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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 10/2013
Bruch Stücke


 
 
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
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Beitrag24.09.2013 20:00
Bruch Stücke
von anuphti
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Bruch Stücke


Was ist Wahrheit? Wie viele Sinne muss eine Erfahrung ansprechen, damit sie wahr-genommen wird? Du siehst sie. Gerade. Stahlblau. Oder rostbraun. Genau parallel. Scheinbar endlos bis zum Horizont. Bekannt? Unbekannt? Du fühlst sie. Eiskalt im Schnee. Glühend heiß in der Mittagssonne. Du hörst sie singen, du spürst sie vibrieren. Sind sie deshalb real? Sind sie wirklich? Musst du wissen, wie man sie nennt, damit sie wahr sind?

Timur war auf dem Weg nach Norden, als er das Rentier fand. Es lag steif gefroren auf der anderen Seite einer doppelten Struktur aus einem silbrig glänzenden Material. Der Jäger kauerte sich in den Schnee und stupste mit seinem Speer an das vordere dieser Gebilde, die sich plötzlich vor ihm befanden. Sie bewegten sich nicht.Er wartete. Er stupste noch einmal. Nichts. Keine Reaktion. Er näherte sich vorsichtig dem vorderen Silberstreifen und berührte ihn zögernd mit seinen Lederfäustlingen. Dann wurde er mutiger. Er zog die Handschuhe aus und strich mit den Fingerspitzen über die spiegelglatte Oberfläche. Kalt. Sonnenreflexe sprangen ihn an. Blendeten ihn. Er rieb seinen Daumen fest über die seitlichen Kanten und leckte ihn ab. Scharf. Metallisch. Schmutzig. Timur spuckte aus. Sein Speichel gefror beim Kontakt mit dem Metall. Ein unregelmäßiger Fleck brach die perfekte Linie dieses Objekts. Ein kaum wahrnehmbares Summen erfüllte die Luft. Timur schreckte hoch. Schnelle Blicke nach rechts und links überzeugten ihn. Da war nichts. Das Summen wurde stärker. Der gefrorene Speichelfleck fing an zu vibrieren und zerplatzte schließlich.
Timur hastete ein paar Schritte rückwärts und kauerte sich hinter eine Schneewehe. Ein ihm unbekanntes Tier schrie in der Ferne. Ein Stampfen ertönte. Weit hinten in der Eiswüste machte er einen schwarzen Punkt aus, der sich langsam vergrößerte. Erneut dieser Schrei. Das Stampfen kam näher. Laut. Bedrohlich. Timur saß regungslos da und starrte auf das schwarze Ungetüm, das fauchend und Rauch spuckend an ihm vorbei rollte. Timur wartete bis die Tundra wieder still vor ihm lag, stieg dann vorsichtig quer über die Spur und begann das Rentier zu zerlegen. Zurück im Lager erzählte er von seiner Begegnung mit dem Ungeheuer und seinen eiskalten Spuren.


Eleni klappte das Buch zu und legte es auf die Seite. Sie streckte sich ausgiebig und warf einen Blick auf Yannis, der neben ihr vor dem Feuer saß.
„Beginnt Wahrheit in dem Moment, wo sie erfahren wird? Oder erst, wenn sie beschrieben wird? Braucht sie einen eindeutigen Namen? Also, sind die Gleise wahr, auch wenn er seinem Volk von der Spur eines Ungeheuers berichtet? Und was sagt er zu dem Händler, der versucht, den Tungusen das Phänomen Eisenbahn zu erklären? Muss eine Tatsache mit allen Sinnen überprüft werden, um wahr zu sein?“

Yannis schloss seine Augen. „Ist Feuer wahr, auch wenn ich es nicht sehe?“

Eleni war auf der Hut. „Keine Ahnung. Dieses Feuer, oder irgendein Feuer? Wenn ich dir jetzt sage, vor dir brennt ein Feuer, wie unterscheidest du Feuer von Glut, wenn du es nicht siehst. Wenn du das Knistern nicht hörst. Den Rauch nicht riechst. Was ist, wenn vier Menschen um ein Feuer sitzen. Einer sagt, es ist heiß. Der zweite sagte, es prasselt und faucht. Der dritte sagt, es riecht nach Rauch und brennendem Harz. Und der vierte beschreibt das Spiel der Flammen, orange und blau, ihr Tanzen in der Nacht.
Ergibt nicht die Gesamtheit aller Wahrnehmungen die Wahrheit über das Feuer? Kann Wahrheit wachsen? Entdecken wir vielleicht eine Facette nach der anderen, wenn wir älter werden? Für Kinder ist Feuer zuerst hell, dann heiß, dann vielleicht laut. Und dann erst entdecken sie die Geruchsdimension. Wie schmeckt Feuer? Woher soll ich wissen, ob ich schon das wahre Feuer kenne?“

Yannis gluckste und öffnete die Augen wieder. „Was ist der Unterschied zwischen den Aussagen, „ich sehe, dass da ein Feuer brennt“ und „ich weiß, dass da ein Feuer brennt“? Und welche Aussage ist näher an der Wahrheit dran?
Wir gehen leichtfertig mit dem Begriff der Wahrheit um. Wir halten Wahrheit für absolut. Und, da Kommunikation immer subjektiv ist, stellt sich die Frage, ist Wahrheit überhaupt vollständig mitteilbar? Wie präzise muss Kommunikation sein, damit die Darstellung von Wahrheit mittels Sprache gelingt. Sagt ein Bild mehr als tausend Worte? Ist eine Fotografie ein Beweis für Wahrheit? Was ist mit Videos? Und natürlich deinen eigenen Augen?“

Eleni seufzte. „Ich sage nur: optische Täuschungen. Unsere Wahrnehmung ist derartig fehleranfällig, vor allem unser optisches System.
Wenn ich akzeptiere, dass die menschliche Wahrnehmung fehlerhaft ist, Wissen Stückwerk und Kommunikation immer emotional gefärbt ist, dann kann ich daraus nur schließen, dass außer einer mathematisch-logischen Wahrheit keine absolute Wahrheit existiert, sondern es immer nur Bruchstücke einer Wahrheit geben kann, abhängig vom Wissen und der Wahrnehmung des Einzelnen. Bestenfalls kann man durch die Kombination aus den Mitteilungen vieler Personen der Wahrheit näher kommen. Die Frage ist nur, ob eine unvollständige Wahrheit immer noch Wahrheit ist, oder schon Lüge.“

„Nicht schlecht!“ Yannis gab sich beeindruckt. „Und wenn ich sage „ich liebe dich“, ist diese Aussage wahr oder falsch?“

„Du willst es heute aber wirklich wissen! Lass mich nachdenken.“ Eleni stützte ihren Kopf in beide Hände. „Ich würde sagen, der Wahrheitsgehalt dieser Aussage ist nicht nur nicht feststellbar, sondern auch völlig unerheblich!“

Yannis lachte laut auf. „So, so. Völlig unerheblich. Warum?“

„Weil ich glaube, dass Gefühle generell und Liebe im speziellen nicht allgemeingültig beschrieben werden können und somit auch eine Aussage über Liebe nicht absolut wahr sein kann. Solange ich mich geliebt fühle, ist die Liebe, und damit auch die Aussage, für mich wahr. Sobald ich mich nicht mehr geliebt fühle ist sie falsch, unabhängig davon, ob sie für dich wahr ist.“ Sie stockte einen Moment. „Wobei, wenn ich genau überlege ... die fragliche Aussage war ja nicht, ob ich mich „geliebt fühle“, sondern „du liebst mich“. Also geht es dabei nicht um mein Gefühl, sondern um dein Gefühl. Und das kann ich überhaupt nicht beurteilen, oder wenn überhaupt, dann nur von außen.“

„Also gut, gehen wir davon aus, dass es für Gefühle sowohl Sender, als auch Empfänger gibt. Kann man ohne Sprache überhaupt feststellen, ob Gefühle wahr oder falsch sind? Können Gefühle überhaupt wahr oder falsch sein, und wenn ja, sind sie schon wahr, bevor sie jemand exakt beschrieben hat? Was wäre, wenn du durch eine Depression nicht in der Lage wärst, Gefühle korrekt wahrzunehmen, geschweige denn zu benennen? Würde meine Liebe zu dir weniger wahr dadurch, dass du sie in dem Moment nicht empfinden könntest?“

„Für mich als Empfänger? Ich denke, ja. Wenn ich nichts mehr fühle, dann kann ich mathematische Wahrheiten, die ohne Gefühle auskommen, immer noch akzeptieren. Physikalische Wahrheiten, wie die Schwerkraft, genauso. Aber wie kann ein Gefühl wahr sein, wenn ich es nicht mehr wahr-nehmen kann?“

„Kann es wahr sein, wenn du es noch nicht wahrgenommen hast? Zum Beispiel Neugeborene. Können Neugeborene Liebe spüren? Oder müssen sie den Begriff, das Konzept Liebe kennen? Wissen Kinder, dass sie geliebt werden, ohne dass sie darüber sprechen können? Ist das wahre Liebe? Oder wird Wahrheit erst zur Wahrheit, wenn sie mitgeteilt wird?“

„Nein! Sprache ist ein unzulängliches Vehikel in der Wahrheitsfindung und eine Quelle von Missverständnissen. Wahrheit muss unabhängig von ihrer Entdeckung oder Beschreibung existieren. Die Erde hat sich auch schon vor Galileo um die Sonne gedreht.“

„Gut. Daraus würde folgen,dass auch wahre Liebe existiert.“ Yannis schwieg. „Und da Gefühle immer nur innerhalb von dir selbst existieren können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du sie genau dort findest. Tief in dir.“

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Kara
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K

Alter: 46
Beiträge: 293



K
Beitrag25.09.2013 09:40

von Kara
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Paul Watzlavik läßt grüßen, smile  Solide Gedankenführung.
Werde federn, wenn ich alle Texte gelesen habe. Lieben Gruß, Kara


_________________
...nur wer sich bewegt, bewegt auch was...
... Gras wächst auch nicht schneller, wenn man dran zieht...
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lady-in-black
Bitte nicht füttern


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Beitrag25.09.2013 13:44

von lady-in-black
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Moin,  smile

dies ist ein Ichwillerstmalnurdiebewertungsfedernfreischaltenkommentar.

Später vielleicht noch einmal mehr. Pfiffig Blinzeln


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- Ich würde mich gerne geistig mit Dir duellieren ... aber ich sehe Du bist leider unbewaffnet.
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KeTam
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Beitrag26.09.2013 16:17

von KeTam
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Mir gefällt v.a. die Passage mit Timur sehr gut. Ich finde du schaffst es mich da reinzuziehen, in die Welt deiner Geschichte. Auch später am Feuer bin ich mitten drin. Deine Auseinandersetzung mit dem Zitat finde ich zwar gelungen, dahingehend, dass ich den Standpunkt nachvollziehen kann, aber ich finde es schade, dass der Text mir das alles so fertig serviert.
Ich fühle mich da ein bisschen wie ein Kind, dem was anhand einer Geschichte erklärt werden soll.
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anuphti
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Beitrag26.09.2013 19:38

von anuphti
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Zuerst die Beschreibung von etwas, das Gleise sein könnten.

Dann eine kurze Erzählung von einem Jäger, der plötzlich mit Technik konfrontiert wird, und versucht, sie in seinem Wahrnehmungshorizont zu deuten. Dabei auch Gleise überquert, um an ein totes Rentier heran zu kommen. Das Überqueren der Gleise als Überwinden eines Hindernisses quasi.

Und dann folgt ein philosophische Austausch zwischen einer Frau und einem Mann. Hier wird vor allem die Verbindung zwischen persönlicher Wahrnehmung und Wahrheit thematisiert. Aber auch die Frage, ob es Wahrheit auch außerhalb der eigenen Wahrnehmung geben kann, bzw. muss. Und die Frage, ob es eine absolute Wahrheit gibt.

Zum Schluss kommt die Frage, ob es nur konkrete oder auch abstrakte Wahrheiten geben kann und ob Gefühle überhaupt mit den Kategorien wahr und falsch eingeteilt werden können.

Sprachlich sehr klar. Aber auch einfach, mit vielen Vergleichen, bietet es Anregungen über das Thema nachzudenken, aber ohne konkreten Anlass, außer der Geschichte, die Eleni vorgelesen hat.

Ich hätte gerne noch mehr Zeit gehabt, um das Thema noch tiefer zu behandeln ...

Danke an alle fürs Lesen!!!


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firstoffertio
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Beitrag26.09.2013 23:10

von firstoffertio
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Das gefällt mir, weil ich darin einen Essay und interessante Gedanken auf ansprechende und anschauliche  Art versteckt sehe  (und mir wünschte, dass Essays zugelassen wären). Die im Dialog geaeusserten Gedanken finde ich sehr interessant. Ein Text, der zum Nachdenken anregt.
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Akiragirl
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Beitrag28.09.2013 12:06

von Akiragirl
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Hallo Inko!

Das war einer von diesen Texten, bei denen ich normal schon im ersten Absatz ausgestiegen wäre. Das ist sicher eine sehr subjektive Meinung, aber ich hasse rhetorische Fragen, die außerhalb einer Figur oder Handlung quasi direkt an den Leser adressiert werden. Ich fühle mich dann immer so, als würde der Autor/Erzähler sich mir gegenüber unheimlich schlau vorkommen und mich irgendwie belehren wollen, wie Peter Lustig in „Löwenzahn“.

Ab dem zweiten Absatz; dem Kursiv-Teil, fand ich es dann wieder deutlich besser. Die Idee, dass jemand, der nicht weiß, was ein Zug ist, auf einen solchen Zug trifft und was der Zug in seiner Wirklichkeit dann eigentlich wird – ein Tier, ein Monster, ein Gott? – diese Idee finde ich in Anbetracht der Vorgabe recht schön und auch durchaus originell. Hättest du auf diesen Teil den Schwerpunkt gelegt; vielleicht nur daraus eine ganze Geschichte gemacht, dann hätte das gut werden können.

Leider nimmt sie aber nur etwa ein Viertel des gesamten Textes ein. Danach folgt dann wieder Löwenzahn … Ich meine, ernsthaft? Zwei Personen sprechen über Grenzen der Wahrnehmung und Realität, den Begriff der Wahrheit und die Subjektivität dieser? Und das soll dann eine (aus der Aufgabenstellung übernommen) „Geschichte“ sein?
Entschuldige, aber hier hast du mich als Leserin innerhalb kürzester Zeit verloren. Für mich klingt es, als hättest du dir ein paar Artikel zu den o.g. Themen durchgelesen, deine Gedanken dazu aufgeschrieben oder vielleicht Vorlesungen aus dem 1. Semester Philosophie-Studium – und diese Gedanken dann einfach zwei Figuren in den Mund gelegt. Dadurch hat man nicht nur das Gefühl, belehrt zu werden, sondern auch, dass die Figuren völlig unauthentisch sind. Denn, mal ehrlich, wer spricht denn bitte so:?
Zitat:

Wenn ich akzeptiere, dass die menschliche Wahrnehmung fehlerhaft ist, Wissen Stückwerk und Kommunikation immer emotional gefärbt ist, dann kann ich daraus nur schließen, dass außer einer mathematisch-logischen Wahrheit keine absolute Wahrheit existiert, sondern es immer nur Bruchstücke einer Wahrheit geben kann, abhängig vom Wissen und der Wahrnehmung des Einzelnen.


Genau, kein Mensch redet so. Lehrbücher klingen so; vielleicht auch Vorträge. Aber doch nicht ein Gespräch zwischen zwei Freunden/Verliebten am Lagerfeuer.

Sorry, aber in meinen Augen ist das nicht wirklich eine Geschichte und gerne gelesen habe ich den Text auch nicht. Einzig gut fand ich die Idee rund um Timur und seine Erlebnisse.

Deshalb vergebe ich 3 Federn.

Liebe Grüße
Anne


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"Man bereut nicht, was man getan hat, sondern das, was man nicht getan hat." (Mark Aurel)
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hobbes
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Moderatorin

Beiträge: 4298

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Beitrag28.09.2013 23:37

von hobbes
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Fragen, Fragen, Fragen. Zu viele Fragen. Für mich. Wie praktisch, dass soleatus mir (na ja, nicht mir, aber mir als Mitleserin) kürzlich einen hübschen Begriff dafür verraten hat: Talking Heads.
Leider kann er das besser erklären als ich.
Mir fehlt hier jedenfalls das Wägelchen, auf das ich aufspringen kann. Die Hintergrund/Nebenbeihandlung.
So ist das mehr ein Infodump, weniger ein Gespräch. Wobei Infodump hier das falsche Wort ist, es ist ja nicht direkt Info mehr ein Zuviel an Angeboten.

Und über Yannis und Eleni erfahre ich rein gar nichts.
Was in mir noch mehr das Gefühl bestärkt, dass das hier keine Geschichte ist. Sondern eher ein verstecktes, oberlehrerhaftes "schau mal, ich erkär dir das jetzt mal".
Nun, da werde ich leider trotzig und hab keine Lust mehr.

Schade eigentlich. Wo das doch endlich eine Geschichte ist, bei der keine unsauberen Kleinigkeiten den Lesefluss stören.
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shao
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Beiträge: 106
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Beitrag29.09.2013 00:48

von shao
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Ich finde den Einstieg, beziehungsweise den Übergang zur eigentlichen Handlung sehr gewollt.

Auch wenn es so geschrieben ist, dass man der Diskussion gerne folgt, hat es für mich irgendwie was von Jedi-Lehrstunden, ohne das böse zu meinen.
Dieses... Suchen nach dem tieferen Sinn, der eigentlichen Wahrheit aus dem Nichts heraus...

Mit einem anderen Einstieg, einem anderen Bezug zum Gleisthema, hätte ich es noch besser gefunden.
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Lapidar
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Wohnort: in der Diaspora


Beitrag29.09.2013 11:31

von Lapidar
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die Diskussion, ob Gefühle real sind oder nicht? Ob Liebe real ist.
Schön und auch die Erkenntnis, dass die Liebe tief in einem drin ist. Also: Selbstliebe da sein sollte, bevor man andere lieben kann.
Ein Thema mit dem ich mich immer wieder rumschlagen darf.
Wenigstens meine Interpretation. Gefällt mir.smile


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"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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adelbo
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Beiträge: 1830
Wohnort: Im heiligen Hafen


Beitrag29.09.2013 12:06

von adelbo
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Hallo Inko,

eine nette Diskussion über das Thema Wahrheit und Wahrnehmung. Das Zitat von Thomas Bernhard wurde abgehandelt. Aber das Thema, "Quer über die Gleise" kommt für mich zu kurz weg.

Gut geschrieben, auch gerne gelesen, aber für den Wettbewerb zu wenig. Es ist keine Geschichte.

LG
adelbo


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„Das ist der ganze Jammer: Die Dummen sind so sicher und die Gescheiten so voller Zweifel.“

Bertrand Russell
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Kateli
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Beiträge: 256
Wohnort: D-Süd
Das goldene Gleis


Beitrag29.09.2013 20:11

von Kateli
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Zwei sitzen am Feuer und diskutieren/philosophieren/definieren.
Ich kann kaum folgen, obwohl sicher einiges Bedenkenswürdiges im Text steckt - ich habe die ganze Zeit das störende Gefühl, die harte Bank des Hörsaals im Rücken zu haben, Frontalunterricht mit undurchschaubarem Tafelbild vor meinen Augen. Von der Atmosphäre zweier Liebender am Lagerfeuer kommt nichts bei mir an - auch ansonsten sind die Figuren denkbar eindimensional. Ein Vortrag über das Wesen der Wahrheit.
Dabei ist die Idee eigentlich nicht so übel ... nur die Umsetzung ist mir hier viel zu trocken geraten, zu sperrig.
So, und jetzt kommt ein Aber: Zu dumm, dass es die Zeichenbegrenzung nach unten nicht ermöglicht hätte, alleine den Abschnitt aus dem "Buch" einzustellen - hier steckt nämlich alles drin, die Gleis-Querung ebenso wie die Realität des Jägers, der sich mit Fremdem, Unverständlichem, Angst Einflößendem konfrontiert sieht und keine Ahnung hat, wie er das interpretieren soll - und für andere Menschen ist es schlicht ein Wunder der Technik, Moderne, Fortschritt - und ziemlich einfach erklärbar. Das Ganze erfrischenderweise mal nicht bei den nordamerikanischen Indianern angesiedelt, sondern woanders ... das alleine wäre für mich ein klasse Ansatz gewesen, ausbaufähig, prima Idee.
Jetzt muss ich mir überlegen, wie ich das bewerten soll ... denn der Rest des Textes ist irgendwie Ballast am Heißluftballon, so fliegt das Ding nicht, nicht für mich.  

LG
Nina


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Zombies just want hugs
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag30.09.2013 17:52

von Herbert Blaser
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Fängt an und erinnert mich an Dersu Uzala. Sehr schön. Und endet mit dem erkenntnistheoretischen Ansatz, dass Wahrheit subjektiv ist - und wahre Liebe im Inneren existiert . Finde ich originell. Hätte grosse Lust, da mitzureden.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Amaryllis
Geschlecht:weiblichForenschmetterling

Alter: 38
Beiträge: 1380

Das goldene Stundenglas Das Silberne Pfand


Beitrag30.09.2013 18:30

von Amaryllis
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Liebe/r Inko,

vorab noch ein paar Worte: Ich persönlich sehe mich nicht als E-Literatur-Expertin, weder in schreibender noch in lesender Form, also nimm es mir bitte nicht übel, sollte ich nicht alles so verstanden haben, wie es vielleicht gemeint war. Zudem habe ich unter einem relativ hohen Zeitdruck gelesen und kommentiert, meine Obergrenze, einen Text zu lesen, lag also bei zwei Lektüredurchgängen.

So, jetzt aber zum Text:
Also ich muss sagen, dein Text hat mich nicht wirklich überzeugt. Ich finde ihn nicht stimmig, für mich ist er zu wenig rund. Das spielt sich sowohl auf der inhaltlichen Ebene, als auch auf der sprachlichen Ebene ab.
Nehmen wir zum Beispiel mal die Geschichte, die du eingebaut hast: Dort schreibst du zunächst, dass Timur nicht weiß, was diese Schienen sind, aus welchem Material sie gemacht sind. Dann verwendest du aber beim Geschmack auf einmal das Wörtchen "metallisch". Das sollte aber in seiner Wahrnehmung noch gar nicht vorkommen. Auch das Wort "rollen" empfinde ich nicht als passend, denn die Zuggeschwindigkeit wäre so schnell, dass er die Räder vermutlich gar nicht wahrnehmen würde, vorbei ziehen hätte ich hier besser gefunden. Außerdem sind dir manchmal Leerzeichen abhanden gekommen, so beispielsweise im ersten Absatz dieser Geschichte in der Geschichte.

Außerdem finde ich, dass diese eher kindlich gesprägte Geschichte ein schlechter Aufhänger für die sich daraus entwickelnde Wahrheitsdiskussion ist, die ja zum Teil sehr stark von Fachvokabular geprägt ist.

Das fand ich sehr schade, weil mir der Einstieg, also der allererste Absatz sehr gut gefallen hat - aber irgendwie der Text danach dann für mich nicht mehr damit mithalten konnte. Dort spielst du sehr viel mit Bildern, danach eher mit dem schon erwähnten Fachvokabular.

Auch hier noch eine weitere Erbse:
Zitat:
„Gut. Daraus würde folgen,dass auch wahre Liebe existiert.“ Yannis schwieg. „Und da Gefühle immer nur innerhalb von dir selbst existieren können, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du sie genau dort findest. Tief in dir.“

Das hat mich verwirrt, weil ich dachte, dass Yannis (nach der zuvor folgenden Logik, dass jeder Sprecherwechsel mit einem Absatz gekennzeichnet ist) diese Sätze sagt. Wie kann er dann schweigen? Oder schweigt er zwischen den Sätzen?

Gut, man könnte jetzt natürlich sagen, dass der Diskurs, den die beiden Führen, auch für das "quer über die Gleise" steht, weil er sich eben sehr außergewöhnlich entwickelt, aber das finde ich etwas weit her geholt und nur die Umsetzung in der Geschichte, die als Aufhänger für die Zitat-Umsetzung dient, das gefällt mir leider nicht so gut.

Alles in allem war mir der Text auch zu langatmig, ein wenig zu abstrakt.

Ich hoffe, du nimmst mir meine offenen Worte nicht übel und kannst mit dem Feedback trotzdem etwas anfangen!

Meine Bewertung erfolgt, sobald ich alle Texte kommentiert habe.
Alles Liebe,
Ama


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holg
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Beitrag01.10.2013 15:36

von holg
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.
Wenn du unter 23 bist: Sehr schön geschrieben. In einem Jugendgeschichtenwettbewerb volle Punktzahl. Ich bin nur leider nicht deine Zielgruppe! Und lies nicht weiter!


Eleni und Yannis plaudern über Wahrheit und Wahrnehmung.
Als Einstieg ein Minitraktat, dass seltsam vorgestellt wirkt, wie der niemals fehlen dürfende Prolog heutzutage.
Die Geschichte von Timur ist ganz anschaulich, hätte für mich eigentlich schon genügt. Der Rest ist ein Vehikel für Erklärungsversuche auf Kai Pflaume Niveau. Sofies Welt mutet den jugendlichen Lesern da zuweilen schon mehr zu.
Bleibt die Frage, warum griechische Namen? Eine Anspielung auf die großen alten Philosophen? Mode (gerade gab's ne Elena). Warum dann aber Yannis in dieser seltsamen Schreibweise und nicht Ioannis, wie mein Kumpel, der ein echter Grieche ist, oder dessen Neffe, der sich Janis schreibt? Warum die Namensversion von diesem amerikanisierten schnurrbarttragenden Schnulzengott?

Das lässt mir echt keine Ruhe …


holg


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gold
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Beitrag01.10.2013 20:46

von gold
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hallo Inko,

die Geschichte vom Rentier gefällt mir. Vom Stilistischen her ergibt sich ein krasser Gegensatz zwischen der Rentiergeschichte und dem Nachdenken über Wahrheit. Die Stellen, die die Wahrheit thematisieren, sind mir zu lang.

Lg gold


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Kara
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Beiträge: 293



K
Beitrag02.10.2013 09:58

von Kara
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Hallo Inko!
Gefällt mir immernoch.
Ruhig geschrieben, meine Füße wärmen sich am Feuer und ich lege den Text beiseite und fange an zu denken. So stelle ich mir (u.a. ) E-Lit vor, so soll es sein.
LG, Kara


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Bawali
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Beitrag02.10.2013 13:54

von Bawali
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Nachdem ich alle Beiträge aufmerksam durchgelesen habe, gibt es nun zu jedem eine kurze Anmerkung und eine erste vorläufige Einstufung. Aus meiner natürlich subjektiven Sicht stützt sich meine Einschätzung auf Aussage, Verständlichkeit, Schreibstil und das Handwerkliche des Textes sowie natürlich darauf, ob und wie gut Thema und Zitat umgesetzt wurden.

Dies ist eine Beitrag, welcher mich sehr gut angesprochen hat. Wäre nicht das Thema nach meinem Begriff viel zu knapp berücksichtigt, würde diese Geschichte bei mir um den Titel mit gestritten. Schade.

Die Befederung setze ich im obersten Drittel an. Die endgültige Federnzahl werde ich erst nach einem weiteren Durchgang, quer über alle Texte vergleichend, setzen.


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Ein Freund ist ein Mensch der dich mag, auch wenn er dich kennt. (frei nach Elbert G. Hubbard)
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Mardii
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Beitrag02.10.2013 16:46

von Mardii
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Ich kann nicht sagen, dass mich die Lektüre des Textes dem Bernhard-Zitat näher gebracht hat. Aber der Autor wird mir gewiss sagen, dass er ihn darum geschrieben hat. In dem Dialog steht ja auch viel Wahres geschrieben.
Aber ich sage: Diese Geschichte könnte eine schöne Liebesgeschichte sein, zwischen Yannis und Eleni, die sich nachts am Lagerfeuer eine spannende Geschichte vorlesen und danach in einen Schlafsack kuscheln.
Ja, ich begreife, es geht um die Wahrheit der Gefühle, und es ist wahr, dass das Rentier keine Gefühle mehr hat, sobald es tot ist. Und dem Jäger verbrennt es wohl die Zunge, wenn er an den Gleisen leckt. Warum tut er das überhaupt?
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Rübenach
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Beiträge: 2832



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Beitrag02.10.2013 19:50

von Rübenach
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Vorab:
Um alle Texte befedern zu können, musste ich mich häufig bei der Bewertung sehr kurz fassen. Außerdem habe ich dieses Mal sehr subjektiv bewertet und keine Bewertungsschemata (drei Federn für die Umsetzung der Vorgaben etc.) benutzt. Natürlich führt dies im Einzelfall zu völlig ungerechten Beurteilungen. Ist mir aber auch egal. Was mir bei sehr vielen Texten aufgefallen ist, ist die fehlende Auseinandersetzung mit dem Bernhard-Zitat. Entweder es wird ohne triftigen Grund in den Text gepackt, oder der Autorin glaubt, es sei ausreichend zu zeigen (oder zu behaupten), dass es immer mehrere Wahrheiten gebe.

Bruch Stücke
Vorgeblich unterhalten sich hier zwei Liebende, tatsächlich lese ich keinen Dialog, sondern zwei Figuren, welche abwechselnd statements abgeben. Hier wird zu wenig erzählt und zu viel behauptet.

Und was zum inhaltlichen: Wieso wird der tungusische Jäger von der Eisenbahn überrascht? So eine Eisenbahn fällt doch nicht vom Himmel, sondern wird in langen Jahren gebaut. Der Bau macht Lärm, Bauarbeiter müssen wohnen, ernährt werden, sich kleiden. Und die indigenen Völker bekommen davon nichts mit? Erzählen sich nicht an ihren Feuern von den Tieren, die durch den Bau vertrieben werden, von den vielen Fremden in der Gegend?

3 Federn. Ich habe im Schnitt 4,32 Federn vergeben


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Lupo
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Beiträge: 364
Wohnort: Pegnesien


Beitrag03.10.2013 10:06
Sly Talk
von Lupo
Antworten mit Zitat

Die Bewohner der Kältesteppe agieren hier zu einer Zeit, in der es Dampfloks gibt, also fast in der Gegenwart. Sie können lesen und haben gedruckte Literatur zur Verfügung. Äh, falsch! Der Kursivtext soll ein Zitat aus dem Buch sein, in dem Eleni gelesen hat, bis sie den folgenden Dialog vom Zaun bricht. Yannis reagiert als Beziehungsprofi, zieht alle Register geistigen Judos und punktet.
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Jenni
Geschlecht:weiblichBücherwurm


Beiträge: 3310

Das goldene Aufbruchstück Die lange Johanne in Gold


Beitrag03.10.2013 13:12

von Jenni
Antworten mit Zitat

Der Text behandelt eigentlich eher die Frage, ob es möglich ist, eine Wahrheit vollständig wahrzunehmen, als darum, was während der Mitteilung des Wahrgenommenen passiert, oder verstehe ich das falsch? (Ist aber egal, weil ich ja nicht die Interpretion bewerte.)

Was mir nicht gefällt, dass eben diese Frage im Text (als Dialog) diskutiert wird, mir jeder Gedanke zum Thema auseinandergesetzt wird, anstatt diese Gedanken in einer Geschichte zu verarbeiten, die mir deren Ergebnis oder noch besser daraus folgende Fragen durch sich selbst vermittelt. Ich finde auch weder die Fragestellung noch die Argumente besonders neu oder originell.
Wie du das Gleisthema als Beispiel für deine Interpretation herangezogen hast, finde ich schon interessanter.

Im Verhältnis zur Gesamtheit der Texte im Wettbewerb hat mich dieser eher weniger beeindruckt.
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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 10/2013
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