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Buch vs. Ebook

 
 
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DasProjekt
Geschlecht:weiblichExposéadler


Beiträge: 2904
Wohnort: Ørbæk, Nyborg, Dänemark


Beitrag18.11.2013 13:25

von DasProjekt
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ebook, ohne Frage.
Ich kaufe immer mal wieder ein Buch, nur um festzustellen, dass es unhandlich und unbequem zu lesen ist. Ich habe Katzen, die wollen auch gerne wenigstens eine Hand haben. Für ein Papierbuch brauche ich zwei Hände. Kater = sauer. das Umblättern geht leichter mit ebook. Und nicht zu vergessen - ebook habe ich sofort, wenn ich es haben will. Papierbuch muss ich entweder in die Bibliothek oder in den Buchladen oder muss auf die Lieferung warten - bis dahin ist mein Interesse an dem Buch vielleicht schon wieder abgeflaut.

Habe angefangen mit Kindle mit Tastatur und 3G, den habe ich vor einem Jahr dann gegen den Fire getauscht. Der Fire hat den Vorteil, dass er auch anderes kann außer Bücher lesen, aber er hat den Nachteil, dass sich die Bücher nicht so schön sortieren lassen wie auf dem anderen. Das Blättern war bei meinem "ollen" (den ich verschenkt habe) auch besser. Vielleicht probiere ich irgendwann den Paperwhite. Oder kaufe einen ganz anderen. Die Möglichkeiten sind endlos.

Und nein, ich bin kein Technik-Freak. Im Gegenteil. Ich bin ein sehr konservativer Mensch. Geht aber trotzdem Wink

(sorry für Fehler, bin auf Netbook unterwegs und die Tastatur ist eben doch etwas kleiner, man haut mal daneben ...)


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25. Mai 2017 - Kim Henry "Be Mine Forever"
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Belli
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 178
Wohnort: Im schönen Sachsen


Beitrag18.11.2013 15:15

von Belli
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Das kann ich gut verstehen. In letzter Zeit habe ich Bücher zusammen mit Ebooks bestellt. Die Ebooks hatte ich natürlich gleich und meist schon durchgelesen, ehe die Bücher geliefert wurden. Das warten auf eine Lieferung kann schon nerven, aber ich liebe es in eine Buchhandlung zu gehen und zwischen all den Bücher zu stöbern. Klar das das bei Ebooks nicht geht. Wink
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agu
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 49
Beiträge: 2018
Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag19.11.2013 13:35

von agu
Antworten mit Zitat

Ich bin ja eigentlich ein ganz schlimmer Technik-Geek, und wenn es was (technisches) Neues gibt, muss ich es sofort ausprobieren.
Deshalb besitze ich natürlich auch einen Kindle in hübscher weinroter Lederaufklapphülle und habe dazu die eReader-Apps auf iPad und iPhone.

Fazit nach etwas mehr als einem Jahr:
Aktuell liegt der Kindle leer auf meinem Nachttisch und verstaubt dort seit ca. sechs Monaten. Auf Reisen lese ich gelegentlich an einem mäßig spannenden eBook weiter, wenn ich iPad / iPhone halt gerade dabei habe und sonst kein Buch. Drei der eBooks, die ich in der Anfangseuphorie gelesen und toll gefunden habe, habe ich mir mittlerweile als Papierbuch nachgekauft, weil ich sie im Regal haben will. Für mich als Leser hat sich eBook also lediglich als Nebenschauplatz etabliert. Ich kaufe nur noch Titel, die ich nicht oder nur überteuert in Papierform rankriege (z.B. irgendwelche exotischen amerikanischen Uni-Publikationen für Recherche). Belletristik nur noch in absoluten Ausnahmefällen, wenn das Buch nicht in Papierform verfügbar ist.
Ich kann nicht einmal genau sagen, warum das so ist. Ich glaube, es liegt zum einen daran, dass mir viel von der Sinnlichkeit des Lesens abhanden kommt, wenn ich elektronisch lese - Seiten umblättern, Papier anfassen und der Buchgeruch, und last but not least das haptische Gefühl, wie viel vom Umfang ich schon gelesen habe. Das kann keine elektronische Anzeige leisten. Ein ganz wichtiger Faktor ist für mich auch die Außenwirkung eines Buches. Ich will es mir ins Regal stellen. Ist es noch SUB, freue ich mich dann jedes Mal aufs Lesen, wenn ich es sehe. Habe ich es gelesen, behalte ich es, wenn es mir gefallen hat - oder ich schenke es der Bibliothek, wenn's nicht so meins war. Dieses Glücksgefühl kriege ich nicht, wenn ich mir eine Dateiliste elektronischer Bücher auf meinem Computer angucke. Ich habe dann nicht das Gefühl, dass mir die Dinger wirklich gehören.

Ich vermute, das wäre anders, würde ich noch in USA leben. Da hätte ich ab und zu gern mal ein deutsches Buch gelesen, aber die zu bestellen hat oft lange gedauert und war teuer.


Liebe Grüße,
Andrea


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Meine Bücher:
Engelsbrut (2009 Sieben, 2011 LYX) | Engelsjagd (2010 Sieben) | Engelsdämmerung (2012 Sieben)
Die dunklen Farben des Lichts (2012, SP)
Purpurdämmern (2013, Ueberreuter)
Sonnenfänger (2013, Weltbild)
Kill Order (2013 Sieben)
Choice / als Chris Portman (2014, Rowohlt)
Wie man ein Löwenmäulchen zähmt / als Eva Lindbergh (2016, Droemer Knaur)
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Kristin B. Sword
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 41
Beiträge: 225
Wohnort: Bielefeld


Beitrag19.11.2013 13:40

von Kristin B. Sword
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Eindeutig Buch.

Ich habe für mich festgestellt, dass ich dazu neige, bei e-Books mehr über den Text drüberzuhuschen, statt ihn mit richtig viel Freude zu lesen. Für mich hat das elektronische Wort immer noch etwas Flüchtigeres als das.
Lieber kuschele ich mich mit einem geschrieben Buch ins Bett. Ziehe es später immer wieder aus dem Regal hervor, blättere durch die Seiten, bis ich an einer Lieblingsstelle hängenbleibe. Zwar kann man auch im e-Book an eine zufällige Stelle springen, aber das Gefühl dabei ist irgendwie anders.

Wobei ich schon mal ein e-Book kaufe, wenn es sehr viel günstiger ist als die Printausgabe oder es eine solche (noch) nicht gibt.

Kristin


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Belli
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 178
Wohnort: Im schönen Sachsen


Beitrag19.11.2013 16:14

von Belli
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Echte Buchliebhaber kann man wohl nicht von einem Buch weglocken, es sei den die Printausgabe ist nicht oder nur schwer verfügbar.

Beim lesen eines Ebooks kommt nicht das gleiche Flair auf wie bei einem "echten" Buch, sodass sich der Reader und die zahlreichen Ebooks meist nur auf Reisen bewährt.

Aber wie bei allen Meinungen gibt es auch in diesem Fall die Ebook Fans. Ich kann mich jedoch nicht dazu zählen. Bin nur ein gelegenheits Ebooks Leser. Wink
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nebenfluss
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Beitrag19.11.2013 16:23

von nebenfluss
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Ist doch toll, dass wir die Auswahl haben. So lange die herkömmlichen Bücher nicht vom Markt verschwinden (und das sehe ich noch lange, lange nicht), kann sich jeder entscheiden für was er will.

Als Autor würde ich aber nicht gerne nur im E-Book-Format veröffentlichen. Zum einen eben wegen der eingeschränkten Käufergruppe, zum anderen weil es mir nur zwischen zwei Kartondeckeln (und sei es Taschenbuch) wie eine "richtige" Buchveröffentlichung vorkommt.

LG


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zazou
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Alter: 64
Beiträge: 6



Beitrag19.11.2013 17:30

von zazou
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Wie hier aus den Beiträgen schon herauszulesen ist, hat beides seine Berechtigung und ich glaube, die Frage nach dem entweder oder stellt sich gar nicht.
Ich liebe es, in eine Buchhandlung zu gehen, mich von irgendeinem Buch anspringen zu lassen und mich damit sogleich ins nächste Café zu setzen. Letzte Woche sah ich spät abends eine Talkshow und eine Frau erwähnte ihr Buch, dass mich interessierte. Ich habe kurz auf meinen Kindle geklickt, hatte es in Sekunden heruntergeladen und konnte es noch am Abend im Bett lesen. Ich hätte es mir wahrscheinlich niemals am nächsten Tag im Buchladen besorgt.

Ich mag beides.

Gruß,

Vera


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Fjodor
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Beiträge: 1500



Beitrag19.11.2013 18:39

von Fjodor
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Auf absehbare Zeit werde ich keinen E-Book-Reader benutzen.

Meine Frau nutzt seit ein paar Monaten den Tolino, allerdings nur, um Bücher aus der öffentlichen Bibliothek zu leihen.

Gekauft werden bislang nur "richtige" Bücher und praktisch nur in der örtlichen Buchhandlung (oder auf Flohmärkten).

Zur Zeit laufen dennoch Vorbereitungen, meine Romane als E-Books zu veröffentlichen - unser Haushalt ist ja nicht typisch. Smile
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minka
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Beitrag20.11.2013 11:47

von minka
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Bei novelrank.com kann man gut vergleichen, welche Absatzzahlen die Paperback und die Kindle-Ausgabe von Büchern haben. Bei einigen Genres sind die Kindles sehr verkaufsstark gegenüber den Taschenbüchern.
Ob die Zahlen stimmen sei aber mal dahin gestellt.
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Rheinsberg
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Bronzenes Messer


Beitrag20.11.2013 17:23

von Rheinsberg
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Ich liebe "richtige" Bücher sehr. Aber, wie agu so zutreffend schreibt, wenn man nicht in Deutschland lebt, sind e-books DIE Möglichkeit, doch deutsche Bücher zu lesen, ohne Unsummen für Porti auszugeben. Von allen anderen Vorteilen mal abgesehen - den letzten Follet, den mir ein lieber Freund als englisches TB mitbrachte, hätte ich im Nachhinein lieber als ebook gehabt - viel zu dick, um sich handlich lesen zu lassen. Wink

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agu
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Beitrag20.11.2013 17:36

von agu
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minka hat Folgendes geschrieben:
Bei einigen Genres sind die Kindles sehr verkaufsstark gegenüber den Taschenbüchern.

Das ist auch in der Realität so.
Vor allem kleine Verlage, die fast ausschließlich online verkaufen, profitieren im Bereich Genre-Literatur (ChickLit, Liebesroman in allen Spielarten, Erotik und etwas abgeschlagen noch Krimi/Thriller/Horror) stark vom eBook, da sie - im Gegensatz zu Print - sehr günstige Preise anbieten können.
Die Leseklientel in diesem Bereich sind oft Vielleser, für die der Preis eine wichtige Rolle spielt, und die einen Gutteil ihrer Bücher ohnehin über Gebrauchtmarkt, Tauschbörsen usw. erwerben. Also Leute, die im Monat 20 Bücher weglesen. Deshalb wird jetzt schon spekuliert, dass das eBook über kurz oder lang Heftchenromane und Billig-Taschenbücher ablösen wird.


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Belli
Geschlecht:weiblichLeseratte


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Wohnort: Im schönen Sachsen


Beitrag22.11.2013 20:08

von Belli
Antworten mit Zitat

Über diese Enticklung wäre ich ehrlich gesagt sehr froh. Ich finde Heftchenromane und Billig-Taschenbücher peinlich. Von den Covern mal angefangen bis hin zu der eher dünnen Story. Am allermeisten stört mich die Tatsache das solche Romanchen in großen Körben angeboten werden, wie Ramschware. das ist einfach nur peinlich für einen Autor. Rolling Eyes
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agu
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Alter: 49
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Wohnort: deep down in the Brandenburger woods


Beitrag23.11.2013 03:51

von agu
Antworten mit Zitat

Belli hat Folgendes geschrieben:
Ich finde Heftchenromane und Billig-Taschenbücher peinlich. Von den Covern mal angefangen bis hin zu der eher dünnen Story.

Ja in der Tat. Das Lustige ist, dass der Print-Markt das auch schon begriffen hat und inzwischen das, was früher unter Heftchenroman lief, jetzt hübsch im Taschenbuch mit Klappbroschur und hochwertigerem Cover anbietet. Da muss es der Leserin auch nicht peinlich sein, das Ding in der S-Bahn zu lesen. Und Kindle ist noch erfreulich neutraler. Da kann man Schmuddelporn schmökern und dabei aussehen, als würde man Thomas Mann lesen Wink. Soweit ist die BILD Zeitung noch nicht. Dabei hat sie vergleichbar viele Fans. Cora z.B. macht nach wie vor prima Umsatz mit Billigtaschenbuchreihen a la Fürsten- und Arztromane.


Zitat:
Am allermeisten stört mich die Tatsache das solche Romanchen in großen Körben angeboten werden, wie Ramschware. das ist einfach nur peinlich für einen Autor. Rolling Eyes

Ja, da würde ich auch nicht freiwillig drinstehen wollen. Ich hatte selbst mal das Angebot für ein Exposé, den Roman doch auf 250 (!) Seiten zu schreiben für so eine Reihe, aber habe das abgelehnt (dann lieber gar nicht). Erfreulicherweise kam ein paar Wochen später dann ein richtig gutes anderes Angebot, so dass es jetzt doch noch ein anständiger Roman mit einem guten Verlagszuhause werden darf smile

Liebe Grüße,
Andrea


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Belli
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 178
Wohnort: Im schönen Sachsen


Beitrag23.11.2013 14:28

von Belli
Antworten mit Zitat

Da gratuliere ich aber ganz herzlich, das es doch noch ein anständiger Roman geworden ist agu. Very Happy
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hwg
Geschlecht:männlichSchreiberling

Alter: 80
Beiträge: 499
Wohnort: A 8786 Rottenmann


Beitrag23.11.2013 15:19

von hwg
Antworten mit Zitat

Manche zu   "Bestsellern" hochgelobte
dickleibige Bücher sind nichts anderes als
aufgeblähte Heftchen-Romane.

Klar, nicht jeder (Nachwuchs-) Autor will
Massen-Lektüre verfassen. Für mich stellt
sich jedoch die Frage, ob er es überhaupt
könnte...

Kritisieren ist leicht, wenn man von derartiger
Schreibarbeit keine praktische Ahnung hat.
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suntime
Geschlecht:männlichEselsohr
S


Beiträge: 433



S
Beitrag23.11.2013 16:12

von suntime
Antworten mit Zitat

@hwg hat verdammt recht.

Es erscheint wirklich leicht, wenn man die „Heftchen“ nur liest und aus Autorensicht betrachtet. Auch wenn die Heftchen etwas dickleibiger daher kommen, wie beispielsweise bei Konsalik. Man sieht als Autor gleich, dass den Storys eine Art Schablone zugrunde liegt. Mal spielt die Geschichte in Amerika, dann eben in der russischen Tundra, dann in Deutschland, ...

Aber immer wieder neue Geschichten zu kreieren, auch wenn sie alle vom selben Stern kommen, muss man erst einmal können, und zwar so, dass sie auch gekauft werden.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag23.11.2013 17:32

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Beide Formen haben ihre Vorteile.
ebooks sind schon praktisch, wenn man 1000seitige Fachbücher in der U-Bahn lesen kann oder bei Reisen ins Ausland keine dicken Wälzer den Koffer füllen.
Doch das sinnliche Erlebnis, ein Buch im Bett zu lesen, kann der Reader nicht ersetzen. Oder das Gefühl wenn ich in Kinderbüchern meiner Vergangenheit blättere.
Wir haben noch das Glück, aus beiden wählen zu können. Ich befürchte in der Zukunft wird es nur noch elektronische Bücher geben und damit geht ein Wertverlust auf ideeller Ebene einher. Mir ist das bei der Umstellung von Schallplatten auf MP3s aufgefallen. Während früher jeder Plattenkauf ein Erlebnis war, sammeln jetzt manche Leute Tausende Songs, die sie gar nicht mehr anhören können.
Diese Virtualität der Kunst macht alles beliebig. Man könnte sich den Gang ins Museum sparen und die Kopien am Computer betrachten.
Und wenn die Papierkonkurrenz verschwunden ist, werden ebooks auch nicht mehr so billig sein.
Ach, das Wetter macht mich heute so pessimistisch. Smile


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Nayeli Irkalla
Geschlecht:weiblichReißwolf

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Beiträge: 1084
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Extrem Süßes!


Beitrag23.11.2013 17:37

von Nayeli Irkalla
Antworten mit Zitat

Jack Burns hat Folgendes geschrieben:

Und wenn die Papierkonkurrenz verschwunden ist, werden ebooks auch nicht mehr so billig sein.


Glaube ich gar nicht wink. Ich krieg als Autorin pro verkauftem Ebook mehr als pro verkauftem Printbook - obwohl das ebook weniger als die Hälfte kostet. Und trotzdem kriegt der Verlag mehr von ebook als vom Printbook.

Alles, was die Prints im Vergleich zum E so teuer macht, sind die Zwischenhändler. Und die fallen weg, weil jeder Verleger seine Ebooks selbst an die Ebookhändler vermitteln kann.
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag23.11.2013 18:37

von Jack Burns
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Das klingt vernünftig. Vielleicht funktioniert meine Kristallkugel nicht richtig.
Ich registriere nur, dass heute, trotz ähnlicher Argumentation vor 20 Jahren, für digitale Musik genauso viel oder mehr bezahlt wird als damals für echte Tonträger.
Preise werden leider nicht gestaltet, um Kosten auszugleichen, sondern um Gewinn zu maximieren. Sonst würden CDs etwa 4,- Euro kosten und eine MP3 ... 10 Cent?

Ohne Alternativen müssen Kunden eben bezahlen was es kostet.
Dazu passt es, dass man ebooks nicht einmal 2nd Hand kaufen könnte.

Na, vielleicht wird auch alles gut. Zur Not kann man immer noch Fernsehen gucken. Crying or Very sad


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Merope
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Wohnort: Am Ende des Tals
Der Goldene Käse


Beitrag23.11.2013 18:42

von Merope
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Jack Burns hat Folgendes geschrieben:
Doch das sinnliche Erlebnis, ein Buch im Bett zu lesen, kann der Reader nicht ersetzen. Oder das Gefühl wenn ich in Kinderbüchern meiner Vergangenheit blättere.

Nicht nur die alten Kinderbücher...überhaupt alte Bücher!

Meine beiden ältesten Bücher sind aus den Jahren 1790/1796.
Das Gefühl in so etwas zu blättern, ist definitiv ein anderes als z.B. in Archive.org zu lesen.

Der Geruch, die Empfindung...das ist eben der Unterschied zwischen sinnlicher Realität und der virtuellen Welt.
Solange wir noch beides haben und gezielt auswählen können, wann was und wofür, ist das gut.

Wenn die Wahl einmal nicht mehr da ist, werden wir etwas verloren haben.
Merope
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last-virgin
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Beiträge: 565
Wohnort: Berlin


Beitrag23.11.2013 19:32
re
von last-virgin
Antworten mit Zitat

ich denke, wir werden immer die Wahl haben.
Es wird immer ein Bedarf an dem sinnlichen Erlebnis, ein Buch aus Papier zu lesen geben. Und wo ein Bedarf ist, wird auch ein Angebot sein.
Ich denke da nur an die liebe alte Schallplatte, die nicht totzukriegen ist.



last-virgin


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nebenfluss
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Beiträge: 5994
Wohnort: mittendrin, ganz weit draußen
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Beitrag23.11.2013 21:18

von nebenfluss
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Nayeli Irkalla hat Folgendes geschrieben:
Jack Burns hat Folgendes geschrieben:

Alles, was die Prints im Vergleich zum E so teuer macht, sind die Zwischenhändler. Und die fallen weg, weil jeder Verleger seine Ebooks selbst an die Ebookhändler vermitteln kann.

Verstehe ich nicht. Die E-Book-Händler sind doch Zwischenhändler?


Jack Burns hat Folgendes geschrieben:

Preise werden leider nicht gestaltet, um Kosten auszugleichen, sondern um Gewinn zu maximieren. Sonst würden CDs etwa 4,- Euro kosten und eine MP3 ... 10 Cent?

Sorry, aber das ist Unsinn. Vom Musikbusiness müssen nicht nur Musiker und Zwischenhändler leben und die Materialkosten spielen eine noch geringere Rolle als bei Büchern. Was ist mit der Mitte für monatelange Aufnahmesessions, Toningenieuren, Produzenten, Grafikern, PR-Leuten, Werbung usw.? Plattenfirmen haben genauso eine Mischkalkulation mit vielen Flops und wenigen Hits wie Verlage.

LG


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