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Seine Tochter


 
 
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elbosse
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
E

Alter: 29
Beiträge: 35
Wohnort: Österreich


E
Beitrag08.11.2013 00:17
Seine Tochter
von elbosse
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo liebe Leute, ich hätte da wieder neues Material und würde mich über jegliche Rückmeldungen freuen!!


Ein Blick aus dem Fenster - das gleißende Sonnenlicht scheint gedämmt durch die Gläser seiner Sonnenbrille. Mit der Hand über den 3-Tage-Bart streichend, steckt er seinen Autoschlüssel und die Packung Chesterfield in die Jackentasche. Ein kurzer Blick auf einen Bilderrahmen am Esstisch, ein kurzer Seufzer und er begibt sich auf den Weg zur Tür. Zwei Jahre ist es nun her, dass seine kleine Schwester ermordert wurde. Zwei lange Jahre voll mit Schmerz, Leid und Schuldgefühlen.

“Warum hab ich sie fahren lassen?”...
“Wieso bin ich nicht mitgefahren?” ...
“Hätte ich es verhindern können?” ...
“Ist es meine Schuld?” ...

Ein Knall lässt ihn wissen, dass die Tür in Schloss gefallen ist. Er sperrt nicht ab, seine Wohnung ist nur eine dürftige Bleibe. Er blickt hinunter zur Straße und geht langsam auf seinen Chevrolet zu. Die rechte Hand in der Jackentasche - ein Klick - aufgesperrt. Er öffnet die Tür der Fahrerseite, dreht sich nochmals kurz um und wirft einen, hoffentlich, letzten Blick auf sein Haus. Sein Ziel ist unbekannt, hauptsache weg. Er setzt sich in den Ledersitz des Wagen und startet die Zündung. Ihr Lied läuft im Radio. Immer.

Ein tiefes Brummen, gefolgt von quietschenden Reifen. Er ist auf der Straße, dem Ort des Geschehens. Nur hier fühlt er sich wirklich beheimatet. Ein Nomade, immer umherziehend. Kein fixer Ort, keine dauerhafte Wohnung. In seinem Wagen fühlt er sich zu Hause. Hier kann er in seine Welt entfliehen, ist für sich.

Er fährt langsam, obwohl ihm die PS unter der Haube einiges erlauben würden. Wieder zieht ein Wagen an ihm vorbei. Peugeot, rot, 201cc, Cabrio. Ihm ist es egal. Heute.

Mittlerweile befindet er sich auf dem Highway Richtung Osten, rechte Spur. Die Zigarette im Mund ist bis zum Filter geraucht und schon seit 10 Minuten ausgegangen. Er behält sie dennoch. Hinter ihm fährt die Polizei mit Blaulicht, doch diesmal ist sie auf der Jagd nach jemand anderen. Früher waren sie hinter ihm her, früher.

[...] Fortsetzung folgt.

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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag08.11.2013 01:46
Re: Seine Tochter
von Harald
Antworten mit Zitat

elbosse hat Folgendes geschrieben:

Ein Blick aus dem Fenster - das gleißende Sonnenlicht scheint gedämmt durch die Gläser seiner Sonnenbrille. Mit der Hand über den 3-Tage-Bart streichend, steckt er seinen Autoschlüssel und die Packung Chesterfield in die Jackentasche. Ein kurzer Blick auf einen Bilderrahmen am Esstisch, ein kurzer Seufzer und er begibt sich auf den Weg zur Tür. Zwei Jahre ist es nun her, dass seine kleine Schwester ermordert wurde. Zwei lange Jahre voll mit Schmerz, Leid und Schuldgefühlen.

“Warum hab ich sie fahren lassen?”...
“Wieso bin ich nicht mitgefahren?” ...
“Hätte ich es verhindern können?” ...
“Ist es meine Schuld?” ...

Ein Knall lässt ihn wissen, dass die Tür in Schloss gefallen ist. Er sperrt nicht ab, seine Wohnung ist nur eine dürftige Bleibe. Er blickt hinunter zur Straße und geht langsam auf seinen Chevrolet zu. Die rechte Hand in der Jackentasche - ein Klick - aufgesperrt. Er öffnet die Tür der Fahrerseite, dreht sich nochmals kurz um und wirft einen, hoffentlich, letzten Blick auf sein Haus. Sein Ziel ist unbekannt,Hauptsache weg. Er setzt sich in den Ledersitz des Wagen und startet die Zündung. Ihr Lied läuft im Radio. Immer.

Ein tiefes Brummen, gefolgt von quietschenden Reifen. Er ist auf der Straße, dem Ort des Geschehens. Nur hier fühlt er sich wirklich beheimatet. Ein Nomade, immer umherziehend. Kein fixer Ort, keine dauerhafte Wohnung. In seinem Wagen fühlt er sich zu Hause. Hier kann er in seine Welt entfliehen, ist für sich.

Er fährt langsam, obwohl ihm die PS unter der Haube einiges erlauben würden. Wieder zieht ein Wagen an ihm vorbei. Peugeot, rot, 201cc, Cabrio. Ihm ist es egal. Heute.

Mittlerweile befindet er sich auf dem Highway Richtung Osten, rechte Spur. Die Zigarette im Mund ist bis zum Filter geraucht und schon seit 10 Minuten ausgegangen. Er behält sie dennoch. Hinter ihm fährt die Polizei mit Blaulicht, doch diesmal ist sie auf der Jagd nach jemand anderen. Früher waren sie hinter ihm her, früher.


Einige Kleinigkeiten

Dem tiefen Brummen folgt normelerweise kein Reifenquietschen, da muss der Motor schon mal den Ton verändern, "aufheulen" …


Alles grün markierte impliziert Amerika - dazu pass nur die "Trachtengruppe" mit Rotlicht



… dreht sich nochmals kurz um und wirft einen hoffentlich letzten Blick auf sein Haus.


 Wink


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Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

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Belli
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 178
Wohnort: Im schönen Sachsen


Beitrag08.11.2013 09:47

von Belli
Antworten mit Zitat

Eine Anregung

Ich würde die Fragen, die sich um die Ermordung der Schwester drehen, mehr in den Text integrieren und nicht durch Absätze trennen. Auch die Anführungszeichen und Auslassungszeichen kommen an dieser eher ungünstig. Er stellt sich dieser Fragen ja nur in Gedanken. Meine Empfehlung wäre, die Fragen mehr in den Text zu integrieren und nicht extra stehen zu lassen.
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BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag08.11.2013 10:12

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Ich habe so das Gefühl, dass der Protagonist sich als der "Mörder" seiner kleinen Schwester sieht, weil er sie hat fahren lassen (damals) und jetzt gerade im Begriff ist, aus seinen Schuldgefühlen heraus an den nächsten Baum zu fahren. Vielleicht sehe ich aber auch nur weiße Mäuse (hoffentlich!).

Vielleicht kann man sagen, dass der Text für 19 Jahre ganz gut geschrieben ist. Ich würde ihn mir aber etwas "geschmeidiger" wünschen (weniger hölzern). Vielleicht solltest du erst mal die Wiederholungen ausmerzen wie z.B. der 3-fache Blick im ersten Absatz.

Texte, die ihre Protagonisten nicht näher beschreiben oder benennen ("er") finde ich immer ein bisschen nichtssagend. Diesem "er" widerfahren bestimmt noch schreckliche Dinge, aber ich nehme (wahrscheinlich) wenig an seinem Schicksal teil, weil es ja nur irgend ein "er" in irgend einer erdachten Kurzgeschichte ist.

Sprachlich ist der Text noch ausbaufähig.

BN
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madrilena
Klammeraffe

Alter: 87
Beiträge: 647



Beitrag08.11.2013 10:26

von madrilena
Antworten mit Zitat

Hallo elbosse - Ich schließe mich dem Kommentar von Bluenote an - vor allem die Erwähnung des Mordes an der kleinen Schwester ist mir zu "beiläufig". Daran merkt man meiner Meinung nach, dass er nur Stilmittel ist - dafür ist mir das Thema zu ernst. Dennoch - ich finde es ganz toll, dass man auch mit 19 noch an Schreiben und damit an Kreativem Interesse hat. Immer heißt es, die Jugend von heute (das sagen eh nur alte Leute!!!) hätten weder Interesse am Lesen, an Büchern und am Schreiben. Deshalb - weiter so.

_________________
Bücher im Alkyon Irmgard Keil Verlag/Marbach "Schatten umarmen" Kranichsteiner Literaturverlag.
1. "den Himmel mit Händen fassen" ISBN
10:3934136303
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Schatten umarmen auch über Libri.
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Christian Svensson
Geschlecht:männlichGänsefüßchen

Alter: 64
Beiträge: 24
Wohnort: Schwerin


Beitrag08.11.2013 11:18
Kleinigkeit
von Christian Svensson
Antworten mit Zitat

Ich stimme Madrilena zu. Bin überrascht. Trotzdem Frage, auch an die anderen:
"3-Tage-Bart" - wie wäre das korrekt geschrieben?
"Dreitagebart" liest sich irgendwie falsch ...
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag08.11.2013 12:28
Re: Kleinigkeit
von Harald
Antworten mit Zitat

Christian Svensson hat Folgendes geschrieben:

"3-Tage-Bart" - wie wäre das korrekt geschrieben?
"Dreitagebart" liest sich irgendwie falsch ...


Beide Versionen werden, wie auch der "drei-Tage-Bart" und der "Drei-Tage-Bart", in Rechtschreibpeüfungen toleriert, ich würde der  "Dreitagebart"  nehmen …

 Wink


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elbosse
Geschlecht:männlichGänsefüßchen
E

Alter: 29
Beiträge: 35
Wohnort: Österreich


E
Beitrag09.11.2013 17:30

von elbosse
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Vielen Dank für eure Rückmeldung. Es hilft mir wirklich von euch Verbesserungen zu bekommen. Ich finde, dass sich "Dreitagebart" auch am besten liest. Noch einmal ein großes Danke an euch!

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Bildersturm
Geschlecht:männlichLeseratte
B

Alter: 51
Beiträge: 132
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B
Beitrag09.11.2013 17:44

von Bildersturm
Antworten mit Zitat

Die Verortung des Textes ist aber auch wirklich schwierig - hat die denn irgendeine Bedeutung für die Geschichte? Highways sind so amerikanisch wie ein Chevy, die Chesterfield-Zigaretten geben dem Protagonisten das klassische James-Dean-Aroma. Zwischendrin Polizei mit modernem Alarmsignal, dann wiederum ein Peugeot aus den 30er Jahren. In all der Ikonographie gerät der eigentliche Text schnell zur Nebensache, wenn man nur in Andeutungen bleibt.
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