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Schneewittchenundich


 
 
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag12.09.2013 02:03
Schneewittchenundich
von lilli.vostry
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Schneewittchen und ich -
Oder: Über Wunder muss man nicht nachdenken. Sie passieren.

Traute meinen Augen kaum
als ich heute im Büro
unter einem Stapel Bücher
dich hervor zog
dein Name stach mir ins Gesicht

Unfassbarer Zufall
für uns beide
ein später Hans im Glück

Papier ist geduldig
Worte waren immer deine Welt
nur kam ich nie darin vor

nun sehe ich
dieses schmale rote Bändchen
von dir
das Mädchen auf dem Titelblatt
mit dem weißen Luftballonherz in den Händen
prall rund kann jeden Moment platzen

"Schneewittchen oder
Love in Need"
steht obendrauf
in schwarz weißen Lettern
deine Liebe kam nie bei mir an

wähnte dich hinter
mehr als sieben Bergen
ein von der bösen Königin
daheim Vertriebener Taugenichts
mein Spiegel blieb stumm
auf alle Fragen

auf einmal deine Stimme
am Telefon die eines Fremden
und doch ein Teil von mir
sagt mir du wohnst in derselben Stadt
hast mich manchmal gesehen
einmal hätte ich dich im Theater
angesehen und mich abgewandt
dachtest ich wollte nichts von dir wissen

doch ich hab dich nicht erkannt
nach so vielen Jahren
war noch ein Kind
als du fortgingst
hasse seither alle Abschiede
vergass dich nie

nun liegt dieses Buch
schon dein drittes bisher unbemerkt
neben mir noch ungelesen
und ich frage mich: Wer du bist
Wenn du aus deinem Buch heraus steigst

Wenn wir uns gegenüber stehen


 



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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag12.09.2013 02:13

von lilli.vostry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

... kann bitte die beiden versehentlich doppelt eingestellten zitat-texte von mir löschen aus dem moderat.forum?
nur oben das orignal stehen lassen.

danke,
viele grüße,
lilli


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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag12.09.2013 02:20

von lilli.vostry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

... Toll. Danke sehr.

Einen schönen neuen Tag wünscht allen die noch lesen,
Lilli


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Herr Lich
Geschlecht:männlichGänsefüßchen


Beiträge: 18



Beitrag12.09.2013 14:19

von Herr Lich
Antworten mit Zitat

Hi lilil,
Zuallererst: Die Geschichte die du hier erzählst find ich gut, hat was.

Zitat:
auf einmal deine Stimme
am Telefon die eines Fremden
und doch ein Teil von mir
sagt mir du wohnst in derselben Stadt
hast mich manchmal gesehen
einmal hätte ich dich im Theater
angesehen und mich abgewandt
dachtest ich wollte nichts von dir wissen

doch ich hab dich nicht erkannt
nach so vielen Jahren
war noch ein Kind
als du fortgingst
hasse seither alle Abschiede
vergass dich nie

nun liegt dieses Buch
schon dein drittes bisher unbemerkt
neben mir noch ungelesen
und ich frage mich: Wer du bist
Wenn du aus deinem Buch heraus steigst

Wenn wir uns gegenüber stehen


Die drei Verse mag ich auch. Markiert ist, über was ich beim Lesen gestolpert bin.

Die Ersten paar Verse berühren mich hindessen nicht so, Ausnahme:
Papier ist geduldig
Worte waren immer deine Welt
nur kam ich nie darin vor


Der Vers hier:
Zitat:
wähnte dich hinter
mehr als sieben Bergen
ein von der bösen Königin
daheim Vertriebener Taugenichts
mein Spiegel blieb stumm
auf alle Fragen


passt zwar gut zum allgemeinen Bild, will mir aber nicht ganz in die restliche Gefühlslage des LI reinpassen.

Aber: gut, gefällt mir.

Mfg,
HL


_________________
q.e.d.
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firstoffertio
Geschlecht:weiblichShow-don't-Tellefant


Beiträge: 5854
Wohnort: Irland
Das bronzene Stundenglas Der goldene Spiegel - Lyrik (1)
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Beitrag12.09.2013 23:12

von firstoffertio
Antworten mit Zitat

Hallo lilly,

das Gedicht finde ich interessant, weil es eine Geschichte erzählt. Das gibt es hier nicht so oft.

Der Stil, die Verse erscheinen mir aber seltsam abgehackt. Ich weiss nicht, ob du das so wolltest.

Die Geschichte verstehe ich so: Li arbeitet in einem Büro und hat dort mit Büchern zu tun, die ihm zugeschickt werden. Da sie schon veröffentlicht sind, denke ich an jemand, der bei der Zeitung arbeitet. Dabei bekommt sie ein Buch von jemand, den sie am Namen erkennt, von früher kennt. Telefonat, rein beruflich zunächst, dann Wiedererkennen. Ein Treffen steht bevor.
Das Ldu stelle ich mir, und ich weiß nicht warum  eher als Vater, Bruder denn als früherer Liebhaber vor.
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lilli.vostry
Wortschmiedin


Beiträge: 1219
Wohnort: Dresden


Beitrag17.09.2013 23:32
aw:schneewittchenundich
von lilli.vostry
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Hallo Herr Lich,
Hallo Firstoffertio,

freut mich sehr, Eure Gedanken zu diesem Gedicht "Schneewittchen und ich" zu lesen, das auf einer wahrlich unglaublichen Geschichte beruht, die LI aber tatsächlich so erlebt hat.

Zu den Details:
Herr Lich: die von Dir markierten (Holper)Stellen unterstreichen mit dieser Wortwahl die Barrieren, die bisher/noch zwischen LI und dem unverhofft wiedergefundenen LDU stehen bzw. was bislang alles vom anderen unbemerkt geschehen ist...
Wie Du ganz richtig bemerkst, ist auch die Gefühlslage und dementsprechend der Erzählton von Anfang bis Ende verschieden - kontrastrierend.
Vom realen, dennoch unfassbaren Zufall des Wiederfindens einer nahestehenden Person über ein Buch! - wo beide Bücher lieben aber keine Worte für/zum anderen hin fanden - der Sicht des Erwachsenen und angeregt vom Buchtitel zurückblickend märchenhaft-surreal in die Kindheitswelt und wieder zurück zur Gegenwart.

Firstoffertio: Deine Vermutungen zum Hintergrund dieses Gedichts und seiner Geschichte treffen weitgehend zu. So gesehen ist es die Fortsetzung meines ahnungsvollen Gedichts "Kinderbild" mit der Vater-Suche, die sich nun überraschend erfüllt hat...
Eine Vor-Geschichte mit vielen Brüchen, die sich eben auch in den Versen widerspiegeln.
Was meinst Du mit abgehackt klingen? Kannst Du mir die Stellen genauer nennen wo es Dir besonders aufgefallen ist?

Freue mich über weitere Meinungen zu diesem Gedicht.

Gute-Nacht-Grüße,
Lilli


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