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F_Benjamin_Studer
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Beitrag22.12.2013 19:36

von F_Benjamin_Studer
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JT hat Folgendes geschrieben:
Ja, seh ich ein, würde aber das schwarz herausnehmen, denn es ist definitiv überflüssig.


Hier stimme ich zu.


DonKorneo hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Im Sommer hatte ihr der Blättervorhang wohltuenden Schatten gespendet, während sie ihrem tristen Leben mit abenteuerlichen Träumen entfloh.

Ist hier die Zeit dann noch korrekt, wenn ich es in dieser Form abändere, oder müsste es heißen "entflohen war"?


Müsste "entflohen war" heißen, da Präteritum die Erzählzeit ist. Was hier geschildert wird, ist aber vor der Erzählzeit passiert. Zwei verschiedene Tempi mit "während" zu verbinden ist, glaube ich, ohnehin falsch.  Ich überlege gerade die ganze Zeit, ob "als" in dem Fall dann stilistisch besser ist als "während", kann mich aber nicht entscheiden. In dem Fall würde es heißen

Zitat:
Im Sommer hatte ihr der Blättervorhang wohltuenden Schatten gespendet, als sie ihrem tristen Leben mit abenteuerlichen Träumen entfloh.



Das mit der Perspektive verwirrte mich auch ein bisschen. Dass Narika der Protagonist ist, merkt man schnell. Aber erst dachte ich, es sei eine personale Erzählsituation, dann dachte ich es sei auktorial. Zumal ich denke, dass folgendes eher in eine auktoriale Erzählsituation passt:

DonKorneo hat Folgendes geschrieben:
Noch war es ihr untersagt das Haus Osia auf eigene Faust zu verlassen doch eines Tages würde sie sich auf den Weg nordwärts machen um die prächtige Stadt mit eigenen Augen sehen zu können.


Sie kann schließlich nicht wissen, was sie tun wird. Sie kann nur wissen, was sie vor hat. Obwohl man das "würde" vielleicht auch so verstehen kann, dass sie es vor habe. Bin mir aber nicht sicher, ob das nicht unpassend wäre und dazu führt, das unklar ist, in welcher Erzählsituation denn nun erzählt wird. Falls du dir die Handlung aber so ausgedacht hast, dass sie noch nicht weiß, dass sie sich auf den Weg nordwärts machen wird, um die prächtige Stadt mit eigenen Augen sehen zu können, dann ist das definitiv auktorial.

Fazit: Erst für eine Erzählsituation entscheiden. Dann diese konsequent durchziehen. Ist ein typischer Anfängerfehler, passiert mir auch noch häufig.


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"Immer wenn andere mit mir einer Meinung sind, habe ich das Gefühl, mich irren zu müssen"

- Oscar Wilde
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Haunar
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Beitrag22.12.2013 20:32

von Haunar
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Auch auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen. Aber wieso sollte die Verwendung des Wortes "als" anstatt "während" den Plusquamperfekt vermeiden?
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F_Benjamin_Studer
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Beitrag22.12.2013 20:56

von F_Benjamin_Studer
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Haunar hat Folgendes geschrieben:
Auch auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen. Aber wieso sollte die Verwendung des Wortes "als" anstatt "während" den Plusquamperfekt vermeiden?


Den Plusquamperfekt vermeiden? Warum denn vermeiden? Er soll nicht vermieden werden. Ohh, ich habe falsch kopiert. Meine Dämlichkeit, mom...

Huch, schade, ich kann nicht mehr editieren. Also das war ein Fehler. Es würde dann natürlich heißen:

Zitat:
Im Sommer hatte ihr der Blättervorhang wohltuenden Schatten gespendet, als sie ihrem tristen Leben mit abenteuerlichen Träumen entflohen war.


Entschuldigt Embarassed


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Haunar
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Beitrag22.12.2013 23:46

von Haunar
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Ich bin erleichtert lol2 Ich dachte schon, ich hätte es mein Leben lang falsch gemacht (nicht auszuschließen bei mir^^)
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DonKorneo
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Beitrag24.12.2013 10:01

von DonKorneo
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Erstmal ein erneutes Danke an alle Kritiker/Helfer!

Zitat:
Sie kann schließlich nicht wissen, was sie tun wird. Sie kann nur wissen, was sie vor hat. Obwohl man das "würde" vielleicht auch so verstehen kann, dass sie es vor habe.

So war es auch gemeint, wobei du natürlich absolut recht damit hast, dass ich dem Leser keinen Grund zum Rätseln liefern sollte.

Zur Perspektive kann ich sagen, dass ich damit in der Theorie jetzt klar komme. Habe auch gelesen, dass es nicht sehr schlimm ist, wenn man hier und da aus der Perspektive rutscht. Eure Meinung dazu? Natürlich werde ich trotzdem versuchen so diszipliniert wie möglich drinnen zu bleiben.

Euch allen ein frohes Fest!


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George Bernard Shaw
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DonKorneo
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Beitrag24.12.2013 11:23

von DonKorneo
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Akribisch führte Narika den Kohlestift über das raue Pergament. Auch die Trauerweide am Flussufer vermochte sich dem Griff des Winters nicht zu entziehen.Ihr einst so stolzer Blättervorhang war nun kahlen, mit Frost belegten Zweigen gewichen. Begleitet von lautem Pfeifen durchschnitt ein eisiger Windstoß die Stille. Narika zog sich die Kapuze ihrer Wollrobe über den kahl rasierten Kopf, als ein Schneeball sie plötzlich mit voller Wucht traf.
„Narika du Drückeberger!“
Sie hielt den Blick gesenkt und ihre Finger gruben sich wütend in die Felldecke, auf der sie saß.
Die schmelzenden Überreste des Schneeballs hinterließen dunkle Flecken auf dem Pergament und vermischten sich mit der Farbe des Kohlestifts.
„Was willst du Endis?“, sagte sie so ruhig es ihr möglich war und ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
Mit krächzender Stimme erwiderte er:
„Denkst du, der Vorhof befreit sich von selbst vom Schnee? Soll ich den Kuratoren des Ordens etwa einen Boten schicken, dass die Gesandtschaft erst im Frühjahr anreisen könne, weil unsere Eleven sich lieber sinnlos herumtreiben, als ihren Pflichten nachzukommen?“.
„Das einzig sinnlose hier ist dein Zorn! Wie wäre es, wenn du es deiner Stimme gleichtust und endlich erwachsen wirst, Endis?“
„Muss ich dich wirklich erst an deinen Rang erinnern, Eleve?“.Sein abwertender Tonfall machte es Narika schwer die Fassung zu wahren. Zu gerne würde sie Endis nur ein einziges Mal in seine Schranken weisen. Doch obwohl er drei Jahre jünger war als sie, hatte er bereits den Rang eines Adepten inne – und Narika keine andere Wahl als seinen Anweisungen Folge zu leisten.
„Nein, musst du nicht“. Wohl wissend, dass ein Streit kein gutes Ende für sie nehmen würde, wandte sie ihren Blick nun Endis zu.
„Ich werde meine Aufgabe noch vor dem Abendessen erledigt haben.“
„Daran würdest du auch gut tun! Magister Kalis wäre sicherlich nicht sehr erfreut, wenn er erneut seine wertvolle Zeit darauf verschwenden müsste, dich zurecht zu weisen“
Er hob drohend den Zeigefinger und verschwand stampfenden Schrittes um die Ecke des Stalls.
Würde Aran sie morgen, beim Eintreffen der Kuratoren, doch bloß zur Adeptenprüfung zulassen. Dann würde ihr Rang auch endlich ihren Fähigkeiten Rechnung tragen. Den anderen Eleven war sie ohnehin weit überlegen und selbst unter den Adepten gab es wenige, deren Talent sich mit dem ihren messen konnte.
Arans Ohren jedoch waren taub für diese Argumente. Nicht der Rang sei wichtig, sondern die Bedeutung der Bürde die sie trug zu verstehen.
Da Aran im Laufe der Jahre nicht nur ihr Mentor, sondern auch ein enger Vertrauter für sie geworden war, wollte sie nicht, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.
Also rollte sie das Pergament zusammen, verstaute es gemeinsam mit dem Stift in der Tasche ihrer Robe, klopfte den Schnee von der Felldecke und machte sich durch das knirschende Weiß auf den Weg zum Hauptgebäude.
Je näher Narika dem schlichten Steinbau kam, desto deutlicher mischte sich der Geruch von frischem Eintopf unter die kalte Abendluft. Sie beschleunigte ihren Schritt, um die undankbare Aufgabe noch rechtzeitig vor dem Essen hinter sich bringen zu können.
Eilig bog sie um die Ecke zum Vorhof. Dort sah sie, zu ihrem Erstaunen, Sotai, der fröhlich pfeifend einen Reisigbesen über den verschneiten Boden tanzen ließ.
Sotai trug diese kindliche Unbekümmertheit in sich. Darum beneidete ihn Narika sehr.
Trotz des großen Altersunterschieds von acht Jahren verband die beiden eine enge Freundschaft.
Sotai war ebenfalls seit seiner Geburt in Osia und stand kurz vor der Ernennung zum Eleven und dem damit verbundenen Beginn seiner Ausbildung zum Gezeichneten.
Narika war dieses Wort zuwider. Nannte man Menschen wie sie früher noch Magier, so wurde es nun unter schwere Strafe gestellt, sich als solchen zu bezeichnen. Es sei keine Gabe, mehr eine Last und wer diese nicht mit Demut und Verantwortung trage, würde weder den Menschen noch der Geschichte Eryas gerecht werden.
„Sotai! Was hat dich denn gebissen?“, rief sie ihm lachend zu.
„Oh holde Maid!“, erwiderte er feixend, „was führt Euch zu uns? Die Arbeit kann es kaum sein!“
Bei Sotai angekommen streichelte sie ihm über den ebenfalls kahlen Kopf. Das allmorgendliche Rasieren des Haupthaars gehörte zum Verzicht auf Eitelkeiten aller Art, den das Leben in Osia mit sich brachte.
„Kleiner, du holst dir noch den Tod“, sagte sie, während sie ihm die Kapuze überzog, um anschließend nach dem Besen zu greifen.
„Wäre doch schade, wenn du morgen dein Siegel erhieltest, und vor lauter Husten den Eid nicht über die Lippen bekämst. Außerdem möchte ich nicht, dass du dir Ärger mit Endis einhandelst, weil du meine Arbeit machst“.
„Der soll nur kommen!“ Er riss ihr den Besen aus der Hand und vollführte damit einige mehr oder weniger gekonnte Hiebe in der Luft. Nachdem er heroisch umherwirbelnd für Erheiterung gesorgt hatte, hielt er plötzlich inne und sein Blick wurde nachdenklich.
„Narika, denkst du wirklich, dass ich morgen mein Siegel bekomme?“
Sie legte ihre Hand auf seine Schulter.
„Ich bin mir sogar sehr sicher. Hast du denn den Eid gelernt, damit du dich nicht blamierst?“
Sotai ließ den Besen fallen, streckte den Rücken durch und legte seine Hände vor der Brust über Kreuz.

„So gelobe ich reinen Herzens von diesem Tage an zu dienen.
Mein Leben für Alle und kein Leben für meines.
Der Orden möge mich leiten zu Erlösung und Gerechtigkeit.
Güte soll mein Handeln lenken und ...“, Sotai tippelte nervös von einem Fuß auf den anderen und blickte sie fragend an.
„Liebe meinen Weg erleuchten“, flüsterte sie ihm zu.
„Und Liebe meinen Weg erleuchten! Für Erya!“, die letzten Worte verkündete er lautstark und derart theatralisch als würde er in Ordium vor dem Hohen Rat sprechen.


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DonKorneo
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Beitrag24.12.2013 11:23

von DonKorneo
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Narika kniff die Augen zusammen, musterte ihn von oben bis unten und nickte.
Sie bückte sich, um den Besen aufzuheben, doch Sotai entriss ihn ihr erneut.
„Lass mich nur machen. Ich mag es wenn du mir einen Gefallen schuldig bist“.
„Habt Dank, edler Retter“. Narika machte einen kurzen Knicks, den sie mit einer ausladenden Handbewegung unterstrich. Gerade, als sie im Stande war zu gehen griff Sotai nach ihrer Hand.
„Narika, warte!“
Sie blieb stehen und wandte sich Sotai wieder zu. Der Stolz war seinem Blick gewichen.
„Tut es wirklich so weh?“, fragte er.
Narika ging in die Hocke, legte ihre Hände um die seinen und lächelte so glaubhaft es ihr möglich war.
„Ja mein Kleiner, tut es. Aber wie du siehst, bin ich noch ziemlich lebendig. Und wenn ein schwaches Mädchen, wie ich eins bin, es aushält, dann ein starker Mann wie du doch sicherlich auch“. Sie streichelte ihm über die Wange. „Und jetzt mach dir keine Gedanken mehr. Freue dich lieber aufs Essen, ich glaube es gibt Eintopf“.
Seine Mine erhellte sich ein wenig und er nickte.
So widmete sich Sotai wieder dem Vorhof und Narika machte sich auf den Weg ins Haupthaus.
Unter lautem Knarzen öffnete sich der Flügel des Holztors. Der herein strömende Wind ließ die Flammen der Fackeln am Rande des Gangs tanzen.
Der Geruch von frisch gebackenem Brot und kochendem Gemüse erfüllte die Flure. Beim Passieren der Küche zeugte das Hallen klappernden Geschirrs von geschäftigem Treiben.
Auf ihrer Stube angekommen, entzündete Narika mit Hilfe einer der Fackeln im Gang eine kleine Öllampe. Das Licht reichte gerade so, um den spärlich eingerichteten Raum auszuleuchten. Ein Tisch, ein wackliger Stuhl, eine Pritsche und ein Fenster mit Holzverschlägen.
Ihr einzig persönliches Hab und Gut war eine Kette mit einem fein gearbeiteten, goldenen Anhänger. Eine Schwalbe. Sie war das alleinige Andenken an Narikas leibliche Eltern, an welche sie jedoch keinerlei Erinnerungen hatte. Ein Wächter des Ordens wohnte bereits ihrer Geburt bei und brachte sie gleich anschließend nach Osia.

Narika verriegelte die Tür, legte ihre graue Robe ab und hängte sie über die Lehne des Stuhls.
Gerade als sie die Hornknöpfe ihres Untergewandes öffnen wollte, fuhr ihr ein stechender Schmerz in die Brust. Sie kannte dieses Gefühl. Es war, als würde ihr Oberkörper mit aller Macht zusammengedrückt und drohe zeitgleich von innen heraus zu zerbersten.
„Nicht schon wieder“, dachte sie.
Kalter Schweiß rann ihre Stirn hinab. Schwindel trübte ihren Blick. Hektisch atmend stolperte sie Richtung Fenster, stieß die Verschläge auf und zwang ihre Lunge die herein strömende Luft ins sich aufzunehmen. Nach wenigen Augenblicken verschwand der Schmerz, so plötzlich wie er gekommen war. Narika stütze sich auf den Fenstersims und gab ihrem Herzschlag die nötige Zeit, seinen Rhythmus wieder zu finden. Erst jetzt bemerkte sie Adari, der draußen vor ihrem Fenster im Schnee saß. Auf seine ihm eigene Art sah er sie liebevoll an. Fast als wollte er sagen, dass alles gut sei, und sie sich keine Sorgen zu machen brauchte.
Für einen Kater hatte er bereits ein außergewöhnlich hohes Alter erreicht. Adari begleitete Narika schon ihr ganzes Leben lang und war ein fester Bestandteil der Gemeinde Osias. Zum Abschied miaute er leise um sich dann gemächlich davon zu machen.
Narika schloss das Fenster und setzte sich auf ihre Pritsche.
Sie vermutete, dass die Anfälle durch das Siegel bedingt waren. Seit Kurzem ereilten sie Narika immer häufiger. Sie hatte mit niemandem darüber gesprochen, aus Angst man würde ihr Schwäche unterstellen und deshalb ihre Ausbildung weiter verzögern.
Noch immer leicht zitternd öffnete sie nun ihr Untergewand und legte somit das Siegel zwischen ihren Brüsten frei. Vorsichtig befühlte sie mit der Spitze des Zeigefingers die Konturen. Ein in einem aufgeschlagenen Buch steckendes, stilisiertes Schwert – das Zeichen des Ordens.
Gebettet auf Narben und verliehen unter unsäglichen Schmerzen. Narika dachte zurück an den Tag, an dem sie es erhalten hatte. Wehrlos hatte sie auf dem Holztisch gelegen, Arme und Beine mit Lederriemen fixiert. Um sie herum die Kuratoren. Monotones Murmeln. Das glühende Eisen, das sich zischend in ihre Haut brannte. Die Schmerzen. Der Geruch von verbranntem Fleisch.
Sie dachte an Sotai. Angesichts der Bilder, die sich in ihrem Kopf manifestierten, bäumten sich die kleinen Härchen an ihren Armen auf.
Narika schob die Gedanken an Sotai bei Seite und besann sich darauf, was der morgige Tag für sie bedeuten könnte.
Auch, wenn die so sehnlich erhoffte Ernennung zum Adepten, und irgendwann zum Studiosus, mit weiteren Brandmarkungen verbunden war, so war es zugleich die einzige Möglichkeit, irgendwann ein freies Leben in Selbstbestimmung zu führen.
Aran hatte diese Möglichkeit. Und doch entschied er sich für ein Leben in Osia und dafür, Gezeichnete zu lehren. Obgleich sie froh war, Aran als Lehrer und Vertrauten an ihrer Seite zu haben, hatte sie nie Verständnis für seine Entscheidung gehabt.
Selbst wenn sie gewollt hätte, hätte Narika nie Eleven ausbilden können. Die Dogmen des Ordens waren ihr zuwider. Und so sehr ihr Aran auch zu vermitteln versuchte, die Dinge zu akzeptieren wie sie waren, so wich sie nicht von ihren Ansichten ab.
In den vielen Gesprächen und Lehrstunden der beiden konnte sie sehr wohl in Arans Augen sehen, dass er ihr Recht geben wollte. Jedoch tat er es nie.
Dies war vermutlich auch der Grund, warum er sie noch nicht zur Prüfung gelassen hatte.
Trotz all dem würde sie beim Abendessen erneut versuchen ihn zu überzeugen, sie morgen endlich aus ihrem Elevendarsein zu befreien.


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DonKorneo
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Beitrag31.12.2013 15:33

von DonKorneo
Antworten mit Zitat

Hallo zusammen! Selbe Geschichte, neuer Anfang. Irgendwie hab ich den Bezug zum alten Text verloren und hatte den Drang alles komplett zu überarbeiten. Ob das eine gute Entscheidung war oder nicht, kann ich leider nicht sagen, aber vielleicht ja ihr. Kennt ihr diese "Mist, ich mach das alles nochmal neu" Momente und ist es klug ihnen nachzugeben?

Falls einer von euch beide Versionen gelesen hat würde ich gerne wissen welche die bessere ist und warum. Ansonsten freue ich mich weiter über jegliche Kritik/Hilfestellung die ich bekomme.
Einen guten Rutsch in neue Jahr!

Edit: Leider kann ich noch keine AGs gründen, aber falls jemandem gefällt was er hier liest, fänd ich es toll mich auch über den Plot ein wenig auszutauschen. Wenn also einer von euch Interesse an "Mitarbeit" und gelegentlichem Gedankenaustausch hat, einfach schreien.

Narika atmete tief ein. Es roch nach Winter. Die Augen fest verschlossen, begann sie leise ihren Gesang. Pfeifend stimmte der Wind in Narikas Lied ein, während ihre Finger mit lockenden Bewegungen die Magie zu sich riefen. Es war, als würde man einzelne Fäden eines unwirklichen Gespinstes aus dem großen Ganzen lösen um sie zu etwas Neuem zu verweben. In ihrer Brust machte sich vertraute Wärme breit. Nun, da sie sich Zugang verschafft hatte, begann sie vorsichtig, mit kreisenden Bewegungen, eine Kugel zu formen. Ihre Handflächen kribbelten und eine sanfte Wärme legte sich ebenfalls um ihre steif gefrorenen Finger. Sie öffnete die Augen.
Vor ihr schwebte eine leuchtende Sphäre, deren Schein Narikas graue Wollrobe in ein zartes Blau tauchte. Mit einer kurzen Handbewegung sandte sie die Kugel gen Himmel und nach wenigen Augenblicken war die Magie dort hin verschwunden, wo sie hergekommen war.
Sie war bereit. Ohne Zweifel. Bereit, morgen die Prüfung abzulegen und endlich vom Eleven zum Adepten ernannt zu werden.
Vor zwei Jahren, als die Kuratoren des Ordens zuletzt in Osia gewesen waren, hatte Aran ihr die Teilnahme an der Prüfung noch verwehrt. Diesmal jedoch hatte er keine Wahl. Keiner der Schüler in Osia beherrschte sein Handwerk wie sie.
Narika ließ ihren Blick über die verschneite Landschaft wandern. Die weiten Ebenen Eryas, in deren schierer Unendlichkeit selbst die untergehende Abendsonne wehrlos zu versinken schien.
Der Fluss Norerir, der dem Winter trotzend unbeirrt seinen Lauf nahm und die kleine Wassermühle am Flussufer zu beständigem Knarzen nötigte. Und schließlich im Norden die Türme Ordiums.
An klaren Tagen, wie diesem, konnte man sie in der Ferne sehen. Prächtig bohrten sie sich wie Speere in den Himmel und verkündeten schon von Weitem den Stolz der Hauptstadt.
So sehr Narika ihre Heimat auch liebte, verbrachte sie doch bereits ihr ganzes Leben hier, so sehr war sie von Sehnsucht getrieben. Sehnsucht danach Erya zu bereisen. Danach zu erfahren, was die Welt für sie bereit hält. Wohl wissend, dass ihr als Gezeichnete nicht nur Freundschaft sondern auch Argwohn und mancherorts sogar Hass begegnen würden. Gezeichnete – Narika war dieses Wort zuwider. Nannte man Menschen wie sie früher noch Magier, wurde es nun unter schwere Strafe gestellt sich als solcher zu bezeichnen. Es sei keine Gabe sondern eine Bürde und wer diese nicht mit Demut und Verantwortung trage, würde weder den Menschen noch der Geschichte Eryas gerecht werden. Narika wollte sich nicht damit abfinden in Schuld geboren zu sein, oder damit, ihr ganzes Leben in Osia zu verbringen. Die Welt rief ihren Namen und sie war bereit zu antworten.
Es begann zu schneien. Sie zog sich die Kapuze ihrer Robe über den kahl rasierten Kopf.

„Narika!“
Sie blickte hinter sich. Wild winkend kam Sotai auf sie zu gerannt. Die beiden verband trotz des großen Altersunterschieds von 8 Jahren eine enge Freundschaft. Sotai war ebenfalls seit seiner Geburt in Osia und für Narika zu einer Art kleinem Bruder geworden.
Bei dem Versuch kurz vor ihr abzubremsen, verloren seine Beine den Halt auf dem rutschigen Untergrund und er stolperte mit zwei großen Ausfallschritten direkt in Narikas Arme.
„Na na na, nicht so hastig mein Kleiner“
„Hui … das war knapp! Danke“, erwiderte Sotai hechelnd. „Ich … äh also … Aran sucht dich“
„Ach ja? Worum geht es denn? Deiner Geschwindigkeit nach zu urteilen um Leben und Tod“.
„Nicht doch“, Sotai kicherte, „er wollte wissen wo du bist und da bot ich mich an, dich zu suchen.
Was tust du überhaupt hier draußen?“
„Ich wollte der Hektik entfliehen. Angesichts des hohen Besuchs morgen sind alle in heller Aufruhr und mir war nach ein wenig Ruhe.“
Sotai verdrehte die Augen und nickte verständnisvoll. „Ich muss auch gleich wieder zurück. Endis wies mich an den Küchenboden zu schrubben“.
Narika legte ihren Arm um seine Schulter. „Dann lass uns lieber gehen. Wir wollen doch nicht, dass du an deinem letzten Tag als Anwärter noch zurecht gewiesen wirst.“
Er blickte sie mit hoffnungsvoller Mine an. „Denkst du denn wirklich, dass ich morgen mein Siegel bekomme?“
„Es wäre ein Schande, wenn es anders käme! Aber sei dir bewusst, mit der Ernennung zum Gezeichneten beginnt ein verantwortungsvoller Abschnitt deines Lebens. Aus dem Jungen wird dann ein Mann“.
Zu gerne hätte sie versucht Sotais Euphorie zu bremsen. Ihm zu sagen, dass der Beginn seiner Ausbildung in ihren Augen nicht mehr ist als der sich drehende Schlüssel im Schloss einer Gefängnistür. Man hatte ihn bereits, wie sie einst, seiner Kindheit beraubt und nun würde man ihm den Rest auch nehmen. Doch sie konnte es nicht. Ihn zu ängstigen machte keinen Sinn. Sie hoffte schlicht, dass er mit seinem Schicksal einmal weniger hadern würde als sie mit dem ihren.
Sotai senkte den Blick und schwieg einige Schritte lang.
„Narika, tut es wirklich so weh, wie man sagt?“
Inzwischen waren die beiden fast am Haupthaus angekommen. Narika ging in die Hocke, legte ihre Hände um die seinen und lächelte so glaubhaft es ihr möglich war.
„Ja mein Kleiner, tut es. Aber wie du siehst, bin ich noch ziemlich lebendig. Und wenn ein schwaches Mädchen, wie ich eins bin, es aushält, dann ein starker Mann wie du doch sicherlich auch“. Sie streichelte ihm über die Wange und ein Anflug von Stolz huschte über sein Gesicht.
„Außerdem sollte dir der Küchenboden im Moment größere Sorge bereiten“. Lächelnd kniff sie ihm in die Seite und seine ernste Mine wich kindlichem Gekicher. Narika erhob sich wieder, streifte Sotai die Kapuze über den ebenfalls kahlen Kopf und vollführte eine ausladende Handbewegung.
„Und nun hinfort edler Held! Eine Menge Schmutz wartet darauf besiegt zu werden!“
„Das Heldenleben hatte ich mir allerdings anders vorgestellt“. Sotai ließ den Kopf hängen und schlenderte in Richtung Küche, die gemeinsam mit dem Speisesaal in einem eigenen Gebäude untergebracht war, davon.
Während Narika ihm zusah, wie er gemächlich von dannen zog, dachte sie zurück an den Tag, an dem sie ihr Siegel erhalten hatte.
Wehrlos hatte sie auf dem Holztisch gelegen, Arme und Beine mit Lederriemen fixiert. Um sie herum, die Kuratoren. Monotones Murmeln. Das glühende Eisen. Lautes Zischen. Schmerzen. Der Geruch von verbranntem Fleisch.
Bei dem Gedanken an Sotai kroch ihr ein eisiger Schauer den Rücken hinauf um ihr schließlich mit seinen kalten Fingern die Kehle ab zu schnüren. Unbemerkt hatte sich Narikas Hand zwischen ihren Brüsten in der Wollrobe fest gekrallt. Genau an der Stelle, an der sich das Siegel befand. Es lag nicht in ihrer Macht sein Schicksal zu ändern und obgleich es diese Hilflosigkeit nicht leichter machte, half sie Narika dabei ihre Gedanken wieder zu fokussieren. Wie so oft nickte sie die Situation innerlich ab und begab sich zu Arans Schreibstube.

Die Tür war einen Spalt weit geöffnet. Narika trat ein und verschloss sie hinter sich.
Pechgeruch erfüllte den kleinen Raum in dem Aran, vertieft in einen wüsten Stapel Schriftrollen, an seinem Tisch saß und sie keines Blickes würdigte.

„Du wolltest mich sprechen?“


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Kristin B. Sword
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Beitrag02.01.2014 12:07

von Kristin B. Sword
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Hallo Marcus,

erst einmal wünsche ich dir ein frohes Neues Jahr.

Solche Momente, wie du sie beschreibst, kenne ich auch. Ich finde es auch richtig, dem nachzugeben. Selbst, wenn man die neue Szene nach ein paar Tagen nicht mehr besser finden sollte, ergeben sich so doch immer neue Einblicke und Sichtweisen. Man lernt seine Charaktere besser kennen und kann vielleicht zumindest Teile der Szene später noch verwenden.

In deinem Fall gefällt mir die erste Version persönlich besser. Ich kann das gar nicht unbedingt an etwas festmachen, aber ich versuche es mal ein wenig. Auf mich wirkt deine erste Version sehr viel dynamischer, weil schneller eine weitere Person hinzukommt. Bei der jetzigen bist du wieder sehr lange in der Gedankenwelt deiner Prota, und ihre kleine Magievorführung fand ich jetzt nicht so spannend, dass das den fehlenden Dialog ausgeglichen hätte.
Außerdem finde ich die erste Version besser, weil sie mehr Konflikt enthält. Das vor allem dadurch, dass als erster Dialogpartner nicht Sotai, sondern Endis auftaucht. Da entsteht einfach mehr Reibungsfläche. Wobei ich Sotai jetzt schon mag, aber als Charakter, um Narika mit einzuführen, eignet sich Endis meiner Meinung nach einfach besser.
In der neueren Version steckt auch ein bisschen zu viel Backstory gleich zu Anfang.

Dein "Mitarbeitsgesuch" würde mich schon reizen, allerdings fürchte erstens, dafür die falsche Person zu sein, da ich generell eher wenig Fantasy lese (nur Tolkien und Marion Zimmer Bradley) und tweitens habe ich momentan auch gar nicht die Zeit für ein weiteres Projekt. Ich hoffe trotzdem, du findest bald jemanden oder kommst einfach in den AG-Status (wobei ich jetzt gar nicht weiß, was da die Voraussetzungen sind).

Viele Grüße,
Kristin
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Beitrag03.01.2014 13:32

von DonKorneo
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Hallo Kristin,

freu mich riesig wieder von dir zu lesen. Dir auch ein frohes neues Jahr.

Nur für die Akten, bist du noch auf dem Stand der ersten Version, oder hast du die neuste alte Version auch gelesen?

Zitat:
Selbst, wenn man die neue Szene nach ein paar Tagen nicht mehr besser finden sollte, ergeben sich so doch immer neue Einblicke und Sichtweisen. Man lernt seine Charaktere besser kennen und kann vielleicht zumindest Teile der Szene später noch verwenden.

Es ist wie du sagt, ich hadere schon wieder mit mir. Habe aber auch eine Idee wie ich alles auf Basis der alten Version unter einen Hut bekomme.
Außerdem möchte ich nun endlich den weiteren Verlauf der Story hier präsentieren und werde deshalb versuchen, einfach unbekümmert weiter zu schreiben und mich nicht am Anfang fest zu beißen.

Edith sagt: Es freut mich übrigens enorm, dass du Sotai bereits ein wenig lieb gewonnen hast. Ich mag ihn beim Schreiben fast schon mehr als Narika Razz


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Beitrag03.01.2014 14:21

von Kristin B. Sword
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Hallo Marcus,

für die Akten: ich bin auf dem Stand der neusten alten Version - also der mit Sotai. Smile

Und ich denke auch, du solltest jetzt ruhig erst einmal weiterschreiben. Obwohl man wohl kaum einen Teil seines MS so oft ändert wie den Anfang. Und auch das ist gut so, aber es sollte nicht den restlichen Schreibprozess hemmen.

Ich freue mich schon auf mehr von Sotai (von Narika natürlich auch, sogar von Endis wink ).
Und in meinem MS gibt es auch Charaktere, die ich fast lieber mag als meine Prota. Das ist, glaube ich, nicht so ungewöhnlich, insbesondere, wenn die Prota einen gewissen Eigensinn hat, wie das auch bei Narika der Fall zu sein scheint (soweit man das jetzt schon beurteilen kann).
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Beitrag05.01.2014 03:52

von Endgegner
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Hallo Don Marcus,

ich finde auch die erste Variante deiner Geschichte (die mit dem Schneeball) besser als die zweite. Kristin hat die Gründe dafür schon ausführlich beschrieben, deswegen fasse ich sie an dieser Stelle nur noch einmal kurz zusammen (um ihnen etwas mehr Nachdruck zu verleihen):

Der Einstieg mit der Kugel ist mir in dieser Form zu nichtssagend ("nichtssagend" klingt allerdings härter als ich es meine). Für mich stellt die blaue Lichtkugel bloß eines dar: eine blaue Lichtkugel. Ich kann mir darunter nichts Konkretes vorstellen. Würde Narika einen Gegenstand schweben lassen oder mit bloßer Gedankenkraft eine Kerze entzünden, ja, damit könnte ich etwas anfangen: Telekinese und Pyrokinese. Ich hätte sofort eine Vorstellung davon, was Narikas Kräfte in der Welt bewirken und was sie damit anstellen kann. Aber die Lichtkugel kann ich deutlich schlechter bewerten. Sie strahlt Licht und anscheinend auch Wärme aus, mehr weiß ich nicht. Dadurch ist es für mich auch schwer nachvollziehbar, warum sich Narika dadurch "ohne Zweifel" für ihre Prüfung vorbereit sieht.

Nach dem Einstieg wird man zunächst mit ziemlich vielen Informationen konfrontiert, bevor der Dialog einsetzt: Unter anderem erfährt man von Aran, von den Gezeichneten, vom Fluss Norerir, von Osia, von den Ebenen Eryas und von den Türmen Ordiums. Ganz schön viele Dinge und Namen in dem vergleichsweise kurzen Abschnitt, finde ich. Dem könntest du entgegenwirken, indem du Teile des Abschnitts in den anschließenden Dialog verfrachtest (das schreibe ich als allgemeinen Vorschlag, auch wenn du dich für die andere Variante entscheidest). Beispielsweise könnte Narika von ihrer Sehnsucht nach der Ferne schwärmen, während sie mit Sotai die Türme am Horizont beobachtet. Oder sie könnte sich über die ihr verwehrte Prüfung ärgern, als der Name Aran fällt.

Genauso wie Kristin finde ich die erste Variante dank ihrer kleinen Konflikte reizvoller. Man bekommt relativ schnell einen ersten Vorgeschmack auf die Figuren und ihre Beziehungen untereinander. In der ersten Variante ist außerdem der Schneeball ein kleines "Actionelement", das mir in der zweiten Variante fehlt. Landschaftsbeschreibungen, Hintergrundinfos, Dialoge – eigentlich passiert in der zweiten Variante nichts Aufregendes. Interessant wird es aus meiner Sicht erst, als Narika Arans Schreibstube betritt, aber das ist ziemlich spät.

Zitat:
Keiner der Schüler in Osia beherrschte sein Handwerk wie sie.

Anstatt mit dieser auktorialen Aussage abgespeist zu werden, fände ich es schöner, wenn ich als Leser selbst diesen Eindruck von Narika gewinnen könnte. Vielleicht ist sie schon mehrmals Klassen- oder Jahresbeste geworden? Oder sie war die Einzige, die eine bestimmte Aufgabe lösen konnte? Oder ist sie gar die Beste im Herbeizaubern blauer Lichtkugeln? wink
Wenn sich Narika solche Dinge ins Gedächtnis ruft, kann ich mir den Rest selbst ausmalen.

Zitat:
Die beiden verband trotz des großen Altersunterschieds von 8 Jahren eine enge Freundschaft.

Gibt es einen Grund dafür, weshalb du hier den Altersunterschied so präzise angibst? Narika sieht Sotai als "eine Art kleiner Bruder" und nennt ihn "Kleiner". Womöglich reicht das bereits aus, um den Altersunterschied zu vermitteln. Narikas genaues Alter erfährt man ja auch nicht.

Insgesamt finde ich auf jeden Fall die erste Variante deiner Geschichte besser.
Mit weiterem Feedback warte ich erst mal ab, falls du noch eine neue/überarbeitete Version des Anfangs einstellen möchtest.
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DonKorneo
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Beitrag05.01.2014 16:02

von DonKorneo
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Hallo Endgegner,

vielen Dank für dein Feedback. Kristin hatte mich bereits "überzeugt" die Änderung zum großen Teil rückgängig zu machen und du hast mich nochmal darin bestärkt. Kann eure Punkte absolut unterschreiben.
Die Entscheidung die sicherlich unspektakuläre Kugel (es soll gezielt so sein, da Magie, zumindest dort wo Narika lebt, nichts mit Feuerbällen und Dämonenbeschwörungen zu tun hat), hab ich getroffen weil ich am Zweifeln war, ob es klug ist in einer Story in der Magie die zentrale Rolle spielen wird so lange mit der Funktionsweise hinterm Zaun zu halten. Ich schreibe gerade an einer Version die versucht beides zu verbinden und in der auch Narikas "in die Ferne schweifen" mehr in Handlung und Dialog verpackt ist.
Ich hoffe es gelingt mir wink
Auf jeden Fall nochmal danke dafür, dass du dir die Zeit genommen hast alles zu lesen. Hat die Story an sich bisher das Potenzial dich als regelmäßigen Leser gewinnen zu können?
Die Anzahl der vielen Klicks, im Vergleich zu den in Relation wenigen Kommentaren, lässt mich befürchten, dass es einfach arschlangweilig oder zu abgedroschen sein könnte.

Ach ja, zum Thema Alter: Nein den gibt es an sich nicht. Da fehlt mir wohl das Gespür dafür, wie genau ich dem Leser solche Dinge mitteilen muss.
Sind "zu genaue" Angaben störend oder nur nicht nötig?


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F_Benjamin_Studer
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Beitrag05.01.2014 16:24

von F_Benjamin_Studer
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Zitat:
[...]des Winters nicht zu entziehen.Ihr[...]

Zitat:
[...]an deinen Rang erinnern, Eleve?".Sein[...]


Da fehlt jeweils ein Leerzeichen nach dem Punkt. Beim zweiten ist der Punkt außerdem falsch, wenn ich das noch richtig weiß. Soweit ich mich an die Anweisungen zur Facharbeit erinnere, hieß es dort, dass nach dem Satzschlusszeichen einer wörtlichen Rede kein weiteres Satzschlusszeichen mehr zu setzen ist, wenn der Satz unmittelbar nach dieser wörtlichen Rede endet: 'Er antwortete darauf: "So ein Blödsinn!" Da hat er überreagiert.' Könnte aber auch sein, dass ich mich irre.

Zitat:
Begleitet von lautem Pfeifen durchschnitt ein eisiger Windstoß die Stille.


würde ich umstellen in "Ein eisiger Windstoß begleitet von lautem Pfeifen durchschnitt die Stille."



Zitat:
Zu gerne würde sie Endis nur ein einziges Mal in seine Schranken weisen.


Hier ändert sich die Zeit von Präteritum zu Präsens. Es müsste heißen "Zu gerne hätte sie [...] gewiesen."


Zitat:
Daran würdest du auch gut tun!


Verstehe ich gar nicht. Soll das heißen, dass es ihr gut tun würde? Diese Redewendung kenne ich gar nicht. Aber das hat nicht viel zu sagen, ich kenne vieles dieser altertümlichen Fantasy-Sprache nicht. Genauso wie:

Zitat:
[...] wenn er erneut seine wertvolle Zeit darauf verschwenden müsste, [...]


Ich kenne nur das Verschwenden "für", das Verschwenden "auf" kenne ich nicht. Aber wie gesagt, das hat nicht viel zu sagen. Falls du diese Redewendungen aus einem veralteten Wörterbuch oder sonstigen veralteten Quellen entnimmst und dabei konsequent bleibst, ist das gut. Die Sprache, die du verwendest, passt ja sehr gut zu der Geschichte.


Zitat:
Nicht der Rang sei wichtig, sondern die Bedeutung der Bürde die sie trug zu verstehen.


In diesem Satz würde ich lieber Verbalstil verwenden. Z. B. "Nicht der Rang sei wichtig, sondern zu verstehen, was die Bürde, die sie trug, bedeutet." oder auch "[...] was die Bürde bedeutet, die sie trug." Falls ich den Satz überhaupt richtig verstanden habe. Er hat mich zuerst irgendwie irritiert.


Zitat:
[...], wollte sie nicht, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.


"gerät" imho. Wenn der Fall, den jemand in einer Erzählung im Präteritum in dieser Zeit nicht will, in der erzählten Zeit noch nicht eingetroffen ist oder eintrifft, aber in der Zukunft der erzählten Zeit eintreffen kann oder wird, ist imho Präsens zu verwenden. "Ich wollte nicht, dass er das Haus kauft. (Deshalb hinderte ich ihn daran)." Im Gegensatz zu "Ich wollte nicht, dass er das Haus kaufte. (Aber er hörte nicht auf mich)." Falls ich hier überhaupt richtig liege, weiß ich nicht so recht, warum das so ist. Mein Sprachgefühl sagt es mir und ich meine, dass man es so verwendet. Zum Vergleich: Wenn jemand (momentan - erzählte Zeit ist Präsens) vor hat ein Haus zu kaufen, man dies aber nicht möchte, sagt man schließlich auch "Ich will nicht, dass er das Haus kauft." und nicht "Ich will nicht, dass er das Haus kaufen wird." Könnte mit dem Wesen des Wortes "wollen" zutun haben. Meine Nachschlagewerke hinsichtlich der Herkunft des Wortes geben keinen Hinweis dazu, aber ich meine, dass es in der Vergangenheit ähnlich gedandhabt wurde wie das Wort "werden". Hinweise dazu geben das englische Wort "will", welches "werden" bedeutet und dessen Herkunft das deutsche Wort "Wille" ist, sowie die veraltete Ausdrucksweise "Sollte es Probleme geben, so will ich sehen, wie ich helfen kann." im Sinne von - Wenn <Fall>, dann wird <Konsequenz> -. Kann aber auch sein, dass ich mir das einbilde und du dir den ganzen Absatz schenken kannst.



Zitat:
Seine Mine erhellte sich ein wenig [...]


Die Goldmine ist anscheinend nicht gemeint, also eher die "Miene" wink



Zitat:
Unter lautem Knarzen [...]


Laut Duden und Wiktionary wird "knarzen" als landschaftlich eingestuft. Falls noch nicht geschehen, überprüfe, ob der Ausdruck in Zeit und Schauplatz deiner Handlung passt.



Zitat:
Sie war das alleinige Andenken an Narikas leibliche Eltern, an welche sie jedoch keinerlei Erinnerung hatte.


Ich habe darüber nachgedacht, ob man wohl einen besseren Ausdruck verwenden könnte, weil sich "Andenken" mit "keinerlei Erinnerung" etwas beißt. Da gäbe es "Relikt", "Überbleibsel", "Erbstück" (wobei man ggf. den gesamten Ausdruck des Satzes ändern müsste). Ich bin mir aber nicht sicher, ob "Andenken" nicht besser klingt als dessen Alternativen.


Zitat:
Narika verriegelte die Tür, legte die graue Robe ab und hängte sie über die Lehne des Stuhls.


Hier würde ich einfach sagen "Narika verriegelte die Tür und hängte die graue Robe über die Lehne des Stuhls."



Zitat:
Schwindel trübte ihren Blick.


Ich verstehe nicht, wie Schwindel den Blick trüben kann. Schwindel ist ein Problem des Gleichgewichtssinns im Innenohr oder deren Zusammenspiel mit den Wahrnehmungsinhalten dieses Sinns mit der Wahrnehmung im Gehirn, zu dem die Impulse weitergeleitet werden. Schwindel kann zum Wanken oder zu Übelkeit führen. Ich verstehe aber nicht, wie er den Sehsinn beeinträchtigen könnte. Hier ist wohl das gemeint, was zum Schwindel geführt hatte, und dann außerdem zur Trübung ihres Blickes führte!?



Zitat:
[...] die herein strömende Luft ins sich aufzunehmen.


Ein "s" hat sich eingeschlichen! Das war wohl das "t", welches zu einem "s" wurde, nachdem es vom "stützte" ausgebüxt war.



Zitat:
[...] bäumten sich die kleinen Härchen an ihren Armen auf.


"aufbäumen", finde ich, ist zuviel des Guten. Das könnte unfreiwillig komisch wirken.


"bei Seite" schreibt man "beiseite".


Zitat:
[...] was der morgige Tag für sie bedeuten könnte.


Weiß nicht so recht, ob man das sagen kann. "morgig" bezieht sich möglicherweise auf den Tag, der auf den momentanen Tag folgt. Auf den Tag, der dem Tag im Moment der erzählten Zeit folgt, müsste man sich möglicherweise mit einem anderen Ausdruck wie "kommender" oder "nächster" Tag beziehen. Dies ist wohl einer der verwirrenden erzähltheoretischen Fälle, welche die zuvor gehegten Erzählgewohnheiten erschüttern. Als Anfänger kann ich hier auch nicht weiterhelfen, vielmehr würde es mich interessieren, wie das gehandhabt wird. Ich halte es jedenfalls aus meiner Sicht für einen Zweifelsfall.


Ansonsten wieder sehr gut geschrieben. Du transportierst gekonnt die Atmosphäre des Schauplatzes und die Stimmungen der einzelnen Szenen. Die zweite Version habe ich übrigens noch nicht gelesen. Falls du die hier kritisierte Version gänzlich aufgeben solltest (was ich schade fände), verwende die Kritik eben als allgemeines Feedback deiner Schreibkunst und nehme sie zur Selbstreflexion zur Hilfe.


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Klemens_Fitte
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Beitrag05.01.2014 16:46

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

F_Benjamin_Studer hat Folgendes geschrieben:


Zitat:
Begleitet von lautem Pfeifen durchschnitt ein eisiger Windstoß die Stille.


würde ich umstellen in "Ein eisiger Windstoß begleitet von lautem Pfeifen durchschnitt die Stille."


Ich nicht.

Zitat:
Zitat:
Daran würdest du auch gut tun!


Verstehe ich gar nicht. Soll das heißen, dass es ihr gut tun würde? Diese Redewendung kenne ich gar nicht. Aber das hat nicht viel zu sagen, ich kenne vieles dieser altertümlichen Fantasy-Sprache nicht. Genauso wie:

Zitat:
[...] wenn er erneut seine wertvolle Zeit darauf verschwenden müsste, [...]


Ich kenne nur das Verschwenden "für", das Verschwenden "auf" kenne ich nicht. Aber wie gesagt, das hat nicht viel zu sagen. Falls du diese Redewendungen aus einem veralteten Wörterbuch oder sonstigen veralteten Quellen entnimmst und dabei konsequent bleibst, ist das gut. Die Sprache, die du verwendest, passt ja sehr gut zu der Geschichte.


Ersteres gibt es und würde ich nicht als altertümlich bezeichnen. Zweiteres könnte eine Anlehnung sein an: Auf etwas verwenden ... wird, glaube ich, umgangssprachlich zumindest verschw- ... äh, verwendet.

Zitat:
Zitat:
[...], wollte sie nicht, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.


"gerät" imho. Wenn der Fall, den jemand in einer Erzählung im Präteritum in dieser Zeit nicht will, in der erzählten Zeit noch nicht eingetroffen ist oder eintrifft, aber in der Zukunft der erzählten Zeit eintreffen kann oder wird, ist imho Präsens zu verwenden. "Ich wollte nicht, dass er das Haus kauft. (Deshalb hinderte ich ihn daran)." Im Gegensatz zu "Ich wollte nicht, dass er das Haus kaufte. (Aber er hörte nicht auf mich)." Falls ich hier überhaupt richtig liege, weiß ich nicht so recht, warum das so ist. Mein Sprachgefühl sagt es mir und ich meine, dass man es so verwendet. Zum Vergleich: Wenn jemand (momentan - erzählte Zeit ist Präsens) vor hat ein Haus zu kaufen, man dies aber nicht möchte, sagt man schließlich auch "Ich will nicht, dass er das Haus kauft." und nicht "Ich will nicht, dass er das Haus kaufen wird." Könnte mit dem Wesen des Wortes "wollen" zutun haben. Meine Nachschlagewerke hinsichtlich der Herkunft des Wortes geben keinen Hinweis dazu, aber ich meine, dass es in der Vergangenheit ähnlich gedandhabt wurde wie das Wort "werden". Hinweise dazu geben das englische Wort "will", welches "werden" bedeutet und dessen Herkunft das deutsche Wort "Wille" ist, sowie die veraltete Ausdrucksweise "Sollte es Probleme geben, so will ich sehen, wie ich helfen kann." im Sinne von - Wenn <Fall>, dann wird <Konsequenz> -. Kann aber auch sein, dass ich mir das einbilde und du dir den ganzen Absatz schenken kannst.


Dem fett markierten Satz stimme ich zu.

Zitat:
Zitat:
Sie war das alleinige Andenken an Narikas leibliche Eltern, an welche sie jedoch keinerlei Erinnerung hatte.


Ich habe darüber nachgedacht, ob man wohl einen besseren Ausdruck verwenden könnte, weil sich "Andenken" mit "keinerlei Erinnerung" etwas beißt. Da gäbe es "Relikt", "Überbleibsel", "Erbstück" (wobei man ggf. den gesamten Ausdruck des Satzes ändern müsste). Ich bin mir aber nicht sicher, ob "Andenken" nicht besser klingt als dessen Alternativen.


Dem hier auch. Zumal sich da auch mMn nix beißt.

Zitat:
Zitat:
Narika verriegelte die Tür, legte die graue Robe ab und hängte sie über die Lehne des Stuhls.


Hier würde ich einfach sagen "Narika verriegelte die Tür und hängte die graue Robe über die Lehne des Stuhls."


Hm, irgendwie verkürzt mir dieser Vorschlag den normalen Handlungsablauf zu sehr und der Satz wirkt im Vergleich zum Original 'gestaucht'.

Zitat:
Falls du die hier kritisierte Version gänzlich aufgeben solltest (was ich schade fände), verwende die Kritik eben als allgemeines Feedback deiner Schreibkunst und nehme sie zur Selbstreflexion zur Hilfe.


So, und ich gestehe an dieser Stelle, weder die erste noch die zweite Version gelesen zu haben. Das waren jetzt einfach nur meine Anmerkungen zu deinen Anmerkungen.

Gruß,
Klemens
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DonKorneo
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Beitrag05.01.2014 16:47

von DonKorneo
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Hallo Benjamin,

danke für die wiedermal super detaillierte Kritik.

Zitat:
[...]an deinen Rang erinnern, Eleve?".Sein[...]
-Ich denke da hast du Recht. Muss mir die Regeln nochmal genau zu Gemüte führen.

Zitat:
Daran würdest du auch gut tun!
[...] wenn er erneut seine wertvolle Zeit darauf verschwenden müsste, [...]
-Bin mir eigtl sehr sicher, dass es so richtig ist, lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen, sollten sich noch mehr Leute daran stören.

Zitat:
[...], wollte sie nicht, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.
-Hab darüber mit meiner Freundin diskutiert und sie riet mir zu "geriet".
Mein Gefühl sagt allerdings auch "gerät".

Zitat:
Seine Mine erhellte sich ein wenig [...]
-no comment Embarassed

Der Rest wurde bereits geändert oder ist in der aktuellen Version raus geflogen bzw. wurde verschoben.
Die zweite Version kannst du lesen wenn du mal Langeweile hast aber sie ist nicht mehr wirklich relevant.
Hoffe heute die neueste Version (langsam verlier ich hier selbst den Überblick) noch posten zu können.

Freut mich sehr, dass es dir weiterhin gefällt. Es wär fatal für mich, wenn mein einziger "Vorbesteller" abspringt! Razz

@Klemens: Bist du dir bei den grammatikalischen Dingen sicher oder reihst du dich in die "mein Gefühl sagt mir" Riege ein? Razz
Auch wenn du es nicht gelesen hast, danke für die Mithilfe!


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Klemens_Fitte
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Beitrag05.01.2014 17:00

von Klemens_Fitte
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DonKorneo hat Folgendes geschrieben:
@Klemens: Bist du dir bei den grammatikalischen Dingen sicher oder reihst du dich in die "mein Gefühl sagt mir" Riege ein? Razz


Quellen kann ich keine liefern. Sehr sicher bin ich mir bei der Frage gerät/geriet - und, wie gesagt, "verschwenden auf" kann einem umgangssprachlich mal unterkommen, ist aber mMn kein feststehender Ausdruck. Man möge mich korrigieren.

Das waren, glaube ich, die einzigen grammatikalischen Fragen, die ich kommentiert habe.

Gruß,
Klemens
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F_Benjamin_Studer
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Beitrag05.01.2014 17:15

von F_Benjamin_Studer
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Hallo Klemens, deine Metakritik fand ich sehr amüsant. Nicht, dass ich dessen kritischen Gesichtspunkt ignoriere - es freut mich, dass hier auch der Kritiker Resonanz erhält, an der er wachsen kann. Ich halte die hier vorliegenden Metakritik- bzw. Kritikpunkte überwiegend für Ansichtssache, und freue mich, dass du eine andere Perspektive beigesteuert hast.

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DonKorneo
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Beitrag05.01.2014 17:40

von DonKorneo
Antworten mit Zitat

Nachschub! Ich hoffe, ich komme der "finalen" Version näher.

Akribisch führte Narika den Kohlestift über das raue Stück Pergament. Kein noch so kleines Ästchen der Trauerweide sollte ihr entgehen. Nicht einmal der prächtige Baum vermochte es, sich dem Griff des Winters zu entziehen und so war der einst stolze Blättervorhang nun kahlen, mit Frost belegten Zweigen gewichen.
„Da bist du also du Drückeberger!“ Ein Schneeball traf
Narika mit voller Wucht am Kopf.
Die schmelzenden Überreste hinterließen dunkle Flecken auf dem Pergament und vermischten sich mit der Farbe des Kohlestifts. Narika krallte ihre Finger in die Felldecke, auf der sie saß.
„Was willst du Endis?“, erwiderte sie so ruhig es ihr möglich war und ohne ihn eines Blickes zu würdigen.
„Denkst du, der Vorhof befreit sich von selbst vom Schnee? Soll ich den Kuratoren des Ordens etwa einen Boten schicken, dass die Gesandtschaft erst im Frühjahr anreisen könne, weil unsere Eleven sich lieber sinnlos herumtreiben, als ihren Pflichten nachzukommen?“. Endis war im Begriff vom Jüngling zum Mann zu werden und seine Stimmlage so wackelig wie seine Launen.
„Das einzig sinnlose hier ist dein Zorn! Wie wäre es, wenn du es deiner Stimme gleichtust und endlich erwachsen wirst, Endis?“
„Muss ich dich wirklich erst an deinen Rang erinnern, Eleve?“ Sein abwertender Tonfall erschwerte es Narika zusätzlich die Fassung zu wahren. Zu gerne hätte sie ihn nur ein einziges Mal in seine Schranken gewiesen. Doch obwohl er einige Jahre jünger war als sie, hatte er bereits den Rang eines Adepten inne – und Narika keine andere Wahl als seinen Anweisungen Folge zu leisten.
„Nein, musst du nicht“. Wohl wissend, dass ein Streit kein gutes Ende für sie nehmen würde, gab sie der Vernunft nach und wandte sich Endis zu.
„Ich werde meine Aufgabe noch vor dem Abendessen erledigt haben.“
„Daran würdest du auch gut tun! Magister Kalis wäre sicherlich nicht sehr erfreut, wenn er erneut seine wertvolle Zeit darauf verschwenden müsste, dich zurecht zu weisen“
Er hob drohend den Zeigefinger und verschwand stampfenden Schrittes um die Ecke des Stalls.
Würde Aran sie morgen, beim Eintreffen der Kuratoren, doch endlich zur Adeptenprüfung zulassen. Dann würde ihr Rang  ihren Fähigkeiten Rechnung tragen. Die wenigen magischen Muster die in Osia gelehrt wurden, beherrschte sie fehlerfrei und Übungen mit Aran dienten mehr ihrem persönlichen Vergnügen, als dem Erreichen eines Lehrziels.
Arans Ohren jedoch waren taub für diese Argumente. Nicht der Rang sei wichtig, sondern die Bedeutung der Bürde die sie trug zu verstehen. Ein guter Krieger wisse nicht nur sein Schwert zu führen, sondern auch, wie es geschmiedet wurde, wann er es zum Einsatz bringt und wie man die damit verursachten Wunden wieder heilt.
Obgleich ihr Aran mehr Geduld abverlangte, als sie aufzubringen bereit war, nahm er einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Er war nicht nur ihr Mentor, vielmehr ein enger Vertrauter. Auch deshalb wollte sie nicht, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.
Also rollte sie das Pergament zusammen, verstaute es gemeinsam mit dem Stift in der Tasche ihrer Robe, klopfte den Schnee von der Felldecke und machte sich auf den Weg zum Hauptgebäude.

Eilig bog sie um die Ecke zum Vorhof. Dort sah sie, zu ihrem Erstaunen, Sotai. Er ließ fröhlich pfeifend einen Reisigbesen über den verschneiten Boden tanzen.
Sotai trug diese kindliche Unbekümmertheit in sich. Darum beneidete ihn Narika sehr.
Trotz des großen Altersunterschieds verband die beiden eine enge Freundschaft. Sotai war ebenfalls seit seiner Geburt in Osia und stand kurz vor der Ernennung zum Eleven und dem damit verbundenen Beginn seiner Ausbildung.

„Sotai! Was hat dich denn gebissen?“, rief sie ihm lachend zu.
„Oh holde Maid!“, erwiderte er feixend, „was führt Euch zu uns? Die Arbeit kann es kaum sein!“
Bei Sotai angekommen streichelte sie ihm über den ebenfalls kahlen Kopf. Das allmorgendliche Rasieren des Haupthaars gehörte zum Verzicht auf Eitelkeiten aller Art, den das Leben in Osia mit sich brachte.
„Kleiner, du holst dir noch den Tod“, sagte sie, während sie ihm die Kapuze überzog, um anschließend nach dem Besen zu greifen.
„Wäre doch schade, wenn du morgen dein Siegel erhieltest, und vor lauter Husten den Eid nicht über die Lippen bekämst. Außerdem möchte ich nicht, dass du dir Ärger mit Endis einhandelst, weil du meine Arbeit machst“.
„Keine Sorge. Aran bat mich darum. Er schickt nach dir. Du möchtest bitte in seine Schreibstube kommen. Außerdem ...“, er verdrehte die Augen, „Endis, pah! Dem würde ich es schon zeigen!“ Er riss ihr den Besen aus der Hand und vollführte damit einige mehr oder weniger gekonnte Hiebe in der Luft. Nachdem er heroisch umherwirbelnd für Erheiterung gesorgt hatte, hielt er plötzlich inne und sein Blick wurde nachdenklich.
„Narika, denkst du wirklich, dass ich morgen mein Siegel bekomme?“
Sie legte die Hand auf seine Schulter.
„Ich bin mir sogar sehr sicher. Hast du denn den Eid gelernt, damit du dich nicht blamierst?“
Sotai ließ den Besen fallen, streckte den Rücken durch und legte seine Hände vor der Brust über Kreuz.

„So gelobe ich reinen Herzens von diesem Tage an zu dienen.
Mein Leben für Alle und kein Leben für meines.
Der Orden möge mich leiten zu Erlösung und Gerechtigkeit.
Güte soll mein Handeln lenken und ...“, Sotai tippelte nervös von einem Fuß auf den anderen und blickte Narika fragend an.
„Liebe meinen Weg erleuchten“, flüsterte sie ihm zu.
„Und Liebe meinen Weg erleuchten! Für Erya!“, die letzten Worte verkündete er lautstark und derart theatralisch als würde er in Ordium vor dem Hohen Rat sprechen.

Narika kniff die Augen zusammen, musterte ihn von oben bis unten und nickte.
„Und du bist sicher, dass ich mich nicht selbst um den Hof kümmern soll?“
„Lass mich nur machen. Ich mag es wenn du mir einen Gefallen schuldig bist“.
„Habt Dank, edler Retter“. Narika machte einen kurzen Knicks, den sie mit einer ausladenden Handbewegung unterstrich. Gerade, als sie im Stande war zu gehen griff Sotai nach ihrer Hand.
„Narika warte!“
Sie blieb stehen und wandte sich Sotai wieder zu. Der Stolz war seinem Blick gewichen.
„Tut es wirklich so weh?“, fragte er.
Narika ging in die Hocke, legte ihre Hände um die seinen und lächelte so glaubhaft es ihr möglich war.
„Ja mein Kleiner, tut es. Aber wie du siehst, bin ich noch ziemlich lebendig. Und wenn ein schwaches Mädchen, wie ich eins bin, es aushält, dann ein starker Mann wie du doch sicherlich auch“. Sie streichelte ihm über die Wange. „Und jetzt mach dir keine Gedanken mehr. Freue dich lieber aufs Essen, ich hörte es gibt Eintopf“.
Seine Miene erhellte sich ein wenig und er nickte.
So widmete sich Sotai wieder dem Vorhof und Narika machte sich auf den Weg zu Aran.
Seine Stube lag im hinteren Teil des weitläufigen Gebäudes. Die Fackeln an den grob gemauerten Wänden erfüllten die Flure mit jenem Pechgeruch, der für Narika gleichermaßen Heimat wie auch Gefangenschaft bedeutete.
Die Tür der Stube war einen Spalt weit geöffnet und Narika trat ein, bereit für die Schelte die sie vermutlich bekommen würde.
Aran saß, über einen wirr durcheinander fliegenden Stapel Schriftrollen gebeugt, an seinem Schreibtisch und schien ihr Eintreten nicht zur Kenntnis genommen zu haben.
„Du wolltest mich sprechen?“
„Setz dich Narika“. Den Blick immer noch auf die Unordnung vor sich gerichtet, fuhr er fort.
„Bitte sei so gut und mach mir ein wenig Licht“. Sie griff nach dem kleinen Zunderkästchen auf dem Tisch um eine weitere Kerze zu entzünden. Noch bevor sie das Kästchen
nehmen konnte, legte er seine Hand auf die ihre und blickte sie fordernd an.
„Mentor und Schüler in einem Raum. Man könnte es eine Lehrstunde nennen, nicht wahr? Und nun noch einmal. Bitte sei so gut und mach mir ein wenig Licht“.
Da es ihr als Eleve nur im Beisein ihres Mentors gestattet war Magie zu wirken, genoss Narika jede Gelegenheit, die sich ihr bot. Ein dankbares Grinsen huschte über ihr Gesicht, bevor sie aufstand und die Augen schloss. Ihre Brust hob und senkte sich unter tiefen, langen Atemzügen, während ihre Hände, ineinander verschränkt, auf Höhe ihrer Taille lagen. Nach wenigen Augenblicken begann sie, mit Bewegungen, die denen eines Barden der seine Laute spielt ähnelten, ihre Hände voneinander zu lösen. Eine wohlige Wärme legte sich um ihre Finger.
Narika öffnete die Augen und blickte hinab zu der apfelgroßen leuchtenden Sphäre zwischen ihren Händen, die ihre Wollrobe in ein zartes Blau tauchte.
Inzwischen hatte Aran sich zurück gelehnt und strich sich mit der Rechten durch seinen grau melierten Vollbart, während er das Geschehen beobachtete.
Der Stolz in Narikas Augen war kaum zu übersehen, als sie Aran die Sphäre, auf ihrer Hand schwebend, entgegenstreckte.
„Genug Licht?“
„Durchaus! Sehr gut, sehr gut.“. Während er nun damit fortfuhr, seine Unterlagen zu durchwühlen wurde sein Tonfall wieder ernster. „Ich wünschte nur, du wärst bei all deinen Aufgaben derart bemüht“. Narikas Versuch sich zu rechtfertigen, wurde von Aran unverzüglich im Keim erstickt.
„Sag mir Narika, was habe ich dich über Disziplin gelehrt?“
Kleinlaut antwortete sie: „Sie ist wie ein gutes Paar Schuhe“.
„Und warum ist das so?“
„Man braucht sie, um seinen Weg zu gehen“
„Merke dir das und arbeite an ...“, triumphierend hielt er einen braunen Lederumschlag in die Höhe, den er soeben aus dem Chaos zu Tage gebracht hatte, „Da ist er ja!“
„Was ist das?“, Narika freute sich über die unverhoffte Einladung zum Themenwechsel.
„Schicke sie wieder hinfort“, mit einer kurzen Handbewegung verwies er auf die Sphäre, „ich möchte nicht, dass die Magie dich wieder übermannt“.
Es war bereits einige male vorgekommen, dass Narika, nachdem sie versucht hatte die Magie zu lange bei sich zu halten, von Atemnot und einem schmerzhaften Stechen in der Brust geplagt worden war.
Mit entnervtem Gesichtsausdruck, Narika konnte es nicht leiden, wenn Aran ihr diese Schwäche vor Augen führte, bewegte sie die Sphäre vor ihr Gesicht und pustete sie aus wie eine Kerze.
„Um auf deine Frage zurück zu kommen, das ist die Liste der Schüler, die morgen vor die Kuratoren treten werden. Dein Name steht nicht darauf“.
Seine Worte trafen sie mit der Wucht eines Hammerschlags. Aran war gerade im Begriff das Gesagte zu begründen, als Narikas Enttäuschung die Mauern der Autorität durchbrach und sie sich nach vorne gebeugt, mit beiden Händen auf Arans Tisch stützte.
„Warum Aran? Warum?“
„Du bist noch nicht so weit“, versuchte er sie zu beschwichtigen.
Narika riss verzweifelt die Hände in die Luft, drehte sich um und wanderte ein paar Schritte durch den Raum.
„Ich bin noch nicht so weit? Ich bin besser als jeder andere hier und das weist du auch!“
Ruckartig wandte sie sich wieder Aran zu.
„Endis ist aber so weit ja? Das kannst du nicht ernst meinen Aran! Soll ich seinen Spott etwa weitere zwei Jahre ertragen?“ Narikas Wut kannte indessen kein Halten mehr.
„Schmerzt dich dein Stolz so sehr Narika?“
„Nicht mein Stolz schmerzt, die Ungerechtigkeit tut es!“
„Und deshalb bist du noch nicht bereit. Du verstehst nicht worum es geht. Möchtest du wissen, warum Endis bereits Adept ist? Weil ein Esel ein schwächeres Zaumzeug benötigt als eine wilde Stute, deshalb. Du bist eine Gezeichnete Narika, du trägst große Macht in dir. Jedoch gehen Macht und Verantwortung immer einher“.
Sie fiel ihm ins Wort.
„Große Macht? Aran ich bitte dich! Wenn ich die Magie zu mir rufe, scheint mein Licht ein wenig heller als das der anderen. Ich habe eine Begabung dafür verschmutztes Wasser zu reinigen und einmal eines unserer Schafe durch Magie von seinen Wunden befreit. Was denkst du habe ich vor mit meiner Macht zu tun? Hinaus in die Welt zu gehen um Bauern zu blenden, sie danach in sauberem Wasser zu ertränken und anschließend wieder zu heilen? Hier geht es nicht um Macht Aran! Es geht darum, dass ich endlich Herr über mein eigenes Leben sein möchte. Ich möchte Osia eines Tages verlassen dürfen, um mich selbst zu finden. Dort draußen!“
Energisch zeigte sie auf das kleine Fenster der Stube.
Aran schlug mit geballter Faust auf den Tisch und erhob sich. Der Klang des bebenden Holzes allein hätte gereicht ihr den Wind aus den Segeln zu nehmen, doch der Anblick des fast zwei Meter hohen Mannes ließ nun keine Zweifel mehr daran, dass sie eine Grenze übertreten hatte.
„Denkst du“, seine Stimmt hatte an Nachdruck gewonnen, „ich treffe solcherlei Entscheidungen aus einer Laune heraus? Oder um mich auf deine Kosten zu amüsieren? Narika, ich begleite dich nun seit über 17 Jahren und du bist mir eine Tochter geworden. Du hast große Fähigkeiten und einen wachen Geist. Das letzte das ich tun werde, ist dich den Kuratoren und den Menschen dort draußen leichtsinnig zum Fraß vorzuwerfen!“
Aran rückte seine Robe zurecht und setzte sich wieder.
„Wir können dieses Gespräch fortsetzen wenn die Kuratoren wieder abgereist sind und dein Gemüt sich ein wenig entgiftet hat. Wir sehen uns später im Speisesaal“.
„Mein Platz wird leer bleiben, ich musste heute bereits genug schlucken“.


_________________
Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die normalen gebracht haben.
George Bernard Shaw
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Kristin B. Sword
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Beitrag05.01.2014 23:29

von Kristin B. Sword
Antworten mit Zitat

DonKorneo hat Folgendes geschrieben:
Ich denke da hast du Recht.

Hat er allerdings.

Zitat:
Bin mir eigtl sehr sicher, dass es so richtig ist, lasse mich aber auch gerne vom Gegenteil überzeugen, sollten sich noch mehr Leute daran stören.

Nein, das passt schon so. Die Wendung ist mir auch geläufig. Ich kenne sie in der Formulierung "Du tätest auch gut daran", aber so, wie du es geschrieben hast, geht es ebenfalls.

Zitat:
Hab darüber mit meiner Freundin diskutiert und sie riet mir zu "geriet".
Mein Gefühl sagt allerdings auch "gerät".

Mein Bauch sagt "geriet". In der direkten Rede würde der Gedanke lauten: "Ich will nicht, dass er in Schwierigkeiten gerät." Transportiert man das in indirekte Rede, müssen beide Verben in der Zeitform geändert werden.

Zitat:
Freut mich sehr, dass es dir weiterhin gefällt. Es wär fatal für mich, wenn mein einziger "Vorbesteller" abspringt! Razz

Wie jetzt? Und was ist mit mir?

Die neue Version habe ich jetzt noch nicht gelesen, kommt aber noch.

Kristin

P.S.: Danke übrigens für deinen "Besuch".
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Kristin B. Sword
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Beitrag06.01.2014 00:48

von Kristin B. Sword
Antworten mit Zitat

Zitat:
„Da bist du also du Drückeberger!“ Ein Schneeball traf
Narika mit voller Wucht am Kopf.

Mir fehlt da jetzt dieses kleine Detail, dass Narika sich gerade erst die Kapuze übergeworfen hat. Das mochte ich.
Zitat:
Endis war im Begriff vom Jüngling zum Mann zu werden und seine Stimmlage so wackelig wie seine Launen.
„Das einzig sinnlose hier ist dein Zorn! Wie wäre es, wenn du es deiner Stimme gleichtust und endlich erwachsen wirst, Endis?“

Widersprüchlich. Wenn Endis Stimme bereits erwachsen wäre, würde sie nicht mehr wackeln. Wenn sie noch nicht erwachsen geworden ist, kann er es ihr nicht gleich tun.
Zitat:
„Nein, musst du nicht“. Wohl wissend, dass ein Streit kein gutes Ende für sie nehmen würde, gab sie der Vernunft nach und wandte sich Endis zu.
„Ich werde meine Aufgabe noch vor dem Abendessen erledigt haben.“

Da hier kein Sprecherwechel stattfindet, ist ein Absatz irreführend.
Zitat:
Würde Aran sie morgen, beim Eintreffen der Kuratoren, doch endlich zur Adeptenprüfung zulassen.

Wenn Aran sie morgen, beim Eintreffen der Kuratoren, doch endlich zur Adeptenprüfung zulassen würde.
Zitat:
und Übungen mit Aran dienten mehr ihrem persönlichen Vergnügen, als dem Erreichen eines Lehrziels.

die Übungen. Und das Komma muss weg. Der Teil nach dem Komma könnte denke ich auch gestrichen werden, ohne dass dadurch etwas verloren ginge.
Nicht der Rang sei wichtig, sondern die Bedeutung der Bürde die sie trug zu verstehen.
Den Satz finde ich auch nicht gut zu lesen. Vielleicht: "Nicht der Rang sei wichtig, sondern das Verständnis für die Bedeutung ihrer Bürde."
 
Zitat:
Ein guter Krieger wisse nicht nur sein Schwert zu führen, sondern auch, wie es geschmiedet wurde, wann er es zum Einsatz bringt und wie man die damit verursachten Wunden wieder heilt.

Auch etwas unelegant. Vorschlag: ..., sonder, es zu schmieden, zum Einsatz zu bringen und die damit beigebrachten Wunden zu heilen.
Zitat:
Obgleich ihr Aran mehr Geduld abverlangte, als sie aufzubringen bereit war, nahm er einen wichtigen Platz in ihrem Leben ein. Er war nicht nur ihr Mentor, vielmehr ein enger Vertrauter. Auch deshalb wollte sie nicht, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.

Das Verhältnis von Aran und Narika solltest du nicht einfach nur beschreiben (tell), sondern anhand eines späteren Umgangs mit ihm zeigen (show). Für jetzt reicht: Dennoch: Aron mochte ihr zwar mehr Geduld abverlangen, als sie aufzubringen vermochte; doch sie würde nicht zulassen, dass er aufgrund ihrer Verfehlungen in Schwierigkeiten geriet.
Zitat:
Dort sah sie, zu ihrem Erstaunen, Sotai.

Warzn ust sue erstaunt?
Zitat:
Sotai trug diese kindliche Unbekümmertheit in sich. Darum beneidete ihn Narika sehr.

Kürzer und besser: Narika beneidete Sotai um diese/seine kindliche Unbekümmertheit.
Zitat:
Trotz des großen Altersunterschieds verband die beiden eine enge Freundschaft.

Das muss du dem Leser nicht schreiben. Das sollte er daran merken, wie sie miteinander umgehen (wieder show, don`t tell).
[url] Sotai war ebenfalls seit seiner Geburt in Osia und stand kurz vor der Ernennung zum Eleven und dem damit verbundenen Beginn seiner Ausbildung.[/url]
Backstory. Und im Moment unwichtig. Zumal sich die bevorstehende Ausbildung aus dem folgenden Dialog ergibt, ihre Erwähnung hier ist also redundant.
Zitat:
Bei Sotai angekommen streichelte sie ihm über den ebenfalls kahlen Kopf.

Sie sreichelte über seinen kahlen Kopf. (dass sie davor bei ihm angekommen sein muss, ist selbstverständlich und muss daher nicht erwähnt werden.)
Zitat:
„Kleiner, du holst dir noch den Tod“, sagte sie, während sie ihm die Kapuze überzog, um anschließend nach dem Besen zu greifen.

Versuche, nicht Sprecherverb und Beat (Handlung) gleichzeitig zu verwenden. Eins reicht, um dem Leser klarzumachen, zu wem die Dialogzeile gehört. Also: "Sie zog ihm die Kapuze über und griff dann nach dem Besen."
Zitat:
Nachdem er heroisch umherwirbelnd für Erheiterung gesorgt hatte, hielt er plötzlich inne und sein Blick wurde nachdenklich.

Der erste Teil klingt etwas distanziert. Vielleicht besser: "Heroisch wirbelte er umher und Narikas Lachen spornte ihn nur weiter an. Doch plötzlich hielt er inne. Sein Blick wurde nachdenklich.
Zitat:
„Narika, denkst du wirklich, dass ich morgen mein Siegel bekomme?“

Hier wieder: kein Sprecherwechsel, also kein Absatz.
Zitat:
Sie legte die Hand auf seine Schulter.
„Ich bin mir sogar sehr sicher. Hast du denn den Eid gelernt, damit du dich nicht blamierst?“

Auch hier wieder kein Absatz. Das ist der Beat, der zur Dialogzeile gehört.
Sotai ließ den Besen fallen, streckte den Rücken durch und legte seine Hände vor der Brust über Kreuz.
Zitat:
Sotai tippelte nervös von einem Fuß auf den anderen und blickte Narika fragend an.

Der zweite Teil kann weg.
Zitat:
„Und Liebe meinen Weg erleuchten! Für Erya!“, die letzten Worte

Das Komma weg und "die" groß beginnen. Das ist ein kompletter Satz, keine reine Sprecherzuordnung.
Zitat:
Gerade, als sie im Stande war zu gehen griff Sotai nach ihrer Hand.

Komisch. Hört sich an, als könne sie sonst nicht laufen. Meinst du vielleicht "im Begriff war zu gehen"?
Zitat:
Der Stolz war seinem Blick gewichen.

aus seinem Blick
Zitat:
„Tut es wirklich so weh?“, fragte er.

Wenn du keinen Absatz machst, kann die Sprecherzuordnung weg, weil dann auch so klar ist, wer das sagt.
Generell würde ich dir diesen Blogartikel ans Herz legen: http://ylvaverlagblog.wordpress.com/2013/08/18/absatzgestaltung-in-belletristik/
Da gibt es im Übrigen auch einen zur richtigen Zeichensetzung in Dialogen. Und auch sonst einige tolle.
Zitat:
ich hörte es gibt Eintopf“.

Nach dem hörte ein Komma und den Punkt vor dem Anführungszeichen.

Zitat:
Seine Stube lag im hinteren Teil des weitläufigen Gebäudes.

Arans ... (und den Satz davor streichen, dafür eine Leerzeile.) So fände ich den Szenenübergang besser.
Zitat:
Die Tür der Stube war einen Spalt weit geöffnet und Narika trat ein, bereit für die Schelte die sie vermutlich bekommen würde.

..., die sie vermutlich bekommen würde.
Zitat:
„Setz dich Narika“.

Komma vor Naika und Punkt vor dem Anführungszeichen.
Zitat:
mach mir ein wenig Licht“.

wie zuvor
Zitat:
Sie griff nach dem kleinen Zunderkästchen auf dem Tisch um eine weitere Kerze zu entzünden.

Komma vor dem um.
Zitat:
wenig Licht“.

Hier wieder das Problem mit dem Punkt.
Zitat:
Da es ihr als Eleve nur im Beisein ihres Mentors gestattet war Magie zu wirken,

Komma vor dem Magie, nicht zwingend, liest sich aber besser.
Zitat:
eines Barden der seine Laute spielt ähnelten,

, der seine Laute spielt,
Zitat:
„Durchaus! Sehr gut, sehr gut.“.

Den zweite Punkt weglasse.
Zitat:
Während er nun damit fortfuhr, seine Unterlagen zu durchwühlen wurde

Komma nach durchwühlen
Zitat:
„Sag mir Narika, was habe ich dich über Disziplin gelehrt?“

Sag mir, Narika, ...
Zitat:
Schuhe“.

Punkt vorher
Zitat:
„Man braucht sie, um seinen Weg zu gehen“

Punkt fehlt.
Zitat:
„Merke dir das und arbeite an ...“, triumphierend hielt er einen braunen Lederumschlag in die Höhe, den er soeben aus dem Chaos zu Tage gebracht hatte, „Da ist er ja!“

Entweder klein weitermachen "da ist er ja" oder aber keine Kommas, sondern den Satz ganz normal Großschreiben "Triumphierend hielt er ... ."
Zitat:
„Was ist das?“, Narika freute sich über die unverhoffte Einladung zum Themenwechsel.

Komma weg.

Ich breche hier mal ab, es ist schon spät.

Bis bald, Kristin
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Endgegner
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Alter: 36
Beiträge: 36



Beitrag06.01.2014 03:18

von Endgegner
Antworten mit Zitat

Hallo Don Marcus!

DonKorneo hat Folgendes geschrieben:
Hat die Story an sich bisher das Potenzial dich als regelmäßigen Leser gewinnen zu können?

Ja, ich denke, das könnte was werden. Generell bevorzuge ich Low Fantasy gegenüber High Fantasy, wobei ich mich mit "low" und "high" auf die Menge der fantastischen Elemente in der Geschichte beziehe. Der High Fantasy bin ich aber auch nicht ganz abgeneigt. Momentan kann ich noch nicht abschätzen, welche Richtung deine Geschichte einschlagen wird – ich lasse mich einfach mal überraschen!

Nun gebe ich noch etwas Senf zu deiner neuen Version:

Der neue Einstieg gefällt mir besser. Man wird kurz in die Szene eingeführt (Narika, Pergament, Winter ...) und dann geht es auch schon los. Eines verwundert mich aber dennoch:

Zitat:
Ein Schneeball traf Narika mit voller Wucht am Kopf.

Mit voller Wucht. Und trotzdem bleibt sie stumm sitzen? Das kann ich mir nicht vorstellen. Selbst Conan der Barbar hätte zumindest einen Mucks von sich gegeben.

Nach dem Dialog mit Endis erfährt man von der Adeptenprüfung und von Narikas Konflikt mit Arans Entscheidungen. Außerdem bekommt man Narikas hohe Begabung vermittelt. Das finde ich um einiges besser gelöst als in den älteren Versionen.

Zitat:
„Keine Sorge. Aran bat mich darum. Er schickt nach dir. Du möchtest bitte in seine Schreibstube kommen. Außerdem ...“, er verdrehte die Augen, „Endis, pah! ...“

Ich finde, dass Aran hier zu beiläufig erwähnt wird. Man überliest ihn schon fast, weil im direkten Anschluss wieder ein ganz anderes Thema eingeführt wird.

Vielleicht könnte Narika an dieser Stelle erst mal nachhaken oder sich Gedanken über die von ihr befürchtete Schelte seitens Aran machen. Dadurch gewänne das bevorstehende Gespräch eine höhere Bedeutung und bliebe dem Leser auch besser im Gedächtnis.

Zitat:
Noch bevor sie das Kästchen nehmen konnte, legte er seine Hand auf die ihre und blickte sie fordernd an.
„Mentor und Schüler in einem Raum. Man könnte es eine Lehrstunde nennen, nicht wahr? ...“

Vielleicht bin ich ja ein hoffnungslos versauter Mensch, aber schon beim ersten Lesen kam mir diese Stelle etwas doppeldeutig vor. Höchstwahrscheinlich ist das unbeabsichtigt. Mal abwarten, ob es den Anderen ähnlich geht.


Leider läuft mir gerade die Zeit davon. Deswegen unterbreche ich meine inhaltliche Arbeit an dieser Stelle und schreibe stattdessen noch ein bisschen über Rechtschreibung und Grammatik. Meine Meinung über den Dialog zwischen Narika und Aran reiche ich später nach.

Ich werde nicht haarklein auf jedes Fehlerchen hinweisen, das mir auffällt, sondern versuchen, mir ein paar Beispiele aus dem Text herauszufischen und in Fehlergruppen einzusortieren. Vermutlich gibt es Überschneidungen mit Kristins Beitrag; das habe ich nicht im Einzelnen abgeglichen.

Also, los gehts:

Zitat:
zurück zu kommen

Das Grundverb zurückkommen wird zusammengeschrieben. Deswegen wird auch der Infinitiv mit zu zusammengeschrieben: zurückzukommen.

Das trifft auch in folgenden Fällen in deinem Text zu:

  • zurecht zu weisen (zurechtweisen) -> zurechtzuweisen
  • an zu dienen (andienen) -> anzudienen

Vielleicht gibt es noch weitere.


Zitat:
„Was willst du Endis?“

Anreden werden durch ein Komma abgetrennt: „Was willst du, Endis?“

Das Gleiche gilt meistens auch für Bejahungen, Verneinungen und Ausrufe: „Endis ist aber so weit, ja? ...“

Weitere Stellen, auf die das zutrifft (wieder ohne Anspruch auf Vollständigkeit):

  • „Da bist du also, du Drückeberger!“
  • „Narika, warte!“
  • „Setz dich, Narika“
  • „Sag mir, Narika, was habe ich dich über Disziplin gelehrt?“
  • „Warum, Aran? Warum?“


Zitat:
Nicht der Rang sei wichtig, sondern die Bedeutung der Bürde die sie trug zu verstehen.

Der Teil die sie trug müsste mit Kommas abgetrennt werden: ... der Bürde, die sie trug, zu verstehen.

Das trifft auch auf der seine Laute spielt in folgendem Satz zu:

Zitat:
Nach wenigen Augenblicken begann sie, mit Bewegungen, die denen eines Barden der seine Laute spielt ähnelten, ihre Hände voneinander zu lösen.

Abgesehen davon finde ich diesen Satz zu umständlich formuliert. Vielleicht fällt dir ja noch etwas besseres ein?

Weitere fehlende Kommas (in eckigen Klammern hervorgehoben):

  • Ich mag es[,] wenn du mir einen Gefallen schuldig bist
  • Die wenigen magischen Muster[,] die in Osia gelehrt wurden, ...


Zitat:
Mein Leben für Alle

Das Pronomen alle vertritt an dieser Stelle ein Substantiv und wird deswegen kleingeschrieben. Großschreiben müsstest du nur im Falle eines substantivierten Pronomens: Mein Leben für mein Ein und Alles.


Und zum Schluss noch ein kleiner Vertippser (nicht hervorgehoben):
Zitat:
seine Stimmt hatte an Nachdruck gewonnen



Ich hoffe, das hilft dir!
Wie gesagt, später gerne mehr.
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