebsfeier gehen, bestückt mit einem Kleid, das die Pfunde sogar noch vorteilhaft betont. Ich bekomme schlechte Laune.

Jetzt habe ich ein ernsthaftes Problem. Ich habe nun nichts anzuziehen und die Betriebsfeier ist in nur einer Stunde. Mir bleibt nur Eines, ich muss etwas anderes finden.
Auf geht es. Nach 2 Minuten ist der Inhalt des gesamten Flurschrankes auf dem Boden verteilt. Ich entdecke nichts. Aber auf dem Schrank stehen Kisten mit Klamotten. Also hole ich rasch die Leiter aus der Abstellkammer, klettere hoch und versuche, eine große Kiste zu greifen. Plötzlich verliere ich den Halt, rudere wild mit den Armen und bekomme gerade noch den Kronleuchter zu Greifen. Nun baumle ich an ihm und schwinge wie ein Affe hin und her. Aber die Lampe hält nicht lange durch, wir stürzen beide ab. Ich habe mir nichts getan,  weil ich auf dem Kleiderhaufen lande. Die Lampe hat weniger Glück, sie ist hinüber. Und in der Kiste finde iich auch nicht, was ich suche.

Ich rapple mich hoch, schnappe mir die Leiter und begebe mich mit ihr in das Wohnzimmer. Auch hier sind meine Schränke prall gefüllt.
Hier erweist sich die Deckenlampe als Lebensretterin, denn als ich an einer Kiste, die sich auf dem Schrank befindet, ziehe, wird mir schwindelig. Ich verliere schon wieder das Gleichgewicht und rudere wild mit meinen Armen.  Beim Fallen bekomme ich noch die die robuste Deckenlampe zu greifen. Sie hält länger durch als die Flurlampe, aber nicht lange genug. Ich falle schreiend auf den Rand unseres rustikalen Tisches, der wie eine Wippe den Hochstand macht und die stählerne Vase, (ein Geschenk von Tante Lotti), durch das Wohnzimmer katapultiert. Auch der Kerzenhalter, (ein Geschenk von meiner Schwiegermama), fliegt mit. Zu guter Letzt fliegt auch noch die kitschige Teelichtlampe durch das Zimmer.. Der fliegende Kerzenhalter trifft unsere Glasvitrine und die Scheibe zerspringt klirrend. Die Wohnzimmerlampe ist nun auch kaputt.

Nun, die stählerne Vase von Tante Lotti bleibt unversehrt, aber sie rollt über den Boden und hinterlässt auf dem Laminat eine einzigartige Gravur.

Ich aber halte tapfer ein paar Kleidungsstücke in meinen Armen, nämlich eine schwarze Hose und eine schwarze Bluse, und beides ist uralt. Als ich beides angezogen habe, blicke in den Spiegel, und was sehe ich? Die Röllchen sind immer noch da. Ich schüttle leicht mein Haupt und setze mich erschöpft auf die Couch. „Ha!“, entfährt es mir, „von wegen, schwarz macht schlank.“

Da erinnere ich mich an die Betriebsfeier.
Ein Blick auf meine Uhr lässt mich erschaudern. Ich bin spät dran, in 10 Minuten muss ich los.
Ich fasse einen Entschluss. Rasch entledige ich mich meiner schwarzen Hose und Bluse und streife  mir mein Kleid über. Jenes Kleid, was ich mir extra für die Feier gekauft habe. Als ich das Kleid angezogen habe, wage ich noch einen letzten Blick in den Spiegel. Und was ich sehe,  stimmt mich froh.  Ein Lächeln huscht über mein Gesicht.

Dann greife ich meine Handtasche, meine Jacke und schlüpfe in die Pumps. Als ich die Wohnungstür öffne und gerade davon schwirren will, betritt just mein Mann die Wohnung. Er schaut verwirrt umher, erblickt das Desaster auf dem Boden und will etwas sagen. Doch ich bin schon auf der Treppe und rufe meinem Mann zu „Schatz, kannst du bitte aufräumen?"


(Ich bin mir unsicher mit einigen Formulierungen und Satzzeichen. Diese habe ich rot markiert. Natürlich auch andere Sachen betreffend, die ich übersehen habe. Vielleicht kann mir jemand Hinweise geben?)

Liebe Grüße, Lotta
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Micki
Geschlecht:weiblichVampirprinzessin

Alter: 44
Beiträge: 2241
Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken


Beitrag15.01.2014 11:37

von Micki
Antworten mit Zitat

Hallo liebe Lotta,

ich tue mich mit deinem Text ein wenig schwer, denn ich habe nicht ganz bis zum Ende durchgehalten, was bedeutet, dass er mich nicht wirklich anspricht bzw. fast schon ein wenig langweilig ist. Entschuldige, bitte.
Ich weiß worauf du mit deinem Text hinauswillst. Wer kennt diese Gefühl der Speckröllchen nicht, welche einer Frau den Tag versauen können. Aber es fehlt mir der Witz mit dem man so eine kleine Anekdote ausschmücken könnte. Vielleicht eine Spur Sarkasmus, der die fehlende Würze bringt.

Für mich klingt das alles zu flach und ein wenig zu sehr nach Selbstmittleid und einiges finde ich ziemlich unlogisch. Eine Frau die (wie oft?) fünf mal in der Woche Sport macht nimmt nicht ab? So gar nicht? Wer hat Rüschen auf den Schuhen? Klingt irgendwie nach Mittelalter.

Sätze wie: Ich bekomme schlechte Laune. Das ist mir zu distanziert. (Wie sieht das aus wenn sie mies drauf ist, oder wie fühlt sie sich dabei?)

Das Haupt schütteln? Ist das Haupt nicht der Oberkörperbereich, also Bauch, Brust, Rücken? Stell dir das mal bildlich vor. Oder ist mit Haupt der Kopf gemeint? Wenn ja, schreib es auch so.

Warum kann sie sich auf einmal doch mit dem Kleid anfreunden? Und warum steht ihr Kleiderschrank im Flur? Das ist schon ein wenig seltsam und wenn er tatsächlich da steht, was ist der Grund dafür?

Jetzt habe ich es doch zu ende gelesen, aber ich weiß leider nicht ...

Normalerweise nehme ich einem nicht gerne den Wind aus den Segeln und möchte es auch hiermit nicht tun, aber mir scheint es wäre kein roter Faden, kein erreichbares Ziel zu finden.
Man könnte einiges mehr aus deinem Text herausfischen, mehr Emotionen der Protagonistin aufzeigen, um gleichzeitig mehr Empathie beim lesen für sie zu bekommen. Lass sie doch mal saftig fluchen, also ich würde fluchen, wenn ich von meiner Lampe baumeln würde und dann noch auf dem dicken Hintern landen würde.  

Der Teil danach ist ein verwirrendes Chaos. Was nicht schlecht ist, aber auch das könntest du mehr schleifen. Was passiert ihr? Schlägt sie sich das Knie an, kriegt sie eine Beule an der Stirn, die jeder bei dem Fest gut sehen wird. Kriegt sie einen kleinen hysterischen Anfall bevor sie sich berappeln kann?
Dir stehen da alle (naja, alle halbwegs logisch klingenden) Möglichkeiten zur Verfügung. Wie würdest du selber in so einer Situation reagieren? Würdest du ans Aufgeben denken? Würdest du irgendwas zerschmeißen vor Frust, oder wahnsinnig zu lachen anfangen? Vielleicht verzweifelt deine beste Freundin anrufen und sie um Rat anflehen?

Ein Geschenk von soundso und dann dieselbe Formulierung gleich noch einmal, kannst du weglassen. Oder nur einmal verwenden, lieber zeigen wie die Dinger aussehen: Eine kleine rote Kristallvase flog in hohem Bogen durch das Wohnzimmer, dicht gefolgt von dem hässlichen Kerzenhalter den mir meine Schwiegermutter letzte Weihnachten geschenkt hatte und den ich sowieso nicht leiden konnte. (Beispiel)

So, ich hoffe ich habe dich nicht demotiviert, denn das wäre das letzte was ich wollte. Die Kritik geht ausschließlich an deinen Text, den man mit etwas Überarbeitung sicher noch aufpeppen kann. wink

Also lass dich bitte nicht unterkriegen und wenn du Fragen hast, immer raus damit.

Lieben Gruß
Micki


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Lotta
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 260
Wohnort: Wunderland


Beitrag15.01.2014 11:46

von Lotta
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Micki,

mein Text soll eigentlich trockenen Humor transportieren.
Ich habe ganz bewusst die etwas einfälltig klingende Sprache und kurze Sätze gewählt.
Mitleid, nein, das soll nun wirklich nicht entstehen.
Ganz im Gegenteil.

Mein Schrank z.B. steht im Flur, da wir eine sehr kleine Wohnung haben.
Das hätte zur Erklärung in den Text gemusst, bezogen auf die Protagonistin.

Warum sie am Schluss zufrieden mit ihrem outfit ist? Weil sie erkennt, dass das mit der Abnehmerei Quatsch ist und sie sich damit nun endlich mit ihrer Figur anfreunden kann, und sie sich in einem neuen Licht sieht.
Es ist schwer, das in einer Kurzgeschichte rüberzubringen.
Wenn diese Botschaft nicht ankommt, dann muss ich es nochmal überarbeiten.

Danke für dein Feedback.

LG., Lotta

Edit. Ich habe mich auch ganz bewusst gegen "Krawall" entschieden.
Mach keinen Quatsch, du kennst die berühmten Rüschenschuhe nicht?
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Maria
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Beitrag15.01.2014 12:02

von Maria
Antworten mit Zitat

Hallo LottA,


ich bitte dich vorher schon darum, das nicht persönlich zu nehmen - es geht nich um Kritik an dir sondern nur am Text.
wenig gute nachrichten, leider.

Ich möchte deine Protagonistin anschreien, sie soll bitte ihren Stock aus dem Allerwertesten ziehen. Sie und die ganze Szenerie sind so gestelzt und unnatürlich. Und dann, und dann, und dann.
Was dem Text fehlt ist Leben, Esprit, etwas frecheres, etwas Witz. Die Sätze laufen monotan an einem vorbei und man beginnt zu leiern, beim lesen.  
Zitat:

Auf geht es.



Nur exemplarisch zwei besonders leblose Sätze, ähnlich eines Schulaufsatzes:
Zitat:
Ich rapple mich hoch, schnappe mir die Leiter und begebe mich mit ihr in das Wohnzimmer. Auch hier sind meine Schränke prall gefüllt.
Hier erweist sich die Deckenlampe als Lebensretterin, denn als ich an einer Kiste, die sich auf dem Schrank befindet, ziehe, wird mir schwindelig.

Das ist a) für die Geschichte selbst, die nicht in Fahrt kommt, irrelevant und b) sehr ... trocken und (es tut mir leid) langweilig.
Andere Stellen sind so übertrieben Louis-de-Funes und trotzdem total flat geschrieben. Da hängt jemand an einem Kronleuchter und man überliest es beinahe.

Zitat:

Plötzlich verliere ich den Halt, rudere wild mit den Armen und bekomme gerade noch den Kronleuchter zu Greifen. Nun baumle ich an ihm und schwinge wie ein Affe hin und her. Aber die Lampe hält nicht lange durch, wir stürzen beide ab. Ich habe mir nichts getan, weil ich auf dem Kleiderhaufen lande. Die Lampe hat weniger Glück, sie ist hinüber. Und in der Kiste finde iich auch nicht, was ich suche.


Was hätte ich für einen Rat. Zeigen, nicht beschreiben bzw. "Show don't tell". Du behauptest / beschreibst alles nur, statt den Leser mit zu nehmen. Schau hier mal: http://www.dsfo.de/dsfopedia/index.php/Zeigen,_nicht_beschreiben

Entspannen und schreib - experimentell - eine kurze Begegnung, vielleicht auch nur einen Absatz aus diesem Text, und zwar wie dir der Schnabel gewachsen ist. Nicht um vielleicht irgendwas zu bewirken oder auf Lacher zu hoffen. Wo siehst du deinen Text selbst? In welchem Genre?
Ich schätze du musst nur deine eigene Stimme finden wink Grammatik und Rechtschreibung, all dieser Tand, sind in Ordnung.

Vielleicht kannst du nach der ersten Schrecksekunde was mit meinen Worten anfangen.

VG
maria


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Bananenfischin
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Silberne Harfe



Beitrag15.01.2014 12:05

von Bananenfischin
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In Absprache mit der Autorin zusammengeführt.

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Schriftstellerin, Lektorin, Hundebespaßerin – gern auch in umgekehrter Reihenfolge

Aktuelles Buch: Geliebte Orlando. Virginia Woolf und Vita Sackville-West: Eine Leidenschaft

I assure you, all my novels were first rate before they were written. (Virginia Woolf)
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Kateli
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Das goldene Gleis


Beitrag15.01.2014 12:14

von Kateli
Antworten mit Zitat

Arggh!
Text gelesen, Kommentar geschrieben, Text verschwunden!
Aber hier scheint er gelandet zu sein. Darum nun hier mein Kommentar dazu (wohlgemerkt zu der Fassung aus dem anderen Thread), als Nachfolgeantwort zu der von Micki. Und ohne die anderen Kommentare in diesem Thread gelesen zu haben:


Hallo Lotta,

ganz kurz nur meine Eindrücke (ich finde, Micki hat es schon ganz treffend erklärt):
Ich hatte auch Schwierigkeiten, durchzuhalten. Erst las sich dein Text wie ein Mitschrieb von einer Standup-Comedy, und das ist auch das, was ich dir doch ergänzend noch sagen wollte, nachdem ich deiner Antwort auf Micki entnahm, dass es lustig sein sollte - das ist es! Nur leider (noch) zu zäh, um flüssig gelesen zu werden, es fehlt das Tempo, ist für was Humoriges nicht flott und peppig genug, zu viel Ballast.

Dass deine Prota am Schluss ihre Figur akzeptiert, wie sie ist, kommt schon rüber, finde ich, aber die Pointe mit dem Ehemann, der jetzt aufräumen soll, die zündet leider so gar nicht. Nur als Vorschlag: Warum kommt er nicht heim, sieht sie bewundernd an (ihm fallen die Augen aus dem Kopf), und in diesem Moment erst fühlt sie sich wirklich schön, begehrenswert usw., und sie lächelt und spart sich eben das, was sie sagen wollte (räum auf)? So, wie sie es jetzt macht, wirkt sie nicht gerade sympathisch ...

Vielleicht versuchst du einfach, mit Mickis Vorschlägen im Hinterkopf nochmal dranzugehen. Steckt durchaus humoristisches Potential drin! Nicht aufgeben Wink

LG
Nina


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