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Merope Klammeraffe
Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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24.11.2013 22:00 Ein Fleck auf dem Spiegel (Prosa) von Merope
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Hinterher ist man immer schlauer.
Werner hätte zu mir gesagt: Du spinnst! Mit mindestens 3 Ausrufezeichen und in diesem Ton, den ich gar nicht abkonnte. Allerdings: wen kümmert schon, was Werner gesagt hätte?! Mich bestimmt nicht. Schließlich bin ich froh, dass das Fiasko mit ihm endlich vorbei ist.
Alles begann damit, dass ich in einem Drogeriemarkt - der Name spielt keine Rolle, hat auch nur 2 Buchstaben - ein neues Fensterputzmittel entdeckte. Obwohl, „entdeckte“ ist eigentlich das falsche Wort. Die durchsichtige Plastikflasche stand alleine im Regal neben den Shampoos und wurde von der Abendsonne bestrahlt, sodass der Inhalt leicht zu glühen schien.
Im Nachhinein hätte ich mich fragen sollen, was ein Fensterputzmittel bei den Shampoos verloren hatte. Aber nachher ist man ja immer schlauer.
Auf jeden Fall schimmerte die bernsteinfarbene Flüssigkeit in der Flasche. Es sah aus, als würden kleine Sternchen darin schwimmen. Hübsche kleine Sternchen. Ich mag Sternchen. Ich habe sogar Sneakers mit Sternchen, Socken mit Sternchen. Und meine Katze hat ein Sternenhalsband.
Wenn ich ehrlich bin, ist das nur eine faule Ausrede, denn ich habe wirklich keine Ahnung, warum ich das Fensterputzmittel gekauft habe. Schließlich wollte ich nur eine Bienenwachskerze für den Advent besorgen. Und ehrlich gesagt: Ich hasse Fensterputzen! Solange man durch die Scheiben noch nach draußen sehen kann, ist alles gut.
Zuhause angekommen habe ich erst einmal die Schuhe ausgezogen, die Katze begrüßt und die Flasche mit dem Fensterputzmittel auf die Kommode gestellt. Dabei ist mir aufgefallen, dass mein großer Spiegel einen Fettfleck in der Mitte hatte. War der heute morgen schon da gewesen? Misstrauisch sah ich die Katze an. Hochmütig blickte sie zurück, dehnte sich genüsslich und stolzierte ins Wohnzimmer.
Die Fensterputzmittelflasche verströmte ein warmes, einladendes Licht. Ich nahm ein Taschentuch aus der Schublade, löste den Verschluss, sandte einen goldfarbenen Sprühstrahl auf den Spiegel und fing an, die Flüssigkeit zu verreiben.
Der Kontakt mit dem Spiegel hatte fast etwas Sinnliches, je länger ich rieb. Dann entstanden kleine Flämmchen um den Spiegel, wie bei einem St.-Elms-Feuer. Dann wurde er durchsichtig, und ich war drüben.
Ich weiß, das klingt jetzt erst einmal nicht wirklich glaubwürdig. Andererseits: die Sache mit dem Dschinn und dem Skorpion damals war ja auch etwas seltsam gewesen.
Also noch einmal: Ich bin drüben. Ich weiß das genau, weil es hinter mir knirschte, als würde Glas zerspringen. Als ich mich jedoch umdrehe, kann ich nur eine große, gewölbte Glaswand sehen, hinter der sich ein tiefes Blau ausbreitet. Gemächlich zieht ein Manta vorbei, begleitet von einigen Schiffshalterfischen. Da ich Biologin bin, überrascht mich das nicht weiter. Schiffshalterfische gehören übrigens zu den Stachelmakrelen.
OK, jetzt einmal der Reihe nach: Gerade war ich in meinem Flur und habe einen Fettfleck vom Spiegel gerieben. Jetzt bin ich JENSEITS des Spiegels und blicke zurück auf das, was mein Flur war und sehe: Meer! Viel Meer!
Gottseidank ist die Katze nicht da drüben. Sie hasst Wasser. Fisch allerdings liebt sie.
Ich fahre zusammen, als sich eine feuchte Hand auf meine Schulter legt. Den Speichel muss ich jetzt erst einmal herunterschlucken, bevor ich mich umdrehe.
„nemmoklliW, nirehcuseB!“
„Hä?“ Ich verstehe nur Bahnhof und starre das seltsame Wesen an, das mir eines seiner 6 Beine - oder sind es Arme? - auf die rechte Schulter gelegt hat. Feucht-kühl fühlt sich das Anhängsel an, das dem Ende eines Elefantenrüssels ähnelt. Die anderen 5 Arme/Beine sehen ähnlich aus. Der Mund, aus dem die unverständlichen Geräusche kamen, liegt irgendwo in Höhe meines Bauchnabels. Die Stielaugen allerdings sind bei mir auf Augenhöhe.
Es ist ziemlich lästig, wenn man von etwa 20 Augen angestarrt wird. Vor allem von pinkfarbenen Pupillen! Hatte ich schon einmal erwähnt, das ich Pink hasse??
„emmoklliW, NirehcuseB!“ Die Tonlage ist in etwa so einladend wie eine rostige Kreissäge, nur etwas tiefer.
„ettiB, etielgeb hcim!“ Als sich das Ding in Bewegung setzt, verursachen seine rüsselartigen Anhängsel ein schmatzendes Geräusch auf dem Fußboden. Widerlich! Als würde man in Katzenscheiße treten!
„Sorry, ich habe jetzt eigentlich überhaupt keine Zeit! Erstens beginnt jetzt dann „Dr. House“ im Fernsehen - und die Folge ist wichtig, die habe ich beim letzten Mal verpasst. Zweitens muss ich die Katze noch füttern!“
„yrroS?“ Wenn einen 20 pinkfarbene, gestielte Augen fragend ansehen, dann ist das - nicht schön. Mir wird gleich schlecht. Was meint der Typ nur mit yrroS?
Schlagartig geht mir ein Licht auf. Nein, ich bin nicht blond!!
„enieK tieZ!! eztaK regnuH!“ Ich bin sehr stolz auf mich, wie schnell ich den Bogen heraus habe. Aber in Sprachen war ich schon immer gut. Das hat mich durch manches Zeugnis gerettet.
„hcaN esuaH?? oW? eiW?“ Es klingt aus meinem Mund zwar nicht einmal für meine Ohren sehr flüssig, aber offensichtlich versteht mich das Ding. Sogar ich kann jetzt seine Enttäuschung erkennen. Offensichtlich wollte er nur spielen. Kraftlos rutscht das Rüsselärmchen von mir ab. Rund um die Stielaugen wird es feucht, erst kullern Tropfen, dann entwickeln sich kleine Fontänen. Etwas davon spritzt in mein Gesicht. Als ich es abwische, riecht mein Ärmel nach Lakritz.
Es gibt nur wenig, das ich zum Essen Widerlicher finde als Lakritze. Nicht umsonst nennt man es im Süden „Bärendreck“!
„yrroS!“, sage ich hilflos. „Tut mir echt leid, aber ich muss wirklich nach Hause!“
Dann drehe ich mich um. Die gewölbte Glaswand ist immer noch da. Der Mantarochen nicht. Statt dessen sehe ich ein paar einzelne Quallen vorbeitreiben, aber sie sind zu weit weg, um sie genau bestimmen zu können.
Mit meinem nach Lakritz stinkenden Ärmel reibe ich an der Glaswand. Wenn ein Trick einmal funktioniert hat, dann funktioniert er auch beim 2. Mal. Dann fällt mir noch etwas ein und ich drehe mich um:
„uD thcin nemmok! eztaK hcilrhäfeg!“ und reiße die Augen auf und zeige die Zähne.
Das Ding nickt. Es weint jetzt nicht mehr, aber es ist sehr traurig.
Bevor es noch etwas sagen kann, reibe ich jetzt fest mit dem Lakritzärmel weiter - und der Trick funktioniert. Das Glas knirschte, und ich stand wieder vor dem Spiegel, mit der Fensterputzmittelflasche in der Hand. Kleine Sternchen schwammen in der bernsteinfarbenen Flüssigkeit. Entschlossen ging ich ins Klo und spülte den ganzen Inhalt hinunter. Dann warf ich die Flasche in den Plastikmüll.
Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich zu meiner Katze aufs Sofa. Sie kam und schnupperte an meinem Ärmel. Dann fing sie an, daran zu lecken. Perverses kleines Vieh!
„Du glaubst nicht, was mir jetzt gerade passiert ist, Katze!“, sagte ich und schob sie zur Seite.
„Du meinst das Ding mit den 20 Augen?“, fragte sie geringschätzig, rollte sich auf dem Kissen zu einem Pelzklumpen zusammen und fing an zu schnurren.
Hinterher ist man doch nicht schlauer.
Weitere Werke von Merope:
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Mana Mensch
Alter: 39 Beiträge: 2227 Wohnort: Düsseldorf
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25.11.2013 13:48
von Mana
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Neil Gaimans Katze kann auch sprechen. Das gibt schon mal Pluspunkte. Azch der Titel ist ansprechend. Der hat much überzeugt deinen Text als erstes zu lesen.
Ich hätte mir denbText in Absätze aufgeteilt gewünscht. So war ees etwa anstrengend zu lesen.
_________________ Der Verstand schreibt mit Tinte, das Herz mit Leidenschaft...
Wissenschaft ist ein stahlharter Metalldildo zum umschnallen.- Vince Masuka
Mein Lieblingsepigramm:
"Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse
Und mich in gott und gott in mich zusammenfasse." von Johannes Scheffler |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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26.11.2013 01:09
von Jack Burns
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hab ich seeehr gern gelesen
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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26.11.2013 23:57
von Akiragirl
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Liebe/r FFF-Teilnehmer/in!
Aufgrund von chronischem Zeitmangel kann ich diesmal leider nur kurze Kommentare, stichpunktartige abgeben. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht. Pluspunkte gab es für eine originelle Umsetzung des Themas, interessante Figuren, einen guten Stil und Geschichten mit richtigem Anfang und Ende sowie einem klar erkennbaren Verlauf/Spannungsbogen. Abzüge dagegen für allzu viele Fehler im Text (ein paar sind verzeihbar beim FFF), stereotype Darstellungen, Logikprobleme oder „unrunde“ Geschichtsfragmente. Bei alldem habe ich die knappe Zeit immer versucht im Hinterkopf zu behalten.
Zur Geschichte „Ein Fleck auf dem Spiegel“:
+ Nette Ideen; Geschichte ist irgendwie ganz süß; auch ohne allzuviel Action und Tod
- Zeitformenfehler erschweren das Verständnis
- „Laberton“ der Protagonistin nervt relativ schnell
Bewertung: 5 Federn.
Meine Durchschnittswertung war: 4,7 Federn
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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27.11.2013 01:19
von Constantine
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Die Text weist für mich ein hohes sprachliches Niveau auf und ist flüssig geschrieben. Die Geschichte hat mir gut gefallen. Das Spiegel-Thema ist passend umgesetzt.
Sehr erfrischend fand ich den Humor, der prima umgesetzt worden ist.
Die Befederung liegt im Vergleich zu den anderen Beiträgen in der oberen Hälfte.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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27.11.2013 14:39
von KeTam
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Ach, ja, gefällt mir! Ist humorvoll und hat sogar eine sprechende Katze dabei, dein Text. Ja.
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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27.11.2013 20:39
von shatgloom
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Ich finde die Geschichte köstlich. Sprachlich sehr schön, nette Ideen (Sternchen, Spiegelschrift, sprechende Katze), hat mir gut gefallen. Auch ein Favorit!
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Gast
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28.11.2013 14:27 Sehr guter Text von Gast
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Mich beeindruckt wie du die Sicht von hinter dem Spiegel beschreiben hast. Auch die falsch herum geschriebenen Wörter finde ich eine gute Idee. Der Text ist sehr gut zu lesen und macht Spaß.
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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29.11.2013 10:47
von Kateli
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Wer ist eigentlich Werner?
Ich weiß, das tut im Grunde nichts zur Sache, aber genau deswegen schreib ich's hier hin, manchmal stolpere ich in nämlich in diesem Text über Infos, die nichts beitragen, sondern mich eher aufhalten. Auch der Name des Drogeriemarktes lenkt mich eher ab, trotz oder vielleicht gerade wegen der bloßen Andeutung. Schon liegt beim Lesen der Fokus drauf und ich bin raus ...
An einer Stelle allerdings finde ich die "falsche", unpassende Information wiederum genial platziert, nämlich hier:
Zitat: | Gemächlich zieht ein Manta vorbei, begleitet von einigen Schiffshalterfischen. Da ich Biologin bin, überrascht mich das nicht weiter. Schiffshalterfische gehören übrigens zu den Stachelmakrelen. |
Gehört hier nicht hin! Sie sollte sich zuerst fragen, was da passiert ist (tut sie ja danach auch gleich)! Aber gerade diese Gedanken zeigen, wie perplex sie ist und wie wenig ihr Gehirn imstande ist zu begreifen, was passiert ist. Finde ich klasse, wäre ich so nie drauf gekommen, hätte sie wohl eher gleich in Panik verfallen lassen - aber das hier ist viel besser! Unerwartet und gut. Verliert nur ein bisschen an Gewicht, weil eben zuvor öfter mal unpassende oder überflüssige Infos da sind, lässt sich aber spielend leicht überarbeiten und besser herausdefinieren.
Die Sache mit der sprechenden, wissenden Katze am Schluss gefällt mir ebenfalls ausgesprochen gut, und der Schlusssatz passt perfekt, von der Aussage wie auch im Kontrast zu dem am Beginn, wirkt kein bisschen konstruiert oder angeklebt.
Fazit: Nicht besonders neu oder aufregend von der Idee her, aber mit feinen Kniffen und Details. Bisschen Überarbeitung noch, bisschen straffen, weniger Ballast, nichts Großes - runde Sache!
LG
Nina
_________________ Zombies just want hugs |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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30.11.2013 15:24
von Einar Inperson
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Hallo Autor hinter dem Spiegel.
Ich werde in meiner Bewertung keine kleinen Fehler, Logikbrüche oder einen etwas plötzlichen Abschluss der Geschichte etc. negativ einfließen lassen. Erfahrene FFF-Teilnehmer haben hier einfach Vorteile in der Schreibökonomie. Bewerten möchte ich, wie die Geschichte auf mich gewirkt hat. Also eine rein subjektive Leser-Bewertung.
Ich habe Mitleid mit Knopfäuglein, das nur spielen möchte. Hübsche Idee mit der Spiegelschrift, in der richtigen Dosierung, dass es nicht zu anstrengend wird. Und ein gelungener Schlussgag mit der sprechenden Katze.
6 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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30.11.2013 17:14
von Piratin
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Hallo Inko,
eine schöne wirklich andersartige Welt hinter dem Spiegel hast Du erschaffen und auch die Idee mit der anderen Sprache gefällt mir und der Hinweis auf das gefährliche Raubtier (Stubentiger). Doch leider finde ich das Ende, dass die Katze spricht, nicht so gelungen.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Jay_8011 Gänsefüßchen
J Alter: 43 Beiträge: 39
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Gast
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01.12.2013 12:53
von Gast
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Hallo
Gut! Ich wurde unterhalten. Das Ich der Geschichte und der beiläufige Ton, in dem erzählt wird, wie sich die Erzählstimme immer wieder selbst am Abschweifen hindert: das hat mir gefallen.
Eine kurze Rahmenhandlung, die sanft auf das Erlebnis in der Spiegelwelt hinführt, welches dann leichtfüssig im Präsens erzählt wird; das Zurückkehren in eine Realität, die die Existenz der anderen Welt am Ende spiegelt - das alles ist sehr selbstverständlich konstruiert und so, dass man dem Text keinerlei Anstrengung anmerkt. Im Gegenteil - es muss dir Spass gemacht haben, diese Geschichte zu basteln und du hast bei mir einen Stein im Unterhaltungsbrett!
Was Werner gesagt hätte - wen kümmert das schon?! Ich sage: du kannst fabulieren
Zitat: | Schiffshalterfische gehören übrigens zu den Stachelmakrelen. | sawoS gam hci Man hat Meerwert in deiner Geschichte, schön wars, und witzig!
LG
Lorraine
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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01.12.2013 16:11
von Mardii
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Leider habe ich nächste Woche ein volles Programm und werde nicht mehr dazu kommen, angemessene Kommentare unter jeden Beitrag zu schreiben. Ich möchte aber gerne meine Bewertung abgeben, da die Wettbewerbsleitung angemerkt hat, einige Texte hätten zu wenig Feedback. Das versuche ich mit moderaten Federn auszugleichen. Im Zweifel und bei Interesse schreibe ich euch gerne auch etwas unter eure Texte oder schicke euch eine PN. Meldet euch einfach.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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01.12.2013 21:11
von Nihil
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Leider ist auch diese Geschichte eine, die noch willkürlicher fast nicht sein konnte. Das liegt zwar auch in der Natur der Sache, weil man beim FFF ja seinen spontanen Einfällen folgt, aber trotzdem kann man ein bisschen darauf achten, dass die Geschichte auf der Erzählebene Sinn macht, realistisch muss sie ja gar nicht sein. Aber dass die Protagonistin durch ein (zumindest als solches verkauftes) Putzmittel ein Portal in eine fremde Welt öffnet, in der ihr ein mehrgliedriges augenbestieltes Monster begegnet, was am Ende, in der realen Welt, von der eigenen Katze kommentiert wird, ist selbst für eine FFF-Geschichte ein sehr sprunghafter Verlauf. Die Idee mit dem Rückwärtsschreiben gefällt mir leider auch nicht besonders, vor allem, da die Wortreihenfolge ja normal bleibt, nur die Buchstabenfolge ändert sich. Außerdem, was mich an dem Trick immer stört, frage ich mich, wie man das aussprechen will, da „sch“ ja vom Klang gleich bleiben muss und nicht plötzlich zu „Hicks“ wird. Zu guter letzt finde ich auch den gespiegelten Anfangs-/Endsatz recht beliebig gewählt, da er so oder ähnlich wohl auf 95% der Geschichten hier passen würde.
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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02.12.2013 15:19
von Zauberstift
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Hier kann ich es kurz machen. Lustig, nett, gut ausgedacht. Leider ein wenig zu viel "tell". Schade, das hätte mehr werden können.
Umsetzung Vorgaben: 8 Federn
Plot: 9 Federn
Schreibstil: 5 Federn
Du bekommst 7 Federn von mir
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Drakenheim Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 387 NaNoWriMo: 50166 Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm
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02.12.2013 18:02
von Drakenheim
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Leicht durch die Gute. Ob das wohl an der Berufswahl liegt? Ich mag die Katze.
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Duffydoof Leseratte
Alter: 34 Beiträge: 121 Wohnort: Municia
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03.12.2013 12:05
von Duffydoof
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Beim dritten Satz war ich noch genervt von diesem aufgesetzt bildlichem Stil. Später hat er mich aber ganz erfasst.
Schön. Vor allem, weil die Umsetzung der Aufgabe auch im Tempus umgesetzt wurde. Grandiose Idee, die ich fast übersehen hätte.
Trotzdem finde ich das Thema etwas zu belanglos. Es fehlt mir der Tiefgang.
_________________ Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.
11618
2166 |
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nebenfluss Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5994 Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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03.12.2013 14:14
von nebenfluss
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Diese Geschichte verstehe ich entweder nicht, oder es gibt nichts zu verstehen.
Gut, die Vorgaben sind erfüllt.
Erster und letzter Satz geben dem Ganzen so eine ulkige Leere, mir persönlich ist das zu flach.
Die Anderartigkeit der Welt hinter dem Spiegel wird deutlich, aber die Rückwärtssprache ist ein uralter Hut. Ansonsten scheint mir das eine beliebige freakige Idee zu sein. Mir fehlt da die Integration einer Spiegellogik oder -symbolik.
Warum ist beim Zurückschauen auf der anderen Seite ausgerechnet das Meer? Wieso Mantarochen? Wieso riechen die Tränen nach Lakritz?
Und wer zum Knödel ist Werner, und was hat er in diesem Text zu suchen?
Für mich ist das einer dieser Texte in diesem FFF, denen einfach eine Auseinandersetzung mit dem Spiegel als Transportmedium fehlt.
Ein paar Stellen sind ansatzweise witzig - etwa der Name der Drogerie mit zwei Buchstaben, der keine Rolle spielt. Oder dass die Katze am Schluss spricht und über dieses Ding mit den vielen Augen Bescheid weiß. Aber zu mehr als 3 Federn kann ich mich, im Vergleich zu manch anderem Wettbewebsbeitrag, nicht durchringen.
Nimm's mir nicht übel.
LG
_________________ "You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson) |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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03.12.2013 23:16
von firstoffertio
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Das ist gidlog!
Endlich eine einfallsreiche Geschichte mit Humor, die die Vorgaben locker nimmt und auch so umsetzt und dazu gut geschrieben ist.
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Amaryllis Forenschmetterling
Alter: 38 Beiträge: 1380
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04.12.2013 17:16
von Amaryllis
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Liebe/r Inko,
bei deinem Text bin ich ein bisschen zwiegespalten. Mir gefällt die Idee ziemlich gut und du hast auch eine nette Erzählweise, aber manchmal wirkt es auf mich so, als hättest du dich ein bisschen verzettelt und auch als würdest du mit Zwang lustig sein wollen. Sehr gut gefallen hat mir jedenfalls die Pointe - und wie du es geschafft hast, den Anfangs- und den Schlusssatz einander entgegenzustellen.
Prinzipiell war der Text auch recht fehlerfrei geschrieben, nur eine Anmerkung: Zahlen bis zwölf schreibt man normalerweise aus. Auch mit den Wechseln in der Zeitenfolge bin ich nicht so ganz glücklich, obwohl du natürlich in die Gegenwart wechselst, sobald sie in der Parallelwelt ist, wahrscheinlich auch um das Geschehen näher heranzuziehen, für mich passt das leider aber nicht ganz.
Und noch eine Anspielung, die ich persönlich nicht verstanden hab:
Zitat: | Ich weiß, das klingt jetzt erst einmal nicht wirklich glaubwürdig. Andererseits: die Sache mit dem Dschinn und dem Skorpion damals war ja auch etwas seltsam gewesen. |
Hab ich irgendwas verpasst? Worauf bezieht sich das?
Ich hoffe, du kannst mit diesem Feedback etwas anfangen. Für Rückfragen oder Anmerkungen stehe ich natürlich auch nach dem Wettbewerb zur Verfügung. Die Befederung erfolgt dann abschließend (auch im Vergleich), wenn ich alle Texte kommentiert habe.
Liebe Grüße,
Ama
_________________ Mein Leben ist ein Scherbenhaufen...
Aber ich bin der Fakir. |
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freckle Leseratte
Beiträge: 107 Wohnort: Dachgeschoss
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05.12.2013 14:59
von freckle
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Locker flockig formuliert und mit Humor geschrieben - das gefällt mir sehr. Ist eine der wenigen Geschichten, an die ich mich ein paar Tage später noch erinnern konnte, hebt sich also deutlich ab.
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