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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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26.11.2013 23:11
von firstoffertio
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Hhm,
ich verstehe dein Gedicht so, dass LI schlechtgelaunt umhergeht. Den Menschen zeigt er das aber nicht in seinem Gesicht. Trotzdem weichen sie ihm aus.
Die Hunde, die nicht auf sein Gesicht achten, wollen ihn zunächst begleiten, weichen dann aber auch von ihm. Warum?
So schleicht LI schlecht gelaunt weiter.
Hhm.
Ich verstehe leider nicht, was du deutlich machen möchtest.
Ich finde auch, das Gedicht ist sprachlich etwas unschön, z.B.:
Meine Mundwinkel sind nicht unten.
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Kissa Klammeraffe
Beiträge: 630 Wohnort: Saxonia
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27.11.2013 20:29
von Kissa
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Hallo!
Jaaa, so ist es, wenn man schlechte Laune hat.
Ich hatte mal einen Chef, dem ich irgendwann gesagt habe, dass sich seine schlechte Laune auf mich überträgt. Schlechte Laune spiegelt sich sozusagen in der Umwelt wider. Stimmt!
Ich vermisse das Chiasma; und ich frage mich, warum du mit dem Apostroph gearbeitet hast, alldieweil hier nix gekürzt werden muss, da es sich ja um ein ungereimtes Gedicht handelt. Aber das ist vielleicht nur Ansichtssache!
Liebe Grüße
Kissa
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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29.11.2013 19:21 Re: Schlechter Laune (Lyrik) von Stimmgabel
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Hallo Inko,
was mir das ewig schleichende Gedicht'le wirklich besagen möchte, erschließt sich mir zu 100 % nicht - außer (oh Lange Weile): also ein Li strahlt schlechte Laune in seine Umgebung aus - und dann der retortische (nicht in den Kontext passende) Chiasmus-Versuch
mit:
schlechter laune schleiche ich / - bin doch guter laune
... und die Kontra-Selbstreflektion: "bin doch guter Laune", oder ... ? ... mit dem ergiebigen Hinweis: "meine mundwinkel sind nicht unten"
mmmhhh
lieben Gruß, Stimmgabel
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Guy Incognito hat Folgendes geschrieben: | schlechter laune schleiche ich
schleiche durch die straßen
schau mich an - bin doch guter laune
meine mundwinkel sind nicht unten
menschen weichen
gehen auf die and´re seite
dreh´n sich um
lassen mich allein
lassen mich allein
hunde kommen
wollen mich begleiten, stutzen, ... <-- warum sie überhaupt erst wollen? und dann stutzen? ... hunde ?, doch Käse, oder ...
ziehen ein den schwanz
und weichen
gehen auf die and´re seite
dreh´n sich um
und ich:
schlechter laune schleiche ich |
-
_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Oliver.Twist Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 123 Wohnort: Hamburg
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30.11.2013 01:48
von Oliver.Twist
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Die geschilderte Szenerie, die Grundidee, hat Potential für eine Behandlung der Spiegel-Thematik, das finde ich auch. Aber in der Ausführung vermisse ich die Verknüpfung des Themas "Griesgram"/"Außenseiter"/"etwas zwischen den Menschen stimmt nicht" mit der Idee des "Spiegelns". Die Schilderung der Szenerie bleibt sehr streng an der Beschreibung der physischen Vorgänge orientiert, mit einer einzigen Ausnahme: dem offenbaren Paradoxon von schlechter und guter Laune. Hier wird ein Bruch zwischen Schein und Sein deutlich (bei dem sich doch sicher wunderbar mit der Spiegel-Thematik anknüpfen ließe).
Die Sprache sitzt, so würde ich es am ehesten ausdrücken wollen, irgendwie zwischen den Stühlen. Zum einen droht da immer eine Banalität Oberhand zu gewinnen ("meine mundwinkel sind nicht unten", "hunde kommen / wollen mich begleiten"); zum anderen sind da Einschläge von hochsprachlichem Duktus ("schlechter laune", "guter laune", "and're", "dreh'n", "ziehen ein den schwanz"). Diese Apostrophierungen z.B. mögen ja ein Stück weit Geschmackssache sein - in diesem Fall wirken sie auf mich sehr gewollt, unnatürlich. Gerade weil Dein Gedicht keine metrische Struktur verwendet, sehe ich nicht, wodurch dieses besondere Stilmittel hier motiviert ist.
Sandwichtaktik... Die Einbindung des ersten und letzten Verses ist Dir gut gelungen. Mit dem zweiten Vers wird der erste (in einem metrischen Gefühl, das dann im dritten Vers wieder verloren geht) sinnhaft und schlüssig forgeführt; der Schlussvers, als Résumé nach dem Doppelpunkt, macht sich auch gut.
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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01.12.2013 15:17
von Mardii
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Die Idee hinter dem Text ist gut gemeint, aber die Ausführung haut mich nicht gerade um.
Über die beiden ersten Verse hinaus verliert das Gedicht seinen rhythmischen Drive, man merkt die schlechte Laune des Autors schlägt sich auf seinen Stil nieder.
Das ist alles ein bisschen unausgegoren und gut, man muss die kürze der Zeit berücksichtigen, der Text könnte noch eine Zwischenlagerung vertragen.
Ob die ersten Zeilen als Chiasmus durchgehen? Da habe ich Zweifel. Das doppelte „schleichen“ wirkt wie eine rhythmische Wiederholung, aber ich weiß nicht, wie man das Verb „schleichen“ in einem anderen Wortsinn gebrauchen kann. „Ich schleich´mich“, im Sinne von „sich davon machen“, bedeutet m.Mn. das gleiche wie „sich durch etwas schleichen“. Hier ist auch mit keiner Silbe ein „davon schleichen“ oder ein „sich anschleichen“ angedeutet, so dass man eine Überkreuzung hat, die in diesem Sinne verstanden werden kann.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 02.12.2013 14:34
von Aranka
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Ich werde versuchen mit kurzen Kommentaren, die nur benennen, was ich gelungen finde und was nicht, alle Texte aus meiner Sicht zu werten. Hier grob meine Bewertungsschwerpunkte:
*Die recht vielen, auch erst mal rein formalen Bedingungen dieses Wettbewerbs wirklich in den Inhalt einzuarbeiten und sie nicht nur formal einzuhalten (Wiederholung der Zeilen und Chiasmus), war eine echte Herausforderung in der kurzen Zeit. Wem das gelungen ist, der hat bei mir einen Bonuspunkt.
*Texten denen es gelungen ist das Thema: „Die Menschheit ein Spiegelkabinett“ mit einem wirklich eigenen Gedanke, einer Fragestellung oder gar einer Geschichte/einem Moment zu füllen, und dieses nicht nur in Worten abzuwickeln (ich bin der ich nicht bin und auch noch ein anderer dazu), vor den Texten ziehe ich meinen Hut. Anders gesagt, wer es schafft, mit seinem Text mich etwas länger als die reine Lesezeit „reich“ zu beschäftigen, der bekommt das nächste Federpaar.
*Wem es dann noch gelungen ist, seine Textidee lyrisch umzusetzen, dem steck ich weitere Federn ans Dichterhemd: erkennbar gestaltete Zeilen und Strophen, Bilder die greifen, eine Sprache die überzeugt.
*Allein für das Mitmachen und den Mut sich der Anforderung des Wettbewerbs in zwei Stunden zu stellen, ist eine Feder wert.
*Ich erwarte in zwei Stunden keinen Text, an dem es keine Ecken und Kanten gibt, an dem man nicht noch feilen müsste, es sei denn man hätte schon was thematisch Brauchbares in der Schublade gehabt, das sich auf die formalen Wettbewerbsbedingungen hin umändern ließ. Daher ziehe ich für solche kleinen letzten Unebenheiten, die deutlich einer mangelnden Endüberarbeitung zum Opfer gefallen sind, auch keine Punkte ab. Ob ein Text etwas zu bieten hat und mit zwei Stunden mehr Zeit rund geworden wäre, glaube ich zu erkennen.
Und nun zum Wettbewerbstext:
*Inhalt und Formalien des Wettbewerbs wurden umgesetzt
*eine schlichte Idee und eine schlichte Umsetzung. Aber gut: zwei Stunden und so viele Bedingungen, da bleibt auch kaum etwas anderes übrig, wenn man die Thematik wirklich erstmalig angeht.
*dennoch fehlt dieser schlichten Idee dann in der Umsetzung so eine kleine Besonderheit, warum der Text geschrieben werden muss und zwar auf genau diese Weise. Die Idee verliert sich ohne Charme in Formulierungen und Satzverdrehungen wie: „ziehen ein den schwanz“
*ich stehe am Ende etwas leer da und so ganz will mir das „Geschehen“ auf der Straße auch nicht einleuchten. Etwas stimmt nicht im Innern der Textlogik.
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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02.12.2013 22:34
von Kateli
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Begegnungen mit anderen Menschen, die offensichtlich wenig erbaulich sind, ebensowenig wie mit den Hunden, die wie die Menschen lieber die Straßenseite wechseln, als sich mit dieser Person auseinanderzusetzen.
Eine Person, die sich missverstanden fühlt, allein gelassen, frustriert - schlecht gelaunt.
Spätestens nach diesen Begegnungen wirklich schlecht gelaunt.
Mich berührt der Text aber leider nicht, weiß nicht, vielleicht genügt diese schlechte Laune als Emotion einfach nicht. Vielleicht wäre das anders, wenn dieses Gefühl, dass andere die Straßenseite wechseln, deutlicher herausgearbeitet wäre - Frust, Traurigkeit, Enttäuschung? Wut?
Stattdessen: Resignation und schlechte Laune.
Vielleicht lasse ich mich aber auch genau von dieser Stimmung blenden, und der Kniff und das Ziel des Autors lag genau darin, mich zu diesem Empfinden zu verleiten - in diesem Fall wäre das Unterfangen geglückt.
Ich verstehe einfach zu wenig von der Lyrik ...
Und trotzdem, ich bleibe dabei: Was ich an dem Text mag, ist die Schlichtheit, die dem einzelnen Wort mehr Gewicht verleiht - darüber hinaus berührt er mich leider nicht.
LG
Nina
_________________ Zombies just want hugs |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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02.12.2013 22:52
von Lapidar
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Ich finde es etwas unsauber gelöst.
In der ersten Strophe sind es Menschen und in der zweiten Hunde. Das ist für mich irgendwie ein Bruch.
Formal stimmt es aber die Hunde stören mich.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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03.12.2013 20:55
von Einar Inperson
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Einen Gruß ins Versteck,
oh, die Lyrik bewerten.
Die beiden ersten Zeilen haben mir gefallen. Die Hunde, die weichen, haben mir gefallen.
Dafür 4 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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03.12.2013 20:58
von Nihil
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Tut mir Leid, aber dieses Gedicht finde ich wirklich absolut sinn- und inspirationslos, weshalb ich auch nicht viel dazu schreiben kann und möchte.
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Gast
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05.12.2013 22:16
von Gast
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Hallo!
Ich habe es mir leicht gemacht: Wie auch im richtigen Leben habe ich nur zu wenigen Gedichten etwas zu sagen, es muss da schon etwas „passieren“, beim Lesen – wenn mich nichts aufmerken lässt, in einem Text, wenn ich Inhalt und Form als ineinander gezwungen erlebe, wenn mir beim Lesen die Aufmerksamkeit weg rennt kurz: Wenn ein Gedicht es nicht schafft, mich festzuhalten, dann zwinge ich mich nicht, wieder zu kommen und nach etwas zu suchen. Dieser Wettbewerb hat etwas Paradoxes … er erlaubt einem Gedicht nicht, zu „entstehen“, zwei Stunden von der Befruchtung zur Geburt, was soll da für ein Wesen herauskommen? Wenn man hier mitmacht, akzeptiert man diese etwas seltsamen Bedingungen, man kann es als Spiel sehen oder als sportliche Herausforderung. Interessant ist dann der Vergleich: Was bekommen andere „gebacken“, in der selben Zeit, wenn sie mit demselben Thema konfrontiert sind. Schafft es jemand, trotzdem etwas Gutes zu fabrizieren, gehört dann etwa Routine dazu oder so etwas wie ein „Vorrat“ an Reflexionen zu den großen Themen?
Zu interpretieren gibt es nichts, die Sicht ist klar, der Spiegel frisch geputzt. Laut vorlesen schadet nie ... "meine mundwinkel sind nicht unten" ein echtes Haar in der Suppe.
vG
Lorraine
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Eredor Dichter und dichter
Moderator Alter: 32 Beiträge: 3416 Wohnort: Heidelberg
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06.12.2013 02:15
von Eredor
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Hallo Du!
eine "echte" Befederung darf ich dir als Organisator leider nicht geben, aber wenn ich sowieso schon drübergelesen habe, schenke ich dir liebend gern einen Eindruck von deinem Text.
***
Themenbezug: Vorhanden. Mensch spiegelt andere Menschen. Spiegelkabinett eben.
Vorgaben: Einen gängigen Chiasmus kann ich deinem Gedicht leider nicht entnehmen. Aber das ist schon in Ordnung, wir sind da großherzig gewesen. Ansonsten ok.
Formalien: Rhythmus ist da, kommt gut daher. Schöne Spiegelungen, macht alles Sinn auf mich.
Wirkung&Fazit: Okay, ein Typ läuft miesgelaunt durch die Straßen, ist dann doch wieder gut gelaunt, und dann vergleicht er seine Mitmenschen mit Hunden. Das ist an sich ein guter Sinneseindruck, aber für mich noch nicht fertig. Wahrscheinlich hattest du einfach keine Zeit mehr, den zündenden Gedanken zu Papier zu bringen. So ist es nur ein Grundeindruck, der mir aber nichts mitgibt. Vielleicht willst du ja daran arbeiten, wenn der Wettbewerb zu Ende ist. Ich finde den Text nämlich gar nicht so schlecht, da kann man einiges draus machen.
lg Dennis
_________________ "vielleicht ist der mensch das was man in den/ ersten sekunden in ihm sieht/ die umwege könnte man sich sparen/ auch bei sich selbst"
- Lütfiye Güzel |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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06.12.2013 17:14
von Zinna
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Hallo Inko,
ein LI, dass auch ohne hängende Mundwinkel seinen Missmut verbreitet, den seine Mitlebewesen spüren.
Was mir hier am meisten gefällt, ist die Stimmung, die schon durch die erste Zeile erzeugt wird und in die mich die letzte entlässt.
Bei deinem Beitrag kommentiere ich mal am Text. Grün, was mir gefällt)
schlechter laune schleiche ich Das klingt schon richtig „schön“ griesgrämig.
schleiche durch die straßen
schau mich an - bin doch guter laune [/b](Widerspruch (der Chiasmus??) zum Beginn und nicht so schön zu lesen)
meine mundwinkel sind nicht unten (klingt unlyrisch)
menschen weichen
gehen auf die and´re seite
dreh´n sich um (bedeutet, dass sie ihren Weg zurück gehen?)
lassen mich allein
lassen mich allein
hunde kommen
wollen mich begleiten, stutzen,
ziehen ein den schwanz (warum so verdreht?)
und weichen
gehen auf die and´re seite
dreh´n sich um
und ich:
schlechter laune schleiche ich
Aus diesem Stimmungsstück lässt sich meiner Meinung nach außerhalb des Wettbewerbs noch mehr heraus holen, es zum knackigen Stückchen werden.
Liebe Grüße
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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MrPink Lyromane
Alter: 53 Beiträge: 2431 Wohnort: Oberbayern
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08.12.2013 13:43
von MrPink
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Zitat: | ziehen ein den schwanz | Welchen Sinn hat es, hier die Grammatik zu verdrehen? Es klingt ungelenk und beliebig. Leider kann mich auch der Rest des Gedichtes gar nicht überzeugen.
_________________ „Das Schreiben wird nicht von Schmerzen besorgt, sondern von einem Autor.“
(Buk) |
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dermitdemWorttanzt Gänsefüßchen
Alter: 34 Beiträge: 45 Wohnort: Hab ich.
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08.12.2013 19:35
von dermitdemWorttanzt
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Neutraler Kommentar, um federn zu können.
_________________ Shalom, Mr. |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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14.12.2013 20:43
von gold
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Hallo liebe Firstoffertio,
sollte ich das „meine Mundwinkel sind nicht unten“ mit einem Ausrufezeichen versehen? Das war zunächst meine Intention, hab´sie dann aber verworfen, da ich in der Lyrik auf Kriegsfuß mit Satzzeichen stehe.Vielleicht wäre mein Text dann geschmeidiger?
Danke für deinen Kommentar!
Liebe Grüße
gold
wünsche dir eine schöne Plätzchenzeit!
________________________________________
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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14.12.2013 20:51 Re: Schlechter Laune (Lyrik) von gold
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Verfasst am: 08/12/2013 12:43 Titel:
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Zitat: | Zitat:
ziehen ein den schwanz
Welchen Sinn hat es, hier die Grammatik zu verdrehen? Es klingt ungelenk und beliebig. Leider kann mich auch der Rest des Gedichtes gar nicht überzeugen |
Hallo Mr Pink,
m.E. klingt es ungelenker, "ziehen den Schwanz ein" zu schreiben. Außerdem würde es wie eine bloße Beschreibung wirken.
Aber Fazit: das ganze Ding ist mir nicht gelungen. Was der Effekt des Ganzen ist, es hat eine fulminante Wirkung: die schlechte Laune setzt sich fort und ich schleiche schl... Laune durch die Straßen und kein einziger Hund begleitet mich...
Danke für deinen Kommentar.
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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14.12.2013 21:27
von gold
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Zinna hat Folgendes geschrieben: | Hallo Inko,
ein LI, dass auch ohne hängende Mundwinkel seinen Missmut verbreitet, den seine Mitlebewesen spüren.
Zitat: | Was mir hier am meisten gefällt, ist die Stimmung, die schon durch die erste Zeile erzeugt wird und in die mich die letzte entlässt.
Bei deinem Beitrag kommentiere ich mal am Text. Grün, was mir gefällt)
schlechter laune schleiche ich Das klingt schon richtig „schön“ griesgrämig.
schleiche durch die straßen | schau mich an - bin doch guter laune [/b](Widerspruch (der Chiasmus??) zum Beginn und nicht so schön zu lesen)
meine mundwinkel sind nicht unten (klingt unlyrisch)
menschen weichen
gehen auf die and´re seite
dreh´n sich um (bedeutet, dass sie ihren Weg zurück gehen?)
lassen mich allein
lassen mich allein
hunde kommen
wollen mich begleiten, stutzen,
ziehen ein den schwanz (warum so verdreht?)
und weichen
gehen auf die and´re seite
dreh´n sich um
und ich:
schlechter laune schleiche ich
Aus diesem Stimmungsstück lässt sich meiner Meinung nach außerhalb des Wettbewerbs noch mehr heraus holen, es zum knackigen Stückchen werden.
Liebe Grüße
Zinna |
Liebe Zinna,
danke für deine Befederung und deinen Kommentar, der bewirkt, dass
meine Mundwinkel ab und zu nach oben gehen!
Schön, dass du den Chiasmus- schlechter Laune, guter Laune,- entdeckt hast (hatte ich schnell gegoogelt, war schon schwierig für mich, (denke, wie für manch andere auch),die so gar nicht mit Literaturtheorie bewandert ist...
Wie manch andere auch bekritelst du das "meine Mundwinkel sind nicht unten" und "ziehen ein den Schwanz"-
obwohl ich so oft Hinweise darauf erhalten habe, dass diese Textstellen nicht gut klingen, habe ich Probleme, mich davon zu lösen:
wäre es besser, wenn ich nach "meine Mundwinkel sind nicht unten" ein Ausrufezeichen setze?
Und: "ziehen ein den Schwanz", stelle ich es um, zu "ziehen den Schwanz ein" würde es m.E. wie eine nüchterne Beschreibung wirken...
Was mir hier am meisten gefällt, ist die Stimmung, die schon durch die erste Zeile erzeugt wird und in die mich die letzte entlässt.
Bei deinem Beitrag kommentiere ich mal am Text. Grün, was mir gefällt)
Zitat: | schlechter laune schleiche ich Das klingt schon richtig „schön“ griesgrämig.
schleiche durch die straßen |
mir persönlich gefällt die Alliteration, liebe Zinna und wie dir der Ein- und der Ausstieg.
Zitat: | [b][color=green][i]und ich:
schlechter laune schleiche ich |
Liebe Grüße
und ein Schwelgen in Plätzchen, Lebkuchen und Glühwein wünsch´ich dir!
gold:wink:
Edit: irgendwie streikt die Formatierung momentan. Sorry!
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
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Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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14.12.2013 23:46
von Zinna
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Hallo gold,
das schleichen in Mieslaune und das "bin doch guter Laune" prallen mir zu sehr aufeinander. Chiasmus hin oder her, es wirkt irgendwie falsch.
meine mundwinkel sind nicht unten klänge auch mit Ausrufezeichen nicht lyrischer. Hmm...
Ich spiele mal bisschen rum, vielleicht sagt dir was davon zu...
schlechter laune schleiche ich
schleiche durch die straßen
schaut mich an - ich habe doch
ein grinsen aufgesetzt!
menschen weichen
kehren mir den rücken zu
lassen mich allein.
lassen mich allein.
hunde. wollen mich begleiten,
stutzen, klemmen ihre schwänze
ein im bogen weichen
auf die and´re seite
dreh´n sich um und:
schlechter laune schleiche ich
Zimtige Grüße
Zinna
Edit:
schlechter laune schleiche ich
schleiche durch die straßen
mime gute laune
hab ein grinsen angelegt
menschen weichen
kehren mir den rücken zu
lassen mich allein.
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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19.12.2013 07:13
von gold
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liebe Zinna,
danke für deine nochmalige Auseinandersetzung mit meinem Gedicht!
Demnächst mehr dazu.
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4937 Wohnort: unter Wasser
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19.12.2013 07:24
von gold
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Eredor hat Folgendes geschrieben: | Hallo Du!
eine "echte" Befederung darf ich dir als Organisator leider nicht geben, aber wenn ich sowieso schon drübergelesen habe, schenke ich dir liebend gern einen Eindruck von deinem Text.
***
Themenbezug: Vorhanden. Mensch spiegelt andere Menschen. Spiegelkabinett eben.
Vorgaben: Einen gängigen Chiasmus kann ich deinem Gedicht leider nicht entnehmen. Aber das ist schon in Ordnung, wir sind da großherzig gewesen. Ansonsten ok.
Formalien:Wirkung&Fazit: Okay, ein Typ läuft miesgelaunt durch die Straßen, ist dann doch wieder gut gelaunt, und dann vergleicht er seine Mitmenschen mit Hunden. Das ist an sich ein guter Sinneseindruck, aber für mich noch nicht fertig. Wahrscheinlich hattest du einfach keine Zeit mehr, den zündenden Gedanken zu Papier zu bringen. So ist es nur ein Grundeindruck, der mir aber nichts mitgibt. Vielleicht willst du ja daran arbeiten, wenn der Wettbewerb zu Ende ist. Ich finde den Text nämlich gar nicht so schlecht, da kann man einiges draus machen.
lg Dennis |
hallo lieber Eredor,
so schlecht ist deine Beurteilung meines Gedichts, im VGl. zu den anderen Beurteilern ja gar nicht ausgefallen!
oh Wunder! ("das Weihnachtswunder" für mich.
)
Der Chiasmus war für mich als Laien: schlechte Laune- gute Laune; war anscheinend zu einfach aufgefasst meinerseits.
Zitat: | Rhythmus ist da, kommt gut daher. Schöne Spiegelungen, macht alles Sinn auf mich. |
Danke, das finde ich ebenso.
Ja, mit der Zeit: das war der dritte Anlauf, zweimal hatte ich völlig andere Motive/Szenen. Vielleicht ist diese Kürze der Zeit einfach nichts für mich Schnecke.
Dir liebe Grüße
schöne Weihnachten und einen guten Rutsch! (nicht zu viel Wurstwasser trinken, da du den Rutsch sonst wörtlich nimmst!)
gold
Und: dir auch danke für die Arbeit und Mühe, die du in die Organisation des FFF gesteckt hast!
_________________ es sind die Krähen
die zetern
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