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Diese Werke sind ihren Autoren besonders wichtig Zwölf Tage Therapie (Anfang - 3 der 12 Tage)


 
 
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag28.12.2013 11:01

von KeTam
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Inkognito hat Folgendes geschrieben:


Aber sollte wohl jedem klar sein, dass ein Mediziner (egal ob nun Arzt, Doktor oder wie auch immer) keinem Patienten einfach so ohne Vorwarnung härteste Drogen verabreicht. Kann man denke ich unter Allgemeinwissen verbuchen.


Hallo Inko,

du sagts es. Und deshalb funktioniert dein Text auch nicht. Denn auch deinem Protagonisten sollte das klar sein.
Horror funktioniert nur, wenn sich der Leser rein versetzen kann, wenn da etwas zumindest in der Realität wurzelt.
Mit einem Horror Text versuchst du ja beim Leser Unbehagen oder sogar Grauen zu erzeugen. Wenn der Leser aber nichts hat, was er mit eigenem Erleben in Verbindung setzen kann, fruchtet das alles nicht.
M.M.n. ist die Basis einer guten Horror Geschichte, dass der Leser so an die Hand genommen wird, dass er zumindest eine Strecke des Weges folgen kann und dann so weit in die Geschichte eingetaucht ist, dass dann irgendwann der Punkt da ist, an dem sogar das Unmögliche möglich erscheint. (Mit etwas Fantasie.) Dein Text holt den Leser aber nicht ab.
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag28.12.2013 12:01
Re: Zwölf Tage Therapie (Anfang - 3 der 12 Tage)
von Rübenach
Antworten mit Zitat

Das erste Mal habe ich gestutzt, als der Arzt seinen Patienten duzte.

Hier

Inkognito hat Folgendes geschrieben:

Er wünschte sich ein Glas Wasser. Während sein Gegenüber mit einem Skalpell seine Kaffeetasse umrührte. Wo war seine Zigarre hin?


bin ich aus dem Text ausgestiegen. Dein Prota hat noch keine Drogen verabreicht bekommen, trotzdem sieht er ein Skalpell. Bei einem Psychiater/ärztlichen Psychotherapeuten? Die würden sich damit verletzen.


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Gast







Beitrag28.12.2013 12:31

von Gast
Antworten mit Zitat

Es gab mal einen ganz realen Fall, bei dem ein Psychotherapeut (eine eigenständige Ausbildung, btw., die sowohl Psychologen als auch Psychiater machen können) seinen Patienten Drogen als therapeutisches Mittel verabreicht hat. Das flog auf, weil er einen seiner Patienten um die Ecke gebracht hat.

Ich geh gleich mal ne Quelle suchen.

edit: der Link: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/toedliche-therapie-gericht-verurteilt-drogenarzt-zu-haft-und-berufsverbot-a-694020.html

Was das Heilsversprechen angeht - wer je auf einer Esoterikmesse war, weiß, dass es ganz andere Kühe gibt, die fliegen, und wer da so alles dran glaubt und dem nachrennt ...

M.E. ist die Faktenlage gar kein Problem, da gibt es im Sumpf der Psychoschiene ganz andere Geschichten, real, und ob der Herr Medicus nun eine Approbation hat, wird nirgends erwähnt.

Der Text scheitert dran, dass er einfach ... äh ... nicht gut geschrieben ist. Dadurch wirkt das alles zusammenbehauptet und unstimmig. Absurd darf jede Geschichte sein (nicht nur Horror oder Fantastik) - die Kunst ist, dem Absurden einen glaubwürdigen Klang zu geben.
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag28.12.2013 12:52

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

M.E. ist die Faktenlage gar kein Problem, da gibt es im Sumpf der Psychoschiene ganz andere Geschichten, real, und ob der Herr Medicus nun eine Approbation hat, wird nirgends erwähnt

Wenn der "Sumpf der Psychoschiene" beschrieben werden soll, dann muss dieser Sumpf auch klar als solcher benannt werden. Es nützt nichts, wenn jemand Sumpf schreibt, darauf zu verweisen, dass es auch Sumpf gibt. Eine Psychotherapie, ein Nervenarzt, eine psychische Behandlung ist normalerweise überhaupt kein "Sumpf". Die Faktenlage ist also sehr wohl wichtig. Die Recherche und das Detailwissen des Autors ebenso. Offensichtliche Fehler damit zu begründen, dass es das alles gibt was es gibt (oder auch nicht gibt), ist meiner Meinung nach falsch. Für mich ist das eher ein Zeichen einer sehr oberflächlichen Denke (beim Schreiben).
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Gast







Beitrag28.12.2013 14:56

von Gast
Antworten mit Zitat

Ähm, gucke mal Link. Das war ein ganz normaler Arzt. Einer mit Krankenkassenzulassung und allem drum und dran.

Soll jetzt der Text deiner Meinung nach mit "Der Arzt, den ich aufsuchte, war dubios, völlig irre und total anders, als Psychiater nach der Erfahrung des BN sind." beginnen? Oder wie?

Ich denke auch, dass der Text nicht in der Tiefe durchdacht ist, wie ich es mir wünschen würde. Aber dieses Verbot des Absurden, das hier so reinschwappt in der Diskussion, mit dem Verweis darauf, dass richtige Ärzte so aber nicht seien ... mit Verlaub, das sehe ich eben nicht so.

Zum einen sind auch richtige Ärzte seltsam genug zum anderen:

Eine Geschichte darf durchaus absurd, irreale Züge aufweisen und auch die Entwicklung ein ganz normaler Seelenklempner entpuppt sich als Horrordoc - von mir aus auch an der Grenze oder jenseits der Realität - das darf sein. Dagegen ist in der Sache nichts zu sagen. Das muss man auch nicht dazuschreiben, erklären oder rechtfertigen.

Man muss nur den Leser so einfangen, dass er das mitgeht. Und das gelingt über die Sprache ... meine ich.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
Beiträge: 2939
Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag28.12.2013 15:05

von Klemens_Fitte
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debruma hat Folgendes geschrieben:
Man muss nur den Leser so einfangen, dass er das mitgeht. Und das gelingt über die Sprache ... meine ich.

Ich gehe mit deinem Post, vor allem mit dem zitierten Satz, völlig d'accord. Sprache entsteht ja nicht im leeren Raum, sondern muss aus den Konversationsgewohnheiten, den Idiomen, Fachbegriffen und Manierismen des geschilderten Milieus gefiltert und beim Schreiben wieder verdichtet werden. Da kommt man eben um Recherche nicht herum. Und da finden sich auch im Bereich der Psychotherapie (wie überall) sicherlich genügend Ansatzpunkte, um ins Absurde überzugehen, ohne unglaubwürdig zu werden.
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag28.12.2013 16:27

von BlueNote
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Hi debruma,
Zitat:

Ich denke auch, dass der Text nicht in der Tiefe durchdacht ist, wie ich es mir wünschen würde. Aber dieses Verbot des Absurden, das hier so reinschwappt in der Diskussion, mit dem Verweis darauf, dass richtige Ärzte so aber nicht seien ... mit Verlaub, das sehe ich eben nicht so.

Ich habe Probleme, überhaupt einen Unterschied zwischen unseren Meinungen auszumachen. Verbot des Absurden soll auf keinen Fall sein, wenn gekonnt gemacht, kann das sehr gruselig sein. Aber die Ausgangssituation ist nun mal eine normale: Ein Patient sucht professionelle Hilfe, um den Selbstmord eines Freundes psychisch zu bewältigen. Meine Meinung ist, dass man den Text nicht mit Ungereimtheiten beginnen, aber das "Absurde" ruhig allmählich im Laufe der Geschichte steigern sollte. So wurde das aber in den Kommentaren bereits mehrfach geschrieben. Ist ja fast schon ... ein Konsens.
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag08.02.2014 08:21

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

habe mir noch nicht alle Kommentare durchlesen können. (werde ich aber natürlich noch ausführlich tun)

Ich finde ja, wenn man keine Zeit für den eigenen Text hat, muss man auch nicht seinen Kritikern die Zeit stehlen, indem man sie sich mit seinem Text auseinandersetzen lässt. Das nächste mal schreib ich einfach drunter: Text ist scheiße! Eine genauere Analyse lohnt nicht!

Und dieser Text buhlte auch noch (als Inkognito!!) mit einem Ausrufezeichen um Aufmerksamkeit. Wozu?
Bitte das nächste Mal unbedingt auch OpenOcean draufschreiben, wo OpenOcean drinsteckt!
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Rocky901
Gänsefüßchen
R


Beiträge: 15



R
Beitrag08.02.2014 15:17

von Rocky901
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Also ganz grundsätzlich: Ein Therapeut verabreicht keine Medikamente. Das macht nur der Psychiater. Natürlich gibt es auch Psychiater, die therapeutisch arbeiten. Aber selbst die würden Therapie und Behandlung voneinander trennen, immer.
Ich meine auch, herausgelesen zu haben, dass der Protagonist sich auf einer geschlossenen Station befindet. Mit der Vorgeschichte, die Du da präsentierst, ist das ziemlich weit hergeholt und fern jeder Realität. Es braucht schon einiges mehr, um in der Geschlossenen zu landen.
Das sind Mängel an der Basis... Psychiatrie und Psychologie sind ein weites Feld, und die Strukturen sind noch viel undurchschaubarer. Bei diesem Thema sollte ein Autor hundertprozentig wissen, worüber er schreibt.

Ich empfehle Dir zu dieser Thematik ein gutes Buch, geschrieben aus Sicht einer Patientin, die den Klinik-Weg gegangen ist. Es heißt "Acht Wochen verrückt", der Name der Autorin ist mir entfallen, aber Amazon wird ihn wissen.

Du solltest die Lust am Schreiben dennoch nicht verlieren. Also Kopf hoch und weiter machen.
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