18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Kurzgeschichte: Hotellobby (Arbeitstitel)


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
blacklabel
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg


Beitrag08.01.2014 16:40
Kurzgeschichte: Hotellobby (Arbeitstitel)
von blacklabel
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Moin,

das ist meine erste (und bisher einzig vollständig geschrieben und bearbeitete) Kurzgeschichte. Über Feedback und Kommentare (egal wie hart - Kritik ist dazu da sich zu verbessern!) freue ich mich SEHR.

Ansonsten wünsche ich viel Spaß mit dieser Geschichte.

lg


-------------------


Hotellobby


Ich trete durch die Drehtür in die überfüllte Hotellobby. Das laute Schnattern von unzähligen Menschen, die sich unterhalten, sowie der würzige Duft von Tannenbaum, Kaffee und Zimt schlagen mir entgegen. Überall sind Gäste, die das Hotel für einen weihnachtlichen Shoppingtrip verlassen wollen, oder Menschen, die einchecken wollen und mit genervtem Blick auf den Augenblick warten, wo ihre Ticketnummer auf einem der Flachbildschirme über der Rezeption angezeigt wird. Auf der anderen Seite des hell erleuchteten Saals thront eine gigantische Nordmanntanne, die über und über mit Lichtern und bunten Glaskugeln geschmückt ist. Die Menschen beachten sie nicht weiter, auch wenn sie fast bis an die getäfelte Decke heran reicht. Zu sehr sind sie mit ihren vorweihnachtlichen Problemen und Sorgen beschäftigt: Welche Geschenke muss ich noch besorgen? Habe ich alles? Soll ich Tante Erna auch etwas schenken, obwohl sie meinen Geburtstag vergessen hat?

Ich trete an einen der Ticketautomaten heran, ziehe eine Nummer und blicke auf einen nahen Monitor. Auf meinem dünnen Papierzettel steht 428, auf dem dunklen Bildschirm wird leuchtend die Nummer 124 angezeigt. Na super, genau dann wenn ich es eilig habe. Auf eine lange Wartezeit kann ich mich also einstellen. Ich sehe mich nach einem freien Sitzplatz um, doch alle Ledersofas und Sessel scheinen besetzt zu sein. Erst nach längerem Suchen entdecke ich eine Lücke in einer, mit schwarzem Leder bezogenen, Sitzecke am Rande der Halle. Eine ruhige Insel inmitten des Lärms und der Hektik des umliegenden Geschehens. Noch während ich mich setze, blicke ich noch einmal auf eine der dunklen Anzeigen über der Rezeption.

159.

Nachdem ich meinen warmen Filzmantel ausgezogen und meine Reisetasche vor mir unter den Glastisch geschoben habe, betrachte ich meine Sitznachbarn. Nach einer gescheiterten Beziehung bekomme ich automatisch wieder diesen Singleblick. Keine Ahnung ob ich der einzige bin, aber ich sehe mich, wenn ich Single bin, in jeder Situation um und achte allgemein mehr auf meine Mitmenschen, besonders auf die Frauen. Warum auch nicht? Anschauen kostet ja nichts. Neben mir auf dem Sofa sitzt eine ältere, dickliche Dame in einer Wolke aus schwerem Parfum und nippt mit gespitzten Lippen an einer Tasse heißer Schokolade. Mir gegenüber sitzt ein junger Mann, etwa in meinem Alter, der mit seiner Nase beinahe den Touchscreen seines Smartphones berührt, während er immer wieder die Stirn runzelt und schnell eine Nachricht tippt. Wahrscheinlich schreibt er mit einer weiblichen Bekanntschaft, denke ich innerlich grinsend. Die Person, mit der sich der junge Mann im blau karierten Hemd das Sofa teilt, ist ein Herr mittleren Alters, welcher ebenfalls ein Smartphone bedient. Nur lange nicht so geschickt wie sein Nachbar. Ich muss innerlich noch breiter Grinsen. Dann blicke ich nach links. Auf dem dunklen Sessel neben mir sitzt eine junge Frau. Singleblick. Sie hat kastanienbraune Locken und eine leicht gebräunte Haut, was im Winter selten ist. Auf ihrem Schoß ist ein weißer Laptop, vor ihr auf dem Glastisch sind ein Taschenbuch und eine dampfende Tasse Cappuccino. Es sieht aus, als säße sie schon länger hier. Ihre Kleidung ist schlicht, aber trotzdem elegant. Ein schlichtes, graues Oberteil, schwarze Leggins und Halbstiefel aus Wildleder mit hohen Absätzen. Ich rieche einen zarten, blumigen Duft, welcher aus ihrer Richtung herüberschwebt. Auch sie scheint mit jemandem zu chatten. Sie gefällt mir. Aber soll ich sie ansprechen?

---

München ist wunderschön. Zum Glück haben mich Kathi und Bernd eingeladen, Weihnachten bei ihnen in Bayern zu verbringen. Diese festlich geschmückten Straßen, die liebevoll dekorierten Stuckfassaden und diese einladenden Weihnachtsmärkte – einfach toll. Eigentlich möchte ich sofort raus und all das, mit einer Tüte Schmalzgebäck in der Hand, erleben. Doch nun sitze ich schon seit einer halben Stunde in der überfüllten Eingangshalle meines Hotels und warte auf meinen Check-In. Es ist unangenehm laut und überall unterhalten sich die Leute über ihren Weihnachtsstress. Doch zum Glück habe ich eine Sitzecke gefunden, welche etwas abseits der lärmenden Gespräche ist, und wo man noch halbwegs entspannt auf seine Ticketnummer warten kann.

Ich berichte gerade meiner besten Freundin Antonia von meinen ersten Eindrücken und von meinem Hotel, als sich ein junger Mann auf das Sofa rechts von mir setzt. Er trägt ein rotes Holzfällerhemd, eine dunkle Jeans und schicke braune Lederschuhe. Kurz nachdem er sich gesetzt hat, wischt er sich eine rotblonde Strähne aus dem Gesicht und blickt sich interessiert um. Er sieht gut aus. Kurz bevor sein Blick mich streift, wende ich mich wieder Antonia zu.

„Da hat sich gerade ein echt süßer Typ neben mich gesetzt :)“
„Ehrlich?? Wie sieht er aus?“

Ich blicke auf, der Typ bestellt sich gerade einen schwarzen Kaffee. Blitzschnell habe ich ein Foto mit meinem Handy gemacht und schicke es Antonia auf Whatsapp. Dann schreibe ich ihr wieder auf Skype:

„So ;)“
„Wow, nicht schlecht!“
„Find ich auch^^ Was soll ich machen, damit er mich anspricht??“
„Versuch mal Blickkontakt herzustellen und lächle ihn dabei an – klappt ja eigentlich immer“
„Jaaa.. Ich sag dir gleich bescheid ;)“

Ich lege den Laptop auf den Glastisch und greife zu meinem Cappuccino. Als ich die Tasse ansetze blicke ich herüber. Er bemerkt mich und grinst. Ich setze die Tasse ab und lächele schüchtern zurück. Es klappt. Ich nehme mein Handy, täusche vor, dass ich eine SMS schreibe und lege es wieder weg. Dann lese ich ein wenig in meinem Buch. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit rieche ich ein Männerparfum und höre seine angenehm tiefe Stimme, als er sich herüberlehnt und fragt:

„Hey, liest du gerade auch Illuminati?“
„Ja, ich find‘s voll spannend!“
„Ich fand‘s auch echt gut. Mag ja solche Bücher viel lieber als diese langweiligen Fantasyromane, die nur von Träumern und Nerds gelesen werden. Illuminati handelt ja wenigstens noch in der Realität und es könnte ja theoretisch auch genau so passieren.“
„Hm. Also Harry Potter spielt auch in der Realität und könnte genau so passieren. Und ich lese übrigens auch Fantasyromane.“

Ich blicke in sein verwirrtes Gesicht, sein eben noch gewinnendes Grinsen ist erstarrt. Er scheint nun etwas hilflos zu sein. Doch er hat sich schnell wieder gefangen und meint:

„Ja Harry Potter ist ja auch so ein Sonderfall… Das Buch ist ganz okay, Thriller mag ich aber lieber.“
„Aha.“

Ich wende mich wieder Antonia zu:
„Er hat mich angesprochen! Allerdings nicht sehr geschickt…“
„Na dann hilf ihm doch :)“
„Nee weiß nicht… Naja ich werde ihm wohl noch eine Chance geben ;)“

„Jaa Thriller mag ich auch… Allerdings mag ich da dann lieber die Filme…“

Nach einer Weile entwickelt sich ein Gespräch, in dem wir uns über Filme und Thriller unterhalten. Er erzählt, dass sein Lieblingsfilm ‚Mission Impossible’ ist und dass er bei Filmen vor allem auf die Schauspieler achtet. Sein Lieblingsschauspieler ist Tom Cruise, als ich ihn nach seiner Lieblingsschauspielerin frage, meint er, dass er sich da nicht so viele Gedanken gemacht habe. Wer’s glaubt. Dann fragt er nach meinem Namen, ich antworte und er nennt mir seinen. Alex ist freundlich und witzig, schon nach kurzer Zeit habe ich die Fettnäpfchen in die er getreten ist, an den Rand meiner Gedanken verdrängt. Plötzlich ertönt ein gleichmäßiges Piepen.  Er entschuldigt sich, greift zu seinem Handy, blickt kurz auf den Bildschirm und nimmt dann lächelnd ab.

„Oh… Hallo Laura! Wie geht’s?
… Ja mir auch! Ich freu mich so dich zu sehen… Ja nur noch 10 Stunden! Ich hab‘ dich so vermisst!
…Ja ich bin gerade im Hotel. Kurz vor dem Auschecken. Ja…
Erzähl mir dann alles heute Abend! Ich bin gespannt.

OK!… Gut! Super, ich freu mich!

Ja… Ich vermisse dich auch!

Okay, ich beeil mich wenn ich vom Bahnhof komme.
Ciao.“

Kommentarlos und grinsend steckt er sein Handy wieder in die Taschen seiner dunklen Jeans. Hat er etwa eine Freundin? Nachdem wir uns wieder ein wenig unterhalten haben frage ich ihn. Er antwortet Nein. Aber wer ist diese Laura? Ich überlege ihn zu fragen. Aber je länger wir uns unterhalten, desto unangebrachter scheint es, auf das Telefonat zurückzukommen. Den Gedanken an das Telefonat kann ich allerdings nicht verdrängen. Mit wem würde er denn so telefonieren? Wir unterhalten uns weiter und kommen schließlich auf das Thema Musik. Ich erfahre, dass er am liebsten Rock hört. Vor allem Indierock: Red Hot Chilli Peppers, Green Day, und Coldplay.

„Das ist halt viel aussagekräftiger als diese Lady Gaga, Katy Perry und Taylor Swift, und wie sie alle heißen, die ja alle nur so ausgelutschte Popschei*e singen.“

Wenn der wüsste wie sehr Taylor Swift bei Liebeskummer hilft… Immer häufiger bemerke ich nun auch, dass der Typ an mir vorbei blickt. Was gibt es denn sonst noch so interessantes? Je länger er unser stockendes Gespräch aufrecht hält, desto häufiger sieht er an mir vorbei. Als sein Blick erneut an mir vorbei wandert, drehe ich mich abrupt um. An der marmornen Rezeption hinter mir steht eine rundliche Frau in einem grauen Pelzmantel und mit einem weißen Pudel an der Leine. Also doch nichts… Vielleicht ist er ja auch einfach nur schüchtern. Doch da wäre auch noch die Empfangsdame hinter dem Tresen. Eine künstlich aussehende, schlanke Frau, mit viel zu viel Make-up. Die wasserstoffblonden Haare sind offen und fallen ihr über die Schultern. Sie hat einen tiefen Ausschnitt. Aha. Oder findet er diese Frau einfach auch interessant?

---

Irgendwie hat sich Marias Stimmung seit dem Anfang unseres Gesprächs verändert. Sie wirkt immer abweisender. Eigentlich lief es ja ganz gut. Trotz meines missglückten Einstiegs habe ich es noch geschafft ein nettes Gespräch aufzubauen. Aber woher soll ich denn wissen, dass Maria eine der wenigen Frauen ist, welche Fantasyromane lesen? Hätte ich das gewusst, hätte ich vielleicht auch durchscheinen lassen können, dass ich einige davon sogar ganz gut finde. Doch dafür ist es jetzt zu spät. Ich blicke auf eine der Nummeranzeigen.

398.

Bald bin ich dran. Maria runzelt die Stirn. Was habe ich denn nun falsch gemacht? Ich blicke in ihre dunkelblauen Augen und wir unterhalten uns stockend weiter. Sie verschränkt ihre Arme und lehnt sich zurück. Nach einer Weile blicke ich wieder auf den Bildschirm.

413.

Verdammter Zeitdruck! Bald muss ich sie nach ihrer Nummer oder ihrem Facebook-Account fragen. Doch dieses Mal hat sich Maria ebenfalls umgedreht.

„Da ist nichts…“
„Aha.“

Sie blickt mich beinahe schon vorwurfsvoll an. Na wunderbar… Jetzt scheint sie noch verstimmter zu sein. Ich wechsle das Thema. Nun unterhalten wir uns über das Studium. Ich frage sie, was sie studiert. Sie erzählt, dass sie seit 3 Semestern Sozialwissenschaften in Hamburg studiert.

„Was in Hamburg?? Da studier ich auch!“
„Ehrlich? Was denn?“
„Jura. Seit 4 Semestern… Macht echt Spaß, auch wenn es ab und zu ein wenig trocken ist…“

Wir erzählen uns noch von unseren Studiengängen und vom täglichen Leben auf der Uni. Endlich entsteht ein ungezwungenes Gespräch, sofort bin ich lockerer und fühle mich in ihrer Gegenwart ein wenig wohler und nicht mehr ganz so nervös. Sie bleibt weiterhin etwas einsilbig, aber ich spüre, wie sie ein wenig mehr auftaut. Ich erzähle ihr von ein paar lustigen Erlebnissen einer vergangenen Party. Was für ein Zufall! Zwei Hamburger Studenten treffen sich in München. Es stellt sich heraus, dass wir doch einiges gemeinsam haben. Wir haben sogar ein paar gemeinsame Bekannte! Ich blicke noch einmal auf die Anzeige.

425.

Sie runzelt schon wieder die Stirn. Ich habe keine Zeit mehr. Leider. Zu gerne würde mich mit Maria weiter unterhalten.

„Hm. Also ich muss jetzt leider los, mein Zug geht bald und ich muss noch auschecken. Das Gespräch war aber echt toll! Wir können das ja auf Facebook fortführen, wenn du willst.“

Ich stehe auf und halte ihr mein Handy entgegen. Sofort spüre ich wie sie zögert. Doch kurz darauf räuspert sie sich, steht ebenfalls auf und sagt:

„Mh na gut, dann gib‘ mal her…“


-------------------------


eine Fortsetzung KÖNNTE es noch geben, aber es ist noch nichts konkret geplant. Hoffe es hat Spaß gemacht die Geschichte zu lesen! Wie gesagt: Lob und Kritik lese ich sehr gerne :)

Weitere Werke von blacklabel:
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Imagine
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 33
Beiträge: 17
Wohnort: Bonn


Beitrag08.01.2014 18:25

von Imagine
Antworten mit Zitat

Hey!


Na, dann will ich mal den Anfang machen.

Zunächst finde ich deinen Schreibstil insgesamt sehr angenehm. Er ist unaufgeregt, nicht zu überladen, aber auch kein kurzer Satz-Hick-Hack. Zu Beginn hat mir sehr gut gefallen, wie du die Lobby und die beschäftigten Menschen einfängst. Der zynisch angehauchte Tante Erna-Satz hatte auch einen gewissen Schmunzelfaktor.
Wie du aus der Perspektive der zwei Protagonisten schreibst wirkt, als würdest du das nicht zum ersten Mal tun, bzw., als würdest du viel lesen.

Nach dem ersten Abschnitt war ich etwas irritiert. Erst im zweiten Absatz des zweiten Abschnitts habe ich kapiert, dass sich die Perspektive geändert hat. Zuvor musste ich mich über die romantisch angehauchten Eindrücke des zunächst noch männlichen Protagonisten wundern, ehe selbiger aus Perspektive des Mädchens beschrieben wurde. War ein wenig seltsam und hat den Lesefluss gestört. Was auch nicht ganz optimal war, war die Einführung des Gesprächs mit Antonia. Zwar hattest du am Ende des ersten Abschnitts erwähnt, dass das Mädchen neben dem Typen chattet, aber als sie dann sagte, dass sie ihrer Freundin etwas berichtete, dachte ich zuerst an ein Gespräch Auge in Auge. Auch die Formulierung "... wende ich mich Antonia zu." hat das nicht unbedingt verbessert. Wink

Und dann habe ich erstmal doof geguckt - mit dem Hintergedanken, dass es ein reales Gespräch und kein Chat war:
Der Smiley im Text. Shocked

Also ... da dachte ich mir: "Wirklich jetzt?!" Bis dahin war der Schreibstil doch echt beständig, grammatikalisch gut, angenehm zu lesen. Und jetzt ein Smiley?

Dann kam mir die Sache mit dem Chat. Das stellt die Sachlage zwar anders dar, aber wie gesagt - das kam zu spät an bei mir. Abgesehen davon finde ich, dass Smileys - ob Chat oder nicht - nicht unbedingt in so einen Text gehören. Das wirkt einfach ... komisch.

Das Gespräch zwischen den beiden wirkt irgendwie ein bisschen aufgesetzt. Ich könnte dir zwar selber nicht direkt jetzt eine weitaus bessere Version vorschlagen, aber irgendwie hat man das Gefühl, dass die Geschichte nicht wirklich vorankommt.

Beim letzten Absatz des zweiten Teils musste ich dann wieder grinsen. Diese Darstellung, wen Alex da nur ansieht und dann die Klischeehafte Barbiepuppe an der Rezeption - herrlich. Die typische Datingparanoia. Laughing


Dann wieder der Wechsel. Wieder abrupt. Aber gut, das gehört ja zum Text.
Dieser kurze Dreizeiler über ihr Studium wirkt ein wenig wie reingehämmert. Wobei ich's ja ganz witzig finde - ich studiere auch Jura. Und ja, es ist manchmal echt ein wenig trocken. Laughing



Soo, Abschlussfazit:

Also insgesamt gefällt mir dein Schreibstil, wie gesagt, recht gut. Er ist sicher, er ist unaufgeregt und streut auch das ein oder andere Detail ein. Nicht so dolle fand ich eben, dass die Wechsel der Perspektive eigentlich kaum herauskamen. Das hat echt irritiert.
Naja, und zum Schluss war ich dann doch irgendwie ein wenig unbefriedigt ... also, versteh' mich bitte nicht falsch, der Text liest sich gut, aber irgendwie habe ich am Ende den roten Faden vermisst. Ich dachte, da würde noch etwas Großes kommen, eine Botschaft dahinterstecken, irgendwas.
Sie gibt ihm die Nummer/den FB-Namen und Finito.
Irgendwie hatte ich mir da mehr erwartet.


So, ich hoffe, das klang jetzt nicht zu negativ. Dir auf jeden Fall noch viel Freude am Schreiben und liebe Grüße,
Imagine


_________________
„Man muss die Welt nicht verstehen – man muss sich lediglich in ihr zurechtfinden können.“ – Albert Einstein
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
blacklabel
Geschlecht:männlichSchneckenpost


Beiträge: 5
Wohnort: Hamburg


Beitrag10.01.2014 00:11

von blacklabel
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Imagine!

Danke für das ausführliche Feedback. Ich werde den Text also noch einmal überarbeiten und beim Gespräch mit Antonia deutlich machen, dass Maria chattet. Die Smileys werde ich allerdings vorerst lassen Rolling Eyes

Beim Gespräch werde ich gucken, dass ich das noch verbessern kann, das Problem besteht da für mich, diese lockere Unterhaltung von jungen Erwachsenen in einem stilistisch trotzdem angemessenen Stil zu beschreiben. Naja... mal sehen, was sich machen lässt.

 Cool ich überlege auch Jura zu studieren hahaha

Zum Ende: Ja, ich war selbst auch etwas unbefriedigt, da es doch sehr platt ist. Deswegen habe ich mir ja die Option gelassen, die Geschichte weiterzuschreiben. So könnte ich eventuell ja Maria DOCH NICHT die Nummer geben lassen und die beiden sich auf einer Studentenparty in Hamburg erneut treffen lassen Twisted Evil Wäre das dann besser?

lg und nochmal danke fürs Feedback!



vielleicht möchte sich ja noch jemand dazu äußern?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5987
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag13.01.2014 22:24

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Hallo blacklabel,

im Grunde hat Imagine schon das Wichtigste gesagt.
Auch mir scheint das doppelte Ich das größte Problem zu sein (funktioniert für mich generell nur in ganz wenigen Ausnahmen). Könntest du leicht umgehen, in dem du beide aus der jeweiligen personalen Perspektive erzählen lässt.

Hier bin ich noch über das viele "Weihnachten" gestolpert.
Zitat:
Zum Glück haben mich Kathi und Bernd eingeladen, Weihnachten bei ihnen in Bayern zu verbringen. Diese festlich geschmückten Straßen, die liebevoll dekorierten Stuckfassaden und diese einladenden Weihnachtsmärkte – einfach toll. Eigentlich möchte ich sofort raus und all das, mit einer Tüte Schmalzgebäck in der Hand, erleben. Doch nun sitze ich schon seit einer halben Stunde in der überfüllten Eingangshalle meines Hotels und warte auf meinen Check-In. Es ist unangenehm laut und überall unterhalten sich die Leute über ihren Weihnachtsstress.

Mein Vorschlag wäre, das erste Weihnachten durch "die Festtage" zu ersetzen und im letzten Fall nur "Stress" zu schreiben (dass es sich um Weihnachtsstress handelt, ergibt sich aus dem zuvor gesagten).

LG


_________________
"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Mark_Brandis
Geschlecht:männlichWortedrechsler
M

Alter: 52
Beiträge: 86
Wohnort: München


M
Beitrag15.01.2014 00:34

von Mark_Brandis
Antworten mit Zitat

Servus,

also mir stellen sich auf den ersten Blick zwei Fragen:

1) Thront der Weihnachtsbaum wirklich? Imho kann nur etwas thronen, was sich auf einem Gegenstand befindet (er thronte auf dem Sessel, auf dem Tisch thronte eine Kiste oder so).

Genau, hier, laut www.duden.de:

"thronen = auf erhöhtem oder exponiertem Platz sitzen und dadurch herausragen, die Szene beherrschen
Beispiel
er thronte am oberen Ende der Tafel"

Also vielleicht besser "...der Baum dominierte den Raum" oder dergleichen.

2) Was ist das für ein Hotel, wo man Tickets zieht wie beim Einwohner-Meldeamt? Gibt es das wirklich, etwa in Massen-Hotels?
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Einstand
Einstand Kurzgeschichte: Partyspeak
von sluver
sluver Einstand 4 31.03.2024 11:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Eine Kurzgeschichte Filmemachern als ...
von Golovin
Golovin Dies und Das 4 28.03.2024 23:27 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Einstand mit Kurzgeschichte
von Easton G. Parker
Easton G. Parker Einstand 18 27.02.2024 14:49 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Kurzgeschichte bei DKZV gedruckt. Ver...
von karl_schreiberling
karl_schreiberling Dies und Das 4 30.01.2024 13:39 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Testleserbörse
Biete und suche Testleser: Doppelgän...
von Grim
Grim Testleserbörse 3 20.01.2024 15:38 Letzten Beitrag anzeigen


Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!