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Die Wahrheit, mein Sohn ...


 
 
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RealityIsWrong
Gänsefüßchen
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Beitrag03.11.2013 03:40

von RealityIsWrong
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"Die Wahrheit, mein Sohn, ist etwas was wir alle zu glauben wissen, aber tatsächlich niemals sehen werden."
Sedd drehte sich zu der Stimme, welche er hinter sich hörte. Ein alter Mann kniete vor einem schwarzhaarigem Jungen. Mit zweifelnden Augen hinterfragte dieser die Worte des Vaters. In dem Moment, als Sedd erkannte wer dieser Junge ist, schien eine leichte Briese ihre Gestalten in Staub zuverwehen.
Sedd hatte keine Zeit die Logik dieses Bildes zu hinterfragen. Sein Blick traf wieder die schwarz leuchtende Sphäre, welche so wichtig für ihn war.
Für einen kurzen Augenblick wunderte er sich, warum er sich überhaupt umgedreht hatte, wenn er doch schon alles besaß was er brauchte. Er führte ein glückliches Leben, so wie es jetzt war.
Ein Gefühl der Überlegenheit überkam ihn, grinsend flüsterte er: "Ich sehe sie..."

-

"Du verdammte Eselshirtin!"
Sedd riss seine Augen auf. Das erste was er sah war Askia, seine Schwester, und Imil, welcher einen bösen Blick auf sie warf.
"Tut mir leid." erwiederte Askia ruhig.
"Du hast es wieder getan, ich fass es nicht!", aufgebracht stürmte Imil aus dem Zelt.
Sedd kam langsam zur Besinnung als er erkannte wie Askia rot glänzende Scherben aufsammelte. Sie blickte zu ihm. "Winterschlaf, hm?"
"Wenn's nur so wäre." Sedd erinnerte sich an die sengende Hitze, welche ihn außerhalb des Zeltes erwartet würde.
Sein Mund formte ein Lächeln. "Du hast wieder sein Karalkrug zerbrochen?"
Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.
Sedd packte sein Schwert, bindete es an seine Hüfte und trat zum Ausgang, nachdem er die größe des Zeltes bewunderte. Als er sich umdrehte, um zu sehen ob Askia ihm folgen wollte, ertönte ein lautes Trompetensignal. Bevor er realisierte was passiert war, erkannte er die entsetzten Augen seiner Schwester.
Ängstliches Gebrüll der Offiziere versuchte die Soldaten in den Angriff zu kommandieren. Sedd trat von dem Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten mal geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle nocheinmal zu durchleben.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."

-

Versteckt unter einem Haufen von Schlafsäcken, warteten Askia und Sedd auf ein Ende des grausamen Geschreis. Es vergingen Stunden, welche sich anfühlten wie Tage. Kein einziges Wort tauschten sie, zu groß war die Angst davor, dass ein Offizier sie hören könnte. Sie wussten, dass sie auf der Stelle hingerichtet werden, falls jemand sie findet...




Keine Lust mehr. Konnte nicht einschlafen also hab ich ein bisschen geschrieben. Ist jetzt auch nicht wirklich was besonderes, hab mir alles beim schreiben ausgedacht.

Bin sehr unzufrieden. Mir fiel es auch schwer die richtigen Worte zu finden.

Weitere Werke von RealityIsWrong:
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Harald
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Beitrag03.11.2013 09:35

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo RealityIsWrong,

zuerst mal nur das Handwerkliche:

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Die Wahrheit, mein Sohn, ist etwas(Komma) was wir alle zu glauben wissen(zu Wissen glauben), aber tatsächlich niemals sehen werden."
Sedd drehte sich zu der Stimme (um), welche (die) er hinter sich hörte. Ein alter Mann kniete vor einem schwarzhaarigem Jungen. Mit zweifelnden Augen hinterfragte dieser die Worte des Vaters. In dem Moment, als Sedd erkannte(Komma) wer dieser Junge ist (war), schien eine leichte Briese (Brise) ihre Gestalten in Staub zuverwehen.(Es heißt zwar zu verwehen, ist aber unlogisch: Entweder ist das Bild eine Fiktion, dann hieße es "… zu Staub werden zu lassen", oder "… hinter einer Staubwolke verschwinden zu lassen.")

Sedd hatte keine Zeit(Komma) die Logik dieses Bildes zu hinterfragen. Sein Blick traf wieder die schwarz leuchtende Sphäre, welche (die) so wichtig für ihn war.
Für einen kurzen Augenblick wunderte er sich, warum er sich überhaupt umgedreht hatte, wenn er doch schon alles besaß(Komma) was er brauchte. Er führte ein glückliches Leben, so wie es jetzt war.
Ein Gefühl der Überlegenheit überkam ihn, grinsend flüsterte er: "Ich sehe sie..." (… sehe sie …")

-

"Du verdammte Eselshirtin!"
Sedd riss seine Augen auf. Das erste(Komma) was er sah(Komma) war Askia, seine Schwester, und Imil, welcher(der)einen bösen Blick auf sie warf.
"Tut mir leid." erwiederte Askia ruhig.
"Du hast es wieder getan, ich fass es nicht!", aufgebracht stürmte Imil aus dem Zelt.
Sedd kam langsam zur Besinnung(Komma) als er erkannte(Komma) wie (dass)Askia rot glänzende Scherben aufsammelte. Sie blickte zu ihm. "Winterschlaf, hm?"
"Wenn's nur so wäre." Sedd erinnerte sich an die sengende Hitze, welche ihn außerhalb des Zeltes erwartet würde.
Sein Mund formte ein Lächeln. "Du hast wieder sein Karalkrug zerbrochen?"
Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.
Sedd packte sein Schwert, bindete (band)es an seine Hüfte und trat zum Ausgang, nachdem er die größe des Zeltes bewunderte (dabei dir Größe des Zeltes bewundernd). Als er sich umdrehte, um zu sehen(Komma) ob Askia ihm folgen wollte, ertönte ein lautes Trompetensignal. Bevor er realisierte(Komma) was passiert war, erkannte er die entsetzten Augen seiner Schwester.
Ängstliches Gebrüll der Offiziere versuchte(Komma) die Soldaten in den Angriff zu kommandieren. Sedd trat von dem (vom)Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten mal(Mal) geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle nocheinmal zu durchleben.(noch einmal durchleben zu müssen.)
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."

-

Versteckt unter einem Haufen von Schlafsäcken,(kein Komma) warteten Askia und Sedd auf ein Ende des grausamen Geschreis. Es vergingen Stunden, welche sich anfühlten wie Tage. Kein einziges Wort tauschten sie, zu groß war die Angst davor, dass ein Offizier sie hören könnte. Sie wussten, dass sie auf der Stelle hingerichtet werden(würden), falls jemand sie findet... (fände …)





Zu Stil und Inhalt wird man sich nach einer ersten Überarbeitung sicher auch noch äußern.


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Pütchen
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Beitrag03.11.2013 10:09

von Pütchen
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Hallo RealityIsWrong,

ich habe mal den reinen Text abgesplittet und hier im Einstand belassen, den Rest in den Roten Teppich verschoben.

Als Titel habe ich nur mal die ersten Worte genommen, wenn du ihn ändern willst, gib Bescheid!

Ansonsten wünsche ich dir gutes Vorankommen!

Liebe Grüße, Pütchen


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Harald
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Beitrag03.11.2013 11:03

von Harald
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Ich hatte noch einiges übersehen, z. B. dies hier —>

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

"Tut mir leid." erwiederte Askia ruhig.


"Tut mir leid," erwiderte Askia ruhig.  

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sein Mund formte ein Lächeln. "Du hast wieder sein Karalkrug zerbrochen?"


Sein Mund formte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?"  

Schöner wäre natürlich:

Seinen Mund umspielte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?"  


 Wink


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wunderhuhn
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Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag03.11.2013 12:40

von wunderhuhn
Antworten mit Zitat

Hallo RealityIsWrong,

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Keine Lust mehr. Konnte nicht einschlafen also hab ich ein bisschen geschrieben. Ist jetzt auch nicht wirklich was besonderes, hab mir alles beim schreiben ausgedacht.

Bin sehr unzufrieden. Mir fiel es auch schwer die richtigen Worte zu finden.

mir ist ganz ehrlich nicht wohl dabei, hier jetzt einen Text zu kritisieren und auseinanderzunehmen, der unter Umständen entstanden ist, wie du sie geschildert hast. Es ergibt meines Erachtens nicht so viel Sinn, einen "zero draft" von Dritten kommentieren zu lassen, also einen ganz frischen Rohtext. Das ist für uns nicht schön, die wir den Text lesen und begutachten sollen, und für dich kann es unnötig entmutigend sein.

Magst du den Text nicht erst zumindest einmal ganz überarbeiten, ehe du nach Feedback fragst?
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RealityIsWrong
Gänsefüßchen
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Beiträge: 36



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Beitrag03.11.2013 15:11

von RealityIsWrong
pdf-Datei Antworten mit Zitat

"Die Wahrheit, mein Sohn, ist etwas, was wir alle zu Wissen glauben, aber tatsächlich niemals sehen werden."
Sedd drehte sich zu der Stimme um, die er hinter sich hörte. Ein alter Mann kniete vor einem schwarzhaarigem Jungen. Mit zweifelnden Augen hinterfragte dieser die Worte des Vaters. In dem Moment, als Sedd erkannte, wer dieser Junge war, schien eine leichte Brise ihre Gestalten in Staub zu verwehen. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, also es handelt sich um ein Traum. Die Personen werden wortwörtlich zu Staub und dieser Staub verweht in der Brise.
Sedd hatte keine Zeit, die Logik dieses Bildes zu hinterfragen. Sein Blick traf wieder die schwarz leuchtende Sphäre, die so wichtig für ihn war.
Für einen kurzen Augenblick wunderte er sich, warum er sich überhaupt umgedreht hatte, wenn er doch schon alles besaß, was er brauchte. Er führte ein glückliches Leben, so wie es jetzt war.
Ein Gefühl der Überlegenheit überkam ihn, grinsend flüsterte er: "Ich sehe sie ..."

-

"Du verdammte Eselshirtin!"
Sedd riss seine Augen auf. Das erste, was er sah, war Askia, seine Schwester, und Imil, der einen bösen Blick auf sie warf.
"Tut mir leid." erwiderte Askia ruhig.
"Du hast es wieder getan, ich fass es nicht!", aufgebracht stürmte Imil aus dem Zelt.
Sedd kam langsam zur Besinnung, als er erkannte, dass Askia rot glänzende Scherben aufsammelte. Sie blickte zu ihm. "Winterschlaf, hm?"
"Wenn's nur so wäre." Sedd erinnerte sich an die sengende Hitze, welche ihn außerhalb des Zeltes erwartet würde.
Sein Mund umspielte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?"
Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.
Sedd packte sein Schwert, band es an seine Hüfte und trat zum Ausgang. Als er sich umdrehte, um zu sehen, ob Askia ihm folgen wollte, ertönte ein lautes Trompetensignal. Bevor er realisierte, was passiert war, erkannte er die entsetzten Augen seiner Schwester.
Ängstliches Gebrüll der Offiziere versuchte, die Soldaten in den Angriff zu kommandieren. Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten Mal geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."

-

Versteckt unter einem Haufen von Schlafsäcken warteten Askia und Sedd auf ein Ende des grausamen Geschreis. Es vergingen Stunden, welche sich anfühlten wie Tage. Kein einziges Wort tauschten sie, zu groß war die Angst davor, dass ein Offizier sie hören könnte. Sie wussten, dass sie auf der Stelle hingerichtet würden, falls jemand sie fändet...




Kommasetzung muss ich noch üben.

Sein Mund umspielte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?"
Genau sowas fällt mir schwer, mir fallen Worte wie umspielte einfach nicht ein. Wobei ich finde umspielte klingt noch etwas merkwürdig.

Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.
Sedd packte sein Schwert, ...

Das klingt einfach komisch. Er erwartete... Stattdessen schlüpfte er... und danach noch Sedd packte sein Schwert. Ich weiss jetzt nicht wie man es nennt, aber es stört. Genauso wie:
Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah
Sedd trat... Askia sah... liest sich auch nicht gut.

Ach keine Ahnung, eigentlich liest sich alles so verkrampft. Und ja, der Text ist wie gesagt eher eine Übung gewesen. Der Inhalt ist Randombrei, den ich zusammenschuster. Mir geht es jedoch um die Formulierungen und die Wortwahl.
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wunderhuhn
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Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag03.11.2013 15:23

von wunderhuhn
Antworten mit Zitat

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Ach keine Ahnung, eigentlich liest sich alles so verkrampft. Und ja, der Text ist wie gesagt eher eine Übung gewesen. Der Inhalt ist Randombrei, den ich zusammenschuster. Mir geht es jedoch um die Formulierungen und die Wortwahl.

Dann ist dein Text vielleicht im Unterforum "Schreibübungen Prosa" -> "Sprache und Stil" besser aufgehoben als hier.
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Pütchen
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Beitrag03.11.2013 15:42

von Pütchen
Antworten mit Zitat

@Wunderhuhn: Es ist ja der Einstandsbereich - die ersten Posts hier im Forum. Wenn sich hier jemand noch "einüben" möchte, dann ist das okay, das ist der Platz für die ersten beiden Texte hier smile


@RealityIsWrong:  Dir geht es um die Formulierungen? Möchtest du dabei Hilfe haben?

Ich nehme mir mal diesen Absatz vor:

Zitat:
Sein Mund umspielte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?"
Genau sowas fällt mir schwer, mir fallen Worte wie umspielte einfach nicht ein. Wobei ich finde umspielte klingt noch etwas merkwürdig.


Anders herum:

Ein Lächeln umspielte seine Mundwinkel.



Zitat:
Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.
Sedd packte sein Schwert, ...
Das klingt einfach komisch. Er erwartete... Stattdessen schlüpfte er... und danach noch Sedd packte sein Schwert. Ich weiss jetzt nicht wie man es nennt, aber es stört.


Ohne eine Antwort abzuwarten, schlüpfte er aus dem Schlafsack, dehnte sich (ausgiebig) und packte sein Schwert.

Zitat:
Genauso wie:
Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah
Sedd trat... Askia sah... liest sich auch nicht gut.


Stimmt, dass es sich nicht gut liest Laughing

Du solltest in der Satzmelodie abwechseln, nicht immer gleich gestalten. Das größere Problem ist jedoch:

Zitat:
Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten Mal geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."


(Ich nehme gerade mal diesen Absatz wieder als Beispiel):

Du solltest perspektivisch idealerweise immer aus der Sicht einer Person schreiben - entweder Sedd oder Askia. Hier in diesem Abschnitt springst du von einem Satz aus Sedds Kopf im nächsten in Askias und schreibst aus ihrer Sichtweise weiter.

Du solltest versuchen, diesen ganzen Abschnitt mal aus einer Sicht zu schreiben (also nur z.B. was Sedd wahrnehmen kann), dann werden sich auch automatisch einige stilistische Mängel mit ausbügeln. Und dann nochmal posten (du kannst es unter dem Eingabefeld als neue Version markieren).

Die Frage, die sich mir stellt ist, wo du mit dem Text hin möchtest? Was willst du generell erreichen? Zu lernen, flüssiger zu schreiben? Fesselnder zu schreiben? Möchtest du Vorschläge zu Formulierungen? Womit wäre dir am meisten geholfen?


Du kannst hier auch mal in der Schreibwerkstatt stöbern: http://www.dsfo.de/fo/viewforum.php?f=34

oder dich an den von Wunderhuhn vorgeschlagenen Schreibübungen beteiligen smile

Ich wünsche dir viel Erfolg! Wenn du Fragen hast, immer raus damit smile

Liebe Grüße, Pütchen


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Harald
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Beitrag03.11.2013 16:10

von Harald
Antworten mit Zitat

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.
Sedd packte sein Schwert, band es an seine Hüfte und trat zum Ausgang. Als er sich umdrehte, um zu sehen, ob Askia ihm folgen wollte, ertönte ein lautes Trompetensignal. Bevor er realisierte, was passiert war, erkannte er die entsetzten Augen seiner Schwester.
Ängstliches Gebrüll der Offiziere versuchte, die Soldaten in den Angriff zu kommandieren. Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten Mal geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."


Zuerst wollen wir mal eine Unlogik angehen, den Schlafsack!

Krieger bzw. Völker, die Überfälle zu befürchten haben und in Zelten hausen, liegen auf Matten und haben lediglich Decken über sich gebreitet, die man nur zurückschlagen muss. Sinnvollerweise liegt die Waffe griffbereit vor der Matte.

Zum Text, ich würde ihn ändern in —>


Ohne eine Antwort abzuwarten, schlug er die Decke zurück, erhob sich und streckte Arme und Beine, dass die Gelenke knackten.
Sedd band sich den Gürtel um, nahm das griffbereit vor der Schlafmatte liegende Schwert und stieß es entschlossen in die Scheide. Sicheren Schrittes strebte er Richtung Ausgang und schaute, bevor er die Zeltplane bewegte, noch einmal zurück, um zu sehen, ob seine Schwester ihm folgte.
In diesem Moment ertönte ein lautes Trompetensignal. An den entsetzten Augen seiner Schwester sah er, wie er dies einordnen musste.

Wild durcheinanderbrüllend versuchten die Offiziere die Soldaten zum (Angriff/Gegenangriff/zur Verteidigung?) zu formieren. Die beiden Geschwister starrten sich bleich und entsetzt an. Askia erinnerte sich, was beim letzten Mal alles geschehen war. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."

***

 "Seinen Mund umspielte ein Lächeln", das beschreibt eher die Andeutung eines Lächelns. Wenn du schon in einem Genre schreibst, in dem es um Kampf mit Schwertern geht, da sollte schon andeutungsweise ein wenig die Sprache verwandt werden, wie sie früher gebräuchlich war …

 Wink


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Harald

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RealityIsWrong
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Beitrag03.11.2013 17:25

von RealityIsWrong
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Also erst einmal möchte ich mich bei euch bedanken, ihr habt mir jetzt schon stark weitergeholfen!

Harald hat Folgendes geschrieben:

Zuerst wollen wir mal eine Unlogik angehen, den Schlafsack!

Krieger bzw. Völker, die Überfälle zu befürchten haben und in Zelten hausen, liegen auf Matten und haben lediglich Decken über sich gebreitet, die man nur zurückschlagen muss. Sinnvollerweise liegt die Waffe griffbereit vor der Matte.

Zum Text, ich würde ihn ändern in —>


Ohne eine Antwort abzuwarten, schlug er die Decke zurück, erhob sich und streckte Arme und Beine, dass die Gelenke knackten.
Sedd band sich den Gürtel um, nahm das griffbereit vor der Schlafmatte liegende Schwert und stieß es entschlossen in die Scheide. Sicheren Schrittes strebte er Richtung Ausgang und schaute, bevor er die Zeltplane bewegte, noch einmal zurück, um zu sehen, ob seine Schwester ihm folgte.
In diesem Moment ertönte ein lautes Trompetensignal. An den entsetzten Augen seiner Schwester sah er, wie er dies einordnen musste.

Wild durcheinanderbrüllend versuchten die Offiziere die Soldaten zum (Angriff/Gegenangriff/zur Verteidigung?) zu formieren. Die beiden Geschwister starrten sich bleich und entsetzt an. Askia erinnerte sich, was beim letzten Mal alles geschehen war. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."

***

 "Seinen Mund umspielte ein Lächeln", das beschreibt eher die Andeutung eines Lächelns. Wenn du schon in einem Genre schreibst, in dem es um Kampf mit Schwertern geht, da sollte schon andeutungsweise ein wenig die Sprache verwandt werden, wie sie früher gebräuchlich war …

 Wink

Also ich habe mir wirklich keinerlei Gedanken über die Logik gemacht. Wenn ich das aber tun würde, könnte ich diesen Fehler "korrigieren"L
In dem Szenario sind es keine echten Soldaten. Es ist das einfache Volk welches zu den Waffen greifen muss. Um jegliche Ausrüstung, außer die bevorzugte Waffe und die Zelte, muss sich ein "Soldat" selbst kümmern. Einen Schlafsack deshalb, weil es in den Nächten extrem kalt ist. Das Szenario spielt in einer Wüste, die Temperaturen nach Sonnenuntergang erreichen Minusgrade. Da ist ein Schlafsack sehr viel angenehmer als eine Matte. Ebenfalls sind die Charaktere nicht wirklich willig für den kampf. Sie tauschen lieber Ausrüstung, welche sie für den Kampf benötigen würden, gegen einen warmen Schlafsack.
Aber wie gesagt, die Logik des Szenarios an sich ist nicht wirklich worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Mir geht es nur darum zu lernen wie ich solch ein Szenario beschreiben kann, mit Worten.

Diese Geschichte, bzw. der kurze Abschnitt, ist mir vollkommen egal. Deshalb ist mein Anliegen auch nicht, dass ihr mir hilft diesen Text zu verbessern, sondern mir eben meine Fehler aufzuzeigen, was ich besser machen kann und wie ich dies bewerkstellige. Der Inhalt hat keinen Wert, nur das was ich dabei lerne. Und mir geht es nunmal um die Formulierungen und die Wortwahl.

Den Text den du geschrieben hast ist um Welten besser als meiner und exakt das will ich können. Ich will in der Lage sein es so zu formulieren, dass es einfach ansprechend klingt.
Ich soll mit der Sprache verwandt werden, aber wie? Soll ich mir Listen mit altertümlichen Formulierungen ansehen oder soll ich einfach Bücher lesen? Wie lernt man so zu schreiben?


Pütchen hat Folgendes geschrieben:
Die Frage, die sich mir stellt ist, wo du mit dem Text hin möchtest? Was willst du generell erreichen? Zu lernen, flüssiger zu schreiben? Fesselnder zu schreiben? Möchtest du Vorschläge zu Formulierungen? Womit wäre dir am meisten geholfen?

Wie gesagt, der Text ist völlig egal. Wie die Skizze eines Künstlers der an seinen Anatomiekenntnissen arbeitet.
Richtig, ich will lernen flüssig zu schreiben. Ob Vorschläge zu Formulierungen mir was bringen werden... wahrscheinlich nur in begrenztem Ausmaß.
Ich will einfach wissen was ich tun muss, um mich zu verbessern.

Was ich lernen will, ist nicht wie man sich eine Geschichte ausdenkt, sondern wie man eine Geschichte schreibt. Wie kann ich einen schönen Raum beschreiben? Wie kann ich die Handlung spannend darstellen? Wie soll ich die Gefühle der Charaktere in Worte fassen?

Ich will wissen was ich tun muss um dieses Ziel zu erreichen. Soll ich mich hinsetzen und Kurzgeschichten schreiben? Soll ich anfangen Bücher zu lesen?
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Bildersturm
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B
Beitrag03.11.2013 17:49

von Bildersturm
Antworten mit Zitat

Zitat:
Diese Geschichte, bzw. der kurze Abschnitt, ist mir vollkommen egal. Deshalb ist mein Anliegen auch nicht, dass ihr mir hilft diesen Text zu verbessern, sondern mir eben meine Fehler aufzuzeigen, was ich besser machen kann und wie ich dies bewerkstellige. Der Inhalt hat keinen Wert, nur das was ich dabei lerne. Und mir geht es nunmal um die Formulierungen und die Wortwahl.


Wenn dir der Text oder die Geschichte egal ist, wirst du ihn nicht überzeugender formulieren können.

Zitat:
Soll ich mir Listen mit altertümlichen Formulierungen ansehen oder soll ich einfach Bücher lesen? Wie lernt man so zu schreiben?
...
Ich will wissen was ich tun muss um dieses Ziel zu erreichen. Soll ich mich hinsetzen und Kurzgeschichten schreiben? Soll ich anfangen Bücher zu lesen?


Das meinst du ernst, oder? Shocked

Fassen wir also zusammen: Die Geschichte ist dir egal, du liest keine Bücher von "Schreiberlingen" (so hattest du es im Vorstellungsthread formuliert) und eigentlich gehst du noch zur Schule, aber könntest dir vorstellen, Autor zu werden, um damit dein Geld zu verdienen. Das ist toll. Als Kind wollte ich Feuerwehrmann werden. Und Polizist. Und natürlich Pop-Star.

In anderen Worten: Bei deiner Berufswahl wird dir keiner helfen können. Zumindest nicht, bis du selbst eine genauere Vorstellung davon hast.
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RealityIsWrong
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R
Beitrag03.11.2013 18:10

von RealityIsWrong
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Bildersturm hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
Diese Geschichte, bzw. der kurze Abschnitt, ist mir vollkommen egal. Deshalb ist mein Anliegen auch nicht, dass ihr mir hilft diesen Text zu verbessern, sondern mir eben meine Fehler aufzuzeigen, was ich besser machen kann und wie ich dies bewerkstellige. Der Inhalt hat keinen Wert, nur das was ich dabei lerne. Und mir geht es nunmal um die Formulierungen und die Wortwahl.


Wenn dir der Text oder die Geschichte egal ist, wirst du ihn nicht überzeugender formulieren können.

Zitat:
Soll ich mir Listen mit altertümlichen Formulierungen ansehen oder soll ich einfach Bücher lesen? Wie lernt man so zu schreiben?
...
Ich will wissen was ich tun muss um dieses Ziel zu erreichen. Soll ich mich hinsetzen und Kurzgeschichten schreiben? Soll ich anfangen Bücher zu lesen?


Das meinst du ernst, oder? Shocked

Fassen wir also zusammen: Die Geschichte ist dir egal, du liest keine Bücher von "Schreiberlingen" (so hattest du es im Vorstellungsthread formuliert) und eigentlich gehst du noch zur Schule, aber könntest dir vorstellen, Autor zu werden, um damit dein Geld zu verdienen. Das ist toll. Als Kind wollte ich Feuerwehrmann werden. Und Polizist. Und natürlich Pop-Star.

In anderen Worten: Bei deiner Berufswahl wird dir keiner helfen können. Zumindest nicht, bis du selbst eine genauere Vorstellung davon hast.

Ne, also da hast du was falsch verstanden. Die Geschichte ist mir nix Wert, da sie eine Übung ist. Natürlich habe ich Geschichten, die mir sehr wichtig sind. Diese will ich aber für meine Übungen "verschwenden".
Nein, ich will kein Autor werden, nicht wirklich. Ich will nur Geschichten schreiben, nicht um damit Geld zu verdienen, sondern um es getan zu haben. Natürlich wäre es auch schön diese Geschichten zu verkaufen.
Dafür benötige ich aber bestimmte Kenntnisse, welche nicht so leicht zu erlangen sind. Deshalb weiss ich nicht ob ich wirklich sehr viel Geld und Zeit investieren will, wenn sich am Ende herausstellen könnte das ich kein Talent habe und ich als armer, frustrierter Mensch sterbe.
Ich weiss nicht ob es überhaupt möglich ist ein Buch "nebenbei" zu schreiben. Neben einem Beruf. Ich muss ja lernen wie ich es schreibe, und deshalb frage ich wie ich sowas am besten bewerkstelligen könnte.

Und natürlich habe ich Bücher gelesen in meinem Leben. Es macht mir auch Spaß, nur hindern mich oft einfach andere Dinge daran. Meistens lese ich in den Ferien, wenn ich Zeit habe. Von 1-4 Uhr Nachts. Ich weiss wirklich nicht warum, aber manchmal kommt es mir so vor als ob mir die Zeit zuschade ist, weil ich ja am nächsten Tag zu Schule muss. Die Zeit könnte ich auch in andere Dinge investieren, z.B. das Zeichnen oder eine Serie schauen. Ein Buch zu lesen dauert nunmal lange...

Und das Thema hier ist auch nicht meine Berufswahl, wenn du darüber diskutieren möchtest findest du hier den entsprechenden Thread:
http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=45016
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Harald
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Beitrag03.11.2013 18:18

von Harald
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RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:


Ich will wissen was ich tun muss um dieses Ziel zu erreichen. Soll ich mich hinsetzen und Kurzgeschichten schreiben? Soll ich anfangen Bücher zu lesen?


Wäre nicht schlecht,
mein Bücherkonsum liegt auf jeden Fall im vierstelligen Bereich, daneben dann tägliche Zeitungslektüre, auch Online, Illustrierte beim Doc oder Friseur, Readers Digest, und …

… und natürlich die erwachsenentauglichen Comics wie Asterix, Lucky Luke usw, bis hin zu den Satire-Ausgaben wie MAD …

Volle Breitseite, sozusagen!

Ach ja, die Klolektüre meines Vaters habe ich auch mitgelesen, Jerry Cotton und G.F. Unger-Western …

Als Grundschüler habe ich sogar "Das Kasseler Sonntagsblatt" in altdeutscher Schrift gelesen, wie auch viele Karl May, die in der Dotfschulbibliothek ausgeliehen werden konnten. Die in dieser Schrift waren immer verfügbar.

Nun gut, den Löwenanteil habe ich gelesen, da hatte ich noch keine Ambitionen, zu schreiben, das ist mehr mein Rentnerhobby.

 Wink


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Nicki
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Beitrag03.11.2013 18:21

von Nicki
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RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Ich will einfach wissen was ich tun muss, um mich zu verbessern.
Schreiben!

Was ich lernen will, ist nicht wie man sich eine Geschichte ausdenkt, sondern wie man eine Geschichte schreibt. Wie kannst du etwas schreiben, was du dir nicht vorher ausgedacht hast?
Wie kann ich einen schönen Raum beschreiben? Setz dich hin und finde Worte für dein Zimmer. Versuche, die Küche zu beschreiben, den Keller. Je mehr du dich mit Worten beschäftigst, desto mehr fallen dir ein. Ist wie Vokalbeln lernen. smile extra
Wie kann ich die Handlung spannend darstellen? Auch das geschieht durch Übung. Lies Ratgeber, bring dich hier ein, beschäftige dich mit den Geschichten anderer Autoren. Lies ein spannendes Buch. ganz viele spannende Bücher.
Wie soll ich die Gefühle der Charaktere in Worte fassen?
Auch das kan man lernen, Schreiben an sich ist Handwerk, doch ohne Leidenschaft für deine Protagonisten, die dir ans Herz wachsen müssen wie eine Geliebte, wirst du auch ihre Gefühle nicht rüberbringen können.

Ich will wissen was ich tun muss um dieses Ziel zu erreichen. Soll ich mich hinsetzen und Kurzgeschichten schreiben? Soll ich anfangen Bücher zu lesen?
Klar. Fang an, anders geht es nicht.


_________________
MfG
Nicki

"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." Henry Ford
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*Sommerblues* September 2017 Eisermann Verlag
*Trommelfeuer* November 2017 Eisermann Verlag
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Riccie
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Beitrag03.11.2013 18:42

von Riccie
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Ehrlich gesagt, wenn du dich fragst, warum du Bücher lesen sollst, wenn du vielleicht lieber was anderes machen möchtest, wird das nix.

Klartext: es wird mit dem Schreiben nichts.

Riccie


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RealityIsWrong
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Beitrag03.11.2013 18:55

von RealityIsWrong
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Nicki hat Folgendes geschrieben:
RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Ich will einfach wissen was ich tun muss, um mich zu verbessern.
Schreiben!

Was ich lernen will, ist nicht wie man sich eine Geschichte ausdenkt, sondern wie man eine Geschichte schreibt. Wie kannst du etwas schreiben, was du dir nicht vorher ausgedacht hast?
Wie kann ich einen schönen Raum beschreiben? Setz dich hin und finde Worte für dein Zimmer. Versuche, die Küche zu beschreiben, den Keller. Je mehr du dich mit Worten beschäftigst, desto mehr fallen dir ein. Ist wie Vokalbeln lernen. smile extra
Wie kann ich die Handlung spannend darstellen? Auch das geschieht durch Übung. Lies Ratgeber, bring dich hier ein, beschäftige dich mit den Geschichten anderer Autoren. Lies ein spannendes Buch. ganz viele spannende Bücher.
Wie soll ich die Gefühle der Charaktere in Worte fassen?
Auch das kan man lernen, Schreiben an sich ist Handwerk, doch ohne Leidenschaft für deine Protagonisten, die dir ans Herz wachsen müssen wie eine Geliebte, wirst du auch ihre Gefühle nicht rüberbringen können.

Ich will wissen was ich tun muss um dieses Ziel zu erreichen. Soll ich mich hinsetzen und Kurzgeschichten schreiben? Soll ich anfangen Bücher zu lesen?
Klar. Fang an, anders geht es nicht.

Eine Frage noch zum Abschluss: Warum willst du schreiben? Warum hast du dir vorgestellt, Autor zu werden?

Danke für das erneute Feedback.

 Wie kannst du etwas schreiben, was du dir nicht vorher ausgedacht hast?
Damit meinte ich eigentlich, und ich will nicht naiv oder überheblich klingen, dass ich mir das Ausdenken von Geschichten nicht beibringen muss, da ich es praktisch immer getan habe, wenn ich nix zu tun hatte. Und genau das ist die Antwort auf die Frage:
Warum will ich schreiben?
Weil mir diese ganzen Ideen durch den Kopf gehen. Ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll, ich liege im Bett oder stehe unter der Dusche und aufeinmal spielt sich in meinem Kopf ein Dialog ab (nein ich bin nicht schizophren ^^), oder ich sehe eine Welt, eine Situation. Es fällt mir vorallem auf wenn ich Musik höre, meine Gedanken formen einfach diese, ich weiss nicht wie ich es anders sagen soll, Welten. Charaktere, Storyabläufe, Kulturen, was auch immer. Es macht mir einfach Spaß diese ganzen Ideen und Gedanken zu Konzepten zu formen. Wenn ich mich jetzt hinsetze und mir denke "Denk dir jetzt irgendeine tolle Welt aus.", dann wird es höchstwahrscheinlich nicht funktionieren, schon garnicht ohne Musik. Aber wenn ich mal an überhaupt nix denke, dann kommt es einfach von selbst. Wie gesagt, hatte ich schon etliche schlaflose Nächte, weil ich eine Idee einfach nicht aus dem Kopf bekam. Ich muss sie weiterspinnen, soweit ich kann. Eigentlich, tu ich dies jede Nacht. Klingt zwar etwas verrückt, aber ich erzähle mir praktisch selbst Geschichten zum einschlafen. Irgendein Szenario in meinem Kopf, je nach Laune, spielt sich praktisch ab wie ein Film. Und ich mache mir wirklich gedanken darüber. "Ist das was gerade passiert ist logisch gewesen, oder soll ich die Geschichte doch anders gestalten?", ohne diese "Geschichten spielen" kann ich nichtmal mehr einschlafen. Und, was vielleicht wieder  etwas Schizophren klingt, ich spiele die Charaktere in diesen Geschichten selber. Ich versetze mich praktisch in die einzelnen Figuren und führe ein Gspräch mit mir selbst. Ich fühle mich einfach als ob ich diese Person wäre. Es ist praktisch als ob ich meine Geschichte selber erleben will, aus jedem Blickwinkel.
Vielleicht kennen das einige von euch ja. (werde wohl kaum der einzige sein Embarassed)

Und genau deshalb will ich schreiben. Ich will diese Ideen, die Charaktere und Welten einfach auf Papier bringen. Ich möchte sie perfektionieren, bis ich eine vollständige Geschichte habe. Mir ist es egal ob es total absurd klingt, aber so ist es nunmal. Ich denke es ist der selbe Grund warum ich gerne Zeichne, ich sehe einfach etwas, ein Charakter (vorallem Menschen und Gesichter) den ich irgendwie auf Papier bringen will. Das ist meine Motivation um zeichnen zu lernen. Und es ist die selbe Motivation die mich dazu bringt schreiben zu wollen. Die ganzen Jahre in denen ich mir diese "Geschichten ausdenke", habe ich tatsächlich nie wirklich daran gedacht etwas zu schreiben. Ich hatte immer nur ein paar Notizen, Skizzen und Dialoge. Das meiste spielte sich aber in meinem Kopf ab und es gab immer dieses Gefühl von, ich weiss nicht wie ich es beschreiben soll. Aber die Ideen sind nunmal in mir und ich fühle mich manchmal als ob es zu viel wird, ich muss es irgendwie rauslassen.

Und wenn ich nun versuche es tatsächlich zu tun, finde ich einfach nicht die passenden Worte und Formulierungen. Ich weiss nicht wie diese Welt, die Charaktere und ihre Gefühle in ein Text fassen soll, ohne dass absolut grausig klingt. Ich will es aber lernen, sogar wenn ich dafür tausende von Büchern lesen muss...


Also, um das Handwerk zu erlernen reicht praktisch das Lesen und Schreiben von Geschichten? Oder ist der Besuch einer bestimmten Schule notwendig?



Riccie hat Folgendes geschrieben:
Ehrlich gesagt, wenn du dich fragst, warum du Bücher lesen sollst, wenn du vielleicht lieber was anderes machen möchtest, wird das nix.

Klartext: es wird mit dem Schreiben nichts.

Riccie

Die Herausforderung nehm ich an. ^^
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Nicki
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Beitrag04.11.2013 00:23

von Nicki
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Zitat:
Wie gesagt, hatte ich schon etliche schlaflose Nächte, weil ich eine Idee einfach nicht aus dem Kopf bekam. Ich muss sie weiterspinnen, soweit ich kann. Eigentlich, tu ich dies jede Nacht. Klingt zwar etwas verrückt, aber ich erzähle mir praktisch selbst Geschichten zum einschlafen. Irgendein Szenario in meinem Kopf, je nach Laune, spielt sich praktisch ab wie ein Film. Und ich mache mir wirklich gedanken darüber. "Ist das was gerade passiert ist logisch gewesen, oder soll ich die Geschichte doch anders gestalten?", ohne diese "Geschichten spielen" kann ich nichtmal mehr einschlafen. Und, was vielleicht wieder  etwas Schizophren klingt, ich spiele die Charaktere in diesen Geschichten selber. Ich versetze mich praktisch in die einzelnen Figuren und führe ein Gspräch mit mir selbst. Ich fühle mich einfach als ob ich diese Person wäre. Es ist praktisch als ob ich meine Geschichte selber erleben will, aus jedem Blickwinkel.
Vielleicht kennen das einige von euch ja. (werde wohl kaum der einzige sein Embarassed)

Das, was du hier schreibst, ist eigentlich das Gleiche wie "Geschichtenausdenken". Ob du sie nun träumst oder bewusst ausdenkst, ist doch egal. Wenn man mir sagt: denk dir mal eben einen Plot aus, dann habe ich auch ein Brett vor dem Kopf. Aber ich habe immer einen Block und einen Stift neben dem Bett, in meiner Handtasche, im Auto, in der Küche, auf dem Klo Embarassed
kann also jederzeit einen Gedanken, eine Idee oder auch nur eine Formulierung festhalten.

Der Rest ist üben.
Wenn du dir das Grundgerüst einer Story erträumt hast, fange an, deine Figuren zu entwerfen. was sind es für Menschen? Interviewe sie, damit du sie kennenlernen kannst.
Und dann fang einfach an. Es sieht ja keiner. Nur du. Und wenn du nicht zufrieden bist, schreib es neu. Stell es hier ein und wir sagen dir, was du anders und besser machen kannst.
Und du lernst auch in der Kommentierung anderer Texte. Versuch es doch einfach mal. Viel Erfolg. smile extra


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nebenfluss
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Beitrag06.11.2013 10:33

von nebenfluss
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Hallo RealityIsWorong,

ich versuche mal, auf die Textarbeit zurückzukommen. Das ist eigentlich der Sinn hier, Diskussionen ums Schreiben und Lesen an sich führst du ja schon an anderer Stelle. Ich kann mich aber aus Zeitgründen vorerst nur der Traumsequenz widmen.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Die Wahrheit, mein Sohn, ist etwas, was wir alle zu Wissen glauben, aber tatsächlich niemals sehen werden."
Wissen ist hier Verb, wird also klein geschrieben.
Sedd drehte sich zu der Stimme um, die er hinter sich hörte. Ein alter Mann kniete vor einem schwarzhaarigem Jungen. Mit zweifelnden Augen hinterfragte dieser die Worte des Vaters.
"Zweifeln" und "hinterfragen" sind sehr ähnlich, schmeiß eins von beiden raus. Ich würde an den "zweifelnden Augen" arbeiten. Wie sehen die aus? Zieht er vielleicht eine Augenbraue hoch oder legt die Stirn in Falten? Dann schreib das stattdessen hin, dann kann sich der Leser das besser vorstellen.
In dem Moment, als Sedd erkannte, wer dieser Junge war,
Kürzer: als Sedd den Jungen erkannte. Da geht nichts an Information verloren, und es liest sich flüssiger.
schien eine leichte Brise ihre Gestalten in Staub zu verwehen. Bin mir jetzt nicht ganz sicher, also es handelt sich um ein Traum. Die Personen werden wortwörtlich zu Staub und dieser Staub verweht in der Brise.
Das "schien" raus; dass ein Traum nur Schein ist, versteht sich von selbst. Mein Vorschlag für die Reihenfolge wäre: 1. Ein Wind kommt auf, 2. die Personen zerfallen zu Staub, 3. der Staub verweht.
Sedd hatte keine Zeit, die Logik dieses Bildes zu hinterfragen. Sein Blick traf wieder die schwarz leuchtende Sphäre, die so wichtig für ihn war.
Klingt so, als könne Sedd seinen Blick/seine Konzentration nicht steuern. Das ist möglich im Traum, aber dann brauchst du es nicht speziell zu erwähnen. Ich würde also den ersten Satz einfach rausschmeißen.
Schwarz reflektiert kein Licht, ein "schwarzes Leuchten" kann ich mir nicht vorstellen. Wenn du das kannst, zeig mir, wie es aussieht.

Für einen kurzen Augenblick wunderte er sich, warum er sich überhaupt umgedreht hatte, wenn er doch schon alles besaß, was er brauchte. Er führte ein glückliches Leben, so wie es jetzt war.
Ein Gefühl der Überlegenheit überkam ihn, grinsend flüsterte er: "Ich sehe sie ..."
Verstehe ich nicht. Was hat das Umdrehen damit zu tun, ob er schon alles besitzt, was er braucht? Und warum ist dann die schwarz leuchtende Sphäre so wichtig für ihn? Ich habe hier überhaupt keinen Anhaltspunkt. Mag sein, das klärt sich später, aber bis dahin lese ich nicht, wenn es schon so unkonkret und esoterisch losgeht.

LG


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Dhyani
Gänsefüßchen

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Beitrag07.11.2013 22:54

von Dhyani
Antworten mit Zitat

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Aber wie gesagt, die Logik des Szenarios an sich ist nicht wirklich worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Mir geht es nur darum zu lernen wie ich solch ein Szenario beschreiben kann, mit Worten.


Wenn Du lernen willst, ein Szenario mit Worten zu beschreiben, solltest Du meiner Meinung nach das Szenario selbst begreifen. Darunter verstehe ich: Du musst verstehen. Was geschieht. Warum es geschieht. Wie es geschieht.
Wie kannst Du dies bewerkstelligen, wenn Du selbst die "Logik" des Szenarios nicht kennst?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Deshalb ist mein Anliegen auch nicht, dass ihr mir hilft diesen Text zu verbessern, sondern mir eben meine Fehler aufzuzeigen, was ich besser machen kann und wie ich dies bewerkstellige. Der Inhalt hat keinen Wert, nur das was ich dabei lerne. Und mir geht es nunmal um die Formulierungen und die Wortwahl.


Ich finde, dass es gerade um den Inhalt geht! Du willst eine Geschichte erzaehlen. Damit verbreitest du Inhalte! Dies wiederum setzt voraus, dass Du Dich mit ebendiesem Inhalt auseinandersetzt. Vielleicht sogar identifizierst. Du musst imstande sein, Details zu nennen, die ausserhalb des eigentlichen Textfragmentes stehen und erklaerend wirken.
Persoenlich kann ich mit einem solchen Textfragment nichts anfangen. Entsprechend ist es schwierig, ob es gut oder schlecht ist.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Was ich lernen will, ist nicht wie man sich eine Geschichte ausdenkt, sondern wie man eine Geschichte schreibt.


Dazu musst Du in erster Linie wissen, WAS du (be)schreiben willst. Damit musst Du Dich mit Inhalt beschaeftigen. Mit Logik. Mit komplexen Vorgaengen von Natur, Technik und menschlichen Handelns. Ganz schwierige Angelegenheit.

Ich moechte gern etwas ins Detail gehen und meine eigene Sicht schildern:

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Du verdammte Eselshirtin!"


Meine ersten Fragen:
Ist es notwendig, zu fluchen?
Ist es ein zeitgemaesser Fluch?
Ist der Fluch im direkten Kontext gesehen korrekt?

(Beispiel: Schaue Dir mal den Film "Titanic" an. Da gibt es eine Szene, in der der eine Ausguck im Kraehennest zum anderen sagt: "Und du willst Eis riechen koennen? DU MEINE GUETE!" - Und es passt absolut perfekt in den Zeitrahmen. Haette es ein "Und du hohle Birne willst Eis riechen können?" denn auch getan?)

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sedd riss seine Augen auf. Das erste, was er sah, war Askia, seine Schwester, und Imil, der einen bösen Blick auf sie warf.


Meine ersten Fragen:
Aus welchem Grund muss der arme Kerl seine Augen "aufreissen"? Das tut doch weh!
Wie nah an der Wirklichkeit ist es, zuerst zu schreien (fluchen) und erst dann die Augen aufzureissen?
Hier kommt die Logik ins Spiel: Irgendwie scheinen die Charaktere beim Militaer zu sein. Der gemeine Soldat wird sich hueten, in voelliger Unkenntnis der Lage zu fluchen, koennte doch ein Vorgesetzter zugegen sein, der die Worte anders interpretiert, als sie gemeint waren. So etwas gibt immer Aerger. Der gemeine Soldat dagegen tut alles, um keine Scherereien zu bekommen.
Weiterhin: Die Truppe scheint (spaeter) zum Angriff formiert zu werden. Der Feind ist also in der Naehe. Und da bruellt so eine Type hirnlos herum und macht den Gegner vielleicht noch auf das Lager aufmerksam? Wenn da nicht der Vorgesetzte einschreitet, werden es die Kameraden tun. Die druecken dem Typen ganz schnell die Augen zu. Fuer immer.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Tut mir leid." erwiderte Askia ruhig.


Meine ersten Fragen:
Welch Ereignis muss der Dame so leidtun, um einen Satz zu verschwenden?
Ist die Wortwahl die Richtige? Bittet sie vielleicht um Vergebung? Gnade? Es fehlt der Kontext.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Du hast es wieder getan, ich fass es nicht!", aufgebracht stürmte Imil aus dem Zelt.


Meine erste Fragen:
Huch, wer ist das denn nun?
Wenn man auf Dialekte (Slang? Mundarten?) zurueckgreift, sollte man tiefere Kenntnisse besitzen. Haben die Leute zu der Zeit, in der Dein Textfragment spielt, tatsaechlich so geredet? Fuer mein Empfinden nagt dieser Satz an der Glaubwuerdigkeit.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sedd kam langsam zur Besinnung, als er erkannte, dass Askia rot glänzende Scherben aufsammelte. Sie blickte zu ihm. "Winterschlaf, hm?"
"Wenn's nur so wäre." Sedd erinnerte sich an die sengende Hitze, welche ihn außerhalb des Zeltes erwartet würde.
Sein Mund umspielte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?


Zu diesen Zeilen fehlt mir der Kontext. Ich kann ihre Bedeutung nicht fassen. Nicht ihren Inhalt. Winterschlaf? Hitze? Krug. Aha. Ich tue es als Smalltalk ab, den man ueberlesen kann.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.


Meine erste Fragen:
Was ist ein Schalfsack?
Woher hat die Type einen Schlafsack? Wedelt mit einem Schwert herum und hat einen Schlafsack? Endzeit-Szenario? Alternative Welt?
Muss man wirklich ein scheinbar warmes und bequemes Lager verlassen, nur, um sich zu strecken?
Aus welchem Grund muss er sich strecken? Zu lange geschlafen? Muede Knochen?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sedd packte sein Schwert, band es an seine Hüfte und trat zum Ausgang.


Meine erste Fragen:
Wie bindet man sich ein Schwert an die Huefte? (Hier waere der Wikipedia-Eintrag "Schwertscheide" ein guter Ausgangspunkt gewesen, um zu erfassen, was man eigentlich beschreiben will. So ein Vorgang hat fuer einen Soldaten (oder allgemein: Kaempfer) eine grosse Bedeutung und sollte entsprechend behandelt werden)
Hat es ueberhaupt eine Bedeutung, dass er sich ruestet?
 
Er wurde anscheinend gerade aus dem Schlaf gerissen, tat sich am Smalltalk guetlich und hopst scheinbar Augenblicke spaeter aus dem Zelt? Sind sie so, die echt harten Kerle?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Als er sich umdrehte, um zu sehen, ob Askia ihm folgen wollte, ertönte ein lautes Trompetensignal. Bevor er realisierte, was passiert war, erkannte er die entsetzten Augen seiner Schwester.


Meine ersten Fragen:
Sie ist Hellseherin?
Oder ist er nur zu doof, ein Trompetensignal richtig zu deuten?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Ängstliches Gebrüll der Offiziere versuchte, die Soldaten in den Angriff zu kommandieren.


Offiziere bruellen nicht aengstlich. Dieser Satz ist ein einziger Fehlersumpf.
Offiziere befehlen. Offiziere kommandieren. Kein Offizier ruiniert sich durch lautes Herumgreinen die Stimme. Dazu gibt es die militaerische Mittelschicht, die "Unterfuehrer". Diese Herrschaften bruellen sich die Seele aus dem Leib (und vom Stande her ganz arme Wuerstchen, die sich Angst nicht einmal im Ansatz leisten duerfen).
In vergangenen Zeiten sahen sich die Offiziere ueber dem Gemeinen. Einem Gemeinen gegenueber zeigt man keine Angst. Einem Gleichgestellten (also einem anderen Offizier) erst recht nicht. Niemals! Das galt nicht nur als unschicklich, das war schlichtweg ein "Karrierekiller". Es mag sein, dass sich einzelne Offiziere vergessen haben, jedoch ist es unglaubwuerdig, dass es derer mehrere gewesen sind, die zeitgleich die Nerven verlieren. Vor allem, wenn sie "Soldaten in den Angriff kommandieren", was auch immer das bedeuten mag.

Wir haben also einen Typen, der von einer Frau aus dem Schlaf gerissen wird, ohne Grund das Zelt verlaesst und just in diesem Augenblick ein Trompetensignal ertoent und Offiziere ihre Leute zum Angriff treiben. "Meine Guete!"

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten Mal geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."


Meine erste Frage:
Feigheit vor dem Feind? Wenn man solche Kameraden hat, braucht man keine Feinde mehr.


Mein ganz persoenliches Fazit: Deine Zeilen sind eine blosse Aneinanderreihung von Worten ohne Sinn und Verstand. Sie beschreiben nichts, was ich glauben kann. Sie besitzen keine Emotion. Keine Atmosphaere. Sie vermitteln ... nichts. Ich vermisse die Kreativitaet, von der Du staendig sprichst. Schmerzlich.

Wenn Du gestattest, moechte ich dir ein Gegenbeispiel geben.

Es gibt ein Werk, das sich "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets" nennt. Es stammt von Rainer Maria Rilke. Folgende Zeilen stammen aus diesem Werk:

"Er läuft um die Wette mit brennenden Gängen, durch Türen, die ihn glühend umdrängen, über Treppen, die ihn versengen, bricht er aus aus dem rasenden Bau. Auf seinen Armen trägt er die Fahne wie eine weiße, bewußtlose Frau. Und er findet ein Pferd und es ist wie ein Schrei: über alles dahin und an allem vorbei, auch an den Seinen. Und da kommt auch die Fahne wieder zu sich und niemals war sie so königlich; und jetzt sehn sie sie alle, fern voran, und erkennen den hellen, helmlosen Mann und erkennen die Fahne ...
Aber da fängt sie zu scheinen an, wirft sich hinaus und wird groß und rot ...
Da brennt ihre Fahne mitten im Feind und sie jagen ihr nach."

( http://www.gutenberg.org/files/24043/24043-h/24043-h.htm - frei verfuegbares E-Book beim Project Gutenberg)

Mich persoenlich fesseln diese wenigen Zeilen. Ich SEHE diese Szene. Ich FUEHLE sie.
Und weisst Du, was so richtig unheimlich ist? Ich habe noch nicht mal eine Ahnung, um was es eigentlich geht.
Du meine Guete!


Und nun gehen wir einen Schritt weiter:
"Die Weise von Liebe und Tod des Cornets" wurde mehrmals vertont, unter anderem auch von Oskar Werner.
Diese Vertonung kann man bei Amazon kaeuflich erwerben:  http://www.amazon.de/Oskar-Werner-spricht-Rainer-Maria/dp/3898300250/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1383854695&sr=8-1&keywords=Oskar+Werner+Rilke

Diese Vertonung wurde im Stueck "Der Fahnenträger" weiterverarbeitet, gekuerzt und musikalisch hinterlegt. Wenn Du auf Youtube nach "Der Fahnenträger" suchst, wirst Du fuendig.
(Ich moechte nicht zu dem Video verlinken, um einer Diskussion ueber die Musik-Formation zu entgehen. An dieser Stelle geht es mir einzig um das Stueck "Fahnenstraeger" und die Kraft des Erzaehlers, eine Geschichte mit einer fuer mich unglaublich Betonung vorzutragen, unterstuetzt und verstaerkt durch eine geeignete musikalische Untermalung)

Wenn es Dir gefaellt, schliesse die Augen und sehe das, was Dir erzaehlt wird.
Siehst du etwas?
Beruehrt es Dich?

Magst Du es einmal mit Deinem Text versuchen?
Und einen Vergleich anstellen?


Dhyani


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RealityIsWrong
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Beitrag10.11.2013 23:24

von RealityIsWrong
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Dhyani hat Folgendes geschrieben:
RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Aber wie gesagt, die Logik des Szenarios an sich ist nicht wirklich worüber ich mir Gedanken gemacht habe. Mir geht es nur darum zu lernen wie ich solch ein Szenario beschreiben kann, mit Worten.


Wenn Du lernen willst, ein Szenario mit Worten zu beschreiben, solltest Du meiner Meinung nach das Szenario selbst begreifen. Darunter verstehe ich: Du musst verstehen. Was geschieht. Warum es geschieht. Wie es geschieht.
Wie kannst Du dies bewerkstelligen, wenn Du selbst die "Logik" des Szenarios nicht kennst?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Deshalb ist mein Anliegen auch nicht, dass ihr mir hilft diesen Text zu verbessern, sondern mir eben meine Fehler aufzuzeigen, was ich besser machen kann und wie ich dies bewerkstellige. Der Inhalt hat keinen Wert, nur das was ich dabei lerne. Und mir geht es nunmal um die Formulierungen und die Wortwahl.


Ich finde, dass es gerade um den Inhalt geht! Du willst eine Geschichte erzaehlen. Damit verbreitest du Inhalte! Dies wiederum setzt voraus, dass Du Dich mit ebendiesem Inhalt auseinandersetzt. Vielleicht sogar identifizierst. Du musst imstande sein, Details zu nennen, die ausserhalb des eigentlichen Textfragmentes stehen und erklaerend wirken.
Persoenlich kann ich mit einem solchen Textfragment nichts anfangen. Entsprechend ist es schwierig, ob es gut oder schlecht ist.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Was ich lernen will, ist nicht wie man sich eine Geschichte ausdenkt, sondern wie man eine Geschichte schreibt.


Dazu musst Du in erster Linie wissen, WAS du (be)schreiben willst. Damit musst Du Dich mit Inhalt beschaeftigen. Mit Logik. Mit komplexen Vorgaengen von Natur, Technik und menschlichen Handelns. Ganz schwierige Angelegenheit.

Ich moechte gern etwas ins Detail gehen und meine eigene Sicht schildern:

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Du verdammte Eselshirtin!"


Meine ersten Fragen:
Ist es notwendig, zu fluchen?
Ist es ein zeitgemaesser Fluch?
Ist der Fluch im direkten Kontext gesehen korrekt?

(Beispiel: Schaue Dir mal den Film "Titanic" an. Da gibt es eine Szene, in der der eine Ausguck im Kraehennest zum anderen sagt: "Und du willst Eis riechen koennen? DU MEINE GUETE!" - Und es passt absolut perfekt in den Zeitrahmen. Haette es ein "Und du hohle Birne willst Eis riechen können?" denn auch getan?)

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sedd riss seine Augen auf. Das erste, was er sah, war Askia, seine Schwester, und Imil, der einen bösen Blick auf sie warf.


Meine ersten Fragen:
Aus welchem Grund muss der arme Kerl seine Augen "aufreissen"? Das tut doch weh!
Wie nah an der Wirklichkeit ist es, zuerst zu schreien (fluchen) und erst dann die Augen aufzureissen?
Hier kommt die Logik ins Spiel: Irgendwie scheinen die Charaktere beim Militaer zu sein. Der gemeine Soldat wird sich hueten, in voelliger Unkenntnis der Lage zu fluchen, koennte doch ein Vorgesetzter zugegen sein, der die Worte anders interpretiert, als sie gemeint waren. So etwas gibt immer Aerger. Der gemeine Soldat dagegen tut alles, um keine Scherereien zu bekommen.
Weiterhin: Die Truppe scheint (spaeter) zum Angriff formiert zu werden. Der Feind ist also in der Naehe. Und da bruellt so eine Type hirnlos herum und macht den Gegner vielleicht noch auf das Lager aufmerksam? Wenn da nicht der Vorgesetzte einschreitet, werden es die Kameraden tun. Die druecken dem Typen ganz schnell die Augen zu. Fuer immer.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Tut mir leid." erwiderte Askia ruhig.


Meine ersten Fragen:
Welch Ereignis muss der Dame so leidtun, um einen Satz zu verschwenden?
Ist die Wortwahl die Richtige? Bittet sie vielleicht um Vergebung? Gnade? Es fehlt der Kontext.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
"Du hast es wieder getan, ich fass es nicht!", aufgebracht stürmte Imil aus dem Zelt.


Meine erste Fragen:
Huch, wer ist das denn nun?
Wenn man auf Dialekte (Slang? Mundarten?) zurueckgreift, sollte man tiefere Kenntnisse besitzen. Haben die Leute zu der Zeit, in der Dein Textfragment spielt, tatsaechlich so geredet? Fuer mein Empfinden nagt dieser Satz an der Glaubwuerdigkeit.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sedd kam langsam zur Besinnung, als er erkannte, dass Askia rot glänzende Scherben aufsammelte. Sie blickte zu ihm. "Winterschlaf, hm?"
"Wenn's nur so wäre." Sedd erinnerte sich an die sengende Hitze, welche ihn außerhalb des Zeltes erwartet würde.
Sein Mund umspielte ein Lächeln. "Du hast wieder seinen Karalkrug zerbrochen?


Zu diesen Zeilen fehlt mir der Kontext. Ich kann ihre Bedeutung nicht fassen. Nicht ihren Inhalt. Winterschlaf? Hitze? Krug. Aha. Ich tue es als Smalltalk ab, den man ueberlesen kann.

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Er erwartete keine Antwort. Stattdessen schlüpfte er aus dem Schalfsack, um seinen Körper zu strecken.


Meine erste Fragen:
Was ist ein Schalfsack?
Woher hat die Type einen Schlafsack? Wedelt mit einem Schwert herum und hat einen Schlafsack? Endzeit-Szenario? Alternative Welt?
Muss man wirklich ein scheinbar warmes und bequemes Lager verlassen, nur, um sich zu strecken?
Aus welchem Grund muss er sich strecken? Zu lange geschlafen? Muede Knochen?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Sedd packte sein Schwert, band es an seine Hüfte und trat zum Ausgang.


Meine erste Fragen:
Wie bindet man sich ein Schwert an die Huefte? (Hier waere der Wikipedia-Eintrag "Schwertscheide" ein guter Ausgangspunkt gewesen, um zu erfassen, was man eigentlich beschreiben will. So ein Vorgang hat fuer einen Soldaten (oder allgemein: Kaempfer) eine grosse Bedeutung und sollte entsprechend behandelt werden)
Hat es ueberhaupt eine Bedeutung, dass er sich ruestet?
 
Er wurde anscheinend gerade aus dem Schlaf gerissen, tat sich am Smalltalk guetlich und hopst scheinbar Augenblicke spaeter aus dem Zelt? Sind sie so, die echt harten Kerle?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Als er sich umdrehte, um zu sehen, ob Askia ihm folgen wollte, ertönte ein lautes Trompetensignal. Bevor er realisierte, was passiert war, erkannte er die entsetzten Augen seiner Schwester.


Meine ersten Fragen:
Sie ist Hellseherin?
Oder ist er nur zu doof, ein Trompetensignal richtig zu deuten?

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Ängstliches Gebrüll der Offiziere versuchte, die Soldaten in den Angriff zu kommandieren.


Offiziere bruellen nicht aengstlich. Dieser Satz ist ein einziger Fehlersumpf.
Offiziere befehlen. Offiziere kommandieren. Kein Offizier ruiniert sich durch lautes Herumgreinen die Stimme. Dazu gibt es die militaerische Mittelschicht, die "Unterfuehrer". Diese Herrschaften bruellen sich die Seele aus dem Leib (und vom Stande her ganz arme Wuerstchen, die sich Angst nicht einmal im Ansatz leisten duerfen).
In vergangenen Zeiten sahen sich die Offiziere ueber dem Gemeinen. Einem Gemeinen gegenueber zeigt man keine Angst. Einem Gleichgestellten (also einem anderen Offizier) erst recht nicht. Niemals! Das galt nicht nur als unschicklich, das war schlichtweg ein "Karrierekiller". Es mag sein, dass sich einzelne Offiziere vergessen haben, jedoch ist es unglaubwuerdig, dass es derer mehrere gewesen sind, die zeitgleich die Nerven verlieren. Vor allem, wenn sie "Soldaten in den Angriff kommandieren", was auch immer das bedeuten mag.

Wir haben also einen Typen, der von einer Frau aus dem Schlaf gerissen wird, ohne Grund das Zelt verlaesst und just in diesem Augenblick ein Trompetensignal ertoent und Offiziere ihre Leute zum Angriff treiben. "Meine Guete!"

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:

Sedd trat vom, Ausgang zurück, seine Hände zitterten. Askia sah sein erstarrtes Gesicht und erinnerte sich, was beim letzten Mal geschah. Sie würde lieber sterben wollen, als diese Hölle noch einmal durchleben zu müssen.
Entschlossen sagte sie: "Wir bleiben hier."


Meine erste Frage:
Feigheit vor dem Feind? Wenn man solche Kameraden hat, braucht man keine Feinde mehr.


Mein ganz persoenliches Fazit: Deine Zeilen sind eine blosse Aneinanderreihung von Worten ohne Sinn und Verstand. Sie beschreiben nichts, was ich glauben kann. Sie besitzen keine Emotion. Keine Atmosphaere. Sie vermitteln ... nichts. Ich vermisse die Kreativitaet, von der Du staendig sprichst. Schmerzlich.

Wenn Du gestattest, moechte ich dir ein Gegenbeispiel geben.

Es gibt ein Werk, das sich "Die Weise von Liebe und Tod des Cornets" nennt. Es stammt von Rainer Maria Rilke. Folgende Zeilen stammen aus diesem Werk:

"Er läuft um die Wette mit brennenden Gängen, durch Türen, die ihn glühend umdrängen, über Treppen, die ihn versengen, bricht er aus aus dem rasenden Bau. Auf seinen Armen trägt er die Fahne wie eine weiße, bewußtlose Frau. Und er findet ein Pferd und es ist wie ein Schrei: über alles dahin und an allem vorbei, auch an den Seinen. Und da kommt auch die Fahne wieder zu sich und niemals war sie so königlich; und jetzt sehn sie sie alle, fern voran, und erkennen den hellen, helmlosen Mann und erkennen die Fahne ...
Aber da fängt sie zu scheinen an, wirft sich hinaus und wird groß und rot ...
Da brennt ihre Fahne mitten im Feind und sie jagen ihr nach."

( http://www.gutenberg.org/files/24043/24043-h/24043-h.htm - frei verfuegbares E-Book beim Project Gutenberg)

Mich persoenlich fesseln diese wenigen Zeilen. Ich SEHE diese Szene. Ich FUEHLE sie.
Und weisst Du, was so richtig unheimlich ist? Ich habe noch nicht mal eine Ahnung, um was es eigentlich geht.
Du meine Guete!


Und nun gehen wir einen Schritt weiter:
"Die Weise von Liebe und Tod des Cornets" wurde mehrmals vertont, unter anderem auch von Oskar Werner.
Diese Vertonung kann man bei Amazon kaeuflich erwerben:  http://www.amazon.de/Oskar-Werner-spricht-Rainer-Maria/dp/3898300250/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1383854695&sr=8-1&keywords=Oskar+Werner+Rilke

Diese Vertonung wurde im Stueck "Der Fahnenträger" weiterverarbeitet, gekuerzt und musikalisch hinterlegt. Wenn Du auf Youtube nach "Der Fahnenträger" suchst, wirst Du fuendig.
(Ich moechte nicht zu dem Video verlinken, um einer Diskussion ueber die Musik-Formation zu entgehen. An dieser Stelle geht es mir einzig um das Stueck "Fahnenstraeger" und die Kraft des Erzaehlers, eine Geschichte mit einer fuer mich unglaublich Betonung vorzutragen, unterstuetzt und verstaerkt durch eine geeignete musikalische Untermalung)

Wenn es Dir gefaellt, schliesse die Augen und sehe das, was Dir erzaehlt wird.
Siehst du etwas?
Beruehrt es Dich?

Magst Du es einmal mit Deinem Text versuchen?
Und einen Vergleich anstellen?


Dhyani

Vielen Dank für das (sehr) ausführliche Feedback! Du hast das Problem erkannt, ich habe diesen Text vollkommen ohne Sinn geschrieben. Einfach nur aneinanderreihte Worte, weil ich dachte so kann man schreiben lernen. Einfach schöne Sätze bilden, die gut klingen.
Mein Fehler.
War die erste und wohl vorerst wichtigste Lektion die ich hier gelernt habe: Wenn ich etwas schreibe, dann sollte es auch in meinem Kopf existieren.

Ich könnte das gesamte Szenario natürlich in diesem Augenblick irgendwie so drehen, sodass alles logisch klingt. Die ängstlichen Offiziere, der Schlafsack und der wütende Kamerad. Aber es wäre sinnlos, da mir zum einem nix an dem Szenario liegt zum anderem es Zeit kosten würde und natürlich wäre es alles wortwörtlich aus den Haaren herbeigezogen. Niemals hab ich mir beim Verfassen des Textes tatsächlich Gedanken gemacht und man merkt es auch.


Danke nochmal für das Feedback. smile
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nebenfluss
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Beitrag11.11.2013 18:46

von nebenfluss
Antworten mit Zitat

RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Aber es wäre sinnlos, da mir zum einem nix an dem Szenario liegt zum anderem es Zeit kosten würde

An anderer Stelle hattest du gesagt, du wolltest nicht deine guten Ideen für Übungen opfern. An diesem Szenerio aber willst du auch nicht weiter arbeiten, weil dir nichts dran liegt und es Zeit kostet.
Wie stellst du dir das vor, üben, Schreiben lernen, Autor werden - ohne, dass es Zeit kostet?


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Riccie
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Beitrag11.11.2013 19:06

von Riccie
Antworten mit Zitat

Zitat:
RealityIsWrong hat Folgendes geschrieben:
Aber es wäre sinnlos, da mir zum einem nix an dem Szenario liegt zum anderem es Zeit kosten würde

....

An anderer Stelle hattest du gesagt, du wolltest nicht deine guten Ideen für Übungen opfern. An diesem Szenerio aber willst du auch nicht weiter arbeiten, weil dir nichts dran liegt und es Zeit kostet.
Wie stellst du dir das vor, üben, Schreiben lernen, Autor werden - ohne, dass es Zeit kostet?


Ich sag es mal anders, weil es mich nervt. Du bist zu faul an etwas zu arbeiten, mutest hier aber allen zu, dass sie es für dich tun?

Und komm jetzt nicht mit dem Satz, 'ich zwing ja keinen.'


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