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Helen


 
 
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Existerman
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Beitrag15.10.2013 21:35

von Existerman
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Begriffsstutz&Co KG bittet zu Tisch.
Wenn ich mich wiederholen muss, dann tu ich das auch gerne.
Vielleicht kommt ja doch eine Fortsetzung...ich verrate nur eins: Wenn, dann wird Helen keine Rolle dabei spielen.
Aber jetzt erst mal die Überarbeitung.
I
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Existerman
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Alter: 23
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Beitrag20.10.2013 11:50

von Existerman
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Die grünen Ziffern des digitalen Weckers erleuchteten den Raum. Zwei Minuten noch. Nichts. Denk nach, Helen, denk nach! Die Handschellen waren ein Kinderspiel, aber wie kommst du hier raus? Wieder und wieder nichts. Ideen blitzten durch ihr Bewusstsein, eine dümmer als die andere. Rational denken, beschwor sie sich. Wo bist du überhaupt? Der Lichtschein veränderte sich minimal. Helen zuckte zusammen und blickte auf den Wecker. Er hatte seine Position verändert. Der Raum wiegte sich hin und her. Aber in was? Wohl kaum in sich selbst. Erinnerungen an ihn stiegen in ihr auf. Wer? Fetzen seiner Worte klangen in ihren Ohren nach. Etwas von viereinhalb Minuten Zeit. Warum viereinhalb? Warum nicht fünf? Was ist denn das für eine Zahl? Fieberhaft tastete ihr Blick den Boden nach dem Handy ab. Sie rückte ein wenig nach links, doch ein Surren aus dem nirgendwo ließ sie abrupt erstarren. Eine Überwachungskamera? Wo? Sie rutschte weiter, bis sie auf die Wand traf. Hier bin ich aufgewacht. Aber was war vorher? Ihre Gedanken wollten sich nicht ordnen. Wie lange habe ich gechlafen? Wo bin ich? Im Augenwinkel bemerkte sie eine Lichtreflexion. Das ist es!  Das Telefon schien sie bedrohlich zu mustern. Schnell war es eingeschaltet. Noch eine Lichtquelle. Gut. Kurz leuchtete sie zum Wecker. Noch 1:17. Die Nachricht dauerte 20 Sekunden. Erneut abhören, entschied sie. Bitte, bitte lass es nicht umsonst sein! Es tönte aus dem Lautsprecher: „Guten Tag, Helen. Sei bitte so freundlich und drücke auf den Knopf oben rechts am digitalen Timer in der Mitte des Raumes. Das ist deine einzige Überlebenschance. Sei nicht skeptisch.“ Warum habe ich den verdammten Befehl auch noch befolgt? „Schön. In genau viereinhalb Minuten bist du tot. Es sei denn, du entkommst aus dem Raum.“ 20 verschwendete Sekunden, schalt sie sich.
Ein Pfeifen ließ sie erneut zusammenzucken. Der Klingelton! Ein Anruf! Mit zitternden Händen nahm sie ab und hörte die selbe schaurige Stimme reden. „Mach, dass du wegkommst. Ich kann dich sehen. Oder bist du zu dumm?" Lauter Protest lohnte sich nicht, denn er hatte bereits aufgelegt. Wieder ein Seitenblick auf den Wecker. 0:43. 42. 41. In vierzig Sekunden bin ich tot. Aber wie? Eine Bombe? Ich muss entkommen! Sie sprang auf und suchte alle Wände nach einer eventuellen Klappe ab. Alles fühlte sich ebenmäßig gleich an. Was will er von mir? Was habe ich getan? 0:27. Verdammte scheiße! „Hilfe!“, schrie sie, mit ihren Fäusten an der Wand imaginäre Dellen verursachend, „bitte hört mich.“ Schluchzend sank sie zusammen. Soll es das etwa gewesen sein? 0:14. Das Licht des Weckers zog sich als Streifen über den Boden hinweg. Im grünlichen Schein konnte Helen ein in den Boden eingeritztes Quadrat erkennen. Ist das eine Falltür? 0:08. Worauf wartest du noch? Lauf! Mit aller Kraft sprang sie auf das Viereck. Na los, geh schon auf! 0:04. 0:03. Ein letztes Mal stampfte sie auf, spürte das nachgeben der Fläche und fiel. Während sie nach unten glitt, sah sie noch, wie der Timer bei 0:00 stoppte. Sie schloss ihre Augen.
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Existerman
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Beitrag20.10.2013 15:07

von Existerman
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Will niemand etwas sagen? Ich habe auf mehrfaches Bitten hin versucht, die Panik der Prota greifbarer zu machen.
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Vogel
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Goldene Neonzeit


Beitrag21.10.2013 12:14

von Vogel
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Mein Kritikpunkt bleibt. Die Situation ist extrem außergewöhnlich, wird aber nicht begründet oder erläutert, wodurch sie nicht wirklich nachvollziehbar oder plausibel ist.
Wenigstens ein Satz wie :"Also hatte der perverse Serienkiller sie nun auch erwischt, dabei war sie doch nur die Putzfrau des Kommissars", würde helfen, die Situation wenigstens minimal einzuordnen.
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Existerman
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Beitrag21.10.2013 18:12

von Existerman
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Hi Vogel,
Dein Beispielsatz ist nur bei einem auktorialen Erzähler möglich.
Dies ist aber ein sehr personaler. Und sie weiß nun mal nichts. Deswegen stellt sie sich im Geist so viele Fragen! Das ganze ist für sie vollkommen sinnlos. Sie kennt den Entführer nicht, sie weiß nicht, wo sie ist, sie ist absolut orientierungslos.
Ich habe mich allerdings entschlossen, das ganze fortzusetzen, ein bisschen als kriminalistische Erzählung. Da wird das ganze aufgedeckt.
Kleiner Tipp: Sie ist auf jeden Fall keine Putzfrau.
Soviel also zur Plausibilität der Szene.
Mich würde trotzdem noch interessieren, ob die Panik jetzt fühlbarer ist.
I
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Vogel
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Goldene Neonzeit


Beitrag22.10.2013 08:24

von Vogel
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Es tut mir leid, das zu sagen, aber wenn sie wirklich gar nicht weiß (dass heißt sie wurde im Schlaf entführt und es gab keine Hinweise auf eine Bedrohung) dann finde ich den Text nicht überzeugend. Die Verwirrung und die Fragen, die so eine Extremsituation hervorrufen müsste, vermittelt der Text nicht. Da ist durchaus Angst zu spüren, aber das ist die Angst von jemandem, der die vorliegende Bedrohung einsortieren kann und damit einigermaßen professionell umgeht.
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MosesBob
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Beitrag22.10.2013 09:35

von MosesBob
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Hallo Maskenmensch!

Inkognito hat Folgendes geschrieben:
Ich habe mich allerdings entschlossen, das ganze fortzusetzen, ein bisschen als kriminalistische Erzählung.

Ich schlage vor, du schreibst zunächst einmal die Geschichte. An dem vorliegenden Teil kann man immer noch herumbasteln, wenn die Geschichte fertig ist.

Beste Grüße,

Martin


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nebenfluss
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Beitrag22.10.2013 10:57
Re: Version 2.0 - Titel noch ungewiss
von nebenfluss
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Hallo Inko,

für mich funktioniert das als abgeschlossener Text auch nicht.
Bei den spärlichen Informationen kann ich es eigentlich nur als eine Übung ansehen, die Panik eines Menschen zu beschreiben.
Und da habe ich meine Zweifel, ob man sich in so einer Situation wirklich Fragen stellt wie "Wo bist du überhaupt?", "Was war vorher?", "Wie lange habe ich geschlafen?", "Was will er von mir?" oder "Was habe ich getan?" Ich denke, wenn man erfährt, dass man nur  4 1/2 Minuten Zeit hat, um aus einem Raum rauszukommen, rennt man nur rum und sucht einen Ausgang - zur Not auch mit Handschellen. Genau das sollte Helen m. E. tun, dabei würde man auch mehr über den Raum erfahren, was für das Nachempfinden der Panik hilfreich wäre.
Sie verschwendet aber fast vier Minuten, bevor sie überhaupt mal die Wände nach einer Öffnung absucht. Trotzdem reicht ihr die Zeit noch, um die Falltür zu finden und (durch Fußaufstampfen!) zu öffnen. Dadurch gerät das offene Ende in doppelter Hinsicht enttäuschend.

Warum sollte sie die Nachricht noch mal abhören, wo sie doch so kurz und simpel ist?

Und was hat es hiermit auf sich:
Zitat:
Erinnerungen an ihn quollen in ihr auf.

Ich würde das hier nicht Erinnerung an ihn nennen, zum einen, weil sie ihn nicht kennt, zum anderen weil das Abhören der Nachricht erst zwei, drei Minuten her ist.

Das erscheint mir unlogisch:
Zitat:
Kurz leuchtete sie zum Wecker. Noch 1:17.

Die Ziffern des Weckers sind doch selbstleuchtend, und er verändert seine Position. Da wäre es sinniger, das Handy mit der Hand abzudecken, um die Leuchtziffern zu sehen.

Mich würde interessieren, was es hiermit auf sich hat:
Zitat:
Ideen flossen in Strömen durch ihr Bewusstsein, eine dümmer als die andere.

Warum erfährt der Leser diese Ideen nicht und was das Dumme daran ist? Auch das würde helfen, die Panik begreiflich zu machen.

So weit meine Gedanken dazu.

LG


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Eimerian
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Beitrag22.10.2013 11:29

von Eimerian
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Mir ist die chronologische Reihenfolge nicht ganz klar.
So hätte ich das interpretiert:
1) Sie wacht in diesem Raum auf.
2) Sie hört die Nachricht auf dem Handy ab, drückt auf den Knopf am Timer und startet damit den Countdown von viereinhalb Minuten.
3) Es vergehen zweieinhalb Minuten. In dieser Zeit befreit sie sich aus den Handschellen (womit sie als Bühnenmagier Karriere machen könnte)
4) HIER BEGINNT DIE ERZÄHLUNG: Timer ist auf zwei Minuten. Sie ist immer noch verwirrt.
5) Sie hört die Nachricht noch einmal (damit wir Leser, die auch mitbekommen?)
6) Der Entführer ruft sie an.
7) Sie sucht die Wände ab. Zeit läuft ab, sie fällt durch eine Falltür.

Ich versteh nicht ganz, wieso wir erst bei zwei Minuten anfangen.
Wenn du eine schnelle, spannende Szene schreiben willst, sollte die eher keine Rückblenden enthalten.
Schon gar nicht unnötige, die einem zeigen, was vor zwei Minuten geschehen ist.
Das muss im Hier und Jetzt geschrieben werden.
Wieso beginnst du nicht, wenn Helen aufwacht, die Nachricht abhört und den Timer startet?
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Existerman
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Beitrag22.10.2013 14:35

von Existerman
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Hallo, danke für die zahlreichen Rückmeldungen!
MosesBob
Genau das habe ich vor. Dürfte aber ne Weile dauern.
nebenfluss
Danke für den Logikfehler mit dem Handy! Änder ich dann.
Guck dir bitte nochmal die Neueste Version an. Du hast größtenteils die erste zitiert. Wenn es eine übung wäre, dann würde ich sie her als Übung fürs spannende Schreiben einordnen.
Du meinst, sie müsste im Kreis herumrennen. Aber eigentlich wollte ich hier sozusagen ein crescendo der Panik herstellen. Ihr Bewusstseinszustand ist auch nicht der beste, aber auf das alles wird in der Geschichte eingegangen, die folgt.
Eimerian
Eigentlich keine schlechte Idee. Ich überlegs mir.

Dann oute ich mich mal.
LG Exi
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nebenfluss
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Beitrag22.10.2013 16:09

von nebenfluss
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Hallo Existerman,
Existerman hat Folgendes geschrieben:

Guck dir bitte nochmal die Neueste Version an. Du hast größtenteils die erste zitiert.

Du hast Recht. Ich hatte beide Versionen gelesen, aber sie in meiner Antwort durcheinandergeworfen. Aber das ändert nicht viel.
Zitat:
Du meinst, sie müsste im Kreis herumrennen. Aber eigentlich wollte ich hier sozusagen ein crescendo der Panik herstellen. Ihr Bewusstseinszustand ist auch nicht der beste, aber auf das alles wird in der Geschichte eingegangen, die folgt.

Crescendo der Panik, ja klar. Steigerung der Verzweiflung der Handlungen und der Gedanken.
Ich versuche mir doch als Leser vorzustellen: Was würde ich tun in so einer Situation? Natürlich weiß ich das nicht, aber ich halte es doch für sicher, dass ich sofort wilden Aktionismus an den Tag legen würde.
Zuerst: die Tür. Hat dein Raum eine Tür? Keine Ahnung. Wenn ja: An der Klinke rütteln, gegen das Schloss treten, in den Hosentaschen nach Dingen suchen, die man in die Ritzen stecken und als Hebel versuchen könnte. Nicht nachdenken, handeln. Bis die letzte Hoffnung versiegt und einem außer Zusammensacken und Heulen und sich fragen Warum-nur, warum-ausgerechnet-ich usw. nichts mehr einfällt. Das wäre glaubwürdig - jedenfalls für mich.
Aber ich will nicht weiter damit nerven. Schreib halt mal die Geschichte drumrum.
LG


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Kateli
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Beitrag22.10.2013 16:17

von Kateli
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Also für mich funktioniert es auch eigenständig, quasi als eine Art eigenständiges Fragment ... mag aber daran liegen, dass ich selbst manchmal ganz ähnlich schreibe, mittendrin beginne und vieles offenlasse, was für die momentane Situation nicht wichtig ist - wobei "nicht wichtig" nur bedeutet, dass der Fokus nicht darauf liegt. Klar stellt sich bei einer solchen Situation die Frage, wie die Prota hineingeriet, aber wenn der "akute Aspekt", um den es geht, gut herausgearbeitet ist, finde ich den Weg dorthin verzichtbar. Nur: Ist er das hier?
Vielleicht könnte man es folgendermaßen auseinanderdröseln:
Es geht dir um Helens Panik, nicht wahr? Um ihre kopflosen Aktionen, die Verschwendung von Sekunden, während das eigene Leben in unmittelbarer Gefahr schwebt? Nicht um den Kommissar oder den Serienkiller, so verstehe ich das (denn eins ist klar: ein Psychopath wird's schon gewesen sein Wink ).
So weit, so gut. Kann funktionieren, als Blitzlicht, als Fragment, als Studie, was auch seine Daseinsberechtigung hat (finde ich), wenn es denn so gemacht ist, dass ich tatsächlich sofort in der Haut der Prota stecke und um mein Leben fürchte und doch nur "Ohgott Ohgott Ohgott Ohgott" denken kann, statt einen Finger zu rühren, weil die Leuchtziffern mich blenden und das Ticken mir in den Ohren hallt und ich am liebsten Augen und Ohren zukneifen würde und laut "Fuchs, du hast die Gans gestohlen" schreien würde - bis ich mir rechts und links selbst ins Gesicht schlage und mir die Finger blutig reiße an den Wänden, wo ist der verdammte Scheiß-Ausgang ... oder so ähnlich ... leider finde ich aber Helens Gedankengänge nicht glaubwürdig für die Situation, in der sie sich befindet, nicht so sehr, dass es mir über den fehlenden Rahmen hinweghilft.

Verstehst du, da ist kein Platz für was ist denn das für eine Zahl oder
was will er von mir, was habe ich getan, und ich kann kaum glauben, dass sie noch erfassen soll, dass sich lauter Protest nach dem Anruf nicht lohnt.

Mit einem Rahmen, einem Davor oder Danach oder Warum ändert sich allerdings nichts an der Frage der Glaubwürdigkeit.
Langer Rede kurzer Sinn: Ich finde die Idee nicht verkehrt, auch nicht als "eigenständiges Fragment", aber in der Tat wäre es hilfreich zu überlegen, wo du mit dem Text hinwillst, und ihn demenstprechend noch mal durch die Mangel zu drehen.
So, wahrscheinlich habe ich jetzt endgültig alle Klarheit meine Ausführungen betreffend beseitigt Wink

LG
Nina


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Beitrag22.10.2013 16:29

von Existerman
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Kateli hat Folgendes geschrieben:
Nicht um den Kommissar oder den Serienkiller, so verstehe ich das (denn eins ist klar: ein Psychopath wird's schon gewesen sein Wink

Falsch. So falsch. Aber ich will nicht vorgreifen.
Ich wollte es mit Helens Panik auch nicht übertreiben. Das klingt jetzt sehr unglaubwürdig. Aber: Erläuterung ist, Helen ist eine berechnende Person. Auch wenn sie sich an nichts vor ihrem Aufwachen erinnern kann, bleibt ihre Persönlichkeit. Ich werde alles erklären!
Ich wollte nicht den Hauptschwerpunkt auf die Panik legen. Aber es ist mir doch wohl trotzdem erlaubt, daran zu feilen. Tatsächlich geht es mir hauptsächlich um die mysteriösen Umstände und um die Aufklärung des Falls danach. Also stürzt euch nicht auf die Panik, sie ist nur ein Neben(!)aspekt.
Lange Rede, gar kein Sinn: Ich schreib jetzt erstmal die Geschichte.
LG Exi
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Beitrag07.11.2013 15:38

von Existerman
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Nur damit niemand denkt, ich hätte die Geschichte vergessen: Ich habe gestern mit dem ersten Kapitel angefangen und werde dieses in einem
anderen Thread mit dem Namen "Helen" reinstellen. Dort folgen dann auch die anderen Kapitel.
LG Exi
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MosesBob
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Beitrag07.11.2013 15:39

von MosesBob
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Veto! Für mehrteilige Geschichten bitte immer nur einen Thread verwenden, siehe Punkt 3. Danke!

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Beitrag07.11.2013 15:40

von Existerman
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Okay. Könntest du dann vielleicht den Titel ändern?
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MosesBob
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Beitrag07.11.2013 15:45

von MosesBob
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Jupp. smile

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Beitrag07.11.2013 19:13

von Existerman
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Es ist so weit! Hier der erste Teil des ersten Kapitels.

Kapitel 1
Sonntag. Herrliche Stille. Die in die Fenster der Carpenters geschliffenen Prismen fächerten das Licht farbig auf. Wie eine Discokugel warf es bunte Punkte an die Wand. Die Ruhe im Wohnzimmer wurde ab und zu durch das Rascheln einer Zeitung gestört. „Andrew!” Geistesabwesend blickte er zum Sessel. Du kannst ihn nicht sehen, Andrew. „Ich hasse es, wenn du deine Finger beim Umblättern anleckst! Und sieh mich an, wenn ich mit dir rede!“ „Schatz, du bist im toten Winkel.“ „Hörst du jemals auf, im Arbeitsjargon zu“ – „Schatz! Ich sehe dich nicht!“ „Dann dreh dich doch einfach um!“ „Kann es nicht einen Tag ohne Streits geben?“, fragte Andrew verbittert. „Es ist doch allein deine Schuld!“ Naja, hätte mich auch gewundert. Er wandte sich zurück zum Schreibtisch. „Ist ja gut, ich lasse es.“ „Na also.“ Wieder kehrte Stille ein. Offenbar nichts Neues. Ich fahr mal den Laptop hoch und sehe unsere Pressemeldungen durch. Drei Tage waren vergangen, seit er Helen das letzte Mal gesehen hatte. Drei Balken. Vier Balken. Komm schon, Windows! Als der Computer gestartet war, öffnete er den Browser. Favoriten...Polizeipressemeldungen. Er scrollte. Wie Wortfetzen rasten die Meldungen den Bildschirm hinunter. Viele waren es nicht. Mal wieder nichts los. Moment. Was ist das? Er klickte auf die Meldung und überflog sie. Nein. Das kann nicht sein. „Ist was, Andrew?“ Zitternd wandte er sich um. „Morgen siehst du es in der Zeitung“, brachte er noch heraus, bevor er losschluchzte. Sie quälte sich aus dem Sessel und nahm den Laptop ins Visier.

POLIZEIPRESSEMELDUNGEN – POLIZEI BRIDGEND
Heute um 17:20 Uhr fanden Zivilbürger der Stadt Bridgend an den Klippen bei Southerndown einen riesigen Container im Meer, unter dem die Leiche einer Frau von ungefähr zwanzig Jahren vergraben war. Man mutmaßt, dass es sich um Helen Carpenter handelt, eine Bürgerin unserer Stadt. Der Container war anscheinend mit Stahlseilen an der Klippe gesichert. Die Polizei fahndet im Moment nach eventuellen Tätern.
  
„Nein“, flüsterte sie verzweifelt. Äderchen pulsierten an ihrer Schläfe. Andrew fuhr hoch, sein Tränenfluss war versiegt. Er sah, wie seine Frau anfing zu hyperventilieren. Alles schien unwirklich. Er fühlte seine Seele bersten. Gleich bricht sie zusammen. Gerade noch rechtzeitig fing er sie auf und legte sie behutsam aufs weinrote Ledersofa. Verdammt noch mal, das ist unmöglich! Helen war so aufgeweckt! Wut fegte seine Trauer aus seinem Geist, seine Gedanken scharf und klar. Der Polizist in ihm kam hoch, doch der Zorn gewann Überhand. Er schlug mit der flachen Hand gegen den Bildschirm des Laptops. Und noch einmal. Und noch einmal. Niemand! Er nahm ihn in beide Hände und schmetterte ihn auf den Boden. Zufrieden stellte er fest, dass dem winzigen Gehäuse wichtig aussehende Teile entsprangen. Das Bild flackerte und verschwand. „Niemand tötet Helen!“, brüllte er mit heiserer Stimme. Unwillkürlich musste er an Odysseus denken. Als das Display noch einmal kurz auflebte, trat er mit voller Wucht dagegen. In hohem Bogen flog die Hälfte des Computers gegen die Wand. Jetzt ist Schluss. Er knackste mit den Knöcheln. „Absolut niemand“, röchelte er und sank auf die Knie. Regenwolken schoben sich vor die Wonne und verwandelten die bunten Punkte in graue, bis sie verschwanden. Das Licht der halb ausgebrannten Lampe erstarb für einen Augenblick.

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Beitrag09.11.2013 10:20

von Existerman
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Niemand kommentiert? Wie schade.
So grottenschlecht?
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KeTam
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Ei 10 Ei 8
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Beitrag09.11.2013 10:54

von KeTam
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Hallo Existerman,

nein, es ist nicht grottenschlecht. Ich finde es teilweise sogar sehr gut geschrieben. Ich hab jetzt grad keine Lust auf Erbsensuche, deshalb erst mal nur mein Leseeindruck, wenns genehm ist.

Der erste Teil mit Helen packt mich. Mein Eindruck ist nicht, dass Helen wirklich entführt wurde, dazu ist sie mir einfach nicht panisch genug. Mir kommt es eher vor, wie ein verrücktes Spiel. Vielleicht liege ich da total daneben. Und sie verliert dieses Spiel offensichtlich. Dann die Szene, als die Meldung entdeckt wird. Auch da kommt es mir vor, als wüssten die beiden etwas, was ich als Leser noch nicht weiß.
Also, bei mir kommt es so rüber, dass die beiden zwar echt geschockt sind, aber nicht wirklich "überrascht". So als hätten sie etwas ähnliches erwartet.

Ich hoffe, du bleibst dran, denn ich bin schon gespannt auf eine Fortsetzung. Ich hoffe, du löst das Ganze auf.

Lg, KeTam.
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Beitrag09.11.2013 11:51

von Existerman
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Hi KeTam,
zu viel des Lobes! Danke für deine Antwort. Heute noch folgt die Fortsetzung.
Ich hab ausnahmsweise mal Zeit zum Schreiben, Eltern drei Tage in Griechenland smile
Ja, überrascht sind sie tatsächlich nicht, lass du dich aber überraschen, was folgt.
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Beitrag09.11.2013 12:51

von Existerman
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Mit immer eiliger werdenden Schritten lief Andrew in Richtung Revier. Sie werden mir ihr Beileid zusprechen. Vielleicht wird sogar der Chef kommen. Heuchler!  Er bog in die Brackla Street. Fast da. Zügig ging er an den Ahornbäumen vorbei und gelangte schließlich zur Cheapside. Drei Tage lang war sie weg. Da war es, das  flache Kastengebäude mit seinen heruntergekommenen, beige umrandeten Fenstern. Heddlu de Cymru. South Wales Police.  Ob ich Welsh wohl jemals lernen werde? Er öffnete die mit einem Ausrufezeichen markierte Tür und trat in den Eingangsraum. Am Portier und den Wartestühlen vorbei ging er in den Korridor.

Im Büro angekommen, warteten seine Kollegen schon auf ihn. Wölfe vor dem Sprung. „Andrew, es tut uns aufrichtig leid, was mit deiner Tochter geschehen ist“, trat Peregrine spindeldürr hervor. Sein Gesicht war mit Pickeln gespickt, die wohl ein Überbleibsel  seiner lang  vergangenen Jugend waren. „Schon gut, Perry, spart euch den Rest. Ich will den Mörder finden und nichts anderes.“ Die fadenscheinige Gesellschaft verkroch sich in den Gewölben ihrer Arbeitscomputer. Ab an deinen, Drew. Er setzte sich kochend in seinen Bürostuhl und ließ seinen Kopf auf die eierschalene Schreibtischplatte sinken.
 
Als er seine Dienstzeit bis zur Mittagspause abgesessen hatte, verließ er das Revier sofort. Er schalt sich. Warum habe ich nicht gleich daran gedacht? Der Rückweg kam ihm ungewöhnlich lang vor. Cheapside Ecke Brackla Street. Schneller! Eine rote Ampel gebot ihm Halt. Als die Farbe umschlug, eilte er im Laufschritt weiter in die Nolton Street. In der Edward Street angekommen, näherte er sich fast schon im Sprint seinem Haus. Die von den vier Erkern des Reihenhauses umgebene weiße Hausfassade spiegelte die Sonne so stark, dass er seine Augen abschirmen musste. Irgendwann müssen wir den Schrott im Vorgarten auch mal wegräumen. Jetzt rein! Er stürmte in Helens Zimmer. Hier hat sie sich immer stundenlang eingeschlossen. Plötzlich hörte er Schritte hinter sich. Noch im herumwirbeln zog er seinen Schlagstock, als er erkannte, dass es nur Imogen war. „Schatz, was erschreckst du mich so!“ Sie wimmerte. „Du...läufst in Uniform durchs Haus, als würdest du es stürmen, und...und dann d-denkst du, ich würde ruhig bleiben?“ Andrew nahm sie in die Arme. „Ruh dich aus. Wir dürfen jetzt nicht in Selbstmitleid baden.“ Im Innern spürte er einen Stich. Drew! Sag doch sowas nicht zu einer trauernden Mutter, du Idiot! Imogen biss sich auf die Lippe und machte kehrt. Er wandte sich wieder dem Zimmer zu. Sein Blick verfing sich in einem kleinen Büchlein auf dem Nachttisch. Ihr Tagebuch. Er näherte sich und spürte den Reiz des Verbotenen. Das Tagebuch strahlte eine mystische Aura aus. Drew, nimm es mit aufs Revier. Wie ein Gral zog es ihn an. Er nahm es in die Hände und schüttelte sich. Du darfst das nicht alleine durchziehen. Wie von selbst öffnete sich ihm der zerfledderte Einband und er betrat Helens Welt.
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