18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Mein Bruder Clark.


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Katsushiro
Geschlecht:männlichErklärbär
K

Alter: 28
Beiträge: 2



K
Beitrag08.12.2013 02:29
Mein Bruder Clark.
von Katsushiro
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

ich bin derzeit mit einem Roman beschäftigt. Es ist mein erstes großes Vorhaben, das ich verständlicherweise auch durchsetzen möchte.

Zur Geschichte:

Die Geschichte handelt um einen behinderten Jungen, der versucht, sein Leben normal zu führen. Nicht viele stehen ihm zur Seite. Er hat kein Glück in der Liebe. Er hat Pech in der Schule. Seine Krankheit? Keine Heilung, kaum erforscht. Jedoch ändert sich dies, als sein Bruder, der nicht mehr mit ansehen kann wie Clark alleine verzweifelt, eine Mitschülerin dafür bezahlt, um mit ihm auszugehen. Dieses Mädchen braucht das Geld, das College ist schließlich teuer. Clark weiß nichts davon. Es entwickelt sich eine richtige Liebe. Doch wie viel Zeit bleibt ihm überhaupt noch?

Das war jetzt mal gaaaaanz grob geschrieben. Lässt noch viel Freiraum. Ich habe schon eine Idee und einen Leitfaden. Ich habe bereits ein grobes Manuskript für das Vorwort geschrieben.. Alles noch in bearbeitung, nur mal als Grundriss!


Hier mal das Vorwort:



Normalerweise unternehmen Jugendliche in Clark's Alter an Nachmittagen wie diesen etwas mit ihren Freunden, gehen raus, spielen Fußball oder verbringen die Zeit mit diversen Computerspielen. Vorallem an so einem schönen Tag wäre es vergeudete Lebenszeit, wenn man diese nicht im freien verbringen würde. Die Sonne strahlt und taucht die Straßen in ein warmes, goldenes Licht, die letzten Blätter an den rau aussehenden Bäumen wiegen sich sanft im Wind, man hört das Lachen der benachbarten Kinder, der gesunden Kinder, die sich um nichts sorgten. Und dann ist da noch die Kälte, die sich wie ein Schleier über einen legt, sobald man in's freie geht. Es ist Oktober, um genau zu sein der 17. Oktober 2004. Oktober, das war immer seine liebste Jahreszeit. Als ich in einmal danach fragte, wieso ausgerechnet Oktober, entgegnete er mir vorwurfsvoll, das man doch gerade im Oktober am besten erkennen könne, wie sich alles verändere. Fast alles. Es kommt mir so vor als wäre es erst gestern gewesen, als er auf dieser Terasse mit seinem Rollstuhl saß, die Haare nach hinten gekämmt, tief schnaufend sagte: "Weißt du Tom, wenn ich so drüber nachdenke, dann ist das Leben doch recht einfach zu verstehen: Genieße den Moment, und höre auf dir ständig Sorgen zu machen. So ist alles einfach... einfacher!" Als er das sagte lehnte er sich zufrieden zurück und schloss mit einem unverkennbaren Lächeln die Augen. Ich hörte die Überzeugung förmlich raus und konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. Ich war solche Weisheiten, wie ich sie inzwischen nannte, bereits gewohnt, und ich war verdammt froh darüber das er so etwas sagte. Ja, er zitierte gerne irgendwelche Weisheiten. Er war nämlich der Ansicht, Dinge, die bereits ausgesprochen wurden, braucht man nicht neu zu erfinden. Jedenfalls sagte er genau diesen Satz vor einem Jahr auf dieser Terasse, auf diesem Grundstück, in diesem Dorf, in dieser Welt. Ich bin verdammt froh das er so etwas sagen konnte, nach allem was er durch machen musste. Und er musste verdammt viel durchmachen. Wenn ich jetzt so darüber nachdenke, hat er Recht. Mit allem. Was mir jedoch auffiel, und das jeden verdammten Tag, war das nicht die Sonne die Straße, mein Leben einfach alles in warmes Licht tauchte, sondern die Momente in den mein Bruder Clark Milton mir trotz seiner schweren Krankheit klar machte, wie wundervoll das Leben doch ist. Es ist mmer wieder erstaunlich, wie die Menschen, denen es am schlechtesten geht, als einziges in der Lage sind, zu erkennen, wie schön das Leben ist. Genau ein Jahr ist es jetzt her das er verstorben ist. Ein langes, endloses, und vorallem dunkles Jahr. Seit dem Tag an dem er von uns gegangen ist, habe ich nicht mehr hier auf diesem Balkon gesessen, nicht mehr beobachtet wie der große Baum vor unserem Haus die Blätter abwarf, nicht mehr gefühlt, wie die Worte meines Bruders sich sanft um mich schlossen. Bis jetzt, bis vor jenem Augenblick an dem mir klar wurde das es weiter geht, egal wie. Besser gesagt es muss weitergehen. Langsam aber sicher neigt sich auch dieser Tag dem Ende zu, und ich war verdammt froh darüber. Es wurde langsam richtig kalt, und das benutzte ich für mich als Ausrede um zu gehen. Obwohl mich niemand Zwang. Es war schwer für mich hier her zurückzukommen, doch gleichzeitig fühlte ich mich ungemein erleichtert. Erleichtert, weil ich endlich mit der Sache abschließen konnte. Endgültig, ein für alle mal. Eben konnte ich noch beobachten wie die Sonne die Hausdächer in gleißendes Licht tauchte, doch inerhalb kürzester Zeit, konnte ich ebenfalls sehen, wie die Sonne hinter dem Horizont verschwand. Endgültig, zumindestens für heute. "Zeit zu gehen", sagte ich, gab mir einen Ruck und stand auf. Ich ging ein paar Schritte vorwärts, während ich überlegte, was ich nun machen soll. Soll ich vielleicht noch einmal hinein gehen? Nein, ich entschied anders. Ich drehte mich ein letztes mal zurück zu unserem alten Haus, in welchem zahlose Erinnerung steckten, ob gut oder schlecht. Ich begann meinen Trenchcoat zuzuknöpfen, immer schneller und schneller, warf mir schließlich meinen Schal um, und ging geradewegs auf mein Auto zu. Schneller und schneller. Ich steckte den Schlüssel hinein, drehte ihn um, bis ich das "klack" Geräusch hörte. Ich öffnete abwesend die Tür, setzte mich hinein, und richtete den Rückspiegel ein. Aus irgendeinem Grund tränten meine Augen, als ich meinen Chevrolet mit einem lauten Knall anwarf. Ich strich mir durch meine kurzen, braunen Haare und drückte langsam auf's Gas, während mir tausend Dinge durch den Kopf schossen. Ich wischte mir meine feuchten Augen weg, die nun gefährlich nass waren und schniefte noch einmal kräftig. Ich hasste es zu weinen. "Naja, dann wollen wir mal," sagte ich und begann, langsam aber sicher zu beschleunigen. Ein letztes mal warf ich einen Blick zu unserem alten Haus, zu unserem alten Leben, zu unserer alten Welt. Ich werde die Zeit hier nie vergessen. Ich werde meinen Bruder nie vergessen.



So, was denkt ihr soweit? Ist wie oben schon erwähnt, ganz grob.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nicki
Geschlecht:weiblichBücherwurm

Alter: 68
Beiträge: 3611
Wohnort: Mönchengladbach
Ei 10


Beitrag08.12.2013 13:01

von Nicki
Antworten mit Zitat

Hallo Katsushiro und erst einmal herzlich Willkommen hier.

Du hast dir vorgenommen,  einen Roman zu schreiben. Daumen hoch Ich weiß nicht, wieviel Schreiberfahrung  du schon hast, aber aufgrund deines Alters und des hier zu erkennenden Stils kann es noch nicht allzu lange sein.
Die gute Nachricht vorweg: Du hast ein Thema gewählt, aus dem man eine ganze Menge herausholen kann und wenn ich jetzt grob deinen Plot überschaue, denke ich, so könnte es funktionieren.
Aber:
Bevor du so weit bist, so ein recht umfangreiches Werk an den Mann, bzw. an einen Verlag zu bringen, braucht es noch ein wenig mehr. In erster Linie ist es das Handwerk, du solltest deine Rechtschreibung überprüfen, bevor du Texte abschickst, dein Word und auch der Gerold, oben rechts am Eingabefenster, helfen dir dabei.
Mache Absätze, das lässt so einen riesigen Wörterberg einfach leichter lesen.  
Vermeide die Ansprache des Leser, das klingt oft belehrend und zieht niemanden in den Text hinein.
Beschränke dich auf eine Zeitform, du wechselst, einige Male sogar mitten im Satz, vom Präsens ins Präteritum. Belasse deine Geschichte in der Vergangenheit, das ist zunächst einmal die einfachste Form, Geschichten zu schreiben.
Zum Einstieg:
Ich weiß nicht, wie du deine weitere Handlung aufbaust, aber da du den Tod des Bruders schon im Vorwort erwähnst, musst du den Rest schon seeehr spannend gestalten, um den Leser langfristig zu fesseln.
So, das wärs erst mal von mir, ich nehme an, weitere Kommentare folgen.


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
"Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt." A.Einstein


*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
*Silvesterliebe* 30. November 2018 Eisermann Verlag
*Gestohlene Jahre* Work in Progress
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4947

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag08.12.2013 14:04

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo Katsushiro,

ich hab deinen Text gelesen und seh da schon einiges, was noch zu machen wäre. Du wiederholst dich ab und zu und auch stilistisch gibts da noch einige unschöne Stellen.
Aber trotzdem finde ich, dass du es schaffst Atmosphäre auf zu bauen und mich als Leser rein zu ziehen.
Mich hat dein Einstieg neugierig gemacht, dein Protagonist ist mir auch sympathisch.
Ich hätte jetzt, trotz der kleinen Mängel, weiter gelesen.

(Sorry, vielleicht noch mehr, nur grad fehlt mir die richtige Konzentration.)

Lg, KeTam.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Katsushiro
Geschlecht:männlichErklärbär
K

Alter: 28
Beiträge: 2



K
Beitrag08.12.2013 21:29

von Katsushiro
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo,

danke für die Antworten. Nun, ich bin wirklich noch unsicher bezüglich meines Schreibstils. Ich sagte bereits, das man darauf aufbauen kann, und das es noch lange nicht fertig ist. Ich möchte erst einmal richtig "reinrutschen", dann klappt das Schreiben auch besser. So finde ich vielleicht auch den passenden Schreibstil für mich. Das mit den Absätzen ist eine gute Idee. Mit der Zeitform werde ich mir auch merken, manchmal weiche ich eben, wie du sagtest, in eine andere Zeitform ab.
Ich bin mir nun auch nicht mehr sicher, ob ich den Tod mit in das Vorwort
nehmen soll. Ich möchte natürlich nicht, das der Roman dadurch an Spannung verliert. Ich muss noch einiges lernen! Ich bin selbst unzufrieden, aber da ich geduldig und ausdauernd bin, werde ich dieses Buch auch fertig stellen. Naja, es gibt sehr viel zu verbessern und zu lernen, deswegen bin ich hier! Nur her mit den Tipps!

Nochmal danke. smile
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Einstand
SUMPFSTIMMEN: Mein hassens- und liebe...
von Joe
Joe Einstand 21 23.03.2024 20:24 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Ich: "Hallo, mein Name ist Joe.&...
von Joe
Joe Roter Teppich & Check-In 5 22.03.2024 12:21 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Mein K(r)ampf
von Cholyrika
Cholyrika Werkstatt 3 11.03.2024 08:47 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Mein Ziel
von Hera Klit
Hera Klit Feedback 4 10.03.2024 13:10 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Dies und Das
Was ist mein Genre?
von Dirk Osygus
Dirk Osygus Dies und Das 6 04.03.2024 10:01 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlung

von MosesBob

von Mogmeier

von Ralphie

von Jenni

von EdgarAllanPoe

von Herbert Blaser

von Nicki

von Sun Wukong

von Biggi

von Oktoberkatze

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!