Kurzkrimi Mörderischer Satz

[Leseloewin]

Mit diesem Kurzkrimi habe ich mich bei einer weiteren Ausschreibung beworben. Gefordert ist ein Text mit einer Länge von maximal 10.000 Zeichen und Mathematik soll eine zentrale Rolle spielen.

Zufrieden tippte er die letzte Zeile seines Thrillers und lächelte sardonisch.
Einige Tage später.
„Schon wieder ein unverlangt eingesandtes Manuskript“, seufzte die Lektorin Susanne Richter.
Aber schon der erste Satz des Anschreibens fesselte ihre Aufmerksamkeit.
„Wenn Sie diesen Thriller aufschlagen, wird nichts mehr so sein wie vorher.“
Schon die ersten Sätze des Anfangskapitels ließen ihr den Atem stocken. Aufgeregt griff sie zum Telefonhörer.
„Hier Susanne Richter, Lektorin beim Remer-Verlag. Können Sie mich bitte mit dem Morddezernat verbinden?“
„Kommissar Ingo Rabow, womit kann ich Ihnen dienen?“
Der Pythagoras-Mörder hat sich bei mir gemeldet. Heute früh bekam ich ein unverlangt eingesandtes Manuskript auf  meinen Schreibtisch. Im ersten Kapitel beschreibt er seine Tat an der jungen Frau vor einem Monat.“
„Ich bin in einer Viertelstunde bei Ihnen!“
Elektrisiert sprang der Kommissar auf, rannte zu seinem Auto vor dem Polizeigebäude und fuhr mit quietschenden Reifen vom Parkplatz. Vor dem Verlag suchte er sich erneut eilig einen Parkplatz und fragte bei der Empfangsdame nach dem Büro von Susanne Richter. Zwei Stufen auf einmal nehmend rannte er die Treppe hoch. Atemlos blieb er vor ihrer Bürotür stehen. Auf sein Anklopfen erscholl ein „Kommen Sie doch bitte herein!“
„Ich bin Ingo Rabow, wir hatten telefoniert“, und zeigte ihr seine Dienstmarke.
„Angenehm“, sagte Susanne Richter mit ihrer melodiösen Stimme.
„Hier ist das Anschreiben und das Manuskript, sagt Ihnen der Name Simon Fischer etwas?“
„Und ob“, sagte der Kommissar mit fester Stimme.
Das erste Opfer haben wir zusammen mit einem Bekennerschreiben, welches mit Simon Fischer sowie  dem Satz des Pythagoras unterschrieben war, am Autobahndreieck Werder gefunden. Deshalb befürchten wir zwei weitere Morde.“
Der Kommissar wurde vom Klingeln seines Handys gestört.
„Ja, Rabow“, meldete er sich knapp.
„Was, sie haben gleich zwei Leichen am Autobahndreieck Werder gefunden!“, schrie er aufgeregt in sein Telefon.
Er wandte sich an die Lektorin.
„Wie es scheint, hat uns der Täter nicht viel Zeit gelassen. Darf ich das Anschreiben und das Manuskript mitnehmen?“
Ja, natürlich!“
„Ich danke Ihnen!“
Er wandte sich zum Gehen, lief zu seinem Auto und preschte Richtung Autobahnkreuz Werder. Seine Kollegen waren bereits vor Ort.
Er begrüßte seine Kollegen und fragte:“Wer sind die Opfer?“
„Halten Sie sich fest. Es sind die Zwillingsbrüder des ersten Opfers. Die Tat muss also in einem Zusammenhang stehen.
„Danke“, sagte Ingo Rabow und informierte seine Kollegen kurz über das Gespräch mit der Lektorin.
„Ich werde mir jetzt erst einmal das Manuskript vornehmen!“
Er fuhr zurück ins Revier, setzte sich in sein Büro und las das Buch von vorne bis hinten. Von Minute zu Minute stieg seine Anspannung, denn Simon Fischer beschrieb nicht nur seine drei Taten akribisch, sondern gestand am Schluss auch sein Motiv. Sein Motiv war Rache gewesen, denn die beiden Brüder waren nicht mit dem Verhältnis ihrer Schwester und Simon einverstanden gewesen. Sie hatten dafür gesorgt, dass die Beiden sich nach kurzer Zeit trennten.
Simon Jäger war offensichtlich größenwahnsinnig, denn er befahl ihm, seinen Namen in den Polizeicomputer einzugeben. Wie Ingo Rabow sehr bald herausfand, war Simon Jäger ein alter Bekannter, den er schon einmal wegen Mordes verhaftet hatte. Damals hatte man ihm die Tat allerdings nicht nachweisen können und er musste wieder auf freien Fuss  gesetzt werden. Er begab sich zu der angegebenen Adresse unter der Simon Jäger jetzt gemeldet war und klingelte an.
Simon Jäger öffnete ihm auch gleich und sagte:“ Ich habe Sie bereits erwartet!
„Ich verhafte Sie wegen Mordes an Julian, Andreas und Claudia Adamski!“
Er lächelte nur lässig, als die Handschellen um seine Handgelenke klickten.

[hobbes]

Ähm. Falls das zufällig dieser Wettbewerb ist, würde ich diesen Faden aber ganz fix löschen lassen:

[Mic000]

Hallo Leseloewin,

da du den Text ja sowieso schon abgeschickt hast, werde ich dir nur kurz meine Eindrücke sagen (und keine ausführliche Kritik).
Mir hat der Text nicht besonders gefallen, da er als Krimi nicht genug Spannung aufbaut. Die "zentrale Rolle" der Mathematik ist sehr verkrampft in den Text gequetscht. Auch dein Schreibstil kann mich nicht überzeugen.
Dein Mörder heißt zu Beginn Simon Fischer, am Ende Simon Jäger, was mich ernsthaft zweifeln lässt, ob du dir den Text selbst noch einmal durchgelesen hast.

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Ausschreibung!

@hobbes
Ich habe mal gelesen, dass die Definitionen, was "veröffentlicht" heißt, unterschiedlich seien. Es kann sein, dass damit nur "richtige" Veröffentlichungen gemeint sind. (Angabe natürlich ohne Gewähr)

[Leseloewin]

Hallo Mic,

ich habe mir den Text noch einmal durchgelesen, aber die Namensverwechselung zum Schluss ist mir irgendwie durchgegangen. Keine Ahnung, woran das gelegen haben kann.
Danke für deine Kritik.