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[Fant] Bartholomäusnacht-Von Engeln und Dämonen


 
 
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denLars
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Extrem Süßes!


LOONYS - Die Vergessenen Rosen der Zeit
Beitrag24.02.2007 17:46
[Fant] Bartholomäusnacht-Von Engeln und Dämonen
von denLars
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Bartholomäusnacht -Von Engeln und Dämonen



In alten Zeiten, als Ehre noch mehr war als ein plumpes Wort, die Ratten noch  durch die alte Stadt Prag schweiften und den Menschen Geheimnisse zuflüsterten, die Dämonen noch durch die nächtlichen Straßen huschten, mal Schatten, mal Finsternis, die Engel noch auf den Dachsimsen standen, die gleißend-weißen Flügel ausgestreckt, ihre Lanzen in der Hand und den Blick über die Stadt schweifend, als der Mensch noch nichts wusste von Elektrizität und Atomenergie, ja in diesen alten Zeiten die so voll waren von Geheimnissen und Mystik, lebte einst ein Mann. Sein Name war Bartholomäus, seine Zeit war die Nacht, seine Bestimmung war das Töten, sein Meister der Satan und sein Verhängnis sollte die Liebe sein.
Lasst mich von ihm berichten, lasst mich von diesen alten Zeiten berichten. Lasst mich berichten von Tod und Leben, Liebe und Hass, von Engeln und Dämonen, von Rattenfürsten und Seraphimen, von Gut und Böse, Licht und Schatten, von Prag und von ihm..., ihm dessen Name Bartholomäus war.


Der Veitsdom, die größte Kirche Prags, ließ seine weithin hallenden Glocken ertönen und läutete die Mitternacht ein. Einige Raben, die auf den Wasserspeiern und Ornamenten des Glockenturmes gehockt hatten, die Köpfe schlafend in ihrem schwarzen Federkleid verborgen, flogen kreischend auf, dem bleichen Vollmond entgegen.
In den Straßen der Stadt brannten rußige Fackeln und tauchten die Türme und Erker, Häuser und Hütten, Paläste und Kathedralen in orange-schimmerndes Licht, was diese wie vom Himmel niedergestürzte Sterne wirken ließ. Doch wie die Sterne am schwarzen Himmel so waren auch die hell erleuchteten Höfe und Häuser nur winzige Punkte in der schieren Unendlichkeit der Finsternis.
Und wie der helle Schweif eines Kometen das Universum zerschneidet, so durchschneidet die Moldau, in deren Wassern sich die Sterne des Himmels spiegelten, die schwarze Unendlichkeit Prags.
Die Karlsbrücke streckte sich über den Fluss, die lebenswichtige Aorta der Stadt, über die das Leben pulsierte und die wie ein Mahnmal dafür war, das der Mensch, wenn auch erst im 17. Jahrhundert, die Natur bereits besiegt hatte.
Bartholomäus stand auf der Mitte der Brücke, gehüllt in einen schwarzen Mantel, der sanft in dem kühlen Wind der Nacht wehte. Ein mattes, fast unsichtbares Lächeln huschte über seine blassen Lippen, als er in die Fluten der vom Mensch besiegten Moldau blickte, da er sich an die Worte des Jean de la Fotaine erinnert fühlte. "Jeder übermütige Sieger arbeitet an seinem Untergang." Was waren die Menschen nicht für ein übermütiges, amüsantes Völckchen.
Er löste sich aus seiner Betrachtung und lief über die Brücke in den westlichen, ärmeren Teil der Stadt.
Einige wuselige Ratten kamen ihm entgegen, vor denen sich Bartholomäus ehrfürchtig verneigte.
Eine Rättin sah zu ihm auf und schnüffelte neugierig. Es war Mathildé, eine Adlige, die Cousine des Rattenfürsten von Prag.
"Wir, die geheimen Botschafter der Wesen der Nacht, grüßen dich, Kind des Mephisto, du Jäger der Engel und dunkler Dämon der Finsternis!""Auch ich grüße euch, Mathildé, die du bist eine neutrale Spitzelin im ewigen Kampf zwischen den Heerschaaren des Himmels und der Hölle!"
"Wohin führt dich dein Weg, dunkler Dämon, der du den Namen Bartholomäus trägst?" Die Augen der weisen, alten Rättin funkelten neugierig.
"Ich bin auf dem Weg zum Spiegelsaal!", entgegnete Bartholomäus, "Mein Herr, der flammende Mephisto, ruft mich!"
Möge das Licht des Lebens und die Flammen des Todes deinen Weg...", wollte die Rättin ihn segnen, doch plötzlich ertönte das Kreischen eines Raben, der auf die Brücke niedersauste, die Krallen nach der alten Rättin ausgestreckt.
Bartholomäus, der Erzdämon des Teufels, der Herrscher über die sieben Höllenspiegel von Prag, reagierte blitzschnell. Er griff unter seinen weiten, schwarzen Mantel und holte darunter eine kleine, glimmende Spiegelscherbe hervor, die er an einer silbernen Kette um seinen Hals trug.
Laut rief er eine kurze Beschwörungsformel in einer uralten und abgrundtief bösen und diabolischen Sprache, das ich es nicht wage, diese Worte hier niederzuschreiben.
Während er die Formel sprach, züngelten Flammen aus der Spiegelscherbe, umloderten den blassen Bartholomäus, der so völlig menschlich wirkte. Der Mann, der aussah wie ein feister Milchbubi, wie eine austauschbare Schablone, verwandelte sich in der brennenden Macht, die von dem Spiegel ausging.
Seine blassen Züge entzündeten sich, seine blauen Augen zerliefen und strömten in einer gelee-artigen Masse seine Wangen hinunter. Anstatt ihnen züngelten blass-rote Flammen aus den Augenhöhlen. Die Haut blätterte in wenigen Sekunden von seinem Schädel, zurück blieben schwarze Muskelfasern und Sehnen. Seine Eckzähne wucherten aus seinem Mund hervor, hinab bis zum Kinn. Zwei riesige Flügel, die an die einer Fledermaus erinnerten, sprossen aus seinem Rücken. Der Dämon Bartholomäus holte ein blitzendes Flammenschwert unter seinem Umhang hervor. Mit einer einzigen, fließenden Bewegung zerhackte er den Raben, der die Rättin Mathildé attackierte, in zwei qualmende Stücke.
So schnell wie er sich in seine wahre Gestalt verwandelt hatte, hatte er sich auch schon wieder in den blassen, unscheinbaren Jüngling zurückverwandelt, den jeder für einen aus hohem Hause stammenden Studenten auf der Prager Universität gehalten hätte.
"Ich danke dir, Mephistosohn! Die Ratten sind dir zu Dank verpflichtet! Rufe uns, wenn du Hilfe brauchst!"
Bartholomäus nickte. "Ich danke euch, weise Rättin! Wir Geschöpfe der Nacht sind wenige und es war mir eine Ehre, einem anderen Geschöpf zu helfen!"
Dann entschwand er in der Nacht, auf dem Weg zum Spiegelsaal, in dem ihn sein Meister, der dunkle Fürst der Hölle, der gefallene Engel, der dessen Name Mephisto war, erwartete.


Die schnellen Schritte des Bartholomäus hallten in den verwinkelten Gängen der Katakomben von Prag wider. Irgendwo tropfte es, in weiter Ferne ertönte der Schrei einer Katzenfrau, die wahrscheinlich in irgendeinem stillen Hinterhof begattet wurde.
Nach langer Wanderung durch die Katakomben, Höhlen und Kanäle der Stadt eilte Bartholomäus durch uralte Tunnel, die nicht von Menschenhand erschufen worden waren und denen eine ureigene, beklemmende Finsternis anhing. Und am Ende eines langen, dunklen Ganges, der so dunkel war wie die Seele des Teufels, war eine Tür, bewacht von zwei stattlichen Cherubimen.
Bartholomäus lief an den beiden Wächtern vorbei, die ihn nur kurz mit ihren roten Katzenaugen musterten und trat durch die unscheinbar wirkende Tür.
Der kreisrunde Saal, der hinter ihr lag, musste riesig sein, doch er war so dunkel, das man seine genauen Ausmaße nur erahnen konnte. In seiner Mitte standen sieben mannshohe Spiegel, im Kreis um eine schwarze, brennende Kerze angeordnet, die in ihrer Mitte stand und das einzige Licht war, das die Finsternis des Saales erhellte.
"Der Spiegelsaal!" Die Stimme von Bartholomäus war ein ehrfürchtiger Hauch.
Der Erzdämon stellte sich in die Mitte des Saales, genau vor die Kerze, sodass diese sein Gesicht in diffuse Schatten tauchte.
Leise flüsterte Bartholomäus die dunklen Beschwörungen, die notwendig waren, um seinen Herrn zu rufen. Dunkle Beschwörungen, die jede reine, gerechte Seele in den Wahnsinn und den dunklen Abgrund ihrer selbst getrieben hätte.
Die Worte schwangen durch den Raum, hallten nach, als würde in der Finsternis ein gewaltiger Chor stehen, der die Worte von Bartholomäus nachsprach. Als der Dämon geendet hatte, herrschte eine kurze , schaurige Stille. Die Stille die herrschte, bevor eine blutige Schlacht entbrach, bevor ein Mörder das Messer niedersausen ließ, bevor die mächtigen Säulen des Himmels in sich zusammenstürzen.
Dann leuchteten in jedem der sieben Spiegel je zwei rote Augen auf, zwei rote, schlitzartige Augen, mehr nicht. Doch die Bosheit, der Hass und die Dunkelheit, die von diesen sieben Augenpaaren ausging, war greifbar.
Der Satan, dem diese vierzehn Augen gehörten, hatte eine helle, unschöne Stimme, die wie das Meckern eines Ziegenbockes und das wilde Geschrei enes Kriegsherren zusammen klang. "Du, Bartholomäus, der du bist mein bester Mörder und Schattenschleicher, sollst für mich Blut vergießen...Engelsblut!"
"Wen soll ich töten, Herr?", Bartholomäus leckte sich über die Lippen, er hatte lange kein Engelsblut mehr gekostet.
"Serania, eine Tochter des Lichts, sie weilt im Turm des Veitsdomes und wacht von dort aus über die Stadt! Ich will, dass du sie tötest und mir das bringst, was sie bei sich trägt! Es ist ein Medaillon, ein lichtes, heiliges Medaillon! Bring es mir!"
Bartholomäus verneigte sich. "Ich bin euer weltlicher Schwertarm und ich werde tuen, was ihr mir befiehlt!"
Die Augen glommen zufrieden, dann verschwanden sie genau wie die Bosheit und Tücke, die den Raum beinahe erdrückt hatte. Bartholomäus pustete die Kerze aus, vollständige Dunkelheit breitete sich in dem Spiegelsaal aus, doch der Dämon konnte trotzdem sehen.


Serania, die Hüterin des Lichts, die Engelsbraut, die hinabgestiegen war von Gottes Reich, thronte auf einem Wasserspeier, der fratzenschneidend aus dem Mauerwerk des Turmes des Veitsdomes ragte.
In einer Hand hielt sie ihren himmlischen, leuchtenden Engelsspeer, in der anderen das leuchtende, mit Ornamenten und Rubinen verzierte Amulett, nach dem es den Satan so sehr verlangte.
Sie hatte ein kindliches, feines Gesicht, einen straffen, wohlproportionierten Körper, sanft geschwungene Hüften, eine runde Brust und eine ihr bis zum Rückgrat reichende, fast so hell wie der Speer leuchtende, blonde Lockenflut.
Es hatte begonnen zu regnen und aus der Ferne ertönte das bedrohliche Grollen des Donners. Astdünne Blitze, die an Skeletthände erinnerten, tauchten die Nacht immer wieder für kurze Momente in überirdisches Licht. Der Regen hatte ihr weißes Leinenkleid durchnässt, das an ihrem Körper klebte und vieles, was nur zu erahnen war, offensichtlich machte.
Tiefes Donnergrollen, ein Blitz schlug direkt über Serania auf der Spitze des Turmes ein, Dachziegel wirbelten durch die Luft, doch da der Turm von der lichten Aura Seranias erfüllt war, begann der hölzerne Dachstuhl nicht zu brennen. Sie hatte sich trotz der Nahen Gefahr nicht bewegt, ihre Miene war versteinert. Es hätte nur noch Taubenkot gefehlt und sie hätte wie einer der unbeweglichen Wasserpeier gewirkt, aus deren Mäulern nun die Regenmassen aus den Rinnen des Turmes sprudelten.
Hinter sich, im Innern des Turmes, hörte sie auf einmal ein Geräusch, das nicht von einem Raben oder einer Taube herrührte, die im Innern des Turmes Schutz vor dem Wolkenbruch suchten.
Sie trat in das Zwielicht des Turmes und sah sich um. Serania spürte eine fremde, böse Aura. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich. Die Aura war böse, von Grund auf böse. Sie spürte kein Mitleid, keine Liebe, keine Verbundenheit zur Natur und zum Mensch. Sie spürte nur Hass und Bosheit. Eine Marionette des Satans.
Etwas trat aus der Finsternis einer Ecke, umfasste sie von hinten, schlug ihr die Lanze aus der Hand.
Sie wurde gegen die Wand des Turmes geschleudert, so stark, das einige Ziegel bedenklich wackelten und Putz hinabrieselte.
Sie sah ihren Angreifer an. Ein Erzdämon mit riesigen Schwingen und lodernden Augenhöhlen. Panik stand in ihren wasserblauen Pupillen. Sie war eine einfache Engelsbraut. Sie hatte keinerlei Chance gegen einen Erzdämon, dafür verlangte es wenn schon nach einem Erzengel. Fest umklammerte sie das Amulett. Der Satansdiener durfte es einfach nicht bekommen.
Der Dämon erhob sein Flammenschwert, jeden Moment würde er es auf sie niederfahren lassen. Sie sah auf, flehend, mit leuchtenden blauen Augen.

Bartholomäus wollte die Waffe niedersaußen lassen, der Engelsbraut den Kopf abhacken, ihr Blut trinken. Doch dann sah sie auf und der Erzdämon spürte plötzlich ein Gefühl in seinem Herzen, das er noch nie zuvor gespürt hatte. Es war ein wärmendes, angenehmes Gefühl, anders als die, die er sonst wahrnahm.
Es war Liebe. Das, wogegen er ankämpfte. Er konnte sie nicht töten, kraftlos ließ er das Schwert fallen und verwandelte sich in den blassen Menschen zurück.
Weinend sank er zusammen. Die Liebe hatte ihn bezwungen, diese Augen hatten ihn bezwungen.
"Die Liebe hat dich bezwungen, Dämon!", die Kraft der Engelsbraut kehrte zurück. Ein Lächeln huschte über ihre vollen Lippen. Sie krabbelte über die staubigen Boden zu dem weinenden Dämon. Sie brauchte ihn nur zu küssen, dann würde sie ihn auf die lichte Seite bekehren.
Das Gewitter war verstummt, die Wolken hatten ihrem Groll genüge getan und ließen von der Welt ab, die sie mit Donner und Blitz geschunden und geängstigt hatten. Im selben Moment, als der erste Sonnenstrahl am Horizont erschien, küsste die Engeslbraut Serania den Erzdämonen Bartholomäus. Im selben Moment, als sich die beiden küssten, zersprangen die Spiegel des Spiegelsaales und der wütende Schrei des Teufels drang durch die Kanäle und Höhlen, diesem Eingeweide Prags.
Im selben Moment als der Teufel vor Wut schrie, breiteten die Cherubimen, die vor dem Spiegelsaal wachten, ihre Flügel aus und flogen durch die Gänge hinaus in die Stadt um den zu töten, der sich da hatte bekehren lassen zur lichten Seite.
Bartholomäus fühlte sich erschöpft und zum ersten Mal in seinem tausend Jahre langen Leben glücklich. Er hielt die nackte Serania in seinen Armen, fühlte ihren regennassen Körper an dem eigenen. Er hatte die Fesseln der Wut und Grausamkeit gelöst, die ihn sein ganzes Leben lang davon abgehalten hatten, in den See der Liebe einzutauchen, in dem er nun badete.
Er wurde aus seinem reinenden Bad der Liebe gerissen, als der erste Cherubime durch ein Fenster des Glockenturmes flog. Der Greif landete auf den Bohlen des Turmes, die Krallen ausgefahren, das mit spitzen Zähnen besetzte Maul geöffnet.
Doch plötzlich ertönte von der steilen Stiege, die zu der Spitze des Turmes führte, lautes Fiepsen und Piepsen. Tausende von Ratten kletterten die Treppenstufen hinauf, einem riesigen Heerzug gleich, an ihrer Spitze Mathildé, die Cousine des Rattenfürstens zu Prag.
Die Tierchen stürzten sich mit vereinter Kraft auf den Cherubime, bissen, kratzten, nagten. Der Greif fauchte, zertrampelte einige Tiere und zerbiss einige andere, doch schließlich ergriff das Geschöpf die Flucht.
Mathildé trat zu Bartholomäus. "Wir vergessen nie etwas! Unsere Schuld ist besiegelt!"
"Ich danke euch!",entgegnete der Engel, der noch vor wenigen Minuten ein dunkler Erzdämon gewesen war.
Die Sonne lugte nun schon fast mit vollem Umfang am Horizont hervor und tauchte die Welt in ihr goldenes Licht. Bartholomäus trat, Serania im Arm, ans Fenster und ließ seinen Blick über die Stadt schweifen.
"Der Tag beginnt!", sagte sie, "Lass uns zum Himmel fliegen! Nun ist die Zeit der Menschen!"
Und so breiteten sie ihre Schwingen aus und gleiteten den schneeweißen Wolkenbergen entgegen, die die grauen Gewitterwolken vertrieben hatten.
Doch gerade, als das Häusermeer Prags unter der Wolkendecke verschwunden war, ertönte erneutes Kreischen und der zweite Cherubime jagte ihnen nach, ergriff Bartholomäus am Fuß und zog ihn mit sich, zurück in die Tiefe der Stadt, zurück in die Dunkelheit, wo es ihn irgendwo aufs Schrecklichste zerfleischte.
Es heißt, dass seine Knochen über die ganze Stadt verteilt wurden. Auch heißt es, dass sein ruheloser immer noch, jedes Jahr am selben Tag, durch die Straßen der Stadt schweift und über seine traurige Liebschaft klagt. Jedes Jahr in der Bartholomäusnacht.
Doch dies ist nur eine Legende. Eine Legende von Engeln und Dämonen...



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Beitrag24.02.2007 17:56

von MosesBob
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Mahlzeit!

Ich hab derzeit leider keine Zeit, mir die Geschichte durchzulesen. Aber eines wüsste ich gerne mal: Bist du ein produktiver Schreiber? Leistest du Akkordarbeit? Hast du einen Pistolenlauf im Nacken!? wink

Nein, im Ernst: All die Geschichten, die du hier zuletzt veröffentlicht hast - sind das die Produkte aus den letzten Wochen? Falls ja, bin ich ein bisschen neidisch. wink


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(James Herbert)

Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
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denLars
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LOONYS - Die Vergessenen Rosen der Zeit
Beitrag09.03.2007 18:26

von denLars
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Hey, MosesBob!

Eine Antwort zu schreiben, war mir in den letzten Tagen leider nicht möglich, was nun wirklich nicht an Faulheit oder Unlust lag. Aber nun ist das Forum also wieder online und ich kann endlich eine Antwort schreiben.

Deine Frage, ob ich einen Pistolenlauf im Nacken hätte, muss ich verneinen. (Obwohl...Hält der Tod uns nicht allen einen Pistolenlauf in den Nacken und wartet nur darauf, dass er abdrücken kann?  Rolling Eyes )

Aber im Ernst: Die Geschichten, die ich hier veröffentlicht habe, sind alle in den letzten Wochen entstanden. Natürlich sitz ich nicht den ganzen Tag am PC...schließlich habe ich ja noch Freunde, muss für die Schule lernen, muss im Fußballverein trainieren, etc...
Doch wenn ich einmal schreibe, dann schreibe ich auch. Und das ist bei mir manchmal wie eine Flut aus Ideen. Es fließt einfach, ich lasse die Finger über die Tastatur gleiten und voilá...fertig. So kriegt man schon in kurzer Zeit eine Menge Text zusammen. Das ist aber noch lange kein Grund für dich, darauf neidisch zu sein.
Denn die Frage ist ja: Schreibe ich schnell....UND gut? Wenn ich dies tun würde, könntest du mich wahrscheinlich beneiden.
Und ob ich gut schreibe, will ich hier ja herausfinden, sonst hätte ich die Geschichte ja kaum eingesendet.
Deshalb würde ich mich auch sehr, natürlich nur, falls du/sie?? Zeit hast/haben, über einen Kommentar freuen, da deine (wir sind ja locker, oder  Wink ) Kommentare meistens von Sachkenntnis und Ehrlichkeit zeugen.

Also dann,
machs gut

Lars


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MosesBob
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Beitrag10.03.2007 09:55

von MosesBob
Antworten mit Zitat

Moinsen!

denLars hat Folgendes geschrieben:
natürlich nur, falls du/sie?? Zeit hast/haben, über einen Kommentar freuen, da deine (wir sind ja locker

Ein ?Sie? wäre eine persönliche Beleidigung. smile

denLars hat Folgendes geschrieben:
Doch wenn ich einmal schreibe, dann schreibe ich auch. Und das ist bei mir manchmal wie eine Flut aus Ideen. Es fließt einfach, ich lasse die Finger über die Tastatur gleiten und voilá...fertig. So kriegt man schon in kurzer Zeit eine Menge Text zusammen. Das ist aber noch lange kein Grund für dich, darauf neidisch zu sein.
Denn die Frage ist ja: Schreibe ich schnell....UND gut?

Ich war eher ?neidisch? (*zwinker-zwinker*) auf die Zeit, die du offenbar zum Schreiben hattest, und die Produktivität. So viel, wie du uns hier in den letzten Wochen serviert hast, habe ich in den ganzen letzten Monaten nicht geschrieben! Dass die Qualität stimmen muss, ist klar.

Dann mal los ?

Etwas Grundsätzliches vorweg: Du hast definitiv einen eigenen Schreibstil, und über vorhandenes Talent müssen wir uns auch nicht unterhalten. Du benutzt ausgefallene, aber nicht altbackene Worte, kreierst frische Wortschöpfungen und konstruierst deine Sätze im Großen und Ganzen abwechslungsreich. Das peppelt deine Geschichten ordentlich auf. Auch deine Fantasie ist beeindruckend, wenn ich auch glaube, dass sie für Kurzgeschichten einfach zu blühend ist; stellenweise fühlte ich mich regelrecht von ihr erschlagen.

Mich würde interessieren, welche Qualität deine Texte aufweisen, wenn du dir mal die Zeit nimmst, länger über sie nachzusinnen und sie selbstkritischer zu überarbeiten. Du sagst, dass deine jüngsten Texte tatsächlich die Produkte der letzten Wochen sind ? wie oft und wie intensiv hast du sie überarbeitet, bevor du sie hier veröffentlicht hast?

denLars hat Folgendes geschrieben:
In alten Zeiten, als Ehre noch mehr war als ein plumpes Wort, die Ratten noch durch die alte Stadt Prag schweiften und den Menschen Geheimnisse zuflüsterten, die Dämonen noch durch die nächtlichen Straßen huschten, mal Schatten, mal Finsternis, die Engel noch auf den Dachsimsen standen, die gleißend-weißen Flügel ausgestreckt, ihre Lanzen in der Hand und den Blick über die Stadt schweifend, als der Mensch noch nichts wusste von Elektrizität und Atomenergie, ja in diesen alten Zeiten die so voll waren von Geheimnissen und Mystik, lebte einst ein Mann.

Was mich an diesem Satz stört, ist, dass er durch die Aufzählungen, die Nebensätze und das ständige Nachgreifen sehr stark gestreckt wird. Im Grunde genommen wäre das gar nicht der Rede wert ? allerdings weiß ich als Leser oft nicht auf Anhieb, ob das nächste ?die? nun eine weitere Aufzählung einleitet oder eine Erklärung des Vorangegangenen ist. Das hemmt mich im Lesefluss.

denLars hat Folgendes geschrieben:
Sein Name war Bartholomäus, seine Zeit war die Nacht, seine Bestimmung war das Töten, sein Meister der Satan und sein Verhängnis sollte die Liebe sein.
Lasst mich von ihm berichten, lasst mich von diesen alten Zeiten berichten. Lasst mich berichten von Tod und Leben, Liebe und Hass, von Engeln und Dämonen, von Rattenfürsten und Seraphimen, von Gut und Böse, Licht und Schatten, von Prag und von ihm..., ihm dessen Name Bartholomäus war.

Dass er Bartolomäus heißt, wissen wir an dieser Stelle schon.

denLars hat Folgendes geschrieben:
In den Straßen der Stadt brannten rußige Fackeln und tauchten die Türme und Erker, Häuser und Hütten, Paläste und Kathedralen in orange-schimmerndes Licht, was diese wie vom Himmel niedergestürzte Sterne wirken ließ.

Diese Metapher hätte ich in einen extra Satz gepackt, zumal schon die vorherigen Sätze sehr lang und informationsreich sind. An manchen Stellen schwankst du auf dem schmalen Grat zwischen nützlichen und bildreichen Informationen und überbordendem Adjektivismus ?

denLars hat Folgendes geschrieben:
Bartholomäus, der Erzdämon des Teufels, der Herrscher über die sieben Höllenspiegel von Prag, reagierte blitzschnell.

denLars hat Folgendes geschrieben:
Laut rief er eine kurze Beschwörungsformel in einer uralten und abgrundtief bösen und diabolischen Sprache, das ich es nicht wage, diese Worte hier niederzuschreiben.

Beide Sätze klingen viel zu pathetisch für meinen Geschmack.

denLars hat Folgendes geschrieben:
"Du, Bartholomäus, der du bist mein bester Mörder und Schattenschleicher, sollst für mich Blut vergießen...Engelsblut!"

Klingt wie Yoda, der Jedi-Meister, oder?

denLars hat Folgendes geschrieben:
Serania, die Hüterin des Lichts, die Engelsbraut, die hinabgestiegen war von Gottes Reich, thronte auf einem Wasserspeier, der fratzenschneidend aus dem Mauerwerk des Turmes des Veitsdomes ragte.

Toller Satz!

denLars hat Folgendes geschrieben:
In einer Hand hielt sie ihren himmlischen, leuchtenden Engelsspeer, in der anderen das leuchtende, mit Ornamenten und Rubinen verzierte Amulett, nach dem es den Satan so sehr verlangte.
Sie hatte ein kindliches, feines Gesicht, einen straffen, wohlproportionierten Körper, sanft geschwungene Hüften, eine runde Brust und eine ihr bis zum Rückgrat reichende, fast so hell wie der Speer leuchtende, blonde Lockenflut.

Hier leuchtet mir in der Summe zu viel smile. Ansonsten eine gute Personenbeschreibung.

denLars hat Folgendes geschrieben:
Tiefes Donnergrollen, ein Blitz schlug direkt über Serania auf der Spitze des Turmes ein, Dachziegel wirbelten durch die Luft, doch da der Turm von der lichten Aura Seranias erfüllt war, begann der hölzerne Dachstuhl nicht zu brennen. Sie hatte sich trotz der Nahen Gefahr nicht bewegt, ihre Miene war versteinert. Es hätte nur noch Taubenkot gefehlt und sie hätte wie einer der unbeweglichen Wasserpeier gewirkt, aus deren Mäulern nun die Regenmassen aus den Rinnen des Turmes sprudelten.
Hinter sich, im Innern des Turmes, hörte sie auf einmal ein Geräusch, das nicht von einem Raben oder einer Taube herrührte, die im Innern des Turmes Schutz vor dem Wolkenbruch suchten.
Sie trat in das Zwielicht des Turmes und sah sich um.

Eindeutig zu viel Turm. smile

denLars hat Folgendes geschrieben:
Er wurde aus seinem reinenden Bad der Liebe gerissen, als der erste Cherubime durch ein Fenster des Glockenturmes flog. Der Greif landete auf den Bohlen des Turmes, die Krallen ausgefahren, das mit spitzen Zähnen besetzte Maul geöffnet.
Doch plötzlich ertönte von der steilen Stiege, die zu der Spitze des Turmes...

Dito.

denLars hat Folgendes geschrieben:
Doch gerade, als das Häusermeer Prags unter der Wolkendecke verschwunden war, ertönte erneutes Kreischen und der zweite Cherubime jagte ihnen nach, ergriff Bartholomäus am Fuß und zog ihn mit sich, zurück in die Tiefe der Stadt, zurück in die Dunkelheit, wo es ihn irgendwo aufs Schrecklichste zerfleischte.

Echt? Erzähl doch mal!



Ich bin kein hoffnungsloser Romantiker, aber die Szene, in der sich Barth und der Engel ineinander verlieben, geht mir zu schnell ... und klingt stellenweise auch zu phrasenreich. Umgekehrt klingt die letzte Szene, in der sie Arm in Arm von dannen ziehen, viel zu schwulstig. Auch kommt der Schluss deiner Geschichte, die Pointe, zu hastig ? zu plötzlich. Sie entfaltet ihre Wirkung nicht. Zack-zack-zack, Ende! Für einen so kurzen Schluss fehlt es deinen Worten hier an Durchschlagskraft. Man müsste eigentlich mit der Zunge schnalzen, die Augenbrauen hochgezogen. Statt dessen fragt man sich: "Wie jetzt? Das war´s?"

Unterm Strich bleibt eine Geschichte, die durch deine lebhafte Fantasie für meinen Geschmack etwas überernährt wirkt. An vielen Stellen merkt man darüber hinaus, dass du dir nicht genug Zeit fürs Überarbeiten genommen hast. Ich würde gerne mal einen Text von dir lesen, der von dir auf Herz und Nieren geprüft wurde ? und der dir auch noch gefällt, nachdem du ihn eine Woche oder zwei nicht mehr angerührt hast.

Deine Wortgewandtheit spielt irgendwo in der oberen Liga: Die Eingeweide Prags, der Spiegelsaal, die (lebenswichtige) Aorta der Stadt, die schneeweißen Wolkenberge, der fratzenschneidende Wasserspeier ? das sind alles Worte, die man so nicht jeden Tag hört oder liest. Erfrischend, bildlich ? toll!

Wenn du dir nur mehr Zeit nehmen würdest ...


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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag16.11.2013 19:12

von Hardy-Kern
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Hallo Lars.
Ich bin mal in einer Schreibpause auf die Idee gekommen, alte Titel in der Prosa anzuklicken.

Du warst noch einige Monate eher hier im Forum, stelle ich fest. Smile
Den Kommentaren von Moses kann ich mich anschließen, muss nichts Neues hinzufügen. Paar kleine Rechtschreibfehler drin, aber schnell zu finden. Die Szene mit der schnellen Liebe hat mich auch etwas gestört, das war zu plötzlich, es fehlt die Vorbereitung. Kann man aber ändern.
Leider etwas lang, zwei Teile hätten sich besser gelesen.
Das ist wirklich gutes Kino, schade, dass ich es nicht früher entdeckt habe.

Und das Eigentliche ist: Viele Neuuser sollten es sich zur Pflicht machen, auch die älteren Geschichten mal zu lesen.

Ich muss es so sagen: Hier kann man sich etwas abgucken und ich nehme mich nicht aus. Hoffentlich hast Du diese Geschichte irgendwo veröffentlichen können?

Mancher wird wohl jetzt etwas zucken und maulen, weil Deine Geschichte von anno "Dunnemal" ist.
Mir egal, sie ist gut Daumen hoch

Hardy
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Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag17.11.2013 18:32

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Lars,

vielleicht möchtest du an deiner Geschichte doch noch feilen. Ich bin nicht unbedingt aus dem Fantasy-Bereich, habe mir aber dennoch deine Geschichte mit Interesse durchgelesen. Sehr klassische Bilder was das Gute und das Böse angeht. Hat mich jetzt nicht vom Hocker gerissen. Womit du zu Punkten versuchst ist hingegen mit deiner Sprache. Leider gefällt mir an manchen Stellen deine Sprache nicht.
Du hast viele Redundanzen drin und an deinem Text solltest du definitiv feilen. Da steckt Potential und eine gute Legende darin.
Die Liebesgeschichte kommt sehr unverhofft und entwickelt sich zu schnell.


Ich gehe auf einige Textbeispiele ein.

Zitat:
In alten Zeiten, als Ehre noch mehr war als ein plumpes Wort, die Ratten noch durch die alte Stadt Prag schweiften und den Menschen Geheimnisse zuflüsterten, die Dämonen noch durch die nächtlichen Straßen huschten, mal Schatten, mal Finsternis, die Engel noch auf den Dachsimsen standen, die gleißend-weißen Flügel ausgestreckt, ihre Lanzen in der Hand und den Blick über die Stadt schweifend, als der Mensch noch nichts wusste von Elektrizität und Atomenergie, ja in diesen alten Zeiten die so voll waren von Geheimnissen und Mystik, lebte einst ein Mann. Sein Name war Bartholomäus, seine Zeit war die Nacht, seine Bestimmung war das Töten, sein Meister der Satan und sein Verhängnis sollte die Liebe sein.
Lasst mich von ihm berichten, lasst mich von diesen alten Zeiten berichten. Lasst mich berichten von Tod und Leben, Liebe und Hass, von Engeln und Dämonen, von Rattenfürsten und Seraphimen, von Gut und Böse, Licht und Schatten, von Prag und von ihm..., ihm dessen Name Bartholomäus war.

Sehr viele Redundanzen und ich finde, du kannst das alles kürzer fassen.
Wer erzählt die Geschichte? Es ist eine Art Chronist der Hölle, oder?

Zitat:
Einige Raben, die auf den Wasserspeiern und Ornamenten des Glockenturmes gehockt hatten, die Köpfe schlafend in ihrem schwarzen Federkleid verborgen...

"Schwarz" ist ein sehr häufig verwendetes adjektiv bei dir. Hier könntest du z.B: darauf verzichten, denn Raben sind schwarz, oder?

Zitat:
In den Straßen der Stadt brannten rußige Fackeln und tauchten die Türme und Erker, Häuser und Hütten, Paläste und Kathedralen in orange-schimmerndes Licht, was diese wie vom Himmel niedergestürzte Sterne wirken ließ. Doch wie die Sterne am schwarzen Himmel so waren auch die hell erleuchteten Höfe und Häuser nur winzige Punkte in der schieren Unendlichkeit der Finsternis.
Und wie der helle Schweif eines Kometen das Universum zerschneidet, so durchschneidet die Moldau, in deren Wassern sich die Sterne des Himmels spiegelten, die schwarze Unendlichkeit Prags.

Ist Prag nun unendlich schwarz oder mit orange schimmernden Gebäuden oder hell erleuchteten Höfen und Häusern? Für mich widerspricht sich da einiges. Ansonsten wieder einiges "schwarz" und einige Redundanzen.

Zitat:
Die Karlsbrücke streckte sich über den Fluss, die lebenswichtige Aorta der Stadt, über die das Leben pulsierte und die wie ein Mahnmal dafür war, das der Mensch, wenn auch erst im 17. Jahrhundert, die Natur bereits besiegt hatte.

Bezieht sich das pulsierende Leben und Mahnmal auf die Brücke oder auf die Stadt?

Zitat:
Jean de la Fotaine

Jean de la Fontaine, oder?

Zitat:
Eine Rättin sah zu ihm auf und schnüffelte neugierig. Es war Mathildé, eine Adlige, die Cousine des Rattenfürsten von Prag. "Wir, die geheimen Botschafter der Wesen der Nacht, grüßen dich, Kind des Mephisto, du Jäger der Engel und dunkler Dämon der Finsternis!""Auch ich grüße euch, Mathildé, die du <-- zuerst förmlich "euch" und dann "du"...warum? bist eine neutrale Spitzelin im ewigen Kampf zwischen den Heerschaaren des Himmels und der Hölle <-- warum sagt er der Rättin, wer sie ist? !"
"Wohin führt dich dein Weg, dunkler Dämon, der du den Namen Bartholomäus trägst <-- warum sagt das die Rättin? Die beiden kennen sich, aber sie sprechen zueinander, als ob sie sich das erste Mal treffen würden. ?" Die Augen der weisen, alten Rättin funkelten neugierig.
"Ich bin auf dem Weg zum Spiegelsaal!", entgegnete Bartholomäus, "Mein Herr, der flammende Mephisto <-- der Leser weiss das, warum es nochmal erwähnen? Und die Rättin hatte kurz vorher gesagt, dass er ein Kind des Mephisto ist. Also für sie sagt es Bartholomäus nicht. , ruft mich!"

Dieser Dialog enthält einige Redundanzen, ist sehr hölzern für mich und enthält Infos, die die Protas wissen, also warum betonen sie es im Dialog?


Zitat:
abgrundtief bösen und diabolischen

was ist der Unterschied von "abgrundtief böse" und "diabolisch"?

Zitat:
doch plötzlich ertönte das Kreischen eines Raben, der auf die Brücke niedersauste, die Krallen nach der alten Rättin ausgestreckt.

Der versuchte Angriff des Raben macht für mich wenig Sinn. Warum greift der Rabe die Rättin an, die direkt bei Bartholomäus steht, somit ein sehr ungünstiges Ziel ist, und nicht eine der etwas weiterstehenden Ratten aus der Gefolgschaft?


Zitat:
Der Mann, der aussah wie ein feister Milchbubi, wie eine austauschbare Schablone, verwandelte sich in der brennenden Macht, die von dem Spiegel ausging.
Seine blassen Züge entzündeten sich, seine blauen Augen zerliefen und strömten in einer gelee-artigen Masse seine Wangen hinunter. Anstatt ihnen züngelten blass-rote Flammen aus den Augenhöhlen. Die Haut blätterte in wenigen Sekunden von seinem Schädel, zurück blieben schwarze Muskelfasern und Sehnen. Seine Eckzähne wucherten aus seinem Mund hervor, hinab bis zum Kinn. Zwei riesige Flügel, die an die einer Fledermaus erinnerten, sprossen aus seinem Rücken. Der Dämon Bartholomäus holte ein blitzendes Flammenschwert unter seinem Umhang hervor. Mit einer einzigen, fließenden Bewegung zerhackte er den Raben, der die Rättin Mathildé attackierte, in zwei qualmende Stücke.
So schnell wie er sich in seine wahre Gestalt verwandelt hatte, hatte er sich auch schon wieder in den blassen, unscheinbaren Jüngling zurückverwandelt, den jeder für einen aus hohem Hause stammenden Studenten auf der Prager Universität gehalten hätte.

Was genau ist der Sinn, dieser kurzen Verwandlung in die wahre dämonische Gestalt? Nur um einen Raben niederzustrecken? Für mich sehr effekthascherisch und sinnfrei.


Zitat:
Dann entschwand er in der Nacht, auf dem Weg zum Spiegelsaal, in dem ihn sein Meister, der dunkle Fürst der Hölle, der gefallene Engel, der dessen Name Mephisto war,...

Mephisto wird auch sehr inflationär verwendet.


Zitat:
seinem reinenden Bad der Liebe

reinigenden

Zitat:
Tausende von Ratten kletterten die Treppenstufen hinauf, einem riesigen Heerzug gleich, an ihrer Spitze Mathildé, die Cousine des Rattenfürstens zu Prag.

Redundant. Du hast es vor dem Dialog zwischen der Rättin und Bartholomäus bereits erklärt, wer sie ist.
Das Wort "Prag" kommt auch sehr oft in deinem Text vor. Da die Geschichte nur in dieser Stadt spielt, kannst du mMn auf viele "Prag" verzichten.

Zitat:
"Ich danke euch!",entgegnete der Engel, der noch vor wenigen Minuten ein dunkler Erzdämon gewesen war.

Gibt es auch helle Erzdämonen?

Zitat:
Auch heißt es, dass sein ruheloser immer noch, jedes Jahr am selben Tag, durch die Straßen der Stadt schweift und über seine traurige Liebschaft klagt.

Sein ruheloser was? Geist? Da fehlt ein Wort.

LG,
Constantine
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UtherPendragon
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U
Beitrag18.11.2013 00:52

von UtherPendragon
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Hei, DenLars!

Obwohl die Kommentatoren vor mir ja nicht gerade an guter Kritik gespart haben, will ich dennoch meinen Eindruck hier loswerden.
1. Ich finde Prag als Schauplatz für diesen Kampf einsame Spitze.
2. Dein Schreibstil ist klasse.

aber 3. und das weißt du sicher, der Text hat noch viel unausgeschöpftes Potential. Manche Begegnungen, Wendungen und Gespräche geschehen mir zu plötzlich und vertragen sich nicht gut mit den ausufernden Schilderungen an anderer Stelle. Dazu sind ein paar Abschnitte noch nicht ganz ideal durchdacht, ich versuche aber mal Beispiele zu nennen, die noch keine Erwähnung gefunden haben. Falls dem doch so sein sollte, Sorry! lol2
Zitat:
In alten Zeiten, als Ehre noch mehr war als ein plumpes Wort
Das empfinde ich als unpassende Einleitung, da der Text rein gar nichts mit Ehre zu tun hat,
Zitat:
die Ratten noch durch die alte Stadt Prag schweiften
ich wette, dass ist heute immer noch so! Finde ich auch nicht sehr passend, obwohl ich das Wesen dieser Tierchen überaus gelungen dargestellt finde.
Außerdem schweifen ratten nicht über deinen Text, so wie ich.
Zitat:
als der Mensch noch nichts wusste von Elektrizität und Atomenergie
Das ist der Teil einer atmosphörischen Einleitung!


Zitat:
ja in diesen alten Zeiten die so voll waren von Geheimnissen und Mystik, lebte einst ein Mann.
->lebte Bartholomäus, und schluss. Und im Grunde lebt er ja auch nicht, einem Dämon sollte man eher das nachsagen, was er während seiner Existenz tut, als in etwa: ,da wachte Bartholomäus
Zitat:
, ihm dessen Name Bartholomäus war.
Die Anfügung kommt gewollt herüber, als wolltest du ihm noch Eigenschaften zuschreiben, die er aber nicht besitzt.

2.Absatz
Zitat:
In den Straßen der Stadt brannten rußige Fackeln
Zitat:
die lebenswichtige Aorta der Stadt
Überflüssige/unschöne Adjektive. Zum Thema "Schwarz" hast du ja bereits eine Aussage, tatsächlich könnte man die allgegenwärtige Schwärze noch etwas präzisieren m.E.

Zitat:
Bartholomäus stand auf der Mitte der Brücke, gehüllt in einen schwarzen Mantel, der sanft in dem kühlen Wind der Nacht wehte. Ein mattes, fast unsichtbares Lächeln huschte über seine blassen Lippen, als er in die Fluten der vom Mensch besiegten Moldau blickte, da er sich an die Worte des Jean de la Fotaine erinnert fühlte. "Jeder übermütige Sieger arbeitet an seinem Untergang." Was waren die Menschen nicht für ein übermütiges, amüsantes Völckchen.
Ja, der Teil ist Klasse! Aber welche Moral zieht er aus dieser Schlussfolgerung? Warum sind die Menschen amüsant und übermütig? Was prophezeit er der Menschheit?

Zitat:
Er löste sich aus seiner Betrachtung
Hmmmnnnjjngggnnooo, nö. lol2
Zitat:
Einige wuselige Ratten kamen ihm entgegen, vor denen sich Bartholomäus ehrfürchtig verneigte.
"Einige Ratten wuselten ihm entgegen," wäre ausreichend, find ich.
Zitat:
Auch ich grüße euch, Mathildé, die du bist eine neutrale Spitzelin im ewigen Kampf zwischen den Heerschaaren des Himmels und der Hölle!
Na, na, na, na, na! Da wollte doch jemand dieses "Neutral" einstreuen, um die Rolle der Rattenarmee im ewigen Kampf GGB für den ganzen Text klar zu machen! Dieses "neutrale Spitzelin" wirkt mir zu plumo, ich kann es mir nicht aus dem Mund von B. hervorkommend vorstellen.
Zitat:
"Wohin führt dich dein Weg, dunkler Dämon, der du den Namen Bartholomäus trägst?"
Weg!
Zitat:
wollte die Rättin ihn segnen
"Segnen" erscheint mir nicht das rechte Wort,
Zitat:
Er griff unter seinen weiten, schwarzen Mantel
"In den Kragen seines weiten, schwarzen Mantels" schlage ich vor..

Zitat:
darunter eine kleine, glimmende Spiegelscherbe hervor
Wie muss ich mir eine glimmende Spiegelscherbe vorstellen? Könnte man auch ändern.
Zitat:
Laut rief er eine kurze Beschwörungsformel in einer  uralten und (so)abgrundtief bösen und diabolischen Sprache, das ich es nicht wage, diese Worte hier niederzuschreiben.

Zitat:
Seine blassen Züge entzündeten sich,
Da muss ich irgendwie an Ausschlag denken... ://
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UtherPendragon
Eselsohr
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Beitrag18.11.2013 01:19

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Oh, da habe ich doch versehentlich schon auf "Absenden" geklickt. NVM!
Zitat:
Zwei riesige Flügel, die an die einer Fledermaus erinnerten, sprossen aus seinem Rücken
Schreib doch einfach "Fledermausflügel", wenn du willst
Zitat:
Der Dämon Bartholomäus holte ein blitzendes Flammenschwert unter seinem Umhang hervor.
Handelsübliche Dämonen beschwören flammende Schwerter schon seit Gothic 3! Außerdem hätte der Mantel das kaum ausgehalten.
Zitat:
Mit einer einzigen, fließenden Bewegung zerhackte er den Raben, der die Rättin Mathildé attackierte, in zwei qualmende Stücke.
Das könnte weniger dramatisch beschrieben sein, schließlich ist es kein Kunststück, einen Raben in zwei Stücke zu zerteilen, zumal mit einem Flammenschwert (glaube ich). Aber das kann auch an meinem pers. Geschmack liegen.
Zitat:
So schnell wie er sich in seine wahre Gestalt verwandelt hatte, hatte er sich auch schon wieder in den blassen, unscheinbaren Jüngling zurückverwandelt
Mir gefällt seine Tarnung außerordentlich, nur gefällt mir der verwandelt-zurückverwandelt-Syntax nicht.
Zitat:
"Ich danke dir, Mephistosohn!
*****sohn... ähhh Mephistos Sohn fände ich schöner smile
Zitat:
"Ich danke euch, weise Rättin! Wir Geschöpfe der Nacht sind wenige und es war mir eine Ehre, einem anderen Geschöpf zu helfen!
och bedanken müsste er sich jetzt aber nicht... Und dass er sie einfach nur als "anderes Geschöpf" bezeichnet finde ich ein bisschen unzureichend, so als wüsste er Mathildé nicht recht zuzuordnen...
Zitat:
Die schnellen Schritte des Bartholomäus hallten in den verwinkelten Gängen der Katakomben von Prag wider. Irgendwo tropfte es, in weiter Ferne ertönte der Schrei einer Katzenfrau, die wahrscheinlich in irgendeinem stillen Hinterhof begattet wurde.
Gespenstisch!
Zitat:
Bartholomäus lief an den beiden Wächtern vorbei, die ihn nur kurz mit ihren roten Katzenaugen musterten und trat durch die unscheinbar wirkende Tür.
NEEEEEINN! Bitte keine KATZENAUGEN! NICHT DIE CHERUBIME cry Dann doch lieber Bernsteinaugen Rubinaugen oder was weiß ich ;D
Zitat:
"Der Spiegelsaal!" Die Stimme von Bartholomäus war ein ehrfürchtiger Hauch.
ich stell mir gerade vor wie er da steht und "der Spiegelsaal" sagt, obwohl er doch nicht weiter über seinen Anblick überrascht sein dürfte und er ja auch wenig bewegt der Rattenherrscherin vom Spiegelsaal erzählt hat. Kurz: Ich finde den Ausruf nicht glaubhaft genug.
Zitat:
Die Worte schwangen durch den Raum, hallten nach, als würde in der Finsternis ein gewaltiger Chor stehen, der die Worte von Bartholomäus nachsprach
Geiles Bild! Nur das "schwangen" stört ein wenig
Zitat:
Als der Dämon geendet hatte, herrschte eine kurze , schaurige Stille. Die Stille die herrschte, bevor eine blutige Schlacht entbrach, bevor ein Mörder das Messer niedersausen ließ, bevor die mächtigen Säulen des Himmels in sich zusammenstürzen.
nice.
Zitat:
die wie das Meckern eines Ziegenbockes und das wilde Geschrei enes Kriegsherren zusammen klang.
Der Ziegenbock leuchtet mir ein, aber Kriegsherren gibt es einfach viel zu viele Stereotypische Personen, sei es der Barbar, der edle Ritter, der gefasste feudale Samurai, der verrückte Berserker oder der eiskalte Söldner, wodurch das Bild mir zu unpräzise erscheint.
Zitat:
Bartholomäus pustete die Kerze aus,
Aber er hat sie doch gar nicht vorher angezündet oder? Dann wärs cooler wenn mephistos Aura die Kerze ausblasen würde oder so.. weil der Prota ja eig keinen Grund dazu hat,
Zitat:
Es hatte begonnen zu regnen und aus der Ferne ertönte das bedrohliche Grollen des Donners. Astdünne Blitze, die an Skeletthände erinnerten, tauchten die Nacht immer wieder für kurze Momente in überirdisches Licht.
YES!
Zitat:
Der Regen hatte ihr weißes Leinenkleid durchnässt, das an ihrem Körper klebte und vieles, was nur zu erahnen war, offensichtlich machte.
Also entweder ist es zu ahnen, oder offensichtlich!
Zitat:
aus deren Mäulern nun die Regenmassen aus den Rinnen des Turmes sprudelten.
Auch keine soooo schöne Satzkonstruktion
Zitat:
Hinter sich, im Innern des Turmes, hörte sie auf einmal ein Geräusch, das nicht von einem Raben oder einer Taube herrührte, die im Innern des Turmes Schutz vor dem Wolkenbruch suchten.
Wurde bestimmt schon angemerkt
Zitat:
Sie spürte kein Mitleid, keine Liebe, keine Verbundenheit zur Natur und zum Mensch. Sie spürte nur Hass und Bosheit. Eine Marionette des Satans.
Finde ich etwas weit hergeholt, dass sie versucht, dies alles zu spüren. Das böse Unleben kannst du doch sicher passender und signifikanter bemerkbar machen!
Zitat:
Sie wurde gegen die Wand des Turmes geschleudert, so stark, das einige Ziegel bedenklich wackelten und Putz hinabrieselte
Von der Logik her können einzelne Ziegel in einer Mauer nicht wackeln, höchstens sich lösen, die Mauer an sich kann eingedellt werden, etc., aber so ist es eher unschön wie das Wort unschön.
Zitat:
Sie war eine einfache Engelsbraut. Sie hatte keinerlei Chance gegen einen Erzdämon, dafür verlangte es wenn schon nach einem Erzengel. Fest umklammerte sie das Amulett. Der Satansdiener durfte es einfach nicht bekommen.
Klingt ein bisschen nach der hilflosen Prinzessin vor dem Bösen Drachen, aber vielleicht soll das so sein smile
Zitat:
Bartholomäus wollte die Waffe niedersaußen lassen, der Engelsbraut den Kopf abhacken, ihr Blut trinken. Doch dann sah sie auf und der Erzdämon spürte plötzlich ein Gefühl in seinem Herzen, das er noch nie zuvor gespürt hatte. Es war ein wärmendes, angenehmes Gefühl, anders als die, die er sonst wahrnahm.
Es war Liebe. Das, wogegen er ankämpfte. Er konnte sie nicht töten, kraftlos ließ er das Schwert fallen und verwandelte sich in den blassen Menschen zurück.
Weinend sank er zusammen. Die Liebe hatte ihn bezwungen, diese Augen hatten ihn bezwungen.
Die Wendung an sich ist astrein, nur der Übergang ist mir persönlich zu abgehackt, zu hart, wie einem mittelalterlichen Märchen entnommen, wobei der Rest des Textes eben zwar ein mittelalterliches Thema behandelt aber der Erzählstil an sich immer noch relativ Modern ist. Von daher ist mir der Dämon zu plötzlich bezwungen.
Zitat:
Sie krabbelte über die staubigen Boden zu dem weinenden Dämon
Naja, majestätischer wäre es, würde sie auf ihn zuschreiten.
Zitat:
und der wütende Schrei des Teufels drang durch die Kanäle und Höhlen, diesem Eingeweide Prags.
", die Eingeweide Prags"
Zitat:
Der Greif landete auf den Bohlen des Turmes, die Krallen ausgefahren, das mit spitzen Zähnen besetzte Maul geöffnet.

 Hier habe ich eine reine Interessenfrage und zwar würde ich gern wissen, wie du darauf gekommen bist, einen Cherubimen in Greifsgestalt darzustellen (Löwenadler). smile

Dann gibts da noch einige Wortwiederholungen, aber darauf solltest du selbst kommen, wenn du dir nochmal Zeit nimmst.
Achja, ich hoffe, dass dir meine Anmerkungen nicht zu chaotisch daherkommen und dass du sie nicht als Herabwertung siehst. Prag ist eine wundervolle Stadt! Und deine Geschichte ist sehr gern gelesen worden. Ist dies tatsächlich eine der Prager Legenden?
LG
Uther Pendragon.
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sleepless_lives
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Pokapro VI Weltrettung in Gold


Beitrag18.11.2013 06:15

von sleepless_lives
Antworten mit Zitat

Textarbeit an einer Geschichte, die vor mehr als sechseinhalb Jahren eingestellt wurde (der Autor damals noch nicht fünfzehn Jahre alt und inzwischen mehrfach veröffentlicht)? Löblich oder vergeblich?

_________________
Es sollte endlich Klarheit darüber bestehen, dass es uns nicht zukommt, Wirklichkeit zu liefern, sondern Anspielungen auf ein Denkbares zu erfinden, das nicht dargestellt werden kann. (Jean-François Lyotard)

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Trearu
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Beitrag18.11.2013 13:04
Re: [Fant] Bartholomäusnacht-Von Engeln und Dämonen
von Trearu
Antworten mit Zitat

denLars hat Folgendes geschrieben:
In alten Zeiten, als Ehre noch mehr war als ein plumpes Wort, die Ratten noch  durch die alte Stadt Prag schweiften und den Menschen Geheimnisse zuflüsterten, die Dämonen noch durch die nächtlichen Straßen huschten, mal Schatten, mal Finsternis, die Engel noch auf den Dachsimsen standen, die gleißend-weißen Flügel ausgestreckt, ihre Lanzen in der Hand und den Blick über die Stadt schweifend, als der Mensch noch nichts wusste von Elektrizität und Atomenergie, ja in diesen alten Zeiten die so voll waren von Geheimnissen und Mystik, lebte einst ein Mann. Sein Name war Bartholomäus, seine Zeit war die Nacht, seine Bestimmung war das Töten, sein Meister der Satan und sein Verhängnis sollte die Liebe sein.
Lasst mich von ihm berichten, lasst mich von diesen alten Zeiten berichten. Lasst mich berichten von Tod und Leben, Liebe und Hass, von Engeln und Dämonen, von Rattenfürsten und Seraphimen, von Gut und Böse, Licht und Schatten, von Prag und von ihm..., ihm dessen Name Bartholomäus war.

Diese Einleitung gefällt mir nicht wirklich.

Zum einen spoilert sie...
ich fände es wesentlich interessanter, erst nicht zu wissen, wer diese Gestalt ist.
... zum anderen steht quer über diesen Text "trying to hard" geschrieben. Dieser Absatz wirkt übertrieben und erzwungen. Das selbe gilt für den Dialog mit der Ratte, das Aussehen nach der Verwandlung, das unerwartete Verlieben,... et cetera.

Auch wenn du absichtlich übertrieben hast, in den Ausmaß ist das einfach nur lächerlich.

Zitat:
Katzenfrau

Und Katzen sind immer weiblich.
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UtherPendragon
Eselsohr
U


Beiträge: 402



U
Beitrag18.11.2013 18:26

von UtherPendragon
Antworten mit Zitat

Zitat:
Textarbeit an einer Geschichte, die vor mehr als sechseinhalb Jahren eingestellt wurde (der Autor damals noch nicht fünfzehn Jahre alt und inzwischen mehrfach veröffentlicht)? Löblich oder vergeblich?
Dammit. Das kommt davon, wenn man sich nicht alle Beiträge aufmerksam durchliest... BZW aus Gewohnheit nicht aufs Datum achtet lol2
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Hardy-Kern
Kopfloser

Alter: 74
Beiträge: 4841
Wohnort: Deutschland


Beitrag18.11.2013 18:56

von Hardy-Kern
Antworten mit Zitat

UtherPendragon hat Folgendes geschrieben:

Dammit. Das kommt davon, wenn man sich nicht alle Beiträge aufmerksam durchliest... BZW aus Gewohnheit nicht aufs Datum achtet lol2


Musst doch Deine Rezension nicht bereuen, ist doch nicht schlecht. Smile
Und wenn jemand Geschichten rezensieren will, die in anderen Threads aktualisiert sind, hat das auch niemanden zu interessieren.
Manchmal braucht es länger etwas zu finden, was man gut findet.
Ist doch ganz normal und Du musst dich nicht entschuldigen.

Zitat lives:
"Textarbeit an einer Geschichte, die vor mehr als sechseinhalb Jahren eingestellt wurde (der Autor damals noch nicht fünfzehn Jahre alt und inzwischen mehrfach veröffentlicht)? Löblich oder vergeblich?"

Wie Du das meinst, werde ich noch herausfinden.
Ich hoffe Du gestattest mir, derartige Geschichten zu kommentieren?
Und wenn sie Usern im Forum gefallen, ist es gut.
Vielleicht meldet sich Lars, vielleicht auch nicht?

Hardy
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denLars
Geschlecht:männlichKlammeraffe

Alter: 31
Beiträge: 522
Wohnort: Düsseldorf
Extrem Süßes!


LOONYS - Die Vergessenen Rosen der Zeit
Beitrag18.11.2013 23:04

von denLars
pdf-Datei Antworten mit Zitat

hmm

Vorhin habe ich erst gemeint, ein Déja-vu zu erleben. Irgendwo hatte ich den Titel doch schon mal gelesen. Ich war echt erst mal etwas irritiert, dass diese uralte Geschichte noch einmal ausgegraben worden ist. Inzwischen kommt sie mir beinahe genauso fremd vor wie euch. Heute würde ich sie auch definitiv anders schreiben, als ich es damals getan hätte. Vielleicht wäre es sogar einmal interessant zu sehen, was herauskommen würde, wenn ich den Text jetzt noch einmal schreiben würde.

Danke auf jeden Fall für die ausführliche Textarbeit an euch alle. Wenn ich mir den Text jetzt so ansehe, kann ich das eigentlich alles nur unterschreiben. Ich würde gerade gern ausführlicher sein, aber ich bin eben erst nach Hause gekommen und kann kaum noch geradeaus denken, deshalb seht es mir nach. Und Danke für die Nostalgie, die ihr mir hiermit verpasst habt - damals war die Welt noch in Ordnung.

Liebe Grüße,
Lars


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