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Vom Hörensagen


 
 
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EWJoe
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Alter: 65
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Beitrag30.05.2014 20:56

von EWJoe
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Servus Klemens,

ja, ich war länger recht beschäftigt. Wird sich wahrscheinlich noch ein paar Tagen weiter so abspielen. Mein PC musste auch wiederbelebt werden und er sträubte sich ordentlich. Zum anderen muss/darf ich mich mit Neurowissenschaften auseinandersetzen.
Das ist wohl mit ein Grund, warum ich mich von deinem Text so angezogen fühle. Daneben ist er natürlich ausgezeichnet geschrieben, man merkt dass du schwer um jeden Satz gerungen hast, dass er schließlich sich so gut ins Ganze fügt und besonders bildhaft wirkt.
Der Kraft deines Textes wegen, will und kann ich nicht nach irgend welchen Kleinigkeiten stochern; diese werden durch die Wirkung deines Werkes fort gespült.
Freilich bleibt dein Text extrem anspruchsvoll. Wie nun einmal die Phantasie jeden beliebigen Sprung durchzuführen vermag, so ist dein Text ein dichtes Flechtwerk an Vorwärts- und Rückbezügen. Aber ich denke, dass das recht gut die Vorgänge in unserem Kopf darstellt - eben das was mich besonders fasziniert. Die Geschichte, die Du erzählst, ist für sich alleine gesehen spannend. Sie ist ein Psychogramm mindestens zweier Personen in wunderbaren Sätzen und Wortschöpfungen geschaffen, eine Nähe schaffend, wie man sie anders nicht erreichen könnte.

Einzig ein Abschnitt, aus Kapitel EINS mag es dem Leser zusätzlich erschweren, dem Sinn zu folgen.

Zitat Anfang ********************************************************
Unwillkürlich blicke ich zur Haustür und
erwarte fast, dass in ihrer Glasscheibe, vom Licht der Hoflampe aufgeschreckt, die Umrisse des Kindes
sichtbar werden. Fast erwarte ich das Kind vor der Haustür, das jetzt, denke ich mir, von der
Sonntagsschule zurückkehren könnte – wenn nicht alles anders gekommen wäre.
Dem Kind hattest du ihre Gesichtszüge verliehen, weil du die des Kindsvaters nicht kennst.
Wäre nicht alles anders gekommen, denke ich mir, müsste sie jetzt ihren Platz am Stubenfenster verlassen
und zur Haustür gehen – müsste dem Kind die Tür öffnen und vor ihm in die Hocke gehen, um ihm die
Schnürsenkel der Sonntagsschuhe zu lösen. Sie könnte den Sterbezettel des Vaters aus dem Gotteslob
ziehen und seine Fotografie mit den Gesichtszügen seines rotznasigen Enkelkindes vergleichen, nach
Spuren einer Verwandtschaft suchen.
Zitat Ende ***********************************************************

Hier springt die Phantasie des Erzählers gleich zweierlei. Einerseits phantasiert er, was wäre, wenn das Kind noch lebte.
Zum Anderen springt er weit in die Zukunft (wohl mindestens 6-7 Jahre), ohne, dass das im Text zu ersehen wäre. Das tote Neugeborene war ja erst vor ein paar Tagen von der Prota beim Stadel abgelegt worden.
Für mich gehört dieser Text auch so geschrieben, er unterstreicht das verlorene Mögliche, stellt es sehr gut dar, aber der gedankliche Zeitsprung müsste mMn irgendwie markiert werden.

Das Ende deines Textes kam mir vor ein paar Wochen deutlich zu abrupt vor. Im Gesamten stört mich das jetzt weniger, wenngleich sich die Anmerkung nicht komplett aufgelöst hat.

Alles in Allem: 100% Fitte. Es fittet bestens.

LG
EWJoe


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Kulissen schiebt man gerne vor die Wahrheit, verdeckt sie auch durch viel Theater. Nur Backstage offenbart sie sich.
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Klemens_Fitte
Geschlecht:männlichSpreu

Alter: 41
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Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag31.05.2014 12:53

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Moin EWJoe,

puh, ich hoffe, die Nahtoderfahrung deines PCs ging nicht mit dem Verlust irgendwelcher Dateien einher. Neurowissenschaften war damals zu Zeiten meines Philosophiestudiums auch grade (mal wieder) schwer in Mode. Ist sicher ein spannendes Feld, auch wenn mich persönlich immer der Argwohn der Philosophen gegenüber den Naturwissenschaftlern und vice versa gestört hat. In welchem Rahmen darfst/musst du dich denn damit befassen?

Was du über meinen Text und seine Wirkung auf dich, den Leser, schreibst, freut mich natürlich ungemein. Ja, inzwischen denke ich auch, dass dieser Text es wert ist, dass ich ihn bestmöglich überarbeite und fertigstelle. Aus diesem Grund habe ich ja die Diskussion hier weiter offen gelassen.

Und irgendwie hatte ich geahnt, dass der Abschnitt, den du zitierst, irgendwann zurückkommen wird, um mich in den A… zu beißen, wie der Engländer sagt; um ehrlich zu sein, war ich etwas verwundert, dass er nicht schon eher kritisiert wurde, und hatte schon fast gehofft, ich käme damit durch. Aber das würde natürlich der Qualität des Forums und seiner Mitglieder nicht entsprechen.

EWJoe hat Folgendes geschrieben:
Hier springt die Phantasie des Erzählers gleich zweierlei. Einerseits phantasiert er, was wäre, wenn das Kind noch lebte.
Zum Anderen springt er weit in die Zukunft (wohl mindestens 6-7 Jahre), ohne, dass das im Text zu ersehen wäre. Das tote Neugeborene war ja erst vor ein paar Tagen von der Prota beim Stadel abgelegt worden.
Für mich gehört dieser Text auch so geschrieben, er unterstreicht das verlorene Mögliche, stellt es sehr gut dar, aber der gedankliche Zeitsprung müsste mMn irgendwie markiert werden.


Dass ich an dieser Stelle meinen eigenen Text bzw. meine Intention dahinter erklären muss, zeigt mir natürlich, dass ich mich einfach nicht verständlich genug ausgedrückt bzw. meine Intention nicht deutlich genug gemacht habe - ich "erkläre" mich trotzdem: Das Kind, von dem hier die Rede ist, kann natürlich auf das Neugeborene verweisen, hier meint der Erzähler aber eher das Kind von "damals", das nur ein paar Tage als Eventualität, als "Möglichkeit" existiert hatte:

Zitat:
Sie könne nicht mehr sagen, was sie in dem Moment gefühlt habe, als dieses Kind nicht mehr nur eine Möglichkeit gewesen sei, wie sie es ausdrückt – anders als damals zu Schulzeiten, als ihre Regel ausgeblieben sei und sie ein paar Tage in einer nervösen und zugleich glückseligen Unsicherheit gelebt habe, bevor dann doch alles anders gekommen sei. Sie könne auch nicht mehr sagen, fährt sie fort, was genau zu diesem Morgen vor wenigen Tagen geführt habe, als sie zu ihrem eigenen Himmelfahrtskommando aufgebrochen und mit qualmendem Motor auf der Wiese gelandet sei – auf dem Beifahrersitz dieses Bündel, bei dem im Gegensatz zu damals nicht einmal mehr die Hoffnung bestanden habe, es könne von mir sein.


Dieses Kind, das es nie gegeben hat (und über die Hintergründe dieser Nichtwerdung scheint der Erzähler ja auch nur spekulieren zu können), könnte jetzt, am heutigen Tag, als Stellvertreter oder Vorläufer des toten Neugeborenen vor der Tür stehen, wenn nicht schon "damals" alles anders gekommen wäre. Und es könnte nicht nur ein, sondern sein Kind sein.

Dumm ist eben, dass diese Stelle zwar gleich im ersten Kapitel steht, der Bezug dazu aber erst im letzten Kapitel ermöglicht wird. Und da im Prolog ja das Neugeborene angedeutet wird, wird der Leser an dieser Stelle natürlich (ungewollt) auf eine falsche Fährte gelockt.
Ich bin mir nicht wirklich sicher, wie ich dieses Dilemma lösen könnte. Dass diese Stelle überarbeitet werden muss, steht für mich allerdings außer Frage.

Zitat:
Das Ende deines Textes kam mir vor ein paar Wochen deutlich zu abrupt vor. Im Gesamten stört mich das jetzt weniger, wenngleich sich die Anmerkung nicht komplett aufgelöst hat.


Ich hatte ja schon geschrieben, dass ich das Ende im Großen und Ganzen beibehalten möchte, weil es mE von der Art her sehr gut zur Geschichte passt, aber mit Sicherheit werde ich noch ein paar Sätze einfügen, um den Eindruck des Abrupten etwas abzumildern.
Und vielleicht wäre es ja auch eine Möglichkeit, an dieser Stelle

Zitat:
auf dem Beifahrersitz dieses Bündel, bei dem im Gegensatz zu damals nicht einmal mehr die Hoffnung bestanden habe, es könne von mir sein.


noch einmal einen Rückbezug zu der von dir zitierten Anfangspassage unterzubringen und damit beim Leser noch einmal eine Art Aha-Effekt zu erzeugen.

Du siehst: Die Arbeit an diesem Text ist noch nicht abgeschlossen, aber ich bin froh, dass es jetzt nur noch um Detailarbeit geht und ich nicht mehr um die Funktionalität des Ganzen bangen muss.

Gruß,
Klemens


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EWJoe
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Beitrag01.06.2014 23:28

von EWJoe
Antworten mit Zitat

Servus Klemens,

Ja mein PC ist eher ein Zombie, ein Wiedergänger, und entsprechend schwer kontrollierbar ist er weiterhin. Wie auch immer, ich werde wohl bald einen Neuen brauchen.

Zitat Anfang: **************************************************************************
 Neurowissenschaften war damals zu Zeiten meines Philosophiestudiums auch grade (mal wieder) schwer in Mode. Ist sicher ein spannendes Feld, auch wenn mich persönlich immer der Argwohn der Philosophen gegenüber den Naturwissenschaftlern und vice versa gestört hat.
Zitat Ende*****************************************************************************

Philosophie ist ein interessantes Studium, das ich in keinem argwöhnischen Verhältnis zu den Naturwissenschaften sehe, schließlich befruchten sich beide Bereiche gegenseitig. Zudem gab und gibt es viele Naturwissenschaftler, die zur Philosophie wechselten und umgekehrt.  Längst sind die Freunde des Denkens nicht mehr gebunden an introspektives Sinnieren oder an sehr unvollständige Naturbetrachtungen, der Blick in die Naturwissenschaft bringt neue Sichtweisen, die es einzuordnen gilt. Die Physik unserer Tage, und mehr noch der Zukunft, ist an philosophische Gedankengebäude gebunden, das die Realität, was auch immer das sein mag, auf eine völlig andere Weise wahrnimmt, als wir sie mit unseren Sinnen zu erfassen glauben. Und was wir sehen oder nicht sehen können ist eine sehr tief gehende Frage, die nicht nur die Neurowissenschften fesselt, wohl aus heutiger Sicht aber noch lange nicht klar erklärbar kann.

Zitat Anfang: ***********************************************************************************
Dass ich an dieser Stelle meinen eigenen Text bzw. meine Intention dahinter erklären muss, zeigt mir natürlich, dass ich mich einfach nicht verständlich genug ausgedrückt bzw. meine Intention nicht deutlich genug gemacht habe - ich "erkläre" mich trotzdem: Das Kind, von dem hier die Rede ist, kann natürlich auf das Neugeborene verweisen, hier meint der Erzähler aber eher das Kind von "damals", das nur ein paar Tage als Eventualität, als "Möglichkeit" existiert hatte:
Zitat Ende*************************************************************************************

An die Möglichkeit mit dem Nichtzustande-gekommenen-Kind hatte ich erst auch gedacht. Da im vorangegangenen Text kein Hinweis darauf zu finden war, habe ich diese Idee gleich wieder verworfen. Ich hatte zudem den Vorteil, dass ich den Text schon kannte, was einem Leser beim ersten Mal nicht gegeben ist. Dein Text ist mit vielen Rück- und Vorwärtsbezüglichkeiten versehen. Es ist schwierig abzuschätzen, welche Vor- und Rückbezüglichkeiten akzeptabel sind und welche nicht. Zum Anderen ist zuviel Erklärung nicht gut und würde deinen Text stören, ihm der Eleganz berauben, die dir offenbar auch sehr am Herzen gelegen ist, schließlich ringst du um jeden Ausdruck, erst recht um jeden Absatz. Das ist dein Dilemma, das du auch angesprochen hast. Natürlich liegt es dem Erzähler nahe über ein mögliches eigenes Kind zu sinnieren, auch im Hinblick einer erst kürzlich begangenen Tat an dem fremden Kind.
Vielleicht kannst du es mit einen anderen introspektiven "Einleitungssatz" in der du-Form lösen.

Ich versuche es mal ungelenk mit: Vor Jahren glaubtest du kurz, sie habe neues Leben von dir empfangen.

Und dann folgt das Gedankenspiel um dieses nie entstandene Kind.

Besseres ist mir leider nicht eingefallen.

LG
EWJoe


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Klemens_Fitte
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Beitrag02.06.2014 09:17

von Klemens_Fitte
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Moin EWJoe,

Zitat:
Philosophie ist ein interessantes Studium, das ich in keinem argwöhnischen Verhältnis zu den Naturwissenschaften sehe, schließlich befruchten sich beide Bereiche gegenseitig.


das ist natürlich der Idealzustand, der ja auch historisch gesehen durchaus seine Berechtigung hat, wie du richtig sagst, waren doch viele große Philosophen auch in den Naturwissenschaften bewandert und umgekehrt. Den "Argwohn" bezog ich eher auf den Zustand in den Seminarräumen und Hörsälen.

Zitat:
Dein Text ist mit vielen Rück- und Vorwärtsbezüglichkeiten versehen. Es ist schwierig abzuschätzen, welche Vor- und Rückbezüglichkeiten akzeptabel sind und welche nicht. Zum Anderen ist zuviel Erklärung nicht gut und würde deinen Text stören, ihm der Eleganz berauben, die dir offenbar auch sehr am Herzen gelegen ist, schließlich ringst du um jeden Ausdruck, erst recht um jeden Absatz. Das ist dein Dilemma, das du auch angesprochen hast. Natürlich liegt es dem Erzähler nahe über ein mögliches eigenes Kind zu sinnieren, auch im Hinblick einer erst kürzlich begangenen Tat an dem fremden Kind.


Ich denke, ich muss einfach damit rechnen bzw. darauf hoffen, dass der Leser nach dem ersten Durchlesen noch einmal zurückspringt oder den Text nochmals liest. Denn um ein vollständiges Verständnis aller Vor- und Rückbezüge schon beim ersten Lesen zu erreichen, müsste ich tatsächlich zu viele störende Erklärungen einstreuen, die dem Text sowohl seine Eleganz als auch seine Spannung nehmen würden. Von daher muss ich wohl eher dort ansetzen, wo du sagst:

Zitat:
An die Möglichkeit mit dem Nichtzustande-gekommenen-Kind hatte ich erst auch gedacht. Da im vorangegangenen Text kein Hinweis darauf zu finden war, habe ich diese Idee gleich wieder verworfen.


Dass du bei der erneuten Lektüre schon auf den richtigen Gedanken gekommen bist, bietet mir doch immerhin einen Ansatzpunkt. Von daher stimme ich dir zu:

Zitat:
Vielleicht kannst du es mit einen anderen introspektiven "Einleitungssatz" in der du-Form lösen.


Das halte ich für eine sehr gute Idee, und ich glaube, ich habe auch eine passende Stelle gefunden, denn der Absatz mit dem Kind, das es nie gab, wird ja mit diesem Einschub eingeleitet:

Vom Hörensagen hat Folgendes geschrieben:
Euer Schweigen war dir schon immer unangenehm gewesen, war dir schon immer falsch erschienen.


Ein Satz, mit dem ich ohnehin nicht wirklich zufrieden bin. Da es kurz zuvor schon um Kinder geht, nämlich die fahrradfahrenden Kinder am Friedhof, würde sich diese Stelle wirklich anbieten, um einen Hinweis für den vom Ende her lesenden Leser zu setzen. Ich werde mir einen passenden Satz überlegen.

Vielen Dank für die Rückmeldung, ich glaube, ich könnte damit tatsächlich eine der riskantesten Stellen im Text ein wenig 'entschärfen'.

Gruß,
Klemens


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Rodion
Wortedrechsler

Alter: 39
Beiträge: 80
Wohnort: Berlin


Beitrag05.06.2014 01:50

von Rodion
Antworten mit Zitat

Hallo Klemens

Ich habe deinen Text schon lange immer mal wieder gelesen, nur leider noch nie am Stück, weil ich am Stück nie so viel zeit habe. Dass man diese Geschichte nicht so stückchenweise lesen kann oder sollte habe ich gemerkt. Der Text ist anspruchsvoll, am Anfang sogar schwierig- also nicht der Text, sondern das Verständnis.
Nun, mal kurz gesagt, deine Sprache gefällt mir ausgesprochen gut, du malst mit Worten lebendige Bilder, lässt den Leser an der Geschichte mitarbeiten, also im Kopf meine ich. Sehr feinsinnig, sehr "echt"- wie soll ich das ausdrücken? Lieber hätte ich dir eine "nützliche" Kritik gegeben, aber erstens ist dein Werk ja schon am Ende und von vielen Seiten kritisiert worden und zweitens sehe ich mich gar nicht in der Lage dazu, schon gar nicht in diesem Zustand um diese Zeit.

Ich frage mich, wie du auf dieses Thema gekommen bist?

Und ich wünsche dir viel Erfolg, ja, den wirst du sicher haben
LG, Rodion
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Klemens_Fitte
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Alter: 41
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Wohnort: zuckerstudio waldbrunn


Beitrag05.06.2014 09:01

von Klemens_Fitte
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Hallo Rodion,

freut mich sehr, dass dir mein Text gefallen hat. Und ich stimme dir zu, das häppchen- und stückchenweise Lesen kann hier tatsächlich problematisch sein, weil es einfach eine Weile braucht, bis man sich in diese Art der Erzählung 'eingelesen' und die Sprache 'verinnerlicht' hat.
Einerseits wollte ich meine Leser hier im Thread so weit wie möglich in den Entstehungsprozess einbinden, ihnen die Möglichkeit bieten, mit ihren Kommentaren auch den Fortgang der Geschichte - wenn auch nur in Nuancen - zu beeinflussen; andererseits bedeutete das eben, dass ich hier zunächst nur Stückwerk präsentieren konnte.
Aber ich denke, da habe ich mit den verschiedenen PDFs einen guten Kompromiss gefunden.

Rodion hat Folgendes geschrieben:
Der Text ist anspruchsvoll, am Anfang sogar schwierig- also nicht der Text, sondern das Verständnis.
Nun, mal kurz gesagt, deine Sprache gefällt mir ausgesprochen gut, du malst mit Worten lebendige Bilder, lässt den Leser an der Geschichte mitarbeiten, also im Kopf meine ich.


Ich glaube, im Verlauf der Diskussion wurde klar, dass meine größte Schwierigkeit darin besteht, die Waage zwischen Heraus- und Überforderung des Lesers zu halten; es ist, hoffe ich, ein Merkmal dieses Textes, dass er eher wenig erklärt, dass er den Leser auffordert, sich selbst gegenüber der Geschichte und ihren Figuren zu positionieren, auch seine eigene Lesart und Erwartungshaltung zu hinterfragen.
Und ich denke, dass ich auch dank der Kommentare hier inzwischen ein recht gutes Maß gefunden habe, das sowohl dem Wunsch des Lesers nach Verständlichkeit als auch dem Eigenverständnis des Textes - seiner, in Ermangelung eines besseren Ausdrucks, "Textwürde" - gerecht wird.

Rodion hat Folgendes geschrieben:
Ich frage mich, wie du auf dieses Thema gekommen bist?


Ich hatte hier
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?p=858427#858427
in meiner Antwort auf eine ähnliche Frage von Lonlav versucht, ein wenig zur Genese des Textes und zur Themenfindung zu schreiben. Letzten Endes fürchte ich, kann ich mit keiner besseren Erklärung dienen als der, dass sich diese Erzählung ihr Thema selbst ausgesucht hat - ich bin mir nicht sicher, ob ich mich mit meinen Erfahrungen und meinen Fähigkeiten besser eigne als andere, über dieses Thema zu schreiben, oder ob es einfach an meinem ganz eigenen Stil, meiner Sprache liegt, die bestimmte Themen bedingen; am Ende ist es vielleicht eine Mischung aus beidem.

Rodion hat Folgendes geschrieben:
Und ich wünsche dir viel Erfolg, ja, den wirst du sicher haben


Vielen Dank. Ich stehe ja gerade kurz vor dem Ende der Überarbeitungsphase und werde mich demnächst an den Buchsatz machen - ich kann mir nicht mehr Erfolg wünschen als den, diese Erzählung nach all den Jahren jetzt ans Ende zu bringen.

Gruß,
Klemens


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EWJoe
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Beitrag12.06.2014 22:20

von EWJoe
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Servus Klemens,

habe oft vorbeigeschaut, aber zur Zeit scheinst Du kreative Power zu tanken. Eigentlich wollte ich längst antworten, aber Du hast ja selbst bereits das richtige Rezept propagiert.

Zitat Anfang ****************************
Euer Schweigen war dir schon immer unangenehm gewesen, war dir schon immer falsch erschienen.


Ein Satz, mit dem ich ohnehin nicht wirklich zufrieden bin. Da es kurz zuvor schon um Kinder geht, nämlich die fahrradfahrenden Kinder am Friedhof, würde sich diese Stelle wirklich anbieten, um einen Hinweis für den vom Ende her lesenden Leser zu setzen. Ich werde mir einen passenden Satz überlegen.
Zitat Ende ******************************

Genau so sah ich das auch.
Vielleicht hast Du bald die Endversion????

Wäre toll.

LG
EWJoe


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Klemens_Fitte
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Beitrag13.06.2014 11:57

von Klemens_Fitte
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Hallo nochmal,

EWJoe hat Folgendes geschrieben:
zur Zeit scheinst Du kreative Power zu tanken.


Ja, so kann man das auch ausdrücken smile extra

EWJoe hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht hast Du bald die Endversion????


Ich nähere mich ihr an, wollte nur dem Forum nicht auf den Wecker gehen, indem ich jedes Mal ein Update poste, wenn ich mal wieder einen Satz ändere. Der zuletzt diskutierte Abschnitt liest sich jetzt so:

Zitat:
Am Vortag hatten wir gemeinsam auf dem Friedhofshügel gestanden, beinahe als Paar, wie mir in den Sinn gekommen war, während sie vor dem verunkrauteten Grab des Vaters in die Hocke gegangen war. Was wohl seine neuen Nachbarn, was wohl die Anderen dazu sagen würden, hatte sie sich angesichts des verunkrauteten Grabes laut gefragt und dann ihr Gesicht in den pfeifenden Wind gedreht. Über das Dorf hinweg und in Richtung des pfeifenden Windes hatte sie geblickt, bis ihre Wangen fieberrot geworden waren. Mit gebeugtem Rücken hatte sie schließlich Wurzel um Wurzel aus der Graberde gerissen, hatte das väterliche Grab mit ihren Händen umgegraben, hatte die Schnittblumen aus den Grabvasen genommen und die triefnassen Blumensträuße drei Mal kurz über der Graberde ausgeschwenkt. Jenseits der Friedhofshecke war eine Gruppe mir unbekannter Kinder auf Fahrrädern über den Parkplatz gerast – ihre Schreie hatten sich ins Kreischen der Fahrradklingeln und ins Pfeifen des Windes gemischt.

Kurz hattest du dich der Illusion hingegeben, eins der Kinder hätte eures sein können.

Ich tue es ihrer Mutter gleich und bleibe stumm, und in diesem Moment beiderseitigen Schweigens, während wir weiterhin – sie: am Stubenfenster stehend, und ich: auf der Eckbank sitzend – das Auftauchen des Automobils an der Biegung der Dorfstraße erwarten, verstummen mit einem Schlag auch die Kirchenglocken und die Schritte auf dem Trottoir. Unwillkürlich blicke ich zur Haustür und erwarte fast, dass in ihrer Glasscheibe, vom Licht der Hoflampe aufgeschreckt, die Umrisse des Kindes sichtbar werden. Fast erwarte ich das Kind vor der Haustür, das jetzt, denke ich mir, von der Sonntagsschule zurückkehren könnte – wenn nicht alles anders gekommen wäre.


Änderungen in blau. Morgen erstelle ich dann den Buchsatz, wobei ich mit dem endgültigen Druck bis Mitte Juli warten wollte, um noch eventuelle Änderungen einarbeiten zu können.
Ich werde mich aber definitiv melden, sobald das Ganze in gedruckter Form vorliegt.

Gruß,
Klemens


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Beitrag14.06.2014 00:40

von EWJoe
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Servus Klemens,

ein Stundenbuch gehst Du an?!
Mit Illustration und Kalligraphie auch?
Ich glaube da haben früher Mönche mehrere Monate gearbeitet!
Das wäre eine Megaarbeit, die Dich von der rein schriftstellerischen Tätigkeit weit wegführen würde. Klingt echt nach Meditation, ein In-sich-gehen, um das innerer Gleichgewicht wieder zu finden.

Möge die Power bald wieder mit Dir sein!

LG
EWJoe


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Beitrag20.06.2014 17:51

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Moin EWJoe,

entschuldige die späte Antwort, aber ich wollte mir meinen Kurzurlaub am See nicht damit "schmälern", dass ich mir ein Notebook mitnehme und dann wieder hier im Forum rumhänge.

Die Idee mit dem Stundenbuch ist eine, die schon länger in meinem Hirn herumgeistert, seit ich im Rahmen meines Studiums mit dieser Text- und Illustrationsform in Kontakt gekommen bin.
Ich denke, gerade das Zurückziehen, in "Klausur" gehen könnte ein spannender Aspekt sein - gleichzeitig fände ich es aber auch spannend, so ein Projekt "im Austausch" entstehen zu lassen.

Zunächst konzentriere ich mich auf die schlussendliche Überarbeitung von "Vom Hörensagen". Und es kann gut sein, dass ich danach erstmal nicht allzu viel schreiben werde, um die sprichwörtlichen Batterien wieder aufzuladen.

Hat den Vorteil, dass ich mich jetzt erstmal mehr auf die Texte Anderer einlassen kann. Oder mal wieder ein Buch lesen.

Gruß,
Klemens


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Beitrag21.06.2014 16:44

von EWJoe
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Servus Klemens,

Zitat Anfang *****************
entschuldige die späte Antwort, aber ich wollte mir meinen Kurzurlaub am See nicht damit "schmälern", dass ich mir ein Notebook mitnehme und dann wieder hier im Forum rumhänge.
Zitat Ende  ******************

Ja da hast Du völlig richtig gehandelt. Wir sind sowieso fast immer durch die modernen Medien erreichbar, sie saugen unsere letzten Ruheminuten auf. Ich werde ab 1.7 dann in Taiwan verweilen und auch nicht erreichbar sein. Muss mal sein.

Zitat Anfang *****************
Die Idee mit dem Stundenbuch ist eine, die schon länger in meinem Hirn herumgeistert, seit ich im Rahmen meines Studiums mit dieser Text- und Illustrationsform in Kontakt gekommen bin.
Ich denke, gerade das Zurückziehen, in "Klausur" gehen könnte ein spannender Aspekt sein - gleichzeitig fände ich es aber auch spannend, so ein Projekt "im Austausch" entstehen zu lassen.
Zitat Ende  ******************

Vielleicht kannst Du uns Stressindiander gelegentlich (und ohne Stress) über den Stand Deines Kunstwerks informieren.
Ist sicher für einige interessant.

Zitat Anfang *****************
Zunächst konzentriere ich mich auf die schlussendliche Überarbeitung von "Vom Hörensagen". Und es kann gut sein, dass ich danach erstmal nicht allzu viel schreiben werde, um die sprichwörtlichen Batterien wieder aufzuladen.
Zitat Ende  ******************

Batterien lädt man mit Spannung. Das wünsche ich Dir in diesem Fall nicht. Also entdecke Dich ruhig wieder neu, dazu braucht es keiner Hektik.

Übrigens ist mir aufgefallen, dass deine Jahres(alters)zahl inkrementiert wurde. Alles Gute zum Geburtstag.
Ich hoffe 2^5 ist keine Zahl, die Dich mit Schreck erfüllt hat. Bei mir war es die Schreckenszahl 25, aber das war auch schon vor einer Ewigkeit.

LG
EWJoe


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Beitrag08.07.2014 13:15

von Klemens_Fitte
Antworten mit Zitat

Hallo meine Lieben,

wenn ich mich mal selbst zitieren darf, vom 7. Mai:

Klemens_Fitte hat Folgendes geschrieben:
ich habe ja lange überlegt, ob ich unter diesen Teil ein ENDE setzen darf, habe mich dann aber dafür entschieden, obwohl natürlich noch mindestens eine Überarbeitungsrunde aussteht und ich auch weiterhin an Vorschlägen und Kommentaren interessiert bin


Es waren dann doch noch mehrere Überarbeitungsrunden, auch dank der Kommentare hier im Faden, die dem Text doch nochmal sehr zugute kamen, bevor es dann mit meinen Testlesern an die Schlussredaktion ging. Die letzten 14 Tage waren das Intensivste, was ich jemals an Textarbeit erlebt habe – es wurde stundenlang über beinahe jeden Satz diskutiert, gerungen, gefeilt, zahllose große und kleine Fehler wurden ausgemerzt.
Und jetzt kann ich sagen: Ich habe mein Bestes und Möglichstes getan und in den Text gesteckt.

Das Ergebnis gibt es hier zu sehen:

http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=48768

Danke nochmal an alle, die hier mitgelesen und -geholfen haben.

Gruß,
Klemens


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