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Blaues Blut


 
 
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Cailyn
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen
C

Alter: 40
Beiträge: 21
Wohnort: Norden


C
Beitrag06.11.2013 21:58
Blaues Blut
von Cailyn
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mein erster Romananfang, im Alter von 12-14 (leider ist keine Jahreszahl dabei). Die Einrücker links sind natürlich brav manuell gesetzt smile

Prolog

Alles geschah zu einer Zeit, als die Elektrizität noch nicht entdeckt war und Autos nur die Straßen der Phantasie befuhren. Diese Zeit war der schlimmste Krieg, den der Planet jemals durchlebt hatte, auch wenn nur gegen eine Rasse das Schwert erhoben wurde.


Kapitel 1  

Und dies waren die Banaseyen, eine menschliche Rasse mit heilendem, blauem Blut. Auch wenn ich mich nicht als Mensch fühlte, mein blaues Blut macht mich zu einem Banaseyen.
   Doch nicht nur das blaue Elixier des Lebens, welches durch meine Adern floss, sagte mir, dass ich zu ihnen gehörte. Auch meine Seele, mein Glaube an die Freiheit sprach dafür.
   Aber sollte ich mich einem Volk zuordnen, so würde ich die Vampyre wählen, das Volk meines Vaters.
   Es hieß, dies Volk, mein Volk, sei seelenlos, kalt und ohne jegliche Gefühle. Auf einige von uns traf dies auch zu.
  Sie nannten sich Jäger, doch sie jagten um die Angst in den Augen ihrer Opfer zu sehen. Um ihre letz-ten Gedanken, ihre letzten Gefühle zu spüren.
   Sie sagten, sie müssten töten um zu überleben, es sei ihre Natur. Doch sie töteten für den Spaß, den sie hatten, wenn sie das Blut aus ihren Opfern saugten.
   Für sie war es erregend den Herzschlag der Menschen zu hören, der sich bei jedem Tropfen Blut senk-te, bis er schließlich erlosch.
   Doch ich musste sie auch bemitleiden, denn sie waren nur Sklaven. Sklaven ihrer Lust, Sklaven ihrer Gier, Sklaven des Vampyracus.
   Dieses heilige Buch meines Volkes enthielt nur Lügen, die das Töten verlangten. Lügen die besagten, mein Volk solle die alleinige Herrschaft über den Planeten erlangen. Lügen die verboten, frei zu den-ken... anders zu denken.
   Diese Lügen haben Tausenden von Vampyren die Existenz gekostet, und trotzdem schenkte man ihnen mehr Glauben als der Wahrheit. Der Krieg war wichtiger als der Frieden, der Tod wichtiger als das Le-ben.
   Ich war jetzt frei von Lügen, und von meinem Volk verstoßen.
   Ich empfand keinen Hass gegen sie, denn ich war nicht besser. Auch ich habe mich lange Zeit dem Tod hingegeben. Was für mich eine Nacht war, war für viele das Ende ihres Lebens. Und immer noch war ich nicht in der Lage, mich von der Gier nach dem lebenden Blut der Menschen befreit zu wissen. Denn noch immer jagte ich sie Nacht für Nacht von meinem Durst getrieben, und es fiel mir noch immer schwer mich meinen Trieben zu widersetzten.
   Man sagte mir, wir wären nicht in der Lage Gefühle wie Liebe oder Vertrauen zu empfinden. Doch dies war nur eine weitere Lüge, wie mich ein junges, menschliches Mädchen lehrte. Was wären wir doch für Ungeheuer, wenn wir die Liebe nicht kennen würden.
   Die erste Liebe ist etwas besonderes, was man nie vergessen sollte. Sie kann dich verändern, dir die Augen öffnen. Meine erste Liebe zeigte mir die Wahrheit, die ich nie hätte sehen sollen.
   Als ich ging, verließ ich alles, was einen Wert für mich gehabt hatte. Ich ging ohne mich umzudrehen, denn die Angst, in die Augen meiner alten Seele zu blicken, lebte in mir.
   Ich hatte die perfekte Welt bei den Menschen gesucht, doch nicht gefunden. Jedesmal wenn ich Glück empfunden hatte, wurde es mir wieder genommen.
   Da saß ich dann, im Kerker von Mikaan, und mit mir 200 weitere Banaseyen.
Als Dehram Mitock König wurde, ließen sich die Menschen des gesamten Kontinenten, dem die Neptaner einst den Namen Animah gaben, von ihm unterwerfen. Nur die Banaseyen glaubten nach wie vor an ihre Freiheit und ließen sie sich nicht nehmen. Sie waren kein starkes Volk und auch nicht besonders groß, aber ihre Seele, die nach Freiheit schrie, ihr Herz, welches die Freiheit höher als das Leben schätzte, gab ihnen eine Macht, die selbst der große Tyrann Dehram fürchtete.
   Anfangs ließ er sie hinrichten, in der Hoffnung ihren Wörtern den Klang zu entziehen. Der letzte Schrei eines Jeden der die Freiheit liebte, löste bei den Nurmiden, den normalen Menschen, ein Verlangen nach ihr aus, welches dem des meinem glich. So kam es, dass solche Hinrichtungen oft ein blutiges Ende für die königliche Garde nahmen.
   Aus diesem Grund tat Dehram das, was am schlimmsten für die Blaublüter war, er nahm ihnen ihre Freiheit doch schenkte ihnen das Leben. Er sperrte sie hinter graue Mauern, die selbst die Schreie nach Freiheit nicht zu durchdringen vermochten.
   Die Hoffnung war das Einzige, was dort auf ewig existieren konnte. Die Hoffnung an einen Traum, mit dem dort jeder geboren wurde. Die Hoffnung, dass der Planet einen Mann schicken würde, der Dehrams Herrschaft ein Ende bereite, und diese grauen Mauern einstürzten ließ.

Vincent de Kaposo war mit mir in dieser Zelle, deren Wände mich versuchten zu entkräften und mich meiner Hoffnung entledigen wollten.
   Er war achtundzwanzig Sommer alt und die grauen Mauern des Schreckens hielten ihn seit sieben Jahren. Seine gedankliche Welt drehte sich einzig um seine jüngere Schwester Kami. Sie war seine Hoffnung und seine Sorge zugleich, da sie erst vierzehn Jahre gewesen war, als man ihn fort brachte.
   Seine langen, silbrigen Haare und seine tiefen Gesichtszüge machten ihn älter als er war. Selbst die blauen Augen blinzelten an manchen Tagen mit einem silbernem Schein. Doch dies ließ ihn auch weise erscheinen, fast wie man sich einen Alt-Keoaner vorstellte.
   Als man mich vor sechs Monaten hier her brachte, hatten wir kaum ein Wort gewechselt. Er hatte sich hinter seinen Gedanken versteckt, während ich ihn in ihnen gesucht hatte. Doch man kann nicht ewig schweigen, die Stille würde jeden wahnsinnig machen. So hatte uns dieser trostlose Ort zusammengeführt, und wir hatten beschlossen, gemeinsam dieses ewige Grau zu verlassen um die leuchtenden Farben des Planeten wieder genießen zu können.
   Wir besaßen den Willen dazu und wir waren beide im Kampf geübt. Uns fehlte nur eine Kleinigkeit: ein Plan.

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