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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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13.11.2013 23:56
von firstoffertio
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Hallo Zinna,
ich mag vor allem das Novemberwankel. Aber auch den Tenor und die Sprache des ganzen Gedichtes.
Lese es als humorvolle Erörterung der Frage: Wann lohnt sich Fensterputzen?
Die letzte Zeile besagt, dass es darauf keine Antwort gibt, und scheint der weitläufigen Meinung zuzustimmen, dass es danach in der Regel eh regnet.
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 14.11.2013 00:48
von Aranka
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Hallo Zinna,
unverkennbar blitzt hier der Humor des Autors durch die Zeilen, gut gehalten und geformt durch vierhebige Trochäen. Jetzt sollte Soleatus seinen fachmännischen Blick mal drauf werfen.
Ich schaue morgen noch mal rein, kann aber weniger was zum Erzählvers sagen. Gefällt mir.
Liebe Grüße bis dann Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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14.11.2013 17:04
von Zinna
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Danke euch beiden fürs reinschauen.
Freut mich, dass der schmunzelnde und zweifelnde Blick spürbar wird.
Tja, wann lohnt es, das Fensterleder zu schwingen..?
Ich habe noch eine Stelle, wo es für mich hakt. Möchte aber abwarten, ob es Meldungen gibt und ob die Stellen sich dann decken.
Und ob die Erzählverse insgesamt rein genug sind. Hmmm
Liebe Grüße
Zinna
Hier hätte es sich heute gelohnt, nach Nebel ließ Klärchen sich sehen.
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Gast
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14.11.2013 19:29
von Gast
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Hi Zinna,
habe den Text gerade gelesen und schreibe mal, was mir aufgefallen ist.
Von der Metrik her ist mir zunächst:
„Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ...“ aufgefallen.
Da ist es schwierig. Rinnen könnte man aufgrund der harten Konsonanten auch betonen. Ich hätte da vielleicht „schäumt“ geschrieben, oder
„Nieder rinnt der Staub; und Schimmer…“ oder „Staub zerrinnt zu Funkelschimmer“
Das so spontan, vielleicht kannst Du etwas davon gebrauchen.
„Quietschfidel schenkt es der Scheibe“
finde ich richtig gut, die Reihung der „sch“- Laute schwingt richtig. Es sind so einige Verse, die mir aufgrund der Anordnung der Vokale und Konsonanten als überaus gelungen entgegen springen. "schenken" ja an sich auch eher betont, aber die gereihten Laute tragen es gut durch, finde ich.
„Morgengrau kriecht durch die Lider;“
Da schleicht sich so das Unterfangen ein, „kriecht“ zu betonen, auch diesen Vers würde ich noch umstellen.
„Morgengrau benetzt die Lider“ vielleicht, oder „Morgengrau umfängt die Lider;“
„sickert trocken die Erkenntnis:“
Hier fällt die Betonung auf „die“, das eher dem unbetonten Spektrum zugeordnet ist. Vielleicht „sickert, trocknet, bringt Erkenntnis“
Ja soweit meine Überlegungen, hoffe, dass ich etwas zum Text beisteuern konnte,
ciao,
Monochrom
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 14.11.2013 20:21
von Aranka
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Hallo Zinna,
sicher nicht mein letzter Blick auf deine Zeilen. Ich gehe erst mal nicht auf Einzelheiten ein, sondern auf was Generelles. Wie häufig bei deinen texten, liegt der Charme im versteckten und offenen Humor und genau den würde ich hier und da noch besser rausholen, vierhebig hin oder her. Zur Not würde ich es auch mal verlassen.
Ich mache mal blau was mir gut gefällt und mal rot, worüber ich nachdenken würde. Richtig gut gefällt mir die 2. Strophe. Die hat Drive und Pfiff. Ob es nun das Abendrot sein muss, oder ob dir was Scheiben-Werbewirksames einfällt, das kann man überlegen.
Zitat: | Gesetzmäßigkeiten
Wolkentrieb. Novemberwankel ...
Heute ist der Herbst ein Netter:
Schüttet mir sein Lachen aus.
Will es in mein Zimmer bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ... |
Die 2. Zeile ist richtig gut, die greift bei mir , habe den November so als richtig netten Kerl vor mir. Die erste Zeile ist dagegen steif, so schön auch das Wort Novemberwankel … ist. Aber mit „Wolkentrieb“ kann ich weniger anfangen. Kann su diese zeile nicht erzählender beginnen und den wankelmütigen November zwinkern lassen?
Die letzte zeile könnte auch etwas mehr fetzen. Kannste ruhig was übertreiben, mit dem Dreck der da rünterkommt.
Zitat: | Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblankes Abendrot. |
Wie schon gesagt: gefällt mir, lässt sich gut lesen, quietscht so schön.
Zitat: | Morgengrau kriecht durch die Lider;
in die Ohren Tropf Tropf Tropf
sickert trocken die Erkenntnis:
Manche Folgen sind Gesetz. |
Die erste Zeile holt zu weit aus. Das könnte ich mir erzählender und direkter vorstellen und auch nicht so poetisch (kriecht durch die Lieder) vorstellen.
(nur mal ein unperfekter Versuch: Morgengrau ist heut arg grau / und ans Ohr dringt ….)
Zinna, habe die Strophen gerne gelesen. Denke, du könntest noch ein paar kleine Humorspitzen rein geben.
Ich denke die Vierhebigkeit ist gewahrt.
Zitat: | Quietschfidel schenkt es der Scheibe |
Hier sitzt das „es“ zwar auf einer Hebung und das „schenkt“ wird in eine Senkung verbannt, aber man kann es durchaus so lesen.
Schönen Abend Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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14.11.2013 22:12 Re: Gesetzmäßigkeiten von Stimmgabel
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Gesetzmäßigkeiten
Wolkentrieb. Novemberwankel ...
Heute ist der Herbst ein Netter:
Schüttet mir sein Lachen aus.
Will es in mein Zimmer bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ...
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblankes Abendrot.
Morgengrau kriecht durch die Lider;
in die Ohren Tropf Tropf Tropf
sickert trocken die Erkenntnis:
Manche Folgen sind Gesetz.
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Hallo Zinna,
und nun schaut auch noch 'ghost geilo' in Dein Putz-Szenario rein
Wieder sind Dir hier echt typische Zinna'eske Gedankenzeilen gelungen - witz-spritz schlierenrein
... aber, mMn nicht überall.
Was meine ich damit?
Hier soll der 4heber Trochäus dieses reale Scheibenputz Absurdum (wer kennt es nicht, hi, hi ...) erzählen. / ... dbzgl meine ich, unterbrichst Du ab und an den Erzähl-Rhythmus - logo, um dem Metrum seine Bahnen zu geben.
Auch für mich ist die 2te Strophe der Knüller! / ... erinnert mich vom Erzählstil sehr an Goethes Ballade 'Der Zauberlehrling', die ja auch trochäisch erzählt (... aber auch mit variierenden Hebungszahlen pro Vers).
... zu folgenden Bildern empfinde ich einige Ecken - konkret:
Wofür am Anfang "Wolkentrieb" ??? ist doch ein netter Herbst (z.B. Sonne)
"Will es" - dieses "es", mmhhh ?
"Funkelschimmer" ... versteh ich nicht
"spiegelblankes Abendrot" ... dieses Abendrot wirkt auf mich wie rangeklebt ...
"Morgengrau kriecht durch die Lider" ... dieses "kriecht durch" .... mmhhh?
Und die am Ende feine Konklusio "Manche Folgen sind Gesetz." ... könnte für mich deftiger sein.
Ach ja, und manche Satzzeichen sind mir nicht so klar
Hab's mal so probiert:
Gesetzmäßigkeiten
Treibt’s der Wankel Herr November?
Heute ist er herbstlich netter:
schüttet mir sein Lachen aus hin-
ein ins Zimmer: „Darf ich bitten“.
Drück´den Schwamm, der munter schäumt,
mut ans Fenster; Schlamm schon rinnt.
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger-
strahlen, malen Schlierenmuster
hin und hoch, zurück. Und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder
quietschfidel - und schenkt der Scheibe
spiegelblanke Abendsicht.
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropfen
die Erkenntnis: Herbst und Wankel
bleiben ewig sein Gesetz. .... <-- Nachtrag
ist und bleibt gewiss Gesetz.
---------------------------------------- vllt ist ja hierin etwas Brauchbares für Dich drinne
... habe hier auch versucht, etwas mehr zu erzählstilen ...
Zinna, es war mir wieder eine Freude , Dich und Deinen Schalk besuchen zu dürfen ... und geilo: ein regenfreies Tschüss, Frank ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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15.11.2013 23:11
von Zinna
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Lieber Monochrom, Aranka und Stimmgabel,
ihr habt ziemlich im Gleichklang die Finger an die hakenden Stellen gelegt.
(Das macht es insofern einfacher, da ich nicht wankeln muss. )
Den ZL hatte ich nicht im Entferntesten im Hinterkopf, auch als Rhythmusgeber nicht. (Dabei mag ich den schon immer sehr... )
Ich wollte den mit Körpereinsatz durchgeführten Vorgang des Wienerns zeigen. Aranka, dieser Satz von dir: Zitat: | quietscht so schön. | Danke dafür!
Frank, ich möchte hier schnell auf deine Fragen und einige Vorschläge eingehen.
Frank hat Folgendes geschrieben: | ... zu folgenden Bildern empfinde ich einige Ecken - konkret:
Wofür am Anfang "Wolkentrieb" ??? ist doch ein netter Herbst (z.B. Sonne)<- Ja, heute, aber er beginnt mit treibenden Wolken. - greift nicht, wird gehäckselt.
"Will es" - dieses "es", mmhhh ? Es, bezieht sich direkt auf das Lachen, was das direkt vorhergehende Neutrum ist. - Wird auch behobelt.
"Funkelschimmer" ... versteh ich nicht Nee? Hast du bei Sonnenschein schon Fenster geputzt? Freust dich, wie schön blank die Scheibe funkelt. Und dann legst du den Kopf schräg und siehst die ganzen Schlieren...
"spiegelblankes Abendrot" ... dieses Abendrot wirkt auf mich wie rangeklebt ... Ich hatte zunächst Abendröten und Abendgruß...
"Morgengrau kriecht durch die Lider" ... dieses "kriecht durch" .... mmhhh? Wird gekappt. |
Die quasi "Anrede" an den Nov. muss ich noch durchschmecken, aber sicher pflücke ich mir aus deinen Ideen etwas Schmackhaftes hervor.
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ... <-- Toeloop.
Drück´den Schwamm, der munter schäumt,
mut ans Fenster; Schlamm schon rinnt. <-- Salchow?
Habe mich sehr gefreut, dass ich hier herein geschnuppert habt. Danke euch sehr für eure Gedanken und Hinweise. Sie sind mir sehr hilfreich beim Bearbeiten, bin schon am WErk.
Ganz liebe Grüße
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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15.11.2013 23:30 Re: Gesetzmäßigkeiten von gold
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Zinna hat Folgendes geschrieben: | .
Gesetzmäßigkeiten
Wolkentrieb. Novemberwankel ...
Heute ist der Herbst ein Netter:
Schüttet mir sein Lachen aus.
Will es in mein Zimmer bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ...
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblankes Abendrot.
Morgengrau kriecht durch die Lider;
in die Ohren Tropf Tropf Tropf
sickert trocken die Erkenntnis:
Manche Folgen sind Gesetz. |
liebe Zinna,
dein gedicht gefällt mir sehr gut!
hab´nur `ne kleine Anmerkung:
Zitat: | Manche Folgen sind Gesetz. |
darüber stolpere ich, weil m.E. zu kurz.
Frank hat ein "gewiss" eingefügt, wenn er dein Gedicht auch ziemlich umformulierte; aber das "gewiss" finde ich ganz brauchbar:
also: manche Folgen sind gewiss Gesetz, z.B. oder du findest etwas Anderes.
Liebe Grüße
gold
_________________ es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern
Make Tofu Not War (Goshka Macuga)
Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso) |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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15.11.2013 23:37
von Zinna
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Hi gold,
danke auch dir fürs Reinschauen und melden. Dass es dir gefällt, freut mich natürlich sehr.
Auch der Schluss steht in Überarbeitung und Franks Vorschläge enthalten griffige Anregungen.
Liebe Grüße
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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16.11.2013 16:49 Re: Gesetzmäßigkeiten von Stimmgabel
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Gesetzmäßigkeiten
Wolkentrieb. Novemberwankel ...
Heute ist der Herbst ein Netter:
Schüttet mir sein Lachen aus.
Will es in mein Zimmer bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ...
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblankes Abendrot.
Morgengrau kriecht durch die Lider;
in die Ohren Tropf Tropf Tropf
sickert trocken die Erkenntnis:
Manche Folgen sind Gesetz.
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Hallo Zinna,
möchte kurz nochmal vor Deiner Überarbeitung hier reinhupfen
Was mich ja an diesem (fast fertigen) Troch-Gedicht begeistert, sind zum einen
Dein wieder mal typischer Humor-Sprachen-Ton (unverkennbar ),
dann hier mal eine saubere 4hebige Trochäus-Weide zu begrünen (mit lebendiger Sprach-Musik),
und zu allerletzt: dass Du immer wieder eine Meta-Ebene in Deine Texte einbaust (wie auch hier), die über den ersten, direkten Textgedanken hinaus in eine z.B. leicht-ernste Bedenkung hinein-kitzelt. (wie hier, mMn, z.B.: trotz LI-Bemühung für eine persönlich klare Sicht - bzgl was auch immer - dann gewisse äußere Umstande das erarbeitete Klar wieder verschlieren.)
Nun noch kurz zu meiner Frage bzgl des "Funkelschimmers"
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ...
Klar habe ich hier den Bezug zum unten folgenden "Sonnenfingerstrahlen malen Schlierenmuster" verstanden - doch hier steht dieses "Funkelschimmer" in direkter Bindung zum "Staub rinnt nieder", also doch ne dreckg brühende Rinnsoße an der Scheibe / ... und diese Bindung kollidiert in meinem Köpfchen, hi, hi ...
zumal ja dann sowieso diese Schlieren im Folgenden noch kommen (also implizit doch dem Funkelschimmer entsprechen - doppelgemoppelt?)
... und noch zu meinem 'Schlamm' anstelle von "Staub".
Nun, hier kam's mir deftig ironisch in den Sinn (ich meine, passt zum Text), eine solche Übersp(r)itzung auch sichtbar zu machen ... klar, nur meine Brille ...
Zinna,
kurz diese Gedanken nachgereicht ... freu mich schon auf Deine pfiff-ernste Troch-swingende Überarbeitung
Duu, wieder ein sehr Tschüss, Frank ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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17.11.2013 18:07
von Zinna
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Wolken- Slam. November wankelt.
Heute ist der Herbst ein Netter,
schüttet mir sein Lachen aus.
In mein Zimmer will ich´s bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Trübnis, seifenreich geflutet,
macht sich endlich aus dem Staub.
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblanke Abendgrüße.
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropf;
eingeschliffene Erkenntnis:
Wieder mal das alte Lied.
Hallo Frank und ihr anderen Kommentarschreiber, habe das Gedicht mit euren Anmerkungen und Vorschlägen hin und her gewälzt. Hier nun die überarbeitete Version.
An zwei Stellen bin ich noch nicht 100% sicher...
Liebe Grüße und einen guten Wochenstart!
Zinna
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(c) Zinna |
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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17.11.2013 23:10
von firstoffertio
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Hallo Zinna,
damit hat dein Gedicht sicherlich gewonnen. Ich finde das toll, wie du die Kommentare umgesetzt hast!
Die letzte Zeile beziehe ich nun auf das Tropf-Lied, und damit passt sie. Ich fragte mich, ob sie sich deshalb etwas schwierig gestaltet, weil sie so eine Art Resümee sein möchte? Nur mal als Idee diese Umstellung:
Andern Morgens kriecht ins Auge
eingeschliffene Erkenntnis.
Wieder mal das alte Lied
in den Ohren: Tropf Tropf Tropf;
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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18.11.2013 07:16
von Zinna
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Moin firstoffertio,
die letzte Zeile resultiert aus dem Tropf-Lied, möchte dann mit dem Beginn korrespondieren.
Ich schante zwischen altem Lied und alter Leier
danke für dein Melden. Soweit nur kurz, muss an die Kessel.
Schöne Woche!
LG
Zinna
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(c) Zinna |
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Stimmgabel Papiertiger
Beiträge: 4370 Wohnort: vor allem da
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23.11.2013 18:58
von Stimmgabel
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Wolken- Slam. November wankelt.
Heute ist der Herbst ein Netter,
schüttet mir sein Lachen aus.
In mein Zimmer will ich´s bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Trübnis, seifenreich geflutet,
macht sich endlich aus dem Staub.
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblanke Abendgrüße.
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropf;
eingeschliffene Erkenntnis:
Wieder mal das alte Lied.
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Hallo Zinna,
ja, in der Neuen Version patzelt so einiges für mich - auf der anderen Seite fehlt mir an mancher Stelle ein gewisser Pfiff (Entschuldigung )
Hab's mal so versucht (vllt wieder ne kleine Idee für Dich dabei - bzgl des inneren Tons):
Wolken- Slam. November wankelt: ....... <-- Doppelpunkt
heute ist der Herbst ein Netter,
schüttet mir sein Lachen aus.
In mein Zimmer soll’s herein.
Ego: drück´ den Schwamm, sein Schäumen
munter in die Trübnisfratze.
Weg, du Staubgesicht, ist Zeit.
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel grinst nun die Scheibe
spiegelblanke Küsse Grüße.
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropf;
unbarmherzig die Erkenntnis:
Wieder mal das Unerwartet.
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Zinna, wieder ein sehr Samstag-Tschüss, Frank ...
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_________________ Gabel im Mund / nicht so hastig... |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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25.11.2013 21:50
von Zinna
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Hallo Frank,
Antwortversuch, die Zweite, hoffentlich gehts heut durch den Äther.
Zwei Stellen, (Ego und Unerwartet) sagen mir gar nicht zu.
Aber: unter den anderen deiner Vorschläge sehe ich Leckerschmeckerchen. Da greif ich zu.
Danke dir!
Quietschend.
Zinna
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(c) Zinna |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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11.01.2014 14:59
von Zinna
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von der Werkbank in den Januar geholt...
Gesetzmäßigkeiten
Wolken- Slam. November wankelt:
Heute ist der Herbst ein Netter,
schüttet mir sein Lachen aus.
Was zu mir ins Zimmer schwallt,
wird vom Fensterdumpf verschlungen.
Diesen… miesen… Trübnisfratz
soll mein Schwamm das Fürchten lehren:
Mach dich schleunigst aus dem Staub!
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel grüßt mich die Scheibe.
Alles klar. Ich grinse wider.
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropf;
untermauert die Erkenntnis:
Wieder reizt das alte Lied…
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(c) Zinna |
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gold Papiertiger
Beiträge: 4939 Wohnort: unter Wasser
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12.01.2014 21:02
von gold
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Version 1
Gesetzmäßigkeiten Singular finde ich besser- klingt unausweichlicher;
Wolkentrieb. Novemberwankel ...
Heute ist der Herbst ein Netter:
Schüttet mir sein Lachen aus.
Will es in mein Zimmer bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer ... Staub rinnt nieder. Ich sehe so richtig die Bahn vor mir, die er hinterlässt. dieser Funkelschimmer gefällt mir sehr! Mit dieser Beschreibung kannst du das Fensterputzen richtig ästhetisch schön machen!
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
Strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblankes Abendrot. Das Abendrot ist romantisch und gefällt mir von allen Versionen am besten
Morgengrau kriecht durch die Lider;
in die Ohren Tropf Tropf Tropf
sickert trocken die Erkenntnis:
Manche Folgen sind Gesetz. Nicht so gut. Klingt so bürokratisch.
Version 2
Wolken- Slam. November wankelt. Slam klingt in meinen Ohren zu modern- technomäßig
Heute ist der Herbst ein Netter,
schüttet mir sein Lachen aus.
In mein Zimmer will ich´s bitten, von der Rhythmik her die bessere Variante
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Trübnis, seifenreich geflutet,
macht sich endlich aus dem Staub.
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
Strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblanke Abendgrüße. Abendgrüße ist mir nicht konkret genug, darunter kann ich mir alles vorstellen, besser finde ich das spiegelblanke Abendrot (s.o.)
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropf;
eingeschliffene Erkenntnis:
Wieder mal das alte Lied.
Version 3
Gesetzmäßigkeiten
Wolken- Slam. November wankelt:
Heute ist der Herbst ein Netter,
schüttet mir sein Lachen aus.
Was zu mir ins Zimmer schwallt,
wird vom Fenster dumpf verschlungen. klingt düster, ich bevorzuge die lebensfrohe Version
Diesen… miesen… Trübnisfratz
soll mein Schwamm das Fürchten lehren:
Mach dich schleunigst aus dem Staub!
ist zwar eine originelle Formulierung, da ich aber die erste Strophe deiner allerersten Gedichtsversion bevorzuge, passt diese Strophe nicht ins Gesamtgefüge
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel grüßt mich die Scheibe.
Alles klar. Ich grinse wieder. Ich bin ein Fan vom Abendrot. s.o.
Andern Morgens kriecht’s ins Auge,
in die Ohren: Tropf Tropf Tropf;
untermauert die Erkenntnis: gute Formulierung
Wieder reizt das alte Lied… "mal" klingt härter, ist für mich ausdrucksstärker
Liebe Zinna,
ich habe die Teile zusammen gesetzt, die mir gefallen:
Resumee´:
Gesetzmäßigkeit
Wolkentrieb. Novemberwankel…
Heute ist der Herbst ein Netter
Schüttet mir sein Lachen aus.
In mein Zimmer will ich´s bitten,
drück´ den Schwamm, der munter schäumt.
Staub rinnt nieder. Funkelschimmer
Wie? Mich kreuzen Sonnenfinger
Strahlen malen Schlierenmuster.
Hin und hoch, zurück und wieder
wienert, reibt, poliert das Leder.
Quietschfidel schenkt es der Scheibe
spiegelblankes Abendrot.
Andern Morgens kriecht´s ins Auge,
in die Ohren: Tropf | | |