18 Jahre Schriftstellerforum!
 
Suchen
Suchabfrage:
erweiterte Suche

Login

Jetzt erhältlich! Eine Anthologie von und mit unseren Usern. Jetzt bestellen! Die erste, offizielle DSFo-Anthologie! Lyrikwerkstatt Das DSFo.de DSFopedia


Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Gulasch


 
 
Gehe zu Seite 1, 2  Weiter
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
 Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  « | »  
Autor Nachricht
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag13.09.2013 23:33
Gulasch
von Berni
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Neue Version »

Gulasch

Marco lehnt sich zurück und schaut der Stewardess auf den Hintern. Nicht so flach wie bei Anja, denkt er, und die hier hat längere Beine. Sein Nachbar schnarcht und er spürt wieder diese Magenschmerzen. Die Schmerztabletten stecken in seinem Mantel. Den haben sie ihm beim Einsteigen abgenommen und jetzt irgendwo in diesem verdammten Flugzeug verstaut.
“Darf es für Sie noch etwas zu trinken sein?”, fragt die Stewardess.
“Danke.”
Der Trolley quietscht weiter. Marco schließt die Augen. Ein paar Mal wiederholt sich dieses Darf es für sie noch etwas zu trinken sein?, dann nickt er ein.

“Ihr habt Verspätung.”, sagt Anja, fällt ihm am Terminal um den Hals und will wissen, wie der Flug war. Er erzählt von dem schnarchenden Dicken und lässt dabei den Motor des Wagens an.
“Ich habe Gulasch für uns gekocht”, sagt sie. “Mit Nudeln.”
Die Ampel springt auf grün, doch der Wagen vor ihm fährt nicht an. Marco hupt.
„Entspann dich“, sagt sie.
Er gibt Gas.
“Robert kommt morgen Abend. Mit Dolly.”
“Prima”, sagt er. Sein Bruder bringt immer Leben in die Bude. Mit seinen Freundinnen. Diesmal also eine Dolly.
Als er seinen Koffer ins Haus trägt, riecht es nach Gulasch mit Nudeln.

“Wann war unser letzter gemeinsamer Heiligabend?”, fragt Robert.
“Vor fünf Jahren,” sagt Marco. „Mit Caro, glaube ich.“
Dolly lacht. Dieses Lachen, denkt Marco, ist eher ein Meckern. Das Meckern einer Ziege. Einer reizenden Ziege.
Anja serviert wieder Gulasch. Mit Rotkohl und Semmelklößen, selbst gemacht.
“Du hast dich in deiner Kochkunst wieder mal selbst übertroffen”, sagt Robert.
“Ach, hör auf!”, sagt Anja und wird ein wenig rot. Marco mag es nicht, wenn sie rot wird. Neben ihm meckert Dolly und rutscht dabei unruhig auf ihrem Stuhl herum.

Dann ist Bescherung. Anja hat für Marco einen Cashmere-Pullover gekauft. Der ist ihm zu eng.
“Tausche ich gleich nach den Feiertagen um”, sagt sie. “XL wird passen. Was meinst du?”
Sie lächelt und greift sich immer wieder an ihre neuen Ohrringe. Marco hat sie ihr zusammen mit einer spanischen Kollegin besorgt. Die wollte erst nicht mitkommen, aber er hat sie mit der Lüge überredet, sie habe die gleichen Ohren wie seine Frau. Jetzt schämt er sich dafür.
Robert freut sich über seine Flasche schottischen Whisky.
„Damit der Abend nicht zu trocken wird“, sagt Marco.
Dolly reißt mit der Ungeduld eines Kindes ihr Geschenk auf. Zum Vorschein kommen rote Dessous.
“Rot! Das soll Männer scharf machen”, meckert sie aufgeregt.
“Zieh an”, sagt Robert.
“Ja, zieh an!”, sagt Marco und lässt sich tief in seinen Sessel fallen.
“Soll ich die Chips holen?”, fragt Anja.
“Meint ihr wirklich?”, meckert Dolly. Und hält sich die Dessous vor ihren wippenden Körper.
“Klar doch!”, sagt Robert, und Marco grunzt.
Dolly verschwindet in Marcos Schlafzimmer.
“Ist sie nicht süß?”, fragt Robert.
Anja steht auf und geht Dolly hinterher.
“Und ob. Wo hast du sie denn her?“, fragt Marco und richtet sich wieder im Sessel auf.
“Ist mir auf dem Weg nach London zugeflogen.”, lacht Robert. “Sie ist Stewardess.”
“Zugeflogen! Das ist gut. Sehr gut.”
Die beiden Frauen kommen zurück aus dem Schlafzimmer. Marco schluckt.
“Was soll das denn?” Er traut seinen Augen nicht. Vor ihm steht Anja in dieser roten Unterwäsche. Und präsentiert sich von allen Seiten. Dolly meckert vor Vergnügen im Hintergrund.
“Ich muss mal raus an die Luft”, sagt Marco.
“Stewardess. Zugeflogen. Das ist gut!”, sagt er, als er die Wohnungstür hinter sich zuzieht. Er spürt wieder diese Magenschmerzen.

Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Mic000
Leseratte
M


Beiträge: 166



M
Beitrag14.09.2013 00:54

von Mic000
Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich habe gerade deine kleine Geschichte gelesen. Zwar ist dein kurzer, abgehackter Stil nicht mein Ding, aber ich kann mir vorstellen, dass das hier einigen ganz gut gefallen wird. Jedenfalls passt das Präsens gut dazu.

Dass Marco die Magenschmerzen hat, wird übrigens nicht klar, weil du am Anfang einen Bezugsfehler begehst. Man denkt, der Nachbar hat die Magenschmerzen (Ich habe das jedenfalls gedacht. Beim zweiten Durchlesen ist es natürlich Quatsch, dass ein Schlafender Magenschmerzen haben kann...).

Nun zum Inhaltlichen: Du beschreibst in kurzen Szenen das Gefühlsleben von Marco, der mit seinem Leben unzufrieden ist. Er beneidet seinen Bruder um dessen wechselnde Beziehungen und das dem Anschein nach lustige Leben (, wird langsam dick?) und findet keine Wertschätzung mehr für seine Frau/Freundin, die sich die Mühe macht, ihn vom Flughafen abzuholen und ein schönes Essen zu kochen. Ich würde sagen, man kann das als Midlifecrisis-Geschichte verstehen.
Aber ich hätte mir gewünscht, dass Marcos Gefühlswelt noch deutlicher wird. Dann wäre bei mir vielleicht ein bleibender Eindruck geblieben. So fliegt die Geschichte einfach vorüber und bietet auch kein zufriedenstellendes Ende. Trotzdem will ich dich auch noch loben: Ich finde gut, dass du die Zuneigung Anjas zu Marco und dessen Blindheit gegenüber dem eigentlichen Reichtum seines Lebens indirekt erzählt hast. Da habe ich hier schon viel schlechtere Texte gelesen, etwa nach dem Motto, dass Anja Marco in einen Streit verwickelt, und ihm Vorwürfe macht, warum er ihre Anstrengungen nicht würdigt. Das hast du natürlich viel besser gelöst.

Fazit:
Dein knapper Stil gefällt mir zwar nicht sonderlich, aber das ist persönliche Präferenz. Die Geschichte ist insgesamt ganz gut durchdacht, für mich aber zu kurz und nicht deutlich genug. Das Ende empfinde ich als zu schwach, gerade bei einer Kurzgeschichte. Ich würde dir empfehlen, die Geschichte auszubauen, damit der Leser mehr über Marco und die Gründe für seine Unzufriedenheit erfährt. Er bleibt mir noch zu blass. Es entsteht bei mir auch nicht der Moment, dass ich ihm zurufen will, er soll doch mal die Augen aufreißen und wertschätzen, was er hat.

Ich hoffe, dass ich dir irgendwie helfen konnte!
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Muschelkind01
Schneckenpost
M


Beiträge: 8
Wohnort: Frankfurt(Oder)


M
Beitrag14.09.2013 12:18
Re: Gulasch
von Muschelkind01
Antworten mit Zitat

Berni hat Folgendes geschrieben:
Gulasch

Marco lehnt sich zurück und schaut der Stewardess auf den Hintern. Nicht so flach wie bei Anja, denkt er, und die hier hat längere Beine. Sein Nachbar schnarcht und er spürt wieder diese Magenschmerzen. Die Schmerztabletten stecken in seinem Mantel. Den haben sie ihm beim Einsteigen abgenommen und jetzt irgendwo in diesem verdammten Flugzeug verstaut.
“Darf es für Sie noch etwas zu trinken sein?”, fragt die Stewardess.
“Danke.”
Der Trolley quietscht weiter. Marco schließt die Augen. Ein paar Mal wiederholt sich dieses Darf es für sie noch etwas zu trinken sein?, dann nickt er ein.

“Ihr habt Verspätung.”, sagt Anja, fällt ihm am Terminal um den Hals und will wissen, wie der Flug war. Er erzählt von dem schnarchenden Dicken und lässt dabei den Motor des Wagens an.
“Ich habe Gulasch für uns gekocht”, sagt sie. “Mit Nudeln.”
Die Ampel springt auf grün, doch der Wagen vor ihm fährt nicht an. Marco hupt.
„Entspann dich“, sagt sie.
Er gibt Gas.
“Robert kommt morgen Abend. Mit Dolly.”
“Prima”, sagt er. Sein Bruder bringt immer Leben in die Bude. Mit seinen Freundinnen. Diesmal also eine Dolly.
Als er seinen Koffer ins Haus trägt, riecht es nach Gulasch mit Nudeln.

“Wann war unser letzter gemeinsamer Heiligabend?”, fragt Robert.
“Vor fünf Jahren,” sagt Marco. „Mit Caro, glaube ich.“
Dolly lacht. Dieses Lachen, denkt Marco, ist eher ein Meckern. Das Meckern einer Ziege. Einer reizenden Ziege.
Anja serviert wieder Gulasch. Mit Rotkohl und Semmelklößen, selbst gemacht.
“Du hast dich in deiner Kochkunst wieder mal selbst übertroffen”, sagt Robert.
“Ach, hör auf!”, sagt Anja und wird ein wenig rot. Marco mag es nicht, wenn sie rot wird. Neben ihm meckert Dolly und rutscht dabei unruhig auf ihrem Stuhl herum.

Dann ist Bescherung. Anja hat für Marco einen Cashmere-Pullover gekauft. Der ist ihm zu eng.
“Tausche ich gleich nach den Feiertagen um”, sagt sie. “XL wird passen. Was meinst du?”
Sie lächelt und greift sich immer wieder an ihre neuen Ohrringe. Marco hat sie ihr zusammen mit einer spanischen Kollegin besorgt. Die wollte erst nicht mitkommen, aber er hat sie mit der Lüge überredet, sie habe die gleichen Ohren wie seine Frau. Jetzt schämt er sich dafür.
Robert freut sich über seine Flasche schottischen Whisky.
„Damit der Abend nicht zu trocken wird“, sagt Marco.
Dolly reißt mit der Ungeduld eines Kindes ihr Geschenk auf. Zum Vorschein kommen rote Dessous.
“Rot! Das soll Männer scharf machen”, meckert sie aufgeregt.
“Zieh an”, sagt Robert.
“Ja, zieh an!”, sagt Marco und lässt sich tief in seinen Sessel fallen.
“Soll ich die Chips holen?”, fragt Anja.
“Meint ihr wirklich?”, meckert Dolly. Und hält sich die Dessous vor ihren wippenden Körper.
“Klar doch!”, sagt Robert, und Marco grunzt.
Dolly verschwindet in Marcos Schlafzimmer.
“Ist sie nicht süß?”, fragt Robert.
Anja steht auf und geht Dolly hinterher.
“Und ob. Wo hast du sie denn her?“, fragt Marco und richtet sich wieder im Sessel auf.
“Ist mir auf dem Weg nach London zugeflogen.”, lacht Robert. “Sie ist Stewardess.”
“Zugeflogen! Das ist gut. Sehr gut.”
Die beiden Frauen kommen zurück aus dem Schlafzimmer. Marco schluckt.
“Was soll das denn?” Er traut seinen Augen nicht. Vor ihm steht Anja in dieser roten Unterwäsche. Und präsentiert sich von allen Seiten. Dolly meckert vor Vergnügen im Hintergrund.
“Ich muss mal raus an die Luft”, sagt Marco.
“Stewardess. Zugeflogen. Das ist gut!”, sagt er, als er die Wohnungstür hinter sich zuzieht. Er spürt wieder diese Magenschmerzen.



Danke für diese Geschichte, bei der mir gerade die reduzierte Form gefällt.
Warum? Ich kann den einen oder anderen Gedanken weiterspinnen, wenn ich will.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag14.09.2013 21:51

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lb. Mic,

vielen Dank für deinen Kommentar. Stil ist eben auch immer Geschmacksache, da hast du völlig recht. Meiner Ansicht nach passt dieser Stil sehr gut zu dem, was hier erzählt wird, sonst hätte ich ihn ja auch nicht gewählt. Wink

Klar könnte ich Text und Personen weiter ausbauen. Und einer Kurzgeschichte würde es ggf. auch gut zu Gesicht stehen. Ich kann da gut nachvollziehen, was du sagst. Ich aber wollte eben das Lakonische, das Scheinwerferlicht auf ein paar wesentliche Augenblicke im Leben dieser Leute. Ob das reicht, ob das gefällt, ist eben immer ein wenig Glück-, zumindest aber Geschmacksache.

Auf jeden Fall vielen Dank, dass du dir die Mühe mit dem Text gegeben hast, obwohl er nicht deinen Geschmack trifft. Deine Kritik hilft mir, den Text auch aus einem anderen Blickwinkel und aus einer anderen Erwartungshaltung heraus zu lesen.

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag14.09.2013 21:52

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lb. Muschelkind,

ich freue mich, dass dir dieser Text gefällt und du ihn als offen genug empfindest.

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
MartinD
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 527
Wohnort: Zwei Stunden zum Meer


Beitrag14.09.2013 22:54

von MartinD
Antworten mit Zitat

Hey Berni,

mir wiederum gefällt der nüchtern-flapsige Stil der Geschichte, passt  gut.

Hast mit ein paar Sätzen die Eckpunkte festgepinnt: Ein Typ, dem man gern eine reintereten würde (und dabei evtl. persönliche Erinnerungen aufflackern: Shit, so ähnlich ging's mir doch auch mal), wobei ihm die Situation Magenschmerzen bereitet; was ihn ein wenig rehabilitiert Wink Eine Freundin, die sich rührend zu viel bemüht und ein Bruder, der dem Protagonisten mit seinem lockeren Leben das seine schwer macht. Leider very typisch.

Was mir unangenehm auffiel war, dass Dolly (auch die Namen passen gut) zu oft meckert. Klar lacht sie, aber eben die Wortwiederholung. Vielleicht findest du da einen Ausweg?

Als ich die Geschichte das erste Mal las, bin ich beim Ende irgendwie weggesackt. Rein logisch passt die Einklammerung von Marcus' Story mit Magenschmerzen. Aber irgend etwas geht mir hinten noch ab. Vielleicht noch ein Satz vor dem allerletzten, irgendwas  wie »Er bleibt kurz stehen, schüttelt den Kopf.« und dann die Magenschmerzen in eine neue Zeile.

LG
Martin


_________________
Das Leben ist so schön, wie man es sieht
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Samanter
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 170
Wohnort: Augsburg


Beitrag14.09.2013 23:00

von Samanter
Antworten mit Zitat

Eine Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Als lang verheiratete Ehe- und Hausfrau kann ich mir gut vorstellen wie Anja sich fühlt. Außerdem ist es ein Thema was wohl noch Jahrtausende nicht an Aktualität verlieren wird, es sei denn man erfindet endlich mal einen Haushaltsroboter.
Der knappe Stil war für mich zwar auch etwas ungewohnt aber keinesfalls unangenehm. Er beißt das Thema so richtig in den Hintern finde ich. Passt sehr gut.
Was mir nicht gefällt sind die vielen Personalpronomen. Man weiß zwar immer wer spricht, muss aber beim Lesen drüber nachdenken.
Ich glaube ein Logikfehler hat sich auch eingeschlichen. Erst gibt es Gulasch mit Nudeln, dann plötzlich mit Rotkohl und Klößen. Außerdem gibt es Heute und Morgen Gulasch? Das würde natürlich die Menüänderung erklären. Kommt aber nicht eindeutig heraus.
Auch dieses fast konsequente anhängen eines Inquits an die wörtliche Rede fühlt sich für mich etwas, naja unbeholfen an.
Dass für Marco das Lachen von Anja wie einen süßes Meckern klingt ist ok. Aber warum dann auch das Lachen von Dolly? Das ist zu viel glaube ich. Was mir auch nicht ganz klar ist, ist, warum Marco beleidigt ist weil Anja nun die reizenden Dessous trägt. So abgestumpft und kalt ist kein Mann der das Lachen seiner Frau als liebevolles Meckern bezeichnet. Oder doch? Ist er überhaupt sauer/gelangweilt/verägert/angewiedert/peinlich berührt? Der Inquit "sagt er" beschreibt nicht was er fühlt. Hier wäre ein deutlicher Inquit wichtig gewesen denke ich. Dass er wieder Magenschmerzen hat reicht mir nicht als Erklärung.

Ich weiß nicht ob du mit meiner Kritik etwas anfangen kannst. Aber ich hoffe, dass wenigstens ein bisschen davon einen Sinn für dich ergibt.

Sam


_________________
Halte einen Engel niemals fest, denn du würdest ihm die Flügel brechen. Wenn du willst, dass er bleibt, dann biete ihm das Paradies.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag14.09.2013 23:35

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lb. Martin,

vielen Dank für deinen Kommentar.

MartinD hat Folgendes geschrieben:
Hey Berni,

mir wiederum gefällt der nüchtern-flapsige Stil der Geschichte, passt  gut.


Das freut mich natürlich, denn das dachte ich auch.

Zitat:

Hast mit ein paar Sätzen die Eckpunkte festgepinnt: Ein Typ, dem man gern eine reintereten würde (und dabei evtl. persönliche Erinnerungen aufflackern: Shit, so ähnlich ging's mir doch auch mal), wobei ihm die Situation Magenschmerzen bereitet; was ihn ein wenig rehabilitiert Wink Eine Freundin, die sich rührend zu viel bemüht und ein Bruder, der dem Protagonisten mit seinem lockeren Leben das seine schwer macht. Leider very typisch.


Ja, ich glaube, so etwas in der Art haben viele schon erlebt. Und Ich finde es bemerkenswert, dass du hier betonst, dass man diesem Typ gern eine reintreten oder -hauen würde. Wink Immerhin kommt Marco damit recht gut rüber und mit den Magenschmerzen bekommt er ja mildernde Umstände.

Zitat:

Was mir unangenehm auffiel war, dass Dolly (auch die Namen passen gut) zu oft meckert. Klar lacht sie, aber eben die Wortwiederholung. Vielleicht findest du da einen Ausweg?


Ja, da hast du vollkommen recht. War mir auch aufgefallen, aber ich dachte, so viel wäre das dann doch nicht. Scheinbar doch, wie ich jetzt aus deinem Kommentar lese. Hier muss ich wohl noch ein wenig nacharbeiten und ggf. streichen.

Zitat:

Als ich die Geschichte das erste Mal las, bin ich beim Ende irgendwie weggesackt. Rein logisch passt die Einklammerung von Marcus' Story mit Magenschmerzen. Aber irgend etwas geht mir hinten noch ab. Vielleicht noch ein Satz vor dem allerletzten, irgendwas  wie »Er bleibt kurz stehen, schüttelt den Kopf.« und dann die Magenschmerzen in eine neue Zeile.


Das lasse ich erst mal sacken und denke dann darüber nach. Ist aber gewiss ein ernstzunehmender Hinweis und Tipp.


Danke noch einmal und einen schönen Sonntag!

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag14.09.2013 23:56

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lb. Sam,

auch dir einen herzlichen Dank für deinen Kommentar und die Mühe, die du dir mit dem Text gemacht hast. Ich bin eher im Bereich Lyrik zuhause und begebe mich nur gelegentlich in das Reich der Prosa, weil ich hier mein Talent nur schwer einschätzen kann. Wink Und so bin ich immer besonders dankbar, wenn Kritik kommt, damit ich weiter an mir arbeiten kann.


Samanter hat Folgendes geschrieben:
Eine Geschichte wie aus dem Leben gegriffen. Als lang verheiratete Ehe- und Hausfrau kann ich mir gut vorstellen wie Anja sich fühlt. Außerdem ist es ein Thema was wohl noch Jahrtausende nicht an Aktualität verlieren wird, es sei denn man erfindet endlich mal einen Haushaltsroboter.


So ist es wohl. Wink

Zitat:

Der knappe Stil war für mich zwar auch etwas ungewohnt aber keinesfalls unangenehm. Er beißt das Thema so richtig in den Hintern finde ich. Passt sehr gut.


Freut mich. Siehe auch weiter oben. Wink

Zitat:

Was mir nicht gefällt sind die vielen Personalpronomen. Man weiß zwar immer wer spricht, muss aber beim Lesen drüber nachdenken.


Ein guter Hinweis. Darüber werde ich nachdenken und sicherlich auch daran arbeiten.

Zitat:

Ich glaube ein Logikfehler hat sich auch eingeschlichen. Erst gibt es Gulasch mit Nudeln, dann plötzlich mit Rotkohl und Klößen. Außerdem gibt es Heute und Morgen Gulasch? Das würde natürlich die Menüänderung erklären. Kommt aber nicht eindeutig heraus.


Dass es 2x Gulasch gibt, ist durchaus Absicht. Nur die Beilagen ändern sich. Da muss ich noch mal kritischer lesen, dieses Problem ist mir noch gar nicht aufgefallen.

Zitat:

Auch dieses fast konsequente anhängen eines Inquits an die wörtliche Rede fühlt sich für mich etwas, naja unbeholfen an.


Wieder ein wichtiger Hinweis. Muss ich wohl noch dran arbeiten.

Zitat:

Dass für Marco das Lachen von Anja wie einen süßes Meckern klingt ist ok. Aber warum dann auch das Lachen von Dolly? Das ist zu viel glaube ich.


Hm, eigentlich soll nur Dolly "meckern"? Das "meckern" ist aber wohl insgesamt zu viel (siehe Kritik von Martin), eine Überarbeitung würde dann ggf. auch dieses Missverständnis aufheben.


Zitat:

 Was mir auch nicht ganz klar ist, ist, warum Marco beleidigt ist weil Anja nun die reizenden Dessous trägt. So abgestumpft und kalt ist kein Mann der das Lachen seiner Frau als liebevolles Meckern bezeichnet. Oder doch? Ist er überhaupt sauer/gelangweilt/verägert/angewiedert/peinlich berührt? Der Inquit "sagt er" beschreibt nicht was er fühlt. Hier wäre ein deutlicher Inquit wichtig gewesen denke ich. Dass er wieder Magenschmerzen hat reicht mir nicht als Erklärung.


Er ist peinlich berührt, glaube ich. Wink Und das Lachen seiner Frau würde er nicht als liebevolles Meckern bezeichnen, davon ist er längst weit entfernt. Wink Vielleicht sollte der Schluss in der Tat noch etwas bemängelt hat.


Wenn es auch Kritik gehagelt hat, so bin ich doch dankbar dafür. In habe in diesem Thread sehr viele Hinweise erhalten, woran ich dringend arbeiten muss. Und dafür bin ich dankbar. Nobody is perfect, und ich bin noch nicht einmal Nobody. Wink

Danke und LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Samanter
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 170
Wohnort: Augsburg


Beitrag15.09.2013 10:24

von Samanter
Antworten mit Zitat

Hallo Berni!

Es freut mich sehr, wenn ich dir helfen konnte. Eine Sache möchte ich noch schnell erwähnen. Du sagst Marco ist längst darüber hinaus das Lachen seiner Frau Anja als "liebevolles" Meckern zu bezeichnen. Wie passt dann dieser Satz?

Zitat:
Das Meckern einer Ziege. Einer reizenden Ziege.


Für mich hört sich das durchaus so an, als ob er sie noch liebt. Deshalb wohl auch das Missverständnis am Ende ob er sauer/peinlich berührt ... ist.

Sam


_________________
Halte einen Engel niemals fest, denn du würdest ihm die Flügel brechen. Wenn du willst, dass er bleibt, dann biete ihm das Paradies.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag15.09.2013 10:41

von Gast
Antworten mit Zitat

Von mir : Daumen hoch

Wer so knapp erzählt, der sitzt in der ersten Reihe und da muss - m.E. - Akribie her. Daher male ich dir gleich den Text rot an Embarassed (Du weißt schon, subjektiv, blah, blub)
Den Gulasch fand ich gut und das Meckern auch - nur dass sie nach nem Schaf benannt ist, ist mir dann zu dicke.
Und die kühle Distanz des Präsens gefällt mir auch - ich habe aber jetzt nicht gut genug drauf geachtet, ob das 100pro durchgehalten ist. Embarassed


Zitat:
Gulasch

Marco lehnt sich zurück und schaut der Stewardess auf den Hintern. Nicht so flach wie bei? Anja, denkt er, und die hier hat längere Beine. Sein Nachbar schnarcht und er spürt wieder diese Magenschmerzen.

1. Bezug, 2. spürt - hrmpf. Hat. Ich spüre ein leichtes Grausen, aber Magenschmerzen habe ich.

Die Schmerztabletten (Bei Magen nimmt man Säurehemmer oder so spezielle Gele, manchmal Tropfen. Schmerztabletten?) stecken in seinem Mantel. (Wessen sonst) Den haben sie ihm beim Einsteigen abgenommen und jetzt irgendwo in diesem verdammten Flugzeug verstaut.


“Darf es für Sie noch etwas zu trinken sein?”, fragt die Stewardess.
“Danke.”
Der Trolley quietscht weiter. Hä? Marco schließt die Augen. Ein paar Mal wiederholt sich dieses Darf es für sie noch etwas zu trinken sein?, dann nickt er ein.

Entweder "" oder - --> so stimmts jedenfalls nicht.

“Ihr habt Verspätung.”, sagt Anja, fällt ihm am Terminal um den Hals und will wissen, wie der Flug war.

Zeit

Er erzählt von dem schnarchenden Dicken und lässt dabei den Motor des Wagens an.
“Ich habe Gulasch für uns gekocht”, sagt sie. “Mit Nudeln.”
Die Ampel springt auf grün, doch der Wagen vor ihm fährt nicht an?. Marco hupt.
„Entspann dich“, sagt sie.
Er gibt Gas.
“Robert kommt morgen Abend. Mit Dolly.”
“Prima”, sagt er. Sein Bruder bringt immer Leben in die Bude. Mit seinen Freundinnen. Diesmal also eine Dolly.
Als er seinen Koffer ins Haus trägt, riecht es nach Gulasch mit Nudeln.

Da wäre mir irgendwas lieber, was nicht direkt Gulasch nennt, aber das BIld heraufbeschwört. Mir fällt aber nix ein. Die Nudeln würde ich weg, derweil die riecht man nicht.


“Wann war unser letzter gemeinsamer Heiligabend?”, fragt Robert.

Ach? Ist Weihnachten? Das bräuchte ich früher.

“Vor fünf Jahren,” sagt Marco. „Mit Caro, glaube ich.“
Dolly lacht. Dieses Lachen, denkt Marco, ist eher ein Meckern. Das Meckern einer Ziege. Einer reizenden Ziege.
Anja serviert wieder Gulasch. Mit Rotkohl und Semmelklößen, selbst gemacht.
“Du hast dich in deiner Kochkunst wieder mal selbst übertroffen”, sagt Robert.
“Ach, hör auf!”, sagt Anja und wird ein wenig rot. Marco mag es nicht, wenn sie rot wird. Neben ihm meckert Dolly und rutscht dabei unruhig auf ihrem Stuhl herum.

Dann ist Bescherung. Anja hat für Marco einen Cashmere-Pullover gekauft. Der ist ihm zu eng.
“Tausche ich gleich nach den Feiertagen um”, sagt sie. “XL wird passen. Was meinst du?”
Sie lächelt und greift sich immer wieder an ihre die neuen Ohrringe. Marco hat sie ihr zusammen mit einer spanischen Kollegin besorgt. Die wollte erst nicht mitkommen, aber er hat sie mit der Lüge überredet, sie habe die gleichen Ohren wie seine Frau. Jetzt schämt er sich dafür.
Robert freut sich über seine Flasche schottischen Whiskys?.
„Damit der Abend nicht zu trocken wird“, sagt Marco.
Dolly reißt mit der Ungeduld eines Kindes ihr Geschenk auf. Zum Vorschein kommen rote Dessous.
“Rot! Das soll Männer scharf machen”, meckert sie aufgeregt.
“Zieh an”, sagt Robert.
“Ja, zieh an!”, sagt Marco und lässt sich tief in seinen den Sessel fallen.
“Soll ich die Chips holen?”, fragt Anja.
“Meint ihr wirklich?”, meckert Dolly. Und hält sich die Dessous vor ihren wippenden Körper.
“Klar doch!”, sagt Robert, und Marco grunzt.
Dolly verschwindet in Marcos Schlafzimmer.
“Ist sie nicht süß?”, fragt Robert.
Anja steht auf und geht Dolly hinterher.
“Und ob. Wo hast du sie denn her?“, fragt Marco und richtet sich wieder im Sessel auf.
“Ist mir auf dem Weg nach London zugeflogen.”, lacht Robert. “Sie ist Stewardess.”
“Zugeflogen! Das ist gut. Sehr gut.”
Die beiden Frauen kommen zurück aus dem Schlafzimmer. Marco schluckt.
“Was soll das denn?” Er traut seinen Augen nicht. Vor ihm steht Anja in dieser roten Unterwäsche. Und präsentiert sich von allen Seiten. Dolly meckert vor Vergnügen im Hintergrund.
“Ich muss mal raus an die Luft”, sagt Marco.
“Stewardess. Zugeflogen. Das ist gut!”, sagt er, als er die Wohnungstür hinter sich zuzieht. Er spürt wieder diese Magenschmerzen.
Nach oben
Mic000
Leseratte
M


Beiträge: 166



M
Beitrag15.09.2013 13:45

von Mic000
Antworten mit Zitat

@ Samanta
Ich sehe nirgendwo in Bernis Text, dass Anja meckert. Alles Meckern bezieht sich auf Dolly, auch die von dir in deinem letzten Kommentar zitierte Stelle.

Das Meckern selbst würde ich als humorvolle Beschreibung der mangelnden geistigen Fähigkeiten von Dolly sehen, darum sicher auch das Wortspiel (Dolly - Schaf - meckern wie eine Ziege). Für meinen Geschmack ist dieses Stilmittel übrigens überstrapaziert und dadurch am Ende nicht mehr lustig.
Dass Marco "reizende Ziege" sagt, liegt daran, dass er in seiner Midlife-Crisis die wesentlichen Aspekte des Lebens außer Acht lässt und sich oberflächlichen Merkmalen hingibt, wie etwa dem attraktiven Aussehen von Dolly, die im Vergleich zu Anja eine betörende Atmosphäre der Jugendlichkeit versprüht. Anja hingegen symbolisiert das nette "Heimchen am Herd" (aber nicht in der ganz antiquierten Bedeutung des Begriffes), das geordnete Leben ohne Aufregung und Abenteuer. Indem die gewonnene Gewohnheit Marco grübeln lässt, ob das denn alles in seinem Leben gewesen sein soll und ob es so vorhersehbar weitergehen muss, blendet er aus, dass er eigentlich mit seinem Leben schon eine Ziellinie überschritten hat, auf die beispielsweise sein Bruder noch hinarbeiten muss. Marco romantisiert das (scheinbar) ungezwungene Leben seines Bruders und dessen (scheinbare) Freiheit. Sein eigenes Leben kommt ihm dagegen langweilig vor.
Das Ende ist meines Erachtens so zu verstehen, dass Anja sich in den Dessous zeigt, die beiden Männer jedoch Dolly erwartet hatten. Offenbar macht Anja für Marcos Augen keine gute Figur in der Unterwäsche und er schämt sich deswegen vielleicht sogar vor seinem Bruder, der eine attraktive Blondine präsentieren könnte. Dabei übersieht Marco z.B., dass Anja überhaupt kein Problem zu haben scheint, sich von allen Seiten zu zeigen, was ihr Selbstbewusstsein und ihre innere Reife demonstriert. In seiner geistigen Schieflage vergleicht Marco sie wohl mit einem Model oder  malt sich Dolly in Dessous aus(, denen Anjas kleiner Bauchspeck fehlen). Das regt ihn so auf, dass er erst einmal an die frische Luft muss, um durchzuatmen.

Die Charaktere stellen für mich somit auch eine Schwäche der Geschichte da. Bernis Versuch, die Geschichte möglichst durchdacht aufzuschreiben, führt dazu, dass die Personen zu Elementen verkommen, die letztlich nur als Statisten das eigentliche Ziel (Demonstration der Midlife-Crisis) vorbereiten:
Anja - die gute, liebenswürdige Freundin/Frau
Dolly - die dumme, attraktive Stewardess
Robert - der lustige, aber oberflächliche Lebemann
Marco - der Held in Depression

Mehr bleibt bei mir von den Charakteren nicht hängen, weshalb ich ihm auch dazu geraten habe, die Geschichte etwas auszubauen.

@debruma
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll wäre, das "Weihnachten" früher zu erwähnen. Durch die verschiedenen Absätze sind die Zeitsprünge klar angegeben. Vielmehr würde ein vorheriges Erwähnen die Unabhängigkeit der einzelnen Szenen stören, die (obwohl ein roter Faden durch sie geht) eine gewisse Eigenständigkeit behalten sollten.

@Berni
Das zweite "Gulasch mit Nudeln" würde ich wie debruma auch ersetzen. Du könntest z.B. etwa schreiben: "Als er seinen Koffer ins Haus trägt, riecht es nach der heimeligen Küche."
Dadurch schaffst du ein Wort ("heimelige Küche"), das von vielen Menschen durchaus positiv bewertet wird, von Marco aber mit einer gewissen Abscheu betrachtet werden kann ("Sackgasse des Lebens").
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Gast







Beitrag15.09.2013 15:00

von Gast
Antworten mit Zitat

Moin mic,

Man kommentiert nicht die Komms der anderen - sonst rede ich am Ende mit dir und nicht mit Bernie über seinen Text. Es ist allein des Autoren Problem, was er stimmig findet und was nicht.

Mir wird an jener Stelle nicht klar, ob nun Weihnachten ist oder ob das eine auf die Zukunft gerichtete Frage ist.
Ansonsten sehe ich ganz vieles völlig anders als du, soll ich das mal ausbauen? Sig

So ist das halt, aber da muss Bernie durch, nicht ich.
Nach oben
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag15.09.2013 21:45

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Samanter hat Folgendes geschrieben:
Hallo Berni!

Es freut mich sehr, wenn ich dir helfen konnte. Eine Sache möchte ich noch schnell erwähnen. Du sagst Marco ist längst darüber hinaus das Lachen seiner Frau Anja als "liebevolles" Meckern zu bezeichnen. Wie passt dann dieser Satz?

Zitat:
Das Meckern einer Ziege. Einer reizenden Ziege.


Für mich hört sich das durchaus so an, als ob er sie noch liebt. Deshalb wohl auch das Missverständnis am Ende ob er sauer/peinlich berührt ... ist.

Sam


Lb. Sam,

das Meckern bezieht sich jeweils auf Dolly, nicht jedoch auf Anja. Daher kamen wohl die Missverständnisse.

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag15.09.2013 21:53

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lb. Debruma,

ich bin dir für deine ausführliche Beschäftigung mit dem Text sehr dankbar. Die Korrekturen habe ich bislang wg. Zeitmangel nur überflogen. Sie sind jedoch äußerst hilfreich und decken Schwächen im Text auf. Ich werde mich in der nächsten Woche hinsetzen, noch einmal an den Text gehen und dann deine Vorschläge und Kritikpunkte berücksichtigen.

Ein Punkt noch:
Ich hatte den Namen Dolly gewählt, weil ich ihn für passend hielt. An das Schaf Dolly habe ich gar nicht gedacht. Das wurde mir erst bewusst, als ich die Kommentare hier las, die sich darauf bezogen. Ich gebe zu, dass es daher in der Tat etwas dick aufgetragen ist. Den Namen werde ich wohl ändern.

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag15.09.2013 22:16

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mic000 hat Folgendes geschrieben:
@ Samanta
Ich sehe nirgendwo in Bernis Text, dass Anja meckert. Alles Meckern bezieht sich auf Dolly, auch die von dir in deinem letzten Kommentar zitierte Stelle.

So zumindest ist es gewollt von mir.

Zitat:

Das Meckern selbst würde ich als humorvolle Beschreibung der mangelnden geistigen Fähigkeiten von Dolly sehen, darum sicher auch das Wortspiel (Dolly - Schaf - meckern wie eine Ziege). Für meinen Geschmack ist dieses Stilmittel übrigens überstrapaziert und dadurch am Ende nicht mehr lustig.
Dass Marco "reizende Ziege" sagt, liegt daran, dass er in seiner Midlife-Crisis die wesentlichen Aspekte des Lebens außer Acht lässt und sich oberflächlichen Merkmalen hingibt, wie etwa dem attraktiven Aussehen von Dolly, die im Vergleich zu Anja eine betörende Atmosphäre der Jugendlichkeit versprüht. Anja hingegen symbolisiert das nette "Heimchen am Herd" (aber nicht in der ganz antiquierten Bedeutung des Begriffes), das geordnete Leben ohne Aufregung und Abenteuer. Indem die gewonnene Gewohnheit Marco grübeln lässt, ob das denn alles in seinem Leben gewesen sein soll und ob es so vorhersehbar weitergehen muss, blendet er aus, dass er eigentlich mit seinem Leben schon eine Ziellinie überschritten hat, auf die beispielsweise sein Bruder noch hinarbeiten muss. Marco romantisiert das (scheinbar) ungezwungene Leben seines Bruders und dessen (scheinbare) Freiheit. Sein eigenes Leben kommt ihm dagegen langweilig vor.
Das Ende ist meines Erachtens so zu verstehen, dass Anja sich in den Dessous zeigt, die beiden Männer jedoch Dolly erwartet hatten. Offenbar macht Anja für Marcos Augen keine gute Figur in der Unterwäsche und er schämt sich deswegen vielleicht sogar vor seinem Bruder, der eine attraktive Blondine präsentieren könnte. Dabei übersieht Marco z.B., dass Anja überhaupt kein Problem zu haben scheint, sich von allen Seiten zu zeigen, was ihr Selbstbewusstsein und ihre innere Reife demonstriert. In seiner geistigen Schieflage vergleicht Marco sie wohl mit einem Model oder  malt sich Dolly in Dessous aus(, denen Anjas kleiner Bauchspeck fehlen). Das regt ihn so auf, dass er erst einmal an die frische Luft muss, um durchzuatmen.

 
In der Tat hast du den Text hier gut interpretiert. Somit ist das, was er aussagen sollte, zumindest rübergekommen, und das freut mich.

Zitat:

Die Charaktere stellen für mich somit auch eine Schwäche der Geschichte da. Bernis Versuch, die Geschichte möglichst durchdacht aufzuschreiben, führt dazu, dass die Personen zu Elementen verkommen, die letztlich nur als Statisten das eigentliche Ziel (Demonstration der Midlife-Crisis) vorbereiten:
Anja - die gute, liebenswürdige Freundin/Frau
Dolly - die dumme, attraktive Stewardess
Robert - der lustige, aber oberflächliche Lebemann
Marco - der Held in Depression

Mehr bleibt bei mir von den Charakteren nicht hängen, weshalb ich ihm auch dazu geraten habe, die Geschichte etwas auszubauen.


Nun, hier kann ich dir nicht ganz folgen. Allerdings sind ja Meinungen glücklicherweise verschieden, so wie wohl hier. Dass dir der Text nicht liegt, hast du ja bereits erwähnt, und du magst es etwas breiter. Das kann ich verstehen, Ziel war das bei diesem Text aber eigentlich nicht.
Immerhin, wenn ich weiter oben schaue, was du aus der Geschichte herausliest, dann löst sie doch einige Phantasie beim Leser aus. Da braucht es nach meiner Ansicht gar keine weitere Ausführlichkeit mehr. Na ja, ich muss hier natürlich zugeben, dass ich im DSFO als Minimalist bekannt bin, vor allem im Bereich der Lyrik. Man kann wohl nicht aus seiner Haut. Vielleicht hätte mein erster Roman nur 40 Seiten? Wink

Zitat:

@debruma
Ich glaube nicht, dass es sinnvoll wäre, das "Weihnachten" früher zu erwähnen. Durch die verschiedenen Absätze sind die Zeitsprünge klar angegeben. Vielmehr würde ein vorheriges Erwähnen die Unabhängigkeit der einzelnen Szenen stören, die (obwohl ein roter Faden durch sie geht) eine gewisse Eigenständigkeit behalten sollten.


Doch, ich möchte hier Debruma zustimmen. Der Anlass des Familientreffens sollte vorher erwähnt werden. Das war in einer ursprünglichen Fassung auch so, ich hatte diesen ersten Teil jedoch gestrichen.

Zitat:

@Berni
Das zweite "Gulasch mit Nudeln" würde ich wie debruma auch ersetzen. Du könntest z.B. etwa schreiben: "Als er seinen Koffer ins Haus trägt, riecht es nach der heimeligen Küche."
Dadurch schaffst du ein Wort ("heimelige Küche"), das von vielen Menschen durchaus positiv bewertet wird, von Marco aber mit einer gewissen Abscheu betrachtet werden kann ("Sackgasse des Lebens").


Darüber denke ich noch einmal nach bei meiner Überarbeitung.

Hierzu noch einmal:
Zitat:

Bernis Versuch, die Geschichte möglichst durchdacht aufzuschreiben, führt dazu, dass die Personen zu Elementen verkommen, die letztlich nur als Statisten das eigentliche Ziel (Demonstration der Midlife-Crisis) vorbereiten:
Anja - die gute, liebenswürdige Freundin/Frau
Dolly - die dumme, attraktive Stewardess
Robert - der lustige, aber oberflächliche Lebemann
Marco - der Held in Depression


Die Geschichte ist durchaus nicht durchdacht aufgeschrieben worden, sondern vielmehr zunächst im freien Fluss am Stück entstanden. Ich hatte mir dabei, du magst es glauben oder nicht, vor dem Schreiben keinerlei Gedanken gemacht, sondern drauflos geschrieben. Das mache ich in der Regel immer so, die einzelnen Stufen sind jederzeit auf meinem Notebook nachvollziehbar als jeweilige Versionen. Wenn ein solcher "Erguss" dann genug Substanz hat, bearbeite ich ihn weiter. Die Geschichte ist also keineswegs konstruiert.

Vielen Dank an dich, Mic, dass du so viel zum Thema beiträgst. Dasa gilt natürlich auch für die anderen hier.

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Mic000
Leseratte
M


Beiträge: 166



M
Beitrag16.09.2013 11:17

von Mic000
Antworten mit Zitat

Meine Kritik an den Charakteren kommt erst mal nicht durch deinen "minimalistischen" Schreibstil zustande, der mir aber, wie gesagt, nicht liegt. Daher würde ich auch eine längere so geschriebene Geschichte nicht lesen. Das ist natürlich rein persönlicher Geschmack.
Jedoch muss ich einwenden, dass die Schwächen an deinen Charakteren nicht durch deinen Stil erzeugt werden, sondern dadurch, dass du dir über sie zu wenig Gedanken gemacht hast. Betrachte dir z.B. Dolly, die direkt in das Klischee des blonden Dummchens fällt und damit eine leere Hülle bleibt, die nur dazu dienen soll, Marcos Gedankenwelt in eine bestimmte Richtung zu lenken. Sie selbst verliert aber dadurch ihre Persönlichkeit, hat keine menschlichen Stärken und Schwächen, keine Wünsche und Träume, keine Gedanken, sondern gleicht einem Möbelstück, das nur Teil der Handlung ist, um diese voranzutreiben, also eine Requisite.
Vielleicht wäre es gar nicht schlimm, wenn das nur auf einen Charakter zutreffen würde, aber ich sehe die Klischees bei allen deinen Personen. Letztlich ist es aber wichtig, dass diese für den Leser etwas Einprägsames bieten, sonst wird er die Geschichte ganz schnell vergessen, nachdem er sie gelesen hat.

Du musst auch sehen, dass die Kritik, die ich äußere, erstens natürlich eine subjektive Note hat, und zweitens für unterschiedliche Texte einen unterschiedlichen Maßstab ansetzt. Deine Geschichte ist sicherlich nicht ganz schlecht, weil du einige Schreibtechniken richtig anwendest: Z.B. die schon erwähnte indirekte Beschreibung, die den Leser selbst vieles folgern lässt (Dass das gut geklappt hat, zeigt ja meine richtige Interpretation). Das ist ein sehr wichtiger Grundsatz, der dir viel Raum für Kreativität bietet und den du sehr vielen Texten, die ich hier gelesen habe, weit voraus hast! Aber auf der zweiten Stufe verlange ich plausible, plastische Charaktere und diese Stufe hast du meines Erachtens noch nicht (vollständig) bestiegen.
Aus diesem Grund erscheint dein Ende auch relativ schwach: Es bietet keine neue Erkenntnis mehr und mein Wissen über Marco wird nicht erweitert, so dass ich mich nur frage: "War das jetzt alles oder kommt da noch was? Hmm." Nein, es bleibt dabei und ist für mich damit unbefriedigend.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samanter
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 170
Wohnort: Augsburg


Beitrag16.09.2013 11:35

von Samanter
Antworten mit Zitat

Entschuldigung! Ich habe da wirklich einen gravierenden Fehler in meinen Gedanken gehabt. Dolly ist natürlich die Frau mit dem "reizenden" Meckern. Ich frage mich jetzt nur, warum mir dieser Fehler unterlaufen konnte. Anscheinend hatte ich kein Bild vor Augen bei diesem Meckern. Ich weiß es nicht. Vielleicht fehlte mir einfach doch mehr Beschreibung der Personen, prägnante Eigenschaften die sie für mich leichter identifizierbar machen. Oder ich war einfach nur zu unkonzentriert.

Sam


_________________
Halte einen Engel niemals fest, denn du würdest ihm die Flügel brechen. Wenn du willst, dass er bleibt, dann biete ihm das Paradies.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
MartinD
Geschlecht:männlichKlammeraffe


Beiträge: 527
Wohnort: Zwei Stunden zum Meer


Beitrag16.09.2013 12:22

von MartinD
Antworten mit Zitat

Samanter hat Folgendes geschrieben:
Vielleicht fehlte mir einfach doch mehr Beschreibung der Personen, prägnante Eigenschaften die sie für mich leichter identifizierbar machen. Oder ich war einfach nur zu unkonzentriert.

Wo du es sagst: Ich musste auch ein paarmal zurückspringen wegen des who is who. Zu Beginn ein paar beschreibende Worte zu den zumindest beiden Frauen wäre sicher eine gute Idee! Da kann das Hirn schnell ein paar neuronale Verknüpfungen machen und es geht fließender weiter.


_________________
Das Leben ist so schön, wie man es sieht
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Berni
Geschlecht:männlichExposéadler

Alter: 64
Beiträge: 2518
Wohnort: Südhessen (aus NRW zugelaufen)


Beitrag16.09.2013 12:46

von Berni
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Lb. Mic,

Zitat:
Aber auf der zweiten Stufe verlange ich plausible, plastische Charaktere und diese Stufe hast du meines Erachtens noch nicht (vollständig) bestiegen.


da gehe ich mit dir konform und deshalb bin ich für ernsthafte Kritik auch sehr dankbar. Nicht zuletzt die beiden letzten Kommentare von Sam und Martin (danke euch beiden!) scheinen das ja noch zu bestätigen.

Schauen wir mal, was sich daraus machen lässt ...

LG
Bernd
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden Website dieses Benutzers besuchen
Biggi
Geschlecht:weiblichKlammeraffe

Alter: 52
Beiträge: 782
Wohnort: BY



Beitrag16.09.2013 14:42
Re: Gulasch
von Biggi
Antworten mit Zitat

Hallo Berni,

Magenschmerzen und Schmerztabletten lässt mich sofort an Dürrenmatt denken. Ist doch ein gutes Zeichen, oder?
Feinschliff-Anmerkungsvorschläge:
Dass man mir beim Einchecken einen Mantel abnimmt, ist mir noch nie passiert, das glaube ich nicht so ganz. Mir wäre er vergesslich lieber oder in dem Zuge vielleicht heldenhaft, dass er sie nicht mitnehmen wollte, damit sie's nicht gleich sieht, so kurz vor Heiligabend. [debrumas Stichwort, dass der Zeitpunkt früher festgelegt werden dürfte; mir auch und "en passant"]
"Weiterquietschen" finde ich eine schöne Beschreibung, trifft exakt. Hat er es vorher getan, wird er es auch nachher; selbst wenn man es nur räumlich betrachtet, stimmt es.

Zitat:
Ein paar Mal wiederholt sich dieses Darf es für sie noch etwas zu trinken sein?, dann nickt er ein.

Hier habe ich zwei Optionen: entweder ist es ein Überseeflug und sie kommt mehrfach vorbei [dann aber auch mit Essen] oder es wird leiser [fehlt mir hier dezent]
Zitat:
Die Ampel springt auf grün, doch der Wagen vor ihm fährt nicht an. Marco hupt.
„Entspann dich“, sagt sie.
Er gibt Gas.

--> dann im Kofferraum. Klemmt für mich.
Zitat:
Als er seinen Koffer ins Haus trägt, riecht es nach Gulasch mit Nudeln.
Ich finde, dass sich Gulasch mit Nudeln durchaus von Gulasch mit Kartoffeln unterscheiden lässt! Laughing Obwohl letztere für seinen Magen bestimmt viel gesünder wären.

Fazit: armer Mensch. Die Beziehungsfalle scheint zugeschnappt zu sein; Mägen wissen es im Zweifel, bevor's das Hirn glaubt. Fehlt eigentlich nur noch das Kind, das sie sich wünscht, aber deswegen probiert sie ja vermutlich gerade Ziege's Dessous.
Such is life? Muss nicht, kann aber.
So wie Du kann man's ausdrücken.

LG
Biggi
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Samanter
Geschlecht:weiblichLeseratte


Beiträge: 170
Wohnort: Augsburg


Beitrag16.09.2013 17:57

von Samanter
Antworten mit Zitat

Zitat:
Zu Beginn ein paar beschreibende Worte zu den zumindest beiden Frauen wäre sicher eine gute Idee!


Ja genau, du hast es erfasst. Das muss auch gar nicht viel sein. Manchmal reicht ein Wort, wenn es einprägsam genug ist.

Freue mich, wenn ich dir damit helfen konnte.

Sam


_________________
Halte einen Engel niemals fest, denn du würdest ihm die Flügel brechen. Wenn du willst, dass er bleibt, dann biete ihm das Paradies.
Nach oben
Benutzer-Profile anzeigen Private Nachricht senden
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen
Seite 1 von 2 Gehe zu Seite 1, 2  Weiter

Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Prosa -> Werkstatt
Du kannst keine Beiträge in dieses Forum schreiben.
Du kannst auf Beiträge in diesem Forum nicht antworten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht bearbeiten.
Du kannst Deine Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Du kannst an Umfragen in diesem Forum nicht teilnehmen.
In diesem Forum darfst Du keine Ereignisse posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht posten
Du kannst Dateien in diesem Forum nicht herunterladen
 Foren-Übersicht Gehe zu:  


Ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Werkstatt
Nicht nur Gulasch schmeckt aufgewärmt
von Tiefgang
Tiefgang Werkstatt 14 10.01.2009 22:06 Letzten Beitrag anzeigen

EmpfehlungBuchBuchEmpfehlungBuchEmpfehlungEmpfehlungBuchBuchEmpfehlung

von Jarda

von spinat.ist.was.anderes

von Herbert Blaser

von zwima

von Akiragirl

von EdgarAllanPoe

von Mogmeier

von sleepless_lives

von fancy

von hexsaa

Impressum Datenschutz Marketing AGBs Links
Du hast noch keinen Account? Klicke hier um Dich jetzt kostenlos zu registrieren!