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Aber ich darf doch gar nicht!


 
 
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Jonathan Felix
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 32
Beiträge: 3
Wohnort: Bonn


Beitrag18.10.2013 23:47
Aber ich darf doch gar nicht!
von Jonathan Felix
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So, dann fange ich nach meiner Vorstellung auch mal mit einer Geschichte meinen Einstand an! Ich hoffe, dass das Thema nicht zu heftig ist, aber über dieses Thema kann ich halt am besten schreiben, keine Ahnung warum!
Zwei Hinweise noch:
1. Die Vorstellung bezieht sich auf meinen Protagonisten! Die Geschichte ist nicht biografisch!
2. Achtung! Die Geschichte ist was länger!

Zitat:
Aber ich darf doch gar nicht!

Vorwort

Hallo!

Ich heiße Jan und bin ein aufgeweckter, 12-jähriger Junge, der gerade mitten in der  Pubertät steckt und auf Jungs steht. Ich habe mittellanges braunes Haar und braune Augen und bin ungefähr  1,65 m groß. Meine Mutter ist vor 4 Jahren an Krebs gestorben, seitdem lebe ich alleine mit meinem Vater Dirk in einer 3-Zimmer-Maisonette-Wohnung in Aachen. Er arbeitet in Köln als Filialleiter in einer großen Firma, die irgendwas mit Geld macht. Ich versteh das nie, wenn er mir das erklärt. Allerdings ist er dadurch oft viel weg und ich muss dann entweder alleine zu Hause bleiben oder zu Oma Birgit nach Herzogenrath. Das ist in der Nähe von Aachen.

Hier erzähle ich euch meine Geschichte.

Viel Spaß!

Der neue Praktikant

„Komm, wir schwimmen zur Sandbank, Jan!“. „Oh ja! Super Idee, Papa!“, stimme ich dem Vorschlag meines Vaters zu und renne mit ihm ins Wasser und wir schwimmen los. Mein Vater ist mal wieder schneller als ich, weil er kraulen kann und ich kann nur Brustschwimmen. Aber das ist mir egal. Kurze Zeit später kommt mein Vater an der Sandbank an und ich kurz danach auch. Wir lassen uns von den hohen Wellen hin und her werfen und spritzen uns nass. Wir lachen die ganze Zeit und haben eine Menge Spaß. Plötzlich höre ich leise Musik vom Strand zu uns hinüber wehen, die immer lauter wird. Ich erkenne direkt, das es das Lied „Stadt“ von Cassandra Steen und Adel Tawil ist, weil das mein Lieblingslied ist.

Mit Bedauern bemerke ich, dass es nicht vom Strand an der Ostsee kommt, sondern aus meiner Stereo-Anlage mit Weckfunktion und dass ich nicht im Wasser schwimme, sondern in meinem Bett liege in unserer Wohnung in Aachen, in der ich mit meinem Vater lebe. Ich blinzele verschlafen auf die Anzeige auf meiner Anlage. Sie zeigt 06:30 am 4.1.2010. Das heißt, die Weihnachtsferien sind vorbei und die Schule geht weiter.
Genervt von dieser Erkenntnis, quäle ich mich aus dem Bett und in meine Klamotten. Ich schleppe mich nach nebenan ins Badezimmer und schütte mir erst mal einen Schwall Wasser ins Gesicht, um richtig wach zu werden  und endgültig in der Realität anzukommen, was aber nicht viel bringt. Ich schlendere die Treppe runter ins Wohnzimmer, das direkt an die offene Küche angrenzt.  Da sitzt mein Vater schon am Esstisch und frühstückt:
„Ach, guten Morgen, Jan. Schön geschlafen?“.

 Immer noch etwas verschlafen murmele ich ein kurzes:
„Jaja. Morgen.“, und setze mich zu ihm an den Tisch und beginne zu frühstücken.
„Du, ein Kollege ist krank geworden und ich hab ihm versprochen, ihm etwas bei seiner Arbeit zu helfen. Das heißt, ich werde wohl im Hotel in Köln übernachten müssen“, eröffnet mir mein Vater Dirk.
´Na toll, wieder einen Abend alleine. Das geht ja super los`, denke ich genervt.
„Ich habe dir gestern Abend noch eine Konserve gekauft, die du dir dann heute Abend warm machen kannst.“
Ich schiele zur Küchenzeile rüber, wo ich auf der Arbeitsfläche eine Dose mit der Aufschrift „Ravioli“ entdecke.
´Och nee, nicht schon wieder. Die hängen mir langsam echt zum Hals raus. Ich sollte endlich kochen lernen`.
„Hier, hab dir schon deine Brote für die Schule gemacht.“, holt Papa mich aus meinen Gedanken. „Was? Achso, ja, danke.“
„Du musst auch gleich los“, erinnert mich Dirk.
„Jahja“, seufze ich nur genervt.
Ich schnappe mir die Butterbrotdose, stopfe sie in meinen überfüllten Ranzen und schlüpfe in meine Schuhe. Ich werfe mir meine Jacke und meinen Ranzen um und drücke meinen Vater noch mal ganz doll:
„Na dann bis morgen, Papa.“
„Bis morgen! Und bau keinen Sch*** hier“, sagt er lachend.
„Ich doch nicht“, erwidere ich sarkastisch und verschwinde auch schon durch die Tür.

Ich stapfe durch den Schnee in Richtung Stadt. Die Schule war mal wieder stinklangweilig. Ich hatte Mathe, Deutsch und Geschichte. Aber zum Glück ist Sport ausgefallen und ich habe schon um 12 Uhr aus und da ich zu Hause ja eh alleine wäre, entscheide ich mich in die Stadt in das Jugendzentrum „Routemaster“ zu gehen, das ich letztes Jahr zufällig entdeckt habe, als mein Vater auf Geschäftsreise in Amerika war.  Ich gehe gerne dahin, weil da viele andere Jungs sind, die auch auf Jungs stehen, genau wie ich, und mit denen ich darüber reden kann, weil Papa das noch nicht weiß. Und die Betreuer da sind auch sehr nett und können mir immer helfen.
Heute ist es wieder voll. Nachdem ich meine Sachen an der Garderobe abgestellt habe, gehe ich erst mal zur Theke und bestelle mir eine Cola. Neben mir sitzt ein Erwachsener, den ich noch nicht kenne. Er unterhält sich mit Hans, einem der Betreuer, und ich kann raus hören, dass er wohl ein neuer Praktikant hier ist.
„Hier ist deine Cola, Jan! 1,00 € bitte!“, macht mich der Kellner Max darauf aufmerksam, dass ich noch bezahlen muss.
 Ich krame in meiner Hosentasche: „Tut mir leid, Max, aber ich habe nur 10 Cent dabei!“, muss ich ihm beichten. Der neue Praktikant neben mir hatte wohl sein Gespräch beendet, denn er wendet sich nun Max und mir zu und drückt ihm einen Euro in die Hand:
„Ich übernehm das.“
„Oh, d-danke!“, stottere ich verdutzt.
„Keine Ursache!“, erwidert er, „wie heißt du denn?“
„Ich heiße Jan!“, antworte ich, „und Sie?“
„Ach, du kannst ruhig Du zu mir sagen, so alt bin ich noch nicht.“, erwidert er und stellt sich als Nick vor.

„Wie alt bist du denn?“, frage ich ihn.
„Ich bin 18. Und du?“
„Ich bin 12!“, antworte ich stolz.
„Und bist du heute das erste Mal hier?“, fragt Nick.
„Nee. Ich gehe schon seit einem Jahr hierhin! Immer, wenn mein Vater mal wieder unterwegs ist. Also oft!“, antworte ich lachend, „und du?
„Ich bin heute erst das zweite Mal hier. Ich mache hier ein Praktikum.“, bestätigt er meine Vermutung und fragt weiter: „Stehst du eher auf Jungs oder eher auf Mädchen? Oder beides?“
„Ich steh nur auf Jungs! Und du?“
„Ich auch. Und…hast du schon einen Freund?“, fragt er etwas zurückhaltend.
„Nee. Ich bin doch erst 12!“, erwidere ich vorwurfsvoll.
„Hat das denn was mit dem Alter zu tun?“, fragt er etwas irritiert.
„Natürlich! Ich darf doch noch gar keinen…na du weißt schon was!“
„Ja, ok, das stimmt! Aber mit einem Freund kann man ja auch viele andere schöne Sachen machen, die nicht unbedingt was damit zu tun haben. Zum Beispiel mal ein Eis essen oder im Park spazieren gehen oder so.“.
„Das ist doch langweilig!“, erwidere ich Augen rollend.
Wir lachen.
„Hast du Lust, ein bisschen Kicker zu spielen?“, schlägt er vor.
„Oh ja“, stimme ich zu, „aber ich warne dich. Ich bin gut!“.
Er lächelt und streichelt mir dabei ein bisschen durchs Haar, doch ich denke mir nichts dabei.

Wir spielen dreimal und ich schlage ihn jedes Mal haushoch. Danach sitzen wir noch auf der Couch und unterhalten uns etwas.
Um 20 Uhr macht uns Paul, ein weiterer Betreuer, darauf aufmerksam, dass die unter 14-Jährigen jetzt leider gehen müssen. Nick drückt mich sanft zum Abschied und wir verabreden uns für den nächsten Tag. Ich freue mich schon drauf.

Die Verabredung

Die letzte Nacht bin ich erst um 23 Uhr ins Bett gegangen, weil ich noch einen spannenden Film gesehen habe, der sehr lange ging. So was geht natürlich nur, wenn Papa nicht da ist. Ich bin aber trotzdem ganz gut aus dem Bett gekommen und sitze nun in der letzten Schulstunde im Deutschunterricht. Ich kann mich allerdings nur mit Mühe konzentrieren, da ich mich schon auf das Jugendzentrum und vor allem auf Nick freue. Ich weiß nicht, aber irgendwie mag ich ihn, auch wenn er schon 18 ist.
Nun ja, auch Deutsch habe ich überstanden und so beeile ich mich, zur Bahn zu kommen, um möglichst früh im „Routemaster“ zu sein.
Dort angekommen schmeiße ich direkt meine Sachen in die Garderobe und suche nach Nick. Er steht an der Theke und unterhält sich mit Max. Ich gehe hin und begrüße die beiden: „Hallo Max, hallo Nick! Alles klar?“
„Hallo Jan! Alles klar. Und selbst?“, gibt Max zurück.
„Hallo Jan, wie war die Schule?“, fragt Nick freudestrahlend.
„Ja, alles klar. Schule war wie immer öde. Aber jetzt bin ich ja hier!“, freue ich mich.
 Dann gehen Nick und ich wieder zum Kicker und ich gewinne natürlich wieder jedes Mal, was Nick aber nicht zu stören scheint. Er lächelt mich immer nur an und ich lächle zurück, denke mir aber nichts groß dabei.

Nach drei erfolgreichen Spielen krieg ich eine SMS. Sie ist von meinem Vater:
„Hallo Jan, ich hoffe es geht dir gut und du bist nicht zu einsam. Es tut mir leid, aber in der Firma ist das Chaos ausgebrochen und ich muss wohl einige Zeit in Bonn bleiben. Ich habe dir schon jetzt dein Taschengeld überwiesen, damit du was hast. Du weißt ja, wie das mit der Bank geht, ne? Sonst Ruf an! Ich hab dich lieb, Papa“
„Na super, wieder ein paar Tage alleine!“, meine ich genervt, „und jetzt ist sogar noch Wochenende!“.
„Was ist denn los, Jan?“, fragt Nick besorgt.
Ich erzähle ihm von der SMS meines Vaters.
„Hmm, das ist natürlich doof!“, stimmt Nick mir zu.
Dann fragt er ganz spontan und überraschend: „Magst du nicht mit zu mir kommen?“.
„Aber wir kennen uns doch kaum“, erwidere ich verdutzt.
„Keine Sorge, ich werde dir schon nichts tun!“, beteuert Nick lachend.

Das Wochenende

Es ist 22 Uhr und es klingelt an der Tür. Ich eile hin und öffne. Es ist Nick. Er möchte mich abholen, um mit zu ihm zu kommen.
So hatten wir es ausgemacht, weil ich ja um 20 Uhr wieder gehen musste und er noch im Routemaster arbeiten musste.
Ich schnappe mir also meinen Rucksack mit meinen Schlafsachen, der schon fertig gepackt neben der Tür steht und wir gehen.

Bei Nick angekommen, fällt mir als erstes seine PS 3 auf.
„Boa, du hast ja ne PS 3! Wie geil!“, freue ich mich.
„Möchtest du was spielen?“, fragt mich Nick.
„Na klar!“, antworte ich freudestrahlend.

Wir spielen also ein Autorennspiel, bei dem Nick aber fast immer gewinnt. Nach drei Runden wird es mir zu doof und ich stöber in seiner Spiele- und Filmkiste. Plötzlich entdecke ich eine gebrannte CD mit der Aufschrift: „Nude Boys“
Da ich nicht so gut Englisch kann, frage ich Nick, was das für eine CD ist.
„Das ist…Ach nix!“, stammelt er vor sich hin.
„Jetzt komm, sag schon!“, stachel ich ihn an.
„Das ist … ein Präventionsfilm für Schwule! Total langweilig!“,
gibt Nick dann zu.

„Ich will ihn mir trotzdem ansehen“, geb ich zurück und mache mich an der PS 3 zu schaffen.
„Ach komm, der ist echt voll langweilig! Wollen wir uns nicht lieber Harry Potter ansehen?“, versucht er, mich abzubringen.
„Och nee, der ist ja noch langweiliger“, gebe ich zurück, nachdem ich die mysteriöse CD eingelegt habe. Ich drücke auf Start.

Was dann auf dem Bildschirm erscheint, sieht allerdings ganz und gar nicht nach einem langweiligen Präventionsfilm aus, sondern ich sehe zwei nackte Jungs in meinem Alter, die sich gegenseitig einen runterholen.
Ich bin etwas geschockt, aber irgendwie erregt es mich auch.
Ich gucke zu Nick, der den Kopf in der Bettdecke vergräbt. Ich springe auf ihn.
„Warum hast du nicht gleich gesagt, dass es ein Porno ist?!
Ist doch voll geil!“, frage ich ihn.
„Naja, …ähm…ich dachte, du magst sowas vielleicht nicht“, stottert Nick verlegen daher.
„Quatsch! Ist doch echt voll geil!“, gebe ich zurück.
„ Na dann ist ja gut! Findet dein kleiner Freund da unten das denn auch so geil?“, fragt Nick.
„Was? Achso. Ja, ich denke schon, wieso?“, antworte ich verdutzt.
„Dann kann ich dir ja mal ganz genau zeigen, was die beiden da machen!“, bietet Nick an.
Er lässt langsam seine Hand an mir nach unten gleiten, zu meinem Hosenbund.


Ich lasse es geschehen.
Es gefällt mir auch irgendwie. Er ist ganz sanft und lieb.


Am nächsten Tag gehen wir ins Schwimmbad.
Am Abend gucken wir uns wieder die CD an und wiederholen, was in der letzten Nacht geschehen ist.

Am Sonntag gehen wir auf die Kirmes.
Zum Abschied umarmen wir uns und ich flüstere ihm zu: “Ich liebe dich!“.
Nick erwidert es und gibt mir noch einen Schmatzer auf den Mund.
Dann fahre ich glücklich nach Hause.

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Kanelbolle
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Beitrag19.10.2013 07:43

von Kanelbolle
Antworten mit Zitat

Hallo Jonathan,

ich habe leider nur ganz wenig Zeit deinen Text zu beurteilen und werde auch in den nächsten Tagen kaum hier aktiv sein, aber ich schaue mal, wie weit ich komme und hoffe, dass ich dir weiterhelfen kann.

Zitat:
Hallo!

Ich heiße Jan und bin ein aufgeweckter, 12-jähriger Junge, der gerade mitten in der Pubertät steckt und auf Jungs steht. Ich habe mittellanges braunes Haar und braune Augen und bin ungefähr 1,65 m groß. Meine Mutter ist vor 4 Jahren an Krebs gestorben, seitdem lebe ich alleine mit meinem Vater Dirk in einer 3-Zimmer-Maisonette-Wohnung in Aachen. Er arbeitet in Köln als Filialleiter in einer großen Firma, die irgendwas mit Geld macht. Ich versteh das nie, wenn er mir das erklärt. Allerdings ist er dadurch oft viel weg und ich muss dann entweder alleine zu Hause bleiben oder zu Oma Birgit nach Herzogenrath. Das ist in der Nähe von Aachen.

Hier erzähle ich euch meine Geschichte.

Viel Spaß!


Das ist also dein Vorwort. Mir persönlich gefällt das leider überhaupt nicht, m.E. solltest du das einfach streichen. Der Dialog im ersten Abschnitt ist ein weitaus besserer Einstieg. Im Allgemeinen solltest du auf jeden Fall versuchen, all die Informationen, die du dem Leser im Vorwort über Jan gibst, in den Lauf der Geschichte einzubinden. So könntest du z.B. schreiben, dass er sich beim Schwimmen eine braune Strähne aus dem Gesicht wischt, statt gleich am Anfang steig herauszuhauen, das er braune Haare hat. Dieser Info-Mob ist auch für den Leser nicht schön, weil er sich einfach wie ein Bericht oder eine Anzeige in einer Partnerbörse statt unterhaltsam liest.
Deswegen werde ich auf dein Vorwort hier nicht weiter eingehen.

Zitat:
„Komm, wir schwimmen zur Sandbank, Jan!“. „Oh ja! Super Idee, Papa!“, stimme ich dem Vorschlag meines Vaters zu und renne mit ihm ins Wasser und wir schwimmen los. Mein Vater ist mal wieder schneller als ich, weil er kraulen kann und ich kann nur Brustschwimmen. Aber das ist mir egal. Kurze Zeit später kommt mein Vater an der Sandbank an und ich kurz danach auch.


Hm. Irgendwie finde ich diesen kurzen Dialog nicht sehr authentisch. Ruft ein 12-jähriger Junge heutzutage voller Euphorie 'Oh ja das ist toll'? Das erinnert mich irgendwie an die schwarz-weiß-Filme aus den 60ern...Das ist aber eine subjektive Meinung, ich kann mir durchaus vorstellen, dass andere diesen Punkt ganz anders betrachten.

Dann wiederholst du nach der wörtlichen Rede 'und' , das klingt in meinen Ohren nicht gut. Den letzten Teil des Satzes könntest du auch weglassen: '...stimme ich dem Vorschlag meines Vaters zu und  wir stürzen uns zusammen in die Wellen.' Vielleicht so?

Zitat:
Mein Vater ist mal wieder schneller als ich, weil er kraulen kann und ich kann nur Brustschwimmen.


Hier wiederholst du 'kann', das müsstest du auch in jedem Fall verbessern.

Zitat:
Kurze Zeit später kommt mein Vater an der Sandbank an und ich kurz danach auch.


Hier wieder: 2x 'kurz' so dicht beieinander klingt einfach nicht gut.

Zitat:
Wir lassen uns von den hohen Wellen hin und her werfen und spritzen uns nass. Wir lachen die ganze Zeit und haben eine Menge Spaß.

 
Zweimal der selbe Satzbau mit denselben Wörtern ist hier ungünstig. Ich würde den ändern.

So, jetzt ist mir die Zeit ausgegangen, ich werde in ein paar Tagen weitermachen.

Gruß, Linda


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Existerman
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Beitrag19.10.2013 09:36

von Existerman
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Hi Jonathan. Mein erster Eindruck von deinem Text ist, dass du große Freude am Erzählen hast. Allerdings hapert es an der Umsetzung.
Auf die vielen Wortwiederholungen hat Kanelbolle dich ja schon hingewiesen.
Nun zu meinem Aspekt:
Der Zwölfjährige kommt viel zu kindlich rüber. Ein zwölfjähriger wird nicht denken, och nee, wieder ein Abend allein zuhaus. Er wird sich riesig freuen.
Ich spreche aus Erfahrung, ich war selber vor kurzem noch 12. Man fühlt sich erwachsen in dem Alter, wo die Pubertät anfängt.
Es wirkt auch unrealistisch, dass er nicht misstrauisch ist gegenüber Max. In dem Alter sollte man schon ein bisschen Verstand im Kopf haben. Der Junge ist ja nicht 9. Und dass er dann gleich ausruft: "Ja, ein Porno!" Das ist ebenfalls komisch.
LG Exi
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Jonathan Felix
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Beitrag19.10.2013 14:06

von Jonathan Felix
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Danke schon mal dafür! So Satzbau- und Wiederholungsfehler fallen einem selber erst auf, wenn man drauf hingewiesen wird! Da werde ich auf ieden Fall dran arbeiten, auch das Vorwort werde ich raus nehmen und in den Text einbauen!

Vor allem danke an dich, Existerman! Tipps von einem Jungen etwa im Alter meines Protagonisten sind Gold wert für mich! Du kannst mir dabei gerne noch mehr behilflich sein!
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Beitrag19.10.2013 16:19

von Existerman
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Okay, wie du willst, bald folgt Detailkritik.
Beim Vorwort fühlte ich mich stark an mich selbst erinnert. Liegt vielleicht daran, dass ich ebenfalls 1,65 bin, braune Haare und Augen habe Sich kaputt lachen
LG Exi
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Beitrag19.10.2013 17:09

von Existerman
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Zitat:
Aber ich darf doch gar nicht!  Die Überschrift passt nicht zum Text und vor allem nicht zu den Gedankengängen eines Jungen diesen Alters.  

Vorwort

Hallo!

Ich heiße Jan und bin ein aufgeweckter, 12-jähriger Junge, der gerade mitten in der Pubertät steckt  Wirklich? Wann, zum Teufel, hat sie dann bitte angefangen? Mit 10?  und auf Jungs steht. Ich habe mittellanges braunes Haar und braune Augen und bin ungefähr 1,65 m groß. Meine Mutter ist vor 4 Jahren an Krebs gestorben, seitdem lebe ich alleine mit meinem Vater Dirk in einer 3-Zimmer-Maisonette-Wohnung in Aachen.   Unnötige Informationen, die der Leser nicht braucht.  Er arbeitet in Köln als Filialleiter in einer großen Firma, die irgendwas mit Geld macht. Ich versteh das nie, wenn er mir das erklärt.  Wirkt unrealistisch. Heutzutage weiß man in de Alter schon einiges von der Welt.   Allerdings ist er dadurch oft viel weg und ich muss dann entweder alleine zu Hause bleiben oder zu Oma Birgit nach Herzogenrath. Das ist in der Nähe von Aachen.

Hier erzähle ich euch meine Geschichte.

Viel Spaß!

Der neue Praktikant

„Komm, wir schwimmen zur Sandbank, Jan!“. „Oh ja! Super Idee, Papa!“  ein einfaches "okay" hätte es auch getan.   , stimme ich dem Vorschlag meines Vaters zu und renne mit ihm ins Wasser und wir schwimmen los. Vermeide das und mach Punkte.   Mein Vater ist mal wieder schneller als ich, weil er kraulen kann und ich kann nur Brustschwimmen. Aber das ist mir egal. Kurze Zeit später kommt mein Vater kommen wir beide an der Sandbank an und ich kurz danach auch. Wir lassen uns von den hohen Wellen hin und her werfen und spritzen uns nass. Wir lachen die ganze Zeit und haben eine Menge Spaß.   Das klingt viel zu kindlich. Außerdem denke ich dabei spontan an den Joker aus Batman.   Plötzlich höre ich leise Musik vom Strand zu uns hinüber wehen, die immer lauter wird. Ich erkenne direkt, das es das Lied „Stadt“ von Cassandra Steen und Adel Tawil ist, weil das mein Lieblingslied ist. mein Lieblingslied.

Mit Bedauern bemerke ich, dass es nicht vom Strand an der Ostsee kommt, sondern aus meiner Stereo-Anlage mit Weckfunktion und dass ich nicht im Wasser schwimme, sondern in meinem Bett liege in unserer Wohnung in Aachen, in der ich mit meinem Vater lebe.   Über den Satz bin ich gestolpert. Mach drei daraus.   Ich blinzele verschlafen auf die Anzeige auf meiner Anlage. Sie zeigt 06:30 am 4.1.2010. Das heißt, die Weihnachtsferien sind vorbei und die Schule geht weiter.
Genervt von dieser Erkenntnis quäle ich mich aus dem Bett und in meine Klamotten. Ich schleppe mich nach nebenan ins Badezimmer und schütte mir erst mal einen Schwall Wasser ins Gesicht, um richtig wach zu werden und endgültig in der Realität anzukommen, was aber nicht viel bringt. Ich schlendere die Treppe runter ins Wohnzimmer, das direkt an die offene Küche angrenzt. Da sitzt mein Vater schon am Esstisch und frühstückt:
„Ach, guten Morgen, Jan. Schön geschlafen?“.   Dieser Abschnitt wirkt authentisch. Schön.

Immer noch etwas verschlafen murmele ich ein kurzes:
„Jaja. Morgen.“, und setze mich zu ihm an den Tisch und beginne zu frühstücken.
„Du, ein Kollege ist krank geworden und ich hab ihm versprochen, ihm etwas bei seiner Arbeit zu helfen. Das heißt, ich werde wohl im Hotel in Köln übernachten müssen“, eröffnet mir mein Vater Dirk.
´Na toll, wieder einen Abend alleine. Das geht ja super los`, denke ich genervt.   Dazu habe ich mich schon geäußert.
„Ich habe dir gestern Abend noch eine Konserve gekauft, die du dir dann heute Abend warm machen kannst.“
Ich schiele zur Küchenzeile rüber, wo ich auf der Arbeitsfläche eine Dose mit der Aufschrift „Ravioli“ entdecke.
´Och nee, nicht schon wieder. Die hängen mir langsam echt zum Hals raus. Ich sollte endlich kochen lernen`.   Wenn das seine Gedanken sind, lass die Anführungszeichen weg.
„Hier, hab dir schon deine Brote für die Schule gemacht.“, holt Papa mich aus meinen Gedanken. „Was? Achso, ja, danke.“
„Du musst auch gleich los“, erinnert mich Dirk.
„Jahja“, seufze ich nur genervt.
Ich schnappe mir die Butterbrotdose, stopfe sie in meinen überfüllten Ranzen und schlüpfe in meine Schuhe. Ich werfe mir meine Jacke und meinen Ranzen um und drücke meinen Vater noch mal ganz doll:
„Na dann bis morgen, Papa.“
„Bis morgen! Und bau keinen Sch*** hier“, sagt er lachend.
„Ich doch nicht“, erwidere ich sarkastisch und verschwinde auch schon durch die Tür.

Ich stapfe durch den Schnee in Richtung Stadt. Die Schule ist mal wieder stinklangwelig gewesen.   So klingt es besser. Ich hatte Mathe, Deutsch und Geschichte. Aber zum Glück ist Sport ausgefallen und ich habe schon um 12 Uhr aus und da ich zu Hause ja eh alleine wäre, entscheide ich mich in die Stadt in das Jugendzentrum „Routemaster“ zu gehen, das ich letztes Jahr zufällig entdeckt habe, als mein Vater auf Geschäftsreise in Amerika war.  Der Satz ist ja riesig. Sozusagen ein Infodump-Monster. Schreib einfach, dass er in das Jugendzentrum gehen will. Ich gehe gerne dahin, weil da viele andere Jungs sind, die auch auf Jungs stehen, genau wie ich, und mit denen ich darüber reden kann, weil Papa das noch nicht weiß. Und die Betreuer da sind auch sehr nett und können mir immer helfen.  Es ist immer ungeschickt, einen Satz mit "und" zu beginnen.
Heute ist es wieder voll. Nachdem ich meine Sachen an der Garderobe abgestellt habe, gehe ich erst mal zur Theke und bestelle mir eine Cola. Neben mir sitzt ein Erwachsener, den ich noch nicht kenne. Er unterhält sich mit Hans, einem der Betreuer, und ich kann raus hören, dass er wohl ein neuer Praktikant hier ist.
„Hier ist deine Cola, Jan! 1,00 € bitte!“, macht mich der Kellner Max darauf aufmerksam, dass ich noch bezahlen muss.  Ich habe nirgends so eine billige Cola gesehen.
Ich krame in meiner Hosentasche: „Tut mir leid, Max, aber ich habe nur 10 Cent dabei!“, muss ich ihm beichten. Der neue Praktikant neben mir hatte hat wohl sein Gespräch beendet, denn er wendet sich nun Max und mir zu und drückt ihm einen Euro in die Hand:
„Ich übernehm das.“
„Oh, d-danke!“, stottere ich verdutzt.
„Keine Ursache!“, erwidert er, „wie heißt du denn?“
„Ich heiße Jan!“, antworte ich, „und Sie?“
„Ach, du kannst ruhig Du zu mir sagen, so alt bin ich noch nicht.“, erwidert er und stellt sich als Nick vor.

„Wie alt bist du denn?“, frage ich ihn.
„Ich bin 18. Und du?“
„Ich bin 12!“, antworte ich stolz.
„Und bist du heute das erste Mal hier?“, fragt Nick.
„Nee. Ich gehe schon seit einem Jahr hierhin! Immer, wenn mein Vater mal wieder unterwegs ist. Also oft!“, antworte ich lachend, „und du?
„Ich bin heute erst das zweite Mal hier. Ich mache hier ein Praktikum.“, bestätigt er meine Vermutung und fragt weiter: „Stehst du eher auf Jungs oder eher auf Mädchen? Oder beides?“
„Ich steh nur auf Jungs! Und du?“
„Ich auch. Und…hast du schon einen Freund?“, fragt er etwas zurückhaltend.
„Nee. Ich bin doch erst 12!“, erwidere ich vorwurfsvoll.
„Hat das denn was mit dem Alter zu tun?“, fragt er etwas irritiert.
„Natürlich! Ich darf doch noch gar keinen…na du weißt schon was!“
„Ja, ok, das stimmt! Aber mit einem Freund kann man ja auch viele andere schöne Sachen machen, die nicht unbedingt was damit zu tun haben. Zum Beispiel mal ein Eis essen oder im Park spazieren gehen oder so.“.
„Das ist doch langweilig!“, erwidere ich Augen rollend.
Wir lachen.
„Hast du Lust, ein bisschen Kicker zu spielen?“, schlägt er vor.
„Oh ja“, stimme ich zu, „aber ich warne dich. Ich bin gut!“.
Er lächelt und streichelt mir dabei ein bisschen durchs Haar, doch ich denke mir nichts dabei.

Wir spielen dreimal und ich schlage ihn jedes Mal haushoch. Danach sitzen wir noch auf der Couch und unterhalten uns etwas.
Um 20 Uhr macht uns Paul, ein weiterer Betreuer, darauf aufmerksam, dass die unter 14-Jährigen jetzt leider gehen müssen. Nick drückt mich sanft zum Abschied und wir verabreden uns für den nächsten Tag. Ich freue mich schon drauf.

Die Verabredung

Die letzte Nacht bin ich erst um 23 Uhr ins Bett gegangen, weil ich noch einen spannenden Film gesehen habe, der sehr lange ging. So was geht natürlich nur, wenn Papa nicht da ist. Ich bin aber trotzdem ganz gut aus dem Bett gekommen und sitze nun in der letzten Schulstunde im Deutschunterricht. Ich kann mich allerdings nur mit Mühe konzentrieren, da ich mich schon auf das Jugendzentrum und vor allem auf Nick freue. Ich weiß nicht, aber irgendwie mag ich ihn, auch wenn er schon 18 ist.   
Nun ja, auch Deutsch habe ich überstanden und so beeile ich mich, zur Bahn zu kommen, um möglichst früh im „Routemaster“ zu sein.
Dort angekommen schmeiße ich direkt meine Sachen in die Garderobe und suche nach Nick. Er steht an der Theke und unterhält sich mit Max. Ich gehe hin und begrüße die beiden: „Hallo Max, hallo Nick! Alles klar?“
„Hallo Jan! Alles klar. Und selbst?“, gibt Max zurück.
„Hallo Jan, wie war die Schule?“, fragt Nick freudestrahlend.
„Ja, alles klar. Schule war wie immer öde. Aber jetzt bin ich ja hier!“, freue ich mich.
Dann gehen Nick und ich wieder zum Kicker und ich gewinne natürlich wieder jedes Mal, was Nick aber nicht zu stören scheint. Er lächelt mich immer nur an und ich lächle zurück, denke mir aber nichts groß dabei.
Fünfmal "Nick" in so kurzer Zeit sind mindestens drei zuviel.

Nach drei erfolgreichen Spielen krieg ich eine SMS. Sie ist von meinem Vater:
„Hallo Jan, ich hoffe es geht dir gut und du bist nicht zu einsam. Es tut mir leid, aber in der Firma ist das Chaos ausgebrochen und ich muss wohl einige Zeit in Bonn bleiben. Ich habe dir schon jetzt dein Taschengeld überwiesen, damit du was hast. Du weißt ja, wie das mit der Bank geht, ne? Sonst Ruf an! Ich hab dich lieb, Papa“   Mit zwölf schon ein Girokonto? das bezweifle ich.
„Na super, wieder ein paar Tage alleine!“, meine ich genervt, „und jetzt ist sogar noch Wochenende!“.
„Was ist denn los, Jan?“, fragt Nick besorgt.
Ich erzähle ihm von der SMS meines Vaters.
„Hmm, das ist natürlich doof!“, stimmt Nick mir zu.

Siehe oben. Er freut sich. Alternative: Innerlich jubelnd erzähle ich Nick von der SMS.
Dann fragt er ganz spontan und überraschend: „Magst du nicht mit zu mir kommen?“.
„Aber wir kennen uns doch kaum“, erwidere ich verdutzt.
„Keine Sorge, ich werde dir schon nichts tun!“, beteuert Nick lachend.

Das Wochenende

Es ist 22 Uhr und es klingelt an der Tür. Ich eile hin und öffne. Es ist Nick. Er möchte mich abholen, um mit zu ihm zu kommen.
So hatten wir es ausgemacht, weil ich ja um 20 Uhr wieder gehen musste und er noch im Routemaster arbeiten musste.
Ich schnappe mir also meinen Rucksack mit meinen Schlafsachen, der schon fertig gepackt neben der Tür steht und wir gehen.

Bei Nick angekommen, fällt mir als erstes seine PS 3 auf.
„Boa, du hast ja ne PS 3! Wie geil!“, freue ich mich.
„Möchtest du was spielen?“, fragt mich Nick.
„Na klar!“, antworte ich freudestrahlend.

Wir spielen also ein Autorennspiel, bei dem Nick aber fast immer gewinnt. Nach drei Runden wird es mir zu doof und ich stöber in seiner Spiele- und Filmkiste. Plötzlich entdecke ich eine gebrannte CD mit der Aufschrift: „Nude Boys“
Da ich nicht so gut Englisch kann, frage ich Nick, was das für eine CD ist.  Erstens, wenn es ein Porno ist, dann ist das ne DVD. Zweitens hat der Junge ja unrealistisch kümmerliche Englischkenntnisse, wenn er das nicht übersetzen kann.
„Das ist…Ach nix!“, stammelt er vor sich hin.
„Jetzt komm, sag schon!“, stachel ich ihn an.
„Das ist … ein Präventionsfilm für Schwule! Total langweilig!“,
gibt Nick dann zu.

„Ich will ihn mir trotzdem ansehen“, geb ich zurück und mache mich an der PS 3 zu schaffen.
„Ach komm, der ist echt voll langweilig! Wollen wir uns nicht lieber Harry Potter ansehen?“, versucht er, mich abzubringen.
„Och nee, der ist ja noch langweiliger“, gebe ich zurück, nachdem ich die mysteriöse CD eingelegt habe. Ich drücke auf Start.

Was dann auf dem Bildschirm erscheint, sieht allerdings ganz und gar nicht nach einem langweiligen Präventionsfilm aus, sondern ich sehe zwei nackte Jungs in meinem Alter, die sich gegenseitig einen runterholen.
Ich bin etwas geschockt, aber irgendwie erregt es mich auch.
Ich gucke zu Nick, der den Kopf in der Bettdecke vergräbt. Ich springe auf ihn.
„Warum hast du nicht gleich gesagt, dass es ein Porno ist?!
Ist doch voll geil!“, frage ich ihn.
„Naja, …ähm…ich dachte, du magst sowas vielleicht nicht“, stottert Nick verlegen daher.
„Quatsch! Ist doch echt voll geil!“, gebe ich zurück.
„ Na dann ist ja gut! Findet dein kleiner Freund da unten das denn auch so geil?“, fragt Nick.
„Was? Achso. Ja, ich denke schon, wieso?“, antworte ich verdutzt.
„Dann kann ich dir ja mal ganz genau zeigen, was die beiden da machen!“, bietet Nick an.
Er lässt langsam seine Hand an mir nach unten gleiten, zu meinem Hosenbund.


Ich lasse es geschehen.
Es gefällt mir auch irgendwie. Er ist ganz sanft und lieb.


Am nächsten Tag gehen wir ins Schwimmbad.
Am Abend gucken wir uns wieder die CD an und wiederholen, was in der letzten Nacht geschehen ist.

Am Sonntag gehen wir auf die Kirmes.
Zum Abschied umarmen wir uns und ich flüstere ihm zu: “Ich liebe dich!“.
Nick erwidert es und gibt mir noch einen Schmatzer auf den Mund.
Dann fahre ich glücklich nach Hause.


Soweit meine Meinung dazu. Natürlich gibt es noch viele kleine Sachen, aber ich finde, insgesamt liest der Text sich flüssig und so schreiben kann auch nicht jeder. Also nimm dir den Text vor!
LG Exi
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Jonathan Felix
Geschlecht:männlichErklärbär

Alter: 32
Beiträge: 3
Wohnort: Bonn


Beitrag20.10.2013 00:30

von Jonathan Felix
pdf-Datei Antworten mit Zitat

oh man, was habe ich denn da fabriziert? *schäm*

Danke Existerman für die intensive Beschäftigung mit meinem Text und die zahlreichen Hinweise und Tipps!

Hier also die erste überarbeitete Version, ich hoffe, ich konnte auch in der kurzen Zeit die Tipps berücksichtigen:

Zitat:
Ein Wochenende der besonderen Art

Der neue Praktikant

„Komm, wir schwimmen zur Sandbank, Jan!“. „Okay!". Wir stürzen uns in die Wellen. Mein Vater ist mal wieder schneller als ich, weil er kraulen kann und ich nur Brustschwimmen. Aber das ist mir egal. Kurze Zeit später kommen wir beide an der Sandbank an. Wir lassen uns von den hohen Wellen hin und her werfen und spritzen uns nass. Plötzlich höre ich leise Musik vom Strand zu uns hinüber wehen, die immer lauter wird. Ich erkenne direkt, das es das Lied „Stadt“ von Cassandra Steen und Adel Tawil ist, mein Lieblingslied.

Mit Bedauern bemerke ich, dass es nicht vom Strand an der Ostsee kommt, sondern aus meiner Stereo-Anlage mit Weckfunktion. Außerdem bin ich nicht im Wasser, sondern liege zuhause in meinem Bett. Ich blinzele verschlafen auf die Anzeige meiner Anlage. Sie zeigt 06:30 am 4.1.2010. Das heißt, die Weihnachtsferien sind vorbei und die Schule geht weiter.
Genervt von dieser Erkenntnis quäle ich mich aus dem Bett und in meine Klamotten. Ich schleppe mich nach nebenan ins Badezimmer und schütte mir erst mal einen Schwall Wasser ins Gesicht, um richtig wach zu werden und endgültig in der Realität anzukommen, was aber nicht viel bringt. Ich schlendere die Treppe runter ins Wohnzimmer, das direkt an die offene Küche angrenzt. Da sitzt mein Vater schon am Esstisch und frühstückt:
„Ach, guten Morgen, Jan. Schön geschlafen?“.

Immer noch etwas verschlafen murmele ich ein kurzes:
„Jaja. Morgen.“, und setze mich zu ihm an den Tisch und beginne zu frühstücken.
„Du, ein Kollege ist krank geworden und ich hab ihm versprochen, ihm etwas bei seiner Arbeit zu helfen. Das heißt, ich werde wohl im Hotel in Köln übernachten müssen“, eröffnet mir mein Vater Dirk.
Super, wieder einen Abend alleine, freue ich mich innerlich!
„Ich habe dir gestern Abend noch eine Konserve gekauft, die du dir dann heute Abend warm machen kannst.“
Ich schiele zur Küchenzeile rüber, wo ich auf der Arbeitsfläche eine Dose mit der Aufschrift „Ravioli“ entdecke.
Och nee, nicht schon wieder. Die hängen mir langsam echt zum Hals raus. Ich sollte endlich kochen lernen
„Hier, hab dir schon deine Brote für die Schule gemacht.“, holt Papa mich aus meinen Gedanken. „Was? Achso, ja, danke.“
„Du musst auch gleich los“, erinnert mich Dirk.
„Jahja“, seufze ich nur genervt.
Ich schnappe mir die Butterbrotdose, stopfe sie in meinen überfülltenRucksack und schlüpfe in meine Schuhe. Ich werfe mir meine Jacke und meinen Rucksack um und drücke meinen Vater noch mal ganz doll:
„Na dann bis morgen, Papa.“
„Bis morgen! Und bau keinen Sch*** hier“, sagt er lachend.
„Ich doch nicht“, erwidere ich sarkastisch und verschwinde auch schon durch die Tür.

Ich stapfe durch den Schnee in Richtung Stadt. Die Schule ist mal wieder stinklangwelig gewesen. Ich hatte Mathe, Deutsch und Geschichte. Ich entscheide mich in das Jugendzentrum "Routemaster" zu gehen. Ich gehe gerne dahin, weil da viele andere Jungs sind, die auch auf Jungs stehen, genau wie ich, und mit denen ich darüber reden kann, weil Papa das noch nicht weiß. Die Betreuer da sind auch sehr nett und können mir immer helfen.
Heute ist es wieder voll. Nachdem ich meine Sachen an der Garderobe abgestellt habe, gehe ich erst mal zur Theke und bestelle mir eine Cola. Neben mir sitzt ein Erwachsener, den ich noch nicht kenne. Er unterhält sich mit Hans, einem der Betreuer, und ich kann raus hören, dass er wohl ein neuer Praktikant hier ist.
„Hier ist deine Cola, Jan! 1,30 € bitte!“, macht mich der Kellner Max darauf aufmerksam, dass ich noch bezahlen muss.
Ich krame in meiner Hosentasche: „Tut mir leid, Max, aber ich habe nur 30 Cent dabei!“, muss ich ihm beichten. Der neue Praktikant neben mir hat wohl sein Gespräch beendet, denn er wendet sich nun Max und mir zu und drückt ihm einen Euro in die Hand:
„Ich übernehm das.“
„Oh, d-danke!“, stottere ich verdutzt.
„Keine Ursache!“, erwidert er, „wie heißt du denn?“
„Ich heiße Jan!“, antworte ich, „und Sie?“
„Ach, du kannst ruhig Du zu mir sagen, so alt bin ich noch nicht.“, erwidert er und stellt sich als Nick vor.

„Wie alt bist du denn?“, frage ich ihn.
„Ich bin 18. Und du?“
„Ich bin 12!“, antworte ich stolz.
„Und bist du heute das erste Mal hier?“, fragt Nick.
„Nee. Ich gehe schon seit einem Jahr hierhin! Immer, wenn mein Vater mal wieder unterwegs ist. Also oft!“, antworte ich lachend, „und du?"
„Ich bin heute erst das zweite Mal hier. Ich mache hier ein Praktikum.“, bestätigt er meine Vermutung und fragt weiter: „Stehst du eher auf Jungs oder eher auf Mädchen? Oder beides?“
„Ich steh nur auf Jungs! Und du?“
„Ich auch. Und…hast du schon einen Freund?“, fragt er etwas zurückhaltend.
„Nee. Ich bin doch erst 12!“, erwidere ich vorwurfsvoll.
„Hat das denn was mit dem Alter zu tun?“, fragt er etwas irritiert.
„Natürlich! Ich darf doch noch gar keinen…na du weißt schon was!“
„Ja, ok, das stimmt! Aber mit einem Freund kann man ja auch viele andere schöne Sachen machen, die nicht unbedingt was damit zu tun haben. Zum Beispiel mal ein Eis essen oder im Park spazieren gehen oder so.“.
„Das ist doch langweilig!“, erwidere ich Augen rollend.
Wir lachen.
„Hast du Lust, ein bisschen Kicker zu spielen?“, schlägt er vor.
„Oh ja“, stimme ich zu, „aber ich warne dich. Ich bin gut!“.
Er lächelt und streichelt mir dabei ein bisschen durchs Haar, doch ich denke mir nichts dabei.

Wir spielen dreimal und ich schlage ihn jedes Mal haushoch. Danach sitzen wir noch auf der Couch und unterhalten uns etwas.
Um 20 Uhr macht uns Paul, ein weiterer Betreuer, darauf aufmerksam, dass die unter 14-Jährigen jetzt leider gehen müssen. Nick drückt mich sanft zum Abschied und wir verabreden uns für den nächsten Tag. Ich freue mich schon drauf.

Die Verabredung

Die letzte Nacht bin ich erst um 23 Uhr ins Bett gegangen, weil ich noch einen spannenden Film gesehen habe, der sehr lange ging. So was geht natürlich nur, wenn Papa nicht da ist. Ich bin aber trotzdem ganz gut aus dem Bett gekommen und sitze nun in der letzten Schulstunde im Deutschunterricht. Ich kann mich allerdings nur mit Mühe konzentrieren, da ich mich schon auf das Jugendzentrum und vor allem auf Nick freue. Irgendwie mag ich ihn, auch wenn er schon 18 ist.
Nun ja, auch Deutsch habe ich überstanden und so beeile ich mich, zur Bahn zu kommen, um möglichst früh im „Routemaster“ zu sein.
Dort angekommen schmeiße ich direkt meine Sachen in die Garderobe und suche nach Nick. Er steht an der Theke und unterhält sich mit Max. Ich gehe hin und begrüße die beiden: „Hey ihr zwei! Alles klar?“
„Hallo Jan! Alles klar. Und selbst?“, gibt Max zurück.
„Hallo Jan, wie war die Schule?“, fragt der neue Praktikant freudestrahlend.
„Ja, alles klar. Schule war wie immer öde. Aber jetzt bin ich ja hier!“, freue ich mich.
Dann gehen wir wieder zum Kicker und ich gewinne natürlich wieder jedes Mal, was ihn aber nicht zu stören scheint. Er lächelt mich immer nur an und ich lächle zurück, denke mir aber nichts groß dabei.

Nach drei erfolgreichen Spielen krieg ich eine SMS. Sie ist von meinem Vater:
„Hallo Jan, ich hoffe es geht dir gut und du bist nicht zu einsam. Es tut mir leid, aber in der Firma ist das Chaos ausgebrochen und ich muss wohl einige Zeit in Bonn bleiben. Du hast ja noch was Geld auf deinem Sparbuch. Du weißt ja, wie das mit der Bank geht, ne? Sonst Ruf an! Ich hab dich lieb, Papa“
Innerlich jubelnd erzähle ich Nick von der SMS.
Dann fragt er ganz spontan und überraschend: „Magst du nicht mit zu mir kommen?“.
„Aber wir kennen uns doch kaum“, erwidere ich verdutzt.
„Keine Sorge, ich werde dir schon nichts tun!“, beteuert Nick lachend.

Das Wochenende

Es ist 22 Uhr und es klingelt an der Tür. Ich eile hin und öffne. Es ist Nick. Er möchte mich abholen, um mit zu ihm zu kommen.
So hatten wir es ausgemacht, weil ich ja um 20 Uhr wieder gehen musste und er noch im Routemaster arbeitete.
Ich schnappe mir also meinen Rucksack mit meinen Schlafsachen, der schon fertig gepackt neben der Tür steht und wir gehen.

Bei ihm angekommen, fällt mir als erstes seine PS 3 auf.
„Boa, du hast ja ne PS 3! Wie geil!“, freue ich mich.
„Möchtest du was spielen?“, fragt er mich.
„Na klar!“, antworte ich freudestrahlend.

Wir spielen also ein Autorennspiel, bei dem er aber fast immer gewinnt. Nach drei Runden wird es mir zu doof und ich stöber in seiner Spiele- und Filmkiste. Plötzlich entdecke ich eine gebrannte DVD mit der Aufschrift: „Nude Boys“
Da ich trotz übersetzen können mit dem Titel nicht so recht was anzufangen weiß, frage ich Nick, was das denn sei.
„Das ist…Ach nix!“, stammelt er vor sich hin.
„Jetzt komm, sag schon!“, stachel ich ihn an.
„Das ist … ein Präventionsfilm für Schwule! Total langweilig!“,
gibt er dann zu.

„Ich will ihn mir trotzdem ansehen“, geb ich zurück und mache mich an der PS 3 zu schaffen.
„Ach komm, der ist echt voll langweilig! Wollen wir uns nicht lieber Harry Potter ansehen?“, versucht er, mich abzubringen.
„Och nee, der ist ja noch langweiliger“, gebe ich zurück, nachdem ich die mysteriöse DVD eingelegt habe. Ich drücke auf Start.

Was dann auf dem Bildschirm erscheint, sieht allerdings ganz und gar nicht nach einem langweiligen Präventionsfilm aus, sondern ich sehe zwei nackte Jungs in meinem Alter, die sich gegenseitig einen runterholen.
Ich bin etwas geschockt, aber irgendwie erregt es mich auch.
Ich gucke zu Nick, der den Kopf in der Bettdecke vergräbt. Ich springe auf ihn.
„Warum hast du nicht gleich gesagt, dass es ein Porno ist?!
Ist doch cool!“, frage ich ihn.
„Naja, … ähm … ich dachte, du magst sowas vielleicht nicht“, stottert er verlegen daher.
„Quatsch! Ist doch echt super!“, gebe ich zurück.
„ Na dann ist ja gut! Findet dein kleiner Freund da unten das denn auch so toll?“, fragt Nick.
„Was? Achso. Ja, ich denke schon, wieso?“, antworte ich verdutzt.
„Dann kann ich dir ja mal ganz genau zeigen, was die beiden da machen!“, bietet er an.

Er lässt langsam seine Hand an mir nach unten gleiten, zu meinem Hosenbund.


Ich lasse es geschehen.
Es gefällt mir auch irgendwie. Er ist ganz sanft und lieb.


Am nächsten Tag gehen wir ins Schwimmbad.
Am Abend gucken wir uns wieder die DVD an und wiederholen, was in der letzten Nacht geschehen ist.

Am Sonntag gehen wir auf die Kirmes.
Zum Abschied umarmen wir uns und ich flüstere ihm zu: “Ich liebe dich!“.
Nick erwidert es und gibt mir noch einen Schmatzer auf den Mund.
Dann fahre ich glücklich nach Hause.
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Kanelbolle
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Wohnort: Münster


Beitrag30.10.2013 16:00

von Kanelbolle
Antworten mit Zitat

Hi Jonathan!

Ich bin wieder anwesend! Wie ich sehe, hat dir Existerman
schon unter die Arme gegriffen und so ziemlich alle
Punkte angeführt, die auch mir an deiner Geschichte
aufgefallen sind.

Dass der 12-jährige in deiner ersten Version zu
kindlich herüber gekommen ist, waren die Worte,
die mir in meinem ersten Kommentar im Hinterkopf
herumgeschwirrt sind. Ich war nur nicht schlau genug,
das in den richtigen Worten hier zu posten... Wink

So, ich hab dich natürlich nicht vergessen, aber
der Existerman hat alles weitere wichtige gemacht.

Du solltest auf jeden Fall beim Schreiben bleiben,
besser wird man immer und deinen text fand ich
wirklich ok!

Gruß, Linda


_________________
It will know that hate will die and love will win.
So go forth, heroes!
Peace on earth and good will to all
who make it divine and so real.

Chet Baker & Herbie Hancock "Fair Weather"
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wunderhuhn
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Der bronzene Spiegel - Prosa


Beitrag31.10.2013 00:11

von wunderhuhn
Antworten mit Zitat

Hallo Jonathan,

ganz süß, deine Erzählung, mir gefällt die Idee. Allerdings habe ich den Eindruck, dass sie so ein bisschen dahinplätschert, alles ist so Friede-Freude-Schokokuchen-mäßig. Ich gebe zu, dass ich (möglicherweise durch deinen Kommentar, dass das Thema "zu heftig" sein könne, was ich persönlich nicht finde, oder aufgrund eines anderen Texts hier im Forum) die ganze Zeit erwartet habe, dass der ältere Junge den jüngeren irgendwie missbrauchen wird. Dass das nicht eingetreten ist, ist schön; andererseits fehlt mir aber auch ein wie auch immer gearteter Konflikt in der Geschichte.

Auch finde ich es erstaunlich, dass der Ich-Erzähler mit seinen zwölf Jahren sich vollkommen sicher ist, homosexuell zu sein, das lief mir alles etwas zu glatt. Vielleicht wolltest du ja diese typischen "Ich mag ihn, aber er ist ein Kerl und ich bin doch nicht schwul!"-Geschichten umschiffen, dennoch finde ich das einfach nicht so ganz glaubwürdig.

Bezüglich des fehlenden Konflikts frage ich mich auch, welche Relevanz das eigentlich hat, dass der andere Junge bereits 18 Jahre alt ist? Es hätte doch nichts an der Geschichte geändert, wenn er im gleichen Alter wäre wie der Ich-Erzähler, oder übersehe ich etwas? Denn Pornos kennt der Ich-Erzähler im Alter von zwölf Jahren ja auch schon, der andere also vielleicht auch Wink


Jonathan Felix hat Folgendes geschrieben:
Dann gehen wir wieder zum Kicker und ich gewinne natürlich wieder jedes Mal, was ihn aber nicht zu stören scheint. Er lächelt mich immer nur an und ich lächle zurück, denke mir aber nichts groß dabei.
[…]
Er lächelt mich immer nur an und ich lächle zurück, denke mir aber nichts groß dabei.

Diese Wiederholung fiel mir auf, eventuell magst du das ändern.
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Bildersturm
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Beitrag31.10.2013 01:40

von Bildersturm
Antworten mit Zitat

Nun gut ... wenn alle nur um den großen Elefanten mitten im Raum herumschleichen und die Dinge nicht beim Namen nennen wollen, werd' ich wohl den Anfang machen. Very Happy

Dein Titel suggeriert eine Wertung, die in der Geschichte nicht ein einziges Mal anklingt, obwohl sie für JEDEN halbwegs normal denkenden Menschen offensichtlich sein dürfte. Lassen wir mal den Stil beiseite (der ist für eine Erlebnisgeschichte aber sicherlich in Ordnung), haben wir hier eine Geschichte über sexuellen Missbrauch von Minderjährigen (und Schutzbefohlenen, aber das ist noch eine ganz andere Nummer), die ihr Thema in keiner Form kritisch reflektiert. Das hat zumindest innerhalb der Geschichte Auswirkungen, die nicht einmal angerissen werden - unabhängig davon, ob ein 12jähriger Protagonist überhaupt noch glaubhaft als gleichberechtigter Partner wirkt; als jemand, der locker nach der Schule in ein schwules Jugendzentrum spaziert und dort ohne Selbstzweifel erwachsene Männer aufreißt. Als jemand, der in einem Alter, in dem Jungs vielleicht gerade anfangen, ihre Geschlechtlichkeit (noch nicht mal ihre Orientierung) zu entdecken, schon alles weiß und sich "entschieden" hat.

Damit funktioniert die Geschichte schon thematisch nicht, ganz egal, welche stilistischen Feinheiten sie sonst vielleicht aufweisen mag. Gibt es einen nachvollziehbaren Grund, warum dein Protagonist in dieser Erzählung unbedingt zwölf(!) sein muss?
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Trearu
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Beitrag31.10.2013 13:09

von Trearu
Antworten mit Zitat

Es ist schwer diesen Text zu beschreiben - kindlich, weltfremd, unreal, ...?

Sorry, aber so würde meiner Meinung nach kein normaler Mensch denken, sprechen, ... handeln.
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Schreiberline99
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Beiträge: 31



S
Beitrag02.11.2013 23:07

von Schreiberline99
Antworten mit Zitat

Also ich finde das Thema nicht heftig, ist ja auch das Thema meines Manuskripts lol2 Den überarbeiteten Text finde ich schon besser als den ersten, aber ist das jetzt die ganze Geschichte? Und ich finde es für einen 12-Jährigen auch etwas frühreif, dass er plötzlich mit einem 18-Jährigen eine sexuelle Beziehung eingeht. Und wie jemand anders schon erwähnt hat bin ich auch der Meinung, dass es etwas unrealistisch wirkt sich mit zwölf diesbezüglich schon so sicher zu sein und das so selbstbewusst zu vertreten. Zudem erwähnt er mit keinem Wort, dass er das nicht darf (was der Titel allerdings vermuten lässt), sondern steht voll hinter seiner Homosexualität...

LG Svea
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