Fantasyschreiber rottet euch zusammen!

[Gast]

Danke für das herzliche Willkommen

Michel: Natürlich, da ist ein "nicht" verloren gegangen

[A.C.]

Hallo, ich würde auch gern dieser Runde angehören. Ich schreibe seit 2 Jahren im Bereich historischer Fantasykrimi. Genauer gesagt: Ich fing vor 2 Jahren an und kann nicht aufhören. Mittlerweile habe ich Band 4 zuende getippt und versuche gerade, meine Datenbank zu aktualisieren.

Kennt ihr das, dass man im Nachhinein Nebencharaktere entdeckt, die sich einfach so eingeschlichen haben? In einem Halbsatz, fast versteckt? Ich muss erst mal anfangen nachzuhalten, wie viele Neffen oder sonstige Verwandte von dieser oder jener Familie einfach nur mal jemanden gegrüßt haben oder ähnlich in Erscheinung getreten sind.

[weltverbesserer]

[Michel]

Damit sollte ich ganz unbedingt vorgestern angefangen haben. 2002.

[weltverbesserer]

Es bietet sich auch an, alles ins Glossar einzutragen, am besten mit Excel(sortierbar!) oder ähnl.: Namen von Charakteren, Orte(Flüsse, Berge, Meere, etc.), Länder, Pflanzen(falls neu), Kapitel-Nr. usw. dann hat man alles gleich abrufbereit. Ich mache das nach jedem Kapitel, es spart wirklich viel Sucherei.

[Taranisa]

Bei der Rohfassung trage ich in jedem Fall jede Figur mit Kurzbeschreibung in eine Liste ein. Zudem achte ich aufgrund der Übersichtlichkeit darauf, nicht zuuuu viel Personal aufzufahren. Manches kann von vorhandenen Charakteren mit übernommen werden.

[Michel]

Die Erfahrung habe ich auch gemacht: Besser Kammerspiel als Massenauflauf.
Führte bei "Ishabel" zwischenzeitlich aber dazu, dass der Palast wie ausgestorben wirkte.

[Hakatajin]

[Michel]

Ich habe ein paar Pappkameraden mehr eingeschoben, ihnen aber keine Rolle verpasst. Und in zwei Fällen zwei Herzöge zu einem verschmolzen. So geht das, finde ich, ganz gut.

Solche Figuren, die auf einmal ein Eigenleben entwickeln, kenne ich schon aus "Shevon". Prompt wurde ich von Lesys gefragt, ob die Figur ein eigenes Buch kriegt.
Hm. Geplant war das nicht, aber vielleicht gibt das ein hervorragendes Spin-Off. Mal sehen, ob das gelingt.

[A.C.]

Neulich ist mir etwas passiert, was mich wirklich verblüfft hat: Die Szene begann - und schrieb sich wie von selbst. Nur nicht so, wie ich sie geplant hatte. Sobald dieser eine Charakter auftauchte, entwickelte alles ein Eigenleben, und die Szene endete absolut nicht so, wie ich sie mir vorgestellt hatte. Nichts zwangsläufig schlechter, nur halt ... anders.

Danach blieb der entsprechende Charakter eine Zeit in der Versenkung. Gegen Ende des Buches wagte ich es, ihn ein zweites Mal hervorzuholen - und es passierte erneut: Während ich schrieb, verselbständigte sich mein Dialog. Ich glaube, sogar der Charakter selbst war überrascht, als er endlich den Mund zumachte.

[weltverbesserer]

[V.K.B.]

Hab ich auch gerade gedacht. Charaktere, die "von selbst" laufen, sind doch die besten. Die wirken viel authentischer als Sockenpuppen (falls man sock puppet im Sinne von zustimmende Zweitidentität so übersetzen kann) des Autors.

[A.C.]

Bin mal gespannt, ob das funktioniert. So ne linke Wehe als Protagonist, wäre mal was anderes ...
Und bevor jemand was missversteht, bei uns wird "linke Wehe" als ein (zwielichtiger) Charakter mit mitunter selbstsüchtigen oder unehrenhaften Motiven verstanden.
Nichts politisch oder anderweitig Angehauchtes.   Ich führ's auf "jemanden linken" zurück.

[Taranisa]

[Michel]

Das wäre dann doppelt dramatisch, weil die Lesys schon wissen, dass sie in einem anderen Band sterben wird. Brrrr … So eine Idee geistert mir als Prequel schon länger im Kopf herum. Gern mit irgendeinem Schluss-Satz, in dem die Figur sich als mehr oder weniger unverwundbar erlebt.

[V.K.B.]

[Taranisa]

Folgeidee: Meine Prota hatte sich in dem Dorf mit einem Mädchen angefreundet, das Kräuterweib werden will, daher eines Tages die Nachfolgerin der getöteten älteren Freundin meiner Prota zu werden verspricht. Somit könnte diese einige Abenteuer erleben.

[Rawen]

Hallo an alle vorherigen und nachmaligen

Jahrelange stand ich mit meinem Stolz mir selbst im Weg.
Doch nun endlich bin hier hier unter Gleichgesinnten und erbitte um Gleichklang und Missklang.
Ich bin die Autorin von dem Fantasywerk:
Das Heer der Lichtlos-Federn   Die (un)heimlichen Verbindungen

Doch bin ich in einem Gefühl geraten, welcher niemals ein Schriftsteller*in, Autor*in oder Schreiberling (aus meiner Sicht) haben sollte: Unzufriedenheit (und den Wunsch das bereits veröffentliche(!) Werk zu überarbeiten).
*Ach, welch Schmach.

[Epiker]

Das nennt man auch das George-Lucas-Syndrom.

[schreibsucht]

[Taranisa]

Manches würde ich im Nachhinein auch nochmal überarbeiten, insgesamt bin ich jedoch zufrieden. Es war jeweils das Beste, was ich zu dem Zeitpunkt schreiben (und mit Hilfe meiner Testleserschaft überarbeiten) konnte.
Nachdem in diesem Jahr mein Fantasy noch kein Verlagszuhause fand und ich mit dem Histo gestern Abend mit erster Ü-Runde fertig wurde, könnte ich es nochmal durchgehen.

[A.C.]

Hallo allerseits,

ich hoffe, ihr hattet schöne Feiertage.

Für mich war die letzte Woche ein richtiger Wirbelwind - ich habe Band 6 meiner Reihe fertiggestellt
und an die ersten Testleser weitergegeben. Und ich reite immer noch auf den Wellen meiner Euphorie:
Gestern wurde mein erster Band im Selfpublishing hochgeladen und für Bestellungen freigegeben.
Zwar bisher nur auf der Homepage von Tredition und buchhandel . de, Amazon etc. kommt nächste Woche.

Also gibt es jetzt einen Urban-Fantasy-Krimi mehr im Sortiment ...

Ich freu mich wie ein Schneekönig!