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Deutsches Schriftstellerforum Foren-Übersicht -> Antiquariat -> Zehntausend 10/2013
Wahrheit und Lüge


 
 
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anuphti
Geschlecht:weiblichTrostkeks

Alter: 58
Beiträge: 4320
Wohnort: Isarstrand
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Beitrag04.10.2013 11:33

von anuphti
Antworten mit Zitat

Ich mag diese Gechichte.
Wahrscheinlich, weil sie genau mit meiner Ansicht über Wahrheit übereinstimmt, dass jeder Mensch, was Gefühle und emotionale Entscheidungen angeht, genau seine eigene Wahrheit hat. (Meine Geschichte ist ja ganz ähnlich ...)

Und ich denke, dass ich genau auf diese Auseinandersetzung mit der Vorgabe gewartet habe.

Für mich klar überdurchschnittlich, obwohl ich befürchte, dass es vielen für "E" nicht anspruchsvoll genug formuliert ist smile

Von mir 6 Federn

LG
Nuff


_________________
Pronomen: sie/ihr

Learn from the mistakes of others. You don´t live long enough to make all of them yourself. (Eleanor Roosevelt)

You don´t have to fight to live as you wish; live as you wish and pay whatever price is required. (Richard Bach)
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Rübenach
Geschlecht:männlichExposéadler
R


Beiträge: 2832



R
Beitrag04.10.2013 12:56

von Rübenach
Antworten mit Zitat

Vorab:
Um alle Texte befedern zu können, musste ich mich häufig bei der Bewertung sehr kurz fassen. Außerdem habe ich dieses Mal sehr subjektiv bewertet und keine Bewertungsschemata (drei Federn für die Umsetzung der Vorgaben etc.) benutzt. Natürlich führt dies im Einzelfall zu völlig ungerechten Beurteilungen. Ist mir aber auch egal. Was mir bei sehr vielen Texten aufgefallen ist, ist die fehlende Auseinandersetzung mit dem Bernhard-Zitat. Entweder es wird ohne triftigen Grund in den Text gepackt, oder der Autorin glaubt, es sei ausreichend zu zeigen (oder zu behaupten), dass es immer mehrere Wahrheiten gebe.

Sorry, aber für eine individuelle Kommentierung ist die Zeit zu knapp.

Beim Erstlesen hatte ich mir notiert:
Schöne Geschichte, wenn du uns sie erzählt hättest.

Sätze wie diese
Zitat:
Der Zwischenfall am Bahnhof bietet ihnen Gesprächsstoff. Das Eis bricht, und beide stellen fest, dass sie sich doch sympathisch finden
klingen unbeholfen. Da ist zuviel "Tell" und das nicht gut genug.

4 Federn. Ich habe im Schnitt 4,32 Federn vergeben


_________________
"Vielleicht sollten mehr Leute Schreibblockaden haben." Joy Williams
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Herbert Blaser
Geschlecht:männlichEselsohr

Alter: 58
Beiträge: 313
Wohnort: Basel


Beitrag04.10.2013 12:58

von Herbert Blaser
Antworten mit Zitat

Eine Anmerkung zu der Geschichte: Die Wahrheit des Beobachters (Selbstmord auf den Gleisen) beruht auf einer Annahme, einem Rückschluss. Die Wahrheit, welche er sah, müsste heissen: "Kurz bevor der Zug kam, sah ich einen Mann quer über die Gleise laufen." Ich glaube nicht, dass Thomas Bernhard mit seiner Aussage von den Interpretationsmöglichkeiten physischer Wahrnehmungen spricht. Ich denke, er redet über Beweggründe des Handelns. Und darüber, dass jede Nachricht beim Empfänger subjektive Bilder auslöst. Diese Interaktion ist so fehlerbehaftet, dass es keine Wahrheit geben kann.

_________________
Wie haben wir den Mut in einer Welt zu leben, in der die Liebe durch eine Lüge provoziert wird, die aus dem Bedürfnis besteht, unsere Leiden von denen mildern zu lassen, die uns zum Leiden brachten?

Marcel Proust
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Zinna
Geschlecht:weiblichschweißt zusammen, was


Beiträge: 1551
Wohnort: zwischen Hügeln und Aue...
Das Silberne Pfand Der silberne Durchblick
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Podcast-Sonderpreis


Beitrag04.10.2013 15:55

von Zinna
Antworten mit Zitat

Hallo Inko/a,

deine Idee, die verschieden wahrgenommenen „Wahrheiten“ als Gitter für deine Geschichte zu nehmen, finde ich gut
Deine Aussage: Jede Wahrheit geht für den einzelnen so weit, wie die Wahrnehmung reicht.
Die Geschichte, die du daran fest gemacht hast, ist plausibel und unterstützt deine Aussage.

Zwei Dinge gefallen mir nicht so. Erstens sind einige Sätze nicht so schön formuliert.
Häufig verwendest du an Satzanfängen: Er ist…, Es ist…, Er denkt…
Das liest sich zu unelegant und fällt inmitten anderer, gut ausformulierter Passagen und Sätze auf.
Zweitens bleiben mir deine Protas zu blass. Ich wünschte mir mehr Farbe und Fleisch auf den Rippen. Die Blumensuche klingt anschaulich, doch die Begegnung und den weiteren Abend lese ich, erlebe es aber nicht.
Da geht noch was. Wink

LG
Zinna


_________________
Wenn alle Stricke reißen, bleibt der Galgen eben leer...
(c) Zinna
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Lapidar
Geschlecht:weiblichExposéadler

Alter: 61
Beiträge: 2699
Wohnort: in der Diaspora


Beitrag13.10.2013 21:07

von Lapidar
Antworten mit Zitat

hallo,
ich will mich auch noch mal bedanken an all die Menschen, die sich die Mühe gemacht haben sich durch mein Opus durchzukämpfen.
Die Thematik ist eine, die mir immer wieder begegnet im täglichen Leben und auch hier. Jemand sagt etwas und jemand anderes reagiert auf das Gesagte. Meist anders als wohl gedacht. Wahrheit und wie jeder sie empfindet. smile

Ich hab mir bewusst Zeit gelassen mit dem mich Bedanken bzw. mit dem Antworten auf all die vielen Menschen, die sich die Mühe gemacht haben, meine Geschichte zu lesen.

Ich hoffe, ich habe es jetzt geschafft, jedem der Kommentatoren einigermaßen gerecht zu werden.
(und die meisten Rechtschreibfehler und Interpunktionsfehler ausgemerzt zu haben)

Vielen Dank für die Befederung. Ich denke für einen ersten Wettbewerb im dsfo, habe ich gar nicht so mies abgeschnitten. Ich hatte ehrlich gesagt mit einer Feder oder maximal zwei gerechnet.
smile
Und eure Anmerkungen helfen mir eventuell auf dem steilen Pfad der Erkenntnis.
Merci bien
Lapidar


@ firstoffertio:
Zitat:
Das gefallt mir ganz gut, weil es zeigt, wie verschiedene Wirklichkeiten gleichzeitig passieren, und damit 'wahr' relativiert. Wie sie sich andererseits auch gegenseitig beeinflussen, und im Verlauf dessen sich Wahrnehmung ändern kann. Auch erwähnst du verschiedene Kommunikationsmittel, und machst deutlich, dass sie nicht immer wie intendiert funktionieren .  Das wars was ich sagen wollte.
Den Schluss hätte ich mir offener gewünscht. Er klingt mir zu sehr nach Resümee und macht es daher schwer, eigene Schlüsse aus deinem Text zu ziehen. Im Grunde widersprichst du deiner Geschichte damit. Mit dem Schluss bin ich auch nicht glücklich aber in der Schnelle... ich glaube ich hatte ca. 4 Tage Zeit.


@ Kateli :

Zitat:
Was ich an diesem Text aber schwierig finde, ist die Perspektiv
Laughing Liebste Nina: das mit der Perspektive krieg ich von meinen AGlern auch immer wieder gesagt.. Embarassed

 hobbes: ich weiß "The world according to Lapidar"   aber schön dass du es gern gelesen hast. smile

@ adelbo: tja genau.. E Literatur scheint definiert zu sein als etwas, dass nicht einfach sein darf.   Für mich war es eine Aufgabe, zu einem Thema etwas zu schreiben. ich weiß ich weiß.. nicht E genug. aber ich habs eher als Lernaufgabe gesehen. Blink  Aber Danke, dass du dir das Lesen angetan hast.  

@ Lupo Ja ich weiß und dafür schäme ich mich auch. Wirklich. Ich habe es leider nicht fertig gebracht, das Thema interessanter und die Handlung spannender hinzubekommen in der vorgeschriebenen Textlänge hinzu kommen. Mein Fehler ist und das weiß ich (adelbo hat es auch gesagt und auch recht damit) die Weitschweifigkeit. Diese Beschwerde kommt auch oft von meinen Kursteilnehmern.  sad

@ holg
Zitat:
Sprachlich angenehm bodenständig. DAS ist ein Kompliment, dass mich lange aufrecht halten wird.

Der letzte Abschnitt wirkt etwas ätherisch-angeklatscht.  Erwischt und durchschaut.  :/ Das und die Moral von der Geschicht.. muss ich mir noch abgewöhnen..


@ Kara.. durfte es denn kein Essay sein?
Essay ist für mich alles, was ich nicht eindeutig zuordnen kann. Eben etwas das was versucht.  Das wollte ich ja schreiben. smile Danke

@Bawali, ich danke dir für diese sehr hoch angesetzte und eigentlich aus meiner Sicht nicht wirklich verdienten (und deshalb um so mehr geschätzen) Beurteilung.  Es macht mir Hoffnung dass ich es irgendwann doch mal hinkriegen werde sauber und gekonnt zu schreiben.

@ anderswolf.. ja du hast Recht : Interpunktion und Rechtschreibung sind sicherlich nicht perfekt. Sind sie bei mir nie, obwohl ich inzwischen mit Duden.de  und noch ein oder zwei anderen Schreibhilfeprogrammen über die Texte gehe.  Das mit der Logik kann ich nicht so nachvollziehen, denn für mich ist die Logik in der Geschichte logisch.  Sicherlich hätte die Geschichte auch ohne die Thematik ausgearbeitet werden können. Aber entstanden ist sie nachdem ich die Vorgaben hatte. Denn die Vorgaben waren es, die in meinem Kopf die Geschichte abspielten.

@ Mardii meine persönliche Auffassung des Bernhard Zitats ist halt eine andere als deine Interpretation derselbigen.  
Ich bin manchmal hilflos, wenn ich versuche anderen Menschen zu erklären, warum ich etwas getan habe oder nicht.

@ gold. Liebe Gold : danke. smile
  

@Lili, finis, Jenni , ihr sprecht eines meiner momentanen Probleme an. Ich muss lernen, den l
Leuten mehr zuzutrauen, in Bezug auf selber rausfinden.

@ ama: danke, und ja hier in Deutschland gibt es überteuerte rote Rosen zu kaufen.

@ Akira @ Rübenach, jaa ich weiß... ich mag es auch nicht bevormundet zu werden.. warum ich das dann in meinen Texten immer wieder mache weiß ich auch nicht.. Ich bin sehr eingleisig.. wenn ich eine Idee hab im Kopf, dann bleib ich in einer Schiene, so quer drüber hupf ich leider nicht aus dem eingefahrenen Denkmuster.  

@ Herbert: ja, das ist deine Wahrheit. smile


@ anuphti.. ich glaube ich lade dich in meine AG ein.. ilol2

@ Zinna, hätte ich die Geschichte noch drei oder so Wochen liegen lassen können, wären vielleicht ein paar der Holperigkeiten ausgefeilt worden.  Es freut mcih allerdings, dass du meinst es gibt noch Spielraum für Verbesserungen. Schlimmer wäre wenn du sagen würdest: OHJE wie kann man nur.. smile


_________________
"Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym.
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