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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 28.09.2013 09:57 Titel: Journalisten und Sachbuchautoren hier?
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Hallo zusammen,
mich würde interessieren, ob hier auch Sachbuchautoren oder Mitstreiter mit journalistischem Hintergrund unterwegs sind.
Ich merke immer mehr, dass mich das Schreiben von Sachbüchern mehr reizt als das Verfassen eines Romans. Gesellschaftliche Probleme aufzudecken und Menschen am Rande der Gesellschaft eine Stimme zu geben, fasziniert und motiviert mich. Ich habe auch schon veröffentlicht, jedoch kein Buch...
Ich würde mich über Eure Erfahrungsberichte und Austausch freuen.
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Rübenach
Exposéadler
Beiträge: 2896
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Verfasst am: 28.09.2013 10:22 Titel: Re: Journalisten und Sachbuchautoren hier?
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Pauline123 hat Folgendes geschrieben: |
Gesellschaftliche Probleme aufzudecken und Menschen am Rande der Gesellschaft eine Stimme zu geben, fasziniert und motiviert mich. Ich habe auch schon veröffentlicht, jedoch kein Buch...
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Und wieso soll das nicht in Romanform gehen?
Spontan fällt mir da Fallada als mögliches Vorbild ein.
_________________ "Ich dachte immer, jeder Mensch sei gegen den Krieg. Bis ich herausfand, dass es welche gibt, die dafür sind, besonders die, die nicht hin müssen."
Erich Maria Remarque. |
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meerenblau Reißwolf
Beiträge: 1340
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Verfasst am: 28.09.2013 11:08 Titel: Re: Journalisten und Sachbuchautoren hier?
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Rübenach hat Folgendes geschrieben: |
Und wieso soll das nicht in Romanform gehen?
Spontan fällt mir da Fallada als mögliches Vorbild ein. |
Oder Traven ... Döblin ... Renn ...
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Buchbensch
Wortedrechsler
 Alter: 41 Beiträge: 58 Wohnort: Stuttgart
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Verfasst am: 28.09.2013 11:19 Titel:
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Hallo Pauline,
deine eine Voraussetzung erfülle ich, deine andere nicht. Ich verdiene seit 13 Jahren als Print-Journalist meinen Unterhalt. Obwohl nahe liegend, habe ich nie daran gedacht, ein Sachbuch zu schreiben. Der Grund ist der, den meine Vorschreiber auch schon angedeutet haben. Für mich ist Literatur die Chance, durch die Erschaffung einer fiktionalen Welt mich mit dem Hier und Jetzt auseinanderzusetzen und im besten Fall den Menschen einen Spiegel vor Augen zu führen.
Gerade fange ich aber an, mich mit Hunter S. Thompson zu beschäftigen, der - auch wenn mich sein Schreib- und Lebensstil (momentan zumindest noch) nicht gerade umhaut - mit dem Gonzo-Journalismus eine durchaus spannende Verbindung zwischen Literatur und Journalismus geschaffen hat.
_________________ Der Weg entsteht beim Gehen (entnommen aus Jostein Gaarder - Der Geschichtenverkäufer) |
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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 28.09.2013 11:19 Titel: :-)
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stimmt schon, aber ich glaube, dass mir diese Art des Schreibens nicht besonders liegt. Oder ich muss es mal ausprobieren.
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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 28.09.2013 11:20 Titel:
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Buchbensch hat Folgendes geschrieben: | Hallo Pauline,
deine eine Voraussetzung erfülle ich, deine andere nicht. Ich verdiene seit 13 Jahren als Print-Journalist meinen Unterhalt. Obwohl nahe liegend, habe ich nie daran gedacht, ein Sachbuch zu schreiben. Der Grund ist der, den meine Vorschreiber auch schon angedeutet haben. Für mich ist Literatur die Chance, durch die Erschaffung einer fiktionalen Welt mich mit dem Hier und Jetzt auseinanderzusetzen und im besten Fall den Menschen einen Spiegel vor Augen zu führen.
Gerade fange ich aber an, mich mit Hunter S. Thompson zu beschäftigen, der - auch wenn mich sein Schreib- und Lebensstil (momentan zumindest noch) nicht gerade umhaut - mit dem Gonzo-Journalismus eine durchaus spannende Verbindung zwischen Literatur und Journalismus geschaffen hat. |
@ Buchbensch: Ein interessanter Ansatz! Das werde ich mir mal genauer ansehen. Danke!
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Riccie
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 410 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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Verfasst am: 28.09.2013 12:06 Titel:
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Hallo Pauline,
ich habe neben meiner Werbetexterei auch Sachbücher veröffentlicht. Führe sie aber hier bewusst nicht an, weil ich lieber anonym unterwegs bin.
Rübenach spricht mir aus der Seele; warum gesellschaftliche Missstände nicht in Romanform aufgreifen?
Mein Psychothriller beschäftigt sich intensiv mit einem Stoff, bei dem die meisten inzwischen wegschauen und abschalten, weil es in den Nachrichten bereits abgewetzt scheint. Meine Intention ist es, darauf anders hinzulenken, mit hintergründigen Geschichten, mit denen ein Leser mitfühlen kann. Ich habe sogar bewusst Lösungen integriert, die zunächst Rabenschwarzes am Ende mit Licht beleuchten.
Nachrichten weisen auf Missstände hin, berichten darüber. Und Punkt. Der Informierte kann weghören, aufschreien, wie grausig die Welt doch ist.
Mir war und ist es auch wichtig, zu zeigen, wie grausige Erlebnisse Menschen am Ende stärker machen können. Das schafft ein Sachbuch niemals auf einer emotionalen Ebene. Ein Roman kann das.
Bislang bekomme ich von den Agenten, denen ich den Stoff zur Vermittlung anbiete, interessante Rückmeldungen. Die einen findens zu heiß, die anderen sind durchaus aus gleichen Gründen interessiert. Es ist bislang noch nicht entschieden, ob einer von letzteren nach Lektüre des ganzen MS auch an Vermittlung an einen großen Verlag glaubt.
Falls ich damit nicht weiterkomme, habe ich immer noch die Option kleinere Verlage anzusprechen.
Ich hatte am Anfang einen 'Formfehler' der die massentaugliche Veröffentlichung verhindert - das Buch war schlicht viel zu umfangreich. Mittlerweile habe ich über 650 Normseiten auf rd. 450 runter gekürzt und versuche es erneut.
Ein anderes Thema ist, was liegt dir schreibend mehr?
Bei mir ist es trotz Erfahrung im sachlichen Bereich, das Geschichten erzählen. Es ist unglaublich spannend und ergreifend mit zu erleben, wie zunächst fiktive Figuren, die du selbst ersonnen hast, ein 'Eigenleben' entwickeln. Als das passierte, habe ich auch genau gewusst, dass ich den einen oder anderen Handlungsstrang verändern muss. Das war wie ein 'Wegweiser' der von da an, intuitiv abrufbar war, wann immer ich zweifelte und verzweifelt an dem Anspruch an mich.
Beim zweiten Buch, das bereits weitestgehend als Handlungsstrang erarbeitet ist, tue ich mich leichter.
Versuchs doch einfach mal auf die eine und andere Weise, die dir liegt. Und vergleiche. Dazu musst du nicht das ganze Buch erarbeiten, ich denke mit Plot einerseits und einem sachlichen Handlungsabriss/Gliederung auf der sachlichen Seite, hast du eine Antwort. Deine persönliche Antwort, die dir hier keiner geben kann, schreiben wollen und können musst du es selbst. Mögen auch.
lg Riccie
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 28.09.2013 12:39 Titel:
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Hallo Ricci,
vielen lieben Dank für Deine Gedanken (und den extrem süßen Avatar:-).
Du schreibst, dass man sich als Rezipient aussuchen kann, ob man eine Nachricht liest oder nicht und selbige nicht zwangsläufig eine emotionale Reaktion auslösen muss. Ist das wirklich so?
Wenn ich Missstände in einem Roman veröffentliche, muss sich der Besucher einer Buchhandlung durch eine Vielzahl von Titeln und Zusammenfassungen schlagen. Interessiert es ihn dabei, dass der Roman die Wirklichkeit spiegelt? Oder wird er bei der Lektüre merken, dass ich ihn mit einem Missstand konfrontiert habe? Über eine Nachricht hingegen stolpert er zwangsläufig und sie löst immer-wenn auch unbewusst-Emotionen aus.
Vielleicht gehe ich auch zu sehr von mir selbst aus. Mir springen in der Buchhandlung immer zuerst die Sachbücher ins Auge.
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Riccie
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 410 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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Verfasst am: 28.09.2013 13:25 Titel:
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Hallo Pauline,
lach, nee. Aussuchen kann ich mir nicht, wer liest, was ich schreibe. Aber ich kann im Klappentext und im Titel durchaus eine Richtung angeben.
Alles andere ist auch bei Nachrichten und Sachbuchthemen 'Hoffnung'. Wobei Nachrichten einfach rausgehen. Sachbuchthemen bearbeitet und geformt werden. Richtig.
Eine Interviewform, wie du sie anstrebst ist ein interessanter Ansatz, der aber weit weg ist von dem, was ich letztendlich mache. Ich nehme nur das Thema als solches, der Rest ist Fiktion. Nachdem ich recherchiert habe und mich auch in Opfer und Menschen am Rand der Gesellschaft (offenbar dein Thema) gut hineinversetzen kann. Und da ist auch der Unterschied, ich habe keine echten Menschen, deren Geschichten ich spiegele, sondern kann Schicksale verdichten, einen Thriller oder eine andere Romanform nutzen, um sie Lesern näher zu bringen - Unterhaltung, die hoffentlich nachhaltig ist.
Aber das habe ich nicht erfunden, das tun andere Autoren mehr oder weniger auch, ob sie Gerichtsgeschichten spiegeln, über Kriege schreiben, oder z. B. eine Entführung als Geschichte zugrunde legen. Alles ist Leben, mehr oder weniger dramatisch. Der Unterschied ist ein anderer, es gibt Tabuthemen, die kaum in Romanen auftauchen, weil sie zu tief gehen, weil sie vielleicht nicht zur gängigen Unterhaltung gehören. Möglichst weit weg vom eigenen, damit Leser sie bloss nicht als evtl. Betroffene wahrnehmen.
Mir war das ziemlich egal, als mich ein Themenkomplex berührte (ohne betroffen zu sein). Erst nachdem das Buch stand haben mich erste Reaktionen darauf gebracht, dass ich hier wirklich heiße Eisen berühre.
Bei mir bewirkt es ein 'jetzt erst recht.'
Die Form, die dir vorschwebt ist gängiger und womöglich leichter durch zu bringen für kleine Zielgruppen, oder auch größere, wenn du es schaffst es populär darzustellen. Und das sind auch die Fragen, die ich mir an deiner Stelle stellen würde. Wen will ich erreichen, und was soll mein Buch kommunizieren?
Dann, das Wie?
Emotional, sachlich? Verständlich, nur Betroffenen eine Stimme geben? Von wem soll sie gehört werden? Willst du etwas bewirken? Was?
Nachdenken, Verständnis, Veränderungen, oder Bewältigungsstrategien Betroffener aufzeigen?
Aufzeigen, wie es ist, mit Fingerzeig. Oder/und auch Lösungen zeigen?
Ich denke, wenn du diese und spezifischere Fragen beantwortet hast, ergibt sich die beste Form von alleine.
Bei mir war das Ziel Unterhaltung, um möglichst breit gelesen zu werden, um mit Themen, die sonst überhört werden, vielleicht dann doch Zugang zu finden, eben weil eine spannende Geschichte erzählt wird.
Romanautoren wie Katzenberg schaffen das auch, indem sie z. B. Misstände in einer psychiatrischen Klinik als Hintergrund wählen und eine Geschichte drumherumranken. Das ist extrem gut, was und wie er das macht - mein Vorbild an dem ich mich aufreibe;-)
Du siehst, ich greife da durchaus zu den Sternen. Aber nur so, kann ich auch mein Maximum ausloten.
Gell, die Kleine (mein Avatar) ist süss (aber sie ist auch die beste Mäusefängerin weit und breit, manches ist nicht so friedlich wie es scheint)
lg Riccie
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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Babella
Klammeraffe
 Alter: 59 Beiträge: 822
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Verfasst am: 28.09.2013 13:34 Titel:
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Pauline123 hat Folgendes geschrieben: | Vielleicht gehe ich auch zu sehr von mir selbst aus. Mir springen in der Buchhandlung immer zuerst die Sachbücher ins Auge. |
Geht mir auch so. Zuletzt habe ich Steven Pinkers "Gewalt" angefangen, und dabei kommen natürlich Emotionen hoch und es bringt mich sehr zum Nachdenken.
Wieso solltest du dich überreden lassen, Belletristik zu schreiben? Tu das, wonach dir ist. Neigungen können sich mit den Jahren auch verändern.
Ich habe auch zwei Sachbücher veröffentlicht und diverse Artikel. Hier habe ich mich angemeldet, weil ich auch gern Geschichten schreibe und an diversen Romanen arbeite.
Ich glaube aber nicht daran, dass man schreibend die Welt retten kann. Es gibt nur wenige Bücher, die wirklich etwas verändern. Die meisten informieren (wie man mehr aus seinem Geld macht z. B.) oder unterhalten.
Bedenklich ist vielmehr, dass viele Bücher die Schrecknisse dieser Welt zu Unterhaltung verarbeiten: Kriege, Morde, Katastrophen aller Art. Neulich las ich einen Artikel in der ZEIT über Gerichtsmediziner, Justizangestellte etc., die Geld damit verdienen, das Schicksal von Leuten auszuschlachten, mit denen sie zu tun haben. Die Betroffenen haben natürlich nichts davon, im Gegenteil.
Ein gut recherchiertes Sachbuch ist jedenfalls kein schlechtes Vorhaben! Vieles, was für das Romanschreiben gilt, kann man ja auch für das Sachbuchschreiben verwenden. Ein Sachbuch muss ja auch packend und unterhaltsam sein, damit es sich verkauft.
Gern zum Austausch bereit: Babella
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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 28.09.2013 14:36 Titel:
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Vielen Dank für Eure Gedanken!
Werde mir das alles mal durch den Kopf gehen lassen.
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Nayeli Irkalla
Reißwolf
 Alter: 39 Beiträge: 1139 Wohnort: Ruhrgebiet
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Verfasst am: 28.09.2013 17:34 Titel:
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Zitat: | Neulich las ich einen Artikel in der ZEIT über Gerichtsmediziner, Justizangestellte etc., die Geld damit verdienen, das Schicksal von Leuten auszuschlachten, mit denen sie zu tun haben. Die Betroffenen haben natürlich nichts davon, im Gegenteil. |
Als Frau, die auch schon in manchen Texten eigene Erfahrungen mit dem unfassbar Erscheinenden verarbeitet hat, möchte ich hier noch mal einen Versuch zur Ehrenrettung dieser Menschen machen, ohne den Zeit-Artikel gelesen haben:
Manche Dinge, die irgendwann Alltag werden, sind an und für sich so furchtbar, dass man sie irgendwann nicht mehr mit dne Menschen teilen kann oder mag, die man liebt und mit denen man den Alltag verbringt. Aber irgendwie muss man es verarbeiten, irgendwohin muss man mit dem Schlimmen, mit dem immer alle Leute zu einem kommen. Irgendwie muss man es mit anderen teilen.
Gut, ich mache daraus Kurzgeschichten, die ich "nur" mit mener Mutter und Schreibfreundinnen teile, aber ... ganz ehrlich, sie verraten manchmal auch viel über unsere Welt. Und für sich, als fiktive Geschichte betrachtet, sind es in manchen Fällen eben auch gute und lesenswerte Texte.
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Babella
Klammeraffe
 Alter: 59 Beiträge: 822
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Verfasst am: 28.09.2013 18:09 Titel:
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Natürlich, Nayeli, Schreiben kann denen helfen, die etwas verarbeiten, und natürlich auch denen einen neuen Blick auf die Welt geben, die es lesen.
Der ZEIT-Artikel bezog sich auf ein paar sehr kommerzielle Bücher, einen Hype einer bestimmten Art von Bekenntnisliteratur - und das hat mich nachdenklich gestimmt.
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Riccie
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 410 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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Verfasst am: 28.09.2013 21:42 Titel:
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Ich denke, man muss das sehr fein unterschieden ...
Zitat: | Und für sich, als fiktive Geschichte betrachtet, sind es in manchen Fällen eben auch gute und lesenswerte Texte. |
Sehe ich auch so.
... reale Geschichten auschlachten klingt sehr blutig und sollte wohl auch so klingen.
Dazu gibt es aber sehr wohl Abstufungen, wenn reale Geschichten sensibel erzählt werden. Oder wenn nur eine Thematik zugrunde gelegt wird.
Die Literatur wäre arm dran, wenn nur noch Fantasy eine Daseinsberechtigung hätte, denn das würde es im Umkehrschluss bedeuten, wenn das Leben mit seinen Dramen nicht als Geschichtsstoff verwendet würde.
Warum soll es legitim sein, darüber Fachliteratur zu veröffentlichen, und wieso ist das Nutzen solcher Geschichten für Unterhaltung gleich schon wieder ein "Ausschlachten"? Es kommt doch viel mehr darauf an, wie sensibel man damit umgeht. Im Sachbuch/Fachbuch, wie im Roman.
Ich habs oben schon mal gesagt, es kommt drauf an, was einem mehr liegt. Schreibend und lesend.
lg Riccie
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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Fjodor
Reißwolf

Beiträge: 1476
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Verfasst am: 30.09.2013 17:18 Titel:
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... wenns jemand gar nicht erst zur Belletristik hinzieht sondern eher zum Sachbuch, würde ich diese nicht umzustimmen suchen.
Für meine Sachbücher (Schriftsteller-Biografien) habe ich teilweise die Reaktionen geerntet, die ich mir mit meinen Romanen erhofft hatte
Sie haben unmittelbarer von meiner journalistischen Erfahrung profitiert als meine belletristischen Sachen ... erzählerisch kann man aber durchaus auch in ein Sachbuch etwas Finesse hineinbringen.
Klar, bietet jede Form ihre eigenen Möglichkeiten, mich reizt persönlich (trotzdem) mehr die Belletristik, aber mit Sachbüchern öffnen sich manche Türen leichter ... (je nach Thema natürlich). LG, F.
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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 30.09.2013 21:07 Titel:
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Wenn ich einen guten Roman lese, geht mir öfter durch den Kopf, dass ich das so nicht könnte-weder sprachlich noch inhaltlich. Im journalistischen Bereich hingegen "fließt" es schon bei der Themenvorgabe. Dazu kommt, dass ich früher wissenschaftliche Texte verfasst habe (Diss) und es mir wohl schwer zu fallen schein, das "Verkopfte" abzulegen.
OT: Ricci, darf ich die Kleine adoptieren?
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Riccie
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 410 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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Verfasst am: 30.09.2013 21:59 Titel:
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Lach, Pauline,
nee, die Katze bleibt hier. Sie war ein Jahr im Tierheim, bevor sie mein Herz eroberte und hier in aller Freiheit, mit Katzenklappe leben darf.
Sie ist die Chefin, und eine kleine Diva.
Was du übers Fach- Sachbuchschreiben sagst, verstehe ich sehr gut. Komme ja auch aus der Ecke. Aber so manche gelernten Techniken nehme ich mit rüber für meine Prosa. Zum Beispiel das Inhaltsverzeichnis mit Gliederung und Kapitelüberschriften. Ob ich mich dranhalte ist nochmal ein andres Thema.
Bedenkenswert ist auch, dass ein gutes Sachbuch, u. U. leichter - wenn auch in kleiner Auflage - zu vermarkten ist.
Es gibt sogar eine ganze Reihe von Agenten, die darauf spezialisiert sind - dann könntest du auch bei einem größeren Verlag unterkommen.
lg auch von der Mäusefängerin
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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Riccie
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 410 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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Verfasst am: 30.09.2013 22:03 Titel:
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Hallo Fjodor,
Zitat: | Für meine Sachbücher (Schriftsteller-Biografien) habe ich teilweise die Reaktionen geerntet, die ich mir mit meinen Romanen erhofft hatte Smile
Sie haben unmittelbarer von meiner journalistischen Erfahrung profitiert als meine belletristischen Sachen ... erzählerisch kann man aber durchaus auch in ein Sachbuch etwas Finesse hineinbringen. |
Gerade den letzten Satz kann ich nur unterstreichen. Ich habe Sachbücher gelesen, die mich mindestens so fesselten wie ein guter Roman. Von Könnern verfasst, die einfach verdammt gut und mitreißend schreiben können.
lg Riccie
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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Pauline123 Schneckenpost
Beiträge: 13
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Verfasst am: 05.10.2013 14:31 Titel:
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Riccie hat Folgendes geschrieben: | Lach, Pauline,
nee, die Katze bleibt hier. Sie war ein Jahr im Tierheim, bevor sie mein Herz eroberte und hier in aller Freiheit, mit Katzenklappe leben darf.
Sie ist die Chefin, und eine kleine Diva.
Was du übers Fach- Sachbuchschreiben sagst, verstehe ich sehr gut. Komme ja auch aus der Ecke. Aber so manche gelernten Techniken nehme ich mit rüber für meine Prosa. Zum Beispiel das Inhaltsverzeichnis mit Gliederung und Kapitelüberschriften. Ob ich mich dranhalte ist nochmal ein andres Thema.
Bedenkenswert ist auch, dass ein gutes Sachbuch, u. U. leichter - wenn auch in kleiner Auflage - zu vermarkten ist.
Es gibt sogar eine ganze Reihe von Agenten, die darauf spezialisiert sind - dann könntest du auch bei einem größeren Verlag unterkommen.
lg auch von der Mäusefängerin |
Schaaaade:-( Aber wer gibt so ein süßes Kätzchen ins Tierheim??
Du hast recht und ich denke auch, dass ich auf diesem Pfad bleiben werde. Gerade habe ich "Das Ende einer Geschichte" zu Ende gelesen. Ich könnte so nicht schreiben....und das gilt für die meisten Bücher, die ich gelesen habe. Leider.
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alexx
Wortedrechsler
Alter: 46 Beiträge: 81
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Verfasst am: 06.10.2013 08:03 Titel:
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Hallo Pauline,
ich bin ebenfalls journalistisch tätig - mehr aber noch im Sachbuchbereich (Geisteswissenschaft). Literarisches Schreiben ist sicherlich anders und man kann in Romanen viel vermitteln, wie ausführlich gesagt wurde. Aber wenn sich jemand ausführlicher über ein Thema informieren will, so ist das Sach- oder Fachbuch der häufiger gewählte Weg.
Dabei finde ich, dass auch populäre Sachbücher (natürlich fachlich fundiert *ggg*) von gutem Stil, Spannungsbögen und nicht allzu verwissenschaftlichter Sprache profitieren. Als Vorbild sehe ich da am ehesten Autoren aus dem angelsächsischen Bereich. )
In welcher Fachrichtung bist du unterwegs?
lg, Alexx
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hwg
Schreiberling
 Alter: 78 Beiträge: 501 Wohnort: A 8786 Rottenmann
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Verfasst am: 06.10.2013 09:55 Titel:
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Journalisten, die - auch - fürs Feuilleton arbeiten,
haben duchaus eine poetische Ader, sind
ansonsten jedoch der Realität verpflichtet.
Freie Berufsautoren sollten jedenfalls keine Veröffent-
lichungsmöglichkeit ausschließen, sonst müssen
sie am sprichwörtlichen Hungertuch nagen...
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Riccie
Eselsohr
 Alter: 60 Beiträge: 410 Wohnort: Katzenkorb und Wolke 777
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Verfasst am: 06.10.2013 10:14 Titel:
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Lieber HWG,
Zitat: | Journalisten, die - auch - fürs Feuilleton arbeiten,
haben duchaus eine poetische Ader, sind
ansonsten jedoch der Realität verpflichtet.
Freie Berufsautoren sollten jedenfalls keine Veröffent-
lichungsmöglichkeit ausschließen, sonst müssen
sie am sprichwörtlichen Hungertuch nagen... Laughing |
Besser hätte ich es nicht sagen können. Auch wenn das viele die nur hobbymässig schreiben, als verwerflich ansehen. Warum wohl?
Deine Gedanken, plus deine Selbsteinschätzung, liebe Pauline, zeigen einen Profi. Und ich finde, dass gerade Berufsschreiber, es sich eher leisten können, auch zu experimentieren als Autoren, die noch ganz am Anfang stehen.
Ein Bildhauer lernt auch erst einmal das Material fachmännisch zu bearbeiten, bevor er aus einem Holzstamm oder Stein etwas schaffen kann.
lg Riccie
OT: Nebelwetter ist klasse zum Schreiben, ich mag das;-)
_________________ Wer nie aneckt, hat weder Ecken noch Kanten. |
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