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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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24.11.2013 22:00 Dampfschwaden (Prosa) von Piratin
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Dampfschwaden
Noel zog das schwarze Shirt aus. Er rieb sich den verspannten Nacken. Neun Stunden auf die Überwachungsmonitore starren ... eine Dusche würde ihm sicher guttun, und bis Siri auch Dienstschluss hätte, wäre er bestimmt fit. Das Badezimmer hüllte sich in Dampfschwaden, als das Telefon läutete. Mit einem Handtuch um die Hüften huschte Noel ins Wohnzimmer.
»Hi Noel!«
»Siri, was gibt es? Ich war gerade im Bad.«
»Bildschirmausfall in Sektor B.«
»Mist! Ist sonst keiner da?« Er lief ins Badezimmer, wischte den Dampf vom Spiegel und schnappte seine Hose.
»Sonst hätte ich dich nicht angerufen. Also, kannst du kommen?«
Noel seufzte. »Ja, gib mir zehn Minuten.«
Siri tippte wild auf den Tasten, als Noel zu ihr trat. Er fasste ihr auf die Schulter. »Lass mich mal.«
»Ich verstehe das nicht. Bis vorhin lief noch alles normal.« Siri stand auf und holte sich einen zweiten Stuhl.
»Naja, nach fünf Jahren kann das schon mal vorkommen. Immerhin hatten wir seitdem noch kein Update in der Überwachungsanlage.« Noel klickte sich durch das Menü. Was hat das Paar in diesem Sektor zuletzt gemacht?, fragte er.
»Es war ein ganz normaler Ablauf. Sie haben die Tiere gefüttert, den Stall ausgemistet und die Kinder zu Bett gebracht.«
»Und wann kam der Ausfall?«
Siri legte den Kopf schief. »Als er unter der Dusche stand und der Spiegel mit Dampf beschlug.«
»Verdammt! Du hättest mir gleich sagen müssen, dass der Beschlagschutz versagt hat. Ruf Otto an!«
Sie sprang auf. »Aber bei uns beschlägt der Spiegel auch immer und bisher hatte ich noch nie deren Duschzeit auf dem Monitor.«
»Ruf an!
»Um diese Zeit? Der macht uns einen Kopf kürzer.«
»Wenn wir es ihm nicht sagen, dann wird er ausflippen. Glaub mir. Ich untersuche inzwischen die anderen Sektoren.« Noel öffnete fünf weitere Anzeigen in der Übersicht. Es schien auch hier Übertragungsprobleme zu geben, denn ein Teil der Bilder lag wie im Nebel.
Er nahm die Protokollmappe aus der Schublade. Wie immer, wenn er die Mappe in Händen hielt, kamen ihm Zweifel ob der Rechtmäßigkeit des Experiments. Aber ... war es wirklich ein Leid, wenn man Menschen ohne Fernsehen und ohne Internet leben ließ? Seine Zähne knirschten, als er sie nachdenklich aufeinander rieb.
Siri kam von der Kommunikationsanlage zurück und hielt ihm die schriftliche Antwort von Otto wortlos hin.
Seine Augen konnten nicht glauben, was er da las. »Der Ausfall war immer ein Teil des Projekts.«
Noel sprang auf. »Was soll das denn jetzt? Zwanzig Jahre wurde die Welt hinter dem Spiegel geplant, die Umgebung geschaffen und die Personen ausgewählt, deren Erinnerung gelöscht wurde, damit sie neu beginnen konnten. Milliarden hat es verschlungen, um von unserer Seite sehen zu können, wohin sich diese Menschen entwickeln - ohne Fernsehen und ohne Internet. Und das soll vorbei sein?«
Schulterzuckend stand Siri vor ihm.
»Dir scheint es ja nicht viel auszumachen! Hast du schon mal daran gedacht, dass wir dann unseren Job los sind?«
Siri griff seine Hand. »Aber ich kann wieder in den Spiegel schauen, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.« Sie lächelte ihn an. »Ich bin froh, wenn ich nicht mehr in deren Leben bin - als unsichtbarer Zuschauer.«
Noel zwang sich zur Ruhe. Vielleicht hatte Siri recht. Außerdem würde die Organisation ihnen bestimmt einen anderen Arbeitsbereich zuteilen.
Aus dem Augenwinkel sah er, wie der Monitor flackerte und das Badezimmer des Paares aus Sektor B wieder erschien. Der Mann kam aus der Dusche, während sie die Tür öffnete und fragte: »Leon, wie lange brauchst du noch? Das Essen ist fertig.«
Er lächelte sie liebevoll an. »Gleich bin ich bei dir, Iris.« Leon zog das weiße Shirt an.
Weitere Werke von Piratin:
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Duffydoof Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 121 Wohnort: Municia
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25.11.2013 10:51
von Duffydoof
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Obwohl ich so gemein war und den Twist am Schluss im letzten Satz gleich nach dem ersten gelesen habe, ist es mir beim Lesen der ganzen Geschichte am Ende kalt den Rücken runter gelaufen.
Ein doppelter Twist.
Erinnert doch sehr an Orwells Dystopie, nur, dass das Ganze hier doch ein wenig positiver klingt.
Ich ziehe meinen Hut vor Herrn Inkognito und schnappe mir ein paar Federn.
_________________ Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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25.11.2013 14:57
von Mana
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Wieso soviel Geld für ein so unsinniges Experiment ausgeben? Wenn ich sehen will wie Menschen ohne Internet und Fernsehen auskommen schaue ich mir doch einfach die Menschen an, die ohne leben.
Dazu muss ich doch keine Erinnerungen löschen. Ich hätte mir das Szenario etwas extremer und sinnvoller gewünscht. Als das Wort übereachungskamera fiel habe ich an ein 1984 -Szenario gedacht, und vielleicht war das auch dein Gedanke beim schreiben. Aber leider ist es das nicht so geworden. Schade. Leider auch keine interessante Wendung. Es hätte sich doch zB rauststellen können, dass die überwachungsleute selbst beobachtet werden und die eigentlichen Versuchspersonen sind.
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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25.11.2013 15:41
von Jack Burns
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Hat mir gefallen!
Feine Idee, mit den Namen.
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Gast
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25.11.2013 15:49 Big Brother 2? von Gast
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Interessantes Zukunftsbild das du da entwirfst. Erinnert mich fast an Big Brother. Interessant das davon vieles abhängt sogar Jobs. Das war bei Orwell glaube ich eher autoritär. Bei dir in den Wirtschaftkreislauf eingebettet. Tolle Geschichte, kann man auch so über manches etwas nachdenken...
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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K 25.11.2013 17:14
von Kara
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Oh, hallo Inko!
Spontanes Lob meinerseits! Nicht schlecht, nicht schlecht. Das hier hat kein Anfänger geschrieben. Für die Namen gibt´s ne Extrafeder ! Das ist witzig.
Werde später befedern, wenn ich alle durchgelesen habe.
Gruß Kara
_________________ ...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht... |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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25.11.2013 21:13
von Einar Inperson
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Der Text führt von Ratlosigkeit zu Verstehen.
Hat mir gefallen.
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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25.11.2013 23:00
von Kateli
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Heieiei ... erst beim zweiten Lesen ging mir die schöne Spiegelung auf ... Siri-Iris, Noel-Leon (hier ist Otto natürlich fein raus ). Weitere Parallelen zwischen den zwei Dusch-Situationen fielen mir schon vorher auf, aber dieser Namens-Dreh ist ein echtes Sahnehäubchen.
Interessante Idee, nicht ganz neu, erinnert ein wenig an die Truman Show.
Der Bezug zur Frage nach einer Welt ohne Fernsehen und Internet erschließt sich mir nicht ganz - was aber auch an mir liegen kann, vielleicht überlese ich was. Vielleicht liegt es aber auch an der kurzen Zeit, die zur Verfügung stand, dass der Gedanke nicht weiter ausgeführt ist?
Den Wechsel von der einen Welt in die andere steckt in der Frage, wer denn nun hinter und wer vor dem Spiegel ist, oder wer denn nun Beobachter ist oder doch selbst quasi hinter Glas steckt und stattdessen beobachtet wird, oder?
Braucht vielleicht noch etwas Reifung und Schleifpapier, ist aber ein klasse Anfang (und wen wundert's, wie gesagt, bei der kurzen Zeit, wenn noch was nachjustiert werden muss - mich nicht).
LG
Nina
_________________ Zombies just want hugs |
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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26.11.2013 10:03
von Zauberstift
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** Seine Augen konnten nicht glauben, was er las.** Nun, Augen sind nicht sehr gläubig. Ansonsten bin ich mit deinem Text eher am hadern. Erstens verstehe ich den Sinn nicht ganz, denn Monitore sind keine Spiegel. Zweitens bin ich mit der Umsetzung (siehe erstens) nicht zufrieden.
Umsetzung Vorgaben: 4 Federn
Plot: 6 Federn
Stil: 6 Federn
Du bekommst 5 Federn von mir.
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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26.11.2013 18:58
von shatgloom
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Ich finde die Geschichte spannend, auch wenn ich zugeben muss, dass ich sie trotz mehrmaligen Lesens nicht so ganz verstanden habe.
Schönes Detail: Noel/Leon Siri/Iris und Otto. Schöner Schreibstil, flüssig zu lesen.
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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26.11.2013 23:53
von Akiragirl
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Liebe/r FFF-Teilnehmer/in!
Aufgrund von chronischem Zeitmangel kann ich diesmal leider nur kurze Kommentare, stichpunktartige abgeben. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht. Pluspunkte gab es für eine originelle Umsetzung des Themas, interessante Figuren, einen guten Stil und Geschichten mit richtigem Anfang und Ende sowie einem klar erkennbaren Verlauf/Spannungsbogen. Abzüge dagegen für allzu viele Fehler im Text (ein paar sind verzeihbar beim FFF), stereotype Darstellungen, Logikprobleme oder „unrunde“ Geschichtsfragmente. Bei alldem habe ich die knappe Zeit immer versucht im Hinterkopf zu behalten.
Zur Geschichte „Dampfschwaden“:
+ originelle Idee; nicht naheliegend bei der Vorgabe
+ sicher geschrieben; Verlauf ist erkennbar und nachvollziehbar
- eventuell war die Idee doch etwas zu komplex für einen so kurzen Text; mehr Hintergründe hätten die Geschichte „runder“ gemacht
- Motive von Noel und Siri bleiben daher auch recht oberflächlich
Bewertung: 6 Federn.
Meine Durchschnittswertung war: 4,7 Federn
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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27.11.2013 00:26
von Constantine
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Dieser Text ist sauber geschrieben. Das Spiel der Namen ( Noel - Leon, Siri - Iris, Otto - Otto) im Bezug auf das Spiegel-Thema ist eine witzige Idee.
Was das Experiment, die Auswirkung des Fehlens von Fernsehen und Internet auf die Menschheit, in den 20 Jahren bisher bewirkt hat, ist leider nicht klar. Hier hätte ich mir mehr Ausarbeitung gewünscht, stattdessen eher viel blabla von den Protas Noel und Siri. Insofern würde ich sagen, dass das Thema, eine Welt hinter dem Spiegel zu beschreiben, nicht gelungen ist.
Warum ausgerechnet eine Welt ohne Fernsehen und Internet? Computer gibt es noch, nur kein WWW?
Im Vergleich zu den anderen Texten liegt dieser Text bei mir im unteren Drittel.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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27.11.2013 10:27
von KeTam
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Leider hat mich dein Text nicht so richtig mitgenommen.
Die Idee an sich finde ich nicht schlecht, aber sie ist mir zu verhuscht umgesetzt. War ja auch nicht viel Zeit ...
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Jay_8011 Gänsefüßchen
J Alter: 43 Beiträge: 39
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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27.11.2013 23:44
von Einar Inperson
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Hallo Autor hinter dem Spiegel.
Ich werde in meiner Bewertung keine kleinen Fehler, Logikbrüche oder einen etwas plötzlichen Abschluss der Geschichte etc. negativ einfließen lassen. Erfahrene FFF-Teilnehmer haben hier einfach Vorteile in der Schreibökonomie. Bewerten möchte ich, wie die Geschichte auf mich gewirkt hat. Also eine rein subjektive Leser-Bewertung.
Eine Art von Truman Show, die mir auch nach mehrmaligem Lesen noch Passagen aufzeigt, die mir zuvor entgangen sind.(Noel - Leon; Siri - Iris)
Dafür 5 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
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"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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29.11.2013 12:01
von Nihil
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Der Kniff mit den gespiegelten Namen ist nett und gefällt mir und lässt Raum für Interpretationen, stellt aber auch schon die interessanteste Idee in deinem Text dar. Denn so ganz habe ich den Sinn der Spiegelwelt in deiner Geschichte nicht verstanden. Es wurden also Milliarden von Dollar (eigentlich schon lachhaft wenig, wenn man sich den technischen Aufwand vorstellt, der jedes Nasa-Projekt wie Sandburgenbauen aussehen lässt) investiert, um eine Spiegelwelt zu erschaffen, in der es kein Internet, usw, gibt, nur damit es dann am Ende doch alles aufgelöst wird? Dass das Fehlen des Internets die Realisierung eines solchen Projekts rechtfertigt, halte ich für fragwürdig, aus Autorensicht finde ich den Einfall etwas mau. Da hätte es doch viel mehr Möglichkeiten gegeben. Andere Kleinigkeiten wie etwa ein wenig Infodump hier und dort lassen sich durch die Zeitknappheit gut rechtfertigen. Insgesamt fehlt mir hier jedoch die zündende Idee, die alles trägt, und die Originalität.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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30.11.2013 16:41
von Piratin
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_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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01.12.2013 11:31
von Lapidar
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Hier fehlt mir ein bisschen der Zusammenhang.
Das Big Brother läst grüßen.. kann ich verstehen.. aber was angeschlagene Spiegel damit zu tun haben, dass die Leute keine internet haben, versteh ich nicht.
Logisch über die Spiegle wird überwacht.. das Experiment.. aber wenn eingeplant wurde, dass die Überwachung ausgeschalten wird.. heißt das ja noch nicht zwangsläufig, dass die Leute plötzlich wieder Internetzugang und TV haben. Sondern einfach, dass man sie sich selber überläst. Oder?
Die Idee gefällt mir, aber ich finde das vorgegebene Thema ist nicht erfüllt.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Existerman Prototyp
E Alter: 23 Beiträge: 189 Wohnort: Berlin
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E 01.12.2013 12:56
von Existerman
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Man denkt leider von Anfang an, was soll das Ganze. Man wird mitten reingeworfen, und für so einen Start ist die Geschichte zu verworren. Ich verstehe nicht, was die reden. Höchstens ansatzweise, als am Ende der geniale Aha-Effekt kommt. Das mit den Namen ist echt genial.
Ich kann die Idee hinter dem Text erhaschen. Er ist gut geschrieben und ermöglicht so ein wenig Zugang. Allerdings braucht er trotzdem mehr Hintergrundinfo.
5 Federn
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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01.12.2013 16:00
von Mardii
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Leider habe ich nächste Woche ein volles Programm und werde nicht mehr dazu kommen, angemessene Kommentare unter jeden Beitrag zu schreiben. Ich möchte aber gerne meine Bewertung abgeben, da die Wettbewerbsleitung angemerkt hat, einige Texte hätten zu wenig Feedback. Das versuche ich mit moderaten Federn auszugleichen. Im Zweifel und bei Interesse schreibe ich euch gerne auch etwas unter eure Texte oder schicke euch eine PN. Meldet euch einfach.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Drakenheim Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 387 NaNoWriMo: 50166 Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm
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02.12.2013 15:44
von Drakenheim
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Ziemlich verworren, und mir ist nicht ganz klar, wieso der Knabe so in Untergangssstimmung gerät, wenn die Spiegel beschlagen.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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02.12.2013 19:15
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
eigentlich finde ich deine Idee ganz gut, dieses Sci-Fi angehauchte Setting, das auch mit Themen spielt, die momentan brandaktuell sind, Überwachung, Menschenrechte, etc. Außerdem bearbeitest du diese Themen so, dass ich als Leser nicht das Gefühl habe, dass du als Autor mir mit der Moralkeule kommst, also eine bestimmte missionarische Intention verfolgst. Sehr gut!
Trotzdem bin ich etwas unschlüssig, was die Bewertung anbelangt, weil dein Text einige stilistische Unsicherheiten enthält. Hier mal ein paar Beispiele:
Zitat: | Das Badezimmer hüllte sich in Dampfschwaden |
Finde ich nicht schön. Das Badezimmer kann sich nicht aktiv in etwas hüllen. Schiefes Bild für mich.
Zitat: | Er lief ins Badezimmer, wischte den Dampf vom Spiegel und schnappte seine Hose. |
Hier ist mir die Logik nicht ganz klar. Wieso wischt er den Dampf weg, wenn er die Wohnung gleich darauf verlässt? Davon, dass er noch einmal seine Frisur richten will, o.ä. schreibst du ja nichts. Für mich ist das so, wie es da steht, eine völlig unmotivierte Handlung.
Zitat: | Er fasste ihr auf die Schulter |
Auch ein unschönes Bild bzw. schiefe Sprache. Meiner Meinung nach kann man Dinge anfassen, aber auf etwas drauffassen kann man nicht. Besser wäre hier gewesen: Er legte seine Hand auf ihre Schulter, Sanft berührte er ihre Schulter oder ähnliches.
Zitat: | Es schien auch hier Übertragungsprobleme zu geben, denn ein Teil der Bilder lag wie im Nebel. |
Auch ein unschönes Bild, finde ich. Warum nicht einfach verschwommen?
Bei dem Schluss habe ich leider auch ein bisschen Verständnisprobleme, ich hätte das eher so aufgefasst, dass es normal ist, dass es Zeiten gibt, in denen die Versuchspersonen unbeobachtet sind - nicht aber, dass das ganze Programm gleich zum Scheitern verurteilt ist.
Alles in allem aber ein ganz solider Text, gutes Mittelfeld würde ich sagen.
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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