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nothingisreal Papiertiger
Beiträge: 4002 Wohnort: unter einer Brücke
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24.11.2013 22:00 Das Vakuum (Prosa) von nothingisreal
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Die Kacheln sind rund. Roter Schleim umgibt sie. Ich sehe ihn mir an, berühre die glühende Masse.
Hinter mir liegt nichts. Ich kann es erfinden, wenn ich möchte. Das ist das Schöne an diesem Ort. Man kann alles erfinden und sofort sehen. Ich schließe kurz die Augen und stelle sie mir Reihen vor. Reihen von Tischen, auf ihnen Computer. Von der alten Sorte, solche mit den dicken Bildschirmen. Hinter ihnen auf Drehstühlen Menschen. Sie tippen.
Eine Million nach rechts, eine Million nach links und eine Millionen nach hinten. Millionen von tippenden Affen. Alle im gleichen Rhythmus. Tipp, tipp, tipp.
Ich sehe auf ihre Füße. Schwarzer Nebel des Nicht-Erfundenen leckt die Sohlen, die nackten Zehen, die in flauschigen Pantoffel gehüllten Gliedmaßen.
Ich lächele. Hier kann ich meinen Spaß haben. Wie überall in der Welt der Vorstellung. Spaß.
Ich wende mich ab, sehe den anderen nicht mehr zu, möchte sie nicht stören. Hinter mir die Schreibenden, vor mir die schleimige Kachelwand, erstreckt sich zu beiden Seiten bis ins Unendliche. Ich möchte etwas anderes sehen. Ein Pinsel schwebt im Vakuum meiner Fantasie.
Zeichne! Zeichne ein Haus.
Er tut es.
Zeichne es schön, realistisch.
Es steht vor mir. Ein Haus, ein Prachtstück, gezeichnet auf den runden Kacheln. Ich könnte es betreten, wenn ich wollte. Aber ich will es nicht. Ich hebe die Hand, ich lege sie auf das Haus, ich drücke, ich schlage.
Es zerfällt.
Menschengeschrei. Winzige gemalte Figuren krabbeln aus den Trümmern heraus. Ich bin Gott.
Ich nehme einen, wie eine Katze am Nacken. Der Winzling schreit, er fleht, die Hände gefaltet, wie im Gebet. Ich sehe ihn mir an und denke an Elefantenohren.
Zwei Nadeln.
Sie stecken in meinen Unterarmen. Die Adern sind aufgeschlitzt. Das Blut, rot wie der Schleim, schlängelt sich langsam nach unten. Tropfen für Tropfen fällt hinunter, ätzt den Nebel.
Ich klebe den Winzling auf den Schleim, durchbohre seine Ohren, ziehe sie auseinander und hafte sie mit den Nadeln an der Wand fest. Er schreit. Vor Verzweiflung und Schmerz. Ganz schön laut dieser Kleine.
Die anderen Winzlinge sehen zu, sie schreien nicht mehr. Angst.
Hinter mir Stille. Die Schreibenden tippen nicht mehr. Sie sehen mich an. Millionen von Gesichtern, mir zugewandt. Ich spüre es. Ich grinse.
Wunderschön. Ein Kunstwerk. Ein winziges Geschöpf meiner kranken Fantasie – leidet. Und ich sehe zu und ergötze mich daran.
Über mir, in der Wirklichkeit, stehen die Ärzte, ich sehe vor meinen geistigen Augen ihre vermummten Gesichter. Sie klammern sich an ihre Klemmbrettchen, die Bleistifte kratzen über das Papier. Sie denken, sie wären normal. Normal sein ist relativ. Bin ich normal – dann sind sie es nicht. Sind sie normal – bin ich es nicht. Und es stört mich nicht.
Sie nennen es die Spiegelwelt, die Welt der Verrückten, der Abnormalen, Asozialen, Kranken. Sie möchten wissen, was in unseren Köpfen vorgeht. Vieles.
Ich grinse.
Mein Körper beginnt zu zittern.
Sie bringen mich wieder zu Bewusstsein. Sie haben wohl offensichtlich genug davon, genug von dem Unsinn, wie sie es nennen. Ich wünschte, ich könnte in der Wirklichkeit lachen. Sie haben mir den Mund verklebt, damit ich mir nichts antue. Warum sollte ich? Ich bin wunderbar. Ich bin lebendig. Sie sind die, die das Leben verlernt haben.
Weiße Kittel mit lebenden Massen umgeben mich. Ich bin an Händen und Füßen gefesselt.
Über mir eine weiße Wand. Die Kacheln sind quadratisch.
Weitere Werke von nothingisreal:
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Kara Eselsohr
K Alter: 46 Beiträge: 293
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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25.11.2013 21:22
von Einar Inperson
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Kurzer Eiblick in einen uns fremden (?) Kopf.
Je länger ich gelesen habe, umso besser hat es mir gefallen..
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
si tu n'es pas là, je ne suis plus le même
"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Existerman Prototyp
E Alter: 23 Beiträge: 189 Wohnort: Berlin
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E 26.11.2013 07:52
von Existerman
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Der erste und letzte Satz sind gut gewählt. Sie kamen mir erst zu banal vor, aber ich denke, dass die Abrundung der Kacheln in der Fantasiewelt die Flucht aus der realen Welt verdeutlichen soll.
Allerdings sehe ich die Vorgaben nicht als erfüllt.
Die Welt liegt weder hinter den Spiegeln und über ihre Existenz lässt sich streiten. Ich glaube, so hätte man das nicht verstehen sollen, das darf nicht alles nur im Kopf des Protas passieren.
Deshalb kann ich dir leider nur 2 Federn geben.
Was gesagt werden muss, ist, dass du die Präsensform gut durchbringst. Sie stört nicht.
Exi
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Zauberstift Honigkuchenpferd
Alter: 44 Beiträge: 389
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26.11.2013 10:58
von Zauberstift
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Hm, ein Verrückter in der Anstalt? Mir ist der Text zu wirr geschrieben.
Warum nennen die Ärzte es Spiegelwelt? Den Mund verklebt, damit man sich nichts antut???
Umsetzung Vorgabe: 7 Federn
Plot: 3 Federn
Stil: 6 Federn
Du bekommst 5 Federn von mir.
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shatgloom Eselsohr
Beiträge: 372 NaNoWriMo: 27985 Wohnort: ja, gelegentlich
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26.11.2013 20:25
von shatgloom
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Erster und letzter Satz gefallen mir hier gut, aber das nur nebenbei. Sprachlich finde ich den Text sehr gut. Das Thema gefällt mir nicht, mir ist es zu brutal. Der Autor hat es geschafft, mich bei dem Text zu halten, trotz meiner Scheu davor. Einzig diese Spiegelwelt kommt nicht so ganz raus. Aber sprachlich tolle Leistung, erzeugt Bilder, wenn auch keine schönen.
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Kateli Eselsohr
Alter: 47 Beiträge: 256 Wohnort: D-Süd
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26.11.2013 21:58
von Kateli
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Was für ein krankes Gehirn. Gut getroffen, würde ich sagen, ohne über irgendwelches Insiderwissen zu verfügen (ist vielleicht besser so in diesem Fall), überaus glaubwürdig.
Ein psychisch Kranker, ein Krimineller vielleicht, in den "Fängen" der Ärzte, vielleicht, wahrscheinlich unter medikamentösem Einfluss. Ein Beobachteter, der seine Beobachter beobachtet und irgendwie mit ihnen spielt, der trotz seiner Fesseln und des Ausgeliefert-Seins in seinen eigenen Augen die Oberhand behält ... all das lese ich aus deinem Text (und hoffe, dass es das ist, was du hineinschriebst, und nicht ganz was anderes).
Verstörend auch durch die nahe Ich-Perspektive.
Der Spiegel, die Welt dahinter hier weniger wörtlich, eher als die andere Seite der Wahrnehmung, die Kraft der Perspektive, ein Sich-selbst-der-Realität-Entziehen.
Falls hinter der Form der Kacheln - rund oder quadratisch - noch ein tieferer Sinn steckt als der, anzuzeigen, dass es sich um eine andere Ebene/Welt/ Wahrnehmung handelt, nämlich einmal um die reale und einmal um die, die er sich erschafft, falls also da noch mehr ist, hab ich's nicht verstanden. Ich zermartere mir allerdings seither den Kopf, ob ich überhaupt schonmal runde Kacheln irgendwo gesehen habe - was mich dahingehend beruhigt, dass vielleicht die für mich normale Welt doch diejenige ist, in der Leute, die ihre Fantasieprodukte mit den Ohren an die Wand pinnen und Spaß dran haben, von Ärzten behandelt werden.
Zitat: | Normal sein ist relativ. Bin ich normal – dann sind sie es nicht. Sind sie normal – bin ich es nicht. Und es stört mich nicht. |
Kernaussage, finde ich.
Guter Text.
LG
Nina
_________________ Zombies just want hugs |
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Jack Burns Reißwolf
Alter: 54 Beiträge: 1444
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26.11.2013 23:08
von Jack Burns
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Anfangs nicht leicht zugänglich.
Am Ende hat sich das Durchhalten gelohnt.
Die Welt des Wahnsinns als Spiegelbild der Normalität.
Aus irgendeinem Grund erinnere ich mich an "Sucker Punch"
Gutes Stück
_________________ Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows. |
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Akiragirl Dünnhäuterin
Alter: 33 Beiträge: 3632 Wohnort: Leipzig
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26.11.2013 23:54
von Akiragirl
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Liebe/r FFF-Teilnehmer/in!
Aufgrund von chronischem Zeitmangel kann ich diesmal leider nur kurze Kommentare, stichpunktartige abgeben. Ich habe jedoch jeden Text mindestens zweimal gelesen und mich um annähernd objektive Kriterien bemüht. Pluspunkte gab es für eine originelle Umsetzung des Themas, interessante Figuren, einen guten Stil und Geschichten mit richtigem Anfang und Ende sowie einem klar erkennbaren Verlauf/Spannungsbogen. Abzüge dagegen für allzu viele Fehler im Text (ein paar sind verzeihbar beim FFF), stereotype Darstellungen, Logikprobleme oder „unrunde“ Geschichtsfragmente. Bei alldem habe ich die knappe Zeit immer versucht im Hinterkopf zu behalten.
Zur Geschichte „Das Vakuum“:
+ interessante Ansätze und Ideen + gute Bilder
- die Darstellung des Geisteskranken und seiner Situation sind mir zu klischeehaft und überzeichnet
- Bilder in seinem Kopf wirkten auf mich sehr beliebig; keine tiefere Ebene gefunden
Bewertung: 4 Federn.
Meine Durchschnittswertung war: 4,7 Federn
Liebe Grüße
Anne
_________________ "Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel) |
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Constantine Bücherwurm
Beiträge: 3311
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27.11.2013 00:39
von Constantine
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Der Text ist gut geschrieben und die Paranoia des Prota kommt gut rüber.
Das Spiegel-Thema ist für mich eher nur angedeutet und wirkt mit dem Begriff "Spiegelwelt" (die Welt der Verrückten, der Abnormalen, Asozialen, Kranken), den Ärzte in dieser Geschichte verwenden, aufgesetzt.
Anstelle des 1. und letzten Satzes als Abschluss, hättest du den 2. (roter Schleim) und vorletzten Satz (weiße Wand) verwenden können. Fände ich vor der geforderten Vorgabe definitiv besser.
Im Vergleich zu den anderen Texten liegt die Befederung in der unteren Hälfte.
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KeTam Ungeduld
Alter: 49 Beiträge: 4952
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27.11.2013 11:17
von KeTam
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Dein Text sticht schon hervor, diese Idee, das Innenleben eines Psychopathen (? Psychotikers) zu zeigen, mal was anderes. Auch finde ich sie gut geschrieben. Aber schon ziemlich heftig, eklig, grauenerregend ...
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Gast
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27.11.2013 16:55 Paranoia? von Gast
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Ziemlich tiegründige Gedanken die sich dein Patient da macht. Gut geschrieben. Sinnvoller Handlungsstang. Eine schöne Geschichte!
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Jay_8011 Gänsefüßchen
J Alter: 43 Beiträge: 39
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J 28.11.2013 16:52
von Jay_8011
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Hallo,
eine sehr eindrucksvoller Text. Auch die Spiegelung des Anfangsatzes am Ende ist mE sehr gut gelungen und passt sich gut in den Gesamttext ein ohne künstlich zu wirken.
An einer Stelle habe ich allerdings einen Bruch in der Atmosphäre empfunden, kann dir aber leider nicht sagen, woran das liegt, weil es rein gefühlsmäßig war. Ich meine diesen Satz:
Zitat: | Ganz schön laut dieser Kleine. |
Viele Grüße
Jay
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Einar Inperson Reißwolf
Beiträge: 1675 Wohnort: Auf dem Narrenschiff
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28.11.2013 21:12
von Einar Inperson
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Hallo Autor hinter dem Spiegel.
Ich werde in meiner Bewertung keine kleinen Fehler, Logikbrüche oder einen etwas plötzlichen Abschluss der Geschichte etc. negativ einfließen lassen. Erfahrene FFF-Teilnehmer haben hier einfach Vorteile in der Schreibökonomie. Bewerten möchte ich, wie die Geschichte auf mich gewirkt hat. Also eine rein subjektive Leser-Bewertung.
Schon der zweite Satz hat mich eigentlich bereits gegen den Text eingenommen. Der "Rote Schleim" hat mich das Schlimmste befürchten lassen. Und das kann man nicht bestreiten, dass manche der Phantasien in Richtung Splatter gehen. Aber zum Glück enthielt der Text nichts mehr ähnlich dem "Roten Schleim". Die Aufgabe erster und letzter Satz ist für mich in anderen Texten besser gelöst.
Aber der Prota ist für mich in seiner verrückten Lebendigkeit anschaulich geworden.
5 Federn
_________________ Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch
Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
Einar Inperson in Anlehnung an Aris Kalaizis
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"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer |
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Nihil { }
Moderator Alter: 34 Beiträge: 6039
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29.11.2013 19:15
von Nihil
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Welchen Unterschied es macht, ob die Kacheln rund oder quadratisch sind, habe ich nicht verstanden. Als eine der wichtigsten Punkte der Vorgaben finde ich diesen Wechsel nicht überzeugend, vor allem, da die Aussage nicht wirklich ins Gegenteil verkehrt wurde, denn ansonsten hätte einer der Räume gar keine Fliesen.
Ansonsten haben wir hier die Psychose eines wie-auch-immer gestörten Patienten, der uns darin seine sadistischen Träume näher bringt und seinen Wahn, die Phantasie der Menschen beeinflussen zu können. Eine Handlung sucht man, bis auf die etwas lieblos angefügte Pointe am Ende, vergeblich und für eine bloße Gedankenschilderung ist mir die Sprache zu gewöhnlich, das, was gesagt wird, bleibt ebenfalls sehr allgemein. Zudem stehen die Spiegel auch nicht im Vordergrund, die Psychose hätte auch ohne stattfinden können. Alles in allem finde ich den Text leider weniger gelungen, weil er mir nicht genug „bietet“, nicht interessant genug ist.
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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30.11.2013 16:48
von Piratin
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Hallo Inko,
bei dieser Geschichte weiß ich nicht so recht ... ich grüble darüber nach, ob die Spiegelwelt im Kopf dem Thema entspricht. Alle anderen Bedingungen sind absolut erfüllt, besonders die Andersartigkeit der anderen Seite. So ganz verstanden habe ich nicht, warum der zugeklebte Mund helfen soll, die Gefahr der eigenen Verletzung zu verhindern.
Für mich so im oberen Mittelfeld.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2701 Wohnort: in der Diaspora
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01.12.2013 12:49
von Lapidar
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ein erschreckendes Bild. So sieht es wohl Hanibal Lekter. Den Bezug zu dem neuen Windows System finde ich elegant.
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Piezke Leseratte
Alter: 37 Beiträge: 132
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01.12.2013 14:06
von Piezke
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Der Protagonist meint, er sei lebendig, aber Sprache, Grammatik, Rhythmus sind nüchtern. Fast klinisch, wie seine wirkliche Welt. Der Text liest sich flüssig und routiniert geschrieben, und die beiden gespiegelten Sätze fügen sich gut ein. Ich mag auch die Interpretation der Spiegelwelt. Es lässt mich allerdings ungerührt, wenn der Protagonist über das Normalsein philosophiert, weil er offenbar ein Scheusal ist. Geht es um den Normalitätsbegriff oder darum, eine kranke Psyche zu portraitieren?
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Mardii Stiefmütterle
Alter: 64 Beiträge: 1774
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01.12.2013 16:02
von Mardii
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Leider habe ich nächste Woche ein volles Programm und werde nicht mehr dazu kommen, angemessene Kommentare unter jeden Beitrag zu schreiben. Ich möchte aber gerne meine Bewertung abgeben, da die Wettbewerbsleitung angemerkt hat, einige Texte hätten zu wenig Feedback. Das versuche ich mit moderaten Federn auszugleichen. Im Zweifel und bei Interesse schreibe ich euch gerne auch etwas unter eure Texte oder schicke euch eine PN. Meldet euch einfach.
_________________ `bin ein herzen´s gutes stück blech was halt gerne ein edelmetall wäre´
Ridickully |
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Fleur de Sol Wortedrechsler
Beiträge: 58 Wohnort: Im Geiste überall
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01.12.2013 22:01
von Fleur de Sol
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Meine Lieblingssätze: [i]Hinter mir liegt nichts. Ich kann es erfinden, wenn ich möchte.[/i]
Fleur
_________________ „Alles Gelingen hat sein Geheimnis, alles Mißlingen seine Gründe.“(J.Kaiser) |
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 716 Wohnort: Am Ende des Tals
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02.12.2013 14:30
von Merope
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Was mir gefällt:
Die Umsetzung des Klinik-Bildes/OP
Was mir nicht gefällt:
Wiederholungen
Was ich vermisse:
Ein roter Faden...es sind sehr viele Einzelteile
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Drakenheim Eselsohr
Alter: 44 Beiträge: 387 NaNoWriMo: 50166 Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm
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02.12.2013 15:52
von Drakenheim
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Krass. Krank. Klasse.
Wie kommt man auf so was?
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