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Dhyani
Gänsefüßchen

Alter: 53
Beiträge: 27
Wohnort: München


Beitrag11.11.2013 19:09

von Dhyani
Antworten mit Zitat

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
War die erste und wohl vorerst wichtigste Lektion die ich hier gelernt habe: Wenn ich etwas schreibe, dann sollte es auch in meinem Kopf existieren.


Da ich diese Einstellung teile, kann ich Dir nur dazu gratulieren!

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Aber es wäre sinnlos, da mir zum einem nix an dem Szenario liegt zum anderem es Zeit kosten würde und natürlich wäre es alles wortwörtlich aus den Haaren herbeigezogen. Niemals hab ich mir beim Verfassen des Textes tatsächlich Gedanken gemacht und man merkt es auch.


Dann besteht die Moeglichkeit, dass Deine ganzen kreativen Ideen ebenso wirr und ohne Zusammenhang im Geiste bestehen?

Machen wir einmal eine Inventur:

1. Du willst fuer Dich ganz persoenlich "Schreiben" (lernen).
2. Du willst fuer die Lernphase keine eigene Idee "opfern".
3. Du willst keine Zeit investieren, um "Schreiben" zu lernen.

Punkt 1 finde ich vollkommen in Ordnung. Jedoch muessen auch Dir die Konsequenzen klar sein!
Bei Punkt 2 wird es kniffelig. Du schaetzt Dich als kreativ ein. Wenn da nicht einmal ein kleines Fuenkchen einer Idee dabei ist, den man formen kann, dann zweifel ich an der Einschaetzung. Es bleibt die Alternative, einen vorgegebenen Gedanken zu nehmen und aufzubereiten. Das bedeutet aber, sich damit auseinanderzusetzen und Zeit zu investieren. Und vielleicht zu erkennen, dass dieser Gedanke doch so wunder ... WUNDERschoen ist!
Fuer Punkt 3 kann ich nur sagen: Du haderst nun schon so lange. Haettest Du die Zeit nur einmal genutzt, um etwas zu schaffen. Wie dem auch sei: Zeit MUSST Du investieren, um Punkt 1 zu erreichen.


Da Du Deine Ideen als zu wertvoll fuer "Experimente" einschaetzt, bleibt (wie bereits angedeutet) die Alternative, einen Gedanken aufzunehmen, der nicht von Dir stammt. Wie waere es damit:

Sommer 1864, Nordgeorgia, USA. Die Unionsstreitkraefte unter William Tecumseh Sherman operierten gegen das konfoederierte Atlanta, allein in der industriellen Bedeutung nur von Richmond uebertroffen. Die Konfoederierten konnten Shermans Truppen bei Kennesaw Mountain einige Tage aufhalten.
Von besonderer Wichtigkeit fuer beide Seiten war die von Nord nach Sued verlaufende Eisenbahnstrecke der W&A (Western and Atlantik Railroad), ueber die grosse Teile des Nachschubs transportiert wurden.
Am verregneten Morgen des 12. Juli 1864 wurde ein Nachschubzug der Union zwischen Station "Tunnel Hill" und dem Chetoogeta Mountain Tunnel gewaltsam zum Halten gebracht, der Begleittrupp durch den Angriff eines mit schweren automatischen Waffen bestueckten Diesel-Schienenpanzerwagens massakriert, Sold der Truppen der "Army of Tennessee" erbeutet und an einen unbekannten Ort verschleppt ...

(Der Kenner entdeckt Anleihen aus "Der General" (1926), "Der Zug" (1964) und "Timecop" (1994).)


Dhyani


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Einar Inperson
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1675
Wohnort: Auf dem Narrenschiff


Beitrag11.11.2013 21:47

von Einar Inperson
Antworten mit Zitat

Ah, das ist interessant.

Ich finde, das dies ein guter Ansatz von Dhyani ist. Nachteil dabei nur, dass man Kenntnis zu der vorgebenen Situation haben sollte, um mit der Vorlage zu arbeiten.

Was ist ein Wort. Zunächst nichts anderes, als die Aneinanderreihung von Buchstaben. Einen Sinn geben wir ihm.

Wirf Buchstaben in die Luft und schaue, was herunterfällt. Vielleicht wächst nun ein Baum in Deinem Zimmer. Mächtig groß und mit gewaltigen Wurzeln, die sich tief durch den Boden Deines Zimmer in die Erde graben. Sie stoßen auf Verborgenes. Es blockiert sie, tiefer und tiefer in die Erde einzudringen. Bück dich. Tiefer. Schau nach was da viele Jahre versteckt war. Zeig es uns.

Oder ist es vielleicht ein Boot, das sich aus deinen Buchstaben geformt hat?  Es liegt an einem Fluss. Lass dich treiben und blicke mit offenen Augen in die Welt. Was siehst Du?

War es der Sommer, den deine Buchstaben formten. Vielleicht doch 1864; Nordgeorgia?

Was du auch tun willst. Nimm deine Texte ernst. Wie soll es sonst jemand anderes tun? Ich nehme jedenfalls auch diesen kleinen Beitrag ernst.


_________________
Traurige Grüße und ein Schmunzeln im Knopfloch

Zitat: "Ich habe nichts zu sagen, deshalb schreibe ich, weil ich nicht malen kann"
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si tu n'es pas là, je ne suis plus le même

"Ehrfurcht vor dem Leben" Albert Schweitzer
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Dhyani
Gänsefüßchen

Alter: 53
Beiträge: 27
Wohnort: München


Beitrag11.11.2013 22:38

von Dhyani
Antworten mit Zitat

Einar Inperson hat Folgendes geschrieben:
Nachteil dabei nur, dass man Kenntnis zu der vorgebenen Situation haben sollte, um mit der Vorlage zu arbeiten.


Ich wuerde es nicht als Nachteil bezeichnen. Es gehoert zu dem "etwas daraus machen".

Wie bin ich zu diesem Szenario gekommen?

Ich klickte auf der Suche nach einer Idee exakt fuer dieses Posting quer durch Wikipedia. Planlos. Landete auf der Seite:
http://de.wikipedia.org/wiki/Sahara_%E2%80%93_Abenteuer_in_der_W%C3%BCste

Klickte weiter auf
http://de.wikipedia.org/wiki/Sezessionskrieg

... und von dort gezielt auf
http://de.wikipedia.org/wiki/Atlanta-Feldzug
http://de.wikipedia.org/wiki/William_Tecumseh_Sherman
http://de.wikipedia.org/wiki/Western_and_Atlantic_Railroad
http://de.wikipedia.org/wiki/Army_of_the_Tennessee

Damit war das Zeitfenster definiert. Der Grundkonflikt verbirgt sich im Text "Als Versorgungs-, Rückzugs- und Vormarschlinie war die Eisenbahnstrecke für beide Seiten besonders wichtig.". Es fehlte der Gegner. Konfoederierte Soldaten waren zu vorhersehbar. Der Brueckenschlag zwischen Eisenbahn und Panzerzug kam "irgendwie", das Wissen in diesem Bereich zaehlt zum Hobby: Am 20. November 1944 mussten fuenf Spaehwagen des Leichten Spähzuges 301 bei Zvecan gesprengt werden; der schwere Spaehzug 206 wurde am 8. Mai 1945 tschechische Beute - genug Material, um etwas fuer die Story "abzuzweigen". ( http://www.amazon.de/Panzerz%C3%BCge-Deutschen-Reiches-1899-1945/dp/3882556781 Seiten 299 und 408) Damit stand der Gegner. Dann erinnert man sich an mehr oder wenige gelungene Filme, erwischt http://www.youtube.com/watch?v=ewj3wrIUR3s und hatte das Szenario.
Dauer der Unternehmung incl. Schreiben des Artikels: 3 Stunden.

Damit steht die Idee. Mehr gibt es nicht. Alles, was nun folgt, ist harte Arbeit. Man muss Dinge festlegen, Dinge recherchieren, Dinge realisieren.

Zum Beispiel:
1.) Was fuer eine Geschichte soll es werden?
2.) Aus welcher Perspektive will man sie erzaehlen?
3.) Welche Botschaft traegt das Werk?

Meine Idee:
1.) Action-Kurzgeschichte mit Sci-Fi-Anleihen (*)
2.) Drei Erzaehlstraenge (**)
3.) „Es gibt immer einen noch größeren Fisch.“ (***)

(*): ca. 50 Seiten, Rahmenhandlung (Zeitreisen, Zweck des Ueberfalls) bleibt angedeutet bzw. unklar
(**): konfoederierter Soldat, Offizier der Union, Kommandant der Panzerdraisine
(***): Qui-Gon Jinn nach einer Begegnung mit einem Sando-Aqua-Monster

Stimmt man dem zu, koennte man doch schon beginnen, den roten Faden zu definieren und erste Fakten zusammenzutragen.

(*rrrrrrr*, ich beginne, mich mit dem Thema zu identifizieren ...)

Dhyani


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RealityIsWrong
Gänsefüßchen
R


Beiträge: 36



R
Beitrag12.11.2013 00:32

von RealityIsWrong
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nebenfluss hat Folgendes geschrieben:
RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Aber es wäre sinnlos, da mir zum einem nix an dem Szenario liegt zum anderem es Zeit kosten würde

An anderer Stelle hattest du gesagt, du wolltest nicht deine guten Ideen für Übungen opfern. An diesem Szenerio aber willst du auch nicht weiter arbeiten, weil dir nichts dran liegt und es Zeit kostet.
Wie stellst du dir das vor, üben, Schreiben lernen, Autor werden - ohne, dass es Zeit kostet?

Ich habe schon gesagt, dass ich zu dem Zeitpunkt als ich den Text schrieb, nicht wusste dass es deutlich effizienter ist an etwas zu schreiben an dem mir etwas liegt.

Das werd ich auch tun, nur kann ich dass was ich hier von mir gegen habe ja nicht zurücknehmen.
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