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Leseloewin Leseratte
Alter: 55 Beiträge: 104 Wohnort: Essen
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11.09.2013 01:01 9/11 Ein Bericht von meinem Besuch des Ground Zero im April 2002 von Leseloewin
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Ich blickte in den Himmel und ignoriere die grellen Sonnenstrahlen, welche mir die Sicht versperren. Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Nur noch ein großes Loch im Boden. Beinahe wirkt es wie eine ganz normale Baustelle.
Aber angesichts der Wunde im Stadtbild New Yorks durchfährt mich ein Schauder.
Fast 3.000 Menschen sind hier, im Pentagon und auf Flug 93 gestorben.
Ich atme tief durch und rufe mir die Bilder ins Gedächtnis. Die brennenden Türme, die heranfliegenden Flugzeuge und die Staubwolken in den Straßen von New York.
Es wurde eine Aussichtsplattform errichtet, auf der sich tagsüber Besucher und Trauernde drängen. Die ganze Straße entlang standen sie dort wie ich und warteten, bis sie an der Reihe waren, einen Blick auf Ground Zero zu werfen.
Von weitem konnte ich schon die beklemmende Atmosphäre spüren und vor allem sehen. Am schlimmsten sind die Vermisstenanzeigen an den Wänden der Bauzäune. Es ist beinahe gespenstisch still unter all den Besuchern.
Zitat: | Für alle Menschen, die am 11. September 2001 verstorben sind
Für alle Menschen, die in den letzten Jahren begraben konnten und mussten
Für alle Menschen, die am 11. September 2001 ihr Leben eingesetzt haben, um Menschen zu retten.
Und für diejenigen, die bis heute ihr Leben und ihre Kraft einsetzen, um den Hinterbliebenen endlich Klarheit und einen persönlichen Ort zum Abschied nehmen geben zu können. |
Weitere Werke von Leseloewin:
_________________ "Ein Dichter ist eine Welt, eingeschlossen in einen Menschen"
- Victor Hugo - |
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BlackRider Richter und Henker
B Alter: 49 Beiträge: 1474 Wohnort: ZRH
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B 11.09.2013 07:33
von BlackRider
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Echt, es gab da ne Aussichtsplattform? Ist mir irgendwie entgangen, aber ich habe die Baustelle auch nicht rundherum besucht, sondern sie lag mehr oder weniger auf dem Weg. Aber schon krass, wenn die Amis es geschafft haben, die auch noch zum Ausstellungsstueck herauszuputzen.
Schon komisch, auf mich hats damals wirklich bloss wie eine normale Baustelle gewirkt.
Da hats so wenig Text dass man nur wenig zu sagen kann, mich wundert aber immer, was denn zu solchen Texten Anlass gibt?
_________________ -https://www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII-
Leider macht Sucht auch vor Intelligenz nicht halt |
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Lapidar Exposéadler
Alter: 61 Beiträge: 2699 Wohnort: in der Diaspora
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11.09.2013 07:56
von Lapidar
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Naja , vielleicht das heutige Datum?
_________________ "Dem Bruder des Schwagers seine Schwester und von der der Onkel dessen Nichte Bogenschützin Lapidar" Kiara
If you can't say something nice... don't say anything at all. Anonym. |
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schlumpfine Gänsefüßchen
S
Beiträge: 38
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S 11.09.2013 11:08
von schlumpfine
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Hallo Leseloewin,
ehrlich gesagt, kann ich mit deinem Text jetzt nicht so viel anfangen.
Für einen Bericht ist er mir deutlich zu kurz und wenig aussagekräftig geraten.
Dabei stelle ich es mir recht schwierig vor, deine Gefühle in Worte zu fassen. Du warst vor Ort, die Ereignisse dürften noch relativ frisch gewesen sein, bestimmt hattest du die Fernsehbilder noch vor Augen, und die Gefühle, die dort sehr wahrscheinlich auf dich einstürmten, auszudrücken, ist sicher nicht einfach. Aber gerade, weil du eben vor Ort warst, meine ich, dass da mehr rüberkommen müsste. Es war schlimm und beklemmend – ganz bestimmt, aber das ist mir dann zu allgemein gehalten.
Probleme habe ich schon gleich zu Beginn.
Zitat: | Ich blickte in den Himmel und ignoriere die grellen Sonnenstrahlen, welche mir die Sicht versperren. Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Nur noch ein großes Loch im Boden. Beinahe wirkt es wie eine ganz normale Baustelle.
Aber angesichts der Wunde im Stadtbild New Yorks durchfährt mich ein Schauder. |
Du blickst in den Himmel, die Sonnenstrahlen versperren dir die Sicht. Die Sicht worauf? Außer dem Loch im Boden ist nichts mehr zu sehen. Das passt nicht zusammen.
Dann ist es eher eine normale Baustelle, aber trotzdem eine Wunde im Stadtbild, die Schauder auslöst. Das geht für mich auch nicht so recht zusammen.
Zitat: | Von weitem konnte ich schon die beklemmende Atmosphäre spüren und vor allem sehen. |
Die beklemmende Atmosphäre an sich kann man nicht sehen.
Die Vermisstenanzeigen an den Wänden empfand ich damals auch als ganz schrecklich. Ich meine, gerade daraus könntest du wesentlich mehr machen, als nur ein „waren am schlimmsten“.
Es hört dann auch recht abrupt auf, sodass ich für mich den Eindruck habe, das ist nichts Halbes und nichts Ganzes.
Ich würde vorschlagen, den Text ein wenig mehr auszubauen, mehr davon zu schreiben, was du gefühlt, gedacht und auch gesehen hast.
Wenn dir aber bewusst an einem so kurzen Format gelegen ist, meine ich, dass es in dem Fall günstiger wäre, auf die Ich-Form zu verzichten.
_________________ freundliche Grüße
von schlumpfine |
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BlackRider Richter und Henker
B Alter: 49 Beiträge: 1474 Wohnort: ZRH
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Mr. Curiosity Exposéadler
Alter: 35 Beiträge: 2545 Wohnort: Köln
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11.09.2013 14:00
von Mr. Curiosity
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Du findest in diesem Text nicht zu einer eigenen Sprache. Das hätte auch einer schreiben können, der nicht dort war.
_________________
"Wenn du Schriftsteller sein willst, dann sag, dass du der Beste bist ...
Aber nicht, solange es mich gibt, kapiert?! Es sei denn, du willst das draußen austragen."
(Ernest Hemingway in "Midnight in Paris") |
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Leseloewin Leseratte
Alter: 55 Beiträge: 104 Wohnort: Essen
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13.09.2013 00:09
von Leseloewin
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Zitat: | Danke für eure Kritik, ich habe aber nur kleinere Änderungen an meinem Text vornehmen können. |
Ich blickte in den Himmel und ignoriere die grellen Sonnenstrahlen, welche mir die Sicht versperren. Im Gedanken bin ich bei den Opfern, die in den sicheren Tod gesprungen sind. Habe diese Szenen immer noch vor meinem inneren Auge.
Von den Gebäuden ist nichts mehr zu sehen. Nur noch ein großes Loch im Boden. Beinahe wirkt es wie eine ganz normale Baustelle.
Für mich ist es dennoch eine Wunde im Stadtbild New Yorks und es durchfährt mich ein Schauder.
Fast 3.000 Menschen sind hier, im Pentagon und auf Flug 93 gestorben.
Ich atme tief durch und rufe mir die Bilder ins Gedächtnis. Die brennenden Türme, die heranfliegenden Flugzeuge und die Staubwolken in den Straßen von New York.
Es wurde eine Aussichtsplattform errichtet, auf der sich tagsüber Besucher und Trauernde drängen. Die ganze Straße entlang standen sie dort wie ich und warteten, bis sie an der Reihe waren, einen Blick auf Ground Zero zu werfen.
Von weitem konnte ich schon die beklemmende Atmosphäre spüren. Am schlimmsten sind die Vermisstenanzeigen an den Wänden der Bauzäune.
Nicht nur die Herzen vieler sondern auch das Herz der Stadt hat für immer aufgehört zu schlagen.
_________________ "Ein Dichter ist eine Welt, eingeschlossen in einen Menschen"
- Victor Hugo - |
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