FFF - Zeig's dir selbst!

[Jenni]

Beim ersten Mal warst du verdammt nervös. Von der ersten Idee bis zu einer fertigen runden Geschichte, oder bis zu abartiger Lyrik – in zwei Stunden? Unmöglich! Irgendwie hast du es dann doch geschafft, und das war ein verdammt geiles Gefühl.

Beim zweiten Mal wolltest du es besser machen. Du wusstest, was auf dich zukommt, warst totaaal cool – und dann kam alles völlig anders als erwartet. Besser. Aber nicht gut genug.

Beim dritten Mal fiel dir nichts ein. Dann wollte der Hund raus, das Kind nicht schlafen, der Nachbar hat eine Party gefeiert und gegenüber haben sie die Straße aufgebohrt. Das Ergebnis war auf seine eigene Art originell.

Beim vierten Mal hast du nicht mitgemacht. Hast ganz entspannt zugeschaut, wie die anderen sich verrückt machen. Dann hast du sie mit unsinnigen Fragen noch ein bisschen mehr verrückt gemacht. Eine Viertelstunde vor Abgabe hat es dich doch noch gepackt. Das konnte nur genial oder scheiße werden. Oder irgendwas dazwischen.

Beim fünften Mal war alles fast perfekt. Du warst in der richtigen Stimmung, das Thema war deins, die Ideen hagelten auf dich ein, es lief wie geschmiert. Das Ergebnis war fast genial. Aber eben nur fast.

Beim sechsten Mal bist du beinahe an deinem eigenen Erwartungsdruck zerbrochen. Konntest du dich selbst noch übertreffen? Du konntest nicht.


Der siebte FFF ist DEIN FFF!


Zeig’s dir selbst!

// FFF, 24. November, 19:00 Uhr, hier //


Das Orga-Team
Eredor, Jenni und Maria

[Maria]

In zwei dunklen kalten Herbststunden kannst du

... zwei Stunden durch den dunklen kalten Herbstwald spazieren
... bei sieben Tassen Glühwein über das Leben und den Tod sinnieren
... wieder anfangen zu rauchen, aber dieses Mal richtig
... mit jemandem telefonieren, den du aus gutem Grund nie triffst
... eine Novelle lesen oder drei Kurzgeschichten
... mit deinem Vorposter flirten bis es peinlich wird
... zu viele Lebkuchen essen und dabei dick und depressiv werden
... fünfeinhalb Folgen Simpsons anschauen oder einen Kinofilm ohne Abspann
... Sommermomenten an der Isar nachtrauern
... Dinge einkaufen, die dir nach Weihnachten nicht mehr passen
... einen halben Marathon laufen
... das Telefonbuch von Heilbronn oder Wanne-Eickel auswendig lernen
... Wolkenformationen fotografieren und in Photoshop wegretuschieren
... deinem Hund beibringen, Tannenzapfen zu apportieren
... ausrechnen, wie viele Minuten das Jahr noch hat
... und wie viele Jahre dir noch bleiben
... zum Friseur gehen und dir einen Pony schneiden lassen
... über die richtigen Antworten auf die falschen Fragen nachdenken
... oder endlich zu einer Entscheidung finden, ob du auf die Bestsellerliste oder den Nobelpreis hinarbeitest.

Doch wo bleibt bei alldem der Sinn?

In zwei kalten dunklen Herbststunden kannst du auch eine richtig abgefahrene Geschichte zu einem richtig abgefahrenen Thema schreiben. Oder richtig abgefahrene Lyrik.

Zeig’s dir selbst!

// FFF, 24. November, 19:00 Uhr, hier //

Das Orga-Team
Eredor, Jenni und Maria