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Textauszug "Kain und Dorian"


 
 
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culpamia
Geschlecht:weiblichErklärbär
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Beiträge: 3



C
Beitrag18.08.2013 02:36
Textauszug "Kain und Dorian"
von culpamia
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Es handelt sich hierbei nur um einen winzigen Ausschnitt, den ich vor einiger Zeit verfasst habe, es ist leider wirklich sehr wenig.

Info: Hier treffen sich zwei Cousins nach langer Zeit wieder. Einer von ihnen, Dorian, wird in nächster Zeit bei seinem Onkel und dessen Familie leben müssen. Ich setze hier jedoch bei der Sicht des zweiten Cousins ein, Kain.

...

Zusammen mit seiner Mutter saß Kain auf dem winzigen Karren und wartete auf seinen Cousin.
"Hoffentlich findet der Junge auch durchs Getümmel zu uns.", sagte sie etwas besorgt.
Skeptisch zog Kain die Brauen zusammen, zuckte die Achseln. "Drauf wetten würde ich nicht." Dann ließ er den Blick über das Geschehen des Hafens schweifen.
Matrosen huschten zwischen Festland und den schwebenden Schiffen mit den riesigen Segeln hin und her, luden Waren aus und riefen sich gegenseitig Anweisungen und Unflätigkeiten zu.
Der Junge beugte sich vor um den hibbeligen flügellosen Drachen, der vor den Karren gespannt war, zu streicheln. "Guter Junge.", raunte er ihm zu. Dieser reagierte mit einem fröhlichen tröten.

Doch auch nach einer halben Stunde war von Dorian noch immer nichts zu sehen, also bat seine Mutter ihn nach seinem Cousin suchen zu gehen. Etwas mürrisch kam er dieser Bitte nach und sprang vom Karren hinab und verschwand in der Menge auf der Suche nach dem Blauhaarigen. Ihn zu erkennen wäre bei der Rarität dieses Merkmals am Boden keine große Schwierigkeit, es war den Wolkenbewohnern vorbehalten. Und diese verirrten sich nur selten her.
Die Hände in den Hosentaschen bahnte er sich seinen Weg durch die hin und her eilenden Menschen, bis er seinen Cousin schließlich etwas verloren und mit trotzigem Blick auf einer sperrigen Kleidertruhe sitzend vorfand. In edle Kleider gehüllt blockierten er und sein Gepäck den Leuten den Weg.
Bevor Kain auf ihn zuging, atmete er ein letztes Mal tief ein. Dann fasste er sich ein Herz und zwang sich zu einem Lächeln, hielt Dorian seine Hand hin. "Willkommen auf der Erde.", scherzte er, was den anderen jedoch kalt ließ.
Als Dorian Kains Hand ergriff, zog dieser ihn auf die Füße, worauf er überrascht aufschrie und seinen Cousin, nachdem er sich wieder gefangen hatte, mit einem finsteren Blick bedachte. "Danke."
Das, dachte Kain,kann sicher noch heiter werden.

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Trearu
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 16
Beiträge: 342
Wohnort: Jenseits der Legenden


Beitrag18.08.2013 10:19
Re: Textauszug "Kain und Dorian"
von Trearu
Antworten mit Zitat

Der Text ist zu klein, um die Handlung zu kritisieren.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
Matrosen huschten zwischen Festland und den schwebenden Schiffen mit den riesigen Segeln hin und her, luden Waren aus und riefen sich gegenseitig Anweisungen und Unflätigkeiten zu.

Passt nicht wirklich zu Seemännern.
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Gast







Beitrag18.08.2013 10:44

von Gast
Antworten mit Zitat

Hallo Culpamia!

Liest sich vielversprechend, finde ich ...

Vielleicht könntest du noch ein wenig mehr auf die Fürwörter achtgeben (Fürwörter sind ... böse), und auch darauf achten, dass die Handlungen im Mittelpunkt stehen und nicht nach außen weggeschoben werden?! Also etwa hier:

"Der Junge beugte sich vor um den hibbeligen flügellosen Drachen, der vor den Karren gespannt war, zu streicheln. "Guter Junge.", raunte er ihm zu. Dieser reagierte mit einem fröhlichen tröten.

Streichelt er ihn denn nun?! Du drückst nur die Absicht aus ... Wenn ja, würde ichs auch schreiben, also im schlichtesten Fall:

Der Junge beugte sich vor und streichelte den hibbeligen, flügellosen Drachen, der vor den Karren gespannt war. "Guter Junge", raunte er ihm zu, und der Drache trötete fröhlich.

Da hättest du das nachgeschleppte "zu streicheln" in den Satz geholt, das "reagierte" ist raus (scheußliches Wort), und das "dieser" gleich mit - jedes Fürwort weniger macht den Text farbiger.

Ansonsten: Willkommen im Forum!

Soleatus
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Xhex
Geschlecht:weiblichGänsefüßchen

Alter: 53
Beiträge: 41
Wohnort: Limburg


Beitrag18.08.2013 11:01

von Xhex
Antworten mit Zitat

Hallo culpamia,

dann will ich mich doch  auch einmal deines Textes annehmen.
Ja, der Text ist zwar kurz, aber ich finde dennoch, dass meinen einen ersten Eindruck erhalten kann, vor allem, was deinen Schreibstil betrifft.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
"Hoffentlich findet der Junge auch durchs Getümmel zu uns.", sagte sie etwas besorgt.

Der Punkt muss weg.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
Skeptisch zog Kain die Brauen zusammen, zuckte die Achseln.  

Ich weiß, dass diese Bezeichnung häufiger zu lesen ist, aber dennoch ist sie im Grunde nicht korrekt, Denn man zuckt die Schulter und nicht die Achsel.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
Der Junge beugte sich vor(,) um den hibbeligen flügellosen Drachen, der vor den Karren gespannt war, zu streicheln.  

Komma einfügen.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
Doch auch nach einer halben Stunde war von Dorian noch immer nichts zu sehen, also bat seine Mutter ihn nach seinem Cousin suchen zu gehen.

Der satz holpert so etwas und ich würde ihn daher etwas umstellen. Vorschlag: Als nach einer halben Stunde immer noch nichts von Dorian zu sehen war, bat ihn seine Mutter, sich auf die Suche nach seinem Cousin zu machen.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
Etwas mürrisch kam er dieser Bitte nach und sprang vom Karren hinab und verschwand in der Menge auf der Suche nach dem Blauhaarigen.

Das erste "und" würde ich streichen und dafür ein Komma setzen.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
In edle Kleider gehüllt(,) blockierten er und sein Gepäck den Leuten den Weg.  

Komma einfügen.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
"Willkommen auf der Erde.", scherzte er, was den anderen jedoch kalt ließ.  

Der Punkt muss weg.

So, dass war es auch schon. Nicht wirklich viel, was es in diesem Auszug zu "meckern" gab. Und auch wenn es nur ein recht kurzer Text war, so hat er mir dennoch gut gefallen.

Liebe Grüße
Xhex


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Iknim
Geschlecht:männlichWortedrechsler

Alter: 27
Beiträge: 77
Wohnort: südlich von München


Beitrag18.08.2013 11:11

von Iknim
Antworten mit Zitat

Hallo culpamia,

zu dem Text an sich kann man nicht viel sagen, da es wirklich nur ein winziger Ausschnitt ist.
Aber ich schätze mal, dass du Kritik zu deinem Schreibstil haben willst.
Ich werde einfach mal ein paar Verbesserungsvorschläge machen, such dir einfach das raus, was dir zusagt.   Wink

"Hoffentlich findet der Junge auch durchs Getümmel zu uns.", sagte sie etwas besorgt.
Statt "sagte sie etwas besorgt" würde ich ihre Besorgnis lieber mit Gesten rüberbringen, denn "sagte" ist nicht unbedingt die beste Wortwahl.
Vorschlag:
"Hoffentlich findet der Junge auch durchs Getümmel zu uns." Dabei warf sie ihm einen zweifelnden Blick zu, denn eins war der Marktplatz definitiv: Überfüllt. Zu Überfüllt.

Matrosen huschten zwischen Festland und den schwebenden Schiffen mit den riesigen Segeln hin und her, luden Waren aus und riefen sich gegenseitig Anweisungen und Unflätigkeiten zu.
In diesem Satz zähle ich vier und´s. Vor allem das Letzte ist dann ein bisschen zu viel des guten. Schreibe lieber statt "riefen sich gegenseitig Anweisungen und Unflätigkeien zu" " riefen sich gegenseitig unflätige Anweisungen zu". Damit wären es dann nur noch drei und´s.

Der Junge beugte sich vor um den hibbeligen flügellosen Drachen,...
 Zwischen "hibbeligen" und "flügellosen" fehlt ein Komma - oder du streichst eins von beiden.
Vor "um" kommt auch noch eins, oder?

..., also bat seine Mutter ihn nach seinem Cousin suchen zu gehen.
Den Ausdruck "suchen zu gehen" finde ich ein bisschen holprig. Schreibe doch einfach "seinen Cousin zu suchen"
Außerdem ist da noch etwas: "bat seine Mutter ihn, nach seinem Cousin zu suchen" oder " bat seine Mutter, ihn nach seinem Cousin zu suchen"? Wie du siehst, hat der Satz ohne Komma 2 Bedeutungen. Die Zweite Bedeutung hat mich ein wenig verwirrt, da musste ich zweimal über den Satz lesen.
Das war jetzt nur mein persönliches Leseempfinden, vielleicht sehen das andere Leser nicht so, frag einfach mal herum.

Etwas mürrisch kam er dieser Bitte nach und sprang vom Karren hinab und verschwand in der Menge auf der Suche nach dem Blauhaarigen.
Wieder 2 und´s - das ist eins zu viel. Das erste kann man durch ein Komma ersetzen.
Ja, ich weiß, so viele Kommas  Rolling Eyes

Das, dachte Kain, kann sicher noch heiter werden.
Klingt vielleicht "Das, dachte Kain, kann ja noch heiter werden." besser?
Auch wieder nur eine persönliche Meinung von mir.

Noch eine Frage zur Logik:
Kannte Kain Dorian nicht schon? Da hätte er ja schon wissen müssen, das Dorian so kaltherzig ist. Und wenn Dorian sich so stark verändert hat, verstehe ich den letzten Gedanken von Kain nicht wirklich, da fehlt die Verwunderung.

Hoffentlich konnte ich dir ein bisschen weiterhelfen,
Iknim


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Dorka
Geschlecht:weiblichEselsohr

Alter: 69
Beiträge: 391
Wohnort: Allertal


Beitrag18.08.2013 11:13
Re: Textauszug "Kain und Dorian"
von Dorka
Antworten mit Zitat

Hallo Culpamia,

Dein Text hat Potential, Du versuchst Bilder zu finden und berichtest nicht nur, Du versetzt Dich in Deine Figuren hinein. Dennoch gibt es einiges zu verbessern.

culpamia hat Folgendes geschrieben:
Es handelt sich hierbei nur um einen winzigen Ausschnitt, den ich vor einiger Zeit verfasst habe, es ist leider wirklich sehr wenig.

Info: Hier treffen sich zwei Cousins nach langer Zeit wieder. Einer von ihnen, Dorian, wird in nächster Zeit bei seinem Onkel und dessen Familie leben müssen. Ich setze hier jedoch bei der Sicht des zweiten Cousins ein, Kain.

Zwei Figuren Kain und Dorian zu nennen, weckt Erwartungen (Kain, der seinen Bruder erschlug, Dorian Grey, der sein Bildnis anstatt seiner altern ließ) Der Titel lässt mich erahnen, dass es bald Mord und Totschlag gibt - ist das gewollt?
...

Zusammen mit seiner Mutter saß Kain auf dem winzigen (winzig ist beschreibend. Und da Kain bestimmt schon früher in diesem Karren gesessen hat, nimmt er dann die Winzigkeit noch wahr? Beschreibe doch lieber, was diese Winzigkeit für Auswirkungen hat: muss Kain seine Füße querstellen? Drückt ihn die Lehne in den Rücken? Muss er den Kopf einziehen? Ärgert er sich, dass er immer wieder mit dem Ellbogen an die Seitenteile stößt?) Karren und wartete auf seinen Cousin. (Diese Info gab es sicher schon vorher. Schließlich ist ihm irgendwann gesagt worden, dass sein Cousin bei ihnen wohnen wird. Möglicherweise erzählst Du im Teil vorher sogar, wie sie losfuhren. Also ist die Info, dass sie auf den Cousin warten, überflüssig.)
"Hoffentlich findet der Junge auch durchs Getümmel zu uns.", sagte sie etwas besorgt. (dass sie besorgt ist, kann Kain nicht wissen, sondern nur schließen, oder die Stimme hört sich besorgt an, oder er vermutet, dass die Mutter besorgt ist. Eigentlich kann der Nachsatz weg, denn die Sorge drückt sich bereits im "hoffentlich" aus.)
Skeptisch zog Kain die Brauen zusammen (Wie kann man skeptisch die Brauen zusammen ziehen? Ist er skeptisch gegenüber seinen Brauen, dass die das auch tun? Ich weiß, was Du sagen willst. Er versucht, seine Skepsis mit dem Zusammenziehen seiner Brauen auszudrücken. Das wäre aber ein blöder Satz. Vielleicht einfach das skeptisch streichen, denn seine Skepsis wird in seiner folgenden Rede ausgedrückt und muss nicht noch einmal betont werden.), zuckte die Achseln. "Drauf wetten würde ich nicht." Dann ließ er den Blick über das Geschehen des Hafens schweifen. (Wenn es nicht wirklich wichtig ist, dann alle danns löschen!)

Matrosen huschten (die huschen nicht. Huschen hat etwas leichtes. Aber diese Männer tragen doch Lasten - wie können sie da huschen?) zwischen Festland und den schwebenden Schiffen (wie kommen sie zu den schwebenden Schiffen? Gibt es Leitern, dann steigen sie, gibt es Stege?)  mit den riesigen Segeln (Wenn man die Segel sehen kann, kann auch der Wind reinblasen und die Schiffe würden weggeweht. Bei normalen Segelschiffen sind die Segel im Hafen eingeholt, also nicht zu sehen.) hin und her, luden Waren aus und riefen sich gegenseitig Anweisungen und Unflätigkeiten zu (das ist ein schönes Bild, das kann ich fast hören!).

Der Junge (Kain denkt von sich selbst nicht als "der Junge" - also Kain!) beugte sich vor um den hibbeligen flügellosen Drachen, der vor den Karren gespannt war, zu streicheln. "Guter Junge.", raunte er ihm zu. Dieser reagierte mit einem fröhlichen tTröten.

Doch auch nach einer halben Stunde war von Dorian noch immer nichts zu sehen ( da fehlt mir die Information, wie denn dieser Dorian den winzigen Karren finden soll. Haben sie sich an einer bestimmten Stelle im Hafen verabredet? Falls diese Info in einem früheren Textteil kam, dann ignoriere diese Frage einfach) , also bat seine Mutter ihn nach seinem Cousin suchen zu gehen (sie bat ihn entweder, den Cousin zu suchen oder sie bat ihn, sich nach seinem Cousin umzusehen). Etwas mürrisch kam er dieser Bitte nach und sprang vom Karren hinab und verschwand in der Menge auf der Suche nach dem Blauhaarigen. (ein und zu viel) Ihn zu erkennen wäre bei der Rarität dieses Merkmals am Boden keine große Schwierigkeit, es war den Wolkenbewohnern vorbehalten. (Dieser Satz ist Murks. Ist das Merkmal am Boden? Nein, Du wolltest sicher sagen, dass Bodenbewohner Blauhaarige schnell erkennen, weil sie selten sind. Und den Wolkenbewohnern war vorbehalten, es als Schwierigkeit zu sehen? nein, das Merkmal ist den Wolkenbewohnern vorbehalten. Möglicherweise musst Du aus diesem Satz zwei machen)
Und diese verirrten sich nur selten her.
Die Hände in den Hosentaschen bahnte er sich seinen Weg durch die hin und her eilenden Menschen (hin und her löst bei mir ein Bild aus, dass die ohne Plan von links nach rechts, dann wieder von rechts nach links laufen. Vielleicht trifft es das Wort  "umher" besser oder "durch die Gänge eilenden Menschen".) bis er seinen Cousin schließlich etwas verloren und mit trotzigem Blick auf einer sperrigen Kleidertruhe sitzend vorfand. In edle Kleider (die edlen Kleider besser beim Sitzenden, also im vorherigen Satz) gehüllt blockierten er und sein Gepäck den Leuten den Weg. (Wie können die dann noch geeilt sein? Dann müsste es ja einen Stau oder zumindest eine Stockung gegeben haben. Es müsste Flüche und Geschimpfe zu hören gewesen sein. Meintest Du, dass er im Weg stand und die Menschen ihn mühsam umgehen mussten? Oder sich an ihm vorbei drängeln mussten? )
Bevor Kain auf ihn zuging, atmete er ein letztes Mal tief ein. Dann fasste er sich ein Herz und zwang sich zu einem Lächeln, hielt Dorian seine Hand hin. (Das ist ein schönes Bild. Man erfährt, dass Kain eigentlich alles blöd findet, aber sich zusammenreißt.) "Willkommen auf der Erde.", scherzte er, was den anderen jedoch kalt ließ (das es Dorian kalt ließ, kann Kain nicht wissen, aber er kann sehen, dass Dorian den Willkommensgruß unbewegt entgegen nimmt. )
Als Dorian Kains Hand ergriff, zog dieser (also Kain, das ist unter Kains Perspektive nicht optimal, Du solltest diesen Satz mit Kain beginnen) ihn auf die Füße, worauf er überrascht aufschrie und seinen Cousin, nachdem er sich wieder gefangen hatte, mit einem finsteren Blick bedachte. "Danke."
Das, dachte Kain,kann sicher noch heiter werden. (Das kann man machen "dachte Kain", aber dann solltest Du alle Gedanken explizit als Gedanken herausstellen. Wenn Du aus Kains Perspektive schreibst, könntest Du auch schreiben: "Das konnte ja heiter werden.")



Es ist ganz gut, dass der Textausschnitt kurz ist. Viel mehr zu bearbeiten, hätte ich keine Zeit gehabt. Es sieht nun für Dich vielleicht etwas wild aus. Arbeite an diesem Textausschnitt, dann kannst Du diese Erfahrungen in den Rest Deiner Geschichte einbringen.

Gruß
Dorka
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culpamia
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Beitrag18.08.2013 16:13
Feedback
von culpamia
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Danke für das bisherige Feedback, ich werde versuchen es so gut wie möglich umzusetzen. Diese kleinen Ungeschicktheiten wie meine ständigen und's und dann's wären mir mit Sicherheit auch aufgefallen, nur hätte ich nicht gewusst, wie viel genug ist.

Iknim: Zu Beginn hatte die Wahl der Namen keine tiefere Bedeutung, als ich mich dann jedoch vorm Schreiben mit den Charakteren auseinandersetzte, musste ich am Ende feststellen, dass ich mit Kain und Dorian mehr oder minder zwei Naturgewalten aufeinander hatte treffen lassen, die sich tatsächlich eine Zeit lang nur bekriegen würden.
Mit den ursprünglichen Namensträgern hat es also eher wenig zu tun, obwohl es vielleicht so scheinen mag. (Wenn man mehr von ihrer Geschichte liest.)
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Iknim
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Beitrag18.08.2013 16:53

von Iknim
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@culpamia

Du musst mich mit dorka verwechselt haben - ich habe nichts zu den Namen gesagt Smile  

Und wegen deinen und's und dann's, meist gilt der Spruch: Weniger ist manchmal mehr.

LG
Iknim


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culpamia
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Beitrag19.08.2013 05:58

von culpamia
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Hallo nochmal!

Ich habe die alte Version überarbeitet und versucht eure Verbesserungen so gut wie möglich einfließen zu lassen.
Dies habe ich auch mit der vorangegangenen Handlung getan (Ich habe sie jedoch auch drastisch gekürzt, weil ich oftmals das Gefühl hatte mich zu oft zu wiederholen) und möchte sie deshalb auch mit euch teilen. Es handelt sich hier also wirklich um den Beginn der Geschichte.
Euch wird auffallen, dass ich nach einer bereits kurzen Textpassage zwischen Kain und Dorian gesprungen bin, diese werden jedoch im Laufe der Handlung länger, es war mir dabei wichtig die Charaktere so rasch wie möglich dem Leser vorzustellen.

Mein Text ist diesmal also geschätzt doppelt so lang. Ich hoffe, dass ihr euch davon nicht abschrecken lasst.


...


Dorian fühlte sich verraten. Er hatte seine Eltern verflucht als sie ihm offenbahrt hatten, dass er die kommenden Monate bei seinem Onkel, einem Gutsbesitzer, am Boden verbringen würde. Am Boden!
Das Leben dort war primitiv, schmutzig und kaum mehr als körperliche Arbeit. Wie sollte er dort leben können?
"Dort sind nur Barbaren!", hatte er geschrien, doch sein Vater hatte ihn bloß geringschätzig gemustert. "Dann scheint dies genau der richtige Ort für jemanden wie dich zu sein."
Dorian erinnerte sich an diese Worte, die Ruhe in der Stimme seines Vaters, und mit der Erinnerung wallte eine unbändige Wut in ihm auf. Verrat!
Aufgewühlt ging er in der winzigen Kammer des Luftschiffes, in der kaum mehr als ein Bett und ein Nachttopf platz fanden, auf und ab.
Doch nicht nur seine Eltern, auch seine Freunde hatten sich von ihm abgewandt. Nicht etwa trostspendende Worte, sondern Hohn und Spott hatten sie für seine Lage übrig gehabt.
Womit nur hatte er das verdient? Unter Handwerkern, Viehzüchtern und anderen Arbeitern sollte er auf dem Gut seines Onkels Drachenmist schaufeln. Allein der Gedanke bereitete ihm Übelkeit und Juckreiz zugleich. Seine Welt waren die luxuriösen Paläste des Himmels mit ihren ausgelassenen Feiern, erlesenen Speisen und hübschen Mädchen, die ihm zu Füßen lagen.
"Vielleicht solltest du dir darüber bewusst werden, dass alles, was du hier siehst, alles andere als selbstverständlich ist." Sein Vater hatte eine ausholende Geste gemacht. "Der Luxus, in dem du schwelgst, habe ich uns erarbeitet."
Und so war es gekommen, dass man ihn gleich am nächsten Morgen mitsamt seiner gepackten Reisetruhe zum Lufthafen gebracht hatte, wo er mit dem nächsten Schiff zum ersten Mal seit über zwölf Jahren hinab zum Boden reisen sollte.
Trotz der Worte seines Vaters stand für Dorian schon zu Beginn seiner Reise fest, dass er keinen Finger auf dem Gut rühren würde.
Kopfschüttelnd fuhr er sich mit der Hand durchs Haar. Vor Schreck zuckte er zusammen, als einer der Matrosen gegen seine Tür hämmerte und rief, dass sie bald ihr Ziel erreichen würden. Wenige Augenblicke später ließen sich seine schweren Schritte vernehmen, die sich von Dorians Kammer entfernten.


Zusammen mit seiner Mutter saß Kain auf dem Karren, der so winzig war, dass er die Beine so sehr anziehen musste, dass seine Knie sich beinahe auf einer Höhe mit seiner Brust befanden. Für seine um einiges kleinere Mutter stellte dies jedoch kein Problem dar. Sie warteten am ausgemachten Treffpunkt auf seinen Cousin, der sie zum ersten Mal seit vielen Jahren besuchen kam. Kain hatte keinerlei Erinnerung an Dorian, doch sein Vater Andeutungen bezüglich seines himmlischen Neffen gemacht.
"Hoffentlich", begann seine Mutter und in ihrer Stimme schwang Besorgnis mit "findet der Junge uns auch"
Kain zog die Brauen zusammen, zuckte die Achseln. "Drauf wetten würde ich nicht." Suchend ließ er seinen Blick über das Geschehen des Hafens schweifen.
Matrosen luden Waren und Gepäck der Passagiere aus, verfrachteten den Inhalt der Schiffe aufs Festland. Dabei riefen sie sich gegenseitig Anweisungen und Unflätigkeiten zu.
Langsam beugte Kain sich vor, streichelte den hibbeligen, flügellosen Drachen. "Guter Junge", raunte er ihm zu. Dieser trötete fröhlich.

Als jedoch auch nach einer halben Stunde keiner von ihnen Dorian hatte erspähen können, bat seine Mutter ihn, seinen Cousin zu suchen.
Etwas mürrisch kam er dieser Bitte nach, sprang vom Karren herab und verschwand in der Menge auf der Suche nach dem Blauhaarigen. Ihn zu erkennen dürfte keine Schwierigkeit darstellen, dieses Merkmal war bei den auf dem Boden lebenden Menschen nicht vertreten. Wolkenbewohner verirrten sich nur selten her.
Schließlich fand er Dorian in edle Kleider gehüllt auf seiner Truhe sitzen, wobei er den vorbeidrängelnden Menschen den Weg blockierte. Diese quittierten dies mit Flüchen und Beschimpfungen.
Bevor Kain auf ihn zuging, atmete er ein letztes Mal tief ein, fasste sich ein Herz und zwang sich zu einem Lädcheln. Er hielt Dorian die Hand hin.
"Willkommen auf der Erde", scherzte er, doch seinen Cousin schien dies kalt zu lassen. Seine Miene blieb eine missmutig dreinblickende Maske.
Als Dorian seine Hand ergriff, zog Kain ihn auf die Beine, was dem Blauhaarigen einen überraschten Aufschrei entlockte. Nachdem er sich wieder gefasst hatte, bedachte er seinen Cousin jedoch wieder mit einem finsteren Blick. "Danke."
Das, fuhr es ihm durch den Kopf, kann heiter werden.


Danke schon mal im voraus für Feedback!
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Iknim
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Beiträge: 77
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Beitrag19.08.2013 10:12

von Iknim
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Wow! Dein Text liest sich ja jetzt ganz anders - keine Spur mehr von zu vielen und's und dann's. Vor allem der erste der drei Abschnitte, den aus der Sicht von Dorian, gefällt mir am besten. Vor allem durch seine inneren Ausrufe wie "Am Boden!" Konnte ich mich sehr schnell in ihn hinein versetzen.
Und bei deinem überarbeiteten Teil ist mir gleich die Stelle mit dem winzigen Karren, in dem Kain seine Beine anziehen musste, aufgefallen. Weiter so!
Auch mehr Interesse wegt deine überarbeitete Version in mir. Das kommt daher, das man jetzt mehr Informationen bekommt (Himmel und Erdmensch, Kain kann sich nicht mehr an Dorian erinnern,...). Man will jetzt wissen, wie der sich anbahnende Konflikt zwischen dem hochnäsigen Dorian und dem direkten Kain ausgeht.

Kritikpunkte konnte ich beim einmaligen drüberlesen nicht finden, da muss schon irgendein erfahrener Kritiker deinen Text ausquetschen, um dir Verbesserungsvorschläge zu liefern.

Über ein Fortsetzung wird ich mich sehr freuen!

Liebe Grüße,
Iknim


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Mic000
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Beiträge: 166



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Beitrag19.08.2013 11:57

von Mic000
Antworten mit Zitat

Hallo.

Ich habe von deinem Text nur die neue Version gelesen (Von der Länge ist der für mich übrigens noch sehr im Rahmen). Insgesamt hat mir deine Geschichte, die wohl den Anfang eines Romans darstellen soll, ganz gut gefallen. Deinen Stil finde ich in Ordnung, obwohl du ihn an manchen Stellen noch etwas aufpolieren solltest.

Hier einige Kritikpunkte:
- Rechtschreibfehler: Es finden sich noch einige Rechtschreibfehler, auch Tippfehler, in deinem Text. Das sollte nicht sein. (z.B. "Er hatte seine Eltern verflucht [Komma]", "[Den] Luxus, in dem du schwelgst,..."; "doch sein Vater [hatte] Andeutungen...", usw.)
- Wortwiederholungen: Aufgefallen sind mir zu oft gebrauchtes "winzig" oder "klein". Störend empfand ich das häufige "sein". (z.B. "Zusammen mit seiner Mutter saß Kain auf dem Karren, der so winzig war, dass er die Beine so sehr anziehen musste, dass seine Knie sich beinahe auf einer Höhe mit seiner Brust befanden. Für seine um einiges kleinere Mutter..."; " bat seine Mutter ihn, seinen Cousin zu suchen.")
- Umständlicher Satzbau: Manchmal verschachtelst du die Sätze etwas umständlich. (z.B. Bei dem Satz "Aufgewühlt ging er in der winzigen Kammer des Luftschiffes, in der kaum mehr als ein Bett und ein Nachttopf [P]latz fanden, auf und ab." setzt du das "auf und ab" besser vor den Nebensatz; statt "bat seine Mutter ihn" besser "bat ihn seine Mutter")
- Der letzte Satz aus Dorians Abschnitt ist etwas seltsam. Ich denke, es würde besser passen, dass er die schweren Schritte wahrnimmt, wenn sie auf ihn zugehen (oder schreibe den Satz um).
- Der letzte Gedanke in deiner Geschichte scheint von Dorian gedacht zu werden. Das ist dann ein Perspektivenfehler.

Trotz deiner guten Vorstellungskraft zeigt sich bei den Anfängerfehlern in deinem Text eine gewisse Ungeübtheit beim Schreiben. Mit ein wenig mehr Erfahrung kannst du den Text aber noch rund schleifen.

Es ist zwar nötig, dass du die genannten Fehler korrigierst, aber ein richtig guter Text wird auch danach noch nicht aus deiner Geschichte. Mir scheint, dass du deine Welt entweder nicht umfassend genug durchdacht hast, oder dies dem Leser einfach nicht mitteilst. Daher ist mein Hauptkritikpunkt, der sich auch nicht so einfach beseitigen lässt, die mangelnde Ausführlichkeit deiner Beschreibungen. Gerade bei einer mir unbekannten Fantasy-Welt erwarte ich, dass mir deren Eigenarten besser erklärt werden. Wenn du jetzt sagst, das kommt alles noch, dann würde ich dir empfehlen, es früher in den Text einfließen zu lassen, denn du lässt viele Möglichkeiten dazu unbeachtet stehen.
Was genau sind z.B. die Luftschiffe, wie sehen die aus? Welche zusätzlichen Eigenschaften haben die Himmelwelt (außer Luxus, Überheblichkeit und Dekandenz) und die Erdenwelt (außer Rohheit, Ehrlichkeit und Bescheidenheit)? Wieso nutzt du die Suche Kains nicht dazu aus, das Hafengeschehen mehr zu beschreiben, um dem Leser den Unterschied zu einem gewöhnlichen Hafen klar zu machen? Stattdessen reihen sich Geschehnisse zu schnell aneinander, ohne dass du fließende Übergänge erzeugen kannst. Daher empfinde ich die Abschnitte selbst auch als zu kurz, wobei mir die generelle Idee des Perspektivenwechsels gut gefällt. Auch habe ich den leisen Verdacht, dass eines der Hauptthemen des Romans der Geistesumschwung Dorians ist, wenn er irgendwann seine Lehren aus dem einfachen Leben zieht. Dies wäre mir zu wenig anspruchsvoll.

Ich wäre interessiert, eine solche ausführlichere Version zu lesen. Dafür müsstest du natürlich weite Teile neu- oder umschreiben.

Ich hoffe, dies war hilfreich!
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