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kristallwelten Erklärbär
Alter: 33 Beiträge: 4 Wohnort: Wien
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27.10.2013 12:56 Character-Sheets - wer von euch nutzt das? von kristallwelten
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Liebe Community,
ein Autor sollte sich, wenn Möglich, in die eigenen Charaktere so gut wie nur Möglich hineinversetzen können. Daher habe ich mir angewöhnt, sogenannte Character-Sheets zu machen. Da schreibe ich kurze Textpassagen hinein, wie sich meine Figur in bestimmten Situationen verhält, wie sie aussieht, was die Figur von den anderen unterscheidet, usw.
Mir selbst hilft das ja schon etwas. Da ich alles mit der Hand schreibe (weil ich am Computer komischerweise irre schnell eine Schreibblockade bekomme) brauche ich ca. 7-8 Stunden für einen Character. Dabei hat sich diese Figur noch nicht mal Entwickelt. Das bezeichne ich dann immer als den Startpunkt einer Figur.
Nun... wer von euch macht so etwas ähnliches? Habt ihr persönlich eher gute oder schlechte Erfahrungen gemacht? Oder macht ihr das ganz anders?
LG Kristallwelten
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Piratin Exposéadler
Alter: 58 Beiträge: 2186 Wohnort: Mallorca
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27.10.2013 13:21
von Piratin
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Hallo Kristallwelten,
ich arbeite mit dem Programm Papyrus und da gibt es die Möglichkeit die Figuren in einer Charakterdatenbank anzulegen. Im Prinzip ist es das Gleiche, was Du auf Papier machst. Mir hilft es, mir schon zu Beginn Gedanken über die Figur zu machen. Abgesehen vom Aussehen und Marotten, erfasse ich wichtige Punkte der Kindheit, Schule und Verhalten in Konflikten. Je länger ich an einem Text schreibe, umso weniger muss ich in diese Datenbank schauen, weil ich dann den Charakter immer besser kenne. Was auch hilfreich sein kann, ist die Figur zu interviewen.
Viele Grüße
Piratin
_________________ Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen. |
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kristallwelten Erklärbär
Alter: 33 Beiträge: 4 Wohnort: Wien
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27.10.2013 13:26
von kristallwelten
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Ja, so ein Interview kann auch schon einige Wunder bewirken. Ich muss mich ebenfalls immer in diese Figur einarbeiten und mir viel Mühe geben. Das wird dir / euch sicher nicht anders gehen. Und wie du schon sagtest: umso länger die Texte sind, umso weniger muss man "schummeln". Man lernt die Figur einfach im Laufe des Schreibens einfach immer besser kennen.
LG Kristallwelten
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Merope Klammeraffe
Beiträge: 715 Wohnort: Am Ende des Tals
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27.10.2013 18:02
von Merope
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Hallo Kristallwelten,
Character-Sheets können sehr hilfreich sein. Egal, ob man das jetzt auf Papier oder im Computer macht, als Mind-Maps (mach ich sehr gerne, kann man später problemlos weiter ausbauen) oder wie auch immer.
Allerdings muss man das ja nicht immer machen. Wenn Du einen Charakter zu genau kennst, kann es auch langweilig werden. Für Dich!
Ich denke, es kommt immer auf das jeweilige Projekt an.
Viel Erfolg,
Merope
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Liv Gänsefüßchen
Beiträge: 29 Wohnort: Nürnberg
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27.10.2013 18:15
von Liv
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Hallo,
ich bin jemand, der sowas gar nicht macht
Wenn ich eine Geschichte entwickle, dann fang ich meistens einfach an, eine Szene zu schreiben. Die erscheint dann später zwar mit ziemlicher Sicherheit nicht mehr im Maunskript, aber sie hilft mir, mich in die Person "einzufühlen". Dann beschäftige ich mich eine Ewigkeit in Gedanken mit der Person, notier mir hier und da einen kurzen Stichpunkt zu ihrem Leben, aber das meiste, also der Charakter, ist von Anfang an da.
Character-Sheets hab ich auch mal ausprobiert, das war so ein Fragebogen aus dem Internet. Das fand ich persönlich aber extrem langweilig, und schlauer war ich danach auch nicht (außer mir Gedanken darüber gemacht zu haben, wie viele Paar Socken der Charakter hat - was ich für die Geschichte ehrlich gesagt unerheblich finde ).
So arbeitet eben jeder auf seine eigene Art und Weise, was es ja auch irgendwie spannend macht
Viel Erfolg weiterhin,
Liv
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Samstag Gänsefüßchen
S Alter: 55 Beiträge: 16 Wohnort: England
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S 03.11.2013 11:06
von Samstag
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Wenn ich ehrlich bin, schreibe ich grundsätzlich ohne und so zusagen, "frei nach Schnauze".
Dies nun behauptet, muss ich mir selbst widersprechen, da ich für ein Buch ein "character-sheet" - "Story-Map" (...oder wie man das sonst noch bezeichnet) angefertigt habe. Es handelte sich dabei um einen Thriller. Die Charaktere waren festgelegen, hatten ihre "Bestimmung" und Eigenschaften. Perfekt...! Doch beim Schreiben geschah es dann, dass meine eigentliche vollkommen unbedeutende Nebenfigur, etwas äußerte, dass (für mich) die gesamte zuvor ausgeklügelte Geschichte kippen ließ. Eher ich mich versah, war diese Figur, plötzlich die Hauptfigur.
Kurzum, konnte ich meinen Charakter-Sheet wegschmeißen. - Hilfreich war er eigentlich nur, um mich an die Namen meiner Figuren zu erinnern. Da ich diesbezüglich ein wahnsinnig schlechtes Gedächtnis habe.
In meinem letzten verfassten Manuskript, bekamen die Figuren allen die Namen von meinen Familienmitgliedern, damit ich den Schmerz und die Verzweiflung der Hauptfigur, besser nachvollziehen (fühlen) und wiedergeben konnte. Logischerweise, bekam die Hauptfigur dann meinen Namen. - Ich schaffte es tatsächlich beim Schreiben überlegen zu müssen, wie sie denn nun hieß... Hmmmh???!!!
Ich hoffe, dass dir diese Antwort irgendwie weiter hilft.
Bye
Kerstin
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Kanelbolle Leseratte
Alter: 25 Beiträge: 186 Wohnort: Münster
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03.11.2013 12:07
von Kanelbolle
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Guten Morgen,
ich habe mich auf der Suche nach Charakterbögen und Beispielen ewige Zeiten durchs Netz geklickt und bin doch nicht richtig überzeugt gewesen von dem, was ich da gefunden habe.
Also hab ich mich einfach selbst hingesetzt und alle Punkte, die ich auf den verschiedenen Seiten gefunden habe und die mir wichtig erschienen, in einem Word-Dokument als Vorlage zusammengestellt.
Dabei steht am Anfang ein Steckbrief, der die Fragen beantwortet die nur ein Wort benötigen (Haarfarbe, Geburtsdatum etc.).
Danach kommen Überschriften wie "Kleidungsstil", "Verhältnis zu Familienmitgliedern" etc., unter die ich in Fließtexten etwas über den Charakter schreibe. Das fällt mir nämlich leichter als in Stichpunkten.
Dieses Ding ist mittlerweile ganz schön riesig geworden und füllt bei meinem Protagonisten stolze zwölf Din-A4-Seiten.
Vieles davon wird sicher nie in die Geschichte mit einfließen, aber das ist ja auch nicht der Sinn dahinter.
Aber ich muss zugeben, dass ich trotzdem noch immer nicht alles über meinen Protagonisten weiß, das heißt, es bleibt spannend...
Gruß, Linda
_________________ It will know that hate will die and love will win.
So go forth, heroes!
Peace on earth and good will to all
who make it divine and so real.
Chet Baker & Herbie Hancock "Fair Weather" |
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Nayeli Irkalla Reißwolf
Alter: 41 Beiträge: 1083 Wohnort: Ruhrgebiet
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03.11.2013 13:46
von Nayeli Irkalla
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Meine Schreibfreundinnen necken mich immer damit, wie viel ich im Vorfeld einer Geschichte plotte und plane, auch wenn es sich nur um eine Kurzgeschiche handelt .
Aber mir gefallen die so am Ende entstehenden Texte einfach besser.
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Feuermohn Gänsefüßchen
Alter: 39 Beiträge: 25 Wohnort: Stuttgart
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04.11.2013 00:11
von Feuermohn
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Ich muss eigentlich auch immer erst alles vorweg planen. Deswegen habe ich auch ziemlich ausführliche Charakter-Mappen angelegt. Sie sind immer praktisch in Momenten, in denen ich auf Daten und Fakten wie Größe oder besondere Fähigkeiten zurückgreifen muss (gerade wegen der hohen Anzahl an geschaffenen Charakteren). Da hilft es mir ungemein, immer wieder mal in die Seiten zu sehen. Für die ein oder andere Figur hatte ich vor einer Weile auch mal ein Tagebuch angefertigt. Mal die Sichtweise des Charakters in bestimmten Situationen aufzeigen oder sie von konkreten Erlebnissen berichten lassen. Letzteres hilft mir beim Schreiben ungemein, wenn ich besonders einfühlsam und authentisch schreiben will.
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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04.11.2013 07:59
von Lapidar
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Ich bin auch eher eine Freischnautze Schreiberin....
Ich habe zwar inzwischen den Eindruck gewinnen dürfen, dass ich damit politisch unkorrektes Verhalten als Autorin (oder eine die es werden will) an den Tag lege, aber nach einer kurzen Sinnkrise habe ich beschlossen, dass ich damit leben kann.
Plotten tu ich schon.. grob.. aber eher erst mal im Kopf... .Klingt jetzt wahrscheinlich überheblich/doof/naiv.. aber es ist bei mir durchaus schon so, dass die Geschichte sich mehr oder weniger selbst erzählt. Deshalb macht es für mich zumindest nicht allzu viel Sinn alles von Anfang an fest zu legen.. Normalerweise hab ich eine Ausgangssituation und eine Endsituation (die auch nicht immer sofort) , und ähnlich wie im richtigen Leben ist nicht immer von Anfang an klar, wie ich dort hin komme, und wie mein Charakter reagieren wird.
Dann fange ich an zu schreiben, und die Figuren geben mir sozusagen im Laufe der Geschichte ihre Charaktere preis. Hilfreich für mich ist, dass ich mir dann so nebenher schon ein Charaktersheet anlege. Damit ich dann "konsistent" bleibe.
Ich habe mich vor kurzem für das Ywrite entschieden und muss sagen, ich bin sehr glücklich mit der Möglichkeit dort solche Charaktersheets nebenher anlegen zu können. Gerade bei Namen ganz toll. Einziges Haar in der Suppe: da ein englischsprachiges Autorenprogramm und Freeware keine deutsche Rechtschreibprüfung etc.
Vor allem bei Namen, die unterschiedliche Schreibungen haben ist das gut, damit ich nicht in einem Kapitel dieselbe Person fünfmal anders buchstabieren, und auch nicht dauernd Haarfarbe und Augenfarbe wechsle.. Denn die Äußerlichkeiten sind mein Problem.. das Innere eher weniger
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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Ron Swanson Klammeraffe
Alter: 33 Beiträge: 802 NaNoWriMo: 4094 Wohnort: Gütersloh
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28.05.2014 16:42
von Ron Swanson
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Ich hab eigentlich für alle Charas, die mehr als nur einmal auftauchen einen Charaktersheet. Der ist sehr ausführlich und ich gebrauche auch nur einen Bruchteil von den Informationen, aber im "Notfall" kann man immer mal nach sehen. Sonst hat der Prota plötzlich eine andere Frisur oder ist mal eben zwanzig Zentimenter gewachsen Ohne würde ich im Chaos versinken
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Tanja Küsters Eselsohr
Alter: 52 Beiträge: 222 Wohnort: Leverkusen
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29.05.2014 10:17
von Tanja Küsters
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Ich gehöre auch zu den "fast" Frei-Schnauze-Schreiberinnen.
Charactersheets fertige ich gar nicht an.
Bei mir gibt es nur den Namen, das Alter, den Wohnort und die Herkunft.
Den Charakter ansich kenne ich schon, was ich jetzt nicht näher erklären kann, weil ich nicht weiß wie.
Ich habe es mal mit Charaktersheet versucht, aber da war ich so festgefahren, mich daran zu halten, dass ich eine Schreibblockade bekommen habe, weil ich nicht wusste, wie ich den Charakter, die Eigenschaften, etc. in den Plot einbauen sollte.
Ich kenne meinen Charakter schon vorher und weiß, wie er fühlt und denkt, welche politische Richtung er verfolgt, welches Sternzeichen er hat und sowas alles. Kann es nicht anders erklären.
_________________ Wenn ich schreibe, beflügele ich meine Seele.
Wenn ich redigiere, lege ich sie an die Leine.
Wenn ich lektoriere, stutze ich ihre Flügel.
Wenn ich veröffentliche, gebe ich sie frei
und sie wird trotzdem bei mir bleiben.
©Tanja Küsters |
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RomyDeVille Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 154 Wohnort: Hanau
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28.07.2016 09:02
von RomyDeVille
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Auch mal dieses Thema hoch schieb und auf den neuesten Stand bring:
Wie haltet ihr das mittlerweile?
Ich selbst habe, zum ersten Mal, mit den Schritten der Schneeflocken- Methode meine Charaktere ausgebaut und finde es wirklich spannend, was für eine Eigendynamik dadurch entsteht und wie viele neue Dinge sie mir über die Geschichte selbst sagen können.
Dabei habe ich eine Seite mit Konflikt, Ziel, was die Person aufhält usw. verfasst und dann aus der Sicht des Charakters, die Geschichte auf einer Seite zusammen gefasst.
Dabei sind viele neue Szenen und Ideen entstanden, die ich wunderbar gebrauchen kann.
_________________ LG Romy |
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Corydoras Klammeraffe
Alter: 39 Beiträge: 751 Wohnort: Niederösterreich
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28.07.2016 09:47
von Corydoras
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Also ich bin eine, die ständig jammert "Ich sollte mir endlich mal Charaktersheets zulegen!" und tu es doch nicht. Dann heule ich meinen Testlesern immer die Ohren voll ich möchte bitte endlich berühmt sein, damit mir jemand zu meinem Werk ein Wiki anlegt und ich nachschlagen kann.
Also ernsthaft.... ich blättere VIEL zurück, um einheitlich zu bleiben. Da bin ich eh selber schuld dran. Kann ich also nicht weiterempfehlen.
Wobei es bei mir eher um Äußerlichkeiten geht. Den Charakter einer Person habe ich sehr schnell verinnerlicht, also ob derjenige schüchtern oder aufbrausend oder exzentrisch ist.... aber oh weh.... Ich hab da zB einen Charakter, der sich früh im Roman eine Narbe an einem Bein einfängt. Ich weiß nicht WIE oft ich zurückgeblättert habe um zu schauen WELCHES Bein es jetzt eigentlich war.
Und so gehts mir leider sehr oft.... nicht nur mit Charakteren, sondern auch mit Gegenständen oder anderen Dingen, die noch einmal auftauchen.
Ich mach mir selber viel zu viel Arbeit damit, ich Trottel.
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Diamond Eselsohr
D
Beiträge: 280
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Flar Eselsohr
Alter: 56 Beiträge: 406 Wohnort: Bei Halle, Sachsen-Anhalt
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28.07.2016 21:03
von Flar
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Ich habe mich bei meinem aktuellen Projekt zuerst für eine Liste aller Personen entschieden (die dann im Laufe des Romans wächst). Dann habe ich mir selbst ein Datenblatt mit Eigenschaften erstellt (Word) für die wichtigsten Personen. Ein Blatt pro Person (Steckbrief). Da steht mehr drauf, als ich im Text verwendet habe. Es hat mir geholfen, meine Figuren und ihre Charaktere zu kennen. Wenn ich dann mal eine Eigenschaft nachschlagen wollte/musste, reichte der Griff in die Klarsichtmappe. Alles kurz, in Stichpunkten. So wurden z.B. am Ende aus blonden Haaren keine schwarzen Haare... Damit kann man auch mal Schreibpausen überbrücken.
wenn ich dann im Text was zu einer Figur schreibe, was nur für diese (später noch) wichtig ist, kommt ein Wort auf die entsprechende Figurenseite. Fertig. Hat was planbares, gibt mir Sicherheit. Es musste nur schnell und einfach umzusetzen sein. In dem Fall wollte ich keine Computerdatenbank, in die ich erst klicken musste. Aber demnächst überlege ich, Papyrus auch dafür zu nutzen.
Ob man Figurenblätter nutzt oder nicht, ist vom persönlichen Geschmack abhängig. Und ob man eher zu den Planern zählt... Im Laufe des Schreiberlebens sammelt da jeder so seine Erfahrungen.
_________________ "Leute fragen mich, warum ich so grausame Sachen schreibe. Ich erkläre ihnen dann gerne, dass ich das Herz eines kleinen Jungen habe… und es in einem Einmachglas auf meinem Schreibtisch steht."
(King of Horror Stephen King) |
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Micki Vampirprinzessin
Alter: 44 Beiträge: 2241 Wohnort: mit dem Kopf in den Wolken
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28.07.2016 21:43
von Micki
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Ich habe es mit Charakterbögen versucht, die passten mir aber nicht in den Kram. Jetzt arbeite ich mit Karteikarten, die gleich neben dem Rechner stehen. Schnell zur Hand und man muss nicht lang Programme öffnen.
Klappt gut, wenn man Serien schreibt und man ältere Figuren nochmal raussuchen muss.
_________________ -------------------------------------------------- |
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Taranisa Bücherwurm
Alter: 54 Beiträge: 3223 Wohnort: Frankenberg/Eder
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31.07.2016 13:52
von Taranisa
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Bislang habe ich nur (immer auf Papier) notiert: Name, Geburtstag, Haar- und Augenfarbe, Größe, Stichwort zum Hintergrund / zur Aufgabe und evtl. noch die eine oder andere Besonderheit.
Ich stelle mir die Charaktere genau vor und unterhalte mich mit ihnen, oder beobachte sie in der Situation, in der sie stecken. Bei den Hauptfiguren überlege ich mir ihren Werdegang und ihre Persönlichkeit natürlich vorher ganz genau. Da die Ideen für die Geschichte lange reifen, habe ich auch Zeit, mit ihnen vertraut zu werden. Sie existieren so in meinem Kopf, dass ich mir keine großartigen Notizen zu erstellen brauche, jedenfalls bislang noch nicht.
Während des Schreibens wachsen meine Charaktere und ich zu einer großen Sippe zusammen.
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RomyDeVille Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 154 Wohnort: Hanau
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31.07.2016 16:48
von RomyDeVille
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Das klingt sehr gut Taranisa, allerdings bin ich ganz froh, wenn ich vorher so einen Charakterbogen habe, weil gerade beim erstellen dieser, einzelne Szenen schon im Kopf entstehen, die ich super in die Geschichte einbauen kann.
_________________ LG Romy |
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novalee.white Leseratte
N Alter: 35 Beiträge: 115
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RomyDeVille Leseratte
Alter: 38 Beiträge: 154 Wohnort: Hanau
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01.08.2016 18:37
von RomyDeVille
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kommt noch. Ich arbeite zum ersten Mal mit dieser Charakterausarbeitung und muss sagen, dass ich meine genaue Übersicht und co. noch nicht gefunden habe.
_________________ LG Romy |
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MartinD Klammeraffe
Beiträge: 524 Wohnort: Zwei Stunden zum Meer
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03.09.2016 11:36
von MartinD
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Ein hilfreicher Trick zum Figurenentwurf ist als erste Stufe die Verwendung von Persönlichkeitsprofilen wie zum Beispiel DISG. Dort werden Charaktere in typische Gruppen eingeteilt.
Zum Beispiel:
- Macher oder Pionier
- Motivator oder Vorreiter
- Kalkulierer oder Stratege
- Praktiker oder Gutachter
- Vermittler oder Helfer
- ...
das waren jetzt nur 5 von 15
Zu jedem Typ gibt es eine kurze Rahmenbeschreibung, etwa zu Macher diese:
Ihre Farbe ist rot und sie werden auch als Macher oder Pioniere bezeichnet.
Diese Typen sind offensiv und zielorientiert. Sie nehmen Herausforderungen an und zielen dabei auf sofortige Ergebnisse. Sie sind dominant, mutig, fordernd, risikofreudig und direkt. Sie sind oft Einzelgänger, weil sie gerne unabhängig arbeiten und Autorität beanspruchen. Sie können sich schlecht unterordnen — dann werden sie streitsüchtig — und übernehmen daher das Kommando lieber selbst.
Rote sind eigenständig und wollen ihre eigenen Bedürfnisse unbedingt befriedigen. Obwohl sie sehr wenig Einfühlungsvermögen haben, besitzen sie doch die Fähigkeit, die Bedürfnisse und Schwächen anderer Menschen zu erkennen. Dies nutzen sie, um ihre eigenen Ziele zu erreichen — sie können andere Menschen sehr geschickt manipulieren.
Konflikten weichen sie grundsätzlich nicht aus. Angriffe in ihre Richtung nehmen sie selten persönlich. Sie betrachten Konflikte eher als Hindernisse auf dem Weg zum Ziel, die aus dem Weg zu räumen sind. Dauert ein Konflikt allerdings länger, weil es zu keiner Lösung kommt, ziehen sie sich zurück.
Diese Typen brauchen die Herausforderung genauso wie die Abwechslung. Sie mögen keine Langeweile. Sie treffen schnelle Entscheidungen und stellen den Status Quo in Frage. Sie wollen über alles informiert sein und die Fäden in der Hand halten. Allerdings vernachlässigen sie wichtige Details und nehmen sich oft zu viel auf einmal vor. Für alles, was nach Routine und Gewohnheiten aussieht, fehlt ihnen die Geduld.
Rote stellen hohe Ansprüche an andere und kritisieren hart, wenn diese nicht erfüllt werden. Daher wirken sie oft arrogant, egozentrisch und herzlos. Aber jede harte Schale hat einen weichen Kern. Die Gefühle stören einfach nur auf dem Weg zum Ziel und sind deswegen nicht relevant.
Sie sind oft ungeduldig und wenn sich ein Thema als zu komplex gestaltet, neigen sie zur Vereinfachung. Für Betrachtungen mit Tiefgang nehmen sie sich weniger Zeit. Sie suchen nach schnellen und gut funktionierenden Lösungen und sind daher gute Problemlöser. allerdings fällt ihnen das konzentrierte Zuhören schwer.
Dadurch hat man schon einmal einen Rahmen und schafft keine ›unmöglichen‹ Charaktere.
Dann kommt idealerweise ein Figurenblatt dran, bei dem man eine Reihe an Fragen beantwortet, vom Geburtsdatum über die Religion/Ideologie und Süchte bis hin zu den größten Fähigkeiten und Ängsten. Bei diesen 2-300 Fragen lernt man die Figur wie bei einem Interview kennen.
Nur sinnvoll bei ein, zwei Protagonisten - es ist echte Arbeit - und man sollte ohnehin nicht allzu viele Figuren haben.
_________________ Das Leben ist so schön, wie man es sieht |
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