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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag17.11.2013 03:03
skypen
von stefandrea
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

im morgennebel lieg ich
erdenschwer mit meinem
deprimierten herzen

im abenddunst dagegen
flieg ich auf den flügeln
lila-blauer nachtlibellen
leicht ins himmelreich
der fernen galaxien

mich mit ihr zu treffen
die sie residiert
zwischen silbersternen
in jenem lichten land
der jahrmilliarden

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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag17.11.2013 07:12

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

skypen



im morgennebel lieg ich
erdenschwer mit meinem
deprimierten herzen

im abenddunst dagegen
flieg ich auf den flügeln
lila-blauer nachtlibellen
leicht ins himmelreich
der fernen galaxien

mich mit ihr zu treffen
die sie residiert
zwischen silbersternen
in jenem lichten land
der jahrmilliarden


--------------------------------------------------


Hallo stefandrea,


meine Gedanken zu Deinem Gedicht: für mich ein schlechtes; einerseits auf der Satz-Sprachebene, andererseits die gruselige Überladung in Form eines Beifügungen-Dickichts - bewirkt was? dass ich als Leser nix mehr zum Assoziieren habe; werde hier komplett mit leerem Dip-Schnickschnack vollgedröhnt (pures telling!).

Soll heißen, dieses Wortepaket hier hat mMn sehr wenig mit Lyrik zu tun.
Allein schon der Titel "skypen" führt mich doch einzig in die Ebene eines Chat-Gebrabbels oder sms-Geschnatter Ideoms, oder nicht?

... oder jene Sequenz: "die sie residiert" / mal ehrlich, was ist denn das? Wink

Hab's mal entschlackter versucht.


herzwarten


im morgen liegt ich da
mit meinem nebel

verzehrt den tag
bis abend

flieg ich dann
zu meinem sternen-

licht jahr
milliarden nah und wartet; er


---------------------------------------------


... vllt habe ich ja Deine Aussage auch nicht verstanden Wink

einen Gruß, Stimmgabel


-


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gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag17.11.2013 08:29
Re: skypen
von gold
Antworten mit Zitat

stefandrea hat Folgendes geschrieben:
im morgennebel lieg ich
erdenschwer mit meinem
deprimierten herzen

im abenddunst dagegen
flieg ich auf den flügeln
lila-blauer nachtlibellen
leicht ins himmelreich
der fernen galaxien

mich mit ihr zu treffen
die sie residiert
zwischen silbersternen
in jenem lichten land
der jahrmilliarden





hallo Stefandrea,

es klingt so, als habe das LI Depressionen. Dagegen ist nichts einzuwenden.
Im morgennebel lieg ich erdenschwer mit meinem deprimierten herzen (das deprimiert zu erwähnen, bedeutet, dass du statt show, don´t tell,
eben "tellst" (wie Stimmgabel bereits erwähnte), das heißt, dass du dein Gefühl benennst, statt es zu umschreiben- das ist eine Regel, auf die ich am Anfang in diesem Forum immer wieder aufmerksam gemacht wurde).

der erste Satz- bis auf das deprimierte Herz- gefällt mir gut.

du könntest zum Beispiel schreiben:
im morgennebel lieg ich erdenschwer ( und das Herz weg lassen)

der 2. Vers:
Zitat:
flieg ich auf den flügeln
lila-blauer nachtlibellen[/color]leicht ins himmelreich


das klingt für mich etwas kitschig...

mein Vorschlag zu deinem Gedicht:

im morgennebel lieg ich erdenschwer

im abenddunst dagegen
flieg ich zu galaxien fern
([i]ferne Galaxien klingt zu nüchtern u. schwerfäll 
                                                                           
mit ihr mich zu treffen  
(habe aus Klanggründen umgestellt)

die sie residiert
zwischen silbersternen
in jenem lichten land
der jahrmilliarden [/i]

Den Titel "skypen" find ich persönlich gar nicht so schlecht, da es das Gedicht quasi auf den Boden holt und es nicht in Kitsch abgleiten lässt.
Außerdem verleiht es dem nüchternen Begriff etwas Geheimnisvolles, es findet dadurch eine Aufwertung statt.

Vielleicht ist ja etwas Brauchbares für dich dabei.

liebe Grüße
gold


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Aranka
Geschlecht:weiblichBücherwurm
A


Beiträge: 3106
Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A
Beitrag17.11.2013 12:22

von Aranka
Antworten mit Zitat

Hallo Stefandrea,

auch ich kann dir hier nur mein Leseempfinden rückmelden und as beruht natürlich auf meinem Verständnis von Lyrik. Du musst es nun mit deinem abgleichen.

Zitat:
Skypen


der Titel führt mich in eine „heutige“ Kommunikationsmöglichkeit. Man ist nicht in einem Raum und sieht sich doch und redet miteinander und nimmt den anderen in seiner Umgebung wahr, ist ihm also trotz Entfernung vielleicht näher als am Telefon. Ich sehe das Getrennt-sein und auch das Miteinander-sein. Signalisiert mir trotz des eher „nüchternen“ Wortes etwas Reizvolles.

Zitat:
im morgennebel lieg ich
erdenschwer mit meinem
deprimierten herzen


Nach diesen drei Zeilen war ich allerdings geneigt nicht mehr weiter zu lesen. „erdenschwer“ und „deprimiertes Herz“: das ist mir einfach zu überladen, da bleibt mir nichts mehr an Freiraum. „mit meinem deprimierten Herzen“ würde ich wegnehmen, dann mag „erdenschwer“ vielleicht gehen. Aber vielleicht fällt dir auch noch was Besseres ein.  Die Eingangszeile „im morgennebel lieg ich erdenschwer“ könnte ja etwas eröffnen.

im morgennebel lieg ich
erdenschwer



Zitat:
im abenddunst dagegen
flieg ich auf den flügeln
lila-blauer nachtlibellen
leicht ins himmelreich
der fernen galaxien



Hier wird es leicht im Gegensatz zum Anfang. Das passt schon. Da gehe ich auch gerne mit, mit deinem Libellenbild. Ist zwar nicht besonders originell, aber wenn du an der Stelle dem Text einen romantischen Anstrich geben willst, ist da nichts gegen einzuwenden. Aber auch hier für mich ein Tacken zu viel des Guten und dann klappt auch der romantische Hauch zusammen in ein Zuviel, in „Kitsch“.
„leicht ins himmelreich“ ließ ich weg. Auf Libellenflügeln fliegt es sich leicht, das muss du nicht erwähnen.

im abenddunst dagegen
flieg ich auf den flügeln
lila-blauer nachtlibellen
in ferne galaxien



Zitat:
mich mit ihr zu treffen
die sie residiert
zwischen silbersternen
in jenem lichten land
der jahrmilliarden


Der Schluss würde dann schon passen zu den ersten zwei Strophen. Man spürt hier noch einmal die Sehnsucht des LI und seinen fast „ehrfürchtigen“ Blick hinauf zum LD und die erträumten gemeinsamen Regionen.

Mein Rat, nimm ein bisschen Ballast und Überschwang raus.

Vielleicht hilft dir was von meinen Gedanken. Gruß Aranka


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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag17.11.2013 13:48

von stefandrea
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo ihr drei,

danke für eure Hinweise. Ich habe den Text entschlackt:

im morgennebel lieg ich
erdenschwer mit mir
auf biberkissen

im dunst des abends flieg ich
mit nachtlibellenschwingen
in ferne galaxien

mich mit ihr zu treffen
zwischen silbersternen
im lichten land
der jahrmilliarden
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MrPink
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Der Bronzene Wegweiser


Beitrag17.11.2013 16:58

von MrPink
Antworten mit Zitat

Hallo stefandrea,
wie du nun vom deprimierten Herzen auf Biberkissen kommst, nee, mag mir nicht einleuchten. Dies verstärkt leider auch den Eindruck, dass die Bilder ziemlich austauschbar sind. Ich vermisse da ne Aussage, die durch die Bilder belegt ist. Ist mir zu willkürlich.

Der Titel ist eigentlich ziemlich cool. Neben dem Bezug zu aktuellen Kommunikationsgepflogenheiten verbirgt er auch noch das komplette Gegenteil nämlich: sky und pen. Wenn es dir gelingt, das Gedicht innerhalb dieses Spannungsfeldes so aufzubauen, dass man am Ende die Möglichkeit erhält, dieses aus dem Titel abzuleiten, ohne dass man mit Gwalt darauf gestoßen wird, haste große Chancen auf ein gutes Gedicht.

schönen Abend noch
andi


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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag17.11.2013 19:45

von stefandrea
pdf-Datei Antworten mit Zitat

lieber andi,

hab noch mal an der ersten Strophe gearbeitet:

im morgennebel geh ich
erdenschwer mit mir
spazieren

im dunst des abends flieg ich
mit nachtlibellen
in ferne galaxien

mich mit ihr zu treffen
zwischen silbersternen
im lichten land
der jahrmilliarden

Das Biberkissen sollte auf den Winter bzw. kalte Zeiten hindeuten, es war also nicht beliebig, sondern einfach misslungen.

Der Bezug zum Titel ergibt sich für mich nicht aus der Wortkombination Sky und Pen, sondern ich habe das skypen (jemanden treffen, der an irgendeinem fernen Ort ist) hier in einen anderen Zusammenhang setzen wollen. Sky, Himmel, spielt dabei natürlich eine große Rolle.

LG
Stefandrea
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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag18.11.2013 22:26

von stefandrea
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Die vorläufige amtliche Endversion:

im dunst des abends flieg ich
mit den schwingen
lila-blauer nachtlibellen
in ferne galaxien

mich mit ihr zu treffen
zwischen silbersternen
im lichten land
der jahrmilliarden
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Stimmgabel
Geschlecht:männlichPapiertiger


Beiträge: 4370
Wohnort: vor allem da
Bronzener Sturmschaden Der goldene Spiegel - Lyrik (2)



Beitrag18.11.2013 22:48

von Stimmgabel
Antworten mit Zitat

-

skypen


im dunst des abends flieg ich
mit den schwingen
lila-blauer nachtlibellen
in ferne galaxien

mich mit ihr zu treffen
zwischen silbersternen
im lichten land
der jahrmilliarden


--------------------------------------------



Hallo stefandrea,


oh ja, diese entschlackte Version gefällt mir smile ... mMn genau das genügende bildliche Beiwerk, um die innere Stimmung (zumindest zu mir) hinauszuwehen ... für des Lesers eigene Assoziationen.

kleine Frage noch:

in Z1 / im dunst des abends flieg ich

frage ich mich, was mir dieses Bild "dunst" besagen soll ... irgendwie kann ich es nicht greifen - in Bezug auf Abend Wink

... meinst Du hier quasi eine abendliche, figurierte Färbung/Ummantelung (in die Nacht hinein), oder doch echten Dunst derart, dass hier etwas verschleiert, undurchsichtig, Verunsicherndes verbleibt ?


... wiederr ein Tschüss, Stimmgabel ...


-


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gold
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Beiträge: 4943
Wohnort: unter Wasser
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Beitrag18.11.2013 23:28

von gold
Antworten mit Zitat

hallo Stefandrea,

deine letzte version gefällt mir auch!!!

LG gold


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stefandrea
Wortedrechsler


Beiträge: 94
Wohnort: Bonn


Beitrag19.11.2013 20:23

von stefandrea
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke, Stimmgabel,
danke, Gold.

Zitat:
frage ich mich, was mir dieses Bild "dunst" besagen soll ... irgendwie kann ich es nicht greifen - in Bezug auf Abend Wink
 ... meinst Du hier quasi eine abendliche, figurierte Färbung/Ummantelung (in die Nacht hinein), oder doch echten Dunst derart, dass hier etwas verschleiert, undurchsichtig, Verunsicherndes verbleibt?


Ich meine etwas Undurchsichtiges als Übergang vom Irdischen ins unbekannte Über-/Außerirdische.

LG
stefandrea
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Tr1ckSh0t
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Beiträge: 81
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Beitrag07.05.2018 16:14

von Tr1ckSh0t
Antworten mit Zitat

stefandrea hat Folgendes geschrieben:
Die vorläufige amtliche Endversion:

im dunst des abends flieg ich
mit den schwingen
lila-blauer nachtlibellen
in ferne galaxien

mich mit ihr zu treffen
zwischen silbersternen
im lichten land
der jahrmilliarden


Hey:) Um ehrlich zu sein gefällt mir die allererste Version mit Abstand am besten. Ich stehe einfach auf sowas^^ Ist natürlich nur meine Meinung.
Vorallem der Kontrast zwischen der ersten und zweiten Strophe beziehungsweise das Gefühl des LI sich am Abend wohler zu fühlen hat mich sehr angesprochen.
Den Titel mag ich auch irgendwie, ich finde er passt, keine Ahnung wieso.
Das einzige was mich beim Lesen gestört hat war "Die sie residiert".
Das war irgendwie zu viel und klang pseudo-bedeutungsvoll.

LG
Trickshot


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