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curd belesos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 78
Beiträge: 43
Wohnort: Im Land zwischen den Meeren


Beitrag10.11.2013 16:07
In der letzten Stunde
von curd belesos
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Graumüde Augen schaun dich an,
Mit leerem Blick der nichts versteht,
Die Zeit ist schon sehr nah heran,
Dass er aus diesem Leben geht.

Nimm ihn noch einmal in den Arm
Und küsse liebend sein Gesicht;
Du spürst ihn zärtlich noch und warm,
Doch sieht er schon das andre Licht.

Dann fühlst auch du, es ist soweit,
Er will verlassen Raum und Zeit;
Drum trennt der Tod nun kühl und klar,

Die Seele von des Lebens Fülle,
Es bleibt zurück die bleiche Hülle,
Der Leib, der einst dein Vater war.



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Nur wenn du frei bist " IF " ....dann bist du ein Mensch
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
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Beitrag10.11.2013 23:19

von firstoffertio
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Gedichte zu diesem Thema braucht es. Ich finde, dir ist das auf relativ  direkte Weise gelungen. Der Reim hilft?  Es ist ein schwieriges Thema, das häufig eher indirekt angegangen wird, nicht? Mir gefaellt, dass ich mich beim Lesen in der Situation befinde.
Die dritte Zeile: Da ließen sich vielleicht noch bessere Worte finden (nicht, dass ich welche anzubieten hätte)?
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curd belesos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 78
Beiträge: 43
Wohnort: Im Land zwischen den Meeren


Beitrag10.11.2013 23:48

von curd belesos
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moin moin,

firstoffertio hat Folgendes geschrieben:
Die dritte Zeile: Da ließen sich vielleicht noch bessere Worte finden
Danke für den Kommentar mit der guten Anregung.

Durch die nachfolgende Änderung könnten schon sehr viele Füllworte entfallen.

"Die Zeit, sie kommt jetzt nah heran"

Liest sich auch flüssiger.

LG
CB


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Gast







Beitrag11.11.2013 11:33

von Gast
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Ein sehr schönes Gedicht, das aber leider zu sehr auf Klischees aufbaut.
Ich finde du gibst (trotz des Themas) nichts her, du öffnest dich nicht im Text.

In S1 UND S2 sind die zeilen 3 und 4 nicht sehr klingend,
sie wirken mühsam erarbeitet und dann leider nicht harmonisch umgesetzt.



Liebe Grüße
MISTER
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curd belesos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 78
Beiträge: 43
Wohnort: Im Land zwischen den Meeren


Beitrag11.11.2013 14:46

von curd belesos
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Mr. Bromden hat Folgendes geschrieben:
Ich finde du gibst (trotz des Themas) nichts her, du öffnest dich nicht im Text.


Dem kann ich nicht widersprechen, es war meine Absicht kühl und nüchtern in diesem Gedicht das Thema Sterben aus einer reservierten Sicht zu betrachten und "abzuhandeln".

Mr. Bromden hat Folgendes geschrieben:
In S1 UND S2 sind die Zeilen 3 und 4 nicht sehr klingend, sie wirken mühsam erarbeitet und dann leider nicht harmonisch umgesetzt.


Darüber will ich gerne nachdenken, vielleicht sollte ich es doch mit mehr Emotionen lesen.

LG

Curd


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Gast







Beitrag13.11.2013 20:46

von Gast
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moin curd,

die terzette sind meist die königsdisziplin des sonetts, das hier, dem thema nicht ganz angemessen, in vier hebungen kommt. fünf oder sechs hätten den text getragener, dem thema angemessener klingend, ausgestaltet.

die terzette könnte man evtl. wie folgt überarbeiten:
Zitat:
Du spürst und fühlst, es ist soweit.
Er tritt hinaus aus Raum und Zeit.
Der Tod trennt alles hart und klar:

Die Seele löst sich aus der Fülle
Des Lebens, lässt zurück die Hülle,
Den Körper, der dein Vater war.
wie gesagt: die sprache muß angemessen sein, nicht zu tümelnd, nicht zu gespreizt. der tod ist etwas endgültiges. man darf ehrfurcht davor haben, auch angst. und das respektvoll formulieren.

lg w.
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Gast







Beitrag13.11.2013 23:07

von Gast
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Guten Abend,

curd belesos hat Folgendes geschrieben:
Es bleibt zurück die bleiche Hülle,
Der Leib, der einst dein Vater war.



walther hat Folgendes geschrieben:
Des Lebens, lässt zurück die Hülle,
Den Körper, der dein Vater war.


Nur eine kurze Anmerkung, wenn es erlaubt ist. In beiden Versionen (wobei ich der walthers  den Vorzug geben würde) stört mich die Vision des Leibes oder Körpers, der "einst dein Vater war", denn genau das wird im Gedicht ja so nicht dargestellt. Wenn denn das "war" um des Reimes Willen schon bleiben muss, würde ich trotzdem eine kleine Änderung vorschlagen:

... lässt zurück den Körper,
Hülle, in der dein Vater war.

Nun, bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss, aber vielleicht konnte ich mein "Problem" verständlich machen.

LG
Lorraine
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


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Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag14.11.2013 00:06

von firstoffertio
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Ja, 'Huelle' suggeriert, dass darin etwas Wichtigeres war, und der Koerper nur dessen Verpackung. Abert ob das zutreffend ist?

Es bleibt zurueck der bleiche Rest
von dem, was einst dein Vater war.

?
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curd belesos
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 78
Beiträge: 43
Wohnort: Im Land zwischen den Meeren


Beitrag25.11.2013 00:54
Moin moin und Dank für eure Mühe,
von curd belesos
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ob mein Gedicht den strengen Regeln für ein Sonett standhält? Angemessener, getragener, klingender wäre ganz sicher ein sechshebiger Jambus. Aber wie bereits Mr. Bromden dargelegt,  wolle ich es kurz, kalt, nüchtern.

Für die Überarbeitung der Terzette danke ich sehr, Walter, wie du sehen kannst, habe ich deinen Vorschlag  übernommen.

Den Gedankengängen von Lorraine und firstoffertio, die ich sehr interessant finde, will ich mich jedoch nicht verschließen und werde für den letzten Vers eine andere Abfolge nach der Definition von Leib, Körper, Hülle, „bleicher Rest“, suchen.

Mit lieben Grüßen aus dem Land zwischen den Meeren.

Curd

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Doch sieht er schon das andre Licht.

Du spürst und fühlst, es ist soweit.
Er tritt hinaus aus Raum und Zeit.
Der Tod trennt alles kalt und klar:

Die Seele löst sich aus der Fülle
Des Lebens, lässt zurück die Hülle,
Den Körper, der dein Vater war.


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