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Das letzte Blatt


 
 
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elmflame
Gänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag28.10.2013 11:44
Das letzte Blatt
von elmflame
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

.


Das letzte Blatt



Erika saß auf einer morschen Bank. Brüchiger grüner Lack rieselte leise zu Boden.
Die Schultern der alten Frau hingen herab wie abgestorben Äste eines Sturm gebeutelten Baumes.
Kraftlos, gebrochen, den Herbst des Lebens durchschritten.
Ihre welken Hände lagen friedlich im Schoß gefaltet. Diese Hände, die so viel Kraftvolles geleistet hatten.
Ihr Blick hing müde und unendlich traurig über dem See.
Dabei hatten diese Augen so vieles gesehen und so viel Freude ausgestrahlt.
Nun waren sie trüb und ausgebrannt. Nichts mehr vorhanden vom einstigen Glanz.

Auf dieser Bank verweilte sie schon seit frühesten Kindheitstagen. Glückliche Tage waren es gewesen.
Durchdrungen von kindlicher Sorglosigkeit und dem Gefühl die Welt stehe mit ausgebreiteten Armen vor einem,
bereit Hand in Hand neue Gestade zu entdecken.

Dieser See, IHR See, war ein kleiner Teich mitten im Herzen Berlins.
Es geht die Sage um das dass Dorf Lietzow in ihm versunken wäre.
Trauerweiden umrandeten das Ufer und die heimischen Schwäne schwammen mit ihrem Nachwuchs träge umher.
Schwäne waren ihr die liebsten Tiere, treu bis in den Tod.

Herbert, ihr über alles geliebter Mann, verstarb in diesem Frühjahr.
Mit ihm ging alles was ihr Leben noch lebenswert gemacht hatte.

"Entschuldigen sie bitte meine Dame. Darf ich mich einen Moment zu ihnen setzen?"
Erika schaute auf, nickte leicht,
"Aber gerne mein Herr"
Der Mann setze sich neben Erika und schlug die Beine übereinander.
"Es ist ein schöner Herbsttag"
"Ja, das ist er", ihre Stimme verriet tiefe Melancholie.

Der Mann schaute aufs Wasser. Er lächelte voller Herzenswärme.
Erik sah an diesem Tag zum ersten mal die Schönheit die sie umgab.
Goldenes Laub das noch vereinzelt an den Bäumen hing.
Die tief stehende Sonne, die den See glitzern ließ als wäre er mit Millionen Edelsteinen besetzt.

"Ich bin gerne hier. Es gibt mir die Möglichkeit Menschen zu helfen",
der Mann legte seine Hand auf die von Erika.
Erika wollte einem Reflex folgend ihre Hand wegziehen. Aber diese warme,
fast zärtliche Geste tat ihr gut. Seit vielen Wochen war es das erste lächeln das über ihr Gesicht huschte.
"Wie.. wie darf ich das verstehen mein Herr"
"Nun ja. Ich erfülle Wünsche"
"Wünsche? Wie meinen sie das. Sind sie ein Gin?", Erika musste lachen.
Der Mann tat ihr gleich und lachte mit.
"Nein, aber so etwas ähnliches", erwiderte er mit einem kecken lächeln auf den Lippen.
Erika fühlte sich wohl im Beisein dieses Mannes. Es war nicht recht zu erklären, denn sie war eher schüchtern und verschlossen.
Die Jahre hatten sie verändert. Gleich dem Herbste, der die Blätter färbte.

"Wissen sie, ich hatte ein schönes und erfülltes Leben. leider ist vor kurzem mein Gatte verstorben. Er fehlt mir sehr.
Wir waren 60 Jahre glücklich verheiratet und ich möchte keinen Tag davon missen", Tränen rannen ihre bleichen Wangen herab.
"Uns war es leider vergönnt Kinder zu haben. Und der Rest meiner Verwandtschaft ist entweder Tod oder Weggezogen.
Ich bin also alleine".
Der Mann zupfte ein hübsch besticktes Taschentuch aus seiner Hemdtasche und reichte es Erika.
Zögerlich nahm sie es und schnäuzte hinein.
"Entschuldigen sie bitte. Ich wollte sie nicht mit meinen Problemen belästigen".
Der Mann schaute sie gütig an.
"Aber Erika das tust du doch nicht!"
Von der Eiche, die hinter ihnen stand,
löste sich das letzte Blatt und fiel leise zu Boden.
Der Mann stand auf, stellte sich vor Erika und streckte ihr die Hand entgegen.
"Komm wir gehen meine Liebe, es wird Zeit"
Erika ergriff die Hand ohne recht zu wissen warum.
"Wohin gehen wir?", fragte sie.
"An einen Ort, an dem du glücklich sein wirst mein Kind."
Und so gingen sie schweigend den See entlang, der schwindenden Sonne entgegen.

Passanten fanden Erika auf der Bank liegend.
Ein Lächeln umspielte ihr Gesicht, sie sah glücklich aus.
Ein eilends herbeigerufener Notarzt konnte nur noch ihren Tod feststellen.



All den Lieben, die ich sehr vermisse............


.

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Liv
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 29
Wohnort: Nürnberg


Beitrag28.10.2013 16:51

von Liv
Antworten mit Zitat

Hallo elmflame!
Dann will ich dir mal sagen, was mir an deiner Geschichte so auffällt Wink

Zitat:
Erika saß auf einer morschen Bank. Brüchiger grüner Lack rieselte leise zu Boden.

Die Stelle ist verwirrend geschrieben, weil von Erika die Rede ist, dann vom rieselnden Lack. Den bezieht man dann irgendwie automatisch auf Erika und nicht auf die Bank.
Aber mir gefällt das! Ob gewollt oder nicht, es entsteht der Eindruck, als würde Erika schon langsam "brüchig" werden.

Zitat:
Die Schultern der alten Frau hingen herab wie abgestorben Äste eines vom Sturm gebeutelten Baumes.


Der erste Abschnitt insgesamt gefällt mir gut, weil du die Metapher des Herbstes/ Baumes so schön wiederholst bzw. auf verschiedene Eigenschaften Erikas anwendest. Weniger gefällt mit der Satzbau: Meiner Meinung nach etwas zu kurz und abgehackt, die Satzstellung zu parallel (Ihre Hände, diese Hände, ihr Blick etc.)

Zitat:
Auf dieser Bank verweilte sie schon seit frühesten Kindheitstagen. Glückliche Tage waren es gewesen.

Besser fände ich: "pflegte sie schon seit frühesten Kindeheitstagen zu verweilen". Sonst klingt es zu sehr so, als ob sie seit damals ohne Pause dort sitzt. "

Zitat:
Durchdrungen von kindlicher Sorglosigkeit und dem Gefühl, die Welt stehe mit ausgebreiteten Armen vor einem,
bereit, Hand in Hand neue Gestade zu entdecken.


Zitat:
Es ging die Sage um, dass das Dorf Lietzow in ihm versunken wäre.


Zitat:
heimischen Schwäne

Entweder würde ich die "dort heimischen" Schwäne schreiben, oder das heimisch ganz weglassen. Klingt für mich zu sehr nach Biologie und zerstört ein bisschen das Bild vom See mit den Schwänen...

Zitat:
Schwäne waren ihr die liebsten Tiere, treu bis in den Tod.

Herbert, ihr über alles geliebter Mann, war in diesem Frühjahr verstorben.
Mit ihm war alles gegangen , was ihr Leben noch lebenswert gemacht hatte.

Sehr schöne Überleitung von den treuen Schwänen zur treuen Erika!

Zitat:
"Entschuldigen sie bitte, meine Dame. Darf ich mich einen Moment zu Ihnen setzen?"
Erika schaute auf, nickte leicht.
"Aber gerne, mein Herr"
Der Mann setze sich neben Erika und schlug die Beine übereinander.
"Es ist ein schöner Herbsttag."
"Ja, das ist es", ihre Stimme verriet tiefe Melancholie.

Zeichensetzungsfehler hab ich verbessert. Den letzten Halbsatz würde ich umformulieren. Entweder "Ihre Stimme klang melanchlisch/ sagte sie melancholisch", oder anders. Aber "Melancholie verraten" klingst seltsam.

Zitat:
Erik sah an diesem Tag zum ersten mal die Schönheit die sie umgab.
Goldenes Laub das noch vereinzelt an den Bäumen hing.
Die tief stehende Sonne, die den See glitzern ließ als wäre er mit Millionen Edelsteinen besetzt.

Ich verstehe den Bruch nicht. Warum sieht Erika das heute zum erstenmal? Wegen des Mannes? Aber was hat er in ihr ausgelöst?
Vielleicht wäre es besser, die nachfolgenden Sätze vorzuziehen. Dann hat der Leser ein schönes Herbstbild vor Augen. Dann könntest du schreiben, dass Erika all dieses plötzlich wahrnimmt.

Zitat:
"Ich bin gerne hier. Es gibt mir die Möglichkeit, Menschen zu helfen",
der Mann legte seine Hand auf die von Erika.
Erika wollte einem Reflex folgend ihre Hand wegziehen. Aber diese warme,
fast zärtliche Geste tat ihr gut. Seit vielen Wochen war es das erste lächeln das über ihr Gesicht huschte.
"Wie.. wie darf ich das verstehen mein Herr"
"Nun ja. Ich erfülle Wünsche"
"Wünsche? Wie meinen sie das. Sind sie ein Gin?", Erika musste lachen.
Der Mann tat es ihr gleich und lachte mit.
"Nein, aber so etwas ähnliches", erwiderte er mit einem kecken lächeln auf den Lippen.

Schau dir mal die Regeln zur wörtlichen Rede an. Vor dem Schlusszeichen kommt ein Satzzeichen (Punkt, Fragezeichen), außer, du machst danach mit "sagte" etc. weiter. Kommt nichts derartiges, machst du einen Punkt, Schlusszeichen und schreibst danach groß weiter.

 
Zitat:
Erika fühlte sich wohl im Beisein dieses Mannes. Es war nicht recht zu erklären, denn sie war eher schüchtern und verschlossen.

Das ist mir etwas zu passiv. "show, don't tell", als Stichwort: Versuche nicht einfach zu behaupten, dass Erika schüchtern und verschlossen ist, sondern lass es den Leser anhand ihrer Handlungen und Gefühle selbst erkennen.

Zitat:
"Uns war es leider nicht vergönnt, Kinder zu haben.

Nehm ich noch mal an Very Happy

Zitat:
Der Mann zupfte ein hübsch besticktes Taschentuch aus seiner Hemdtasche und reichte es Erika.
Zögerlich nahm sie es und schnäuzte hinein.
"Entschuldigen sie bitte. Ich wollte sie nicht mit meinen Problemen belästigen".
Der Mann schaute sie gütig an.
"Aber Erika, das tust du doch nicht!"
Von der Eiche, die hinter ihnen stand,
löste sich das letzte Blatt und fiel leise zu Boden.
Der Mann stand auf, stellte sich vor Erika und streckte ihr die Hand entgegen.
"Komm, wir gehen, meine Liebe, es wird Zeit"
Erika ergriff die Hand, ohne recht zu wissen, warum.
"Wohin gehen wir?", fragte sie.
"An einen Ort, an dem du glücklich sein wirst, mein Kind."
Und so gingen sie schweigend den See entlang, der schwindenden Sonne entgegen.

Und hier würde ich Schluss machen. Ein sehr schönes Bild am Ende, und keine Sorge, der Leser kapiert schon, dass Erika stirbt. Der letzte Absatz klingt leider ein wenig zu nüchtern, um gut zu der Geschichte zu passen, der ist nicht nötig.

Insgesamt eine nette Geschichte, ich mag die bildliche Sprache, die du verwendest, sehr gerne.
Jedoch würde ich noch genauer rausstellen, inwiefern der Mann Erikas "Wunsch erfüllt".
Außerdem könntest du ruhig etwas aktiver schreiben. Also weniger behaupten, mehr zeigen.
Und noch ein Tip, der zwar nichts mit deinem schriftstellerischem Können zu tun hat, wohl aber mit der Lesbarkeit des Textes: Etwas besser auf Zeichensetzung und Rechtschreibung achten (letztere hab ich nicht verbessert, ich denke, die Fehler findest du selbst, wenn du dir den Text nochmal vornimmst bzw. ein Rechtschreibprogramm drüberlaufen lässt).

LG Liv
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Liv
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen


Beiträge: 29
Wohnort: Nürnberg


Beitrag28.10.2013 16:52

von Liv
Antworten mit Zitat

Oh, den Titel finde ich übrigens sehr schön, ganz vergessen zu schreiben Wink
Er greift die Herbstmetapher auf, steht im Zusammenhang zur Geschichte und passt auch im übertragenen Sinne. Gute Wahl! Smile
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elmflame
Gänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag28.10.2013 16:59

von elmflame
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Liv......

Ich danke dir sehr für deine Mühe.

Wie du ja bemerkt hast gehört Rechtschreibung und Regelwerk
nicht zu meinen Stärken. Wird es auch nie werden. Alles was ich
tue ist intuitiv. Danach lasse ich Gerold ran Sad

Diese Geschichte entstand in 20 min. Ich brauchte einen zweiten Text
um in Werkstatt zu kommen. Daher ist bestimmt ne Menge Murks enthalten.

Deine Anmerkungen machen mir Lust diese Kurzgeschichte
etwas zu überarbeiten. Bis auf Kleinigkeiten gebe ich dir in
allem Recht und werde versuchen es umzusetzen.


Danke und lg Elm
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Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag28.10.2013 17:20

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Hallo

Von mir nur ein paar Worte;

Ein stimmungsvolles Bild: der Herbst als Zeit des Übergangs. Die Melancholie des Abschieds überträgt sich auf mich.
Als Filmszene - mit Emiliana Torrini unterlegen!

Stilistische und grammatikalische Mängel wurden bereits angeführt.
Ich möchte nur auf zwei heftige Schnitzer hinweisen.
Der "Gin" schreibt sich Dschin(n).
Deine Schreibweise enthält eine unfreiwillige Komik, die dem Thema sehr schadet.

und dann:
Zitat:
Und der Rest meiner Verwandtschaft ist entweder Tod oder Weggezogen.


tot oder weggezogen

Ich denke, dass Dir das Schreiben im Blut liegt. Und die Rechtschreibung kann man lernen.

Grüße
Martin


_________________
Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows.
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elmflame
Gänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag28.10.2013 17:24

von elmflame
pdf-Datei Antworten mit Zitat

..............


Kopf an die Wand  Ich wusste das Gin falsch ist, ist ja auch keinen Tonic dabei...

Wie doof kann man nur sein......  Sich kaputt lachen



...
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elmflame
Gänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag28.10.2013 18:53

von elmflame
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Ich habe es mal etwas verändert.
Aber letzte Satz gefällt mir nicht. Da muss etwas magisches hin .....





Das letzte Blatt


Auf der morschen Bank saß Erika. Wenn sie sich bewegte rieselte brüchiger grüner Lack leise zu Boden
Die Schultern der alten Frau hingen herab wie die Äste eines vom Sturm gebeutelten Baumes. Kraftlos, gebrochen, den Herbst des Lebens hinter sich gelassen. Ihre welken Hände ruhten, wie zum Gebet gefaltet, in ihrem Schoß. Diese Hände, die so viel Kraftvolles geleistet hatten. Ihr Blick hing müde und unendlich traurig über dem See. Dabei hatten diese Augen so vieles gesehen und so viel Freude ausgestrahlt. Nun waren sie trüb und ausgebrannt. Nichts mehr vorhanden vom einstigen Glanz.

Auf dieser Bank pflegte sie schon seit frühesten Kindheitstagen zu verweilen. Glückliche Tage waren es gewesen. Durchdrungen von kindlicher Sorglosigkeit und dem Gefühl, die Welt stehe mit ausgebreiteten Armen vor einem, bereit, Hand in Hand neue Gestade zu entdecken.

Dieser See, IHR See, war ein kleiner Teich mitten im Herzen Berlins. Es ging die Sage um dass das Dorf Lietzow in im versunken wäre. Trauerweiden standen am Ufer und ein Paar Schwäne putzen sich gegenseitig das Gefieder .
Schwäne waren ihr die liebsten Tiere, treu bis in den Tod.

Herbert, ihr über alles geliebter Mann, war in diesem Frühjahr verstorben. Mit ihm war alles gegangen was ihr Leben noch lebenswert machte.

"Entschuldigen sie bitte meine Dame. Darf ich mich einen Moment zu ihnen setzen?"
Erika schaute auf, nickte leicht,
"Aber gerne mein Herr"
Der Mann setze sich neben Erika und schlug die Beine übereinander.
"Es ist ein schöner Herbsttag"
Der Mann schaute aufs Wasser. Er lächelte voller Herzenswärme.
"Ja, das ist es". Erikas Stimme erklag voll tiefer Melancholie.
"Es gibt leider viele Menschen die das nicht sehen können", sprach der
Mann und breitete beide Arme vor sich aus.

Die Trübsaal die Erika umgab lichtete sich ein wenig.
An diesem Tage sah sie zum ersten mal die Schönheit die sie umgab.
Goldenes Laub das noch vereinzelt an den Bäumen hing. Die tief stehende Sonne, die den See glitzern ließ als wäre er mit Millionen Edelsteinen besetzt.
Ein milder Hauch umwehte ihr schütteres Haar und gab ihm einen engelsgleichen Glanz.

"Ich bin gerne hier. Es gibt mir die Möglichkeit Menschen zu helfen",
der Mann legte seine Hand auf die von Erika.
Erika wollte einem Reflex folgend ihre Hand wegziehen. Aber diese
warme, fast zärtliche Geste tat ihr gut. Herbert, ihr Mann, pflegte es genauso
zu tun. Dann fühlte sich immer sicher und geborgen.
Seit vielen Wochen war es das erste  leichte lächeln das über ihr Gesicht huschte.

" Ich helfe gerne, wenn ich merke das......"
"Wie.. wie darf ich das verstehen mein Herr"
"Nun ja. Ich erfülle Wünsche wenn die Zeit gekommen ist"
"Wünsche? Wie meinen sie das. Sind sie denn ein Dschin?", Erika musste lachen.
Der Mann tat ihr gleich und lachte mit. Er hatte ein angenehmes lachen. Nicht zu aufdringlich, eher wie eine herzliche Umarmung.
"Nein, aber so etwas ähnliches", erwiderte er, worauf hin sein lachen in ein keckes lächeln überging.
Erika fühlte sich sehr wohl im Beisein dieses Mannes.
Sie konnte sich das nicht erklären, sie war eher schüchtern und verschlossen im Herbst ihres Lebens.
Etwas verlegen zupfte sie mit der freien Hand ihr Kleid zurecht.
"Wissen sie, ich hatte ein schönes Leben. leider ist vor kurzem mein Gatte verstorben. Er fehlt mir sehr. Wir waren 60 Jahre glücklich verheiratet und ich möchte keinen Tag davon missen".
Tränen rannen ihre bleichen Wangen herab.
"Uns war es leider nicht vergönnt Kinder zu haben. Und der Rest meiner Verwandtschaft ist entweder tod oder weggezogen. Ich bin also alleine".
Der Mann zauberte ein hübsch besticktes Taschentuch aus seiner Hemdtasche und reichte es Erika.
Zögerlich nahm sie es und schnäuzte hinein.
"Entschuldigen sie bitte. Ich wollte sie nicht mit meinen Problemen belästigen".
Der Mann schaute sie gütig an.
"Aber Erika das tust du doch nicht!"
Von der Eiche, die hinter ihnen stand,
löste sich das letzte Blatt und fiel leise zu Boden.
Der Mann stand auf, stellte sich vor Erika und streckte ihr die Hand entgegen.
"Komm wir gehen meine Liebe, es wird Zeit"
Erika ergriff die Hand ohne recht zu wissen warum.
"Wohin gehen wir?", fragte sie.
"An einen Ort an dem du glücklich sein wirst mein Kind."
Und so gingen sie schweigend, den Weg am See, entlang.

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Gast







Beitrag28.10.2013 19:23

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Elmflame,

ich glaube nicht, es macht viel Sinn, den Text an zwei verschiedenen Orten gleichzeitig zu bearbeiten. Lass doch den Text in der Werkstatt wieder löschen und arbeite hier an deiner Geschichte?!

Und ohne dir auf die Füße treten zu wollen:

Zitat:
Diese Geschichte entstand in 20 min. Ich brauchte einen zweiten Text
um in Werkstatt zu kommen. Daher ist bestimmt ne Menge Murks enthalten.

Das finde ich nicht ganz so toll ... bevor du einen Text auf das Forum loslässt, solltest du dir schon sicher sein, dass er so gut ist, wie du ihn hinbekommst?! Wenn du weißt / vermutest, es ist "Murks" drin; dann kümmere dich erst darum, und dann stell den Text ein.

Zum Text selbst: Kann man bestimmt so machen. Er leidet allerdings - unverschuldet - darunter, dass dies ein sehr naheliegender Gedanke ist und selbst ein Prosa-Muffel wie ich meint, sich an einige ähnliche Texte erinnern zu können.

Gruß,

Soleatus
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Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag28.10.2013 19:32

von Harald
Antworten mit Zitat

soleatus hat Folgendes geschrieben:

Zum Text selbst: Kann man bestimmt so machen. Er leidet allerdings - unverschuldet - darunter, dass dies ein sehr naheliegender Gedanke ist und selbst ein Prosa-Muffel wie ich meint, sich an einige ähnliche Texte erinnern zu können.


Stimmt, spätestens hier …

„Ihre welken Hände lagen friedlich im Schoß gefaltet. Diese Hände, die so viel Kraftvolles geleistet hatten. “

war - nach der Beschreibung der „sich auflösenden Bank“ das Ende ziemlich klar, mit dem dazukommenden Mann dann „todsicher“.

 Wink


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
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elmflame
Gänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag28.10.2013 19:42

von elmflame
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Sorry...

Aber löschen geht nicht Sad

 
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KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag28.10.2013 20:58

von KeTam
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Hallo Elm,

mach dich nicht verrückt! Ist doch nicht so tragisch! wink

Lg, KeTam.
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elmflame
Gänsefüßchen


Beiträge: 33



Beitrag28.10.2013 21:10

von elmflame
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Nabend KeTam

Quatsch, mache ich nicht Cool
Jede Meinung ist gefragt. Ob ich sie mir zu Herzen nehme
ist ein anderes Ding.

Aber meine Schreibselei muss einfach mehr Übung erfahren.
Da hilft kein Gerold oder Jürgen.........

Ansonsten:
Konstruktive Kritik ist ein selten Gut.
Selbstdarstellung dagegen häufig anzutreffen  angel


Ich wünsche dir einen schönen Abend......

Wer Rechtschreibfehler findet darf sie behalten  Laughing
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