18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Neulich am Strand


 
 
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Haruki Okada
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 62
Beiträge: 66
Wohnort: Holstein


Beitrag20.10.2013 13:13
Neulich am Strand
von Haruki Okada
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Sie roch irgendwie nach Fäkalien. Immer wenn ich im Sommer an ihren Kiosk trat, roch sie danach.
Es gefiel mir nicht sonderlich, bei jemandem Eis zu kaufen, der wie eine öffentliche Bedürfnisanstalt duftete. Obendrein schwitzte sie, als sei dies ihre einzige Passion. Ihre Haare erinnerten vage an ein Vogelnest, meist trug sie einen weißen Kittel. So wie meine Großmutter, als sie noch am Leben war.
Das Gesicht der dicken Frau war gerötet, der Schweiß lief  ihre Stirn hinunter, um sich auf der Nasenspitze zu sammeln, dort einen Augenblick zu verharren und anschließend ohne Rücksicht auf Verluste, lediglich den Gesetzen der Physik unterworfen, dort abzutropfen, wo sie sich gerade befand. Sie war nicht unfreundlich und stets bemüht, aber das machte es nicht wett. Im Gegenteil. Das machte es noch schlimmer. Nicht einmal hassen konnte man sie.
Die Kinder bestellten häufig Pommes mit Ketchup und Mayo bei ihr. Das hätte ich nicht getan, nicht hier. Vermutlich hätte ich überhaupt nichts gekauft, wenn es eine Alternative gegeben hätte. Aber die gab es nicht. Der Strandpavillon war der einzige Kiosk weit und breit. Zum Glück war wenigstens das Eis verpackt und schlummerte in der Tiefkühltruhe seinem Schicksal entgegen. Bisher hatte ich mir nichts nach seinem Verzehr geholt, daher vertraute ich darauf, dass es weiter gut gehen würde. Wahrscheinlich kamen mir die Jahre auf See zugute, ich war einigermaßen abgehärtet und ekelte mich kaum noch vor irgend etwas.  
Der Körper der Frau war aufgedunsen und am ehesten mit einer überreifen, aufplatzenden Birne zu vergleichen, aus der das Fruchtwasser herausquoll. Den Weg zum Kiosk legte sie stets mit einem uralten Mofa zurück. Beim Fahren trug sie einen roten Helm in Eierschalen-form.
Ihr Mann, der sich meistens dezent im Hintergrund hielt, war das genaue Gegenteil von ihr. Klein, klapperdürr,  mit Brille und die Mundwinkel hinabwachsenem Schnurrbart, trug er auf dem Schädel ungeachtet der hohen Temperaturen eine unansehnliche, verwaschene Prinz-Heinrich-Mütze. Er hatte eingefallene Wangen und erinnerte mich an den kleinsten der Dalton-Brüder.
Einmal versuchte ich, mir die beiden vorzustellen wenn sie zärtlich miteinander waren, doch ich gab es sofort wieder auf. So abgebrüht war ich doch nicht.

Es war ein warmer Tag. Ich war ein Stück geschwommen, hatte an der Tiefwasserkante getaucht und mich anschließend in den Sand gelegt, bis die Sonne meinen Körper erneut aufzuheizen begann. Ich lag mit ausgebreiteten Armen und Beinen träge auf meinem Handtuch, ließ den feinen Sand durch meine Finger laufen und lauschte sommermatt den Geräuschen, die mich umspülten. Die Wellen rollten verhalten an den Strand. Lachen wehte über den Sand und vermischte sich mit dem Geruch nach Sonnenmilch. Es war perfekt.
Jetzt fehlte nur noch das Eis, welches ich nach dem Baden stets auf einer der Bänke am Waldrand zu mir nahm, den Blick auf das Meer gerichtet. Aufgeblähte Segel schoben sich durch mein Sichtfeld, Motorboote glitten in langsamer Fahrt vorbei, die Achterbahn  des Vergnügungsparks am gegenüberliegenden Ufer wurde von Zeit zu Zeit sichtbar, wenn  sie sich dem Scheitelpunkt ihrer Strecke näherte um sich anschließend in den Looping zu stürzen. Dann wurde ein Schrei aus vielen Kehlen über die Bucht getragen, an deren anderem Ende ich saß und mein Eis aß. Ich genoss es, dazusitzen und zu schweigen. Einfach nur sehen, hören, schmecken und riechen natürlich. Riechen war wichtig.  
Wortlose Begleitung eines behutsam in den Abend hineinrutschenden Sommernachmittages.
Mann unter Bäumen mit Eis in der Hand.

Das alles wartete auf mich. Ich erhob mich langsam, lächelte einer neben mir liegenden Strandschönheit zu, packte meine Habseligkeiten und schlenderte gemächlich über den warmen Sand zum Kiosk hinüber, um mich dort in die Schlange der Wartenden einzureihen, Mütter mit Kindern, junge Mädchen, alte Leute. Die Trinker kauften Flaschenbier und ab und zu einen Korn. Sie kauften immer Flaschenbier, wenn ich am Strand war, egal zu welcher Zeit. Im Wasser sah ich sie nie. Meist saßen sie schweigsam in den auf dem Vorplatz aufgebauten Campingstühlen und starrten auf das Meer hinaus. Sie schienen auf etwas zu warten.
Wenn man es genau betrachtet, warten wir alle, jeder auf seine Art. Der Sonnenuntergang, das nächste Bier, die Liebe, Frieden, Vergebung, es gibt genug Dinge, denen wir entgegensehen. Alle zusammen warten wir auf den Schlusspfiff, wir wollen uns das nur nicht eingestehen.
 
Vor mir stand ein kleiner Bursche, barfuß. Von seiner nassen Badehose tropfte das Wasser auf die warmen Steinplatten hinunter. Seine dicken, strohblonden Haare standen am Hinterkopf widerspenstig ab. Er kratzte sich versonnen mit der großen Zehe des rechten Fußes an der sandverklebten, linken Wade. Als er den Kopf drehte, konnte ich sehen, dass sein Gesicht mit Sommersprossen übersät war. Die Augen des Jungen waren von einer verträumten Wachsamkeit, so als würden  sie gleichzeitig nach innen und nach außen blicken.
Er hatte Pommes mit Ketchup bestellt. Was sonst. Ich seufzte resigniert. Keine gute Idee, dachte ich. Zu spät. Er hatte bereits gezahlt. Die Kioskbesitzerin war in Schweiß gebadet. Ein strenger Geruch stieg mir in die Nase.   
Schweißkaskaden liefen ihr das Gesicht hinunter und perlten an dem weißen Kittel entlang gen Boden.
Die unförmige Gestalt mit der Vogelnestfrisur spiegelte sich grotesk in den Pupillen des Jungen, dessen Augen abrupt ihren träumerischen Glanz verloren. Unruhig wandte er den Kopf von einer Seite auf die andere, misstrauisch den Weg des  abtropfenden Schweißes verfolgend. Die Frau holte die Pommes aus der Fritteuse, während ihr Mann im Hintergrund sein schadhaftes Gebiss bleckte. Da geschah es.
Ein gewaltiger Schweißtropfen, der sich auf der Nase der Frau gesammelt hatte, verharrte einen Moment lang bebend auf ihrer Nasenspitze. Die Leute in der Schlange vor dem Tresen begannen unruhig mit den Füßen zu scharren. Ich glaube, jeder starrte in diesem Augenblick auf die Nase der dicken Frau.
Wie oft wohl wurde seit der Zeit des legendären Cyrano de Bergerac von so vielen Menschen gleichzeitig derart gebannt eine einzige Nase beäugt?
Der Junge vor mir hatte den Mund geöffnet, seine Lippen zitterten leicht. Die Gespräche verstummten, als der große Tropfen Anstalten traf, den Weg seiner ungezählten Vorgänger anzutreten. Dann passierte, was passieren musste. Ein letztes Zittern, der an der Nasenspitze hängende Tropfen schien sich kurz aufzublähen, um dann in einem Zug genau in das Pommesschälchen hineinzutropfen, welches die Frau in der glitschigen Hand hielt. Während dieser ganzen Zeit bleckte uns das braune Gebiss aus der fahlen Ecke zwischen den  Tiefkühltruhen entgegen, als würde es kein Morgen geben.
Es war mucksmäuschenstill, als der riesige Schweißtropfen in den Pommes des Jungen aufschlug. Hinter mir sagte irgend jemand: „Schönen Dank auch!“
Der kleine Bursche vor mir zuckte zusammen, als habe er einen Schlag erhalten.
Ungerührt aller Hygienevorschriften näherte sich der Arm der dicken Frau dem Verkaufstresen, um das Schälchen dem panisch blickenden Käufer über den Tresen hinweg zu reichen. Der Arm der Frau verharrte in der Luft wie ein Menetekel, an dessen Ende sich die Büchse der Pandora befand, doch der Junge, der dies zweifellos erkannte, machte keine Anstalten, das dargebotene Schälchen entgegenzunehmen. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte mit leicht zusammengekniffenen Augen auf die Pommes. Ich fühlte, wie er fieberhaft überlegte, was zu tun sei. Plötzlich hielt er sich den Bauch.
Ich glaubte zu erahnen, wie er versuchte, aus dieser Nummer herauszukommen.
Er wurde mir zunehmend sympathisch. Der kleine Bursche hat bereits bezahlt, dachte ich.
Ohne eine Gegenleistung, die diesen Namen auch verdient, sollte er nicht gehen müssen.
Ich entschloss mich zu handeln. In diesem Augenblick geschah das Unerwartete.  

Die dicke Frau ließ die Pommes fallen. Einfach so. Sie flutschten ihr aus der Hand und klatschten auf den Boden. Beifälliges Gemurmel erhob sich. Der Junge blickte gen Himmel. Sein Gebet war erhört worden. Die Frau blickte verdutzt und auch verärgert auf das rot-weiße Malheur zu ihren Füßen. Im Hintergrund schoben sich zwei ausgetrocknete Lippen über das braungefleckte Gebiß. Ein schmatzendes Geräusch erklang. Das dürre Männchen wechselte vom Standby in den Aktionsmodus, es kam aus seiner Warteposition heraus-gesprungen, um die Bescherung zu beseitigen. An der Art und Weise, wie der Kleine seiner Frau zur Seite trat, konnte ich erkennen, dass er lediglich die ihm zugedachte und längst einstudierte Rolle in diesem Drama einnahm. Er wuselte auf dem Boden herum wie ein aufgeregter Terrier und machte sich an den Resten der Mahlzeit zu schaffen.
„Ich mach neue“, sagte die Frau zu dem Jungen. Dieser schüttelte entschieden den Kopf. Ein zweites Mal wollte er sein Glück nicht herausfordern. „Ich nehm lieber fünf Lakritzschnecken und das Eis da“. Er wies mit dem ausgestreckten Finger auf die Karte. Er hatte sich alles schnell ausgerechnet. Passte genau. Die Frau zuckte gleichgültig die Schultern und gab ihm die Lakritzschnecken und das Eis.
Ein kluger Junge, dachte ich. Aus dem wird mal was. Hat das Zeug zum troubleshooter.
Ich war an der Reihe, nahm mein Eis entgegen und verzog mich in Richtung Wald.

Das braungefleckte Gebiss hechelte in der Ecke zwischen den Kühlschränken seinem nächsten Einsatz entgegen, während ich auf einer der Bänke am Waldrand Platz nahm und wortlos mein Eis verzehrte.
Der heiße Sommernachmittag rutschte allmählich in den etwas kühleren Abend hinein. Es roch nach Sonnenmilch und Meerwasser.
Es war alles so, wie es sein sollte.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag20.10.2013 13:32

von Gast
Antworten mit Zitat

Wow, feiner Einstand. Minierbsenknödel, wenn mir mal die Ruhe dazu kommt.

Aber echt: toll.


Willkommen.
Nach oben
Existerman
Geschlecht:männlichPrototyp
E

Alter: 23
Beiträge: 189
Wohnort: Berlin


E
Beitrag20.10.2013 13:33

von Existerman
Antworten mit Zitat

Lieber Haruki Okada,
am Anfang hättest du mich fast vergrault. Aber was dann folgte, war eine in sich vollkommen stimmige Geschichte. Gratuliere. Du beschreibst da ja ein ganz schönes Ekelpaket. Zwischendurch wird es auch witzig. Du schaffst es, eine alltägliche Urlaubszene, die jedem bekannt sein dürfte, mit einer solchen Spannung und einem Horror-Appeal zu schreiben, dass man sich schüttelt. Alles ist gut beschrieben, realistisch und vor allem: Fesselnd.
Wow.
LG Exi
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Skype Name
Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag20.10.2013 13:43

von Papagena
Antworten mit Zitat

Gefällt mir. Da passen Inhalt und Form zueinander, ineinander. Sehr gerne gelesen.

_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag21.10.2013 01:27

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Hallo Haruki,
Ich hoffe ich bin jetzt kein Spielverderber. Twisted Evil

Du hast sehr schöne Formulierungen drauf. Der Plot ist amüsant und die Beschreibungen der Personen sehr plastisch. Man kann den Schweiß fast riechen. Ein guter Einstand.

Für mich verliert die Geschichte immer dann, wenn Du sie zu sehr aufpeppen willst. Der Wechsel vom poetischen in den flapsigen Tonfall und umgekehrt bringt mich jedes mal aus der Stimmung.

Zitat:
Die Augen des Jungen waren von einer verträumten Wachsamkeit, so als würden sie gleichzeitig nach innen und nach außen blicken.
Er hatte Pommes mit Ketchup bestellt. Was sonst.


Und noch ein paar Kleinigkeiten:

Zitat:
Fäkalien
? Ich würde mal sagen: Geschmackssache Laughing

Zitat:
Das Gesicht der dicken Frau war gerötet, der Schweiß lief ihre Stirn hinunter, um sich auf der Nasenspitze zu sammeln, dort einen Augenblick zu verharren und anschließend ohne Rücksicht auf Verluste, lediglich den Gesetzen der Physik unterworfen, dort abzutropfen, wo sie sich gerade befand.

Ein Satz über vier Zeilen. Ich würde aufteilen oder kürzen.

Zitat:
Das hätte ich nicht getan, nicht hier. Vermutlich hätte ich überhaupt nichts gekauft, wenn es eine Alternative gegeben hätte. Aber die gab es nicht.

Mir hätte schon der erste Satz gereicht, um meine Vorstellungskraft in Gang zu setzen. Auf jeden Fall ist der letzte Satz unnötig.

Zitat:
Ihr Mann, der sich meistens dezent im Hintergrund hielt, war das genaue Gegenteil von ihr. Klein, klapperdürr, mit Brille und die Mundwinkel hinabwachsenem Schnurrbart, trug er auf dem Schädel ungeachtet der hohen Temperaturen eine unansehnliche, verwaschene Prinz-Heinrich-Mütze. Er hatte eingefallene Wangen und erinnerte mich an den kleinsten der Dalton-Brüder.

Lange Beschreibungen finde ich langweilig. Am Ende des Absatzes weiß ich sowieso nicht mehr was ich vorne gelesen hatte. Der letzte Satz geht in eine gute Richtung: Kurz einen treffenden Vergleich anbieten - und gut.

Zitat:
Wie oft wohl wurde seit der Zeit des legendären Cyrano de Bergerac von so vielen Menschen gleichzeitig derart gebannt eine einzige Nase beäugt?

Ein schöner Satz, zu Bergeracs Zeiten. Aber heute … ?

Zitat:
Plötzlich hielt er sich den Bauch.
Ich glaubte zu erahnen, wie er versuchte, aus dieser Nummer herauszukommen.
Er wurde mir zunehmend sympathisch. Der kleine Bursche hat bereits bezahlt, dachte ich.
Ohne eine Gegenleistung, die diesen Namen auch verdient, sollte er nicht gehen müssen.
Ich entschloss mich zu handeln.

Den Teil würde ich streichen. Er durchbricht die Spannung wie die Werbung in einem Film und enthält nichts Notwendiges
Besser die Situation wirken lassen: Der Junge schaut entsetzt wie die Pommes näher kommen, alle Menschen starren gebannt ... und die Erlösung

Natürlich ist meine Kritik stark subjektiv und in keinster Weise fachlich untermauert.

Schönen Gruß
Martin


_________________
Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag21.10.2013 08:54

von Gast
Antworten mit Zitat

Guten Morgen,

gefällt mir immernoch. Gestern hatte ich überlegt, ob da ein Hauch Phantastik mitschwingt, ein leichtes Verschieben den Welt, aber nein, da hat mich der Nick getäuscht. Das bleibt alles real, was jetzt nicht wirklich ein Grund ist zu meckern. Wobei mir das irgendwie doch gefallen hätte, wen das ICH eingegriffen und die Pommes nicht rein aus Glück gefallen wären.

Kein sichtbarer Eingriff. Versteht sich. Nur der Hauch einer Ahnung, ein leichtes Verschieben der Welt.
Zitat:

Ohne eine Gegenleistung, die diesen Namen auch verdient, sollte er nicht gehen müssen.
Ich entschloss mich zu handeln. In diesem Augenblick geschah das Unerwartete.

Die dicke Frau ließ die Pommes fallen.


Dir nochmals ein Willkommen im Nörgelforum, ich werfe die mal ein paar Erbsen unter die Matratze. Wobei nichts davon den Text in Frage stellt, der ist fein und bleibt fein.
Zitat:

Sie roch irgendwie nach Fäkalien.


Ich gebe zu, der Eingriff ist deutlich, aber dennoch. Ich mag das, wenn Texte aufschlagen, denk mal drüber nach.

Zitat:
er wie eine öffentliche Bedürfnisanstalt duftete


Passt für mich nicht - du ein, zwei so, na wie nenne ich das? Überformulierungen, überzogene Worte, Ironisierungen, die fallen aus dem Ton raus. Ich male die jetzt einfach rot an.


Mofa: und der Mann? Fährt der mit? Läuft der?

Zitat:
der Schweiß lief ihre Stirn hinunter, um sich auf der Nasenspitze zu sammeln,


Um mal ganz pingelig zu sein: Von Stirn bis Nasenspitze fehlt mir ein Stück Weg. Da dieses Schwitzen so ausgelebt wird im Text, würde ich hier nicht sparen. Dann den Tropfen wirklich ganz verfolgen.
Zitat:

Birne zu vergleichen, aus der das Fruchtwasser herausquoll.


Fruchtwasser ist für mich anderweitig besetzt.

Zitat:
Klein, klapperdürr, mit Brille und die Mundwinkel hinabwachsenem Schnurrbart,


Hier fehlt was, oder? Irgendwie fall ich in dem Satz immer um.

Zitat:

Die Augen des Jungen waren von einer verträumten Wachsamkeit, so als würden sie gleichzeitig nach innen und nach außen blicken.


Schönste Stelle, hier klingt auch der Hauch Phantastik an.

Zitat:
Ein gewaltiger Schweißtropfen, der sich auf der Nase der Frau gesammelt hatte, verharrte einen Moment lang bebend auf ihrer Nasenspitze.


auf? Nee, oder? an - vielleicht.

Zitat:
Cyrano de Bergerac von so vielen Menschen gleichzeitig derart gebannt eine einzige Nase beäugt?

Zitat:

Tropfen schien sich kurz aufzublähen,


Zitat:
Warteposition heraus-gesprungen

Zitat:

Hat das Zeug zum troubleshooter.


T?
Nach oben
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.10.2013 10:08

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Hmmmm .... gut geschrieben ist die Geschichte ja. Aber dieses Übermaß an Menschenverachtung und die Selbstgefälligkeit des Protagonisten, der im Leben alles richtig zu machen scheint, finde wiederum ich ekelhaft. Die dem Leser aufgezwungene "Ekelhaftigkeit" der Verkäuferin ist für mich dagegen eher platt. Was soll ich aus deiner Geschichte lernen? Menschen, die nicht gestylt sind wie die computer-animierter McDonalds Verkäuferin aus der Werbung, die vielleicht auch noch kein Geld haben (oh Gott!), sind ekelhaft?  

Ironisch finde ich den Text keineswegs. Er erinnert mich eher an diesen speziellen RTL-Stefan-Raab Witz. Primitiv eben!


BN
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Piratin
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 58
Beiträge: 2186
Wohnort: Mallorca
Ei 2


Beitrag21.10.2013 10:39

von Piratin
Antworten mit Zitat

Hallo und Willkommen.
Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen, wobei ich in der Imbissbudenfrau eine doch sehr feinfühlige Person sehe. Für mich erscheint es, dass sie die Pommes absichtlich fallen lässt, weil ihr durchaus bewusst ist, dass ihr Schweißtropfen, deren Weg sie nicht mehr verhindern konnte, da nicht hingehört. Das macht sie mir zum Schluss sympathisch.
Ein bisschen teile ich Blue Notes Ansicht, dass der Protagonist stellenweise ziemlich überheblich daherkommt. Ich verstehe zwar seine Überlegungen aber das könnte er auch etwas anders verpacken und würde dadurch sympathischer - sofern das überhaupt die Absicht ist.
Viele Grüße
Piratin


_________________
Das größte Hobby des Autors ist, neben dem Schreiben, das Lesen.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Gast







Beitrag21.10.2013 10:39

von Gast
Antworten mit Zitat

Raab ist bei Pro 7.
Nach oben
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag21.10.2013 10:50

von KeTam
Antworten mit Zitat

Hallo Haruki,

geschrieben find ich deinen Text wirklich wunderbar. Man ist dabei, hatte das Gefühl, selbst dort am Meer zu sein. Richtig gut.

Mir gefällt, wie du der sommerlichen Atmosphäre eine morbide Tiefe gibst, indem du die Kioskbesitzerin und diesen Pommes Vorfall beschreibst.

Also, an der Oberfläche alles wunderbar, sommerlich aber darunter lauert etwas. So empfinde ich das.

Nur, mir gefällt nicht ganz, wie plakativ das beschrieben ist. Die Kioskbesitzerin ist zu eklig. Und auch gefällt mir dieser sezierende, mitleidlose Blick deines Protas auf seine Mitmenschen nicht. Wenn ichs mir genau überlege, wirkt er eiskalt und wirklich nicht sympathisch.
Ich denke einfach, für deinen Zweck würde es vollkommen ausreichen, wenn eine ganz "normale" Kioskbesitzerin ganz "normal" schwitzt und dann eben der Vorfall. Das wär subtiler, würde aber den Ekel des Jungen genauso gut erklären. Und ich denke auch, wenn diese Besitzerin tatsächlich so ist, wie du sie beschreibst, dann würde wohl keiner mehr dort Pommes kaufen und nicht nur dein Protagonist.

Lg, KeTam.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Papagena
rara avis


Beiträge: 697
Wohnort: zwischen Kisten und Kartons
Ei 8


Beitrag21.10.2013 10:55

von Papagena
Antworten mit Zitat

Frage: Wieso muss ICH denn sympathisch sein? Das soll keine Kritik an der Kritik sein; ich frage mich das nur.

_________________
"Die Technik allein macht's nicht."
-Johnny Castle in Dirty Dancing-
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag21.10.2013 10:59

von Gast
Antworten mit Zitat

ich weiß, man darf eigentlich nicht über Kritiken meckern, also haut mich, aber:

zum einen sehe ich einen eklatanten Unterschied zwischen RTL-Bauer-sucht-Frau und Raab-Humor. Finde aber beides, wenn man denn so will, hier nicht. Ein Entwürdigen der Unterschicht?

Wieso? Der Blick ist ein sezierender. Ja. Ein sehr genauer. Das ebenfalls. Gnadenlos vielleicht auch noch - aber eher im Sinne des 'nicht-wegschauenden'-Beobachters, der eben weder aus dem Bedürfnis nach Rechtschaffenheit noch Gutherzigkeit irgendwas von dem, was ist, abmildert. Ein klares Hinsehen. Ohne Weichspüler.

Ist das eiskalt?
Wahrscheinlich. Nur gerade darin ist mehr Wärme, als in dieser Scheinbesorgheit und Anteilname des Supernanny schauens, wo sich der Zuschauer ja nur Sorgen um die süßen Kinder macht und ach so engangiert ist.

Was ich aber nicht hier nirgends sehe bzw. lese, ist ein Urteil. Oder Häme. Verachtung, Spott. Davon ist nichts da.

Fehlen von Betroffenheit ist nicht Kälte. m.E. lässt sie der ekligen Figur gerade dadurch ihre Würde.
Nach oben
Harald
Geschlecht:männlichShow-don't-Tellefant

Alter: 76
Beiträge: 5132
Wohnort: Schlüchtern


Beitrag21.10.2013 11:36

von Harald
Antworten mit Zitat

Hallo Haruki,

ich habe die ganze Zeit an einem Kommentar herum gekaut, wusste aber nicht, was mich an der Geschichte störte.

Nach KeTams Kommentar wurde mir klar, was es war - die Abqualifizierung der Dicken. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Story, beginnend mit —>
Haruki Okada hat Folgendes geschrieben:
Sie roch irgendwie nach Fäkalien. Immer wenn ich im Sommer an ihren Kiosk trat, roch sie danach.
Es gefiel mir nicht sonderlich, bei jemandem Eis zu kaufen, der wie eine öffentliche Bedürfnisanstalt duftete. Obendrein schwitzte sie, als sei dies ihre einzige Passion.


Ich bin zwar auch nicht gerade der Schlankste, habe aber gottseidank nicht die genetische Veranlagung, die meist bei rothaarigen, sonnenempfindlichen und übergewichtigen Menschen zutreffend ist, übermäßiges Schwitzen.

Und genau eine solch unglückliche Person arbeitet in einem Kiosk mit laufender Fritteuse, da sind deine Beschreibungen echt zutreffend, nur denke ich, dass so jemand dies nicht tut, weil es ein Riesenspass ist, dich dort halbtot zu schwitzen, wo andere sich vergnügen können …

Die Beschreibung ist so plastisch, dass man sich beim Lesen relativ sicher ist, dass du beim Schreiben eine reale Person vor die gesehen hast …

Noch etwas:

Haruki Okada hat Folgendes geschrieben:
Ungerührt aller Hygienevorschriften näherte sich der Arm der dicken Frau dem Verkaufstresen, um das Schälchen dem panisch blickenden Käufer über den Tresen hinweg zu reichen.


Vermisst du hier ein Silbertablett?

Wie soll sie die Schale herüberreichen, die Hände sollten bei der ganzen Aktion sauber sein, das ist zu erwarten, dann stellt das "über den Tresen reichen" nun absolut keine Verletzung der Hygienevorschriften dar …

Ich finde die Beschreibungen excellent geschrieben, leider in meinen Augen stark überzogen mit einer Diffamierung einer Person, die es im Leben - falls es sie so gibt - mit Sicherheit schwer hat.


 Rolling Eyes

 Wink


_________________
Liebe Grüße vom Dichter, Denker, Taxi- Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
KeTam
Geschlecht:weiblichUngeduld

Alter: 49
Beiträge: 4952

Das goldene Gleis Ei 1
Ei 10 Ei 8
Pokapro und Lezepo 2014


Beitrag21.10.2013 11:54

von KeTam
Antworten mit Zitat

Papagena hat Folgendes geschrieben:
Frage: Wieso muss ICH denn sympathisch sein? Das soll keine Kritik an der Kritik sein; ich frage mich das nur.


Nein, das ich muss nicht sympathisch sein, finde ich. Nur, fehlt mir halt hier noch etwas, um den Charakter anders als unsympathscih wahrzunehmen.
Für mich deutet sich da eben etwas an, was unter der Oberfläche liegt, was der Prota eben durch diesen sezierenden Blick wahrnimmt. Was die Sache ja auch interessant macht. Nur fehlt mir hier die Notwendigkeit des sezierenden Blickes, die ja nicht gegeben ist, wenn diese Kioskbesitzerin so offensichtlich unappetitlich ist. Deshalb mein Vorschlag, aus ihr eine eher normale Frau zu machen, deren "eklige" Seite erst durch eine genaue Betrachtung des Protagonisten ersichtlich wird.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.10.2013 18:09

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Zitat:

ich weiß, man darf eigentlich nicht über Kritiken meckern, also haut mich, aber

Aber dass man anderer Meinung ist, kann man glaub ich schon schreiben. Meckern darf man ja grundsätzlich nicht ... aber einer Kritik etwas dagegen setzen bestimmt.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Nina
Geschlecht:weiblichDichterin


Beiträge: 5000
Wohnort: Berlin


Beitrag21.10.2013 18:44

von Nina
Antworten mit Zitat

debruma hat Folgendes geschrieben:
Raab ist bei Pro 7.


*g*

wollt ich auch grad schreiben.

 Smile


_________________
Liebe tut der Seele gut.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
BlueNote
Geschlecht:männlichStimme der Vernunft


Beiträge: 7304
Wohnort: NBY



Beitrag21.10.2013 19:16

von BlueNote
Antworten mit Zitat

Nina hat Folgendes geschrieben:
debruma hat Folgendes geschrieben:
Raab ist bei Pro 7.


*g*

wollt ich auch grad schreiben.

 Smile



Fernsehjunkies aller Sender vereinigt euch!

Damit das nicht unter geht: Haruki, du kannst gut schreiben! (Überdurchschnittlich!) Deinen Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Constantine
Geschlecht:männlichBücherwurm


Beiträge: 3311

Goldener Sturmschaden Weltrettung in Bronze


Beitrag21.10.2013 19:43

von Constantine
Antworten mit Zitat

Hallo Haruki,

insgesamt eine nette Anekdote mit plastischen Beschreibungen. Der Tonfall deines Protagonisten gefällt mir. Ganz rund finde ich deine Geschichte leider nicht. Du beschränkst dich mMn, was die Situation angeht, leider zu sehr auf den Schweiß und zu wenig auf weitere Handlungen der Kiosk-Frau, oder ihren Geruch, mit dem du deine Geschichte begonnen hast. Dieser Geruch spielt im weiteren Verlauf deiner Geschichte keine Rolle. Somit verstehe ich deinen Einstieg in die Geschichte eher als einen Effekt, als von Bedeutung für die Person und die Geschichte. Klar, der Aufhänger deiner Geschichte ist der Schweißtropfen auf der Nase, der Rest deiner Beschreibung über die Frau (z.B.Geruch oder Laute und Geräusche, die sie während ihrer Arbeit macht) wird in der zweiten Hälfte ausgeblendet. Generell könntest du somit völlig auf den Geruch verzichten.
Wer so viel schwitzt, wie deine beschriebene Kiosk-Frau, der könnte bei dieser Hitze und Schweißproduktion z.B. eine laufende Nase haben und somit ständig den Rotz hochschnäutzen. Und wer so viel schwitzt, dem läuft der Schweiß irgendwann an den Schläfenseiten entlang, auch in die Augen und brennt. Entweder ignoriert deine Frau das Brennen, arbeitet dann aber mit zusammengekniffenen Augen oder wischt sich den Schweiß ab und an am Ärmel ihres Kittels ab. Insgesamt finde ich, ist dein Schwitzen der Frau nicht sonderlich gut durchdacht.

Es kommen in deinem Text meiner Meinung nach unnötige Beschreibungen und Redundanzen, wie z.B. dass die Frau "fett" ist, vor.


Einige Anmerkungen von mir. Vielleicht ist etwas Hilfreiches dabei.

Haruki Okada hat Folgendes geschrieben:
Sie roch irgendwie nach Fäkalien. Immer wenn ich im Sommer an ihren Kiosk trat, roch sie danach.
Es gefiel mir nicht sonderlich, bei jemandem Eis zu kaufen, der wie eine öffentliche Bedürfnisanstalt duftete. Obendrein schwitzte sie, als sei dies ihre einzige Passion. Ihre Haare erinnerten vage an ein Vogelnest, meist trug sie einen weißen Kittel. <-- in diesem Satz fehlt mir der Zusammenhang, einerseits mit dem vorangegangenen Schwitzen, anderseits auch innerhalb des Satzes. So wie meine Großmutter, als sie noch am Leben war. <-- Bezieht sich das auf die Haare und den Kittel oder nur auf den Kittel? Etwas unpräzise formuliert, wenn es sich nur um den Kittel handelt. Des Weiteren frage ich mich dann, was bewirkt dieser Gedanke an die Großmutter beim Protagonisten? Mochte er seine Großmutter? Fand er sie abstossend? Mir fehlt hier etwas Persönliches vom Protagonisten.
Das Gesicht der dicken Frau war gerötet<-- was genau ist hier die wichtige Info? Meiner Meinung nach kannst du diesen Satzteil weglassen und vielleicht etwas mehr Geräuschkulisse beschreiben, wie sie sich ihren Rotz hochschnäutzt. , der Schweiß lief  von ihrer Stirn den Nasenrücken hinunter, um sich auf der Nasenspitze zu sammeln, dort einen Augenblick zu verharren und anschließend ohne Rücksicht auf Verluste, lediglich den Gesetzen der Physik unterworfen, dort abzutropfen, wo sie sich gerade befand. <-- ich würde den Satz etwas umformulieren, z.B. eines der beiden "dort" durch eine andere Formulierung ersetzen und zwei Sätze daraus machen. Sie war nicht unfreundlich <-- wie äußert sich das?. und stets bemüht, aber das machte es nicht wett. Im Gegenteil. Das machte es noch schlimmer. <-- Anstelle des Punktes vielleicht einen Doppelpunkt, weil die Erklärung folgt.Nicht einmal hassen konnte man sie.
Die Kinder bestellten häufig Pommes mit Ketchup und Mayo rot-weiß bei ihr. Das hätte ich nicht getan, nicht hier. Vermutlich hätte ich überhaupt nichts gekauft, wenn es eine Alternative gegeben hätte. Aber die gab es nicht. Der Strandpavillon war der einzige Kiosk weit und breit. Zum Glück war wenigstens das Eis verpackt und schlummerte in der Tiefkühltruhe seinem Schicksal entgegen. Bisher hatte ich mir nichts nach seinem Verzehr geholt, daher vertraute ich darauf, dass es weiter gut gehen würde. Wahrscheinlich kamen mir die Jahre auf See zugute, ich war einigermaßen abgehärtet und ekelte mich kaum noch vor irgend etwas 
Der Körper der Frau war aufgedunsen und am ehesten mit einer überreifen, aufplatzenden Birne zu vergleichen, aus der das Fruchtwasser herausquoll <-- ich vermisse den Zusammenhang von der Zeit auf See des Prota mit dem aufgedunsenen Körper der Frau. Den Weg zum Kiosk legte sie stets mit einem uralten Mofa zurück. <-- hier ein zusammenhangsloser Sprung vom aufgedunsenen Körper der Frau zur Hinfahrt zum Kiosk mit dem Mofa. Da fehlt eine Überleitung. Beim Fahren trug sie einen roten Helm in Eierschalen-form. <-- Ich würde die Sache mit der Hinfahrt, dem Mofa und dem Helm weglassen. Führt nirgendwo hin und ich frage mich eher, ob dem Prota so langweilig ist, dass er bereits am Strand ist, um die Frau und ihren Mann zu beobachten, wenn sie den Kiosk öffnen.
Ihr Mann, der sich meistens dezent im Hintergrund hielt, war das genaue Gegenteil von ihr. Klein, klapperdürr, (ein Leerzeichen zu viel) mit Brille und die Mundwinkel hinabwachsenem Schnurrbart Slawenhaken, trug er auf dem Schädel ungeachtet der hohen Temperaturen eine unansehnliche, verwaschene Prinz-Heinrich-Mütze. Er hatte eingefallene Wangen und erinnerte mich an den kleinsten der Dalton-Brüder.
Einmal versuchte ich, mir die beiden vorzustellen wenn sie zärtlich miteinander waren, doch ich gab es sofort wieder auf. So abgebrüht war ich doch nicht. <-- aufgrund der Redundanz im obigen Satz über seine Jahre auf See, würde ich den See-Satz kürzen und dies hier lassen.

Es war ein warmer Tag. Ich war ein Stück geschwommen, hatte an der Tiefwasserkante getaucht und mich anschließend in den Sand gelegt, bis die Sonne meinen Körper erneut aufzuheizen begann. Ich lag mit ausgebreiteten Armen und Beinen träge auf meinem Handtuch, ließ den feinen Sand durch meine Finger laufen und lauschte sommermatt den Geräuschen, die mich umspülten. Die Wellen rollten verhalten an den Strand. Lachen wehte über den Sand und vermischte sich mit dem Geruch nach Sonnenmilch. Es war fast perfekt. <-- ich schiebe den Zusatz "fast" dazu, weil perfekt war es ja dann nicht, wenn ihm noch ein Eis fehlt.
Jetzt fehlte nur noch das Eis, welches ich nach dem Baden stets auf einer der Bänke am Waldrand zu mir nahm, und den Blick dabei auf das Meer gerichtete. Aufgeblähte Segel schoben sich durch mein Sichtfeld, Motorboote glitten in langsamer Fahrt vorbei, <-- liegt dein Prota hier immernoch träge auf dem Handtuch oder hat er sich aufgerichtet, um die Segel und Motorboote zu sehen? Oder sieht er das, wenn er auf der Bank am Waldrand sitzt? Meiner Meinung nach wird das nicht deutlich, dass er immernoch am Strand ist und sich diesen Abschnitt vorstellt. die der Achterbahnwagen (Leerzeichen zu viel) des Vergnügungsparks am gegenüberliegenden Ufer wurde von Zeit zu Zeit sichtbar, wenn (ein Leerzeichen zu viel) sie er sich dem Scheitelpunkt ihrer der Strecke näherte (Komma) um sich anschließend in den Looping zu stürzen. Dann wurden ein Schreie aus vielen Kehlen über die Bucht getragen, an deren anderem Ende ich saß und mein Eis aß. Ich genoss es, dazusitzen und zu schweigen. Einfach nur sehen, hören, schmecken und riechen natürlich. Riechen war wichtig.   <-- was ist daran wichtig? Welche Bedeutung hat riechen für ihn?
Wortlose Begleitung eines behutsam in den Abend hineinrutschenden Sommernachmittages.
Mann unter Bäumen mit Eis in der Hand.

Das alles wartete auf mich. Ich erhob mich langsam, lächelte einer neben mir liegenden Strandschönheit zu, packte meine Habseligkeiten und schlenderte gemächlich über den warmen Sand zum Kiosk hinüber, um mich dort in die Schlange der Wartenden einzureihen, (vielleicht einen Punkt hier setzen) Mütter mit Kindern, junge Mädchen, alte Leute. Die Trinker kauften Flaschenbier und ab und zu einen Korn. Sie kauften immer Flaschenbier, wenn ich am Strand war, egal zu welcher Zeit. Im Wasser sah ich sie nie. Meist saßen sie schweigsam in den auf dem Vorplatz aufgebauten Campingstühlen und starrten auf das Meer hinaus. Sie schienen auf etwas zu warten. <-- ich verstehe seine Beobachtung nicht. Dein Prota starrt von der Bank aus auch aufs Meer hinaus. Könnte es sich bei den Trinkern um alte Seeleute handeln, die alten Zeiten auf See nachhängen?
Wenn man es genau betrachtet, warten wir alle, jeder auf seine Art. Auf den Der Sonnenuntergang, das nächste Bier, die Liebe, Frieden, Vergebung,(vielleicht ein Punkt) Es gibt genug Dinge, denen wir entgegensehen. Alle zusammen warten wir auf den Schlusspfiff, wir wollen uns das nur nicht eingestehen. <-- ein wenig Philosophie! Worauf wartet dein Protagonist? Auf den Schlusspfiff?
 
Vor mir stand ein kleiner Bursche, barfuß. Von seiner nassen Badehose tropfte das Wasser es auf die warmen Steinplatten hinunter. Seine dicken, strohblonden Haare standen am Hinterkopf widerspenstig ab. Er kratzte sich versonnen mit der großen Zehe des rechten Fußes an der sandverklebten, linken Wade. Als er den Kopf drehte, konnte ich sehen, dass sein Gesicht mit Sommersprossen übersät war. Die Augen des Jungen waren von einer verträumten Wachsamkeit, so als würden (Leerzeichen zu viel) sie gleichzeitig nach innen und nach außen blicken. <-- kann dein Protagonist von der Seite so gut auf die Augen des Jungen blicken?
Er hatte Pommes mit Ketchup bestellt. Was sonst. Ich seufzte resigniert. Keine gute Idee, dachte ich. Zu spät. Er hatte bereits gezahlt. Die Kioskbesitzerin war in Schweiß gebadet. Ein strenger Geruch stieg mir in die Nase. <-- eine kurze Erwähnung des Geruchs. Welche Wirkung hat er? Wie reagieren die Wartenden darauf? Dein Protagonist hat den Jungen gut beschrieben. Hat der Geruch auf den Jungen eine Wirkung? Hier könntest du zeigen, wie wichtig riechen für deinen Protagonisten ist!
Schweißkaskaden liefen ihr das Gesicht hinunter und perlten an dem weißen Kittel entlang gen Boden.<-- heißt das, der Kittel ist wasserabweisend?
Die unförmige Gestalt mit der Vogelnestfrisur spiegelte sich grotesk in den Pupillen des Jungen, dessen Augen abrupt ihren träumerischen Glanz verloren. <-- puh, interessante Perspektive, die dein Protagonist nicht sehen kann, oder? Oder steht er jetzt zwischen dem Jungen und der Frau? Unruhig wandte er den Kopf von einer Seite auf die andere, misstrauisch den Weg des (Leerzeichen zu viel) abtropfenden Schweißes verfolgend.  <-- Anstelle des "misstrauisch" würde ich den Gesichtsausdruck des Jungen beschreiben. Runzelt er z.B. die Stirn? Denoch stellt sich mir die Frage, wie das dein Protagonist beim Jungen überhaupt sehen kann, wenn er hinter ihm steht?Die Frau holte die Pommes aus der Fritteuse, während ihr Mann im Hintergrund sein schadhaftes Gebiss bleckte. Da geschah es. <-- Eigentlich passiert noch nichts. Der Schweiß auf der Nasenspitze ist bekannt und nichts Neues. Der Tropfen löst sich weiter unten und somit würde ich diesen Satz auch an die Stelle setzen, wenn sich der Tropfen löst, oder?
Ein gewaltiger Schweißtropfen, der sich auf der Nase der Frau gesammelt hatte, verharrte einen Moment lang bebend auf ihrer Nasenspitze. Die Leute in der Schlange vor dem Tresen begannen unruhig mit den Füßen zu scharren. <-- ist keine Reaktion im Gesicht der Leute zu beobachten? Nur Füssescharren? Ich glaube <-- glaubt er es oder sieht er es, denn dann würde der de Bergerac-Satz wenig Sinn machen?, jeder starrte in diesem Augenblick auf die Nase der dicken Frau.
Wie oft wohl wurde seit der Zeit des legendären Cyrano de Bergerac von so vielen Menschen gleichzeitig derart gebannt eine einzige Nase beäugt fixiert?
Der Junge vor mir hatte den Mund geöffnet, seine Lippen zitterten leicht. Die Gespräche verstummten <-- welche Gespräche? Dein Protagonist nimmt vieles Audio-visuell auf, also könnte er bereits vorher erwähnt haben, dass sich die Wartenden unterhielten oder über den schrecklichen Gestank flüsterten/tratschten., als der große Tropfen Anstalten traf machte, den Weg seiner ungezählten Vorgänger anzutreten. Dann passierte, was passieren musste. Ein letztes Zittern, der an der Nasenspitze hängende Tropfen schien blähte sich kurz aufzublähen, um und fiel dann in einem Zug genau in das Pommesschälchen hineinzutropfen <-- zu oft Tropfen im Satz, welches die Frau in der glitschigen <-- würde ich weglassen, um nicht schon vorwegzunehmen, dass ihr das Schälchen aus der Hand fallen könnte. Hand hielt. Während dieser ganzen Zeit bleckte uns das braune Gebiss aus der fahlen Ecke zwischen den (Leerzeichen zu viel) Tiefkühltruhen entgegen, als würde es kein Morgen geben. <-- den Satz würde ich weglassen. Niemand achtet in dieser Situation auf den Ehemann, denn alle starren auf die Nase und den Tropfen, oder?
Es war wurde mucksmäuschenstill, als der riesige Schweißtropfen in den Pommes des Jungen aufschlug. Hinter mir sagte irgend jemand: „Schönen Dank auch!“
Der kleine Bursche vor mir zuckte zusammen, als habe er einen Schlag erhalten.
Ungerührt aller Hygienevorschriften <-- es fehlt mir der Zusammenhang von Hygienevorschriften zum Reichen des Schälchens. Wenn du die Hygienevorschriften erwähnen möchtest, dann vielleicht zu Beginn deiner Geschichte, wo du uns die Frau und ihre Arbeitsweise beschreibst. näherte sich der Arm der dicken <-- der Leser weiß, dass die Frau dick ist. Warum es so oft wiederholen? Frau dem Verkaufstresen, um das Schälchen dem panisch blickenden Käufer <-- damit ist der Junge gemeint.Was zeichnet einen panischen Blick aus? Warum bezeichnet dein Protagonist den Jungen jetzt als Käufer. Oder ist dies nicht aus der Perspektive deines Protagonisten beschrieben? über den Tresen hinweg zu reichen. Der Arm der Frau verharrte in der Luft wie ein Menetekel, an dessen Ende sich die Büchse der Pandora befand, doch der Junge, der dies zweifellos erkannte, <-- aus wessen Pespektive wird dies beschrieben? machte keine Anstalten, das dargebotene Schälchen entgegenzunehmen. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte mit leicht zusammengekniffenen Augen <-- ich weiß nicht, wer wie steht und frage mich, ob dein Protagonist die Augen des Jungen sieht, wenn dieser nach vorne auf das Schälchen blickt. auf die Pommes. Ich fühlte, wie er fieberhaft überlegte, was zu tun sei. <-- Meiner Meinung nach, passt dieser Satz gar nicht. Dein Protagonist fühlt nicht, sondern kann sich etwas Offensichtliches denken. Warum überhaupt erwähnen? Plötzlich hielt er sich den Bauch.
Ich glaubte zu erahnen, wie er versuchte, aus dieser Nummer herauszukommen. <-- hier könnte deinem Protagonisten eher auffallen, dass der Junge eine Übelkeit schauspielt. Das, mit dem "aus der Numer rauskommen" kann sich der Leser denken.
Er wurde mir zunehmend sympathisch. Der kleine Bursche hat bereits bezahlt, dachte ich.
Ohne eine Gegenleistung, die diesen Namen auch verdient, sollte er nicht gehen müssen.
Ich entschloss mich zu handeln. In diesem Augenblick geschah das Unerwartete.  

Die dicke <-- redundant! Frau ließ die Pommes fallen. Vorschlag:Plötzlich flutschte der Frau das Schälchen aus der Hand.  Einfach so. Sie flutschten ihr aus der Hand Und klatschten auf den Boden. Beifälliges Gemurmel erhob sich. Der Junge blickte gen Himmel. Sein Gebet war erhört worden. Die Frau blickte hingegen verdutzt und auch verärgert auf das rot-weiße Malheur zu ihren Füßen. Im Hintergrund schoben sich zwei ausgetrocknete Lippen über das braungefleckte Gebiß. Ein schmatzendes Geräusch erklang. Das dürre Männchen wechselte vom Standby in den Aktionsmodus, es und kam aus seiner Warteposition heraus-gesprungen, um die Bescherung zu beseitigen. An der Art und Weise, wie der Kleine seiner Frau zur Seite trat, konnte ich erkennen, dass er lediglich die ihm zugedachte und längst einstudierte Rolle in diesem Drama einnahm. Er wuselte auf dem Boden herum wie ein aufgeregter Terrier und machte sich an den Resten der Mahlzeit zu schaffen.daran, die Bescherung zu beseitigen.
„Ich mach neue“, sagte die Frau zu dem Jungen. Dieser schüttelte entschieden den Kopf. Ein zweites Mal wollte er sein Glück nicht herausfordern. „Ich nehm lieber fünf Lakritzschnecken und das Eis da“. Er wies mit dem ausgestreckten Finger auf die Karte. Ich mochte den Jungen und bewunderte, wie schnell er schaltete. Er hatte sich alles schnell ausgerechnet. Passte genau. Die Frau zuckte gleichgültig die mit den Schultern und gab ihm die Lakritzschnecken und das Eis. Der Junge seufzte erleichtert und machte sich auf zum Strand.
Ein kluger Junge, dachte ich. Aus dem wird mal was, dachte ich. Hat das Zeug zum Troubleshooter.
Ich war an der Reihe, nahm mein Eis entgegen und verzog mich in Richtung Wald.

Das braungefleckte Gebiss hechelte in der Ecke zwischen den Kühlschränken seinem nächsten Einsatz entgegen, während ich auf einer der Bänke am Waldrand Platz nahm und wortlos mein Eis verzehrte.  <-- ist dein Protagonist Hellseher?
Der heiße Sommernachmittag rutschte allmählich in den etwas kühleren Abend hinein. Es roch nach Sonnenmilch und Meerwasser.<-- vom Waldrand aus? Woher der Sonnenmilchgeruch? Dein Protagonist war im Wasser, hatte sich kurz trocken gesonnt und stand dann am Kiosk. Andere Dinge riecht er nicht?
Es war alles so, wie es sein sollte.



LG,
Constantine
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Haruki Okada
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 62
Beiträge: 66
Wohnort: Holstein


Beitrag25.10.2013 19:39

von Haruki Okada
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Liebe(r) Constantine, BlueNote, Nina, KeTam, Harald, debruma, Papagena, Piratin, Jack Burns und Existerman,

ich danke Euch für die ausführliche Kritik und die übermittelten Anregungen.
Ich werde mich in gleicher Weise dafür revanchieren und bin schon gespannt auf Eure Texte. Eure Interpretationen sind wirklich interessant und aufschlussreich. Einmal in Bezug auf den Text (den ich als Autor natürlich nicht selbst interpretieren werde), hinsichtlich des jeweils Interpretierenden und auf den Verfasser natürlich auch.
Nur soviel sei zu den Intentionen gesagt. Es geht nicht um die Bloßstellung von Individuen oder "Andersartigen", also Dicke, Underdogs. Die Aussage zwischen den Zeilen ist die entscheidende. Es geht um die Geschichte hinter der Geschichte bzw. zwischen den Zeilen. Der Blick ist scharf, das mag sein, muss er doch jeden Tag sezieren und analysieren und dass nicht sichtbare- sehen und im besten Fall- verstehen.
Ich danke Euch allen.

Mit den besten Grüßen
von der Küste

Haruki
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Jack Burns
Geschlecht:männlichReißwolf

Alter: 54
Beiträge: 1444



Beitrag25.10.2013 21:40

von Jack Burns
Antworten mit Zitat

Du bist ja gemein!

Erweckst Du doch den Zwang in mir, meine Kritik zu hinterfragen.
Nunmehr vermute ich, dass der, von mir kritisierte, Wechsel der Sprachformen ein beabsichtigtes Mittel zum Zweck ist.
Aber zu welchem(!) Zweck?

Muss jetzt lesen, lesen ... verstehen ...

Bis dann
Martin


_________________
Monster.
How should I feel?
Creatures lie here, looking through the windows.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag26.10.2013 11:15

von Gast
Antworten mit Zitat

Zitat:
Ich werde mich in gleicher Weise dafür revanchieren


Oh, oh - wenn das mal keine Drohung ist. Blink

Es wäre mir eine Freude, wenn du dich hier festsetzt. Aus rein egoistischen Motiven, denn ich würde gern noch den ein oder anderen Text aus deiner Feder lesen.
Nach oben
gold
Geschlecht:weiblichPapiertiger


Beiträge: 4936
Wohnort: unter Wasser
DSFo-Sponsor


Beitrag27.10.2013 18:20

von gold
Antworten mit Zitat

hallo Haruki,

ich finde, du vermagst mit deiner Personenbeschreibung Spannung zu erzeugen. Ich könnte mir vorstellen, dass deine Schilderung weniger zynisch, dehumanisierend, `rüberkommt, wenn du einen Grund für deine
desillusionierende Darstellung angibst, z.B. ihre stechend schwarzen Augen sahen drohend in meine Richtung. Somit bekommt der Leser eine Rechtfertigung für die Schärfe des Textes und du kommst aus der Nummer `raus, menschenverachtend zu schreiben.

Ein paar Erbsen, die ich gefunden habe: erstens- wie ist es möglich, dass der Prota den Fäkaliengeruch der Pommesfrau in einer Frittenbude wahrnimmt? War sie irgendwie nah an ihn herangerückt? Normalerweise  übertünchen Fritten mit ihren Fettschwaden alle anderen Gerüche.

Was mir nicht gefallen hat, ist dein philosophischer Exkurs:
Zitat:
Wenn man es genau betrachtet, warten wir alle, jeder auf seine Art. Der Sonnenuntergang, das nächste Bier, die Liebe, Frieden, Vergebung, es gibt genug Dinge, denen wir entgegensehen. Alle zusammen warten wir auf den Schlusspfiff, wir wollen uns das nur nicht eingestehen.


Damit zerreißt du m.E. die Schilderung. Der Leser wird von einer Platitüde fort gerissen.

Alles in allem habe ich deine Geschichte sehr gerne gelesen.

Lg gold


_________________
es sind die Krähen
die zetern
in wogenden Zedern

Make Tofu Not War (Goshka Macuga)

Es dauert lange, bis man jung wird. (Pablo Picasso)
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 1

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Einstand
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Einstand
Neulich im Tattoostudio
von HiMyNameIsJulian
HiMyNameIsJulian Einstand 25 21.04.2021 10:25 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Feedback
Strand-Liebe in Zeiten des Corona
von Tula
Tula Feedback 9 19.04.2020 03:26 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Neulich, beim Einkaufen (Musical)
von findling
findling Einstand 2 28.11.2018 11:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Roter Teppich & Check-In
Neulich im Forum
von carlosstern17
carlosstern17 Roter Teppich & Check-In 8 03.03.2017 23:07 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Einstand
Neulich im Großhirn
von Miyama
Miyama Einstand 11 21.04.2016 11:23 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungEmpfehlungBuchEmpfehlungBuchBuchEmpfehlung

von Hitchhiker

von EdgarAllanPoe

von MShadow

von Nicki

von Rosanna

von Beka

von Enfant Terrible

von preusse

von spinat.ist.was.anderes

von Enfant Terrible

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!