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RealityIsWrong Gänsefüßchen
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Beiträge: 36
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R 04.11.2013 16:36 Preis der Unsterblichkeit von RealityIsWrong
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Es ist so weit, er war wahnsinnig geworden. Den vollen Tag ein und das selbe, die Hoffnung, das einzige was ihn Trieb.
Er befand sich in einem Raum voller Uhren, jede einzelne von ihnen tickte so laut wie aus einem Portemonnaie fallende Münzen, welche auf eine matte Metalloberfläche prasseln. Dies war zwar nicht der Grund für seinen Geisteszustand, hatte aber sicher einen Teil dazu beigetragen.
Er betrachtete eine humanoide Figur, welche ihm fast bis zu seiner Schulter ragte. Es war ein schönes Werk, handgemacht von einem erfahrenem Meister. Ein großer Mantel, welcher einst wahrscheinlich schön und prachtvoll aussah, hing wie ein grauer, lebloser Lumpen über dem Objekt. "Noch ein Tag, dann ist es endlich so weit.", flüsterte er mit einer rauen Stimme zu sich selbst. Er fühlte sich bedrückt, obwohl es doch so ein schöner Tag gewesen war. Der letzte Tag an dem er in diesem Gott verdammten Ort seine Dienste leisten müsse. Schon eine sehr lange Zeit, voller Leid, Schmerz und Einsamkeit, hatte er auf genau diesen Augenblick gewartet.
Warum also war er so angespannt? Vielleicht, weil seine Tochter schon vor Jahrtausenden verstorben war oder aber auch weil er wusste, dass er der letzte lebendige Mensch auf Erden sei. Nein, das kann es nicht gewesen sein, schließlich trauerte er schon lange nicht mehr über solch unwesentlichen Begebenheiten. Er war doch etwas besonderes, das einzige Wesen welches erleben würde wie der letzte Stern des Universums erlischt.
In seinem Innerem entwickelte sich das Grundgerüst eines unheimlichen Gedankens, welchen er jahrelang mit Erfolg unterdrücken konnte. Was wenn er sich niemals an die Einsamkeit gewöhnen würde?
Er hatte alles was ihm lieb und gut war, für diese Chance aufgegeben. Warum hatte er plötzlich solch eine Angst davor, dass alles umsonst gewesen war?
Als der Tag vorrüber war, schlich er zu der großen Holztür, die ihm und der Freiheit im Wege stand. Bevor er die Klinke nach unten drückte, sah er noch ein letztes mal hinter sich, in den Raum, in dem er so viele Jahre verbracht hatte. Er kannte jedes Detail, jedes Objekt welches sich dort befand. Was wenn der letzte Stern schon erloschen war?
Er setzte sich wieder in sein Stuhl und wartete...
Das was ich rot makiert habe passt nicht mehr wirklich zum restlichen Text. Hab es so gelassen, da es praktisch der erste Gedanke war der mir eingefallen ist. Der Rest ist dann mit diesem Satz im Hinterkopf entstanden.
Arbeitszeit waren etwa gefühlte 15-20 Minuten. Hoffentlich sind nicht zu viele Kommafehler darin...
Ich bitte vorallem den Stil und die Formulierungen zu kritisieren.
Weitere Werke von RealityIsWrong:
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5132 Wohnort: Schlüchtern
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04.11.2013 17:54
von Harald
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Um es mal ganz einfach zu sagen:
Du schreibst, wie du sprichst, mit allen verschluckten Silben, mit allen Unzulänglichkeiten in der Betonung, inklusive der falschen Betonung an Stellen, an denen normal ein Komma stehen müsste - oder nicht.
In Verbindung mit fehlendem Grundwissen bezüglich Groß- und Kleinschreibung und sprunghafter Aneinanderreihung der dich "anspringenden" Gedanken entsteht ein Text, der zwar ahnen lässt, worauf du hinauswillst, der aber sehr schwer zu lesen ist.
Zum Text selbst:
Wo und wie das alles sich abspielt, das würde ich gerne mal wissen. Was dabei Wahn und was Wirklichkeit ist/sein soll erschließt sich nicht ganz, denn es ist natürlich völlig unmöglich, dass ein Mensch auf einer noch bestehenden Erde auf das Verlöschen des letzten Sternes warten kann!
Auch ein Überleben in einer Station im Weltraum wäre nicht möglich, folglich ist die einzige Möglichkeit, dass ein Verrückter sich das alles einbildet!
Das hieße, dass alles Fiktion ist?
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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RealityIsWrong Gänsefüßchen
R
Beiträge: 36
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R 04.11.2013 18:29
von RealityIsWrong
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Es ist so weit, er war wahnsinnig geworden. Den vollen Tag ein und das selbe, die Hoffnung, das einzige was ihn trieb.
Er befand sich in einem Raum voller Uhren, jede einzelne von ihnen tickte so laut wie aus einem Portemonnaie fallende Münzen, welche auf eine matte Metalloberfläche prasseln. Dies war zwar nicht der Grund für seinen Geisteszustand, hatte aber sicher einen Teil dazu beigetragen.
Er betrachtete eine humanoide Figur, welche ihm fast bis zu seiner Schulter ragte. Es war ein schönes Werk, handgemacht, von einem erfahrenem Meister. Ein großer Mantel, welcher einst wahrscheinlich schön und prachtvoll aussah, hing, wie ein grauer, lebloser Lumpen, über dem Objekt. "Noch ein Tag, dann ist es endlich so weit.", flüsterte er mit einer rauen Stimme zu sich selbst. Er fühlte sich bedrückt, obwohl es doch so ein schöner Tag gewesen war. Der letzte Tag an dem er, in diesem gottverdammten Ort, seine Dienste leisten müsse. Schon eine sehr lange Zeit, voller Leid, Schmerz und Einsamkeit, hatte er auf genau diesen Augenblick gewartet.
Warum also war er so angespannt? Vielleicht, weil seine Tochter schon vor Jahrtausenden verstorben war oder aber auch weil er wusste, dass er der letzte lebendige Mensch auf Erden sei. Nein, das kann es nicht gewesen sein, schließlich trauerte er schon lange nicht mehr über solch unwesentlichen Begebenheiten. Er war doch etwas besonderes, das einzige Wesen welches erleben würde, wie der letzte Stern des Universums erlöschen würde.
In seinem innerem entwickelte sich das Grundgerüst eines unheimlichen Gedankens, welchen er jahrelang mit Erfolg unterdrücken konnte. Was wenn er sich niemals an die Einsamkeit gewöhnen würde?
Er hatte alles, was ihm lieb und gut war, für diese Chance aufgegeben. Warum hatte er plötzlich solch eine Angst davor, dass alles umsonst gewesen war?
Als der Tag vorrüber war, schlich er zu der großen Holztür, die ihm und der Freiheit im Wege stand. Bevor er die Klinke nach unten drückte, sah er noch ein letztes mal hinter sich. In den Raum, in dem er so viele Jahre verbracht hatte. Er kannte jedes Detail, jedes Objekt welches sich dort befand.
Was wenn der letzte Stern schon erloschen war?
Er setzte sich wieder in sein Stuhl und wartete...
So hab es nochmal ein wenig überarbeitet. Hoffentlich jetzt ist es lesbarer.
Harald hat Folgendes geschrieben: | Um es mal ganz einfach zu sagen:
Du schreibst, wie du sprichst, mit allen verschluckten Silben, mit allen Unzulänglichkeiten in der Betonung, inklusive der falschen Betonung an Stellen, an denen normal ein Komma stehen müsste - oder nicht. |
Kann ich das irgendwie gezielt vermeiden oder ist das eine Sache der Übung?
Harald hat Folgendes geschrieben: | Zum Text selbst:
Wo und wie das alles sich abspielt, das würde ich gerne mal wissen. Was dabei Wahn und was Wirklichkeit ist/sein soll erschließt sich nicht ganz, denn es ist natürlich völlig unmöglich, dass ein Mensch auf einer noch bestehenden Erde auf das Verlöschen des letzten Sternes warten kann!
Auch ein Überleben in einer Station im Weltraum wäre nicht möglich, folglich ist die einzige Möglichkeit, dass ein Verrückter sich das alles einbildet!
Das hieße, dass alles Fiktion ist?
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Korrekt, der Text ist natürlich völlig Fiktiv. Die Person, von der geschrieben wurde, ist unsterblich und befindet sich in einem Raum der praktisch außerhalb unserer Realität existiert. Er traf die Entscheidung, eine sehr lange Zeit in diesem Raum zu verbringen, um dafür eben diese Unsterblichkeit zu erlangen. Was er darin tun musste, ist eigentlich egal. Vielleicht die Uhren richtig einstellen?
Der Wahnsinn liegt viel eher darin, dass er sein Zeitgefühl völlig verloren hat. Er wartete dort für Millionen, Milliarden Jahre, vielleicht sogar noch eine viel längere Zeit. Er vergaß es einfach.
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Trearu Eselsohr
Alter: 16 Beiträge: 342 Wohnort: Jenseits der Legenden
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04.11.2013 20:56 Re: Preis der Unsterblichkeit von Trearu
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Meiner Meinung nach wirkt irgendwie, ab der Mitte des Textes, wenn man erfahren hat, worum es hier eigentlich geht, nichts mehr wirklich relevant.
RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben: | Es ist so weit, er war wahnsinnig geworden. |
Zeitenmix?
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RealityIsWrong Gänsefüßchen
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Beiträge: 36
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Poolshark Klammeraffe
Alter: 42 Beiträge: 827 NaNoWriMo: 8384 Wohnort: Berlin
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04.11.2013 23:54
von Poolshark
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Hallo RealityIsWrong,
weil ich Deinen Vorstellungsthread verfolgt und mehrmals kommentiert habe, finde ich es schön, dass Du am Ball bleibst. Korrigiere mich wenn ich falsch liege oder hiermit meine Kompetenzen überschreite, aber kann es sein, dass Du auf der Suche nach einer Legitimation fürs Schreiben bist?
Im Vorstellungsthread hast du geschrieben, dass Du noch kaum was an eigenen Texten vorzuweisen hast. Wie wär's wenn Du Dich einfach erstmal ein bisschen ausprobierst, bevor Du Dich mit jedem produziertem Wort gleich der "harten" Kritik der Öffentlichkeit stellst?
Wie dem auch sei, kann ich Dir trotzdem ein bisschen Feedback geben.
Genau wie Harald habe auch ich an der Sprache etwas auszusetzen. Für meinen Geschmack bist du in den Formulierungen noch ein bisschen ... unmotiviert und "faselig". Anderseits ist das natürlich ein ziemlich kurzer Text, der nicht viel Chance hat, zu überzeugen.
Dann wiederum gefällt mir dein Setting irgendwie. Sterne, Ewigkeit, Melancholie und die Einsamkeit dieses bizarren Raumes außerhalb von Raum und Zeit. Das finde ich stimmig und fühle mich dabei an Doctor Who und vergleichbare Weltall-Epen erinnert. Die Idee, dass da jemand sitzt und darauf wartet, dass der letzte Stern erlischt, finde ich fast schon poetisch, aber als Idee für so "viel" Text, dann doch ein bisschen dürftig.
Ich hätte auf die vielen "Füller" verzichtet. Muss man dem Leser wirklich erklären, dass sich der Mann in dem Raum mit den tickenden Uhren, der auf das Ende der Zeit wartet, hoffnungslos und einsam fühlt? Diese Gefühle erfahrbar zu machen - einfach durch die Gegebenheiten - finde ich persönlich immer sehr viel wirkungsvoller.
Das Ticken der Uhren und diese Warterei sind schon sehr gute Bilder, das muss man für den Leser nicht auch noch ausbuchstabieren.
Zusammengefasst: die Erzählstimme - also Du - drängt sich sehr stark in den Vordergrund. Das widerspricht der Einsamkeit deines Charakters und überläd die Idee, die Du hattest. Ansonsten kann ich Dir nur weiter raten, einfach fleißig weiterzuschreiben. Dinge zu erzählen hast Du auf jeden Fall und dafür lohnt es sich dranzubleiben.
_________________ "But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro |
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RealityIsWrong Gänsefüßchen
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Beiträge: 36
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R 05.11.2013 00:38
von RealityIsWrong
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Vielen Dank, ich weiss garnicht was ich sagen soll. Das sich Leute Zeit für mich nehmen, find ich wirklich sehr Klasse.
Das was ich geschrieben habe war sehr spontan, ich will einfach an meiner Wortwahl und den Formulierungen arbeiten. Und dem "Rythmus" (?) des Textes.
Deshalb habe ich auch das Ticken der Uhren beschrieben, es war nicht weil ich dachte es wäre angebracht, sondern weil ich mir dachte "Das muss ich üben". Ebenso mit der roten Figur. Mir kam eigentlich nur die Idee einen Mantel zu beschreiben, der einmal schön war und jetzt veraltet ist. Deshalb steht die Figur dort.
Ja, ich sollte vielleicht wirklich erst etwas mehr schreiben, bevor ich euch hier zumülle. Immerhin haben die Leute auch nur begrenzt Zeit, vielleicht hat jemand anders ja ein echtes Problem an dem er sitzt.
Und ich hab hier schön öfters gelesen, auch ein Freund von mir meinte dasselbe, dass man etwas schreiben sollte, was einen interessiert (finde nicht das richtige Wort). Bisher hab ich mir die Sachen beim schreiben ausgedacht, einfach als Übung. Ich werd das nächste mal zuerst an einer Idee arbeiten und sie dann erst umsetzen.
Nochmal, vielen Dank für die Hilfe.
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Poolshark Klammeraffe
Alter: 42 Beiträge: 827 NaNoWriMo: 8384 Wohnort: Berlin
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05.11.2013 09:55
von Poolshark
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Es gibt hier im Forum und auf verschiedenen Blogs, in Schreibratgebern usw. Schreibübungen. An denen kannste Dich ja mal versuchen. Muss ja gar nich immer die Knaller-Idee sein an der man sich aufreibt.
Viel Erfolg und vor allem viel Spaß dabei.
_________________ "But in the end, stories are about one person saying to another: This is the way it feels to me. Can you understand what I'm saying? Does it also feel this way to you?"
-Sir Kazuo Ishiguro |
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BirgitJ Klammeraffe
Beiträge: 651 NaNoWriMo: 51762 Wohnort: DD
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05.11.2013 12:56
von BirgitJ
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Moin RealityIsWrong,
ich habe mal gelernt, dass man sich vorher überlegt, was man dem Leser erzählen will. Erst wenn man sich darüber klar ist, schreibt man es auf. Bei dir habe ich das Gefühl, du machst es genau andersherum. Vielleicht willst du auf diese Weise zu tiefschürfenden Gedanken kommen. Daraus wird nur in den seltensten Fällen was.
Genau aus diesem Grund funktioniert für mich dein Text nicht. Du scheinst deine eigene Figur nicht zu kennen, vermittelst mir nicht, dass es eine interessante Figur sein könnte. Du hast einfach alles, was dir eingefallen ist, in ein paar Zeilen gepackt. Nimm dir die zeit, die Wünsche deiner Figur zu entwickeln. Was macht der ständige Aufenthalt in einem Raum voll tickender Uhren mit den Gedanken und Gefühlen deiner Figur? Zeige es mir. Wie tickt und sirrt es da ständig vor sich hin? Lasse es mich auch hören.
Schreiben deinen Text. Überarbeite ihn, überarbeite ihn, überarbeite ihn. Erst wenn du meinst, nichts mehr daran verbessern zu können, stelle ihn in ein Forum ein und bitte um Kritik, und du wirst sehen, was daran immer noch zu verbessern ist.
Grüße BirgitJ
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MosesBob Gehirn²
Administrator Alter: 44 Beiträge: 18344
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05.11.2013 13:51
von MosesBob
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Hallo!
An und für sich beschreibst du ein packendes Szenario. Ich habe aber den Eindruck, dass du drauflos geschrieben hast, einfach einer Idee oder einer Laune folgend, ohne das Kapitel wirklich durchdacht zu haben: Den Aufbau, auch den Spannungsaufbau, die Psychologie deines Charakters. Im ersten Satz sogar die Zeitform (da hat sich ein Präsens eingeschlichen). Sprachlich liest sich das zudem sehr holprig. Der übermäßige Einsatz des Wörtchens „welche“ in all seinen Varianten verstärkt diesen Eindruck noch:
Zitat: | Es ist so weit, er war wahnsinnig geworden. Den vollen Tag ein und das selbe, die Hoffnung, das einzige was ihn trieb.
Er befand sich in einem Raum voller Uhren, jede einzelne von ihnen tickte so laut wie aus einem Portemonnaie fallende Münzen, welche auf eine matte Metalloberfläche prasseln. Dies war zwar nicht der Grund für seinen Geisteszustand, hatte aber sicher einen Teil dazu beigetragen.
Er betrachtete eine humanoide Figur, welche ihm fast bis zu seiner Schulter ragte. Es war ein schönes Werk, handgemacht, von einem erfahrenem Meister. Ein großer Mantel, welcher einst wahrscheinlich schön und prachtvoll aussah, hing, wie ein grauer, lebloser Lumpen, über dem Objekt. "Noch ein Tag, dann ist es endlich so weit.", flüsterte er mit einer rauen Stimme zu sich selbst. Er fühlte sich bedrückt, obwohl es doch so ein schöner Tag gewesen war. Der letzte Tag an dem er, in diesem gottverdammten Ort, seine Dienste leisten müsse. Schon eine sehr lange Zeit, voller Leid, Schmerz und Einsamkeit, hatte er auf genau diesen Augenblick gewartet.
Warum also war er so angespannt? Vielleicht, weil seine Tochter schon vor Jahrtausenden verstorben war oder aber auch weil er wusste, dass er der letzte lebendige Mensch auf Erden sei. Nein, das kann es nicht gewesen sein, schließlich trauerte er schon lange nicht mehr über solch unwesentlichen Begebenheiten. Er war doch etwas besonderes, das einzige Wesen welches erleben würde, wie der letzte Stern des Universums erlöschen würde.
In seinem innerem entwickelte sich das Grundgerüst eines unheimlichen Gedankens, welchen er jahrelang mit Erfolg unterdrücken konnte. Was wenn er sich niemals an die Einsamkeit gewöhnen würde?
Er hatte alles, was ihm lieb und gut war, für diese Chance aufgegeben. Warum hatte er plötzlich solch eine Angst davor, dass alles umsonst gewesen war?
Als der Tag vorrüber war, schlich er zu der großen Holztür, die ihm und der Freiheit im Wege stand. Bevor er die Klinke nach unten drückte, sah er noch ein letztes mal hinter sich. In den Raum, in dem er so viele Jahre verbracht hatte. Er kannte jedes Detail, jedes Objekt welches sich dort befand.
Was wenn der letzte Stern schon erloschen war?
Er setzte sich wieder in sein Stuhl und wartete... |
Kompliziert ist beispielsweise auch deine Metapher mit den klimpernden Münzen. Du schreibst: „Er befand sich in einem Raum voller Uhren, jede einzelne von ihnen tickte so laut wie aus einem Portemonnaie fallende Münzen, welche auf eine matte Metalloberfläche prasseln.“ Wenn du den Satz heute liest – findest du nicht auch, dass er ruckelig klingt? Lass uns das ganze mal straffen: „Er befand sich in einem Raum voller Uhren. Jede einzelne tickte so laut wie Münzen, die auf Metall prasselten.“ Liest sich angenehmer, ohne etwas von der Aussage einzubüßen, oder?
Hast du dich schon mal durch unser DSFopedia gearbeitet? Auch die Schreibwerkstatt könnte interessant für dich sein. Nimm dir ruhig mal die Zeit und schau dich um. Und bevor du die nächste Leseprobe im Forum postet – kleiner Tipp: Druck dir deinen Text aus und lies ihn mal laut vor. Dann merkt man in der Regel schon, wo es sprachlich holpert.
Beste Grüße,
Martin
_________________ Das Leben geht weiter – das tut es immer.
(James Herbert)
Die letzte Stimme, die man hört, bevor die Welt untergeht, wird die eines Experten sein, der versichert, das sei technisch unmöglich.
(Sir Peter Ustinov)
Der Weise lebt still inmitten der Welt, sein Herz ist ein offener Raum.
(Laotse) |
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