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Einleitung von Fantasy


 
 
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Anfaenger23
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A

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A
Beitrag08.09.2013 01:50
Einleitung von Fantasy
von Anfaenger23
eBook pdf-Datei Antworten mit Zitat

Einleitung von einer kleinen Fantasygeschichte. Dürft ruhig kritisch sein.


Es war nicht viel los im blauen Einhorn. Dies war auch nicht sehr verwunderlich, schließlich war es helllichter Tag und Tavernen füllten sich üblicherweise erst gegen Abend. Die einzigen Menschen die zu diesem Zeitpunkt an so einem Ort weilten, waren traurige Gestalten. Sie hatten ihren Stolz und die Selbstbeherrschung vollends verloren. Der Dämon namens Alkohol war ihr Besitzer geworden. Jeden Morgen aufs Neue griff er sie sich und bearbeitete sie mit Depressionen, Zittern, Ängsten oder einfach nur dem stumpfen Drang nach Trinken. Und erst als sie die ersten Schlucke genommen hatten gab er nach. Tag für Tag.

Langsam öffnete sich die knarrende Holztür und Jerome stolzierte mit seinem roten Seidenmantel herein. Zigarettenrauch bahnte sich seinen Weg in die Nase und bereitete ihm ein  Ekelgefühl. Den Mantel würde er morgen wohl reinigen dürfen, dachte er sich. Das Kinn war gehoben und sein Blick gleitete abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer, zum Schlafen, den Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Er hasste diese Wesen, welche hier herumlungerten. Schon sein Vater hatte ihm erklärt, was diese Gestalten brachten: Armut, Kriminalität und Krankheit. Wenn es nach ihm ginge, würde man sie auf dem Schafott hinrichten lassen. Einen nach dem Anderen. Aber selbst dieser Aufwand, wäre zu viel. Besser wäre es, das faule Pack auf einen Haufen zu kehren und dann zu verbrennen. Ein kluger Kopf, hätte jetzt noch einen sarkastischen Gedankengang gehabt wie: „Dank dem Alkohol getränkten Körper, hätten sie sicherlich gut gebrannt.“ Aber Jerome war nicht klug, jedenfalls nicht so klug, wie er glaubte.
Er wandte sich dem Wirt hinter dem Tresen zu, der gerade damit beschäftigt war Gläser zu reinigen.
„Mir ist zu Ohren gekommen, sie könnten mir helfen Kontakt mit Sun De Jong aufzunehmen?“
Der Wirt spürte, wie hochnäsig der Grünschnabel vor ihm war. Doch er wusste auch, dass es besser war ihm bei seinem Anliegen zu helfen. Sonst würde sein Papi kommen und seinen Laden in Schutt und Asche legen lassen.
Mit einem Kaugummi im Mund brummte er: „Kann schon sein? Wer genau möchte denn mit ihm reden?“
„Jerome Nagen“
Antonio Nagen war der Stadtverwalter in Kuna. Da der Nachname einmalig war und auch blieb (dafür sorgte Antonio), war es sehr naheliegend, dass sein Sohn gerade vor ihm Stand.
Sofort schluckte der Wirt sein Kaugummi herunter und richtete die Schultern auf: „Entschuldigt, ich hatte nicht gewusst, dass…“
„Schon gut.“ Jerome machte eine abwinkende Handbewegung.
„Sagt mir einfach, ob ihr Sun, dass hier geben könnt?“ Er hielt ihm einen Umschlag vor das Gesicht.
„Selbstverständlich.“ Die Stimme des Wirtes war nun klar und freundlich.
„Gut. Und hier, damit ihr es nicht vergesst.“ Er schlug ein Silberstück auf den Tresen.
Dann drehte er sich wieder um und verschwand aus der Kneipe.

Zwei Tage später…

Gleiche Zeit, gleicher Ort. Jerome kam wieder durch die Tür und blieb mitten im Raum stehen. Diesmal richtete sich sein Blick direkt auf einen Mann am Rande mit einem einer blauen Jacke, welche sich eng an den Körper schmiegte und an den Händen in schwarzen Handschuhen endete. Er starrte auf den Tisch, während er seine Hand um einen Krug geschlungen hatte. Durch die blonden Haare, welche sein Gesicht zu Teilen verdeckten, war sein Antlitz nur schwer zu erkennen. Nicht einmal die knarrende Tür hat ihn aufgeschreckt, so in Gedanken versunken war er.
Jerome schaute den Wirt an und als dieser ihm zunickte, ging er zu dem Fremden.
„Sun De Jong?“
Ohne aufzublicken wendete der Mann seinen Kopf zur Seite und musterte das Schuhwerk von Jerome: schwarze Lederstiefel, welche so neu waren, dass sie sogar noch glänzten.
„Das ist korrekt.“
Jerome setzte sich hin und rief dem Wirt zu: „Die Rechnung geht auf mich.“
Sun grinste.
„Falls du denkst ein Bier reicht als Bezahlung, scheinst du mich nicht zu kennen.“
Nun wusste Jerome definitiv, dass er es hier mit Sun zu tun hatte. Jemand anders hätte sich niemals getraut so unfreundlich, auf seine Gastfreundschaft zu reagieren.
„Keine Sorge. Um Geld brauche ich mir keine Gedanken zu machen und dementsprechend du auch nicht.“
Sun wedelte mit dem Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist nur solange offen, wie du die Befehle deines Vaters ausführst. Und um diese zu erfüllen, musst du dir wieder Gedanken machen. Somit ist der Satz: Das du dir keine Gedanken um Geld machen musst falsch. Richtiger wäre: Solange ich loyal bin, habe ich keine Geldsorgen. Das ist ein extremer Unterschied.“
Jerome biss sich auf die Lippen. Sun hatte Recht was er sagte, und genau diese Situation hasste er.
Er versuchte das Thema zu wechseln:
„Wie auch immer. Fakt ist, ich habe dir einen Deal anzubieten. Du sollst mir einen Gefallen tun.“
„Was für einen Gefallen?“
„Einen der 1000 Goldstücke wert ist.“
„1000 Goldstücke? Das scheint ein ziemlich großer Gefallen zu sein.“, fragte Sun skeptisch nach, während er endlich den Kopf hob und in Jeromes blaue Augen schaute.
„Du sollst für mich die Burg Rosental einnehmen.“
Sun fing laut an zu lachen. Jerome schaute verwundert. Suns Ruf war bekannt, und er dachte er hätte den Richtigen für den Job.
„Ist das etwa ein Problem für dich?“
Er beruhigte sich wieder.
„Nein. Ein Problem nicht. Das kriege ich wohl hin. Nur für 1000 Goldstücke werde ich das sicherlich nicht machen. Für 1000 Goldstücke, überfalle ich Kutschen, besorge Kunstwerke und so weiter. Aber sicherlich nehme ich dafür keine Burg ein.“
„Warum? Ist doch nur eine Rebellenburg.“
Sun hob wieder den wedelnden Finger.
„Jaja, deswegen kommst du in diese Taverne und bittest mich um Hilfe. Weil du einfach keine Ahnung hast.“
Er klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
„Wir befinden uns im Krieg. Deswegen kann sich der König bzw. dein Vater nicht selbst um diese Dinge kümmern. Die meisten Soldaten sind an der Front. Dementsprechend sind die Sicherheitsbedingungen nur sehr dürftig und die Hemmschwelle sich einer regierungsfeindlichen Gruppierung anzuschließen steigt. Außerdem sind die Ressourcen knapper, was noch mehr Menschen zu den Rebellen treibt. Momentan, denke ich ist es sogar schwerer diese Burg einzunehmen, als eine von eurem Vater.“
Sun schüttelte den Kopf.
„Nein, für 1000 Goldstücke mache ich das nicht.“
Jerome fletschte die Zähne. Die Burg seines Vaters solle leichter einzunehmen seien, als eine Rebellenburg? Das war frech.
„Na gut. Dann für 1500 Goldstücke.“
Sun beugte sich nach vorne und starrte Jerome nun an. Einen Moment lang verharrte er in dieser Position. Jerome wusste sie nicht zu deuten, doch sie war ihm unangenehm. Und Sun merkte dies, da Jerome den Blick immer wieder abwandte. Auch wenn es nur für den Bruchteil von Sekunden war: Er wandte den Blick ab.
„Wenn du meine Zeit verschwenden möchtest, dann sag mir das. Wenn du aber ein Geschäft mit mir machen möchtest, dann gibst du mir 5000 im Voraus und 5000 bei der Übergabe.“
Er war erschrocken, mit welche Selbstsicherheit im Sun gegenübertrat. So etwas, war ein Mann seines Standes nicht gewohnt. Am liebsten hätte er ihn auspeitschen lassen. Aber einem Mann, den man beauftragen wollte, eine Burg zu erobern, drohte man besser nicht mit körperlicher Gewalt. Soweit konnte Jerome schon denken.
„Dann werde ich man an die Ravens wenden. Die nehmen meinen Auftrag sicherlich mit Kusshand.“ Die Ravens waren eine Banditengruppe. Jerome wusste, dass er hier mit 1500 Goldstücken keinen Handschlag bekommen würde, dennoch versuchte er den Preis durch Konkurrenz zu senken.
Doch Sun ließ es kalt. Er wusste wozu er im Stande war und was er dafür bezahlt bekommen würde.
„Gerne. Ich war erst vor zwei Wochen bei ihnen im Lager. Wenn ich mich recht entsinne, waren sie da gerade 30 Mann. Wenn du meinst 30 Mann, können gegen 150 gewinnen, wobei sich die 150 sogar in einer Festung befinden, dann viel Glück. Außerdem dürft ihr mindestens das Dreifache zahlen, damit sie sich mit euch verbrüdern.“
Sun fuhr fort: „Ach ja, für 10 Goldstücke zeige ich dir sogar den Weg zu ihnen. Denn ich glaube nicht, dass du ihre Unterkunft im tiefen Wald finden wirst, falls doch nimm doch noch ein paar Soldaten mit, damit die endlich auch wissen, wo sie suchen müssen, wenn sie mal wieder auf Suchmission nach dem…“, Sun schaute nachdenklich zur Seite, „wie nannte dein Vater sie noch? Ich meine blutsaugender Abschaum waren seine Worte.“ Sun fing wieder an zu lachen.
Diesmal war sein Ton respektlos. Doch er wusste genau, dass er sich es erlauben konnte. Schließlich war der Mann vor ihm dringend auf ihn angewiesen.
„10000 Goldstücke? Soviel habe ich nicht.“ Lüge.
„Um genau zu sein hast du nicht einmal die 1500 Goldstücke. Schließlich stammen die Gelder sicherlich aus der berüchtigten Luftgebühr. Und mir wäre es neu, dass die Rückeroberung der Burg Rosental zu einer besseren Luftqualität beiträgt.“
Sun winkte mit der Hand ab.
„Aber das macht bei euch den Kohl eh nicht mehr fett. Denn so finanziert ihr doch auch euren anderen Krimskrams.“
Jerome schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war zu viel Kränkung. Und das von einem normalgeborenen.
„Was fällt dir eigentlich ein so mit mir umzugehen? Das ist Verleumdung. Mir UND meinem Vater gegenüber. Das wird Folgen haben.“ Er fing an vor Aufregung zu hyperventilieren. Nur durch seinen dunklen Teint, blieb ihm ein rot anlaufen erspart.
Doch Sun blieb ruhig sitzen und schenkte seinem Anfall keine Beachtung.
„Das ist das Schöne an euch Reichen. Ihr wisst so wenig über die Welt. Wie willst du mir denn die Folgen antun. Denkst du wirklich deine zwei Wachen vor der Tür reichen aus um mich festzunehmen?“, er zeigte auf die Tür, „Das ist doch wohl ein Witz. Dafür musst du schon ein bisschen mehr anschleppen.“ Sun schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte schon viele Männer getötet. Er war kein einfacher Bandit, denn man einfach festnahm. Sein Ruf hatte er sich erarbeitet, nicht geerbt.
Sun stand auf und blieb neben dem Tisch stehen.
„Also du hast meine Konditionen erhalten. 5000 als Anzahlung und 5000 danach. Dann kriegst du deine Burg. Nach dem zustimmen, werde ich etwa eine Woche brauchen um den Job durchzuführen. Melde dich wenn du mich brauchst. Und noch einen schönen Tag.“
Sun verbeugte sich mit einem ironischen Grinsen und verließ die Taverne.
Jerome saß da und biss sich auf die Lippen. Sun war zwar frech gewesen und hatte sogar den Ruf seines Vaters beschmutzt. Dennoch hatte er keine andere Möglichkeit, um den Befehl seines Vaters Folge zu leisten. Er winkte den Wirt hierbei und legte ihm einen Sack voll Münzen auf den Tisch:
„Richte Sun aus, ich gehe auf sein Geschäft ein.“
Der Wirt nickte ihm zu und Jerome ging mit verbitterter Miene davon.

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urban savage
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Beiträge: 94



Beitrag08.09.2013 10:13

von urban savage
Antworten mit Zitat

Zitat:

Es war nicht viel los im blauen Einhorn. Dies Schreib das. Das klingt natürlicher. war auch nicht sehr verwunderlich, schließlich war es helllichter Tag und Tavernen füllten sich üblicherweise erst gegen Abend. Schachtelsatz Die einzigen Menschen  die zu diesem Zeitpunkt an so einem Ort weilten, waren traurige Gestalten. Ich nehme an es gibt auch nichtmenschliche Rassen ? Sie hatten ihren Stolz und die Selbstbeherrschung vollends verloren.Etwas hart ?  Der Dämon namens Alkohol war ihr Besitzer geworden. Jeden Morgen aufs Neue griff er sie sich und bearbeitete sie mit Depressionen, Zittern, Ängsten oder einfach nur dem stumpfen Drang nach Trinken. Und erst als sie die ersten Schlucke genommen hatten gab er nach. Tag für Tag. Jop, zu hart und zu umfangreich.

Langsam öffnete sich die knarrende Holztür und Jerome stolzierte mit seinem roten Seidenmantel herein. Zigarettenrauch bahnte sich seinen Weg in die Nase und bereitete ihm ein Ekelgefühl. Den Mantel würde er morgen wohl reinigen dürfen, dachte er sich. Das Kinn war gehoben und sein Blick gleitete glitt abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer, zum Schlafen, den Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Er hasste diese Wesen, welche hier herumlungerten. Unnötige Nebensätze. Schon sein Vater hatte ihm erklärt, was diese Gestalten brachten: Armut, Kriminalität und Krankheit. Wenn es nach ihm ginge, würde man sie auf dem Schafott hinrichten lassen. Einen nach dem Anderen. Aber selbst dieser Aufwand, wäre zu viel. Besser wäre es, das faule Pack auf einen Haufen zu kehren und dann zu verbrennen. Ein kluger Kopf, hätte jetzt noch einen sarkastischen Gedankengang gehabt wie: „Dank dem Alkohol getränkten Körper, hätten sie sicherlich gut gebrannt.“ Aber Jerome war nicht klug, jedenfalls nicht so klug, wie er glaubte. Kluge Leute machen alle dumme Witze ?
Er wandte sich dem Wirt hinter dem Tresen zu, der gerade Füllworte vermeidendamit beschäftigt war Gläser zu reinigen.
„Mir ist zu Ohren gekommen, sie könnten mir helfen Kontakt mit Sun De Jong aufzunehmen?“ Vielleicht ein Grupwort oder so am Satzanfang ? "Hey" oder "Pst" oder sowas ?
Der Wirt spürte, wie hochnäsig der Grünschnabel vor ihm war. Manche Leute meinen man sollte gar nicht wertend schreiben. Ich meine, man sollte nicht so viel wertend schreiben. Doch er wusste auch, dass es besser war ihm bei seinem Anliegen zu helfen. Sonst würde sein Papi Ich finde diese Schmähung zu modern. kommen und seinen Laden in Schutt und Asche legen lassen.
Mit einem Kaugummi Kaugummi ? Wie das ? Und warum ? Ich glaube damals kaute man eher Knorpel oder so, habe ich mal gelesen. Das würde auch besser zur Ekelstimmung passen. im Mund brummte er: „Kann schon sein? Wer genau möchte denn mit ihm reden?“
„Jerome Nagen“
Antonio Nagen war der Stadtverwalter in Kuna. Da der Nachname einmalig war und auch blieb (dafür sorgte Antonio), war es sehr naheliegend, dass sein Sohn gerade vor ihm Stand.
Sofort schluckte der Wirt sein Kaugummi herunter und richtete die Schultern auf: „Entschuldigt, ich hatte nicht gewusst, dass…“ Der Wirt hat sich aber weiter oben sehr wissend gelesen.
„Schon gut.“ Jerome machte eine abwinkende Handbewegung.
„Sagt mir einfach, ob ihr Sun, dass hier geben könnt?“ Er hielt ihm einen Umschlag vor das Gesicht.
„Selbstverständlich.“ Die Stimme des Wirtes war nun klar und freundlich.
„Gut. Und hier, damit ihr es nicht vergesst.“ Er schlug ein Silberstück auf den Tresen.
Dann drehte er sich wieder um und verschwand aus der Kneipe.

Zwei Tage später…

Gleiche Zeit, gleicher Ort. Finde ich ungelungen. Mach besser nen vernünftigen Satz draus. Jerome kam wieder durch die Tür und blieb mitten im Raum stehen. Diesmal richtete sich sein Blick direkt auf einen Mann am Rande An dieser Stelle sollte ein Punkt sein. mit einem einer blauen Jacke, welche sich eng an den Körper schmiegte und an den Händen in schwarzen Handschuhen endete. Er starrte auf den Tisch, während er seine Hand um einen Krug geschlungen hatte. Durch die blonden Haare, welcheDeine Nebensätze kommen etwas gleichförmig daher. sein Gesicht zu Teilen verdeckten, war sein Antlitz nur schwer zu erkennen. Nicht einmal die knarrende Tür hat ihn aufgeschreckt, so in Gedanken versunken war er.
Jerome schaute den Wirt an und als dieser ihm zunickte, ging er zu dem Fremden.
„Sun De Jong?“
Ohne aufzublicken wendete der Mann seinen Kopf zur Seite und musterte das Schuhwerk von Jerome: schwarze Lederstiefel, welche so neu waren, dass sie sogar noch glänzten.
„Das ist korrekt.“
Jerome setzte sich hin und rief dem Wirt zu: „Die Rechnung geht auf mich.“
Sun grinste.
„Falls du denkst ein Bier reicht als Bezahlung, scheinst du mich nicht zu kennen.“
Nun wusste Jerome definitiv, dass er es hier mit Sun zu tun hatte. Jemand anders hätte sich niemals getraut so unfreundlich, auf seine Gastfreundschaft zu reagieren.
„Keine Sorge. Um Geld brauche ich mir keine Gedanken zu machen und dementsprechend du auch nicht.“
Sun wedelte mit dem Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist nur solange offen, wie du die Befehle deines Vaters ausführst. Und um diese zu erfüllen, musst du dir wieder Gedanken machen. Somit ist der Satz: Das du dir keine Gedanken um Geld machen musst falsch. Richtiger wäre: Solange ich loyal bin, habe ich keine Geldsorgen. Das ist ein extremer Unterschied.“
Jerome biss sich auf die Lippen. Sun hatte Recht was er sagte, und genau diese Situation hasste er. Ich finde diesen Plauderton unspannend.
Er versuchte das Thema zu wechseln:
„Wie auch immer. Fakt ist, ich habe dir einen Deal anzubieten. Du sollst mir einen Gefallen tun.“
„Was für einen Gefallen?“
„Einen der 1000 Goldstücke wert ist.“
„1000 Goldstücke? Das scheint ein ziemlich großer Gefallen zu sein.“, fragte Sun skeptisch nach, während er endlich den Kopf hob und in Jeromes blaue Augen schaute.
„Du sollst für mich die Burg Rosental einnehmen.“ Shocked
Sun fing laut an zu lachen. Jerome schaute verwundert. Suns Ruf war bekannt, und er dachte er hätte den Richtigen für den Job.
„Ist das etwa ein Problem für dich?“
Er beruhigte sich wieder.
„Nein. Ein Problem nicht. Das kriege ich wohl hin. Nur für 1000 Goldstücke werde ich das sicherlich nicht machen. Für 1000 Goldstücke, überfalle ich Kutschen, besorge Kunstwerke und so weiter. Aber sicherlich nehme ich dafür keine Burg ein.“
„Warum? Ist doch nur eine Rebellenburg.“
Sun hob wieder den wedelnden Finger.
„Jaja, deswegen kommst du in diese Taverne und bittest mich um Hilfe. Weil du einfach keine Ahnung hast.“
Er klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
„Wir befinden uns im Krieg. Deswegen kann sich der König bzw. dein Vater nicht selbst um diese Dinge kümmern. Die meisten Soldaten sind an der Front. Dementsprechend sind die Sicherheitsbedingungen nur sehr dürftig und die Hemmschwelle sich einer regierungsfeindlichen Gruppierung anzuschließen steigt. sinkt Außerdem sind die Ressourcen knapper, was noch mehr Menschen zu den Rebellen treibt. Momentan, denke ich ist es sogar schwerer diese Burg einzunehmen, als eine von eurem Vater eures Vaters.“
Sun schüttelte den Kopf.
„Nein, für 1000 Goldstücke mache ich das nicht.“
Jerome fletschte die Zähne. Die Burg seines Vaters solle leichter einzunehmen seien, als eine Rebellenburg? Das war frech.
„Na gut. Dann für 1500 Goldstücke.“
Sun beugte sich nach vorne und starrte Jerome nun an. Einen Moment lang verharrte er in dieser Position. Jerome wusste sie nicht zu deuten, doch sie war ihm unangenehm. Und Sun merkte dies, da Jerome den Blick immer wieder abwandte. Auch wenn es nur für den Bruchteil von Sekunden war: Er wandte den Blick ab.
„Wenn du meine Zeit verschwenden möchtest, dann sag mir das. Wenn du aber ein Geschäft mit mir machen möchtest, dann gibst du mir 5000 im Voraus und 5000 bei der Übergabe.“
Er war erschrocken, mit welche Selbstsicherheit im Sun gegenübertrat. So etwas, war ein Mann seines Standes nicht gewohnt. Am liebsten hätte er ihn auspeitschen lassen. Aber einem Mann, den man beauftragen wollte, eine Burg zu erobern, drohte man besser nicht mit körperlicher Gewalt. Soweit konnte Jerome schon denken.
„Dann werde ich man an die Ravens wenden. Die nehmen meinen Auftrag sicherlich mit Kusshand.“ Die Ravens waren eine Banditengruppe. Jerome wusste, dass er hier mit 1500 Goldstücken keinen Handschlag bekommen würde, dennoch versuchte er den Preis durch Konkurrenz zu senken.
Doch Sun ließ es kalt. Er wusste wozu er im Stande war und was er dafür bezahlt bekommen würde.
„Gerne. Ich war erst vor zwei Wochen bei ihnen im Lager. Wenn ich mich recht entsinne, waren sie da gerade 30 Mann. Wenn du meinst 30 Mann, können gegen 150 gewinnen, wobei sich die 150 sogar in einer Festung befinden, dann viel Glück. schlimmer Schachtelsatz Außerdem dürft Konjunktiv ihr mindestens das Dreifache zahlen, damit sie sich mit euch verbrüdern.“
Sun fuhr fort: „Ach ja, für 10 Goldstücke zeige ich dir sogar den Weg zu ihnen. Denn ich glaube nicht, dass du ihre Unterkunft im tiefen Wald finden wirst, falls doch nimm doch noch ein paar Soldaten mit, damit die endlich auch wissen, wo sie suchen müssen, wenn sie mal wieder auf Suchmission nach dem…“, Sun schaute nachdenklich zur Seite, „wie nannte dein Vater sie noch? Ich meine blutsaugender Abschaum waren seine Worte.“ Sun fing wieder an zu lachen.
Diesmal war sein Ton respektlos. Doch er wusste genau, dass er sich es erlauben konnte er es sich. Schließlich war der Mann vor ihm dringend auf ihn angewiesen.
„10000 Goldstücke? Soviel habe ich nicht.“ Lüge.
„Um genau zu sein hast du nicht einmal die 1500 Goldstücke. Schließlich stammen die Gelder sicherlich aus der berüchtigten Luftgebühr. Und mir wäre es neu, dass die Rückeroberung der Burg Rosental zu einer besseren Luftqualität beiträgt.“
Sun winkte mit der Hand ab.
„Aber das macht bei euch den Kohl eh nicht mehr fett. Denn so finanziert ihr doch auch euren anderen Krimskrams.“
Jerome schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war zu viel Kränkung. Und das von einem normalgeborenen.
„Was fällt dir eigentlich ein so mit mir umzugehen? Das ist Verleumdung. Mir UND meinem Vater gegenüber. Das wird Folgen haben.“ Er fing an vor Aufregung zu hyperventilieren. Nur durch seinen dunklen Teint, blieb ihm ein rot anlaufen erspart. Von der Rechtschreibung mal abgesehen, findet das wirklich in einer öffentlichen Taverne statt ? Und der Typ hat sich vorher noch nicht vor der ganzen Stadt zum Horst gemacht ?
Doch Sun blieb ruhig sitzen und schenkte seinem Anfall keine Beachtung.
„Das ist das Schöne an euch Reichen. Ihr wisst so wenig über die Welt. Wie willst du mir denn die Folgen antun. "Die Folgen antun" klingt extrem erzwungen. Denkst du wirklich deine zwei Wachen vor der Tür reichen aus um mich festzunehmen?“, er zeigte auf die Tür, „Das ist doch wohl ein Witz. Dafür musst du schon ein bisschen mehr anschleppen.“ Sun schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte schon viele Männer getötet. Er war kein einfacher Bandit, denn man einfach Weil einfach einfach einfach ist. ^^ festnahm. Sein Ruf hatte er sich erarbeitet, nicht geerbt. Ich fühle mich von den ganzen Rechtschreibfehlern grade irgendwie persönlich beleidigt. Du solltest besser korrigieren.
Sun stand auf und blieb neben dem Tisch stehen. Wenn er sich neben den Tisch stellt, dann ist klar, dass er vorher aufgestanden seien muss. Du brauchst es also nicht zu schreiben.
„Also du hast meine Konditionen erhalten. Zu gekünstelt und was ist mit dem "du" ? Gibt es in deiner Welt keine besonderen Anrden für höhere Stände ? 5000 als Anzahlung und 5000 danach. Dann kriegst du deine Burg. Nach dem zustimmen, werde ich etwa eine Woche brauchen um den Job durchzuführen. Melde dich wenn du mich brauchst. Und noch einen schönen Tag.“
Sun verbeugte sich mit einem ironischen Grinsen und verließ die Taverne.
Jerome saß da und biss sich auf die Lippen. Sun war zwar frech gewesen und hatte sogar den Ruf seines Vaters beschmutzt. Dennoch hatte er keine andere Möglichkeit, um den Befehl seines Vaters Folge zu leisten. Er winkte den Wirt hierbei und legte ihm einen Sack voll Münzen auf den Tisch:
„Richte Sun aus, ich gehe auf sein Geschäft ein.“
Der Wirt nickte ihm zu und Jerome ging mit verbitterter Miene davon.


Korrekturklumpen: Razz
Üben du musst, junger Padawan. Deine Rechtschreibung und Zeichensetzung (worin ich auch nicht glorreich bin) sind nur schmerzlich zu ertragen. Es wirkt, als hättest du viele Fehler selbst erkennen können. Einer deiner Charaktere ist ein Ekel und der andere eine Mary Sue, wie es scheint. Man ist zwar davon fasziniert, dass es mit einem Typen anfängt, der die Persönlichkeit eines Autounfalls hat. Kürzere Sätze fördern die Lesbarkeit enorm. Manmal liegst du mit der Wortbedeutung daneben. Kinder sind frech, Erwachsene aber anmaßend. Nebensätze mit "dieses" oder "welches" zu beginnen wirkt etwas unnatürlich und distanziert. Du kannst sollche Formulierungen auch nutzen, wenn es mittelalterlicher klingen soll, solltest dann aber konsequent sein und das auch Andernorts weiterführen. Kaugummi ist modern und wenn du es nicht erklärst, dann wirkt es in einer normalen Fantasywelt eher befremdlich.
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Drakenheim
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Wohnort: Burg Drakenheim Gelehrtenturm


Beitrag08.09.2013 15:26
Re: Einleitung von Fantasy
von Drakenheim
Antworten mit Zitat

Anfaenger23 hat Folgendes geschrieben:
Einleitung von einer kleinen Fantasygeschichte. Dürft ruhig kritisch sein.
 (Na dann wetzte ich schon mal die Klauen. Twisted Evil )


Es war nicht viel los im blauen Einhorn. Dies war auch nicht sehr verwunderlich, schließlich war es helllichter Tag und Tavernen füllten sich üblicherweise erst gegen Abend. Die einzigen Menschen die zu diesem Zeitpunkt an so einem Ort weilten, waren traurige Gestalten. Sie hatten ihren Stolz und die Selbstbeherrschung vollends verloren. Der Dämon namens Alkohol war ihr Besitzer geworden. Jeden Morgen aufs Neue griff er sie sich und bearbeitete sie mit Depressionen, Zittern, Ängsten oder einfach nur dem stumpfen Drang nach Trinken. Und erst als sie die ersten Schlucke genommen hatten gab er nach. Tag für Tag.(Weiß nicht, ob diese Tirade gegen Alkoholismus die trostlose Stimmung in der Taverne darstellen soll oder was du damit bezweckst. Ich finde sie nicht sehr gelungen.)
Langsam öffnete sich die knarrende Holztür und Jerome stolzierte mit seinem roten Seidenmantel herein. Zigarettenrauch bahnte sich seinen Weg in die Nase und bereitete ihm ein Ekelgefühl. Den Mantel würde er morgen wohl reinigen dürfen, dachte er sich. Das Kinn war gehoben und sein Blick gleitete abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer, zum Schlafen, den Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Er hasste diese Wesen, welche hier herumlungerten. Schon sein Vater hatte ihm erklärt, was diese Gestalten brachten: Armut, Kriminalität und Krankheit. Wenn es nach ihm ginge, würde man sie auf dem Schafott hinrichten lassen. Einen nach dem Anderen. Aber selbst dieser Aufwand, wäre zu viel. Besser wäre es, das faule Pack auf einen Haufen zu kehren und dann zu verbrennen. Ein kluger Kopf, hätte jetzt noch einen sarkastischen Gedankengang gehabt wie: „Dank dem Alkohol getränkten Körper, hätten sie sicherlich gut gebrannt.“ Aber Jerome war nicht klug, jedenfalls nicht so klug, wie er glaubte.
Er wandte sich dem Wirt hinter dem Tresen zu, der gerade damit beschäftigt war Gläser zu reinigen.
„Mir ist zu Ohren gekommen, sie könnten mir helfen Kontakt mit Sun De Jong aufzunehmen?“
Der Wirt spürte, wie hochnäsig der Grünschnabel vor ihm war. Doch er wusste auch, dass es besser war ihm bei seinem Anliegen zu helfen. Sonst würde sein Papi kommen und seinen Laden in Schutt und Asche legen lassen.
Mit einem Kaugummi im Mund brummte er: „Kann schon sein? Wer genau möchte denn mit ihm reden?“
„Jerome Nagen“
Antonio Nagen war der Stadtverwalter in Kuna. Da der Nachname einmalig war und auch blieb (dafür sorgte Antonio), war es sehr naheliegend, dass sein Sohn gerade vor ihm Stand.
Sofort schluckte der Wirt sein Kaugummi herunter und richtete die Schultern auf: „Entschuldigt, ich hatte nicht gewusst, dass…“
„Schon gut.“ Jerome machte eine abwinkende Handbewegung.
„Sagt mir einfach, ob ihr Sun, dass das hier geben könnt?“ Er hielt ihm einen Umschlag vor das Gesicht.
„Selbstverständlich.“ Die Stimme des Wirtes war nun klar und freundlich.
„Gut. Und hier, damit ihr es nicht vergesst.“ Er schlug ein Silberstück auf den Tresen.
Dann drehte er sich wieder um und verschwand aus der Kneipe.

Zwei Tage später…

Gleiche Zeit, gleicher Ort. Jerome kam zwei Tage später wieder durch die Tür und blieb mitten im Raum stehen. Diesmal richtete sich sein Blick direkt auf einen Mann am Rande mit einem einer blauen Jacke, welche sich eng an den Körper schmiegte und an den Händen in schwarzen Handschuhen endete. Er starrte auf den Tisch, während er seine Hand um einen Krug geschlungen hatte. Durch die blonden Haare, welche sein Gesicht zu Teilen verdeckten, war sein Antlitz nur schwer zu erkennen. Nicht einmal die knarrende Tür hat ihn aufgeschreckt, so in Gedanken versunken war er.
Jerome schaute den Wirt an und als dieser ihm zunickte, ging er zu dem Fremden.
„Sun De Jong?“
Ohne aufzublicken wendete der Mann seinen Kopf zur Seite und musterte das Schuhwerk von Jerome: schwarze Lederstiefel, welche so neu waren, dass sie sogar noch glänzten.
„Das ist korrekt.“
Jerome setzte sich hin und rief dem Wirt zu: „Die Rechnung geht auf mich.“
Sun grinste.
„Falls du denkst ein Bier reicht als Bezahlung, scheinst du mich nicht zu kennen.“
Nun wusste Jerome definitiv, dass er es hier mit Sun zu tun hatte. Jemand anders hätte sich niemals getraut so unfreundlich,(kein Komma!) auf seine Gastfreundschaft zu reagieren.
„Keine Sorge. Um Geld brauche ich mir keine Gedanken zu machen und dementsprechend du auch nicht.“
Sun wedelte mit dem Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist nur solange offen, wie du die Befehle deines Vaters ausführst. Und um diese zu erfüllen, musst du dir wieder Gedanken machen. Somit ist der Satz: Das du dir keine Gedanken um Geld machen musst falsch. Richtiger wäre: Solange ich loyal bin, habe ich keine Geldsorgen. Das ist ein extremer Unterschied.“
Jerome biss sich auf die Lippen. Sun hatte Recht was er sagte, und genau diese Situation hasste er.
Er versuchte das Thema zu wechseln:
„Wie auch immer. Fakt ist, ich habe dir einen Deal anzubieten. Du sollst mir einen Gefallen tun.“
„Was für einen Gefallen?“
„Einen der 1000 Goldstücke wert ist.“
„1000 Goldstücke? Das scheint ein ziemlich großer Gefallen zu sein.“, fragte Sun skeptisch nach, während er endlich den Kopf hob und in Jeromes blaue Augen schaute.
„Du sollst für mich die Burg Rosental einnehmen.“
Sun fing laut an zu lachen. Jerome schaute verwundert. Suns Ruf war bekannt, und er dachte er hätte den Richtigen für den Job.
„Ist das etwa ein Problem für dich?“
Er beruhigte sich wieder.
„Nein. Ein Problem nicht. Das kriege ich wohl hin. Nur für 1000 Goldstücke werde ich das sicherlich nicht machen. Für 1000 Goldstücke, überfalle ich Kutschen, besorge Kunstwerke und so weiter. Aber sicherlich nehme ich dafür keine Burg ein.“
„Warum? Ist doch nur eine Rebellenburg.“
Sun hob wieder den wedelnden Finger.
„Jaja, deswegen kommst du in diese Taverne und bittest mich um Hilfe. Weil du einfach keine Ahnung hast.“
Er klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
„Wir befinden uns im Krieg. Deswegen kann sich der König bzw. dein Vater nicht selbst um diese Dinge kümmern. Die meisten Soldaten sind an der Front. Dementsprechend sind die Sicherheitsbedingungen nur sehr dürftig und die Hemmschwelle sich einer regierungsfeindlichen Gruppierung anzuschließen steigt (Ich denke eher, dass sie Hemmung zu Rebellieren sinkt, oder?). Außerdem sind die Ressourcen knapper, was noch mehr Menschen zu den Rebellen treibt. Momentan, denke ich ist es sogar schwerer diese Burg einzunehmen, als eine von eurem Vater.“
Sun schüttelte den Kopf.
„Nein, für 1000 Goldstücke mache ich das nicht.“
Jerome fletschte die Zähne. Die Burg seines Vaters solle leichter einzunehmen seien, als eine Rebellenburg? Das war frech.
„Na gut. Dann für 1500 Goldstücke.“
Sun beugte sich nach vorne und starrte Jerome nun an. Einen Moment lang verharrte er in dieser Position. Jerome wusste sie nicht zu deuten, doch sie war ihm unangenehm. Und Sun merkte dies, da Jerome den Blick immer wieder abwandte. Auch wenn es nur für den Bruchteil von Sekunden war: Er wandte den Blick ab.
„Wenn du meine Zeit verschwenden möchtest, dann sag mir das. Wenn du aber ein Geschäft mit mir machen möchtest, dann gibst du mir 5000 im Voraus und 5000 bei der Übergabe.“
Er war erschrocken, mit welche Selbstsicherheit imihm Sun gegenübertrat. So etwas, (Komma wech)war ein Mann seines Standes nicht gewohnt. Am liebsten hätte er ihn auspeitschen lassen. Aber einem Mann, den man beauftragen wollte, eine Burg zu erobern, drohte man besser nicht mit körperlicher Gewalt. Soweit konnte Jerome schon denken.
„Dann werde ich man an die Ravens wenden. Die nehmen meinen Auftrag sicherlich mit Kusshand.“ Die Ravens waren eine Banditengruppe. Jerome wusste, dass er hier mit 1500 Goldstücken keinen Handschlag bekommen würde, dennoch versuchte er den Preis durch Konkurrenz zu senken.
Doch Sun ließ es kalt. Er wusste wozu er im Stande war und was er dafür bezahlt bekommen würde.
„Gerne. Ich war erst vor zwei Wochen bei ihnen im Lager. Wenn ich mich recht entsinne, waren sie da gerade 30 Mann. Wenn du meinst 30 Mann, können gegen 150 gewinnen, wobei sich die 150 sogar in einer Festung befinden, dann viel Glück. Außerdem dürft ihr mindestens das Dreifache zahlen, damit sie sich mit euch verbrüdern.“
Sun fuhr fort: „Ach ja, für 10 Goldstücke zeige ich dir sogar den Weg zu ihnen. Denn ich glaube nicht, dass du ihre Unterkunft im tiefen Wald finden wirst, falls doch nimm doch noch ein paar Soldaten mit, damit die endlich auch wissen, wo sie suchen müssen, wenn sie mal wieder auf Suchmission nach dem…“, Sun schaute nachdenklich zur Seite, „wie nannte dein Vater sie noch? Ich meine blutsaugender Abschaum waren seine Worte.“ Sun fing wieder an zu lachen.
Diesmal war sein Ton respektlos. Doch er wusste genau, dass er sich es erlauben konnte. Schließlich war der Mann vor ihm dringend auf ihn angewiesen.
„10000 Goldstücke? Soviel habe ich nicht.“ Lüge.
„Um genau zu sein hast du nicht einmal die 1500 Goldstücke. Schließlich stammen die Gelder sicherlich aus der berüchtigten Luftgebühr. Und mir wäre es neu, dass die Rückeroberung der Burg Rosental zu einer besseren Luftqualität beiträgt.“
Sun winkte mit der Hand ab.
„Aber das macht bei euch den Kohl eh nicht mehr fett. Denn so finanziert ihr doch auch euren anderen Krimskrams.“
Jerome schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war zu viel Kränkung. Und das von einem normalgeborenen.
„Was fällt dir eigentlich ein so mit mir umzugehen? Das ist Verleumdung. Mir UND meinem Vater gegenüber. Das wird Folgen haben.“ Er fing an vor Aufregung zu hyperventilieren. Nur durch seinen dunklen Teint, blieb ihm ein rot anlaufen erspart.
Doch Sun blieb ruhig sitzen und schenkte seinem Anfall keine Beachtung.
„Das ist das Schöne an euch Reichen. Ihr wisst so wenig über die Welt. Wie willst du mir denn die Folgen antun. Folgen? Denkst du wirklich deine zwei Wachen vor der Tür reichen aus um mich festzunehmen?“, er zeigte auf die Tür, „Das ist doch wohl ein Witz. Dafür musst du schon ein bisschen mehr anschleppen.“ Sun schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte schon viele Männer getötet. Er war kein einfacher Bandit, denn man einfach festnahm. Sein Ruf hatte er sich erarbeitet, nicht geerbt.
Sun stand auf und blieb neben dem Tisch stehen.
„Also du hast meine Konditionen erhalten. 5000 als Anzahlung und 5000 danach. Dann kriegst du deine Burg. Nach dem zustimmen, werde ich Ich werde etwa eine Woche brauchen um den Job durchzuführen. Melde dich wenn du mich brauchst. Und noch einen schönen Tag.“
Sun verbeugte sich mit einem ironischen Grinsen und verließ die Taverne.
Jerome saß da und biss sich auf die Lippen. Sun war zwar frech (wie niedlich. ^^) gewesen und hatte sogar den Ruf seines Vaters beschmutzt. Dennoch hatte er keine andere Möglichkeit, um den Befehl seines Vaters Folge zu leisten. Er winkte den Wirt hierbei und legte ihm einen Sack voll Münzen auf den Tisch:
„Richte Sun aus, ich gehe auf sein Geschäft ein.“
Der Wirt nickte ihm zu und Jerome ging mit verbitterter Miene davon.


Ich bin verwirrt, in was für einer Welt die Geschichte stattfindet. Wörter wie "Depression", "Zigarette", "Luftqualität", "hyperventilieren" sind modernes Vokabular. Wörter wie "Burg", "Kutsche", "Taverne", Banden im "tiefen Wald" und die Bezahlung mit "Goldstücken"deuten dagegen auf ein mittelatlerliches Setting hin.
Jerome ist ein angemessen schnöseliges und hilfloses Adelssöhnchen. Keine Ahnung vom echten Leben, aber was besseres sein wollen.
Nur... Sun ist leider auch kein Sympathieträger. Und dabei mag ich Rebellen eigentlich. Er ist mir zu besserwisserisch und verschnörkelt sich beim Sprechen zu sehr.
Zitat:
Sun wedelte mit dem Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist nur solange offen, wie du die Befehle deines Vaters ausführst. Und um diese zu erfüllen, musst du dir wieder Gedanken machen. Somit ist der Satz: Das du dir keine Gedanken um Geld machen musst falsch. Richtiger wäre: Solange ich loyal bin, habe ich keine Geldsorgen. Das ist ein extremer Unterschied.“

Den Zeigefinger würde ich weglassen. Und die Rede straffen. Das lässt sich bestimmt knackiger, cooler sagen. "Um das Geld deines Vaters musst du dir in der Tat keine Gedanken machen, solange du nur hübsch daran denkst, seine Befehle zu befolgen." Oder irgendwas in der Art.


Ich überflieg grad den Kommentar von Urban Savage. Ja, einiges was ihn stört, habe ich auch gestrichen. Komplett gestrichen, und ich glaube, diese Sätze werden niemandem fehlen. Ah, gut, Kaugummi kann ich noch in meine Liste der zu modernen Wörter ergänzen. Und Jacke. Aber es klingt, als hätten wir den gleichen Eindruck gekriegt.
An einer Stelle mag ich ihm widersprechen: Lass den Schachtelsatz, er trieft so herrlich vor Ironie. Und lass Sun beim "Du" bleiben, das ist so herrlich respektlos gegenüber der Möchtegern-Autorität. Auf der anderen Seite, dass den Herren vorbehaltene "Ihr" sollte der Schnösel nicht beim Wirt verwenden. (Hab die Szene noch mal schnell überflogen.) er sollte den Wirt Duzen, oder, wenn wir es so richtig arrogant haben wollen, ein schnarrendes "Er " zur Verwendung bringen.
Übertreibe gern hat Folgendes geschrieben:
"Gut. Und hier: Damit Er es nicht vergisst." Er schlug eine Silbermünze auf den Tresen, drehte sich um und rauschte zur Tür hinaus.
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Anfaenger23
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Beitrag08.09.2013 17:13

von Anfaenger23
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Danke für die ersten Kritikpunkte.

Was mich aber verwundert, ist das Problem mit den neuzeitlichen Wörtern. Schließlich ist der Text doch für ein Publikum geschrieben, welches sich in der Neuzeit befindet. Warum habt ihr dann solche Probleme mit Worten wie Depressionen, hyperventilieren etc. ? Ich meine wenn es danach geht, müsste ich den Text so schreiben, dass ihn nur ein Historiker versteht, schließlich war das Vokabular und sogar die Rechtschreibung und Grammatik zu "der Zeit" eine vollkommen andere. Solange ich dort keine Begriffe wie yolo, swag oder Hipster verwende, ist das für mich in einem annehmbaren Rahmen.
(Luftqualität kann ich noch verstehen. Wobei es mir dabei eher weniger um die neuzeitliche Prägung des Begriffs geht, als dass es nicht zur Suns Sprache passt.)

Ähnlich sehe ich es mit Gegenständen wie Kaugummi und Zigaretten. Ich finde es gut, dass ihr mich darauf hinweist, dass diese Sachen für euch befremdlich wirken. Denn dann weiß ich, wo ihr ins Stocken geratet, bzw. was euch verwirrt. Nur hätte ich gerne eine ausführlichere Begründung als: "In meine klassische Fantasywelt passt es nicht."

Versteht meine Antwort bitte nicht als zickig. Ich freue mich über Kritik und Samthandschuhe helfen mir auch nicht(vieles was ihr sagt stimmt ja auch). Nur muss ich die Kritik auch nachvollziehen können. Doch momentan wirkt diese Kritik für mich, als ob ich eine Zombiegeschichte in der Zombies sprechen so kritisiere:
"Zombies können nicht sprechen."

Dabei ist doch eine Fantasywelt, den Regeln des Autors überlassen, oder?


PS:
Jacke gab es übrigens schon im Mittelalter: http://de.wikipedia.org/wiki/Jacke
Auch wenn sich dieses Kleidungsstück offensichtlich im Laufe der Zeit geändert hat. Aber wenn ich die Begriffe nur nach ihrer ursprünglichen Bedeutung verwende sind wir wieder bei dem Beispiel mit dem Historiker.

http://de.wikipedia.org/wiki/Jacke
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Drakenheim
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Beitrag08.09.2013 18:25

von Drakenheim
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Zitat:
"In meine klassische Fantasywelt passt es nicht."


Das ist tatsächlich die Begründung für meine Abneigung gegen diese Wörter. Sie erfüllen meine Erwartungshaltung nicht.
Wenn ich eine Geschichte noch nicht kenne, muss ich mich erst orientieren, wo (und auch wann) ich mich befinde. Lese ich das Wort Zigarettenrauch, dann sehe ich eine schummerige Kneipe mit Elektrobeleuchtung vor mir. Mit Billardtisch und Zigarettenautomat. Die der Autor aus irgendeinem Grund Taverne nennt.

Dein Publikum ist ganz klar der Leser im 21. Jahrhundert, der vor seinem Rechner an Mutter Internets Zitzen der Weisheit nuckelt. Darum solltest du nicht in mittelhochdeutsch oder althochdeutsh schreiben. Aber deine Geschichte spielt nicht in dieser Welt, und es ist deine Wortwahl, mit der du dem Leser hilfst, sich ein Bild von deiner Welt zu machen. Natürlich ist es deine Entscheidung, wie weit du moderne Elemente zulassen willst. Aber deine Schreibe kann gewinnen, wenn du auf deine Wortwahl achtest.



Die Prinzessin litt unter chronischen Depressionen.
Die Prinzessin war tagein tagaus von Schwermütigkeit geplagt.

Langsam ließ er den Kaugummi von einer Seite zur anderen wandern und betrachtete den Neuankömmling abschätzig.
Langsam ließ er den Zahnstocher von einem Mundwinkel zum anderen wandern und betrachtet den Fremden abschätzig.

Da sich die Beschwerden von Anwohnern häuften, beschloss der Senat, kurzfristige Emissionsquellen in die siedlungarme Peripherie zu verlegen.
Als sich die Priester und Bader wegen der giftigen Ausdünstungen sorgten, beschloss der Rat, Hexenverbrennungen nur noch außerhalb der Stadtmauern durch zu führen.
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Beitrag08.09.2013 19:26

von Anfaenger23
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Drakenheim hat Folgendes geschrieben:
Zitat:
"In meine klassische Fantasywelt passt es nicht."


Das ist tatsächlich die Begründung für meine Abneigung gegen diese Wörter. Sie erfüllen meine Erwartungshaltung nicht.
Wenn ich eine Geschichte noch nicht kenne, muss ich mich erst orientieren, wo (und auch wann) ich mich befinde. Lese ich das Wort Zigarettenrauch, dann sehe ich eine schummerige Kneipe mit Elektrobeleuchtung vor mir. Mit Billardtisch und Zigarettenautomat. Die der Autor aus irgendeinem Grund Taverne nennt.

Dein Publikum ist ganz klar der Leser im 21. Jahrhundert, der vor seinem Rechner an Mutter Internets Zitzen der Weisheit nuckelt. Darum solltest du nicht in mittelhochdeutsch oder althochdeutsh schreiben. Aber deine Geschichte spielt nicht in dieser Welt, und es ist deine Wortwahl, mit der du dem Leser hilfst, sich ein Bild von deiner Welt zu machen. Natürlich ist es deine Entscheidung, wie weit du moderne Elemente zulassen willst. Aber deine Schreibe kann gewinnen, wenn du auf deine Wortwahl achtest.



Die Prinzessin litt unter chronischen Depressionen.
Die Prinzessin war tagein tagaus von Schwermütigkeit geplagt.

Langsam ließ er den Kaugummi von einer Seite zur anderen wandern und betrachtete den Neuankömmling abschätzig.
Langsam ließ er den Zahnstocher von einem Mundwinkel zum anderen wandern und betrachtet den Fremden abschätzig.

Da sich die Beschwerden von Anwohnern häuften, beschloss der Senat, kurzfristige Emissionsquellen in die siedlungarme Peripherie zu verlegen.
Als sich die Priester und Bader wegen der giftigen Ausdünstungen sorgten, beschloss der Rat, Hexenverbrennungen nur noch außerhalb der Stadtmauern durch zu führen.


Schon ist es für mich nachvollziehbarer.
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Beitrag13.09.2013 19:00

von Anfaenger23
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ÜBERARBEITUNG V 1.0:


Es war nicht viel los im blauen Einhorn. Das war auch nicht sehr verwunderlich, schließlich war es helllichter Tag und Tavernen füllten sich üblicherweise erst gegen Abend. Die einzigen Menschen die zu diesem Zeitpunkt an so einem Ort weilten waren traurige Gestalten – Alkoholiker.

Langsam öffnete sich die knarrende Holztür und Jerome stolzierte mit seinem roten Seidenmantel herein. Der Gestank von verschüttetem Bier bahnte sich den Weg in seine Nase. Das Kinn war gehoben und sein Blick glitt abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer zum Schlafen den Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Er hasste diese Wesen, welche hier herumlungerten. Schon sein Vater hatte ihm erklärt, was diese Gestalten brachten: Armut, Kriminalität und Krankheit. Wenn es nach ihm ginge, würde man sie auf dem Schafott hinrichten lassen. Einen nach dem Anderen. Aber selbst dieser Aufwand, wäre zu viel. Besser wäre es, das faule Pack auf einen Haufen zu kehren und dann zu verbrennen. Einem klugen Kopf wäre noch ein Wortspiel mit Alkohol und Verbrennung eingefallen. Aber Jerome war nicht klug, jedenfalls nicht so klug, wie er glaubte.
Er wandte sich dem Wirt hinter dem Tresen zu, der damit beschäftigt war Gläser zu reinigen.
„Mir ist zu Ohren gekommen, du kannst mir helfen Sun De Jong zu finden?“
Der Wirt spürte die Hochnäsigkeit des Grünschnabel vor ihm war.
Mit dem Zahnstocher im Mund brummte er undeutlich: „Kann schon sein? Wer genau möchte denn mit ihm reden?“
„Jerome Nagen“
Antonio Nagen war der Stadtverwalter in Kuna. Da der Nachname einmalig war und auch blieb (dafür sorgte Antonio), war es sehr naheliegend, dass sein Sohn gerade vor ihm Stand.
Sofort ließ er den Zahnstocher in seine Hand fallen und richtete die Schultern auf: „Entschuldigt, ich hatte nicht gewusst, dass…“
„Schon gut.“ Jerome machte eine abwinkende Handbewegung.
„Sag mir einfach, ob du Sun, das hier geben kannst?“ Er hielt ihm einen Umschlag vor das Gesicht.
„Selbstverständlich.“ Die Stimme des Wirtes war nun klar und freundlich.
„Gut. Und hier, damit du es nicht vergisst.“ Er schlug ein Silberstück auf den Tresen.
Er drehte sich wieder um und verschwand aus der Kneipe.

Zwei Tage später…

Gleiche Uhrzeit, gleicher Ort. Jerome kam durch die Tür und blieb mitten im Raum stehen. Diesmal richtete sich sein Blick direkt auf einen Mann am Rande mit einer blauen Jacke, die sich eng an den Körper schmiegte und an den Händen in schwarzen Handschuhen endete. Er starrte auf den Tisch, während er seine Hand um einen Krug geschlungen hatte. Durch die blonden Haare, welche sein Gesicht zu Teilen verdeckten, war sein Antlitz nur schwer zu erkennen. Nicht einmal die knarrende Tür hat ihn aufgeschreckt, so in Gedanken versunken war er.
Jerome schaute den Wirt an. Dieser nickte ihm zu und er ging zu dem Fremden.
„Sun De Jong?“
Ohne aufzublicken wendete der Mann seinen Kopf zur Seite und musterte das Schuhwerk von Jerome: schwarze Lederstiefel, welche so neu waren, dass sie sogar noch glänzten.
„Das ist korrekt.“
Jerome setzte sich hin und rief dem Wirt zu: „Die Rechnung geht auf mich.“
Sun grinste.
„Falls du denkst ein Bier reicht als Bezahlung, scheinst du mich nicht zu kennen.“
Nun wusste er, dass er es hier mit Sun zu tun hatte. Jemand anders hätte sich niemals getraut so unfreundlich auf seine Gastfreundschaft zu reagieren.
„Keine Sorge. Um Geld brauche ich mir keine Gedanken zu machen und dementsprechend du auch nicht.“
Sun wackelte mit dem gehobenen Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist dein Vater. Und um ihn zufrieden zu stellen, machst du dir eine ganze Menge Gedanken.“
Jerome biss sich auf die Lippen. Sun hatte Recht mit dem was er sagte.
Er versuchte das Thema zu wechseln:
„Wie auch immer. Fakt ist, ich habe dir einen Deal anzubieten: Du sollst mir einen Gefallen tun.“
„Was für einen Gefallen?“
„Einen der 1000 Goldstücke wert ist.“
„1000 Goldstücke? Das scheint ein ziemlich großer Gefallen zu sein.“, fragte Sun skeptisch nach, während er endlich den Kopf hob und in Jeromes blaue Augen starrte.
„Du sollst für mich die Burg Rosental einnehmen.“
Sun fing laut an zu lachen. Jerome schaute verwundert. Suns Ruf war bekannt, und er dachte er hätte den Richtigen für den Job.
„Ist das etwa ein Problem für dich?“
Er beruhigte sich wieder.
„Nein. Ein Problem nicht. Das kriege ich wohl hin. Nur für 1000 Goldstücke werde ich das sicherlich nicht machen. Für 1000 Goldstücke, überfalle ich Kutschen, besorge Kunstwerke und so weiter. Aber sicherlich nehme ich dafür keine Burg ein.“
„Warum? Ist doch nur eine Rebellenburg.“
„Jaja, deswegen kommst du in diese Taverne und bittest mich um Hilfe. Weil du einfach keine Ahnung hast.“
Er klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
„Wir befinden uns im Krieg. Deswegen kann sich der König bzw. dein Vater nicht selbst um diese Dinge kümmern. Die meisten Soldaten sind an der Front und nicht im Lande, was die Ordnung senkt. Die Hemmschwelle sich einer regierungsfeindlichen Gruppierung anzuschließen sinkt. Außerdem sind die Ressourcen knapper, was noch mehr Menschen zu den Rebellen treibt. Momentan, denke ich ist es sogar schwerer diese Burg einzunehmen, als eine von deinem Vater.“
Sun schüttelte den Kopf.
„Nein, für 1000 Goldstücke mache ich das nicht.“
Jerome fletschte die Zähne. Die Burg seines Vaters solle leichter einzunehmen seien, als eine Rebellenburg? Beleidigung.
„Na gut. Dann für 1500 Goldstücke.“
Sun beugte sich nach vorne und starrte Jerome nun an. Er verharrte in dieser Position. Jerome wusste sie nicht zu deuten, doch sie war ihm unangenehm. Und Sun merkte dies, da Jerome den Blick immer wieder abwandte. Auch wenn es nur für den Bruchteil von Sekunden war: Er wandte den Blick ab.
„Wenn du meine Zeit verschwenden möchtest, dann sag mir das. Wenn du aber ein Geschäft mit mir machen möchtest, dann gibst du mir 5000 im Voraus und 5000 bei der Übergabe.“
Er war erschrocken, mit welcher Selbstsicherheit ihm Sun gegenübertrat. So etwas, war ein Mann seines Standes nicht gewohnt. Am liebsten hätte er ihn auspeitschen lassen. Aber einem Mann, den man beauftragen wollte, eine Burg zu erobern, droht man nicht mit körperlicher Gewalt. Soweit konnte Jerome schon denken.
„Dann werde ich mich an die Ravens wenden. Die nehmen meinen Auftrag sicherlich mit Kusshand.“ Die Ravens waren eine Banditengruppe. Jerome wusste, dass er hier mit 1500 Goldstücken keinen Handschlag bekommen würde, dennoch versuchte er den Preis durch Konkurrenz zu senken.
Doch Sun ließ es kalt. Er wusste wozu er im Stande war und was er dafür bezahlt bekommen würde.
„Gerne. Ich war erst vor zwei Wochen bei ihnen im Lager. Wenn ich mich recht entsinne, waren sie da gerade 30 Mann. Wenn du meinst 30 Mann, können gegen 150, die in einer Festung verschanzt sind, gewinnen, dann viel Glück. Außerdem dürftet ihr mindestens das Dreifache zahlen, damit sie sich mit euch verbrüdern.“
Sun fuhr fort: „Ach ja, für 10 Goldstücke zeige ich dir sogar den Weg zu ihnen. Denn ich glaube nicht, dass du ihre Unterkunft im tiefen Wald finden wirst, falls doch nimm doch noch ein paar Soldaten mit, damit die endlich auch wissen, wo sie suchen müssen, wenn sie mal wieder auf Suchmission nach dem…“, Sun schaute nachdenklich zur Seite, „wie nannte dein Vater sie noch? Ich meine blutsaugender Abschaum waren seine Worte.“ Sun fing wieder an zu lachen.
Diesmal war sein Ton respektlos. Doch er wusste genau, dass er sich es erlauben konnte. Schließlich war der Mann vor ihm dringend auf ihn angewiesen.
„10000 Goldstücke? Soviel habe ich nicht.“ Lüge.
„Ich dachte Geld spielt keine Rolle?“ Erwischt.
Jerome überlegte kurz was er darauf antworten konnte, doch Sun kam ihm zuvor:
„Um genau zu sein hast du nicht einmal die 1500 Goldstücke. Schließlich stammen die Gelder sicherlich aus der berüchtigten Luftabgabe. Und mir wäre es neu, dass die Rückeroberung der Burg Rosental zu einer sauberen Luft beiträgt.“
Sun winkte mit der Hand ab.
„Aber das macht bei euch den Kohl eh nicht mehr fett. Denn so finanziert ihr doch auch euren anderen Krimskrams.“
Jerome schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war zu viel Hohn. Und das von einem Normalgeborenen.
„Was fällt dir eigentlich ein so mit mir umzugehen? Das ist Verleumdung. Mir UND meinem Vater gegenüber. Das wird Folgen haben!“ Seine Atmung überschlug sich fast vor Aufregung.
Sun blieb ruhig sitzen und schenkte seinem Anfall keine Beachtung.
„Das ist das Schöne an euch Reichen. Ihr wisst so wenig über die Welt. Wie möchtest du mir denn etwas antun? Denkst du wirklich deine zwei Wachen vor der Tür reichen aus um mich festzunehmen?“, er zeigte auf die Tür, „Das ist doch wohl ein Witz. Dafür musst du schon ein bisschen mehr anschleppen.“ Sun schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte schon viele Männer getötet. Er war kein Bandit, denn man einfach festnahm. Sein Ruf hatte er sich erarbeitet, nicht geerbt.
Sun stand auf.
„Also du hast meine Konditionen erhalten: 5000 als Anzahlung und 5000 bei der Übergabe. Dann kriegst du deine Burg. Ich werde etwa eine Woche brauchen um den Job durchzuführen. Melde dich wenn du mich brauchst. Und noch einen schönen Tag.“
Sun verbeugte sich mit einem ironischen Grinsen und verließ die Taverne.
Jerome saß da und biss sich auf die Lippen. Sun war vorlaut und hatte sogar den Ruf seines Vaters beschmutzt. Aber er war auf ihn angewiesen – dringend. Er winkte den Wirt hierbei und legte ihm einen Sack voll Münzen auf den Tisch:
„Richte Sun aus, ich gehe auf sein Geschäft ein.“
Der Wirt nickte ihm zu und Jerome stolzierte mit verbitterter Miene davon.
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Fahrender Gaukler
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Beitrag13.09.2013 21:55

von Fahrender Gaukler
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Nabend!

Anfaenger23 hat Folgendes geschrieben:
ÜBERARBEITUNG V 1.0:


Es war nicht viel los im blauen Einhorn. Das war auch nicht sehr verwunderlich, schließlich war es helllichter Tag und Tavernen füllten sich üblicherweise erst gegen Abend. Die einzigen Menschen, die zu diesem Zeitpunkt an so einem Ort weilten, waren traurige Gestalten – Alkoholiker.

Langsam öffnete sich die knarrende Holztür und Jerome stolzierte mit seinem roten Seidenmantel herein. Der Gestank von verschüttetem Bier bahnte sich den Weg in seine Nase. Das Kinn war gehoben und sein Blick glitt abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer zum Schlafen den Kopf auf den Tisch gelegt hatte. Er hasste diese Wesen, welche hier herumlungerten. Schon sein Vater hatte ihm erklärt, was diese Gestalten brachten: Armut, Kriminalität und Krankheit. Wenn es nach ihm ginge, würde man sie auf dem Schafott hinrichten lassen. Einen nach dem Anderen. Aber selbst dieser Aufwand, wäre zu viel. Besser wäre es, das faule Pack auf einen Haufen zu kehren und dann zu verbrennen. Einem klugen Kopf wäre noch ein Wortspiel mit Alkohol und Verbrennung eingefallen. Aber Jerome war nicht klug, jedenfalls nicht so klug, wie er glaubte.
Er wandte sich dem Wirt hinter dem Tresen zu, der damit beschäftigt war, Gläser zu reinigen.
„Mir ist zu Ohren gekommen, du kannst mir helfen, Sun De Jong zu finden?“
Der Wirt spürte die Hochnäsigkeit des Grünschnabel vor ihm war.
Mit dem Zahnstocher im Mund brummte er undeutlich: „Kann schon sein? Wer genau möchte denn mit ihm reden?“
„Jerome Nagen“
Antonio Nagen war der Stadtverwalter in Kuna. Da der Nachname einmalig war und auch blieb (dafür sorgte Antonio), war es sehr naheliegend, dass sein Sohn gerade vor ihm Stand.
Sofort ließ er den Zahnstocher in seine Hand fallen und richtete die Schultern auf: „Entschuldigt, ich hatte nicht gewusst, dass…“
„Schon gut.“ Jerome machte eine abwinkende Handbewegung.
„Sag mir einfach, ob du Sun, das hier geben kannst?“ Er hielt ihm einen Umschlag vor das Gesicht.
„Selbstverständlich.“ Die Stimme des Wirtes war nun klar und freundlich.
„Gut. Und hier, damit du es nicht vergisst.“ Er schlug ein Silberstück auf den Tresen.
Er drehte sich wieder um und verschwand aus der Kneipe.

Zwei Tage später…

Gleiche Uhrzeit, gleicher Ort. Jerome kam durch die Tür und blieb mitten im Raum stehen. Diesmal richtete sich sein Blick direkt auf einen Mann am Rande mit einer blauen Jacke, die sich eng an den Körper schmiegte und an den Händen in schwarzen Handschuhen endete. Er starrte auf den Tisch, während er seine Hand um einen Krug geschlungen hatte. Durch die blonden Haare, welche sein Gesicht zu Teilen verdeckten, war sein Antlitz nur schwer zu erkennen. Nicht einmal die knarrende Tür hatte ihn aufgeschreckt, so in Gedanken versunken war er.
Jerome schaute den Wirt an. Dieser nickte ihm zu und er ging zu dem Fremden.
„Sun De Jong?“
Ohne aufzublicken wendete der Mann seinen Kopf zur Seite und musterte das Schuhwerk von Jerome: schwarze Lederstiefel, welche so neu waren, dass sie sogar noch glänzten.
„Das ist korrekt.“
Jerome setzte sich hin und rief dem Wirt zu: „Die Rechnung geht auf mich.“
Sun grinste.
„Falls du denkst, ein Bier reicht als Bezahlung, scheinst du mich nicht zu kennen.“
Nun wusste er, dass er es hier mit Sun zu tun hatte. Jemand anders hätte sich niemals getraut, so unfreundlich auf seine Gastfreundschaft zu reagieren.
„Keine Sorge. Um Geld brauche ich mir keine Gedanken zu machen und dementsprechend du auch nicht.“
Sun wackelte mit dem gehobenen Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist dein Vater. Und um ihn zufrieden zu stellen, machst du dir eine ganze Menge Gedanken.“
Jerome biss sich auf die Lippen. Sun hatte Recht mit dem was er sagte.
Er versuchte das Thema zu wechseln:
„Wie auch immer. Fakt ist, ich habe dir einen Deal anzubieten: Du sollst mir einen Gefallen tun.“
„Was für einen Gefallen?“
„Einen der 1000 Goldstücke wert ist.“
„1000 Goldstücke? Das scheint ein ziemlich großer Gefallen zu sein.“, fragte Sun skeptisch nach, während er endlich den Kopf hob und in Jeromes blaue Augen starrte.
„Du sollst für mich die Burg Rosental einnehmen.“
Sun fing laut an zu lachen. Jerome schaute verwundert. Suns Ruf war bekannt, und er dachte, er hätte den Richtigen für den Job.
„Ist das etwa ein Problem für dich?“
Er beruhigte sich wieder.
„Nein. Ein Problem nicht. Das kriege ich wohl hin. Nur für 1000 Goldstücke werde ich das sicherlich nicht machen. Für 1000 Goldstücke, überfalle ich Kutschen, besorge Kunstwerke und so weiter. Aber sicherlich nehme ich dafür keine Burg ein.“
„Warum? Ist doch nur eine Rebellenburg.“
„Jaja, deswegen kommst du in diese Taverne und bittest mich um Hilfe. Weil du einfach keine Ahnung hast.“
Er klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
„Wir befinden uns im Krieg. Deswegen kann sich der König bzw. dein Vater nicht selbst um diese Dinge kümmern. Die meisten Soldaten sind an der Front und nicht im Lande, was die Ordnung senkt. Die Hemmschwelle, sich einer regierungsfeindlichen Gruppierung anzuschließen, sinkt. Außerdem sind die Ressourcen knapper, was noch mehr Menschen zu den Rebellen treibt. Momentan, denke ich, ist es sogar schwerer, diese Burg einzunehmen, als eine von deinem Vater.“
Sun schüttelte den Kopf.
„Nein, für 1000 Goldstücke mache ich das nicht.“
Jerome fletschte die Zähne. Die Burg seines Vaters solle leichter einzunehmen seien, als eine Rebellenburg? Beleidigung.
„Na gut. Dann für 1500 Goldstücke.“
Sun beugte sich nach vorne und starrte Jerome nun an. Er verharrte in dieser Position. Jerome wusste sie nicht zu deuten, doch sie war ihm unangenehm. Und Sun merkte dies, da Jerome den Blick immer wieder abwandte. Auch wenn es nur für den Bruchteil von Sekunden war: Er wandte den Blick ab.
„Wenn du meine Zeit verschwenden möchtest, dann sag mir das. Wenn du aber ein Geschäft mit mir machen möchtest, dann gibst du mir 5000 im Voraus und 5000 bei der Übergabe.“
Er war erschrocken, mit welcher Selbstsicherheit ihm Sun gegenübertrat. So etwas, war ein Mann seines Standes nicht gewohnt. Am liebsten hätte er ihn auspeitschen lassen. Aber einem Mann, den man beauftragen wollte, eine Burg zu erobern, drohte man nicht mit körperlicher Gewalt. Soweit konnte Jerome schon denken.
„Dann werde ich mich an die Ravens wenden. Die nehmen meinen Auftrag sicherlich mit Kusshand.“ Die Ravens waren eine Banditengruppe. Jerome wusste, dass er hier mit 1500 Goldstücken keinen Handschlag bekommen würde, dennoch versuchte er den Preis durch Konkurrenz zu senken.
Doch Sun ließ es kalt. Er wusste wozu er im Stande war und was er dafür bezahlt bekommen würde.
„Gerne. Ich war erst vor zwei Wochen bei ihnen im Lager. Wenn ich mich recht entsinne, waren sie da gerade 30 Mann. Wenn du meinst 30 Mann, können gegen 150, die in einer Festung verschanzt sind, gewinnen, dann viel Glück. Außerdem dürftet ihr mindestens das Dreifache zahlen, damit sie sich mit euch verbrüdern.“
Sun fuhr fort: „Ach ja, für 10 Goldstücke zeige ich dir sogar den Weg zu ihnen. Denn ich glaube nicht, dass du ihre Unterkunft im tiefen Wald finden wirst, falls doch, nimm doch noch ein paar Soldaten mit, damit die endlich auch wissen, wo sie suchen müssen, wenn sie mal wieder auf Suchmission nach dem…“, Sun schaute nachdenklich zur Seite, „wie nannte dein Vater sie noch? Ich meine blutsaugender Abschaum waren seine Worte.“ Sun fing wieder an zu lachen.
Diesmal war sein Ton respektlos. Doch er wusste genau, dass er sich es erlauben konnte. Schließlich war der Mann vor ihm dringend auf ihn angewiesen.
„10000 Goldstücke? Soviel habe ich nicht.“ Lüge.
„Ich dachte, Geld spielt keine Rolle?“ Erwischt.
Jerome überlegte kurz, was er darauf antworten konnte, doch Sun kam ihm zuvor:
„Um genau zu sein, hast du nicht einmal die 1500 Goldstücke. Schließlich stammen die Gelder sicherlich aus der berüchtigten Luftabgabe. Und mir wäre es neu, dass die Rückeroberung der Burg Rosental zu einer sauberen Luft beiträgt.“
Sun winkte mit der Hand ab.
„Aber das macht bei euch den Kohl eh nicht mehr fett. Denn so finanziert ihr doch auch euren anderen Krimskrams.“
Jerome schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war zu viel Hohn. Und das von einem Normalgeborenen.
„Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir umzugehen? Das ist Verleumdung. Mir UND meinem Vater gegenüber. Das wird Folgen haben!“ Seine Atmung überschlug sich fast vor Aufregung.
Sun blieb ruhig sitzen und schenkte seinem Anfall keine Beachtung.
„Das ist das Schöne an euch Reichen. Ihr wisst so wenig über die Welt. Wie möchtest du mir denn etwas antun? Denkst du wirklich, deine zwei Wachen vor der Tür reichen aus, um mich festzunehmen?“, er zeigte auf die Tür, „Das ist doch wohl ein Witz. Dafür musst du schon ein bisschen mehr anschleppen.“ Sun schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte schon viele Männer getötet. Er war kein Bandit, denn man einfach festnahm. Seinen Ruf hatte er sich erarbeitet, nicht geerbt.
Sun stand auf.
„Also, du hast meine Konditionen erhalten: 5000 als Anzahlung und 5000 bei der Übergabe. Dann kriegst du deine Burg. Ich werde etwa eine Woche brauchen, um den Job durchzuführen. Melde dich, wenn du mich brauchst. Und noch einen schönen Tag.“
Sun verbeugte sich mit einem ironischen Grinsen und verließ die Taverne.
Jerome saß da und biss sich auf die Lippen. Sun war vorlaut und hatte sogar den Ruf seines Vaters beschmutzt. Aber er war auf ihn angewiesen – dringend. Er winkte den Wirt hierbei und legte ihm einen Sack voll Münzen auf den Tisch:
„Richte Sun aus, ich gehe auf sein Geschäft ein.“
Der Wirt nickte ihm zu und Jerome stolzierte mit verbitterter Miene davon.


Ich wollte eigentlich nur die toten Verben "hatte"&"war" markieren, habe dann aber gleich noch Rechtschreibung und Kommasetzung korrigiert (erhebe allerdings keinen Anspruch auf Vollständigkeit). Zur Geschichte kann ich noch nicht viel sagen, dazu ist zu wenig bekannt. Ich stimme aber mit den anderen darin überein, dass modernes Vokabular in einer klassisch mittelalterlichen Fantasygeschichte befremdlich wirkt. Das versaut einem einfach die Stimmung, von einem "Deal" beispielsweise zu lesen. Immerhin hast du ja auch "Taverne" geschrieben, und nicht "Kneipe" oder "Restaurant". Warum wohl? Wink

Der Schreibstil wirkt noch sehr unausgereift, mit ein wenig mehr Übung wirst du aber schon bald sichtbare Erfolge feiern. Achte vor allem darauf, lebendiger zu schreiben und klatsch dem Leser die Handlung nicht einfach so vor die Nase. Dazu gehören anschauliche Verben und Adjektive. In dem Zusammenhang empfehle ich dir, einen Blick oder auch zwei in unsere Schreibwerkstatt zu werfen. Deine Schreibe wird davon sicherlich profitieren.

Deine Rechtschreibung geht so in Ordnung, aber deine Kommasetzung ist katastrophal. Ich rate dringend dazu, dich mit den Kommaregeln einmal ausgiebig auseinanderzusetzen. Diese sind nicht so einfach zu durchschauen, das weiß ich. Ich selbst habe auch hin und wieder Schwierigkeiten damit, aber wenn du deine Leser nicht auf Dauer verscheuchen willst, wärst du gut damit beraten, dich auch in dem Aspekt verbessern zu wollen.

Zahlen und Abkürzungen wie "bzw" schreibt man in der direkten Rede übrigens aus.

Soweit erst einmal von meiner Seite. Weiterhin viel Spaß und Lerneifer!


Gruß,

~~Der Gaukler


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Beitrag14.09.2013 01:10

von Anfaenger23
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@Fahrender Gaukler:

Danke für den Feedback.

Und durchaus bin ich leider noch ein ziemlich Anfänger was das Schreiben betrifft und bin mir dessen auch bewusst. Das ist auch der Grund warum ich momentan solche Übungstexte schreibe, um handwerklich überhaupt besser zu werden, bevor ich mich meinen wirklichen Projekten widme.

Könntest du eventuell noch mehr konkrektisieren, was du mit lebendigerem Schreiben meinst?
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Beitrag14.09.2013 02:18

von Fahrender Gaukler
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Huhu!

Zitat:
Könntest du eventuell noch mehr konkrektisieren, was du mit lebendigerem Schreiben meinst?


Sind dir die Wörter "Kopfkino" oder "Show, don't tell" ein Begriff? Wenn nicht, kannst du sie in unserem DSFopedia gerne mal nachlesen. In aller Kürze: Die Hilfsverben, die ich dir in deinem Text markiert habe (also "hatte", "war", etc) vermitteln kein Bild. Es sind tote Verben und sollten nach Möglichkeit vermieden werden. Als Beispiel, wie man einem Satz Leben einhauchen kann, klaue ich mir mal einen Satz aus dem Pedia.

Zitat:
Sie drehte sich um und ging zum Schrank.


Die Verben "drehen" und "gehen" sind zwar keine Hilfsverben, aber trotzdem sehr beliebig, austauschbar. Schriebe man stattdessen:

Zitat:
Sie wirbelte herum und rannte zum Schrank.


wird der Satz gleich bildlicher und dadurch lebendiger, nachvollziehbarer. Natürlich darf man es nicht übertreiben. Übertrieben wäre es, schriebe man:

Sie schraubte ihren Körper um hundertachtzig Grad um die eigene Achse und galoppierte zum Schrank.

Das wäre total daneben. Laughing Die richtige Mischung zu finden, ist oft eine Gratwanderung, und das bildliche "show" ist nicht per se dem wenig bildlichen "tell" vorzuziehen (beides hat seine Berechtigung), aber es schadet nicht, sich damit einmal intensiv auseinanderzusetzen.

Mal ein Beispiel aus deiner Feder:

Zitat:
Das Kinn war gehoben und sein Blick glitt abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer zum Schlafen den Kopf auf den Tisch gelegt hatte.


Eiligst zusammengeschustertes Gegenbeispiel:

Das Kinn reckte er (selbstgefällig) in die Höhe und sein verächtlicher Blick wanderte über die Sitzplätze, wo einer der Anwesenden bereits mit dem Gesicht in seiner eigenen Kotze Rotze badete und leise vor sich hin schnarchte.

Die jeweils ausschlaggebenden Verben habe ich mal markiert. Mein Beispiel ist natürlich leicht übertrieben, aber so oder so ähnlich könnte man es machen, wenn man Bilder zum Leben erwecken wollte. Dein "Gleiten" war schon nicht schlecht, ich habe es nur mal für mein Beispiel ausgetauscht, um zu zeigen, dass man ein Bild auf viele Arten transportieren kann.

Jetzt etwas klarer, was ich gemeint habe? Die Sache mit dem "lebendig schreiben" findest du in unserer Schreibwerkstatt übrigens auch, und zwar ab hier.


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Beitrag14.09.2013 02:24

von Anfaenger23
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Check smile Ich hatte nur schon Angst du bemängelst die fehlende Blumigkeit. Denn das versuche ich bewusst, möglichst aus meinen Texten fernzuhalten.
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Beitrag17.09.2013 23:13

von Anfaenger23
pdf-Datei Antworten mit Zitat

Mich würde mal interessieren, ob ihr diese Version schon besser findet. Oder ob es gar eine Übertreibung, oder nur der Tropfen auf dem heißen Stein ist.


VERSION 2.0:

Im blauen Einhorn herrschte eine Leere. Das wunderte nicht, schließlich füllten Tavernen sich üblicherweise erst gegen Abend und nicht am helllichten Tage. Die einzigen Menschen, die zu diesem Zeitpunkt an so einem Ort weilten, waren traurige Gestalten – Alkoholiker.

Langsam glitt die knarrende Holztür auf und Jerome stolzierte mit seinem roten Seidenmantel herein. Der Gestank von verschüttetem Bier bahnte sich den Weg in seine Nase. Mit dem gehobenen Kinn wanderte sein Blick abfällig über die Sitzplätze, wo schon einer, mit dem Kopf auf dem Tisch schlief. Er hasste diese Wesen, welche hier herumlungerten. Schon sein Vater erklärt ihm, was diese Gestalten brachten: Armut, Kriminalität und Krankheit. Wenn es nach ihm ginge, würde man sie auf dem Schafott hinrichten lassen. Einen nach dem Anderen. Aber selbst dieser Aufwand, wäre zu viel. Besser wäre es, das faule Pack auf einen Haufen zu kehren und dann zu verbrennen. Einem klugen Kopf wäre noch ein Wortspiel mit Alkohol und Verbrennung eingefallen. Aber Jerome war nicht klug, jedenfalls nicht so klug, wie er glaubte.
Er wandte sich dem Wirt hinter dem Tresen zu, der gerade Gläser polierte.
„Mir ist zu Ohren gekommen, du kannst mir helfen Sun De Jong zu finden?“
Der Wirt spürte die Hochnäsigkeit des Grünschnabels vor ihm.
Mit dem Zahnstocher im Mund brummte er undeutlich: „Kann schon sein? Wer genau möchte denn mit ihm reden?“
„Jerome Nagen“
Der Stadtverwalter in Kuna hieß Antonio Nagen. Da der Nachname einmalig war und auch blieb (dafür sorgte Antonio), lag es nahe, dass sein Sohn gerade vor ihm stand.
Sofort spuckte er den Zahnstocher in seine Hand und richtete die Schultern auf: „Entschuldigt, ich hatte nicht gewusst, dass…“
„Schon gut.“ Jerome winkte ab.
„Sag mir einfach, ob du Sun, das hier geben kannst?“ Er hielt ihm einen Umschlag vor das Gesicht.
„Selbstverständlich.“ Die Stimme des Wirtes klang nun klar und freundlich.
„Gut. Und hier, damit du es nicht vergisst.“ Er schlug ein Silberstück auf den Tresen.
Er kehrte dem Wirt den Rücken zu und verschwand aus der Kneipe.

Zwei Tage später…

Gleiche Uhrzeit, gleicher Ort. Jerome schritt wieder durch die Tür und blieb diesmal mitten im Raum stehen. Er konzentrierte seinen Blick direkt auf einen Mann am Rande mit einer blauen Jacke, die sich eng an den Körper schmiegte und an den Händen in schwarzen Handschuhen endete. Er starrte auf den Tisch, während seine Hand einen Krug hielt. Durch die blonden Haare, die das Gesicht zu Teilen verschleierten, war sein Antlitz nur schwer zu auszumachen. Nicht einmal die knarrende Tür riss ihn aus seinen Gedanken.
Jerome schaute den Wirt an. Dieser nickte ihm zu – das musste er sein. Er ging zu dem Fremden.
„Sun De Jong?“
Ohne aufzublicken wendete der Mann seinen Kopf zur Seite und musterte das Schuhwerk von Jerome: schwarze Lederstiefel, welche so neu waren, dass sie sogar noch glänzten.
„Das ist korrekt.“
Jerome ließ sich auf den gegenüberliegenden Stuhl fallen und rief dem Wirt zu: „Die Rechnung geht auf mich.“
Sun grinste.
„Falls du denkst, ein Bier reicht als Bezahlung, scheinst du mich nicht zu kennen.“
Nun wusste er, dass er es hier mit Sun zu tun hatte. Jemand anders hätte sich niemals getraut so unfreundlich auf seine Gastfreundschaft zu reagieren.
„Keine Sorge. Um Geld brauche ich mir keine Gedanken zu machen und dementsprechend du auch nicht.“
Sun wackelte mit dem gehobenen Zeigefinger.
„Nein, Nein. Deine Geldquelle ist dein Vater. Und um ihn zufrieden zu stellen, machst du dir eine ganze Menge Gedanken.“
Jerome biss sich auf die Lippen. Suns Aussage entsprach der Wahrheit.
Er versuchte das Thema zu wechseln:
„Wie auch immer. Fakt ist, ich habe dir ein Geschäft anzubieten: Du sollst mir einen Gefallen tun.“
„Was für einen Gefallen?“
„Einen der 1000 Goldstücke wert ist.“
„1000 Goldstücke? Das scheint ein ziemlich großer Gefallen zu sein.“, fragte Sun skeptisch nach, während er endlich den Kopf hob und in Jeromes blaue Augen starrte.
„Du sollst für mich die Burg Rosental einnehmen.“
Sun fing laut an zu lachen. Jerome schaute verwundert. Suns Ruf war bekannt, und er glaubte den Richtigen für den Job gefunden zu haben.
„Ist das etwa ein Problem für dich?“
 „Nein. Ein Problem nicht. Das kriege ich wohl hin. Nur für 1000 Goldstücke werde ich das sicherlich nicht machen. Für 1000 Goldstücke, überfalle ich Kutschen, besorge Kunstwerke und so weiter. Aber sicherlich nehme ich dafür keine Burg ein.“
„Warum? Ist doch nur eine Rebellenburg.“
„Jaja, deswegen kommst du in diese Taverne und bittest mich um Hilfe. Weil du einfach keine Ahnung hast.“
Er klopfte mit dem Zeigefinger auf den Tisch.
„Wir befinden uns im Krieg. Deswegen kann sich der König bzw. dein Vater nicht selbst um diese Dinge kümmern. Die meisten Soldaten sind an der Front und nicht im Lande, was die Ordnung verringert. Die Hemmschwelle sich einer regierungsfeindlichen Gruppierung anzuschließen, sinkt. Außerdem sind die Ressourcen knapper, was noch mehr Menschen zu den Rebellen treibt. Momentan, denke ich, ist es sogar schwerer, diese Burg einzunehmen, als eine von deinem Vater.“
Sun schüttelte den Kopf.
„Nein, für 1000 Goldstücke mache ich das nicht.“
Jerome fletschte die Zähne. Die Burg seines Vaters solle leichter einzunehmen seien, als eine Rebellenburg? Eine Beleidigung.
„Na gut. Dann für 1500 Goldstücke.“
Sun beugte sich nach vorne und starrte Jerome an. Er verharrte in dieser Position. Jerome wusste sie nicht zu deuten, doch sie war ihm unangenehm. Sun merkte dies, da Jerome den Blick immer wieder abwandte. Auch wenn es nur für den Bruchteil von Sekunden war: Er wandte den Blick ab.
„Wenn du meine Zeit verschwenden möchtest, dann sag mir das. Wenn du aber ein Geschäft mit mir machen möchtest, dann gibst du mir 5000 im Voraus und 5000 bei der Übergabe.“
Er war erschrocken, mit welcher Selbstsicherheit ihm Sun gegenübertrat. So etwas, kannte ein Mann seines Standes nicht. Am liebsten hätte er ihn auspeitschen lassen. Aber einem Mann, den man beauftragen wollte, eine Burg zu erobern, drohte man nicht mit körperlicher Gewalt. Soweit konnte Jerome schon denken.
„Dann werde ich mich an die Ravens wenden. Die nehmen meinen Auftrag sicherlich mit Kusshand.“ Die Ravens waren eine Banditengruppe. Jerome wusste, dass er hier mit 1500 Goldstücken keinen Handschlag bekam, dennoch versuchte er den Preis durch Konkurrenz zu senken.
Doch Sun ließ es kalt. Er wusste wozu er im Stande war und was er dafür bezahlt bekommen würde.
„Gerne. Ich war erst vor zwei Wochen bei ihnen im Lager. Wenn ich mich recht entsinne, waren sie da gerade 30 Mann. Wenn du meinst 30 Mann, können gegen 150, die in einer Festung verschanzt sind, gewinnen, dann viel Glück. Außerdem dürftet ihr mindestens das Dreifache zahlen, damit sie sich mit euch verbrüdern.“
Sun fuhr fort: „Ach ja, für 10 Goldstücke zeige ich dir sogar den Weg zu ihnen. Denn ich glaube nicht, dass du ihre Unterkunft im tiefen Wald finden wirst, falls doch, nimm doch noch ein paar Soldaten mit, damit die endlich auch wissen, wo sie suchen müssen, wenn sie mal wieder auf Suchmission nach dem…“, Sun schaute nachdenklich zur Seite, „wie nannte dein Vater sie noch? Ich meine blutsaugender Abschaum waren seine Worte.“ Sun fing wieder an zu lachen.
Diesmal ließ er jeglichen Respekt vermissen. Doch er wusste genau, dass er sich es erlauben konnte. Schließlich war der Mann vor ihm dringend auf ihn angewiesen.
„10000 Goldstücke? Soviel habe ich nicht.“ Lüge.
„Ich dachte Geld spielt keine Rolle?“ Erwischt.
Jerome überlegte kurz, was er darauf antworten konnte, doch Sun kam ihm zuvor:
„Um genau zu sein, hast du nicht einmal die 1500 Goldstücke. Schließlich stammen die Gelder sicherlich aus der berüchtigten Luftabgabe. Und mir wäre es neu, dass die Rückeroberung der Burg Rosental zu einer sauberen Luft beiträgt.“
Sun winkte mit der Hand ab.
„Aber das macht bei euch den Kohl eh nicht mehr fett. Denn so finanziert ihr doch auch euren anderen Krimskrams.“
Jerome schlug mit der Faust auf den Tisch. Das war zu viel Hohn. Und das von einem Normalgeborenen.
„Was fällt dir eigentlich ein, so mit mir umzugehen? Das ist Verleumdung. Mir UND meinem Vater gegenüber. Das wird Folgen haben!“ Seine Atmung überschlug sich fast vor Aufregung.
Sun schenkte seinem Anfall keine Beachtung.
„Das ist das Schöne an euch Reichen. Ihr wisst so wenig über die Welt. Wie möchtest du mir denn etwas antun? Denkst du wirklich, deine zwei Wachen vor der Tür reichen aus, um mich festzunehmen?“, er deutete auf die Tür, „Das ist doch wohl ein Witz. Dafür musst du schon ein bisschen mehr anschleppen.“ Sun schüttelte ungläubig den Kopf. Er hatte schon viele Männer getötet. Er war kein Bandit, denn man einfach festnahm. Sein Ruf hatte er sich erarbeitet, nicht geerbt.
Sun erhob sich.
„Also, du hast meine Konditionen erhalten: 5000 als Anzahlung und 5000 bei der Übergabe. Dann kriegst du deine Burg. Ich werde etwa eine Woche brauchen, um die Sache zu erledigen. Melde dich, wenn du mich brauchst. Und noch einen schönen Tag.“
Sun verbeugte sich mit einem ironischen Grinsen und schlenderte aus der Taverne.
Jerome saß da und biss sich auf die Lippen. Sun war  zwar vorlaut und hatte sogar den Ruf seines Vaters beschmutzt. Aber er war auf ihn angewiesen – dringend. Er winkte den Wirt hierbei und klatschte ihm einen Sack voll Münzen auf den Tisch:
„Richte Sun aus, ich gehe auf sein Geschäft ein.“
Der Wirt nickte ihm zu und Jerome stolzierte mit verbitterter Miene davon.
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