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Welt der Dunkelheit (Prosa)

 
 
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Alter Ego
Geschlecht:männlichSchneckenpost

Alter: 30
Beiträge: 8
Wohnort: Österreich


Beitrag24.11.2013 22:00
Welt der Dunkelheit (Prosa)
von Alter Ego
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Er spürte Unbehagen in sich aufsteigen. Diese Welt gefiel ihm nicht. Sie gefiel ihm überhaupt nicht.
Der verrückte Alte hatte zwar angedeutet, dass der Spiegel ein Geheimnis barg, aber wer hätte ahnen können, dass es ein Geheimnis derart monströsen Ausmaßes war?  Eine gigantische Parallelwelt, so abartig anders, dass es beinahe unheimlich war. In dieser Welt herrschte die Dunkelheit. Unbeständige Dunkelheit, die sich wabernd und zerrinnend seinem Blick entzog, sobald er länger als ein paar Augenblicke auf denselben Punkt starrte.  Alles, sogar sein eigener Körper bestand aus Grautönen. Die Umgebung bestand aus Schatten, die paradoxerweise ohne jegliches Licht auskamen. Wie war das möglich? Er beschloss seinen Verstand auszuschalten, um nicht Gefahr zu laufen wahnsinnig zu werden. In dieser Welt war kein Platz für rationales Denken.  
Gesichtslose Gestalten mit dem Körperbau riesiger Primaten kreuzten  knurrend seinen Weg, schienen ihn aber kaum zu beachten. Vermutlich hielten sie ihn für einen der ihren. Er wusste, unter normalen Umständen müsste er Angst empfinden, sich vor Angst auf dem Boden winden und schreien so laut er konnte.  Aber dem war nicht so. Unbehagen? Ja! Angst? Nein!  Er würde sich dennoch in Acht nehmen und so gut er konnte Kontakt  zu den Primaten vermeiden.
 Plötzlich stießen sie unmenschliche Schreie aus und begannen auf ihn zuzulaufen. Das Unbehagen wuchs rasend schnell zu peinigender Angst. Der Geräuschteppich gewebt aus  dem schrillen Kreischen und wütendem Grollen der Primaten, war wie eine eisige Klaue des Grauens, die sich nach seinem Herz ausstreckte. Nach einigen langen Augenblicken riss ihn der Schmerz aus dem lähmenden Gefängnis der Angst, als ihn einer der Primaten mit krallenbestückten Händen packte und in hohen Bogen von sich warf.  Schatten flogen an seinen Augen vorbei. Wabernde Dunkelheit trübte seinen Blick. Dann prallte er hart auf dem grauen Untergrund auf.  Er schmeckte Blut und spürte wie etwas in seiner Gesäßtasche zerbrach. Er zog es heraus. Es war der kleine Spiegel, dem er diesen unheimlichen Ausflug zu verdanken hatte. Wieso hatte er nicht früher daran gedacht. Wenn es einen Weg hierher gab, musste es auch einen Weg zurück geben. Aber nun zogen sich hunderte von Rissen durch das Glas. Naja, versuchen musste er es. Er stürzte sich kopfüber in den handtellergroßen zerbrochenen Spiegel und hatte nur einen Gedanken. „Zurück, ich muss zurück!“
Sein Körper wurde komplett zerschnitten, aber mit einem Lächeln im Gesicht, von dem verrückten Alten aufgefunden.  Zunächst hatte er unglaublichen Schmerz, dann unglaubliche Erleichterung empfunden, es zumindest zurück geschafft zu haben. Dass letzte was er gespürt hatte, war die ruhige Gelassenheit und Gleichmütigkeit eines Sterbenden.

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Existerman
Geschlecht:männlichPrototyp
E

Alter: 23
Beiträge: 189
Wohnort: Berlin


E
Beitrag25.11.2013 19:27

von Existerman
Antworten mit Zitat

Mir gefällt die Idee, dass er bei einem Riss im Spiegel ebenfalls zerschnitten wird. Doch von der Handlung her ist die Geschichte schwach. Auch wird die Welt zwar bildhaft dargestellt, aber die Angst des Protas wurde für mich nicht deutlich. Irgendwie wirkt das ... kindlich geschrieben auf mich.
Insgesamt leider schwache Geschichte, 2 Federn.
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag25.11.2013 21:41

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Muss ich nochmal lesen.

_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis

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"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Piezke
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 37
Beiträge: 132



Beitrag25.11.2013 22:34

von Piezke
Antworten mit Zitat

Der Protagonist konnte nicht verstehen, wie die Spiegelwelt möglich ist, und ich habe kein rechtes Bild von ihr bekommen. Beherrschende Dunkelheit, null Sättigung, Schatten ohne Licht - irgendwie sah ich nichts.
Dank den Primaten hat dein Text deutlich an Bildhaftigkeit gewonnen. Dafür ist die Schilderung der Angst des Protagonistens für meinen Geschmack zu ausufernd geraten, da hätte Verdichtung gutgetan.
Der letzte Satz bietet dann noch Interpretationsspielraum. Ist der Protagonist gestorben? War der kleine Ausflug nur ein Todeskampf?

Zitat:
Gesichtslose Gestalten mit dem Körperbau riesiger Primaten
"Primaten" ist sehr unspezifisch. Ich habe mir Gorillas vorgestellt, aber es hätten auch Lemuren sein können.
Zitat:
zu peinigender Angst
Meintest du "panisch"? Große Angst peinigt immer.
Zitat:
schrillen Kreischen
Pleonasmus. Den Satz finde ich insgesamt zu dick aufgetragen. Die "Klaue des Grauens, die sich nach seinem Herz ausstreckte" ist so altgedient, dass sie mir kein Bild übermittelt.
Zitat:
Sein Körper wurde komplett zerschnitten, aber mit einem Lächeln im Gesicht, von dem verrückten Alten aufgefunden.
Hier sind Zeit und Grammatik(?) etwas durcheinander. Ich nehme an, es sollte etwa so lauten:
"Sein Körper wurde komplett zerschnitten, aber als der Alte ihn auffand, lächelte er."


Trotz der Kritikpunkte: Im Rahmen des Wettbewerbs eine runde Sache!
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag26.11.2013 09:50

von KeTam
Antworten mit Zitat

Ich weiß nicht so recht, was mir an diesem Text nicht zusagt. Eigentlich hat er ein paar schöne Passagen, aber es kommt halt nicht viel bei mir an ...
Ich überleg noch ...
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Kateli
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 47
Beiträge: 256
Wohnort: D-Süd
Das goldene Gleis


Beitrag26.11.2013 20:35

von Kateli
Antworten mit Zitat

Unbehagen im ersten Satz, Gelassenheit und Gleichmut im letzten. Dahin führt ein gruseliger Höllentrip in eine Parallelwelt, der so fürchterlich ist, dass der Prota jeden Preis zahlt, um dort zu verschwinden - und sogar den eigenen Tod gelassen als Preis akzeptiert.
Von der Idee so weit, so gut - aber man hätte mehr draus machen können, es wirkt nicht schlüssig genug, trotz wortgewaltiger Schilderungen finde ich diese Entwicklung, das Empfinden am Schluss nicht ausreichend nachvollziehbar. Wenn nun zum Beispiel die Schmerzen so groß gewesen wären, dass er alles drum geben würde, dass sie aufhören - wenn nun die Luft wie flüssiges Feuer in seinen Lungen brennt und er nur noch den Wunsch verspürt, nicht mehr atmen zu müssen oder so ... verstehst du, was ich meine? Irgendwas, was ganz direkt und unmittelbar den eigenen Tod willkommener sein lässt als die unerträgliche gegenwärtige Situation? Du erwähnst, beschreibst zwar die Angst, ich spüre sie aber nicht, sie bleibt als Rechtfertigung für das Willkommenheißen des eigenen Todes zu blass. Stattdessen denkt er noch so was hier:

Zitat:
Naja, versuchen musste er es.


Das klingt zwar schon recht auswegsauslos, aber ohne jeden Druck dahinter, ohne echte Panik.

 
Zitat:
Eine gigantische Parallelwelt, so abartig anders, dass es beinahe unheimlich war.


Warum nur beinahe? Das relativiert unnötig.

Zitat:
Plötzlich stießen sie unmenschliche Schreie aus


Dass die Schreie unmenschlich sind, war zu erwarten, die Formulierung verfehlt hier ihren Zweck.

Dazu häufig Wiederholungen, einige Zeichenfehler, und der eine oder andere Absatz hätte mir als Leser auch gut getan.

Dagegen steht die gute Idee und der gelungene Dreh am Schluss, dass er durch den zersprungenen Spiegel selbst nur in, ich nenn's mal "Scheibchen" in seine eigene Welt zurückkehrt - das passt, gefällt mir sehr gut.

Sicher auch so ein Text, dem mehr Zeit gut getan hätte (welchem nicht?)!
Ich empfinde ihn als Rohfassung mit Potential.

LG
Nina


_________________
Zombies just want hugs
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag26.11.2013 23:34

von Jack Burns
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Spannend und anschaulich.
Zum Ende hin lässt der Text etwas nach, verständlich unter den Produktionsbedingungen smile


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Akiragirl
Geschlecht:weiblichDünnhäuterin

Alter: 33
Beiträge: 3632
Wohnort: Leipzig
Der goldene Spiegel - Prosa DSFo-Sponsor


Beitrag27.11.2013 00:02

von Akiragirl
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Liebe/r FFF-Teilnehmer/in!

Aufgrund von chronischem Zeitmangel kann ich diesmal leider nur kurze Kommentare, stichpunktartige abgeben. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht. Pluspunkte gab es für eine originelle Umsetzung des Themas, interessante Figuren, einen guten Stil und Geschichten mit richtigem Anfang und Ende sowie einem klar erkennbaren Verlauf/Spannungsbogen. Abzüge dagegen für allzu viele Fehler im Text (ein paar sind verzeihbar beim FFF), stereotype Darstellungen, Logikprobleme oder „unrunde“ Geschichtsfragmente. Bei alldem habe ich die knappe Zeit immer versucht im Hinterkopf zu behalten.

Zur Geschichte „Welt der Dunkelheit“:
+ Versuch des Spannungsaufbaus erkennbar
- schlecht geschrieben („so abartig anders, dass es beinahe unheimlich war“)
- Geschichte führt nirgendwo hin -> Aussage?
- Hintergründe bleiben im Dunkeln; das macht die Geschichte beliebig
Bewertung: 3 Federn.

Meine Durchschnittswertung war: 4,7 Federn

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag27.11.2013 16:17

von Constantine
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Der Text ist handwerklich gut geschrieben und hat mir sprachlich gut gefallen. Die Geschichte ist kurz und prägnant verfasst. Der 1. und letzte Satz sind von der Aufgabenstellung ok.

Was mir nicht gefallen hat, war der angedeutete Übergang des Prota von der Realität in die Parallelwelt. Wie kam es dazu? Den Übergang zu verdeutlichen hätte dem flüssigen Verlauf der Geschichte gut getan.

Die Befederung liegt im Vergleich zu den anderen Beiträgen in der oberen Hälfte.
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nebenfluss
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5987
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
Podcast-Sonderpreis


Beitrag27.11.2013 16:45

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

Mit dieser Geschichte kann ich leider nichts anfangen. Sie ist deutlich zu kurz, um Spannung aufzubauen. Der Prota lässt mich kalt, denn ich erfahre nicht das Geringste über ihn. Es gibt nicht mal einen Hinweis darauf, warum er sich überhaupt dorthin begeben hat, ob freiwillig oder von dem verrückten Alten gezwungen. Dunkelheit und aggressive Primaten reichen mir als Vision einer Welt hinter den Spiegeln nicht aus. Sprachlich hat mich der Beitrag leider auch nicht überzeugt.

Man kann Positives finden, wenn man sich bemüht: Die Vorgaben sind erfüllt, die Perspektive wird eingehalten, der Text befolgt die Regeln der Rechtschreibung und der Grammatik. Allerdings ist das im Vergleich selbstverständlich in diesem FFF. Zweite Feder.
Ein kleines Highlight die Idee mit dem zersplitterten Spiegel, der den Prota ebenfalls zersplittert, aber das kommt mir nicht neu vor (auch wenn ich gerade nicht weiß, wo ich das bereits gelesen habe). Mehr als eine dritte Feder kann ich dafür fairerweise nicht geben. Ich verteile dieses Mal ziemlich extreme Wertungen, weil ich eine sehr große Diskrepanz in der Qualität der einzelnen Beiträge sehe (das ist nicht bei jedem Wettbewerb hier so und dem Thema geschuldet).

Ich hoffe, du lässt dich davon nicht entmutigen.

LG


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"You can't use reason to convince anyone out of an argument that they didn't use reason to get into" (Neil deGrasse Tyson)
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Kissa
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 630
Wohnort: Saxonia
Der silberne Spiegel - Lyrik Silberne Neonzeit


Beitrag27.11.2013 21:32

von Kissa
Antworten mit Zitat

Hallo!

Die Geschichte fängt spannend an und verliert jedoch zum Ende hin an Glaubwürdigkeit; Fiction hin oder her.
Fast bin ich versucht zu sagen, dass du fertig werden musstest. Und darunter leidet die im Ansatz gute Geschichte sehr.

Liebe Grüße
Kissa
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Gast







Beitrag29.11.2013 11:56
kurzer Text
von Gast
Antworten mit Zitat

Ich mag deine Art zu erzählen, aber die Handlung isrt mir etwas zu einfach gestrickt. Es geht eigentlich nur um diesen Zweikampf, am Anfang und Schluss eine Zeile angefügt. Mir ist das zu wenig.
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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag29.11.2013 22:33

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Hallo Autor hinter dem Spiegel.

Ich werde in meiner Bewertung keine kleinen Fehler, Logikbrüche oder einen etwas plötzlichen Abschluss der Geschichte etc. negativ einfließen lassen. Erfahrene FFF-Teilnehmer haben hier einfach Vorteile in der Schreibökonomie. Bewerten möchte ich, wie die Geschichte auf mich gewirkt hat. Also eine rein subjektive Leser-Bewertung.

Die Geschichte macht für mich nicht deutlich, warum das passiert, was passiert. Der Alte hat überhaupt keine Funktion, obwohl er an zentralen Stellen, als Wissender um das Geheimnis des Spiegels und als Auffinder des sterbenden Protas, in die Geschichte platziert wird. Der Prota bleibt völlig verschwommen.

Ich finde in der Geschichte auf keine W-Frage eine Antwort.

Kein Wer.
Kein Wie.
Kein Wo.
Kein Was.
Kein Warum.

Obwohl der Text zu den Fehlerfreien des Wettbewerbs zählt, leider von mir nur 2 Federn


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Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
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"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Gast







Beitrag30.11.2013 13:26

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo smile

Zitat:
Unbeständige Dunkelheit, die sich wabernd und zerrinnend seinem Blick entzog, sobald er länger als ein paar Augenblicke auf denselben Punkt starrte.


Na ja, wenn ich in der Dunkelheit auf einen Punkt starre, was gar nicht so einfach ist,  dann entzieht sich mir die Dunkelheit doch nicht, wenn sie eh überall herumwabert, oder?
Dass es paradox ist, Schatten zu sehen, ohne eine Lichtquelle irgendwo, das muss man nicht noch betonen wink ... Einzig die Idee, dass man bei der Rückkehr zerschnitten wird, wenn der Durchgangsspiegel zerbrochen ist - die fand ich nicht schlecht, den Schluss halte ich trotzdem für verhauen, gerade auf den letzten Satz, der den ersten für mich nur unzureichend spiegelt, hättest du auf Korrektheit zumindest achten können. Was ich mir (im vorletzten Satz) unter "unglaublichem" Schmerz und "unglaublicher" Erleichterung vorstellen darf - diese Info nimmt der Ärmste mit ins Grab ...  insgesamt ist die Wahl einer solchen Perspektive mit Vorsicht zu geniessen, wenn der Protagonist die Situation, aus der erzählt wird, nicht überlebt (find ich smile )

LG
Lorraine
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Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag30.11.2013 18:19

von Piratin
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Hallo Inko,

ganz lapidar und ziemlich gegen Ende der Geschichte erfahre ich, dass der Prota durch einen Spiegel in die andere Welt gekommen ist. Das ist sicherlich der Zeitbegrenzung geschuldet, hat mir aber nicht so richtig gefallen.
Viele Grüße
Piratin


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Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
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Nihil
{ }

Moderator
Alter: 34
Beiträge: 6039



Beitrag01.12.2013 11:04

von Nihil
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Dein Beitrag liest sich, als hättest du unter Zeidruck nur die letzten beiden Absätze einer eigentlich längeren Geschichte kopiert. Man wird mitten hinein geworfen in eine Beschreibung, mit der man wenig anfangen kann, weil sie sehr abstrakt gehalten ist. Als ich von der wabernden Schwärze las, dachte ich auch, dass diese Abstraktion gewollt war, die Primatenmonster sind dagegen so konkret und auch irgendwie willkürlich gewählt, dass beides nicht zueinander passen will. Hinzu kommen Fragen, die aufgeworfen werden bzw. die du teilweise selbst aufwirfst. Was war  überhaupt der Grund für die Reise? Hat der Alte ihn belogen? Hat der Protagonist den Spiegel heimlich betreten? Wer ist der Alte überhaupt? So bleibt man unbefriedigt zurück. Auch das Ende kann einen nicht zufrieden stellen, denn es kann doch für einen Menschen keinen Unterschied machen, ob er in tausend Teile zerschnitten oder von tollwütigen Primatenmutanten auseinandergerissen wird. Dennoch stirbt der Protagonist ganz friedlich dahin. Tut mir Leid, das gefällt mir leider gar nicht.
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2701
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag01.12.2013 11:18

von Lapidar
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Hier wirfst du mich inmitten einer Geschichte. Sozusagen werde ich ausgespuckt und finde mich mitten in einer Handlung wieder. Das kann gut gehen, aber für mich hat es diesmal nicht funktioniert. Das dunkle Grauen kommt zwar rüber aber es ist mir zuwenig.

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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
Podcast-Sonderpreis Silberner Sturmschaden


Beitrag01.12.2013 14:58

von firstoffertio
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Leider überzeugt mich diese Geschichte nicht, vor allem der Mittelteil mit den Primaten. Ich kann mir insgesamt schlecht Bilder machen von dem, was du beschreibst.
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Mardii
Stiefmütterle

Alter: 64
Beiträge: 1774



Beitrag01.12.2013 16:32

von Mardii
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Leider habe ich nächste Woche ein volles Programm und werde nicht mehr dazu kommen, angemessene Kommentare unter jeden Beitrag zu schreiben. Ich möchte aber gerne meine Bewertung abgeben, da die Wettbewerbsleitung angemerkt hat, einige Texte hätten zu wenig Feedback. Das versuche ich mit moderaten Federn auszugleichen. Im Zweifel und bei Interesse schreibe ich euch gerne auch etwas unter eure Texte oder schicke euch eine PN. Meldet euch einfach.

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`bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully
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Merope
Geschlecht:weiblichKlammeraffe


Beiträge: 716
Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag01.12.2013 18:20

von Merope
Antworten mit Zitat

Was mir gefällt:
 Der Körper aus Grautönen

Was mir nicht gefällt:
Das Pathos

Was ich vermisse:
Den Grund, warum die Primaten auf ihn zulaufen und angreifen
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Fleur de Sol
Geschlecht:weiblichWortedrechsler


Beiträge: 58
Wohnort: Im Geiste überall


Beitrag01.12.2013 21:13

von Fleur de Sol
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Hm, der Anfang überzeugte mich sprachlich wie inhaltlich. Aber dann hast Du mich verloren. Schade!
Fleur


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„Alles Gelingen hat sein Geheimnis, alles Mißlingen seine Gründe.“(J.Kaiser)
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Duffydoof
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 34
Beiträge: 121
Wohnort: Municia


Beitrag03.12.2013 11:22

von Duffydoof
Antworten mit Zitat

Am Ende zu Ende, oder ist es doch ein wenig von der Bearbeitungszeit bedingt?
Ich schätze an Geschichten meist ihre Ambivalenz, die sich hier aber eher in der Konzentration auf die Dunkelheit minimiert.
Es fehlt mir auch ein Leuchten, ein Donnerblitz an Idee, an Plot, der einen zutiefst mit Leidenschaft oder Zufriedenheit befüllt.
Eine kleine Lichtung im dunklen Wald ist der zerbrochene Spiegel, eine schöne Idee.


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Es trägt nicht immer faulende Früchte, wenn man einem zweifelnden Rebellenbaum Sonnenstrahlen schenkt.

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