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Thask Gänsefüßchen
T Alter: 38 Beiträge: 24 Wohnort: Bonn
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Gast
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19.10.2013 22:06
von Gast
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Hallo Thask!
Oh weh, ein Lieblingsgedicht! Und ich werde da schon wieder nichts freundliches drüber sagen ... Aber es hilft ja nichts.
Im wesentlichen gilt hier das, was ich zu deinem anderen Text auch gesagt habe. Eine Sache, die ich da nicht erwähnt habe, aber eigentlich auch für beide Texte gilt, ist:
Du reimst, und das tut deinen Texten so gar nicht gut. Denn du zwingst die Sprache in Gedanken- und Satzfolgen, die dir nie in den Sinn kommen würden, wenn du dich nicht diesem "Form-Trick" unterwerfen würdest; und weil du (entschuldige!) nicht wirklich weißt, wie man einen Reimvers schreib, klingt das Ergebnis wahlweise haarsträubend oder unfreiwillig komisch.
Mein Vorschlag wäre wirklich, es einige Mal ohne den Reim zu versuchen. Wähl dir eine ungefähre Verslänge, damit dein Text eine gewisse Einheitlichkeit gewinnt, und dann hör einfach nur noch auf dein Ohr: Bewegt sich der Vers gut? Klingt er gut? Fließt die Sprache so, dass man sie als gestaltet wahrnehmen kann, ohne dass sie dabei ihre gewöhnliche Art aufgeben muss? Gelingt dem Vers der Anschluss an den Vers davor, wird der Leser geführt?
Wenn du über solche Dinge nachdenkst, steht am Ende ziemlich sicher ein viel wohltönenderer, und beeindruckenderer Vers, als wenn du auf Teufel komm raus alles unter das Joch des Reimes zwingst so wie hier.
Gruß,
Soleatus
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 19.10.2013 22:58
von Aranka
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Hallo Thask,
das ist dein Lieblingsgedicht, was du hier als dein Einstandsgedicht einstellst. Da fällt es nicht leicht, als Kommentator Kritik zu üben. Du wirst einen Grund haben, dass es dir so gut gefällt. Vielleicht magst du den Inhalt, oder die Reime, und dann solltest du das Gedicht auch so lassen wie es ist. Manches muss man auch einfach nur für sich selbst schreiben, weil es einem Freude macht. Das hat dann aber nicht unbedingt etwas mit Lyrik zu tun.
Aber hier im Forum willst du sicher ein wenig dein Handwerkszeug verbessern und da schlage ich einfach vor, einmal in den Bereich "Schreibübungen Lyrik" reinzuschauen. (den findest du auf der Seite "Forum" angezeigt.) Da findest du viele Anregungen und auch Beispiele.
Vielleicht ist es auch zu Beginn nicht schlecht, sich mit weniger Strophen zu begnügen. Wenn du diese dann sorgsam durcharbeitest und dich vielleicht um eine Sprache bemühst, die sich nicht verbiegt, dann ist das schon ein Menge Arbeit. Ich glaube nicht, dass du sonst so sprichst und solche Sätze gut findest, wie diese hier:
Zitat: | Dann stirbt er bald ein schnelles Ende |
Ein schnelles Ende sterben? (Sagst du das so?)
Zitat: | Dass Leben einst auch sterben muss
Dass auch mit ihm an End‘ ist Schluss
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Das ist auch so ein grammatikalisch verschwurbelter Satz und „am End ist Schluss“, das ist sicherlich dem Reim „muss / Schluss“ geschuldet.
Das alles hat wenig mit Lyrik zu tun. Versuch doch mal das, was dir hier inhaltlich wichtig ist und wovon du glaubst, dass es auch einen Leser interessieren könnte, in wenigen Sätzen Prosa hinzuschreiben. Dann gruppiere die Sätze vielleicht in drei oder vier inhaltlich zusammengehörige Gedanken und vielleicht gelingt es dir dann daraus Verse zu formulieren, die sich in vier Strophen ordnen.
Vielleicht lässt du die Reime weg und sucht dafür gezielte Worte und das eine oder andere Bild.
Versuche es einfach einmal mit den Schreibübungen hier im Forum. Ich wünsche dir dabei Freude und auch Erfolg.
Liebe Grüße Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Thask Gänsefüßchen
T Alter: 38 Beiträge: 24 Wohnort: Bonn
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Aranka Bücherwurm
A
Beiträge: 3106 Wohnort: Umkreis Mönchengladbach
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A 19.10.2013 23:27
von Aranka
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Wenn du daran Freude hast, dann solltest du das Reimen verfeinern. Auch dazu gibt es Anregungen. Denn am Wichtigsten ist ja, dass du Freude an deinem Tun hast. Viel Spaß dabei. Aranka
_________________ "Wie dahingelangen, Alltägliches zu schreiben, so unauffällig, dass es gereiht aussieht und doch als Ganzes leuchtet?" (Peter Handke)
„Erst als ihm die Welt geheimnisvoll wurde, öffnete sie sich und konnte zurückerobert werden.“ (Peter Handke) |
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Harald Show-don't-Tellefant
Alter: 76 Beiträge: 5132 Wohnort: Schlüchtern
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19.10.2013 23:49
von Harald
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Thask hat Folgendes geschrieben: |
Ich werde mir den Forenbereich mal zu Gemüte führen aber das Reimen kann ich bei Gedichten nicht sein lassen... |
Dann solltest du es lernen, das, was du hier präsentiert hast könnte aus einem der Gedichteforen stammen, in denen sich meist ältere Damen tummeln, die - zumindest gedichtetechnisch - von Tuten und Blasen keine Ahnung haben …
Ironie beiseite, ich bin absoluter Anhänger und Fan von Heinz Erhardt und anderer Vertreter der Gattung ironischer, gereimter Gedichte. Ich habe nur mal die erste Strophe deines Gedichtes "seziert", nur, um zu zeigen, wo es hakelt …
Thask hat Folgendes geschrieben: |
Die Flügel sind gespreizt
Die Muskeln sind gereizt
Sie schwingen in der Luft
Überwinden jede Kluft
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gespreitzt - gereitzt, bietet sich an, aber "Die Muskeln sind gereizt" impliziert eher eine Krankheit als ein normeles Flugverhalten …
… da stellt sich die Frage, wer schwingt, die Flügel oder die Raben?
Und jetzt die Logikfrage:
"Welche Kluft muss ein Vogel überwinden?"
Entweder er überfliegt eine Kluft - oder er stürzt sich hinunter, um eine Beute zu greifen!
Dann noch mal die gleiche Doppelzeile:
"Sie schwingen in der Luft
Überwinden jede Kluft"
Das würden meine Vorkommentatoren nicht ankreiden, aber wenn du selbst dich als Fan gereimter Gedichte outest, dann solltest du auch zumindest ein wenig die Technik, das Metrum, beherrschen!
Und in Vers (Zeile) 4 ist das mit zwei unbetonten Silben am Zeilenanfacg "ausgehebelt" …
Im weiteren Verlauf wird es auch nicht besser …
Wie schon angemerkt, es gibt hier Stellen, die dir weiterhelfen …
_________________ Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste! |
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Thask Gänsefüßchen
T Alter: 38 Beiträge: 24 Wohnort: Bonn
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T 20.10.2013 09:07
von Thask
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Danke! Es tut (das klingt jetzt ein wenig komisch) gut, dass Ihr meine Gedichte so schlecht findet/stark kritisiert. Ich habe bisher - aus nicht erfahrenen Communitys, von Freunden, von Fremden, selbst von meinem Lektor - immer nur das Gegenteil gehört. Am liebsten würde ich Euch alle meine Gedichte vorsetzen, aber ich glaube das ginge zu weit.
Es tut aus einem simplen Grund gut: Ich denke zwar selbst, das meine Gedichte höheres Niveau haben, als zum Beispiel die meisten HipHop Lieder, was glaube ich nicht schwer ist, aber ein »gewisses« Niveau habe ich eben doch noch nicht erreicht. Und Eure einstimmigen Meinungen zeigen mir ganz klar: Ich kann mich noch stark verbessern. Und das freut mich.
Ich werde meine alten Gedichte allerdings so lassen. Aus zwei Gründen:
1. Ich bin zu sehr Romantiker um wirklich alte Texte abzuändern (Keine Angst, bei neuen sieht das anders aus).
2. Aus chronologischer Sicht können ich und andere so meine Entwicklung verfolgen.
Allerdings gebe ich offen zu, dass ich mich nicht jetzt sofort daran machen werde mein lyrisches Handwerk zu verbessern. Aus den simplen Gründen, dass ich ja vor kurzem einen neuen Roman begonnen habe, bei dem ich ebenfalls alles richtig machen will, und aus dem simplen Grund, weil mir dadurch und durch viele andere Faktoren einfach die Zeit fehlt.
Ich möchte Euch aber nicht das Gefühl geben ich würde Eure Ratschläge übergehen.
Bevor ich mein nächstes Gedicht schreibe, mache ich mich schlau, und nehme mir Zeit dafür.
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Gast
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28.10.2013 14:11
von Gast
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moin,
du hast recht viele simple gründe auf der pfanne. ein simpler grund, warum man in diesem forum postet, ist es, die eingestellten texte zu verbessern. du hast das nicht vor, wie man sieht.
ich frage jetzt mal ganz simpel: machst du es dir mit dem obigen rumgesülze, danke, daß ihr so nett zu mir gewesen seid, mir die niveaustufen zu regulieren, aber ändern tu ich als romantiker nix, nicht arg einfach?
nächste einfache frage: sind wir alle simpel, oder bist du es?
lg w.
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Thask Gänsefüßchen
T Alter: 38 Beiträge: 24 Wohnort: Bonn
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Gast
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01.11.2013 15:38
von Gast
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moin task,
das ist alles eine frage der drei grundfertigkeiten: lesen-verstehen-handeln. wenn du einen text hier einstellst, dann wird dir eine frage gestellt. da mußt du was ankreuzen. und das ist kein spaß, was da steht: http://www.dsfo.de/fo/viewtopic.php?t=44512
so besehen bist du in der tat ein "simpel", weil du meinst, dich nicht an die regeln halten zu müssen. ist also eigentlich alles einfach, oder?
und: das anrecht, beleidigt zu sein, haben die, die sich mit dem text abgemüht haben. du erklärst ihnen schlicht, daß das für den arsch war, weil du den alten schamott nicht mehr anlangen willst. was soll der also hier, bitte schön?
lg w.
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Thask Gänsefüßchen
T Alter: 38 Beiträge: 24 Wohnort: Bonn
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firstoffertio Show-don't-Tellefant
Beiträge: 5854 Wohnort: Irland
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01.11.2013 22:22
von firstoffertio
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Ich finde es durchaus sinnvoll, dass man das Forum erst mal mit älteren Texten 'ausprobiert', um sich dann mit neueren Arbeiten darauf einzulassen, falls man sich so entscheidet. Um dann vielleicht auch wieder auf so einen älteren Text zurückkommen zu können. Ganz ausschließen würde ich das nicht, thask.
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Thask Gänsefüßchen
T Alter: 38 Beiträge: 24 Wohnort: Bonn
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BlueNote Stimme der Vernunft
Beiträge: 7304 Wohnort: NBY
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02.11.2013 09:31
von BlueNote
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*deleted*
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