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void1993 Schneckenpost
V Alter: 30 Beiträge: 9 Wohnort: Kassel
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void1993 Schneckenpost
V Alter: 30 Beiträge: 9 Wohnort: Kassel
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void1993 Schneckenpost
V Alter: 30 Beiträge: 9 Wohnort: Kassel
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Gast
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26.11.2013 00:22
von Gast
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Hallo Void!
Wenn du noch am selben Tag eine Antwort willst, stell deine Texte besser nicht ein, wenn am Abend ein Wettbewerb stattfindet; dann haben große Teile des Forums nämlich anderes im Kopf.
Andererseits: Warum ist es so schlimm, zwei, drei Tage auf eine Antwort zu warten? Kommt schon ... Du kannst dir die Zeit ja vertreiben, indem du selbst Rückmeldungen zu den Texten der anderen Mitglieder gibst!
Ich halte mich aus dem Text jedenfalls raus; nicht, weil ich ihn besonders gut oder schlecht gemacht finde (ich denke, man merkt, dass du Schreiben kannst, auch wenn der Text noch roh wirkt an manchen Stellen), sondern wegen des "Bin sehr gespannt, ob jemand auf den Gedanken kommt, der bei mir dahinter gesteckt hat." Damit kann ich nicht dienen, diese Annahme, ein Gedicht wäre ein Ratespiel, ist meinem Denken wesensfremd.
Gruß,
Ferdi
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void1993 Schneckenpost
V Alter: 30 Beiträge: 9 Wohnort: Kassel
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V 26.11.2013 00:44
von void1993
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Achso, ja stimmt da war dieser Wettbewerb.
Zu dem Punkt mit dem 'Ratespiel': Ich meinte weniger die Bedeutung des Gedichtes zu 'erraten' sondern war ich an die Aufgabe ran gegangen mit dem Ansatz ein Gedicht zu verfassen das etwas Nachdenken fordert um es zu begreifen. Also ein Gedicht, dass nicht wie eine Gleichung eine Schlussfolgerung mit abschließendem Fazit mit sich bringt, sondern wo die Prämisse eher in einer Art sprachlichem Anagramm untergebracht ist. In dem Falle dieses Gedicht bilde ich mir ein dass der letzte Vers nicht sofort einleuchtet, in seiner Bedeutung und vor Allem nicht in seiner Beziehung zu den vorherigen Versen. Daher war meine Frage eher so gemünzt, dass ich gerne erfahren würde ob das, was ich eben beschrieben hab, auch so ankam; Also ob es zum Nachdenken anregt, welche Bedeutung dahintersteckt. Gegebenenfalls ist es ja auch gar nicht ersichtlich, dass sehr wohl eine semantisch sehr starke Verbundenheit zwischen den Zeilen der verschiedenen Verse gegeben ist (Auch bei den letzten). Und dann gibt es halt verschiedene Stufen, wie man es für sich selbst auslegen kann. Und mich interessiert halt extrem, wie andere meine Zeilen interpretieren und in wie weit der letzte Vers in Verbindung mit den vorherigen gebracht wird. Die letzte Zeile lässt ja sehr viel Spielraum für Interpretationen.
LG
void
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Riccie Eselsohr
Alter: 62 Beiträge: 403 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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27.11.2013 13:43
von Riccie
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irritierend ist, dass du deine weitgehenden Interpretationen hier selbst einstellst und erwartest, dass die Leser dir dahin folgen.
Ich versteh es schlicht nicht.
Aber ich gebe dir ein Beispiel, damit du verstehst was ich sagen will:
Ein Maler hat ein Bild gemalt und schreibt dann auch gleich seine eigene Interpretation daneben. Dann setzt er sich davor und spricht jeden Besucher darauf an, ob er auch wirklich gesehen hat, wie tief er beim Schaffen in sich ging - und wie er ganz speziell die Disharmonie der Farbspiele so interpretiert, dass sie im Ganzen eine revolutionäre Harmonie ergeben, wenn man das Bild aus einem ganz bestimmten Blickwinkel betrachtet.
Überlasse das *FREIWILLIGE* Erkennen doch einfach den Lesern - dahin gezerrt und interviewt werden, möchte keiner. Und wenn die Besucher dran vorbeilaufen, hat das vielleicht auch ein wenig damit zu tun, dass der *Maler* davor sitzt und endlich wissen will, was sein Werk auslöst und wie es ankommt.
Lass Luft
lg Riccie
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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void1993 Schneckenpost
V Alter: 30 Beiträge: 9 Wohnort: Kassel
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V 27.11.2013 13:57
von void1993
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Das manche sich so daran aufhängen können, dass man erwähnt hat, dass man an Interpretatonen interessiert ist. Es ist doch bloß das, was jeder denkt, nur wohl keiner spricht, weil es unschicklich und in dieser Kaste unüblich ist, die eigentliche Intention des Veröffentlichen preiszugeben. Ich habe das Werk ja nicht hochgeladen weil ich meinte damit die Menschheit berreichern zu können oder weil ich irgendeiner Form von Wut oder Ärger Ausdruck verleihen wollte, noch dass ich auf gesellschaftlicher oder politische Missstände hinweisen wollte. Zudem ist das hier doch der Einstand; Ein Forum in dem Anfänger ihre ersten Werke präsentieren. Hier geht es doch gerade darum. Bei Fortgeschrittenen ist eure Anmerkung ja möglicherweise korrekt, aber geht es bei Anfängern nicht gerade darum, sich zu verbessern? Als Anfänger ist mir - anders als den meisten Fortgeschrittenen - doch noch gar nicht klar, ob die Art meines Schreibens Interpretationen zulässt oder nicht. Im Laufe des Fortschrittes wird dann so ein Fragen nach Interpretationen überflüssig, natürlich. Aber nehmt die ganze Sache doch mal etwas lockerer. Ich meine, in welcher Situation sind wir gerade? Ein Erstling postet ein Werk in eurem Einstand-Forum und schreibt freundlich einen Anhang, dass er sich auf Interpretationen freut und gespannt ist ob das Werk es ermöglicht für Außenstehende die Bedeutung zu überbringen. Ich hätte es schön gefunden, die Anmerkung sei euch ja gestattet, wäre trotzdem nicht so eine Tragödie daraus gemacht worden. Ich mein, ich bin ein Anfänger. Muss man da jedes Wort im Schwarzbuch der Schriftsteller nachschlagen?
LG
voiD
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 27.11.2013 16:44
von Aranka
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Hallo void,
ich könnte ja nun sagen: mit 19 Jahren sei dir die Ungeduld zugestanden und auch diese, von dir „als Ehrlichkeit“ verkaufte (hier auf wenig Verständnis stoßende) „unkontrollierte nervige Drängelei“.
Aber das hat nichts mit dem Alter zu tun, auch nicht mit Anfängertum. Jeder Autor, der seinen Text der Öffentlichkeit vorstellt, ist auf die Reaktionen gespannt.
Er hat heimliche Erwartungen, er fragt sich, ob das aufgeht, was ich da so alles in den Text gewebt hat? Und er ist Wartender auf die erste Rückmeldung. Wie man mit diesen seinen Erwartungen, Hoffnungen und auch Befürchtungen umgeht, dass ist eine Frage, die du einfach mal überdenken solltest und nicht, Zitat: | „weil es unschicklich und in dieser Kaste unüblich ist, die eigentliche Intention des Veröffentlichen preiszugeben“ | , sondern weil es etwas mit dem Miteinander von Autor und Leser und dem höflichen Respekt des einen für den andern zu tun hat. Auch was mit Zutrauen, dass der Leser sich schon seinen Weg suchen wird und das Zutrauen in den text, dass er alleine seinen Weg zum Leser findet, ohne mein Drängen und meine Hinweise.
Vielleicht altmodisch, aber in dem Fall bin ich leidenschaftlich altmodisch. Geduld, Zutrauen, Respekt, das sind durchaus schätzenswerte Tugenden, nicht nur als Autor.
Und nun zu deinem Text:
Zitat: | Ich nannte es Ruhe,
Wenn die Vögel nicht piepsten.
So nannt' ichs,
Wenn die Eltern fort warn.
Ich nannte es nervig,
Wenn der Fernseher nicht ging.
Oder wenn,
ich mit dem Hund raus musste. |
Diese zwei Strophen zeigen mir, dass du nicht so ganz am Anfang stehst, was das Schreiben anbelangt. Hast konsequente Formentscheidungen getroffen:
Strophen / Vierzeiler / Syntax-Wiederholung / nicht konsequent wird die Großschreibung am Zeilenanfang gehändelt: entweder immer groß, oder der regulären Grammatik folgend. Aber nicht von Strophe zu Strophe anders.
Deine Sprache ist bewusst (denke ich mal) dicht an einer gesprochenen Alltags-Sprache: „die Eltern fort warn / mit dem Hund raus musste / Fernseher ging nicht / was zu lernen gab“. Das passt zu den gewählten Alltagsbeispielen.
Rhythmisch stimmt es für mich auch, nahe an einem natürlichen reflektierenden Sprechen mit leicht „genervtem, nachdrücklichen“ Tonfall und dennoch erkennbare rhythmische Gestaltung von Versen.
Zitat: | Ich nannte es unnütz,
wenn ich in Gesellschaft war
Und so nannt' ichs
wenn es was zu lernen gab. |
Diese dreimalige sich wiederholende formale Strophengestaltung finde ich auch nicht langweilig oder überzogen, hält sich alles in einem machbaren Rahmen. Jetzt erwarte ich jedoch einen Ausbruch. Mit drei Mal ist immer eine gute Spannung in einer Wiederholung gewahrt.
Ich sehe ein sich selbst reflektierendes LI. Die Gegeneinanderstellung der Beispiele in den jeweiligen Strophen finde ich gut gewählt. Es reißt mich nicht vom Hocker, aber ich finde es sauber gemacht und durchaus als Thema akzeptabel. Jetzt erwarte ich, dass ich erkenne, warum das Li sich so reflektiert und der Autor es mir auf diese Weise präsentiert.
Zitat: | Ich nannte es Liebe,
als ich deine Augen sah: |
Diese Wende nun finde ich spannend, in ihrer Unerwartbarkeit. Aha, denke ich, um sich dessen zu vergewissern, braucht es diese ersten Strophen. Ist es mit dem Erkennen und Benennen der Liebe das Gleiche, wie mit all die anderen Wahrnehmungen und Benennungen bisher?
Zitat: | Plötzlich aufgewacht.
Doch du warst schon wieder weg.
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Es gibt ein plötzliches und unsanftes Aufwachen. Hier (zur Liebe) gehören deutlich zwei zu. Und der eine ist weg, als das LI es benennen konnte?
Ist der Zeitpunkt des Benennens nicht immer auch der eines Rückblickens? Suche ich erst Namen, wenn es als „Wirklichkeit“ schon der Vergangenheit angehört? Benennen eine Art Archivierung von Verlorenem, Vergessenem?
Es lassen sich nun viele Fragen stellen, die diese letzten zwei Zeilen aufwerfen. Welche der Autor stellen und aufwerfen wollte, ist vielleicht für den Leser erst an zweiter Stelle wichtig. Wenn das Gedicht einen Leser wirklich findet, heißt das Gedicht in ihm einenZipfel des eigenen Lebens erwischt, so ist es wichtig, dass er seine Fragen findet, oder seine Gedanken. Das der Text etwas für ihn bereithält an Neuem, Anderem oder ihm Fragen eröffnet.
Da ich nicht genau deine Intention kenne ist die folgende Bemerkung mit einem Fragezeichen zu versehen: Das „wieder“ stört mich hier, ich bräuchte es nicht. Warum wird hier ein sich wiederholender Prozess angezeigt? Hat das Textbedeutung?
Für mich hat der Text hier ein ganz natürliches Ende gefunden.
Zitat: | Besser geht's nicht! |
Diese letzte Zeile, die ja auch der Titel ist, erschließt sich mir nicht, ich fühle mich auch nicht motiviert, sie zu knacken, da der Text für mich in sich abgeschlossen wirkt.
Eine dieser angehangenen, gewollten Extra-Pointen. Braucht es das? Mag ja sein, dass du genau darin eine Konklusio siehst, aber mir erschließt sie sich nicht. Höchstens sagt da das LI zu sich: Besser kann ich es mir nicht erklären? Aber das wäre mir etwas zu banal. Auch zu Text einschränkend.
Vielleicht kannst du was mit meinen Gedanken anfangen. Gruß Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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27.11.2013 23:05
von firstoffertio
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Also, ja, die letzte Zeile ist irrelevant.
Ansonsten gehe ich mit Aranka: Das ist schon ganz gut gemacht. Und da steckt Überlegung drin.
Die ersten beiden Strophen brauchen nicht viel Erklärung. Es sind die letzten beiden, die folgen, die einen (und das LI wohl auch) stutzen lassen
Ich nannte es unnütz,
wenn ich in Gesellschaft war
Und so nannt' ichs
wenn es was zu lernen gab.
Ich nannte es Liebe,
als ich deine Augen sah:
Plötzlich aufgewacht.
Doch du warst schon wieder weg.
Unnütz, wenn es was (in Gesellschaft) zu lernen gab.
Aufgewacht als LI sich verliebt.
Alles Vorherige über den Haufen geschmissen.
Aber: Hätte es besser vorher schon mehr gelernt? Denn als LI soweit ist, ist DU schon wieder weg.
Ist das der Gedanke?
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void1993 Schneckenpost
V Alter: 30 Beiträge: 9 Wohnort: Kassel
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V 28.11.2013 21:46
von void1993
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Okay, ich werde das zuerst genannte ab nun akzeptieren
Ich freue mich sehr über die weitgehend positive Resonanz über das Werk. Und weiß ich nicht in wie weit es üblich/gewünscht ist, dass der Autor seine Intentionen preisgibt, aber wenn jemand noch mal selber nachdenken möchte, sei hiermit "gewarnt", also ich werde jetzt meine Gedanken mal preisgeben.
Im Prinzip dienen die ersten drei Strophen um das unreife, immer genervte und eintönig, pubertäre Verhalten des LI darzulegen. Daher immer der gleiche Aufbau mit der Sprache im Umgangston ohne Metaphern oder interpretationsbedürftigen Aussagen.
Der Kern liegt dann in der vierten Strophe. Und zwar trifft der LI dann auf eine Person, in die er sich verliebt. Und diese Liebe weckt ihn - "Plötzlich aufgewacht". Wobei das wecken gemeint ist im Sinne von "ins Leben wecken". Das bisherige Leben war eine Art Traum/Albtraum, gefangen im Schlaf, ohne Bewusstsein, was Wichtig, Richtig, und vorallem er selbst ist. Die Liebe weckt ihn auf und er wird zu der Person, die er seien will. Doch zu dem Zeitpunkt hat sich die Person schon wieder von ihm abgewendet. Und genauso, wie all die Reaktionen, Äußerungen und Empfindungen der ersten drei Strophen stellt sich für ihn auch seine Liebe zu dieser Person als falsch heraus. Dadurch dass die Person also in sein Leben kam, weckte sie ihn. Dadurch, dass sie wieder ging rettete sie ihn davor, eine Person zu lieben, die er sonst nicht lieben würde. - Besser gehts nicht.
Es sind halt sehr viele psychologische Aspekte drin, die nicht alle konkret behandelt wurden, sondern auch bewusst ausgelassen wurden. Ich denke, bzw weiß (aus eigener Erfahrung, ich denke, dass kann ich ja wohl gestehen) dass man sich, isoliert und allein gelassen eher in eine Person verliebt, die einem irgendwie die Aussicht gibt, aus dieser Situation zu fliehen - Die noch nicht geweckten, inneren Wünsche des Menschen. So lässt sich so ein Mensch schnell lenken und formen. Wäre im Falle des Gedichts beispielsweise die Person nicht wieder abgewandt, würde der LI dieser Person wahrscheinlich weiterhin anhängen und mehr IHR Leben führen anstatt sein Eigenes.
LG und dankeschön nochmal
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igros45 Gänsefüßchen
I
Beiträge: 42 Wohnort: z. Zt. Hamburg
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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19.12.2013 10:10
von Jack Burns
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Hallo
Von mir nur ein kurzes Feedback. Bin kein Experte für Lyrik.
Zuerst: Das Gedicht gefällt mir sehr gut.
Ich habe es als den Übergang in eine reife Phase des Lebens gelesen. Initiiert durch das erste Erleben von Liebe.
Die Form passt sehr gut zum Inhalt. Vor allem das Erwecken hast Du gut gestaltet.
Der letzte Satz hinterlässt mich ratlos.
Doch keine Liebe?
Viele Grüße
Martin
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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