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Was passiert, wenn ich BoD kündige?

 
 
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netbea
Schneckenpost


Beiträge: 5



Beitrag01.10.2013 15:40
Was passiert, wenn ich BoD kündige?
von netbea
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo zusammen,
ich habe über Books on Demand vor knapp 5 Jahren ein Buch raus gebracht.
Nun wollte ich diesen Vertrag nach Ablauf (5 Jahre) kündigen.
Fliegt mein Buch dann auch bei Online-Buchhändlern raus, da es dann ja nicht mehr gedruckt wird...???
Ich habe ja ISBN Nummer und alles...
Kann ich versuchen einen neuen Verlag dafür zu finden?
Im Buch steht ja BoD-Verlag...könnte man das bei "Neuauflage" verändern?
Ich habe da leider noch überhaupt keine Erfahrung.
Gerne würde ich daraus auch ein eBook erstellen, so wie z. B. bei Amazon.
Da ist es ja kostenlos...
Ist das so ohne weiteres machbar nach Ablauf meiner Vertragsbindung?

So viele Fragen...bin für Hilfe äußerst dankbar!

LG
Bea


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Gerling
Geschlecht:männlichExposéadler
G

Alter: 59
Beiträge: 2369
Wohnort: Braunschweig


G
Beitrag01.10.2013 16:00

von Gerling
Antworten mit Zitat

Hallo,

hast Du keinen Vertrag, in dem die Modalitäten geregelt sind?

Ansonsten würde ich das an deiner Stelle mal googeln. Es gibt bestimmt jede Menge anderer BoD-Autoren, die sich über dieses Thema rege austauschen.

Wenn nach Vertragsende alle Rechte des Buches bei Dir liegen (und davon gehe ich aus) kannst Du damit tun und lassen, was Du willst. Also auch eine Veröffentlichung als E-Book.
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netbea
Schneckenpost


Beiträge: 5



Beitrag01.10.2013 16:02

von netbea
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Danke für Deine schnelle Antwort!
Die Rechte liegen dann bei mir, das ist (Gott sei Dank!) richtig.
Hört sich ja schon mal gut an...Smile

...dann geh ich mal Tante Google besuchen Wink

LG
Bea


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Fjodor
Geschlecht:männlichReißwolf


Beiträge: 1485



Beitrag01.10.2013 17:18

von Fjodor
Antworten mit Zitat

Hallo Bea,

unterhält BOD nicht für BOD-Autoren ein eigenes Forum? Da weiß sicher jemand Bescheid, falls Du dir unsicher bist, wie Dein Vertrag zu verstehen ist.

Generell kannst du nach Vertragsauflösung wieder frei über Dein Werk verfügen, lediglich wenn vom Verlag -was ich hier nicht annehme- eigene Kreativleistungen eingebracht worden wären (Gestaltung etc.) mußt du sortieren ...

Die ISBN gehört zur Ausgabe BOD; jede neue VÖ bekommt eine neue ISBN.
Die ISBN kennzeichnet auch den Verlag.

LG, F.
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Stefan Jahnke
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
Beiträge: 123
Wohnort: Dresden


Beitrag01.10.2013 19:50

von Stefan Jahnke
Antworten mit Zitat

Hallo netbea,

Du kündigst Deinen BoD-Vertrag schriftlich. Die akzeptieren hin und wieder auch eine ganz normale eMail-Kündigung. Besonders dann, wenn Du darauf hinweist, dass Du den Vertrag auch online geschlossen hast.

In der Regel gilt eine 3-monatige Kündigungsfrist.

Da BoD zur Leipziger Buchmesse 2013 die Konditionen geändert hat, können für Dich nun zwei Varianten zutreffen. Bitte prüfe die Vertragsabschlussdaten.

Besitzt Du einen Altvertrag (ich sage mal, der vor der Buchmesse Leipzig 2013 - März 13 - geschlossen wurde), dann betrug Deine Vertragslaufzeit 5 Jahre. Kündigst Du eher, musst Du 299,- EUR zahlen. Kündigst Du zum Vertragsende, zahlst Du diese Ablösesumme nicht.

Hast Du einen Neuvertrag (also während/nach Buchmese Leipzig 2013 - März 13 - geschlossen), beträgt Deine Vertragslaufzeit 2 Jahre. Kündigst Du eher, musst Du 149,- EUR bezahlen. Kündigst Du zum Vertragsende, zahlst Du diese Ablösesumme nicht.

Mit den o.g. Beträgen sichert sich BoD ab, weil die auch irgendwie planen müssen und mit Vertragsabschluss natürlich damit rechneten, dass Du brav bis zum Vertragsende 1,99 EUR/Monat/je Buchtitel an BoD zahlst.

Dann bekommst Du von BoD eine Rechnung. Darin steht die Restzahlung. Also entweder nur die monatliche Datenhaltungsgebühr (1,99/Monat) bis zum Kündigungstermin oder eben die Ablösesumme + diese Datenhaltungsgebühr.

Hast Du gezahlt und ist der Termin, zu dem die Kündigung von BoD akzeptiert wurde, verstrichen, gehören Dir wieder alle Rechte am Buch. Nur die ISBN ist für Dich verloren und wird auch nie wieder vergeben, verfällt also.

Dann kannst Du das Buch anderweitig verwerten: Bei einem Verlag herausbringen, eine Agentur mit der Vermittlung beauftragen oder einen anderen Weg als Selfpublisher wählen.
Es wird also alles auf Null gesetzt, wie es vor Deiner Veröffentlichung bei BoD war.
Das Einzige, was bleibt... Auch in zehn, fünfzehn und mehr Jahren wird man z.B. über Amazon sehen, wo Dein Titel schon herauskam. Denn deren Datenbank hebt sich auch inzwischen vom Markt verschwundene Werke auf. In diesem besonderen Falle bietet es sich an, dem Werk einen neuen Titel zu verpassen, es noch einmal zu überarbeiten und entsprechend an anderer Stelle zu verwerten bzw. vermarkten.

Es ist also ziemlich einfach. Auf jeden Fall einfacher, als das Loseisen eines Buches von einem sogenannten 'richtigen Verlag', denn je nach Laune (oder vertraglich vereinbarten Regeln) kann dort der Rückkauf des eigenen Werkes und seiner Rechte richtig teuer werden.
Kann... muss aber nicht. Verträge und Rahmenbedingungen regeln das meist.
Da sich BoD als Zwischenstufe auf dem Weg zu anderen Veröffentlichungsformen sieht, regeln die alles ziemlich sauber und scheiben es auch detailiert und transparent in ihre Verträge. Lies mal nach. Da wirst Du auf jeden Fall fündig.

VG aus DD
vom Stefan


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Beckinsale
Geschlecht:männlichReißwolf
B


Beiträge: 1127



B
Beitrag02.10.2013 20:07

von Beckinsale
Antworten mit Zitat

Um Stefans vollumfänglich zuzustimmenden Ausführungen eine einfache Zusammenfassung anzuhängen: Wenn du bei BoD raus gehst, ist dein Buch vom Markt. Punkt. Du kannst dann damit machen, was dir Spaß macht.

My.
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Harald
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Beiträge: 5104
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Beitrag02.10.2013 20:16

von Harald
Antworten mit Zitat

Jetzt mal ne blöde Frage:

War dein Buch verkaufsmäßig ein Renner oder dümpelte es mehr dahin?

Sagen wir es mal so:

wenn du in den fünf Jahren so um die 300 verkauft hast, wohin willst du dann mit einer Neuauflage?

Sind es mehr als 1000 gewesen, so haut das eigentlich auch keinen Verleger aus den Socken, man wird aber evtl. mit Interesse das MS prüfen.

war es deutlich mehr, dann sollte alles kein Problem sein.

 Wink


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Harald

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Guerillero
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Beitrag03.10.2013 17:30

von Guerillero
Antworten mit Zitat

... und schließlich bietet BoD seit Herbst diesen Jahres eine kostenlose eBook-Version auch für Altverträge an. Diese wird sukzessive automatisch erstellt und in den Vertrieb über alle wichtigen Plattformen gebracht.
Wenn die von Harald gemachten Angaben für Dein Buch zutreffen, sehe ich ehrlich gesagt keinen großen Gewinn für Dich darin, den gesamten Veröffentlichungsprozess noch einmal zu durchlaufen.

Liebe Grüße
Guerillero
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Stefan Jahnke
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Wohnort: Dresden


Beitrag04.10.2013 08:00

von Stefan Jahnke
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Wenn die von Harald gemachten Angaben für Dein Buch zutreffen, sehe ich ehrlich gesagt keinen großen Gewinn für Dich darin, den gesamten Veröffentlichungsprozess noch einmal zu durchlaufen.

Liebe Grüße
Guerillero


Hier muss ich teilweise widersprechen.

Viele BoD-Bücher werden, wenn die Werbung nicht stimmt, allein wegen ihres doch ziemlich hohen Preises gar nicht angeschaut und somit auch nicht gekauft, sind quasi 'fast nicht' am Markt, werden nicht wahrgenommen.

Bekommt der Autor jedoch die Möglichkeit, anderweitig zu einem weitaus günstigeren Endkundenpreis zu veröffentlichen, kann die Chance auf viel mehr Erfolg mit diesem Titel hoch sein.

Trotzdem sind viele Faktoren zu beachten.
Der Markt ist manchmal komisch, schiebt ein teures Buch ohne namhaften Autor und Verlag an die Bestsellerspitzen... und umgekehrt.

Viel Erfolg auf jeden Fall, netbea, wofür Du Dich auch immer entscheidest.

VG aus DD
vom Stefan


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Guerillero
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Beitrag04.10.2013 08:16

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Ich denke, dass ein Buch nach einer fünfjährigen BoD-Historie so gut wie tot ist. Kein anderer Verlag wird sich dafür interessieren und einem möglichen Endpreisvorteil bei einem anderen Dienstleister stehen auch nur wieder neue Kosten gegenüber.
Da Bea selbst scheinbar hauptsächlich an einer eBook-Ausgabe interessiert ist, eine Publikation u.A. bei Amazon CreateSpace in Erwägung zieht, halte ich es für sinnvoller, alles beim Alten zu belassen und die kostenlose BoD-eBook-Ausgabe in Anspruch zu nehmen.
Wenn ihr Werk irgendwie Aussicht auf größere Leserkreise hätte, dann würde sich dies mit Sicherheit innerhalb von fünf Jahren bereits in irgendeiner Form abgezeichnet haben.
@ Bea: Schreib ein neues Buch und danach ein weiteres und versuche diese, bei Verlagen unterzubringen. Wenn Buch drei oder fünf erfolgreich sind, steigt meist das Interesse an Buch eins auch noch einmal an.

Liebe Grüße
Guerillero
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Stefan Jahnke
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Alter: 57
Beiträge: 123
Wohnort: Dresden


Beitrag04.10.2013 18:10

von Stefan Jahnke
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Da Bea selbst scheinbar hauptsächlich an einer eBook-Ausgabe interessiert ist, eine Publikation u.A. bei Amazon CreateSpace in Erwägung zieht, halte ich es für sinnvoller, alles beim Alten zu belassen und die kostenlose BoD-eBook-Ausgabe in Anspruch zu nehmen.


Na ja, so entstehen netbea laufend weitere Kosten bei BoD.

Im Übrigen ist die selbst initiierte Nachbuchung eines eBooks bei BoD zum da bereits veröffentlichten Print zumindest bis heute NICHT kostenlos, wie dieser Screenshot von heute beweist:



Nur wenn BoD sich selbst und von ganz allein entschließt, ein entsprechendes Buch aus dem Sortiment als eBook herauszubringen, ist dies im nachhinein kostenlos.

Bei BoD neu eingestellten Büchern ist das eBook hingegen kostenlos dabei (wenn man diese Option beim Vertragsabschluss angeklickt lässt).

Um die monatlich anfallenden Datenhaltungskosten von 1,99 EUR für den Buchtitel bei BoD zu sparen, den Buchpreis i.d.R. zu halbieren und kostenlose Werbeaktionen zu starten, bietet sich schon KDP/CreateSpace an. Dann wird das Buch wirklich wahrgenommen. Ob nun positiv oder negativ, sei dahingestellt. Außerdem hat netbea die Chance, das Buch vor der neuen Veröffentlichung zu überarbeiten, was bei BoD mit zusätzlichen Kosten (Neuauflage=19...39 EUR im Classic-Paket je Änderung/Neuauflage) verbunden ist.

Vergibt sie noch einen neuen Buchtitel, ist der gesamte Text wie neu am Markt und auch Verlage hätten eventuell Interesse, wenn man sie gekonnt anschreibt oder einen Agenten bemüht. In Zusammenhang mit einer kompletten Überarbeitung des Textes, der sicher innerhalb der 5 BoD-Jahre im Kopf weiterreifte, ist das nicht einmal Betrug.

Natürlich ist ein gänzlich neues Buch immer gut. Hängt man jedoch am Text des 'alten', kann man zumindest eine Neuveröffentlichung versuchen. Erfolg versprechen kann man bei keinem der in diesem Thread vorgeschlagenen Wege. Das ist nun einmal so...

...doch wie meint Altmeister Goethe in einem Facebook-Post von heute wieder einmal? "Erfolg hat drei Buchstaben: TUN!"

In diesem Sinne...

VG aus DD
vom Stefan[/img]


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Guerillero
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Beitrag04.10.2013 18:32

von Guerillero
Antworten mit Zitat

"... das rasante Wachstum des E-Book-Marktes und die damit einhergehende Veränderung der Lesegewohnheiten eröffnen die Möglichkeit, das eigene Buch noch wirkungsvoller zu vertreiben.
Wir glauben fest an diese Marktentwicklung und bieten bereits seit 2011 bei jeder Erstveröffentlichung die Konvertierung in das entsprechende E-Book-Format kostenlos mit an.
Von diesem Angebot möchten wir nun auch Autoren profitieren lassen, die bereits vor längerer Zeit ein Printbuch mit BoD realisiert haben.
Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass folgende Titel für unseren E-Book Service ausgewählt wurden: ...
"
Diese Email soll angeblich an alle BoD Bestandskunden gegangen sein. Darauf beziehe ich meinen Vorschlag bei BoD zu bleiben. So würden nur die laufende Kosten für die Datenverwaltung bestehen bleiben. Das betreffende Buch würde weiterhin unter der bekannten ISBN gelistet sein, und über den Vertrieb BoDs kann man glaube ich nicht meckern.
Anders sähe die Rechnung aus, wenn man z.B. lausige Rezensionen erwirtschaftet hat, eine nennenswerte Veränderung am Manuskript vornehmen wollte/müsste oder bei ähnlichen Gründen.
Wenn eine Publikation erst einmal läuft, dann läuft sie. Wenn sie nicht mehr gut läuft, dann hilft der Wechsel zu einem anderen Dienstleister auch nicht weiter, und bei einem Publikumsverlag hat man ohnehin keine Chance damit. Dann lieber alles so lassen und die ganze Energie in neue Projekte stecken.

Liebe Grüße
Guerillero
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Stefan Jahnke
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Wohnort: Dresden


Beitrag04.10.2013 19:02

von Stefan Jahnke
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Von diesem Angebot möchten wir nun auch Autoren profitieren lassen, die bereits vor längerer Zeit ein Printbuch mit BoD realisiert haben.
Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass folgende Titel für unseren E-Book Service ausgewählt wurden: ...
"
Diese Email soll angeblich an alle BoD Bestandskunden gegangen sein. Darauf beziehe ich meinen Vorschlag bei BoD zu bleiben. So würden nur die laufende Kosten für die Datenverwaltung bestehen bleiben. Das betreffende Buch würde weiterhin unter der bekannten ISBN gelistet sein, und über den Vertrieb BoDs kann man glaube ich nicht meckern.


Ging sie nicht. Bzw. nur für vereinzelte Titel der Autoren, die da mehrere Altbestände haben. Daher meinte ich ja, wenn BoD sich selbst entschließt, ein Print nachträglich als eBook zu veröffentlichen, dann ist es kostenlos. Ansonsten auf Eigeninitiative nicht. Ist leider so.

Wenn Du mit  
Guerillero hat Folgendes geschrieben:
...über den Vertrieb BoDs kann man glaube ich nicht meckern.

meinst, wo BoD die Bücher überall listet, gehe ich mit, Guerillero.
Jedoch hat das nichts mit wirklichem Vertrieb zu tun.
Daher mache ich das seit Jahren selbst und habe damit zum Glück Erfolg.

Ohne diese Eigeninitiative wären meine Bücher Blei in den Onlineportalen, würden sie in Buchhandlungen nicht wahrgenommen usw. Das ist nun einmal so, hängt auch und vornehmlich an der BoD-Kalkulation, den Kampagnen der Verlage, die Selfpublisher nicht als Autoren akzeptieren können, ohne selbst Marktanteile preiszugeben, und dem damit verbundenen Leumund aller BoD-Veröffentlichungen im Handel... und nicht zuletzt am hohen Endkundenpreis der Bücher im Vergleich zu Format und Seitenzahl.

Darum mache ich BoD keinerlei Vorwurf. Im Gegenteil, denn deren Strategie setzt auf die Eigeninitiative der bei ihnen gelisteten und per Buch gebundenen Selfpublisher. Das weiß man, wenn man dort einen Vertrag unterschreibt (bzw. online abschließt) und handelt danach... oder eben nicht.

Noch mal was zum Nachdenken...
Wenn ein Buch bei BoD veröffentlicht wird, es über 5 Jahre nur drei oder vier Mal gekauft wird, keine Rezensionen bekam (und solche Bücher gibt es da zur genüge!!!), muss das nichts mit dem Inhalt zu tun haben, sondern kann einfach am Preis oder einem schlecht gewählten Rückentext liegen. (kann... ich schreibe bewusst 'kann'!!!).
Der Versuch, das Buch mit niedrigerem Preis anderswo an den Markt zu bringen, ist eben auch nur ein Versuch. Genauso wie der, überhaupt einen innerlich als Bestseller eingestuften Text neu herauszubringen, der genauso floppen kann... oder wirklich ein Hit wird.

Guerillero, Du schreibst sinngemäß, dass eine Publikation eben läuft, wenn sie einmal läuft.
Klar, stimmt.
Nur wenn man etwas verändern will, kostet das bei BoD eben (bei anderen Dienstleistern auch - CD/KDP mal ausgenommen.
Genauso, wie die Verlage die Augen hochziehen, wenn man denen mit Änderungen nach der Veröffentlichung kommt.
Bis Frühjahr 2013 war man bei BoD 5 Jahre pro Buch per Vertrag gebunden (jetzt sind es zwei). Floppte das Buch, konnte man es für 299,- EUR freikaufen oder brav weiter 1,99 EUR/Monat bezahlen, auch wenn nichts Finanzielles zurückkam.
Bedeutet also: Wenn man Veränderungsbedarf am Buch sieht, vielleicht schon weiß, was man am Text, am Cover, am Vertrieb und Marketing verändern muss und will, ist ein Neustart anderswo zumindest andenkenswert.

Aber sicher sind in diesen Dingen verschiedene Meinungen nie falsch.
Hauptsache ist doch, man fühlt sich mit seiner Veröffentlichung wohl.
Ist das gegeben, ist alles Okay.
Stimmt es nicht (mehr), muss man andere Wege gehen.
Möglichkeiten dazu haben wir hier nun zumindest im Ansatz aufgezeigt.
Ich bin gespannt, netbea, was Du nun tust.

VG aus DD
vom Stefan


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Guerillero
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Wohnort: In einem kleinen Dorf


Beitrag04.10.2013 23:55

von Guerillero
Antworten mit Zitat

Stefan wir sind im Prinzip völlig auf einer Linie! Meiner Meinung nach sollte man schon sehr triftige Gründe dafür haben, überhaupt bei einem Print-on-Demand-Dienstleister zu publizieren. Die kann es durchaus geben - meistens jedoch basieren die Entscheidungen dahin auf mangelnden Kenntnissen der Literaturbranche. Egal, das war hier nicht das Thema.
BoD ist sicherlich auch nicht der preisgünstigste Anbieter derartiger Dienstleistungen, das Ergebnis ist jedoch relativ solide. Die meisten Mitbewerber haben gerade beim Listig ihrer Bücher - und mehr versprechen seriöse PoDs auch gar nicht - erhebliche Defizite. Wenn ein Buch bei allen gängigen Portalen und Handelskanälen gelistet, und natürlich auch zeitnah verfügbar ist, dann ist das genau die Dienstleistung, die ein Autor von solch einer Plattform erwarten kann, aber auch können muss.
Die Erfahrung zeigt jedoch, dass in der Regel bei PoD-Produktionen von relativ wenigen Buchverkäufen auszugehen ist. Mein Vorschlag an Bea zielte in die Richtung, dass ich von großartigen Umsatzerwartungen abraten, und keinen großartigen Aufwand für eine Zweitverwertung eines wahrscheinlich schon verschlissenen Werkes betreiben würde. Bei einem anderen PoD-Dienstleister würde sie möglicherweise ein paar Euro im Verkaufspreis heruntergehen können, einen Topseller würde das aber lange noch nicht ergeben. Der Aufwand, das Manuskript an die Anforderungen des neuen Vertragspartners anzupassen, eine neue ISBN bekannt zu machen etc. wäre darüber hinaus unvertretbar groß für ein derartiges Vorhaben.

Liebe Grüße
Guerillero
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Stefan Jahnke
Geschlecht:männlichLeseratte

Alter: 57
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Wohnort: Dresden


Beitrag05.10.2013 09:18

von Stefan Jahnke
Antworten mit Zitat

Guerillero hat Folgendes geschrieben:
Stefan wir sind im Prinzip völlig auf einer Linie! ...


Sage ich doch, Guerillero.
Der Markt ist eben nicht so einfach zu durchschauen und oft sind die eigenen Ausgangserwartungen zu groß, der Schock, dann nicht den gewünschten Erfolg zu haben, fast lähmend fürs eigene Fortkommen. Daher ist es gut, sich am Markt auszukennen und alle Für und Wider abzuwägen.

Vielleicht, netbea, konntest Du aus unserer Diskussion schon ein wenig entnehmen, wie es rund um und abseits von BoD laufen kann.
Was Dir jetzt jedoch keiner abnehmen kann, ist die genaue Einordnung Deines Werkes nach bisherigem und noch zu erwartendem Erfolg.
Erfolgte diese, erkennst Du sicher schnell, was sich mit Deinem Text noch alles am Markt machen lässt. Wenn wir Dir dabei ein wenig helfen, Dich unterstützen und zum Nachdenken in vielleicht ganz andere Richtung als bisher anregen konnten, wäre es schön.

Dabei und dafür wünsche ich Dir viel Spaß und Erfolg.

VG aus DD
vom Stefan


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