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Autor |
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anderswolf Reißwolf
Beiträge: 1069
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04.10.2013 10:04
von anderswolf
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Sprachlich solide, leider gleich zu Beginn der Geschichte ein Tempus-Fehler. Ansonsten hätten die Beschreibungen präziser sein können, die Beobachtungen genauer. Wie schmeckt das erste Stück vom Apfel, wenn das zweite gut schmeckt? Ist die Farbe des Brotbehälters relevant? Ist der Behälter eine Dose, ein Eimer oder ein Römertopf?
Ansonsten schöne Figurenführung, deutliche Beschreibung des Dilemmas des Protagonisten, gute Auflösung.
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anuphti Trostkeks
Alter: 58 Beiträge: 4320 Wohnort: Isarstrand
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04.10.2013 12:36
von anuphti
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Das Thema unterschiedliche Wahrnehmung und das "ausmalen" der jeweiligen Wahrheit in der gewünschten Farbe.
Geschiedene Eltern. Das Paradebeispiel für zwei Wahrheiten.
Die Lösung gefällt mir am besten.
von mir 7 Federn.
LG
Nuff
_________________ Pronomen: sie/ihr
Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)
You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach) |
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Rübenach Exposéadler
R
Beiträge: 2832
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R 04.10.2013 12:45
von Rübenach
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Vorab:
Um alle Texte befedern zu können, musste ich mich häufig bei der Bewertung sehr kurz fassen. Außerdem habe ich dieses Mal sehr subjektiv bewertet und keine Bewertungsschemata (drei Federn für die Umsetzung der Vorgaben etc.) benutzt. Natürlich führt dies im Einzelfall zu völlig ungerechten Beurteilungen. Ist mir aber auch egal. Was mir bei sehr vielen Texten aufgefallen ist, ist die fehlende Auseinandersetzung mit dem Bernhard-Zitat. Entweder es wird ohne triftigen Grund in den Text gepackt, oder der Autorin glaubt, es sei ausreichend zu zeigen (oder zu behaupten), dass es immer mehrere Wahrheiten gebe.
Sorry, aber für eine individuelle Kommentierung ist die Zeit zu knapp.
Beim Erstlesen hatte ich mir notiert:
routiniert erzählt
7 Federn. Ich habe im Schnitt 4,32 Federn vergeben
_________________ "Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams |
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Jenni Bücherwurm
Beiträge: 3310
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04.10.2013 15:30
von Jenni
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Jetzt geht mir doch noch die Zeit und die Puste zum Kommentieren aus. "Neutraler Kommentar um befedern zu können", und persönliche Worte zum Text folgen, wenn erwünscht, kommende Woche.
Da ich mich von oben und unten vorgearbeitet habe, liegen die Texte, für die es leider nicht mehr zum persönlichen Kommentar gereicht hat, in meinen Augen im Mittelfeld, 4-5 Federn. Das heißt, es gab für mich im Wettbewerb schlechtere und bessere Texte, und mehr heißt es erstmal nicht. Gelesen und mir zur Befederung Gedanken gemacht habe ich bei allen Texte gleich ausführlich.
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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04.10.2013 15:49
von Zinna
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Hallo Inko,
zunächst habe ich alle Geschichten gelesen und bin nun mitten im Kommentieren. Da läuft mir die Zeit davon.
Warum ich damit beginne? Weil ich mich echt darauf gefreut hatte, einen Kommentar für deine Geschichte zu schreiben. Nu wird’s halt kurz.
Ich mag die Geschichte sehr, bin vom Beginn an drin, bin dabei im Zug, höre das nervende Anrufen. (vielleicht einen prägnanten Klingelton erwähnen beim ersten Mal?)
Ich mag Oskar und den Maler und auch den freundlichen Schaffner. Sehe Bilder und Oskars Reaktionen bei den Anrufen.
Kleines Krittelchen: Viele Kommas, teils zu viele und nicht alle am rechten Ort.
Kurz: Ich mag deine Geschichte, kommt nicht schwer bepackt daher und ihre Last ist da, aber zeigt sich erst nach und nach.
Gefällt mir echt.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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shao Leseratte
Alter: 41 Beiträge: 106 Wohnort: Norddeutschland
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04.10.2013 18:16
von shao
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Schöne Interpretation des Zitates, aber der Schluss ist nicht so meins.
Schade finde ich die "Amerikanisierung" mit Dad statt Papa o.ä.
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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07.10.2013 21:43
von adelbo
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Ich will es auf keinen Fall versäumen, mich für die überwiegend gute Kritik und für die damit verbundene gute Platzierung zu bedanken.
Den Text zu schreiben hat mir sehr viel Spaß gemacht. Es war sicherlich nicht einfach, das wissen alle, die an dem Wettbewerb teilgenommen haben, die Vorgaben unter einen Hut zu bringen.
Auf der anderen Seite war es ein Thema, das mir zusagte, weil ich mir über Dinge, wie Wahrheiten, wann, wo, wie und überhaupt viele Gedanken mache.
Ein klein wenig enttäuscht bin ich darüber, dass einige den Text auf die beiden Wahrheiten der Eltern reduziert haben.
Handwerklich wurde Gott sei Dank wenig moniert, vielleicht schreibt hobbes es mir noch einmal genauer, wo es sie einige Male herausgehauen hat.
Den Namen Oskar habe ich bewusst gewählt. Er ist eigentlich total überaltert, daher denkt man bei ihm in der Regel an ältere Männer. Und dieser Oskar ist ein typischer Jugendlicher mit 17, noch unsicher und nicht sehr gefestigt.
Oskars Zug fährt immer hin und her, einmal in diese, einmal in die andere Richtung. Er findet sich drein, weil er muss, sucht sich hin und wieder seine eigene Richtung, tut etwas, was beide nicht verstehen, wie z.B.das Kochen. Hört ihre Wahrheiten, bildet sich seine eigene Wahrheit, die er tunlichst für sich behält.
Aber er bleibt auf den Gleisen, fährt hin und her, weil das u.a. mit den Wahrheiten so eine Sache ist. Ist er bei der Mutter, wird ihm irgendwann ihre Wahrheit vertrauter, verständlicher und ist er beim Vater, ist es umgekehrt.
Dann läuft ihm an dem Tag, an dem ihm das zwischen den Gleisen, die Zerrissenheit zwischen den beiden Wahrheiten, besonders bewusst wird, ein völlig "freier" Mensch über den Weg, der scheinbar sorglos, seine Wahrheit lebt, sich nicht beirren lässt. Der ihm imponiert und ihm zudem die eigene, eher bisher unumgängliche, Wahrheit vor Augen hält.
Oskar hat jemanden gefunden, der ihn scheinbar ohne viele Worte versteht, er heftet sich an seine Fersen, auch wenn es quer über die Gleise geht.
Es hätte zu einem anderen Zeitpunkt, an einer anderen Stelle eine völlig andere Person, eine andere Stimme, sein können, die ihn mit einer vermeintlichen Wahrheit quer über die Gleise locken könnte.
Danke allen und ich freue mich auf den nächsten Wettbewerb.
LG
adelbo
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Zinna schweißt zusammen, was
Beiträge: 1551 Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
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07.10.2013 22:08
von Zinna
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Ich habe kürzlich einen Oskar gesehen, der war zwei Jahre alt.
Den Namen überaltert fand ich überhaupt nicht, wo doch Wilhelm oder Hermann in der Kinderarztpraxis aufgerufen werden.
LG
Zinna
_________________ Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna |
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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07.10.2013 22:18
von adelbo
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Ich kenne auch einen kleinen Oskar von zwei Jahren, aber das Entsetzen über den Namen war doch sehr groß hier oben. Deshalb gefiel mir der Name sehr gut für den Text.
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4297
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08.10.2013 18:12
von hobbes
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adelbo hat Folgendes geschrieben: | (...) vielleicht schreibt hobbes es mir noch einmal genauer, wo es sie einige Male herausgehauen hat. |
Ja, vielleicht tut sie das. Man könnte sie mal fragen.
Verzeihung, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen.
Zitat: | Darin liegt es wohl begründet, dass er als Vierzehnjähriger begann zu kochen. |
Das zum Beispiel. Gefällt mir nicht. Umgedreht (zu kochen begann) würde ich es schon besser finden, aber noch nicht wirklich gut. Vielleicht "mit dem Kochen anfing". Aber auch das ist nicht so der Hit, ich weiß.
Zitat: | „Konzentriere dich aufs Eishockey spielen, nur Weichlinge kochen.“ |
Zitat: | Solche Sätze können ihn, der ansonsten in den Worten des Vaters das Evangelium sieht, wie die Mutter behauptet, nicht abhalten. |
Der Satz ist mir zu umständlich, zu verschachtelt, vor allem wegen dem Teil mit der Mutter.
Zitat: | Aus dem Spott der Freunde wurde Begeisterung, die Küche der Mutter zum Schauplatz ausgelassener Dinnerpartys. |
Die Dinnerparty - die wirft mich zwar nicht raus, aber das ist dann so etwas, wo es für mich nicht zusammenpasst. Nicht zu diesem Oskar, den du da beschreibst und auch nicht zu der ansonsten eher einfach gehaltenen Sprache, mit der du seine Geschichte erzählst.
Zitat: | Oskar kramt aus seinem, auf dem Nebensitz abgestellten, Rucksack einen regenbogenfarbigen Behälter hervor, nimmt ein Sandwich heraus und beißt ein großes Stück ab. |
Da hätte ich keine Kommas gesetzt (was nicht unbedingt heißen muss, dass das richtig ist). Wobei ich mich gerade frage, ob das nicht sowieso eine Information ist, auf die du verzichten könntest.
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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08.10.2013 18:50
von adelbo
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Zitat: | adelbo hat Folgendes geschrieben:
(...) vielleicht schreibt hobbes es mir noch einmal genauer, wo es sie einige Male herausgehauen hat.
Ja, vielleicht tut sie das. Man könnte sie mal fragen.
Verzeihung, aber das konnte ich mir jetzt nicht verkneifen. |
Und warum nicht?
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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hobbes Tretbootliteratin & Verkaufsgenie
Moderatorin
Beiträge: 4297
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09.10.2013 08:50
von hobbes
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Akuter Übermut. Soll nicht wiedervorkommen. Na ja, vielleicht doch. Ich hab ja (vielleicht) noch ein paar Sympathiepunkte gut.
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adelbo Reißwolf
Beiträge: 1830 Wohnort: Im heiligen Hafen
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09.10.2013 09:22
von adelbo
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Zitat: | Ich hab ja (vielleicht) noch ein paar Sympathiepunkte gut. |
Mit Sicherheit!
_________________ „Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“
Bertrand Russell |
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Hardy-Kern Kopfloser
Alter: 74 Beiträge: 4832 Wohnort: Deutschland
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20.10.2013 13:50
von Hardy-Kern
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lady-in-black hat Folgendes geschrieben: | Moin,
bei deinem Text würde ich am liebsten die Notbremse ziehen.
Und zwar deshalb, weil du meiner Meinung fast das Ziel erreicht hast, aber durch eine falsche Weichenstellung drohst, daran vorbeizufahren.
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Dem kann ich nicht zustimmen. Das was du dir vorstellest, Lady, haut nicht hin, kann nicht klappen. Oskar wankt hin und her und wenn er seine Eltern liebt, wird er sein ganzes Leben so wackeln.
Schlimm genug, aber er muss das Beste daraus machen.
Ich sehe auch keinen Grund, warum das nicht so sein soll.
Im Laufe des Lebens werden sich Kinder ihre eigene Meinung bilden, die man dann akzeptieren sollte. Das tut weh, ich weiß das, habe es durch und kämpfe immer noch damit.
In dieser Darstellung darf die Weiche nicht funktionieren.
Gerade, die nicht gestellte Weiche, liefert die Würze und regt zum Nachdenken an.
P. S. Oskar und Dad passen nicht.
Ist wirklich gut, Adelbo.
Hardy
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